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Das Schlacht an der Baskischen Reede englisch Battle of the Basque Roads oder auch Battle of Aix Roads franzosisch Bataille de l ile d Aix vom 11 bis 24 April 1809 war eine Seeschlacht wahrend des funften Koalitionskrieges zwischen der britischen Kanalflotte und der franzosischen Atlantikflotte Schlacht an der Baskischen ReedeTeil von Funfter KoalitionskriegDatum 11 April bis 24 April 1809Ort vor Ile d AixAusgang Britischer SiegKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Konigreich Frankreich 1804 FrankreichBefehlshaberJames Gambier 1 Baron GambierHon Thomas Cochrane Zacharie AllemandTruppenstarke11 Linienschiffe7 Fregatten4 Sloops6 Briggs1 Schoner2 Bombarden2 Kutter3 Schute 11 Linienschiffe4 FregattenVerluste43 Tote und Verwundete 200 Tote und Verwundete4 Linienschiffe zerstort1 Fregatte zerstort Funfter Koalitionskrieg 1809 Sacile Teugn Hausen Weichselfeldzug Raszyn Abensberg Landshut Eggmuhl Regensburg Neumarkt Ebelsberg Piave Aspern Sankt Michael Stralsund Bergisel Raab Gyor Graz Wagram Korneuburg Stockerau Gefrees Hollabrunn Schongrabern Znaim Walcheren Schlacht an der Baskischen Reede Im Februar 1809 versuchte die franzosische Atlantikflotte die in Brest von der britischen Kanalflotte blockiert wurde in den Atlantik vorzudringen und die Garnison von Martinique zu verstarken Die Franzosen die von britischen Blockadegeschwadern gesichtet und verfolgt wurden konnten dem Golf von Biskaya nicht entkommen und ankerten schliesslich in der Baskischen Reede in der Nahe des Marinestutzpunkts Rochefort Dort wurden sie im Marz von der britischen Flotte unter Admiral Lord Gambier in Schach gehalten und observiert Die Admiralitat die einen Angriff auf die franzosische Flotte wunschte beauftragte Hon Thomas Cochrane mit der Leitung eines Angriffs Cochrane organisierte ein Kustengeschwader aus Brandschiffen und Bombarden und fuhrte dieses Geschwader am Abend des 11 April personlich in die Reede Der Angriff richtete wenig direkten Schaden an aber in den engen Gewassern des Kanals versetzten die Brander die Matrosen der franzosischen Flotte in Panik so dass die meisten ihrer Schiffe auf Grund liefen Cochrane erwartete dass Gambier seinen Angriff mit der Hauptflotte fortsetzen wurde die dann die verwundbare franzosische Flotte vernichten konnte doch Gambier weigerte sich Cochrane setzte die Schlacht in den nachsten Tagen fort und zerstorte erfolgreich mehrere franzosische Schiffe ohne dass Gambier ihn dabei unterstutzte So konnte der grosste Teil der franzosischen Flotte wieder flott gemacht werden und sich die Charente hinauf in Sicherheit bringen Gambier rief Cochrane am 14 April zuruck und schickte ihn nach Grossbritannien Gleichzeitig zog er den grossten Teil des Kustengeschwaders ab In Grossbritannien wurde die Schlacht als Sieg gefeiert Aber viele in der Marine waren mit Gambiers Verhalten unzufrieden und Cochrane nutzte seine Position als Parlamentsabgeordneter um offentlich gegen Gambiers Fuhrung zu protestieren Verargert beantragte Gambier ein Kriegsgericht um Cochranes Anschuldigungen zu widerlegen Nach einem achtagen Verfahren wurde Gambier von jeglicher Schuld an den Versaumnissen wahrend der Schlacht freigesprochen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Ausbruch der Franzosen 1 2 Blockade 1 3 Angriffsbefehl 2 Nachtlicher Angriff 2 1 Cochranes Plan 2 2 Gambier zogert 3 Hauptangriff 3 1 Britischer Ruckzug 4 Die Flotten 4 1 Vereinigtes Konigreich 4 2 Frankreich 5 Nachwirkungen 5 1 Rechtliche Folgen 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten1809 dominierte die Royal Navy den Atlantik Wahrend des Trafalgar Feldzugs von 1805 und des Atlantik Feldzugs von 1806 hatte die franzosische Atlantikflotte schwere Verluste erlitten und die Uberlebenden sassen blockiert durch die Britische Kanalflotte unter dem Kommando von Admiral Gambier in den franzosischen Hafen der Biskaya fest 1 Der grosste franzosische Stutzpunkt befand sich in Brest Dort lag der Hauptteil der franzosischen Flotte unter dem Kommando von Konteradmiral Jean Baptiste Willaumez vor Anker wahrend kleinere franzosische Einheiten in Lorient und Rochefort stationiert waren 2 3 A 1 Ausbruch der Franzosen Bearbeiten Die Uberlegenheit zur See ermoglichte es der Royal Navy ungehindert Operationen gegen franzosische Uberseegebiete durchzufuhren Ende 1808 erfuhren die Franzosen dass die Briten eine Invasion von Martinique vorbereiteten Willaumez erhielt daraufhin den Befehl sich mit den Schiffen aus Lorient und Rochefort zusammenzuschliessen und in die Karibik zu segeln um die Insel zu verstarken 1 Doch mit Gambiers Flotte vor Ushant war Willaumez handlungsunfahig Erst mit dem Einsetzen der Wintersturme die die Briten im Februar 1809 zum Ruckzug in den Atlantik zwangen sah sich der franzosische Admiral in der Lage in See zu stechen Am Morgen des 22 Februar liess er die Anker lichten und fuhr mit acht Linienschiffen und zwei Fregatten durch den Raz de Sein in Richtung