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Die Schlacht bei Sacile oder auch bei Fontana Fredda fand am 16 April 1809 wahrend des Funften Koalitionskrieges zwischen Osterreich unter Erzherzog Johann und Frankreich unter Vizekonig Eugene de Beauharnais statt und endete mit einem Sieg der Osterreicher Sacile liegt ca 60 km nordlich von Venedig und 60 km westlich von Udine in der Region Friaul Schlacht bei SacileTeil von Funfter KoalitionskriegDatum 16 April 1809Ort bei SacileAusgang Sieg der OsterreicherKonfliktparteienFrankreich 1804 FrankreichItalien 1805 Italien Osterreich Kaisertum OsterreichBefehlshaberFrankreich 1804 Eugene de Beauharnais Osterreich Kaisertum Johann von OsterreichTruppenstarke36 000 40 000Verluste6 500 davon 3 000 tot 3 500 verwundet 15 Kanonen verloren 4 000 davon 3 500 tot oder verwundet 500 gefangenFunfter Koalitionskrieg 1809 Sacile Teugn Hausen Weichselfeldzug Raszyn Abensberg Landshut Eggmuhl Regensburg Neumarkt Ebelsberg Piave Aspern Sankt Michael Stralsund Bergisel Raab Gyor Graz Wagram Korneuburg Stockerau Gefrees Hollabrunn Schongrabern Znaim Walcheren Schlacht an der Baskischen Reede Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die franzosische Italienarmee 3 Eroffnung des Feldzuges 3 1 Gefecht bei Pordenone am 15 April 4 Die Schlacht am 16 April 4 1 Nach der Schlacht 5 Ende des Feldzuges 6 Weblinks 7 LiteraturVorgeschichte BearbeitenDie osterreichische Hauptarmee zusammen ca 190 000 Mann unter Erzherzog Karl eroffnete den Krieg am 10 April 1809 mit ihrem Angriff auf Suddeutschland 6 Korps der Hauptstreitmacht sammelten sich in Bohmen 2 Korps sammelten sich in OberosterreichDen Angriff auf das Grossherzogtum Warschau in Galizien fuhrte das VII Korps unter General der Kavallerie Ferdinand d Este mit 30 000 Mann es sollte uber Krakau auf Warschau vorgehen Fur den Angriff in Norditalien sammelten sich 2 Korps im Raum Klagenfurt und Laibach mit ca 60 000 Mann unter dem Oberbefehl von Erzherzog Johann VIII Korps FML Chasteler mit 23 Bataillonen 16 Eskadronen 2 Pionier Kompanien und 62 Geschutzen IX Korps unter dem Banus von Kroatien FML Ignacz Gyulay mit 30 Bataillonen 28 Eskadronen 2 Pionier Kompanien und 86 Geschutze Die franzosische Italienarmee BearbeitenDie Franzosen waren uber ganz Venetien verstreut Viele Verteidigungslinien war nicht fertig und Vizekonig Eugene uber den raschen Kriegsbeginn uberrascht Einzelne Teile standen noch in der Toskana und Mittelitalien Zwei Kolonnen mit rund 5 000 Mann waren auf dem Weg nach Augsburg In Brixen standen geringe bayrische Truppen Am 9 April erreicht Eugene Udine und erhielt dort die Kriegserklarung Die Heeresgliederung nach Eberhard Mayerhoffer von Vedropolje Armeekommando Eugene de Beauharnais Vizekonig von Italien Generalstabschef General de division H F M Charpentier Truppen des Hauptquartiers 1 Bataillon 1 Eskadron Rechter Flugel General de division Jacques MacDonald Inf Div Broussier 11 Bataillone 12 Geschutze Inf Div Lamarque 11 Bataillone 10 Geschutze Drag Brig Guerin 8 Eskadronen Zentrum General de division Paul Grenier Inf Div Abbe spater Pacthod 14 Bataillone 12 Geschutze Inf Div Seras 10 Bataillone 12 Geschutze 6 Hus Reg 4 Eskadronen Linker Flugel General de division Louis Baraguey d Hilliers Inf Div Vial spater Rusca 6 Bataillone 10 Geschutze Inf Div Fontanelli 11 Bataillone 6 Geschutze 7 Drag Reg 4 Eskadronen Reserve Inf Div Durutte 10 Bataillone 10 Geschutze Kgl ital Garde Lechi mit 3 Bataillone 3 Eskadronen 6 Geschutze Leichte Kav Div Sahuc 16 Eskadronen 4 Geschutze Drag Div Pully 12 Eskadronen 4 GeschutzeGesamt ca 34 000 Mann in Friaul davon 8 000 Mann auf dem Weg zur Armee 10 000 Mann wurden um Verona vermutet Eroffnung des Feldzuges BearbeitenAnfang April ruckte Erzherzog Johann mit den beiden Korps gegen Tarvisio und Villach vor und fiel am 9 April bei Predil und Karfreit in Friaul ein General Chasteler wurde die Vorruckung gegen Tirol befohlen Brixen zu erobern und anschliessend in die Flanke zu manovrieren Die Leitung des VIII Korps ubernahm nun FML Albert Gyulay der Bruder des Banus Erstes Ziel