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In der Schlacht bei Wagram am 5 und 6 Juli 1809 besiegten Napoleons franzosische Truppen Erzherzog Karl von Osterreichs osterreichische Armee in der Nahe von Wien Dies war gleichzeitig das Ende des Funften Koalitionskrieges Schlacht bei WagramTeil von Funfter KoalitionskriegNapoleon am Schlachtfeld von WagramDatum 5 und 6 Juli 1809Ort bei Deutsch WagramAusgang Sieg der FranzosenKonfliktparteienFrankreich 1804 Frankreich Konigreich Sachsen SachsenKonigreich Bayern Bayern Italien 1805 Italien Osterreich Kaisertum OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Napoleon BonaparteCharles Nicolas OudinotLouis Nicolas DavoutAndre Massena Eugene BeauharnaisJacques MacDonald Jean Baptiste BernadotteAuguste Frederic Louis Viesse de Marmont Carl Philipp von Wrede Karl von Teschen Heinrich von Bellegarde Friedrich von Hohenzollern HechingenFranz von Orsini Rosenberg Johann von LiechtensteinTruppenstarkeam 5 Juli etwa 157 500 Mann davon 134 000 Soldaten 23 500 Reiter 202 Eskadronen 433 Geschutze 1 am 5 Juli etwa 136 200 Mann davon 121 500 Soldaten 14 700 Reiter 148 Eskadronen 446 Geschutze 2 Verluste34 000 Mann davon 7 100 Tote 23 200 Verwundete 3 700 Gefangene 41 500 Mann davon 5 500 Tote 18 100 Verwundete 17 900 Gefangene 3 Funfter Koalitionskrieg 1809 Sacile Teugn Hausen Weichselfeldzug Raszyn Abensberg Landshut Eggmuhl Regensburg Neumarkt Ebelsberg Piave Aspern Sankt Michael Stralsund Bergisel Raab Gyor Graz Wagram Korneuburg Stockerau Gefrees Hollabrunn Schongrabern Znaim Walcheren Schlacht an der Baskischen Reede Karte der Schlacht bei WagramDie Schlacht wurde auf dem Marchfeld in der Ebene zwischen der Donauauenregion Lobau und der niederosterreichischen Ortschaft Deutsch Wagram gefuhrt Maximal 300 000 Soldaten trafen in dieser bis dahin grossten Schlacht der napoleonischen Kriege aufeinander in der die Artillerie eine entscheidende Rolle spielte Insgesamt beliefen sich die Verluste auf bis zu 78 000 Soldaten wobei die Osterreicher mehr Soldaten verloren als die Franzosen und deren Verbundete Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Aufmarsch der gegnerischen Truppen 3 Der erste Kampftag 4 Der zweite Kampftag 5 Folgen 6 Trivia 7 Literatur 8 Siehe auch 9 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der taktischen Niederlage in der Schlacht bei Aspern am 22 Mai 1809 verstarkte Napoleon seine Hauptarmee durch die Bayrische Division unter General Wrede Gleichzeitig bereitete er seine Truppen auf der Insel Lobau ostlich von Wien fur einen zweiten Angriff vor der den Krieg entscheiden sollte Wahrend andere Teile der osterreichischen Armee seine Generale Marmont in Dalmatien und Poniatowski in Galizien beschaftigten fuhrte die gleichzeitige Revolte von Andreas Hofer in Tirol dazu dass Napoleon keine weiteren bayrischen Truppen an sich ziehen konnte Zur gleichen Zeit drohte auch England mit Truppenlandungen an der Nordseekuste was dazu fuhrte dass auch aus Frankreich nicht mit Ersatz gerechnet werden konnte Aus diesen Grunden hatte Napoleon bereits vorsorglich auch seine italienische Armee nach Norden berufen Die Truppen des Vizekonigs Eugene de Beauharnais mussten aber zuvor versuchen die sich ihr entgegenstellende Armee von Innerosterreich unter Erzherzog Johann zu schlagen Eugene verfolgte den Gegner erfolgreich durch die Steiermark