Suden 2 Gambier hatte ein einziges Linienschiff die HMS Revenge unter Kapitan Charles Paget zur Bewachung von Brest zuruckgelassen Paget registrierte die Bewegungen der Franzosen und schloss korrekt auf das nachste Ziel von Willaumez 4 Das Blockadegeschwader vor Lorient bestand aus den Linienschiffen HMS Theseus Triumph und Valiant unter Kommodore John Beresford die die drei Schiffe im Hafen unter Konteradmiral Amable Troude bewachten 5 Paget der den Kontakt zu den Franzosen verloren hatte erreichte um 15 15 Uhr die Gewasser vor Lorient und meldete Beresford seine Beobachtungen Um 16 30 Uhr sichtete Beresfords Geschwader die Flotte von Willaumez die nach Sudosten abdrehte Willaumez befahl seinem Stellvertreter Konteradmiral Antoine Louis de Gourdon Beresford zu vertreiben Gourdon brachte vier Schiffe heran um das britische Geschwader zu verfolgen wahrend der Rest der franzosischen Flotte in grosserem Abstand folgte Beresford drehte nach Nordwesten ab und machte so den Weg nach Lorient frei Nachdem er sein Ziel erreicht hatte schloss sich Gourdon wieder Willaumez an und die Flotte ankerte in der Nahe der Insel Groix Am fruhen Morgen des 23 Februar schickte Willaumez den Schoner Magpye nach Lorient mit der Anweisung an Troude so schnell wie moglich auszulaufen und die Pertuis d Antioche bei Rochefort anzusteuern wo sich die Flotte versammeln sollte Willaumez nahm daraufhin mit seiner Flotte Kurs nach Suden gefolgt von Beresfords Geschwader ab 09 00 Uhr Die franzosische Flotte fuhr zwischen Belle Ile und Quiberon und dann um die Ile d Yeu herum und passierte um 22 30 Uhr den Phares des Baleines auf der Ile de Re Dort wurde die Flotte von der Amethyst dem Aufklarer des Rochefort Blockadegeschwaders unter Konteradmiral Robert Stopford gesichtet 2 Signalraketen der Amethyst informierten Stopford der vor dem Phare de Chassiron auf der Ile d Oleron ankerte uber die Anwesenheit von Willaumez Stopford schloss in der Nacht zu Willaumez auf war aber nicht stark genug um ihm am Morgen des 24 Februar die Einfahrt in die Baskische Reede an der Mundung der Charente zu verhindern 4 Blockade Bearbeiten In der Annahme dass die franzosische Flotte aus Brest ausgelaufen war schickte Stopford die HMS Naiad um Gambier zu warnen Dieser hatte am 23 Februar erfahren das die Franzosen verschwunden waren Daraufhin schickte er acht Linienschiffe unter Konteradmiral John Thomas Duckworth nach Suden um ein Vordringen ins Mittelmeer zu blockieren wahrend Gambier mit der Caledonia fur Verstarkung zuruck nach Plymouth segeln wurde Im Armelkanal entdeckte die Naiad die Caledonia und gab Stopfords Nachricht weiter Gambier fuhr weiter nach Plymouth sammelte vier dort vor Anker liegende Linienschiffe ein und segelte sofort zuruck in den Golf von Biskaya wo er sich am 7 Marz Stopford anschloss 6 Kurz nach dem Auslaufen von Stopfords Geschwader vor der Baskischen Reede hatte die Naiad am 24 Februar um 07 00 Uhr drei Segel gesichtet die sich von Norden her naherten Es handelte sich um die Italienne die Calypso und die Cybele ein franzosisches Fregattengeschwader das von Troude aus Lorient entsandt worden war und dessen Linienschiffe durch ungunstige Gezeiten aufgehalten worden waren 7 Die leichteren Fregatten waren ohne das Schlachtgeschwader in See gestochen und hatten sich am Morgen zuvor Willaumez angeschlossen Dies war in der Nacht von HMS Amelia und der HMS Doterel beobachtet worden Im Suden hatte Dundas Stopford ein Signal gegeben woraufhin der Admiral die Amethyst und die Emerald zuruckliess um die franzosische Flotte weiter zu beobachten wahrend er mit seinem Hauptgeschwader die franzosischen Fregatten verfolgte Zwischen den beiden britischen Streitkraften eingekesselt lief der franzosische Kommodore Pierre Roch Jurien mit seinen Schiffen den Hafen von Les Sables d Olonne an Stopford folgte den Franzosen und zerstorte in folgenden Schlacht alle drei franzosischen Schiffe 6 Willaumez der sich erfolgreich mit dem Rochefort Geschwader bestehend aus drei Linienschiffen und zwei Fregatten zusammengeschlossen hatte machte keinerlei Anstalten sich den Briten zu stellen Gemeinsam zog sich die franzosische Flotte die nun aus elf Schiffen bestand aus dem relativ offenen Ankerplatz der baskischen Reede in den schmalen Kanal der Ile d Aix zuruck 6 Diese Gewasser boten durch die Kustenbatterien einen besseren Schutz vor der britischen Flotte waren aber auch ausserst gefahrlich A 2 Willaumez befand sich in einer starken Verteidigungsposition Die Briten mussten die offene Baskische Reede uberqueren und an der Boyard Sandbank vorbeifahren Bei der Einfahrt in den Kanal wurden die Briten dann unter den Beschuss der befestigten Geschutzbatterien auf der Ile d Aix geraten bevor sie schliesslich auf die franzosische Flotte stossen wurden 8 Die sich abzeichnende Pattsituation fuhrte zu Aktivitaten auf beiden Seiten der Bucht In der franzosischen Flotte herrschte Unzufriedenheit daruber dass Willaumez Stopford nicht angegriffen hatte als er die