war die Etschlinie Den weiteren Verlauf wollte der Erzherzog aufgrund der Ereignisse treffen Die Anfang April dem Erzherzog Johann unterstellten Truppen werden von Eberhard Mayerhoffer von Vedropolje wie folgt angegeben Kommandant General der Kavallerie Erzherzog Johann Generalquartiermeister Oberst Laval Nugent von Westmeath VIII Armeekorps unter FML Albert Graf Gyulay mit 18 Bataillone 16 Eskadronen 62 Geschutze das entspricht 18 250 Mann hierunter 1 942 Reiter IX Armeekorps unter dem Banus FML Ignacz Gyulay mit 23 Bataillone 24 Eskadronen 86 Geschutze das entspricht 24 348 Mann hierunter 2 758 Reiter Truppenkorps in Tirol unter FML Marquis von Chasteler zur Unterstutzung des Aufstandes mit 9 Bataillone 3 Eskadronen 17 Geschutze das entspricht 9 800 Mann hierunter 370 Reiter Kroatisches Truppenkorps gegen Dalmatien unter FML Stoichevich mit 6 Bataillone 2 Eskadronen 14 Geschutze das entspricht 7 000 Mann hierunter 300 ReiterZusammen 56 Bataillon 45 Eskadronen 179 Geschutze das entspricht 59 398 Mann hierunter 5 370 Reiter Unter den Korps kam es immer wieder zu Verschiebungen Fur Tirol wurden Truppen des 8 Korps und 2 Landwehr Bataillone fur Dalmatien Truppen aus beiden Korps sowie Landwehr Formation der Grenze verwendet Am 10 April war die Offensive komplett angelaufen und die Osterreicher ruckten auf Udine vor die schwachen franzosischen Truppen vor sich hertreibend Am 11 April warf Oberst Volkmann die Vortruppen von General Broussier in einem lebhaften Gefecht bei Venzone zuruck und schloss Osoppo ein Am 14 April wurden die Ubergange uber den Tagliamento gesichert die von den abruckenden Franzosen nicht mehr zerstort werden konnten Eugene entschloss sich die Truppen von Tagliamento bis auf Sacile zuruckzunehmen Gefecht bei Pordenone am 15 April Bearbeiten Am 15 April uberrumpelte die osterreichische Reiterei bei Pordenone etwa 12 km ostlich von Sacile die Franzosen und warf die Truppen von General Sahuc zuruck Die Verluste werden mit rund 2 500 Mann und die Artillerie angegeben Auf franzosischer Seite kampften die 6 franzosischen Husaren die 8 franzosischen und die 1 italienischen reitenden Jager und Oberst Breissard mit zwei Bataillonen der 35 Linie standhaft Berichten nach verteidigte sich der Oberst mit einem Gewehr bis zuletzt da er seinen Degen verloren hatte Er ergab sich dem osterreichischen Stabschef Nugent Die Verluste bei den Offizieren waren Berichten zufolge betrachtlich Am gleichen Tag traf die osterreichische Armee mit rund 40 000 Mann ein Johann wollte fur den nachsten Tag hier rasten Diese Atempause nutzten die Franzosen um ihre Krafte an der Livenza zu konzentrieren Die Schlacht am 16 April BearbeitenDer Vizekonig Eugene richtete die Stadt Sacile zur Verteidigung ein Er wollte hier die Osterreicher durch einen Angriff zum Stehen bringen Am Morgen des 16 April schickte Eugene seinen starken rechten Flugel bei Brugnera gegen Pordenone vor Der Vizekonig wollte wieder uber die Livenza vorrucken und sofort den Gegenangriff einleiten obgleich die Reiterei noch nicht verfugbar war Der rechte Flugel die Divisionen Seras und Severoli ruckten von Brugnera nach Tomai vor Im Zentrum der Schlachtfront besetzten die Division Grenier den Hohenzug von Fontana Fredda bis gegen Vigonovo dahinter diente die Division Barbou als Reserve Der linke Flugel jenseits von Vigonovo stehend wurde von der in drei Treffen aufmarschierenden Division Broussier gebildet Die osterreichische Division unter FML Frimont der am linken Flugel die Vorhut des VIII Korps FML Albert Gyulay fuhrte drang dreimal in das Dorf Porzia ein dreimal wurde sie wieder hinausgeworfen Zwei rechts von Porzia aufgefahrene osterreichische Batterien fugten der angreifenden gegnerischen Reiterei schwere Verluste zu Die Brigade des Generals Gajoli griff gegen das Dorf Vigonovo an bis das IX Korps das noch uber Nouoredo und die Campagna di Vigonovo vorging eingetroffen war Bis Mittag hielt Johann seinen rechten Flugel noch defensiv dann entschloss er sich endlich den linken Flugel bei Porzia zu entlasten indem er die Brigade des Oberst Volkmann