www.wikidata.de-de.nina.az
Jean Maximilien Lamarque 22 Juli 1770 in Saint Sever 1 Juni 1832 in Paris war ein franzosischer General wahrend der Napoleonischen Kriege und spater ein Mitglied des franzosischen Parlaments Er war ein Gegner des Ancien Regime und engagierte sich fur die Unterdruckung von Bourbonen und Legitimisten Die bei seinem Begrabnis entstandenen Unruhen dienten dem Schriftsteller Victor Hugo als Vorlage fur die Aufstande in seinem Werk Les Miserables General Jean Maximilien LamarqueLamarque Statue in Saint Sever Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben und Militarlaufbahn wahrend der Ersten Franzosischen Republik 2 Militarische Karriere unter Napoleon 3 Rolle wahrend der ersten Restauration und Napoleons erneuter Herrschaft der Hundert Tage 4 Exilierung Ruckkehr nach Frankreich und politische Laufbahn 5 Tod 6 Ehrungen 7 Schriften 8 LiteraturFruhes Leben und Militarlaufbahn wahrend der Ersten Franzosischen Republik BearbeitenJean Maximilien Lamarque entstammte einer einflussreichen und vermogenden Familie und war ein Sohn von Pierre Joseph Lamarque 1733 1802 koniglicher Prokurator des Seneschalls von Saint Sever und der Marie Ursule Dufan Er besuchte eine theologische Lehranstalt seiner Heimatstadt deren Prior sein Onkel Jean Jacques Lamarque 1737 1809 war der spater wahrend der Terrorherrschaft verfolgt wurde Der Vater Lamarques wurde als Deputierter des Dritten Standes in die Generalstande von 1789 gewahlt und danach im Zuge der Franzosischen Revolution Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung Lamarque selbst ging im Marz 1790 als 19 Jahriger nach Paris um seinen Vater wiederzutreffen und seine Studien zu vervollstandigen wobei er Vorlesungen von Chaptal La Harpe und Chamfort horte Von seinem Vater beeinflusst begeisterte er sich fur die revolutionaren Ideen sturzte sich in das politische Leben der Hauptstadt und trat 1791 als einfacher Soldat ins Militar ein Anfang 1793 wurde er Mitglied des 4 Freiwilligenbataillons seines heimatlichen Departements Landes Er nahm an antiklerikalen Aktionen teil so etwa mit seinem Bataillon an der Plunderung und Niederbrennung der Kathedrale Saint Sauveur von Vabres wobei der Marmor ihres Altars demontiert wurde um damit ein Denkmal fur Marat zu errichten Zur spanischen Grenze entsandt wurde Lamarque am 13 Mai 1793 Grenadierhauptmann in der hollischen Kolonne von La Tour d Auvergne die zur Armee der Westpyrenaen gehorte Er uberschritt im Kugelregen die Bidasoa und eroberte im Juli 1794 mit nur 200 Mann Fuenterrabia wobei er 1800 Gefangene machte und 80 Kanonen erbeutete Als er die eroberten Fahnen dem Nationalkonvent uberbrachte erklarte dieser durch ein Dekret er habe sich um das Vaterland Verdienste erworben und ernannte ihn zum Generaladjutanten Nach dem Friedensschluss mit Spanien diente er unter Moreau und Dessoles in der Rheinarmee zeichnete sich in den Schlachten bei Engen 3 Mai 1800 Messkirch 4 5 Mai 1800 Hochstadt 19 Juni 1800 und Hohenlinden 3 Dezember 1800 aus Im letztgenannten Kampf tat er sich so hervor dass er am 6 Marz 1801 auf Empfehlung Moreaus von Napoleon Bonaparte zum General de brigade befordert wurde Militarische Karriere unter Napoleon BearbeitenNach dem Frieden von Luneville 9 Februar 1801 befehligte Lamarque in Spanien unter Leclerc dem er aber nicht nach Saint Domingue folgte 1805 ging