zahlenmassige Uberlegenheit besass A 3 Obwohl Napoleon die Meinung von Willaumez offenbar teilte ersetzte Decres sowohl Willaumez als auch Bergeret am 16 Marz durch Zacharie Allemand 5 Da die Nachricht eintraf dass ein britisches Expeditionskorps Ende Februar Martinique eingenommen hatte bereitete Allemand in Ermangelung weiterer Anweisungen seine Verteidigung vor 9 Die franzosische Position wurde mit einer Hafenkette verstarkt die zwischen der Boyart Sandbank und der Ile d Aix verlegt wurde A 4 10 Allemand befahl seinen Kapitanen zwei abwechselnde Linien quer uber den Kanal zu bilden so dass herannahende Schiffe durch kombiniertes Feuer beschossen werden konnten 11 12 Auch in der britischen Flotte wurde daruber diskutiert wie man gegen die Franzosen vorgehen sollte Gambier befurchtete dass ein Angriff franzosischer Brander auf seine in der baskischen Reede ankernde Flotte betrachtliche Zerstorungen verursachen konnte Daher befahl er seinen Kapitanen sich auf einen kurzfristig Ruckzug vorzubereiten falls eine solche Aktion beobachtet wurde A 5 13 Einige Offiziere der Flotte insbesondere Konteradmiral Eliab Harvey meldeten sich freiwillig um einen Angriff zu leiten doch Gambier zogerte da er weder die Wassertiefe gemessen noch praktische Vorbereitungen fur einen Angriff getroffen hatte 14 Angriffsbefehl Bearbeiten Wahrend Gambier zogerte intervenierte der Erste Lord der Admiralitat Lord Mulgrave Die Regierung von Premierminister Lord Portland war besorgt uber die Gefahr die die franzosische Flotte fur die Gewinne der britischen Kolonien in Westindien darstellte und hatte beschlossen dass ein Angriff erfolgen musste Daher wurden am 7 Marz zehn Brandschiffe in Bereitschaft gebracht In der Diskussion wer am besten geeignet ware einen solchen Angriff anzufuhren traf Mulgrave dann eine hochst umstrittene Entscheidung Am 11 Marz erhielt Thomas Cochrane an Bord der HMS Imperieuse die in Plymouth vor Anker lag die Nachricht sich sofort bei der Admiralitat zu melden A 6 15 Bei seinem Treffen mit Mulgrave wurde Cochrane gebeten einen Angriffsplan auf die Baskische Reede zu erlautern den er einige Jahre zuvor ausgearbeitet hatte Cochrane plante Brandschiffe einzusetzen um eine in der Reede ankernde Flotte zu zerstoren Mulgrave stimmte dem Plan zu und erteilte Cochrane das Kommando uber das Unternehmen 16 Cochrane war gesundheitlich angeschlagen und machte sich keine Illusionen uber Mulgraves Absichten Sollte der Angriff fehlschlagen wurde man Cochrane die Schuld geben was seiner politischen Karriere schaden wurde 17 Angesichts der Tatsache dass die Ernennung eines relativ jungen Offiziers zum Befehlshaber einer so wichtigen Operation darauf ausgelegt war Anstoss zu erregen lehnte Cochrane ab 18 Da Cochrane jedoch der einzige Offizier mit einem praktischen Plan fur den Angriff auf Allemands Flotte war erteilte Mulgrave einen direkten Befehl Mylord Sie mussen gehen Die Admiralitat kann keine weitere Weigerung oder Verzogerung dulden Kehren Sie sofort auf Ihr Schiff zuruck 19 Cochrane kehrte daraufhin auf die Imperieuse zuruck und segelte von Plymouth aus zu Gambier 20 Der Admiral hatte am 26 Marz einen direkten Befehl von Mulgrave erhalten sich auf einen Angriff vorzubereiten Als Antwort schickte Gambier zwei Briefe nach England in denen er dem Befehl zustimmte und gleichzeitig beanstandete dass das Wasser zu flach und die Batterien auf der Ile d Aix zu gefahrlich seien 21 Das Gambier die Operation nicht leiten wurde erfuhr er erst als Cochrane am 3 April zur Flotte stiess und dem Admiral die Befehle von Mulgrave vorlegte 20 A 7 Nachtlicher Angriff Bearbeiten nbsp Cochranes Plan Bearbeiten Da die 18 Brandschiffe die Mulgrave in Grossbritannien vorbereitet hatte bei Cochranes Ankunft mit der Flotte noch nicht ausgelaufen waren liess Cochrane in der folgenden Woche eigene Schiffe umbauen Mehrere Lugger die durch die Blockade erbeutet worden sowie acht Transportschiffe aus der Flottenreserve standen ihm zur Verfugung 22 Diese Schiffe wurden mit Sprengstoff und brennbarem Material wie mit Rum getranktem Heu beladen und mit Freiwilligen aus der Flotte bemannt 23 Drei der Schiffe hatte Cochrane mit 1500 Fassern Schiesspulver sowie mehreren Hundert Granaten beladen die mitten in der franzosischen Linie detonieren sollten 24 Am 5 April erkundete Cochrane den Zugang zur Reede von Aix wobei er Schusse auf die Forts und die Flotte abgab 25 A 8 26 Am 6 April traf die mit einem schweren Morser ausgestattete HMS Aetna mit William Congreve ein Am 10 April folgte der erste Konvoi von 12 Brandschiffen womit Cochrane insgesamt 24 solcher Schiffe zur Verfugung standen 27 Da Gambier es versaumt hatte den Kanal auszukundschaften wusste Cochrane offenbar nichts von der Existenz der Hafenkette A 9 28 Cochrane beabsichtigte dass seine Streitkrafte angefuhrt von der HMS Mediator und den mit Sprengstoff beladenen Schiffen in der Nacht in die Reede einlaufen und die franzosische Flotte durcheinander bringen sollten 29 Cochrane hegte die