und konnte ihm am 14 Juni in der Schlacht bei Raab empfindliche Verluste beibringen Trotzdem versuchte Erzherzog Johann seinerseits dem Befehl seines Bruders Karl zu folgen und diesem sein etwa noch 13 000 Mann starkes Korps als Verstarkung durch Umwege uber Marchegg zuzufuhren Der uber diese Vorgange informierte Napoleon traf derweil in der Lobau selbst Vorbereitungen die osterreichische Hauptarmee Erzherzog Karls nochmals anzugreifen Aufmarsch der gegnerischen Truppen BearbeitenAnfang Juli glich die Lobau einem riesigen Nachschublager Napoleon war nach der Ankunft der italienischen Armee an Truppenzahl dem Gegner uberlegen und an Material vollstandig aufgerustet um erfolgreich eine neue Schlacht wagen zu konnen Beim nachtlichen Lobauubergang vom 4 auf den 5 Juli kam es zu Verzogerungen da der Stabschef Napoleons Marschall Louis Alexandre Berthier irrtumlicherweise zwei Korps dieselbe Brucke zur Flussuberquerung zugewiesen hatte Die Korps Davout Massena und Oudinot konnten mehrere Ubergange benutzend allerdings rechtzeitig ihre Aufmarschpositionen bei Aspern Essling einnehmen Bernadotte und die sachsischen Truppen schlossen sich ihnen an so dass bereits um drei Uhr morgens 40 000 Mann zwischen Muhlleiten auf der Schusterwiese und dem Haselgrund ubergesetzt waren Bei Wittau bildete das III Korps den rechten Flugel Am 5 Juli mittags war der Aufmarsch abgeschlossen am Bruckenkopf gegenuber Gross Enzersdorf hatten die Franzosen fur den ersten Angriff uber 150 000 Soldaten versammelt Napoleons Armee bestand am 5 Juli aus folgenden Truppenteilen IV Korps kommandiert von Massena Sachsisches IX Korps kommandiert von Bernadotte II Korps kommandiert von Oudinot III Korps kommandiert von Davout Imperiale Garde Kavalleriereserve Bessieres Italienische Armee mit dem V und VI Korps kommandiert von Jacques MacDonald und Paul Grenier nbsp Erzherzog Karl von OsterreichAuf der anderen Seite des Schlachtfelds fuhrte Erzherzog Karl 136 500 Soldaten ins Feld und positionierte seine Korps auf den Hohen hinter dem Russbach Sein V Korps unter Furst Reuss stand jederzeit abrufbar mit weiteren 13 000 Mann im Raum Bisamberg zur Sicherung der ruckwartigen Verbindungen und wurde bereits naher ans Schlachtfeld auf Nussdorf herangezogen Seinen ursprunglichen Plan dem Feind im offenen Marchfeld entgegenzutreten hatte er auf Rat seines Generalstabschefs Maximilian von Wimpffen jedoch schnell aufgegeben da dieser bereits erkannt hatte dass die Zahl der franzosischen Eskadronen erheblich grosser war als die der eigenen Die osterreichische Armee bestand am ersten Schlachttag aus 160 Bataillonen und 148 Eskadronen Avantgarde Nordmann I Korps Bellegarde II Korps Hohenzollern Hechingen III Korps Kolowrat Krakowsky IV Korps Rosenberg VI Korps Klenau Reservekorps Liechtenstein Reservekavallerie Hessen Homburg Der erste Kampftag Bearbeiten nbsp Biwak polnischer Ulanen bei Wagram Olgemalde von January Suchodolski 1797 1875 nbsp Die Lage am 5 Juli abendsWahrend des gesamten Aufmarsches am 5 Juli wurden die franzosischen Truppen durch die osterreichische Artillerie unter der Leitung des Obersten Josef von Smola von den Russbachhohen aus beschossen Die osterreichischen Befestigungen begannen bei Stadlau reichten uber Essling und Gross Enzersdorf bis in die Herren Au Sie waren von der Vorhut des Korps Klenau und der Avantgarde der Division