er zur Grande Armee wohnte dem Feldzug dieses Jahres in Osterreich bei und nahm an der Schlacht bei Austerlitz 2 Dezember 1805 teil Nach dem Frieden erhielt er den Auftrag sich nach Italien zu der mit der Eroberung des Konigreichs Neapel bestimmten Armee zu begeben Auf der Reise wurden er und seine Begleiter in Tirol von einer Lawine verschuttet aber gerettet In italienischen Gebirgen verteidigte er sich mit seinen wenigen Gefahrten tapfer gegen die 50 Mann starke Bande des gefurchteten Fra Diavolo Er gelangte glucklich nach Suditalien und beteiligte sich 1806 an der Einnahme Gaetas 1807 errang er wichtige Erfolge uber die Briten und die Banden die das Konigreich Neapel durchstreiften Als ihn der neue Konig Joseph Bonaparte zum Adjutanten erkor lehnte Lamarque diese Stelle ab um nicht die Rechte eines franzosischen Burgers zu verlieren nahm nur den Posten als Generalstabschef der franzosischen Truppen Josephs an und wurde am 6 Dezember 1807 von Napoleon Bonaparte zum General de division befordert Murat wurde im August 1808 Nachfolger Joseph Bonapartes als neapolitanischer Konig und beauftragte Lamarque mit 1600 Elitesoldaten Capri zu erobern Die Briten hatten diese Insel stark befestigt und verteidigten sie unter Sir Hudson Lowe Ausserdem schien Capri wegen seiner Felsen unzuganglich In der Nacht vom 4 zum 5 Oktober 1808 verliess Lamarque Neapel und konnte nach einer gefahrlichen Uberfahrt mit seinen Waffengefahrten auf der Insel landen Mit Hilfe von Leitern erkletterte er mit ihnen die Felsen hielt sich trotz Feindbeschusses zwang eine britische Heeresabteilung zur Waffenstreckung und ersturmte Anacapri Zur Eroberung der Stadt Capri musste Lamarque mit seinen Soldaten unter Artilleriefeuer die Hugel herabsteigen liess dann zwei grosse Geschutze von Neapel herbeischaffen und den Ort damit beschiessen und konnte schliesslich eine Bresche in die Befestigungsmauer schlagen Die Stadt kapitulierte am 17 Oktober 1808 und Lowe musste die Insel raumen Lamarque hatte seinen Gegnern freien Abzug zugestanden Capri war von dem General trotz des hartnackigen britischen Widerstandes so schnell eingenommen worden dass die Nachricht von den Vorbereitungen zum Angriff und vom Sieg fast gleichzeitig in Paris eintraf Murat schenkte Lamarque eine Domane im Neapolitanischen die er beim allgemeinen Friedensschluss verlieren sollte An der Spitze einer Division schloss sich Lamarque 1809 dem Heer des italienischen Vizekonigs Eugene de Beauharnais in Norditalien an Er kampfte anfangs unglucklich errang dann aber Erfolge bei Villanova an der Piave bei Oberlitz und vor allem bei Laibach wo er 5000 Gefangene machte und 65 Kanonen erbeutete Nachdem sich die italienische Armee mit der Napoleons vereinigt hatte trat Lamarque unter MacDonalds Oberbefehl und zeichnete sich bei Wagram 5 6 Juli 1809 aus wo vier Pferde auf denen er ritt getotet wurden und wo seine Heeresabteilung ins Zentrum der osterreichischen Armee eindrang Am 21 Juli 1809 wurde er zum Grossoffizier der Ehrenlegion ernannt und nach Antwerpen gesandt wo die Briten eine Landung versuchten Bald aber erbat sich ihn Murat und er diente ihm im aufstandischen Kalabrien ohne Grosses leisten zu konnen Sein nachster militarischer Einsatz fuhrte ihn wieder nach Spanien und er focht ruhmlich bei Atta Julia Riponil Banolas 23 Juni 1813 und La Salud Am 4 Juni 1810 war