Hoffnung dass in dem entstehenden Chaos einige der franzosischen Schiffe durch Feuer zerstort und andere an Land getrieben wurden wo ein konzertierter Angriff der britischen Flotte die restlichen Schiffe zerstoren oder kapern wurde Allemand konnte die britischen Brander sehen die in der Baskischen Reede vorbereitet wurden Er verstarkte seine Verteidigung indem er 73 kleine Boote entlang der Hafenkette stationierte um die Brandschiffe auf das Watt und weg von der franzosischen Flotte zu schleppen 30 Ausserdem befahl er allen Linienschiffen ihre Segel und Marsstengen zu entfernen 31 Dadurch wurden sie zwar weitgehend unbeweglich aber auch wesentlich weniger gefahrdet in Brand zu geraten Die Fregatten behielten dagegen ihre Takelage da sie im Falle eines Grossangriffs weiter mobil bleiben mussten 32 Nach Abschluss der Vorbereitungen ordnete Cochrane den Angriff fur den Abend des 11 April an Gambier straubte sich dagegen Cochrane bei der Operation unterstutzten An seine Matrosen gerichtet sagte er Wenn ihr euch in die Selbstzerstorung sturzen wollt ist das eure Sache aber es ist meine Pflicht mich um das Leben anderer zu kummern und ich werde die Besatzungen der Brandschiffe nicht in offensichtliche Gefahr bringen nbsp Die Regulus wird von Brandern angegriffen Nach einem erbitterten Streit mit Cochrane lenkte Gambier ein 24 Er positionierte die Imperieuse in der Nahe der Boyart Sandbank nordlich der Kette etwa 2 5 Seemeilen 4 6 km von der franzosischen Flotte entfernt unterstutzt von den Fregatten HMS Aigle HMS Unicorn und HMS Pallas Diese sollten die Besatzungen der Brandschiffe einsammeln nachdem diese von Bord gegangen waren 33 die Schaluppen HMS Redpole und HMS Lyra wurden als Feuerschiffe eingesetzt um die Brander in den Kanal zu leiten Die Aetna und zwei Briggs ankerten nordlich der Forts auf der Ile d Aix wahrend die Fregatte Emerald und funf kleinere Kriegsschiffe einen Ablenkungsangriff im Osten der Insel starten sollten 30 Gambier ruckte mit dem Hauptteil der Flotte naher an den Eingang der Aix Reede heran und ankerte schliesslich in einer Entfernung von 9 Seemeilen 17 km 34 Mit einbrechender Nacht wurde klar dass der Wind zwar aus der richtigen Richtung wehte aber zu stark war um die Brandschiffe wie geplant aneinander zu ketten Stattdessen wurde jedes angewiesen unabhangig zu operieren Mit gunstigem Wind und dunklerer Nacht als erwartet kappten die Brandschiffe um 20 30 Uhr ihre Ankertaue und begannen lautlos auf die franzosische Flotte zuzusteuern 35 Die meisten der Besatzungen zundeten und verliessen ihre Schiffe zu fruh woraufhin die brennenden Schiffe auf Grund liefen lange bevor sie uberhaupt die Hafenkette erreichten Eines drohte sogar die Imperieuse in Brand zu setzen sodass sie ihren Ankern lichten musste um nicht zerstort zu werden Andere Besatzungen verloren die Kontrolle und drifteten davon 29 Einige wenige jedoch darunter das fuhrende unter Cochranes personlichem Kommando segelten mit auffrischendem Wind weiter Richtung der Franzosen Cochrane wartete bis zur letzten Minute bevor er die Lunten zundete Infolgedessen befand sich sein Boot noch innerhalb des Trummerfeldes als das Schiff explodierte konnte aber unverletzt entkommen 34 An anderer Stelle wurden funf britische Seeleute bei vorzeitigen Detonationen getotet und sechs verwundet Die Schiffe mit Sprengstoff detonierten um 21 30 Uhr und 21 40 Uhr in der Nahe der franzosischen Fregatte Indienne und richteten blockiert durch die Hafenkette nur geringen Schaden an 36 Ihnen folgten jedoch die Mediator und die restlichen Brandschiffe die die Kette durchbrachen 37 Allemands Bootsmannschaften waren nicht in der Lage die Durchfahrt von Cochranes Flottille zu verhindern da die See nun zu rau war um im Kanal zu operieren Auch die Feuerschiffe hatten grosse Schwierigkeiten zu den britischen Fregatten zuruckzukehren 37 Als die Brandschiffe die franzosischen Fregatten um 21 45 Uhr erreichten kappten diese ihre Ankertaue und zogen sich nach Sudosten in den Kanal zuruck Die brennenden Schiffe trafen schliesslich auf die franzosische Linienschiffe Als erstes trafen die Brander die Regulus die Tourville und die Cassard 38 39 Um 22 00 Uhr lief die Ocean bei dem Versuch drei Brandschiffen auszuweichen auf Grund Dabei wurde sie von einem weiteren Brandschiff am Heck getroffen und geriet in Brand Um eine Explosion zu verhindern wurden die Absperrhahne geoffnet und das Magazin geflutet Wahrend die Besatzung versuchte den Brand zu loschen tauchten die treibende Tonnerre und die Patriote aus der Dunkelheit auf 40 Die Patriote konnte noch rechtzeitig ausweichen aber die Tonnerre rammte die Ocean an Steuerbord und verursachte betrachtliche Schaden Die Besatzung der Ocean hielt das brennende Schiff so lange langsseits dass die Tonnerre und die Patriote entkommen konnten Dabei starben mindestens 50 Manner als sie versuchten die Ausbreitung des Feuers an Bord zu verhindern 41 Gambier zogert Bearbeiten Bei Sonnenaufgang am 12 April waren nur noch die