Nordmann gesichert die osterreichische Hauptmacht lag abwartend dahinter und bereitete die Sicherung der Verteidigungslinie am Russbach vor Gross Enzersdorf wurde wahrend dieser Kampfe in Brand geschossen die Brigade Mayer der Division Nordmann hielt den Ort bis 9 Uhr Vormittag im hinhaltenden Kampf Die osterreichische Division Frehlich wurde zwischen Rutzendorf uber Kimmerleinsdorf und Orth angegriffen und musste auf die Linie Wittau Probstdorf zuruckgehen Einige osterreichische Vorposten im Bereich der Orte Aspern und Essling wurden vertrieben und bis Mittag befand sich die Gegend um beide Orte in der Hand des Korps Massena Am Spatnachmittag stand die franzosische Armee in einem Halbkreis facherartig aufmarschiert den Osterreichern gegenuber Am aussersten linken Flugel stand Massena und hatte das osterreichische 6 Korps unter Klenau uber Essling auf Aspern zuruckgedrangt Das franzosische Zentrum entwickelte sich bereits zwischen Aderklaa und Parbarsdorf links das Korps Bernadotte in der Mitte die Truppen MacDonalds rechts davon das Korps Oudinot Das Korps Davout war uber Rutzendorf und Glinzendorf vorgegangen und bildete vor Markgrafneusiedl die aussere rechte Flanke Das Korps Bernadotte drangte mit seiner Division Dupas das osterreichische 2 Korps des Fursten von Hohenzollern aus Raasdorf hinaus und zwang es bei Parbasdorf damals Baumersdorf hinter den Russbach zuruckzugehen Die schweren Kampfe beim Ruckzug uber Raasdorf nach Parbasdorf trug fast allein das Korps Hohenzollern Generalmajor Ignaz Graf zu Hardegg wies dabei alle weiteren Angriffe auf Parbasdorf zuruck Die Divisionen unter Feldmarschallleutnant Brady und Siegenthal hatten grosse Verluste verblieben dann aber hinter dem Russbach in gut geschutzter Verteidigungsstellung hier erfolgten am nachsten Tag auch keine grosse Angriffe mehr Am ostlichen Abschnitt der Schlacht deckten die Husaren des Generalmajors Provencheres und die Division Radetzky den Ruckzug des 4 Korps Rosenberg auf Markgrafneusiedl die Kavallerie unter Feldmarschallleutnant Nostitz deckte ganz aussen stehend den rechten Flugel Bei Einbruch der Dunkelheit befahl Napoleon nochmals einen Angriff Er versuchte so die Schlacht noch an diesem Tag zu entscheiden bevor die osterreichischen Reserven am nachsten Tag noch entscheidend eingreifen konnten Der von MacDonalds Truppen gefuhrte Angriff war aber kaum koordiniert und obwohl die Truppen kurzfristig die Hohen hinter Wagram erobern konnten wurden sie durch das wieder haltende osterreichische Korps Bellegarde und starken Beschuss zuruckgedrangt Erzherzog Karl hatte noch am Abend Befehl erteilt die grosse Brucke Napoleons uber den Hauptarm des Stromes bei Kaiserebersdorf durch brennende Flosse zu zerstoren Vier Schiffe wurden mit Pulver und Brennmaterial versehen und durch den Hauptmann Magdeburg aus der Schwarzen Lacken in den Hauptarm gebracht Am Schierlingsgrund stellten sich dem Projekt nachdem alle Inseln rundum vom Feind besetzt worden waren aber unuberwindliche Schwierigkeiten entgegen Die Flosse wurden dem Strom uberlassen gerieten vorzeitig auf Grund und erreichten ihr Ziel nicht Die osterreichische Armee ging hinter den Russbach und vor Wagram in die Nachtruhe uber Vorposten hielten in Parbasdorf Feindfuhlung Zwischen Wagram und Gerasdorf formierte sich fur den nachsten Tag das Grenadierkorps des Fursten Liechtenstein