Lamarque zum Baron des Kaiserreichs ernannt worden doch erschien ihm dies fur seine Verdienste nicht ausreichend Am 12 Januar 1812 schrieb er Berthier er moge den Kaiser an dessen nach der Schlacht bei Wagram gegebenes Versprechen erinnern Napoleon hatte Lamarque damals zugesichert ihn zum Grafen des Kaiserreichs zu erheben Dennoch erhielt Lamarque diese Auszeichnung weiterhin nicht und beklagte sich daruber in einem Brief vom 11 November 1813 Als die franzosische Armee Spanien raumen musste fuhrte er mit grossem Geschick und unter vielen Muhen die Nachhut Lamarque zahlte zu den wenigen Generalen die sich unter dem Kaiserreich zuweilen noch der Republik zu erinnern wagten Napoleon sah dies missfallig verkannte aber nie sein militarisches Talent und nannte ihn noch nach seiner Verbannung nach St Helena neben Clausel und Gerard als besten uberlebenden Anfuhrer Rolle wahrend der ersten Restauration und Napoleons erneuter Herrschaft der Hundert Tage BearbeitenNach Napoleons Sturz im April 1814 und der folgenden ersten Restauration der Bourbonen wurde Lamarque vom zuruckgekehrten Ludwig XVIII zwar zum Ritter des St Ludwigs Ordens ernannt aber zu keinerlei Aufgaben herangezogen Er lebte sehr zuruckgezogen und begrusste Napoleons Anfang Marz 1815 erfolgte Ruckkehr von Elba Napoleon ubertrug ihm das Kommando von Paris dann den Oberbefehl uber eine Division der Nordarmee an der belgischen Grenze Als die Vendee eine Erhebung fur die Bourbonen wagte sandte er ihn im Mai als Oberkommandierenden dorthin Lamarque ging mit ausserordentlichen Vollmachten ab und sollte strenge Massregeln ergreifen mit Erschiessen von gefangenen Aufruhrern Geiseln Nehmen und Achten rebellischer Anfuhrer nicht sparsam sein und durch diese harte Vorgehensweise einschuchtern Der General war aber hierzu nicht gewillt Er erkannte die prekare Lage des neu errichteten Kaisertums und bemuhte sich ihm Anhang zu gewinnen und den sinkenden Mut seiner Bekenner zu beleben Durch rasche Pazifikation der Vendee hoffte er den Marschallsstab zu erlangen So besturmte er den Kriegsminister von Angers aus am 6 Juni 1815 ihm Truppenverstarkungen zu senden damit er bald den Aufstand in der Vendee unterdrucken konne Der Tod des Marquis Louis du Vergier de La Rochejaquelein 5 Juni 1815 erleichterte von Anfang an Lamarques Aufgabe denn in jenem verlor die Insurrektion ihre Seele Lamarque forderte in einer Proklamation die Vendeer auf die zu verlassen deren Anwesenheit ihnen stets verderblich gewesen sei und zwang die Verwandten der Insurgenten Angers zu raumen Er bekam nur einige Bataillone aber ausgezeichnete Mannschaft als Zuzug verwendete keine Nationalgarden weil sie ihm zu wenig Garantie fur die militarische Ordnung boten und erhielt strenge Disziplin bei seinen Soldaten aufrecht Auch behandelte er Verwundete und Gefangene mild schenkte sogar einem Attentater der auf ihn geschossen ihn aber verfehlt hatte das Leben und operierte mit grosser Energie Umsicht und Uberlegung Er vereinigte sich mit den Truppen der Generale Travot Delaage Esteve und Brayer Fouche war von Napoleon beauftragt mit den Fuhrern der Vendeer einen Waffenstillstand abzuschliessen und sein Abkommen vom 7 Juni 1815 gelangte am folgenden 9 Juni zu Lamarque der es am 10 Juni den Generalen der Vendeer zusandte Dabei bemerkte er dass er imstande sei mit grosser Macht ins Herz ihres