Cassard und die Foudroyant die mit der Flut in die Mundung der Charente getrieben waren einsatzfahig 41 Die ubrigen neun Linienschiffe waren an verschiedenen Stellen auf Grund gelaufen 42 43 Cochrane der sich nun wieder auf der Imperieuse befand erkannte sofort dass obwohl kein franzosisches Schiff durch den Angriff direkt zerstort worden war die Moglichkeit bestand die franzosische Atlantikflotte mit einem Schlag zu vernichten Um 05 48 Uhr signalisierte er Gambier anzugreifen Gambier bestatigte die Nachricht erteilte aber diesbezuglich keine Befehle 44 Als die franzosischen Schiffe mit der Flut zu treiben begannen sendete Cochrane weitere Signale erhielt jedoch immer noch keine keine Antwort 29 Um 09 30 Uhr meldete Cochrane Feind bereitet sich darauf vor bezudrehen Um 09 35 Uhr befahl Gambier seiner Flotte den Anker zu lichten nahm den Befehl dann aber zuruck und versammelte stattdessen alle seine Kapitane auf seinem Schiff Schliesslich stach die Flotte um 10 45 Uhr in See aber um 11 30 Uhr befahl Gambier nach nur 3 Seemeilen 5 6 km zu stoppen und die Schiffe ankerten erneut in der Nahe der Ile d Aix Dabei vermied Gambier auffallig jedes Signal das auf seine Angriffsabsichten hatte hinweisen konnen 38 A 10 Wahrend Gambier untatig blieb konnten die Franzosen einige ihrer Schiffe die auf Grund gelaufen waren wieder flott machen Da sie vor dem Angriff ihre Marsstengen entfernt hatten hatten sie die Grundberuhrungen mit weniger Schaden uberstanden und waren leichter zu verholen 45 Die Foudroyant und die Cassard die einen Angriff der britischen Flotte befurchteten zogen sich um 12 45 Uhr die Charente hinauf zuruck und liefen dann beide bei Fouras auf Grund 46 Um 13 00 Uhr liess Cochrane dessen Ungeduld immer grosser wurde die Imperieuse absichtlich mit dem Heck voran allein den Kanal hinunter auf die franzosische Flotte zu treiben 47 Um 14 00 Uhr war die Fregatte in Reichweite der Calkutta und begann unterstutzt von der Aetna und mehreren Schaluppen auf das Schiff zu feuern 38 Cochrane hatte Gambier in Zugzwang gebracht Der Admiral konnte nicht zulassen dass eine seiner Fregatten allein gegen die gesamte franzosische Flotte kampfte auch wenn er ein Gefecht vermeiden wollte Widerwillig wies er die HMS Indefatigable die Emerald die Unicorn die Aigle und die Pallas sowie die Linienschiffe Valiant und Revenge an in die Reede einzulaufen und Cochrane zu unterstutzen 48 Hauptangriff BearbeitenAls die britische Verstarkung um 15 20 Uhr in die Reede einlief verliess die Besatzung der Calcutta das Schiff und zog sich uber die Untiefe zuruck 49 Die Briten bildeten eine Kiellinienformation und eroffneten das Feuer auf die nahe gelegene immer noch auf Grund liegende Ville de Varsovie wahrend die mit Karronaden bewaffnete Beagle dicht an die Kuste heranfuhr vor dem Bug der Aquilon Stellung bezog und das franzosische Schiff wiederholt beschoss Zwei Stunden lang wurden die unbeweglichen franzosischen Schiffe von den Briten beschossen ohne dass sie das Feuer erwiderten Um 17 30 Uhr hissten beide Schiffe den Union Jack um ihre Kapitulation anzuzeigen 38 Kurz darauf verliess die Besatzung der havarierten Tonnerre ihr Schiff und setzte es in Brand Das franzosische Schiff wurde um 19 30 Uhr durch eine Magazinexplosion zerstort und um 20 30 Uhr folgte die Calcutta A 11 die von einem ubereifrigen britischen Enterkommando irrtumlich in Brand gesteckt worden war 50 Die meisten britischen Schiffe hatten nur geringe Schaden und Verluste durch das Feuer der Geschutzbatterien auf der Ile d Aix erlitten 51 Die franzosischen Verluste waren ebenfalls nur gering mit Ausnahme der Ville de Varsovie die bei dem Gefecht etwa 100 Tote verzeichnete 52 Obwohl Gambier nicht die Absicht hatte seine Flotte in den engen Gewassern der Baskischen Reede zu riskieren hatte er drei weitere Brandschiffe ausrusten lassen und um 17 30 Uhr wurden diese von der Caesar in den Ankerplatz gefuhrt Um 19 40 Uhr lief die Caesar jedoch auf eine Untiefe auf und blieb dort bis 22 30 Uhr stecken Zu diesem Zeitpunkt hatten die verbliebenen sechs franzosische Schiffe die Ocean vier der Linienschiffe und die Indienne in der Nahe der Charente Mundung Schiffbruch erlitten wahrend der Rest der Flotte flussaufwarts zu sicheren Ankerplatzen geflohen war 52 In der Nacht blies der Wind aus ostlicher Richtung was einen Angriff mit Brandschiffen undurchfuhrbar machte Daher beschrankten sich die Briten darauf die Ville de Varsovie und die Aquilon in Brand zu setzen 53 54 Der Anblick der brennenden Wracks in der Nacht verbreitete erneut Panik in der franzosischen Flotte und die auf Grund gelaufenen Schiffe feuerten auf die versenkten Schiffe in der Annahme dass es sich um Brandschiffe handelte 55 A 12 Am 13 April um 05 00 Uhr gab Stopford den Befehl sich zuruckzuziehen und wieder mit Gambiers Flotte zu vereinen Cochrane schlug vor mit der Imperieuse und der Indefatigable einen letzten Angriff auf die immer noch auf Grund gelaufene Ocean zu starten was John Tremayne Rodd Kapitan