je eine Brigade vorgeschoben bei Sussenbrunn und Aderklaa D Aspres Grenadierdivision nachtigte bei Seyring die Truppen des 6 Korps ruhten jetzt bei Stammersdorf das 3 Korps lag hinter diesen bei Hagenbrunn Napoleon verbrachte die Nacht unter freiem Himmel in Raasdorf er wollte die Entscheidung am nachsten Tag erzwingen und beriet sich spatabends noch mit Marschall Davout uber das fur nachsten Tag geplante Vorgehen auf Markgrafneusiedl Seine neuen Dispositionen befahl das Korps Massena vom linken Flugel an der Donau zuruck naher uber Breitenlee an das Zentrum heran am aussersten linken Flugel beliess er jedoch die Division Boudet zum Schutze des besetzten Essling sowie der nordlichen Lobauubergange Der zweite Kampftag BearbeitenNapoleon hatte sich fur den zweiten Schlachttag trotz schwerer Verluste am Vortag durch das Heranziehen der bayerischen Division und des XI Korps unter Marmont verstarken konnen er verfugte jetzt uber 159 500 Mann davon 29 000 Reiter die Zahl seiner Feldgeschutze erreichte jetzt 488 Die Osterreicher hatten am Vortag etwa 6000 Mann verloren und verfugten am zweiten Tag uber nur noch 113 500 Mann Infanterie 14 600 Reiter und 414 Geschutze Besonders bei der Kavallerie erreichten die Franzosen eine erdruckende Uberlegenheit ihren 250 Eskadronen standen nur 148 bei den Osterreichern gegenuber Im Morgengrauen des 6 Juli fuhrten die Osterreicher einen ersten Gegenangriff auf die franzosische rechte Flanke aus Dieser Angriff war gegen Glinzendorf und Grosshofen gerichtet und wurde durch die Division Radetzky gefuhrt diente aber als Ablenkung um die franzosische Reserven auf diese Seite zu ziehen Der eigentliche Angriff zielte auf die franzosische Front bei der Ortschaft Aderklaa Dort schafften es dann zwei osterreichische Korps das 1 unter Bellegarde und das Grenadierkorps Liechtensteins Bernadottes sachsisches IX Korps wieder aus dem Ort zu vertreiben Der Gegenangriff Massenas mit seiner zuerst eingetroffenen Division Carra Saint Cyr scheiterte ebenso wie der von der sachsischen Division Zezschwitz vorgetragene letztere Division geriet dabei buchstablich in eine Gasse und wurde im Kreuzfeuer fast vollig aufgerieben Dabei stifteten die hellen Uniformen der Sachsen zusatzliche Verwirrung weil die aus Essling laufend eintreffenden Divisionen Legrand und Molitor sie bei ihrem Eingreifen oftmals mit den Osterreichern verwechselten Rechts anschliessend liess derweil FZM Johann Karl von Kolowrat sein noch frisches 3 Korps seit Vormittag uber Sussenbrunn vorgehen und griff jetzt im Sturmschritt gegen Raasdorf an drang bis zum neuen Wirtshause des Dorfes vor konnte sich dort aber nicht behaupten und musste seinen rechten Flugel die Division Vukassovich auf Breitenlee zuruckziehen Das 6 Korps unter Klenau hatte in der Fruh seine Positionen auf den Hohen bei Stammersdorf verlassen und ruckte jetzt mit einer Division unter Feldmarschallleutnant Vincent westlich Leopoldau uber Kagran ebenfalls zum Angriff gegen den Aufgrund vor Der Division Hohenfeld welche am linken Flugel Klenaus die Verbindung mit dem vorruckenden Korps Kolowrat bei Breitenlee herstellen wollte war kein Erfolg beschieden Die zweite Division unter Feldmarschallleutnant Kottulinsky griff aber mit Artillerieunterstutzung zwischen Breitenlee und Hirschstetten die linke Flugeldivision des franzosischen IV Korps heftig an Die