Landes einzudringen doch biete er ihnen noch eine letzte Aussicht auf Frieden um kein Burgerblut vergiessen zu mussen Aber die Vendeer unter Sapinauds Oberkommando wollten von einem Vertrag nichts wissen verwarfen ihn einmutig und setzten auf eine bewaffnete Auseinandersetzung Travot ergriff im Marais die Offensive Lamarque zog seine zerstreuten Kolonnen zusammen und drang in die Bocage ein vom erbosten Kaiser zu einem Vernichtungskrieg aufgefordert Napoleon entbehrte ihn ausserst ungern und schwer auf dem belgischen Feldzug Lamarque hatte am liebsten Schlachten vermieden und durch Einfadelung von Korrespondenzen versucht die Fuhrung der Vendeer zu spalten Aber es gelang nicht mehrere Treffen erfolgten bis nach Lamarques Sieg bei Rocheserviere 19 20 Juni 1815 die Nachricht von Napoleons entscheidender Niederlage in der Schlacht bei Waterloo und seinem endgultigen Sturz eintraf Jetzt nahm Sapinaud mit anderen Fuhrern den Frieden an der in La Tessoualle bei Cholet am 26 Juni unterzeichnet wurde Zwar verweigerten mehrere Fuhrer ihre Unterschrift aber die Niederwerfung der Vendee liess sich nicht aufhalten Lamarque erklarte sich entschieden gegen Fouches und Davouts grausame Massnahmen gegenuber den widerstrebenden restlichen Gegnern Die Reprasentantenkammer erklarte Lamarque habe sich um das Vaterland verdient gemacht und Napoleon wahrend seines Aufenthalts auf St Helena er habe seine Hoffnungen weit ubertroffen Exilierung Ruckkehr nach Frankreich und politische Laufbahn BearbeitenLamarque unterwarf sich dem nach der Schlacht bei Waterloo zum zweiten Mal zuruckgekehrten Bourbonenkonig Ludwig XVIII liess seine Truppen die weisse Kokarde anstecken wurde aber trotzdem in der koniglichen Ordonnanz des 24 Juli 1815 von der Amnestie ausgeschlossen und zu den Personen gerechnet die Frankreich zu verlassen hatten Lamarque protestierte gegen diese Entscheidung in einem Brief vom 27 Juli in dem er sein Betragen rechtfertigte Er begab sich nach Sudfrankreich und verfasste am 18 Dezember 1815 in Libourne ein neues Protestschreiben an den Kriegsminister Henri Clarke d Hunebourg Herzog von Feltre wurde aber durch das Gesetz vom 12 Januar 1816 endgultig verbannt Daraufhin floh er nach Belgien Da seine Gegenwart in Brussel Bedenken erregte und Unruhen befurchten liess musste er auf Befehl des niederlandischen Konigs Wilhelm I nach Amsterdam ubersiedeln wo er sich der Erziehung seines Sohns der Malerei fur die er Talent hatte und literarischen Arbeiten widmete Um sich gegen Verleumdungen zu reinigen schrieb er mehrere pikant und ebenso kraftig wie satirisch gehaltene Broschuren u a Reponse au lieutenant general Canuel Paris 1818 Auf Lamarques Ansuchen bewilligte ihm Ludwig XVIII am 20 Oktober 1818 die Ruckkehr nach Frankreich setzte ihn wieder auf die Liste der Generalleutnants verwendete ihn aber nicht im aktiven Dienst Lamarque suchte aus seiner Zuruckgezogenheit in Saint Sever auf militarischem Gebiet literarisch einzuwirken und legte bis 1826 eine Reihe von Schriften vor in denen er Vorschlage zur Reorganisation des Heeres machte die jedoch ohne Erfolg blieben Auch schrieb er militarische Artikel fur die Encyclopedie moderne und das Journal des sciences militaires Auch im parlamentarischen Leben wollte der General der sich neben Foy zu stellen wunschte eine Rolle spielen Deshalb kandidierte er am 13 November 