der Indefatigable abgelehnte 54 Frustriert blieb Cochrane mit der Pallas und den kleineren Schiffen vor der Reede wahrend die grosseren Schiffe in offenere Gewasser zuruckkehrten 56 Um 8 00 Uhr befahl er einen erneuten Angriff auf die auf Grund gelaufenen Schiffe an der Mundung der Charente Um 11 00 Uhr waren die kleinen Schiffe in Position und eroffneten das Feuer 57 Zwar wurde das Sperrfeuer den ganzen Tag uber fortgesetzt 58 doch konnten sich die Ocean und die Regulus nach dem sie das Schiff erleichtert hatten gegen 16 00 Uhr sicher in Richtung Charente Mundung zuruckziehen 59 Wahrend dieses Gefechts erreichte Cochrane eine Nachricht von Gambier in der er seine bisherige Leistungen lobte und ihn aufforderte den Angriff auf die Ocean fortzusetzen auch wenn er einen Erfolg fur unwahrscheinlich hielt 54 Anschliessend solle er sich zuruckziehen da Gambier ihn alsbald nach England zuruckschicken wolle 60 Cochrane antwortete dass er den Angriff am nachsten Tag wieder aufnehmen wurde ignorierte jedoch den Rest 61 A 13 Britischer Ruckzug Bearbeiten Da die Briten keinen nachtlichen Angriff starteten mussten sie am nachsten Morgen feststellten dass sich die meisten franzosischen Schiffe erfolgreich die Charente hinauf zuruckgezogen hatten Nur die Ocean und die Tourville blieben erreichbar da beide bei Foures erneut auf Grund gelaufen waren Um 09 00 Uhr gab Gambier Cochrane das Signal zum Ruckzug und ihn gleichzeitig als Kommandant durch George Wolfe auf der Aigle ersetzte Cochrane kehrte widerwillig zur Flotte zuruck und wahrend einer hitzigen Diskussion mit Gambier warf er ihm ausserordentliches Zogern vor und drangte auf einen neuen Angriff 62 Gambier weigerte sich und warnte Cochrane davor ihn fur den unvollstandigen Sieg verantwortlich zu machen 29 Cochrane segelte am 15 April nach Grossbritannien zuruck 63 64 Um 02 00 Uhr am 15 April setzte sich die Ocean schliesslich wieder in Bewegung und war um 03 30 Uhr flussaufwarts in Sicherheit Mehrere andere Schiffe waren exponiert aber ausserhalb der Reichweite der britischen Flotte Die franzosischen Seeleute unternahmen in den folgenden Tagen erhebliche Anstrengungen um diese Schiffe zu bergen Am 16 April wurde die Indienne als zu beschadigt eingestuft aufgegeben und in Brand gesetzt Die Fregatte explodierte am Mittag 59 Am folgenden Tag waren die Foudroyant und die Tourville in Sicherheit und somit nur noch die Regulus angreifbar Mehrere Tage lang blieb das Schiff bei heftigen Sturmen und starkem Regen im Morast stecken wahrend Wolfe daran arbeitete die neu eingetroffene Bombarde HMS Thunder heranzubringen 62 Ein Angriff am 20 April scheiterte ebenso wie zwei Tage spater am 24 April 59 Es wurden keine weiteren Versuche unternommen die Regulus zu zerstoren Am 29 April konnte das Schiff schliesslich wieder flottgemacht und in der Charente in Sicherheit gebracht werden Am selben Tag gab Gambier seine Blockade endgultig auf und kehrte mit seiner Flotte nach England zuruck 54 Die Flotten BearbeitenVereinigtes Konigreich Bearbeiten Cochrane s Flotte 65 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtHMS Indefatigable 44 John Tremayne Rodd 0 0 0 FregatteHMS Imperieuse 38 Thomas Cochrane 3 11 14 FregatteHMS Aigle 36 George Wolfe 0 0 0 FregatteHMS Emerald 36 Frederick Lewis Maitland 0 0 0 FregatteHMS Unicorn 32 Lucius Hardyman 0 0 0 FregatteHMS Pallas 32 George Seymour 0 0 0 FregatteHMS Mediator James Wooldridge 1 4 5 Brander am 11 April zerstortHMS Beagle 18 Francis Newcombe 0 0 0 SloopHMS Doterel 18 Anthony Abdy 0 0 0 SloopHMS Foxhound 18 Pitt Barnaby Greene 0 0 0 SloopHMS Insolent 14 John Row Morris 0 0 0 BriggHMS Insolent 12 James Hugh Talbot 0 0 0 BriggHMS Conflict 12 Joseph B Batt 0 0 0 BriggHMS Contest 12 John Gregory 0 0 0 BriggHMS Fervant 12 John Edward Hare 0 0 0 BriggHMS Growler 12 Richard Crossman 0 0 0 BriggHMS Lyra 10 William Bevians 0 0 0 SloopHMS Redpole 10 John Joyce 0 0 0 SloopHMS Thunder James Caulfield 0 0 0 BombardeHMS Aetna William Godfrey 0 0 0 BombardeHMS Whiting Henry Wildey 0 0 0 RaketenschiffNimrod 0 0 0 RaketenschiffKing George 0 0 0 RaketenschiffAdmiral Gambier s Flotte 65 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtHMS Caledonia 120 Harry Neale William Bedford 0 0 0 Flottenflaggschiff von Admiral Lord GambierHMS Ceasar 80 Charles Richardson 4 0 4 Flaggschiff von Konteradmiral Robert StopfordHMS Gibraltar 80 Henry Lidgbird Ball 0 1 1HMS Hero 74 James Newman Newman 0 0 0HMS Donegal 74 Pulteney Malcolm 0 0 0HMS Resolution 74 George Burlton 0 0 0HMS Theseus 74 John Poer Beresford 0 1 1HMS Valiant 74 John Bligh 0 0 0HMS Illustrious 74 William Robert Broughton 0 0 0HMS Bellona 74 Stair Douglas 0 0 0HMS Revenge 74 Alexander Robert Kerr 5 13 18Frankreich Bearbeiten Admiral Allemand s Flotte 65 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtOcean 122 Pierre Nicolas Rolland ca 50 Flottenflaggschiff von Konteradmiral Zacharie AllemandFoudroyant 80 Antoine Henri 0 0 0 Flaggschiff von Konteradmiral Antoine Louis de