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Funfter Koalitionskrieg 1809 Sacile Teugn Hausen Weichselfeldzug Raszyn Abensberg Landshut Eggmuhl Regensburg Neumarkt Ebelsberg Piave Aspern Sankt Michael Stralsund Bergisel Raab Gyor Graz Wagram Korneuburg Stockerau Gefrees Hollabrunn Schongrabern Znaim Walcheren Schlacht an der Baskischen Reede Schlacht bei Landshut Kurz nach Beginn des Krieges zwischen Osterreich und Frankreich Funfter Koalitionskrieg im Fruhjahr 1809 kam es um den Besitz der Isarbrucken zu zwei grosseren Gefechten um Landshut Das erste Gefecht fand am 16 April beim Vormarsch der osterreichischen Armee statt das zweite Gefecht das haufig auch als Schlacht bei Landshut bezeichnet wird am 22 April beim Ruckzug des linken osterreichischen Flugels nach der Schlacht bei Abensberg Die beiden Gefechte waren Teil des Feldzuges bei Regensburg in dem das osterreichische Heer unter Erzherzog Karl von Kaiser Napoleon entscheidend geschlagen wurde und daraufhin wieder nach Osterreich zuruckweichen musste Hauptartikel Schlacht bei Regensburg Ersturmung der Brucke von Landshut 1809 Gemalde von Louis Hersent 1777 1860 Inhaltsverzeichnis 1 Die Vorgeschichte 2 Die Gefechte 2 1 Erstes Gefecht von Landshut am 16 April 1809 2 2 Zweites Gefecht von Landshut am 21 April 1809 die Schlacht von Landshut 3 Die Folgen 4 Literatur 5 AnmerkungenDie Vorgeschichte BearbeitenAm 9 April 1809 erklarte Osterreich nach langeren diplomatischen Spannungen Frankreich den Krieg Kurz nach Ubergabe der Kriegserklarung uberschritten osterreichische Truppen zwischen Eger im Norden und Karnten im Suden die Grenze zum franzosischen Herrschaftsbereich zu dem auch der Rheinbund 1 und damit auch das Konigreich Bayern zahlte Dort hatte seit Ende Februar Kaiser Napoleon auch den grossten Teil seiner Truppen in Deutschland versammelt 2 Am 10 April uberquerte die osterreichische Hauptarmee rund 130 000 Mann 3 zwischen Scharding und Braunau den Inn und ruckte dann uber Pfarrkirchen und Vilsbiburg langsam zur niederbayerischen Hauptstadt vor Die bayerische Armee hatte nahe der Grenze nur Vorposten stationiert die sich nach der osterreichischen Grenzuberschreitung befehlsgemass langsam zuruckzogen Die Gefechte BearbeitenErstes Gefecht von Landshut am 16 April 1809 Bearbeiten Nach der osterreichischen Kriegserklarung erhielt Divisionsgeneral Deroy Befehl mit seiner Division die bayerische 3 Armee Division die Isarubergange von Moosburg und Landshut zu besetzen um dort den Vormarsch der Osterreicher moglichst lange zu verzogern und der franzosischen Armee einschliesslich der Kontingente der Rheinbundstaaten ausreichend Zeit zu geben sich zwischen Augsburg Ingolstadt und Neustadt an der Donau zu versammeln Zu diesem Zweck liess Deroy in Landshut zahlreiche Hauser in der Nahe der Brucke auf dem linken nordlichen Ufer der Isar raumen und sie feldmassig 4 befestigen Anschliessend zog er zusatzlich noch seine Truppen aus Moosburg heran nachdem diese dort die Brucke abgebrochen hatten 5 Als am fruhen Morgen des 16 Aprils die Vorhut des V osterreichischen Armeekorps unter General Radetzky in Landshut ankam fand sie die eigentliche Stadt Landshut vom Feind verlassen dafur waren die Brucken uber den Fluss vollstandig abgebrochen und die Hauser am Nordufer der Isar im Vorort Seligenthal von bayerischen Truppen besetzt Auf den Hohen dahinter war die Division Deroy aufmarschiert etwa zwischen Altdorf und Ergolding Daher konnten die Osterreicher erst dann einen ernsthaften Versuch wagen den Fluss zu uberschreiten als das gesamte V Armeekorps von Erzherzog Ludwig mit seiner schweren Artillerie nachgeruckt