franzosische Division Boudet wurde dabei von Truppen der Brigade Vecsey wieder aus Aspern hinausgeworfen zog sich teils in die Muhlau mit anderen Teilen aber uber Essling bis auf Gross Enzersdorf zuruck Die franzosischen Batterien aus der Lobau geboten danach dem Korps Klenau eisernen Halt nbsp Schlacht bei WagramErzherzog Karl beobachtete derweil auf den Hohen von Parbasdorf besorgt das Schlachtgeschehen im Zentrum und befahl den Angriff seiner Grenadier Reserve Um den osterreichischen Angriff im Zentrum bei Aderklaa aufzuhalten zog Napoleon weitere Verstarkungen und 112 Kanonen zusammen zudem liess er frische Kavallerieverbande zum Gegenangriff antreten Gleichzeitig waren die Divisionen Legrand und Molitor aus Massenas Korps herangekommen um zusammen mit der Kavallerie unter General Lasalle zur Stabilisierung der Front beim sachsischen Korps zu sorgen Mit ihrer Ubermacht konnten sie die bedrangte Schlachtlinie wiederherstellen und Bellegarde zum Halten zwingen Beim Korps Oudinot kam es am rechts anschliessenden Abschnitt Parbasdorf vor dem Russbach zu keinem Vorgehen es reichte wenn er das Korps Hohenzollern an sich fesselte Die Entwicklung auf der rechten Flanke entwickelte sich fur die franzosische Seite ebenfalls erfolgreich Das Korps Davout stiess auf das brennende Markgrafneusiedl vor Um den Ort brach ein verlustreicher Infanteriekampf zwischen Davouts Korps und dem osterreichischen 4 Korps unter Rosenberg aus Die osterreichische Avantgarde unter Feldmarschallleutnant von Nordmann welche den linken Flugel Rosenbergs bildete war nach erbitterter Gegenwehr auf die ostlichen Anhohen von Markgrafneusiedl zuruckgedrangt worden Marschall Davout versuchte durch Umgruppierungen seine hier zah errungenen Vorteile zu nutzen Seine Divisionen Puthod und Gudin ruckten neuerlich zum Grossangriff auf Markgrafneusiedl vor Beim Abwehrkampf ihrer Positionen erlitt das osterreichische Infanterie Regiment Nr 49 schwere Verluste dabei verlor der zum Aushalten aufmunternde Feldmarschallleutnant von Nordmann sein Leben Davouts rechter Flugel die Divisionen Friant und Morand vollzogen bereits eine wirksame Umfassung des osterreichischen linken Flugels Die franzosische Kurassierdivision unter Arrighi Herzog von Padua entriss dabei der Kavalleriebrigade Frehlich den Ort Ober Siebenbrunn Nach Rosenbergs Abzug in Richtung auf Wolkersdorf wurde auch Hohenzollerns Stellung hinter dem Russbach unhaltbar Der entscheidende Angriff gegen das osterreichische Zentrum wurde aber von General MacDonald gefuhrt der dafur spater zum Marschall ernannt wurde Er teilte seine Truppen in Formationen zu je etwa 8000 Soldaten auf eroffnete einen schweren Artilleriebeschuss und verschleierte den Angriff durch Reiterangriffe dabei attackierten Lasalle links und Nansouty rechts Die vorgehenden Karrees vermochten im folgenden Nahkampf das erschutterte Zentrum der Osterreicher unter Graf Bellegarde zuruckzudrangen Obwohl das opfervolle Eingreifen des osterreichischen Grenadierkorps unter Feldmarschallleutnant Konstantin d Aspre durch einen Gegenangriff der wankenden Front noch kurz Halt gab wurde sie hier auseinandergerissen und letztlich aufgerollt Bei diesem Angriff fiel auf franzosischer Seite der Husarengeneral Lassalle und auf der anderen wurde Feldmarschalleutnant d Aspre todlich verwundet Erzherzog Karl befahl gegen 15 00 Uhr zur Rettung