mit drei Bataillonen uber Ronche auf Villadolt angreifen liess Es war die Schlacht bereits entschieden dann begann der zusatzliche Angriff des vor Vigonovo eingetroffenen IX Korps FML Ignac Gyulay In schweren Kampfen wurden die Franzosen bis zum Abend nach Sacile zuruckgeworfen Die neu konstruierte Brucke uber die Livenza war der Brennpunkt der Schlacht Auf franzosischer Seite wurde General Broussier auf osterreichischer General Colloredo Mansfeld lobend erwahnt Nach Kampfen die bis in die Morgenstunden dauerten wurde die Schlacht aufgrund eines Umgehungsmanovers entschieden Feldmarschallleutnant Christian Freiherr Wolfskeel von Reichenberg umging mit Savoyen und Hohenlohedragonern und der Brigade Marzini den linken Flugel wobei die franzosische Linie bei Fontanafredda in schwere Kampfe verwickelt wurde Eugene gab den Befehl zum Ruckzug an die Piave welcher in eine wilde Flucht ausartete Nach der Schlacht Bearbeiten Die Verlustzahlen schwanken in den Quellen zwischen 3 000 und 6 500 Mann auf franzosischer Seite Osterreich bezifferte seine Verlust uberhaupt mit nur 2 836 Wobei diese Zahlen anzuzweifeln sind Weiters sollen die Osterreicher zwischen 15 und 19 Geschutze und drei franzosische Adler erobert haben Drei Generale wurden gefangen genommen und zusatzlich sollen noch 6 000 Gefangene gemacht worden sein Auch hier sind Zweifel uber die Hohe der Gefangenen angebracht Eugene schrieb darauf an Napoleon I Mein Vater ich bedarf Eurer Nachsicht Ihren Tadel furchtend wenn ich wiche nahm ich die Schlacht an und verlor sie Johann liess die Osterreicher am 17 April am Schlachtfeld rasten Heftige Regenfalle ermoglichten eine Verfolgung aber erst am 19 April Dadurch wurde der glanzende Sieg nicht ausgenutzt was sich spater rachen sollte Eugene stellte sich nochmals immer wieder versuchte die Osterreicher an der Piave Linie aufzuhalten musste aber schliesslich in die etwa 120 km entfernten Stellungen von Caldiero zuruckgehen wo es bereits 1805 zu einer Schlacht gekommen ist Hier bildete die nachste Verteidigungslinie die Etsch ital Adige Vom 26 bis 30 April tobten Kampfe entlang dieser Linie nahe Villanuova San Bonifacio Soave und Castelcerino Ende des Feldzuges BearbeitenZwischenzeitlich traf am 29 April die Nachricht von der Niederlage der osterreichischen Hauptarmee in Suddeutschland im Hauptquartier ein Die Offensive hatte sich festgefahren und Johann hatte Angst in der Flanke vom Norden her angegriffen zu werden Johann musste sich sofort aus Norditalien zuruckziehen Am 1 Mai setzte er sich in Richtung Tarvis in Bewegung allerdings vorher noch die Brucken uber die Etsch zu zerstoren Die Franzosen setzten nach und attackieren die Osterreicher am 8 Mai 1809 an der Piave Beim Ruckzug wurde mit den Befestigungen bei Malborghet 17 Mai wo Hauptmann Hensel und Predil 18 Mai wo Hauptmann Hermann die Verteidigung bis zu deren Tod aufrechterhielten wertvolle Zeit gewonnen Johann wurde von den Truppen des Vizekonigs scharf verfolgt und zog sich uber Klagenfurt in die Steiermark zuruck Bis zum 26 Mai erreichte er Graz und wollte dort die Vereinigung mit dem uber Leoben heranruckenden Division des Generals Division Jelacic erreichen Die Niederlage im Gefecht bei Sankt Michael zerschlug diesen Plan er konnte sein Korps noch bis Raab in Ungarn zuruckziehen erlitt dort aber am 14 Juni in der Schlacht bei Raab gegen Eugene Beauharnais eine empfindliche Niederlage Die Reste seiner Truppen waren zwar auf dem Weg konnten aber Anfang Juli nicht mehr rechtzeitig an der entscheidenden Schlacht bei Wagram eingreifen Weblinks BearbeitenSacile und seine GeschichteLiteratur BearbeitenAdolf von Horsetzky Feldzuge der letzten 100 Jahre Wien 1891 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DvR8MAAAAYAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Eberhard Mayerhoffer von Vedropolje Osterreichs Krieg mit Napoleon I 1809 Wien 1904 Karl Bleibtreu Die Grosse Armee Zweiter Band Regensburg Aspern Wagram Stuttgart 1907 Kriegsarchiv Mitteilungen Band 3 S 102 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Sacile amp oldid 238156313