war Unter deren Schutz unternahmen die Osterreicher kurz nach 10 Uhr den ersten Versuch den Fluss zu uberschreiten was erst gelang als in der Vorstadt auf der Nordseite des Flusses mehrere Hauser in Brand gerieten was die bayerischen Soldaten dort zum Ruckzug zwang Wegen des trotzdem fortgesetzten Widerstands von Teilen der bayerischen Infanterie gelang es jedoch erst gegen 14 Uhr eine der Brucken soweit herzustellen dass die osterreichische Vorhut unter Radetzky den Fluss uberqueren und langsam nach Norden vordringen konnte Wenige Zeit spater erhielt General Deroy die Meldung dass osterreichische Truppen sowohl bei Dingolfing als auch bei Moosburg bereits die Isar uberschritten hatten Da er dadurch seine Stellung bedroht sah und furchtete vom Ruckzug abgeschnitten zu werden befahl er den Ruckzug seiner Division nach Abensberg Dies war bereits vorher als Sammelpunkt fur das Armeekorps von Marschall Lefebvre bestimmt worden zu dem auch die bayerischen Truppen gehorten 6 Zweites Gefecht von Landshut am 21 April 1809 die Schlacht von Landshut Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur den gefallenen bayrische Generalmajor Friedrich von ZandtNach der Schlacht von Abensberg am 20 April wurden die V und VI osterreichischen Armeekorps nach Sudosten abgedrangt und zogen sich anschliessend uber Rottenburg bzw Pfeffenhausen nach Landshut zuruck wo sie in der Nacht oder in den fruhen Morgenstunden des 21 Aprils fast gleichzeitig ankamen 7 Der osterreichische Durchmarsch durch die Altstadt von Landshut wurde vor allem dadurch behindert dass die einzige Fahrstrasse nach Suden durch einen engen und steilen Hohlweg neben der Burg Trausnitz uber die Hugel sudlich der Isar fuhrte Daher erreichte Kaiser Napoleon in Begleitung von vier Infanteriedivisionen 8 bereits die Hohen nordlich von Landshut noch bevor die osterreichischen Truppen vollstandig die Isar uberquert hatten Die franzosische Artillerie die Napoleon auffahren liess richtete unter den zahlreichen Fuhrwerken die noch vor den Isarbrucken warteten in kurzer Zeit ein furchtbares Chaos an Die brennenden Fahrzeuge und die durchgehenden Pferde hinderten auch die drei osterreichischen Bataillone die beim Kloster Seligenthal zuruckgeblieben waren um den Ruckzug der Kolonnen zu decken am Aufbau einer durchgehenden Verteidigungslinie Dennoch konnten die Franzosen erst nach einem langeren Kampf unter dem Schutz ihrer schweren Artillerie die Vorstadt links der Isar ersturmen und anschliessend die Brucke uber den Fluss uberqueren die sie fast gleichzeitig mit den zuruckgehenden Osterreichern erreicht hatten noch bevor diese Zeit hatten das Stadttor an der Isarbrucke zu schliessen 9 Anschliessend kam es zu einem erbitterten Kampf in den Strassen von Landshut die von brennenden und umgeworfenen Fuhrwagen verstopft waren Dabei hielt die osterreichische Nachhut trotz ihrer Unterzahl hartnackig so lange stand bis schliesslich die Artillerie und der Rest des Fuhrparks auf die Hohen sudlich der Stadt gebracht waren Da mittlerweile die Vorhuten des Armeekorps von Marschall Massena bereits bei Golding etwa 5 km westlich von Landshut zu den Hugeln hinter der Burg Trausnitz hinaufmarschierten befahl Feldmarschalleutnant Hiller der den Oberbefehl uber den linken osterreichischen Flugel innehatte den Ruckzug seiner ganzen Armee bis hinter die Vils und anschliessend hinter den Inn In dieser zweiten Schlacht um Landshut verloren die Osterreicher rund 2 500 Tote und Verwundete sowie in etwa noch einmal dieselbe Anzahl an Gefangenen 10 Die genaue Anzahl der Verluste auf franzosischer Seite wird nicht angegeben 11 Gefallen