seines Gros den sofortigen Ruckzug auf Znaim Das Korps Bellegarde ging zwischen Aderklaa und Wagram hinter den Russbach zuruck und entzog sich seiner Umfassung durch den Ruckzug auf die Hohen hinter Gerasdorf Die Kavallerie des Fursten von Liechtenstein deckte dabei den geordneten Ruckzug hinter Aderklaa Das osterreichische 3 Korps unter Karl von Kolowrat hielt bei Sussenbrunn solange stand bis der Ruckzug des Korps Klenau uber Hirschstetten auf Leopoldau abgeschlossen war Das 2 Korps des Fursten von Hohenzollern Hechingen ging vor Oudinot uber Reuhof zuruck und formierte sich neu zwischen Seyring und Pillichsdorf Erzherzog Johann war von Pressburg her erst am 6 Juli mittags in Marchegg eingetroffen und hatte es nicht mehr rechtzeitig geschafft seinem Bruder Karl seine noch 11 200 Soldaten zuzufuhren Um 6 Uhr abends kam er zu spat bei Leopoldsdorf an die Kampfkraft der marschmuden Soldaten hatte fur eine Umkehr der Verhaltnisse auch nicht mehr ausgereicht Folgen Bearbeiten nbsp Nach der Schlacht bei Wagram 6 Juli 1809 Gemalde von Albrecht Adam zugeschrieben Heeresgeschichtliches Museum Wien Funf Tage nach der Schlacht trafen die Franzosen in der Schlacht bei Znaim auf die zuruckgehenden Osterreicher Als Folge dessen schlug Erzherzog Karl einen Waffenstillstand vor der von Napoleon wegen seiner eigenen militarischen Unterlegenheit angenommen wurde Erzherzog Karl wurde deshalb von Kaiser Franz I als Oberbefehlshaber entlassen Osterreich musste am 14 Oktober 1809 den Frieden von Schonbrunn schliessen Wagram war die erste Schlacht in der es Napoleon nicht gelang bei einem Sieg nur wenige Verluste zu verzeichnen Die Verluste der Franzosen beliefen sich auf 34 000 was die von 24 000 Mann bei der Schlacht von Aspern Essling einige Wochen zuvor noch ubertraf Im Laufe der Zeit fuhrten diese hohen Verluste zu einem steigenden Qualitatsverlust in Erfahrung und Kompetenz der franzosischen Armee Unter den Gefallenen befanden sich nicht nur erfahrene Mannschaften Unteroffiziere und Offiziere sondern auch uber dreissig Generale verschiedener Range was alles nur schwer zu kompensieren war Berthier erhielt in der noblesse imperiale den Titel eines Prince de Wagram der an die Schlacht erinnern sollte Bernadotte wurde wegen seiner Erfolglosigkeit das Kommando entzogen und er musste zeitweilig die Grande Armee verlassen Er wurde 1809 Kronprinz von Schweden und in weiterer Folge ein wichtiger Bundnispartner der sechsten Koalition gegen Napoleon Nach der Schlacht wurden MacDonald und Oudinot Marschallstabe uberreicht Ein Lied mit der Textzeile Frankreich wahlte MacDonald die Armee wahlte Oudinot die Freundschaft wahlte Marmont wurde anschliessend in der Armee gesungen Trivia Bearbeiten nbsp Informationstafel Wagram Brucke bei Bad Breisig 50 29 59 4 N 7 18 39 2 O 50 49983 7 3109Am 4 Jahrestag der Schlacht wurde im Jahr 1813 die Wagram Brucke uber den Vinxtbach im heutigen Bad Breisig Rheineck eingeweiht Die vorherige Brucke war 1806 bei einem Hochwasser zerstort worden 4 Im Jahr 1859 wurde in Deutsch Wagram die Monumentalkapelle als Gedenkstatte an die Schlacht bei Wagram von Hugo Freiherr von Tkalcsevich gestiftet Das Denkmal der Schlacht bei Wagram wurde ebenda vom Bildhauer Franz Seifert 1866 1951 entworfen und 1909 errichtet 5 6 7 Unter dem Titel Geschichte aus Stein wurde 1959 das Schlachtfeld mit 22 Gedenkstatten