GourdonVille de Varsovie 80 Cuvillier ca 100 gekapert und spater von den Briten zerstortTourville 74 Charles Nicolas Lacaille 0 0 0Jean Bart 74 Louis Marie Le Gouardun auf Grund gelaufen und zerstortTonnerre 74 Nicolas Clement de la Ronciere 0 0 0 auf Grund gelaufen und von der eigenen Besatzung zerstortAquilon 74 Jacques Remy Maingon 1 0 1 gekapert und spater von den Briten zerstortRegulus 74 Jean Jacques Etienne Lucas 0 0 0Cassard 74 Gilbert Amable Faure 5 15 20Jemmappes 74 Joseph Favreau 0 0 0Patriote 74 Jean Michel Mahe 0 0 0Calcutta 50 Jean Baptiste Lafon 0 12 12 Ostindienfahrer Armer en flute gekapert und spater von den Briten zerstortIndienne 40 Guillaume Marcellin Proteau 0 0 0 FregatteElbe 40 Jacques Francois Bellenger 0 0 0 FregattePallas 40 Armand Francois Le Bigot 0 0 0 FregatteHortense 40 Emmanuel Halgan 0 0 0 FregatteNisus BriggNachwirkungen BearbeitenDie Schlacht war zweifellos ein Sieg fur die Briten vier franzosische Linienschiffe und eine Fregatte wurden zerstort und ein Grossteil der ubrigen Flotte war schwer beschadigt 66 Die franzosischen Verluste in diesem Gefecht sind nicht mit Sicherheit bekannt werden aber auf 150 200 geschatzt wahrend die Briten nur 13 Tote und 30 Verwundete zu beklagen hatten 52 Allemand schrieb spater Der grosste Teil ist entmutigt Jeden Tag hore ich wie sie ihre Lage beklagen und den Feind in hochsten Tonen loben 66 In den zweiwochigen Kampfen erlitt kein britisches Schiff grossere Schaden Somit konnten die Briten ihre Blockade wieder aufnehmen in dem Wissen dass die Flotte von Brest fur einige Zeit neutralisiert und auf Rochefort beschrankt war 66 A 14 Rechtliche Folgen Bearbeiten Fast ebenso schwerwiegend waren jedoch die rechtlichen Folgen der Schlacht In beiden Landern kam es zu heftigen Kontroversen In Frankreich mussten sich vier Kapitane ab dem 21 Juni vor einem Kriegsgericht verantworten weil sie ihre Schiffe zu leichtfertig aufgegeben und Befehle missachtet hatten Der Kapitan der Tonnerre wurde freigesprochen der Kapitan der Indienne in einem ersten Anklagepunkt freigesprochen in einem zweiten jedoch zu drei Monaten Hausarrest verurteilt Der Kapitan der Tourville wurde wegen vorzeitigen Verlassens seines Schiffes aus der Marine entlassen und zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt Der Kapitan der Calkutta Jean Baptiste Lafon wurde am 8 September zum Tode verurteilt Die Hinrichtung erfolgte am folgenden Tag durch ein Erschiessungskommando auf dem Deck der Ocean 66 A 15 In Grossbritannien traf Cochrane am 21 April in Spithead ein wo die Nachricht vom Sieg sich rasch verbreitete 62 Die Times veroffentlichte einen dramatischen Bericht uber die Schlacht der nationale Feierlichkeiten vorwegnahm Die am Angriff der Brandschiffe beteiligten Nachwuchsoffiziere wurden befordert und mit finanziellen Belohnungen bedacht 38 Cochrane wurde zunachst fur seine Leistung gefeiert und am 26 April zum Knight Companion of the Order of the Bath ernannt 67 Kurz darauf teilte er Lord Mulgrave jedoch mit dass er beabsichtige seine Position als Parlamentsmitglied zu nutzen um sich jeglichen Bemuhungen zu widersetzen Gambier fur seine Rolle in der Schlacht zu danken oder ihn zu belohnen 68 Durch Mulgrave gewarnt forderte Gambier ein Kriegsgericht um sein Verhalten zu untersuchen Das Gericht wurde am 26 Juli einberufen Vorsitzender der Untersuchungskommission war Admiral Roger Curtis sein Stellvertreter William Young beides Freunde von Gambier und politische Gegner von Cochrane 69 Acht Tage lang wurden Zeugen vernommen und Beweise vorgelegt und am 4 August 1809 wurde Gambier von allen Anschuldigungen freigesprochen 70 Literatur BearbeitenRoy amp Lesley Adkins The War for All the Oceans Abacus 2006 ISBN 978 0 349 11916 8 englisch Joseph Allen Battles of the British Navy 9 Auflage Simpkin Marshall Hamilton Kent amp Co London 1842 OCLC 85994488 englisch William Laird Clowes The Royal Navy A History from the Earliest Times to 1900 Chatham Publishing London 1900 ISBN 1 86176 013 2 englisch Hubert Granier Histoire des Marins francais 1789 1815 Marines editions 1998 ISBN 2 909675 41 6 franzosisch Robert Harvey Cochrane The Life and Exploits of a Fighting Captain Constable London 2000 ISBN 1 84119 162 0 englisch William James The Naval History of Great Britain I 1793 1796 Conway Maritime Press London 1827 ISBN 0 85177 905 0 englisch Noel Mostert The Line upon a Wind The Greatest War Fought at Sea Under Sail 1793 1815 Vintage Books 2007 ISBN 978 0 7126 0927 2 englisch Nicholas Tracy Who s Who in Nelson s Navy 200 Naval Heroes Chatham Publishing 1998 ISBN 1 86176 244 5 englisch Richard Woodman The Sea Warriors Constable Publishers 2001 ISBN 1 84119 183 3 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of the Basque Roads Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Battle of the Basque Roads 11th April 1809 auf threedecks org englisch Attack on the Basque Roads 11th April 1809 29th April 1809 auf threedecks org englisch Anmerkungen Bearbeiten Gambier war ein