ist auch der bayrische Generalmajor Friedrich von Zandt 12 Die Folgen BearbeitenNach dem relativ raschen Verlust von Landshut und der Isar Barriere war die osterreichische Armee endgultig in zwei Teile zerbrochen Ohne die Moglichkeit in nachster Zeit wieder eine direkte Verbindung zur Hauptarmee unter Generalissimus Erzherzog Karl aufzunehmen der sich in die Oberpfalz zuruckziehen musste sah Feldmarschalleutnant Hiller sich gezwungen seine Truppen zuerst zur Vils und dann schrittweise wieder nach Osterreich zuruckzuziehen Literatur BearbeitenGaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 S 398 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D398 doppelseitig 3D LT 3DS 20398 PUR 3D Franz Dionys Reithofer Die Kriegsereignisse in Landshut am 16 und 21 April 1809 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3DXhFRAAAAcAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3DAnmerkungen Bearbeiten nach der Rheinbundakte war der regierende franzosische Kaiser gleichzeitig Protektor des Rheinbunds d h er war praktisch Staatsoberhaupt der Konfoderation Lossau Charakteristik der Kriege Napoleons Band 3 1847 S 11 16 Schneidawind Carl Erzherzog von Osterreich Bd 2 1840 S 96 K K Generalstab Hrg Der Feldzug des Jahres 1809 in Suddeutschland Bd 1 OMZ 1862 63 1865 S 229 Hofler Der Feldzug vom Jahre 1809 in Deutschland und Tyrol 1858 S 16 mit feldmassigen Mitteln d h provisorisch mit den vorhandenen Materialien aus diesem Grund konnten osterreichische Truppen im Verlauf des 16 Aprils die Isarubergange sowohl von Munchen von Moosburg als auch von Dingolfing kampflos besetzen Mittlerweile hatten osterreichische Husaren auch Freising besetzt wobei es ihnen sogar gelang die Brucke zu loschen welche die abziehenden bayerische Soldaten schon in Brand gesteckt hatten Hofler Der Feldzug vom Jahre 1809 in Deutschland und Tyrol 1858 S 21f Hofler Der Feldzug vom Jahre 1809 in Deutschland und Tyrol 1858 S 21 28 mit ihnen marschierte auch das II Reservekorps das allerdings nur die Starke von etwa einer starken Infanteriedivision besass das Armeekorps von Marschall Lannes die bayerische Division Wrede und die wurttembergische Division ausserdem die schwere Kavallerie unter Marschall Bessieres sowie weitere Unterstutzungstruppen Hofler Der Feldzug vom Jahre 1809 in Deutschland und Tyrol 1858 S 98 Lossau Charakteristik der Kriege Napoleons Bd 3 1847 S 73f Hofler Der Feldzug vom Jahre 1809 in Deutschland und Tyrol 1858 S 98 Das Dictionnaire de la Grande Armee von Alain Pigear 2002 nennt ohne weitere Angaben und ohne weitere Quellenangabe 774 Daher ist hier nicht zu erkennen ob dabei auch die Bayern und Wurttemberger berucksichtigt werden Die Kriegsgeschichte von Bayern unter Konig Maximilian Joseph I 1826 Bd 2 von Volderndorff eine ausfuhrliche Geschichte der bayerischen Armee listet nur samtliche bayerischen Individuen auf die an diesem Tag fur das Gefecht um Landshut eine Auszeichnung erhalten haben Der franzosische General Pelet verlor nach der ausfuhrlichen Schilderung der Ersturmung der Isarbrucke diese schone Waffentat die der Kaiser durch ein herrliches Gemalde verewigen liess General Pelet Kaiser Napoleons Feldzug in Deutschland 1809 Band 2 1824 S 35 das Interesse an dem Gefecht Zum Angriff siehe die Abbildung des Bildes von Louis Hersent auf dem General Mouton der spatere Comte de Lobau die franzosische Vorhut beim Sturm auf das Aussere Isartor anfuhrt Carl A von Purkart Kriegserinnerungen fur Bayern mit besonderer Beziehung auf die Kriegsepoche von 1790 bis 1815 S 88 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Landshut 1809 amp oldid 238879359