an 16 Orten unter Initiative des Ortschronisten Otto Schilder markiert Im gleichen Jahr wurde das Napoleon und Heimatmuseum unter der Leitung desselben in Deutsch Wagram eroffnet welches seit 1993 im Erzherzog Carl Haus bis heute besteht Die Avenue de Wagram eine der Strassen die auf den Triumphbogen in Paris und die Place Charles de Gaulle zufuhrt ist nach der Schlacht benannt Literatur BearbeitenDavid G Chandler Napoleon s Marshals Weidenfeld amp Nicolson London 1998 ISBN 0 297 84275 7 S 247 251 Anton Pfalz Hrsg Historisches Jahrbuch des Kriegerdenkmal Ausschusses in Deutsch Wagram Jg 1 1907 2 1908 3 1909 Anton Pfalz Hrsg Die Schlacht von Deutsch Wagram am 5 und 6 Juli 1809 von Karl August Varnhagen von Ense Herausgegeben zum einhundertjahrigen Gedenktage dieser Schlacht Mit zahlreichen Abbildungen und Karten des Schlachtfeldes Fromme Wien 1909 Karl August Varnhagen von Ense Die Schlacht bei Deutsch Wagram am 5ten und 6ten Juli 1809 Aus personlichen Denkwurdigkeiten In Friedrich von Raumer Hrsg Historisches Taschenbuch 7 1836 F A Brockhaus Leipzig S 1 77 Anhang Karte Schlachtfeld von Deutsch Wagram Frank Bauer Wagram 5 6 Juli 1809 Napoleons grosser Sieg uber Osterreich Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 H 29 Potsdam 2010 Beschreibung der Schlacht von Wagram verfasst nach den offiziellen Bulletins beider Streitenden von Augenzeugen Mit zwei Planen Relation de la bataille de Wagram redigee d apres les bulletins officiels des deux parties combattantes et d apres des rapports particuliers de temoins oculaires Avec deux plans Digitalisat deutsch und franzosisch Manfried Rauchensteiner Die Schlacht bei Deutsch Wagram am 5 und 6 Juli 1809 Militarhistorische Schriftenreihe H 36 4 unveranderte Auflage OBV Padagogischer Verlag Wien 1997 ISBN 3 215 02433 0 Michaela Binder Slawomir Konik Alexander Stagl Hrsg Leben und Tod auf dem Schlachtfeld Archaologie entlang der S8 Trasse im Marchfeld Archaologie auf der Baustelle Archaologische Forschungen von Novetus 1 Phoibos Verlag Wien 2021 ISBN 978 3 85161 259 2 Siehe auch BearbeitenListe von Kriegen Liste von SchlachtenEinzelnachweise Bearbeiten Militarhistorische Schriftenreihe Heft Nr 36 Manfried Rauchensteiner Die Schlacht bei Deutsch Wagram Ost Bundesverlag Wien 1984 Seite 17 Militarhistorische Schriftenreihe Heft Nr 36 Manfried Rauchensteiner Die Schlacht bei Deutsch Wagram Osterreichischer Bundesverlag Wien 1984 Seite 9 Anmerkung Die Zahl der Gesamtverluste konnen nur annahernd bestimmt werden weil insbesondere die Zahl der Gefangenen und Vermissten infolge der schweren Kampfe schon damals nicht mehr feststellbar waren Wolfgang Guckelhorn Pont de Wagram Memento des Originals vom 21 Juli 2020 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreis ahrweiler de Enthullung eines Kriegerdenkmals in Deutsch Wagram In anno onb ac at Neuigkeits Welt Blatt vom 8 Juli 1909 Abgerufen am 14 August 2023 Otto Schilder Die Enthullung und Weihe des Kriegerdenkmales In Geschichte der Marktgemeinde Deutsch Wagram Gemeinde Deutsch Wagram S 278 281 Manfred Gross Enthullung des Kriegerdenkmales 1809 In Bewegende Geschichte Ein Bilderbogen zur Entwicklung der Stadtgemeinde Deutsch Wagram 2009 ISBN 978 3 200 01592 0 Deutsch Wagram in Wort und Bild vom 12 Jahrhundert bis 2009 S 50 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Wagram amp oldid 238612807