unbeliebter Offizier dessen Ruf darauf beruhte dass er der erste Kapitan war der die franzosische Linie in der Seeschlacht am 13 Prairial mit der HMS Defence durchbrach vgl Cordingley S 179 Am 26 Februar lief das 74 Kanonenschiff Jean Barta auf der Palles Sandbank auf Grund und erlitt Schiffbruch vgl Clowes S 255 Kapitan Jacques Bergeret war so verargert dass er Willaumez in einem Brief an den Marineminister Denis Decres kritisierte und davor warnte dass die Bucht fur britische Angriffe sehr anfallig seien Die Kette war etwa 914 m lang und 80 cm dick Sie war mit 5 Ankern beschwert und dennoch so unauffallig angebracht dass die Briten sie nicht bemerkten In einem Schreiben an die Admiralitat in London empfahl er britische Brandschiffe vorzubereiten warnte jedoch dass es sich um eine schreckliche Art der Kriegsfuhrung handele und der Versuch sehr gefahrlich und vermutlich aussichtslos sei Cochrane war der altester Sohn des Earl of Dundonald 1801 hatte er mit der HMS Speedy einer 14 Kanonen Brigg die spanische Fregatte Gamo mit 32 Kanonen kapert Die Wirkung war dramatisch Eliab Harvey der in der Schlacht von Trafalgar gekampft hatte begann eine wutende Tirade gegen Gambier warf ihm Inkompetenz und boswilliges Verhalten vor verglich ihn in ungunstiger Weise mit Nelson und nannte Cochranes Ernennung eine Beleidigung fur die Flotte Harveys Verhalten in dieser Angelegenheit zerstorte seine Karriere Er wurde von Gambier entlassen und musste sich in Grossbritannien einem Kriegsgericht stellen vgl Clowes S 257 In einem Brief an Mulgrave schlug er vor mit einem Expeditionskorps von 20 000 Mann die Verteidigungsanlagen uber dem Ankerplatz einzunehmen die Blockschiffe im Kanal zu versenken und so den Franzosen einen ihrer wichtigsten Flottenstutzpunkte dauerhaft zu entziehen Dies wurde jedoch in London ignoriert vgl Harvey S 115 Der Historiker James Henderson vermutet dass Cochrane sehr wohl davon wusste aber Gambier nicht informierte um zu verhindern das der vorsichtige Admiral die gesamte Operation aufgab Robert Harvey beschreibt Gambiers Verhalten an diesem Zeitpunkt als Die verachtenswerteste Handlung eines Oberbefehlshabers in der Geschichte der britischen Marine vgl Harvey S 123 Das Schiff hatte eine grosse Menge Munition an Bord die Berichten zufolge mehr als eine halbe Million Pfund wert war vgl Adkins S 277 Der Kapitan der Tourville war so entnervt dass er seiner Mannschaft befahl das Schiff zu verlassen und es in Brand zu setzen Die Evakuierung war jedoch so ubersturzt dass sich das Feuer nicht wirksam ausbreitete und man am nachsten Morgen das Schiff unversehrt vorfand Als die Besatzung zu ihrem vorzeitig verlassenen Schiff zuruckkehrte stellte man fest dass der Quartiermeister Eugene Joseph Romain Bourgeois an Bord geblieben war und den Versuch das Schiff zu kapern eigenhandig vereitelt hatte vgl James S 117f Cochrane behauptete spater dass Gambier ihm per Signal von der Caledonia aus direkt den Ruckzug befohlen habe aber es gibt keinen Beweis dafur dass ein solches Signal gegeben wurde vgl Clowes S 267 Dies war das letzte Mal wahrend der Herrschaft Napoleons dass eine bedeutende franzosische Flotte von den Atlantikhafen aus in See stechen konnte Ohne Flottenunterstutzung wurden die franzosischen Kolonien in der Karibik isoliert blockiert erobert und kurz darauf besetzt vgl Woodman S 263 und Mostert S 572 Woodman ist der Ansicht dass diese unglucklichen Offiziere die Strafe fur das anfangliche Zogern von Willaumez bezahlten Einzelnachweise Bearbeiten a b Woodman The Sea Warriors S 263 a b c James The Naval History of Great Britain S 94ff Cordingley Cochrane the Dauntless S 179 a b Clowes The Royal Navy S 252f a b Adkins The War for All the Oceans S 270f a b c James S 97f Woodman S 265 James S 100 Henderson The Frigates S 95 James S 104 James S 103 Harvey S 115 Mostert The Line upon a Wind S 566 Cochrane The Autobiography of a Seaman S 217 Harvey Cochrane S 110 Clowes S 256 Cordingley S 177 Cochrane S 205 Woodman S 267 a b Mostert S 568f Cordingly S 180 James S 102 Adkins S 274 a b Woodman S 268 Cordingly S 182 Cochrane S 222 Cordingly S 184 Henderson S 97 a b c d Mostert S 570ff a b James S 105 Henderson S 96 Harvey S 117 Clowes S 260 a b Harvey S 119 James S 106 Henderson S 98 a b James S 107 a b c d e Clowes S 262ff James S 110 Harvey S 121 a b Cordingly S 190 James S 111 Cochrane S 232 Cordingly S 193ff Henderson S 99 James S 112 Harvey S 126 Harvey S 127 Cochrane S 237 James S 114 Adkins S 27 a b c James S 115ff Cordingly S 200 a b c d Clowes S 266ff James S 118 Cochrane S 240 Cordingly S 201 Woodman S 272 a b c James S 122 Harvey S 128 Cordingly S 202 a b c Cordingly S 203f Harvey S 130 The London Gazette No 16248 21 April 1809 abgerufen am 13 September 2022 a b c James S 94 129 a b c d James S 128ff Clowes S 270 Cochrane S 245 Clowes S 269 Minutes of a Court Martial Abgerufen am 13 September 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht an der Baskischen Reede amp oldid 239489658