1820 im Departement Landes fur seinen Einzug in die Deputiertenkammer scheiterte aber und auch seine Bewerbungen bei den Wahlen vom 20 November 1822 und 25 Februar 1824 verliefen nicht besser Er war immer als Kandidat der konstitutionellen Opposition aufgetreten Die Thronbesteigung Karls X erschien ihm eine gute Gelegenheit wieder die Gunst des Herrschers zu erlangen Ausserdem begehrte er dass ihm der Grafentitel und das Grosskreuz der Ehrenlegion verliehen wurden doch blieben diese Forderungen unerfullt Sein erneutes Antreten bei den Wahlen vom 17 November 1827 war wieder nicht von Erfolg gekront Er kam erst nach dem Tod von Laurent Marc Antoine du Lyon de Campet 21 Juli 1828 dem er mehrfach unterlegen war fur Mont de Marsan am 22 Dezember 1828 in die Deputiertenkammer Nun trat Lamarque in die Reihen der linksliberalen Opposition und wurde unter Polignacs Ministerium als Generalleutnant pensioniert Der polternde Deklamator verstand es in kurzer Zeit ein popularer Redner im Abgeordnetenhaus zu werden Besonders durch die Erinnerung an den Kriegsruhm Frankreichs weckte er wiederholt das Nationalgefuhl und machte dadurch das oft Unklare und Widerspruchsvolle seiner politischen Meinungen vergessen Am 16 Marz 1830 unterzeichnete Lamarque die Adresse der 221 an Karl X Er wurde am 23 Juni 1830 als Deputierter wiedergewahlt An der Julirevolution nahm er aber keinen Anteil und sprach auch gegen die Politik der neuen Regierung Dementsprechend unterstutzte er nicht Laffittes Ministerium dem er nicht vertraute Lamarque trat dem patriotischen Verein gegen die Invasion fremder Machte und gegen die Ruckkehr der alteren Linie der Bourbons bei Als die belgischen Republikaner ihn im August 1830 den Oberbefehl uber Belgiens Streitkrafte anboten lehnte er ihn ab Hingegen forderte er von Laffitte und seinen Kollegen die Vereinigung Belgiens mit Frankreich und war emport uber das Festhalten an den Vertragen von 1815 Ebenso unverblumt sprach er sich zugunsten der Polen aus ohne auf das Murren der Majoritat zu achten der er zum Teil feige Friedensgeluste und Unempfindlichkeit fur die nationale Ehre vorwarf General Sebastiani fuhlte sich durch eine leidenschaftliche Bemerkung Lamarques verletzt es kam zu einem heftigen Zwist der aber unblutig endete Lamarque bekampfte die Erblichkeit der Pairie und forderte eine kraftige Organisierung der mobilen Nationalgarde Nach der Julirevolution von 1830 kam es in der Vendee zu Unruhen und die Regierung ubertrug Lamarque als fruherem Helden der Vendee die Uberwachung dieser Region Als Oberbefehlshaber der westlichen Departements ging er dorthin Von neuem studierte er den Geist der legitimistischen Bevolkerung trat in Beruhrung mit ihren Fuhrern und riet den Ministern Louis Philippes zu gerechter und massvoller Politik gegen die Royalisten eine wurdevolle Massigung wurde auf ihr besonnenes Gemut mehr einwirken als alle Drohungen Er riet zur Schonung der Adligen Priester und Bauern und erinnerte daran dass die Vendeer ihm und Davout nach der Schlacht von Waterloo angeboten hatten falls fremde Machte eine Invasion in Frankreich versuchten gegen sie gemeinsam mit ihm zu kampfen Sobald Casimir Pierre Perier im Ministerium Fuss gefasst hatte beseitigte er Lamarque als einen seiner leidenschaftlichsten Gegner am 2 April 1831 wurde ihm sein Kommando entzogen Bei den Wahlen vom 5 Juli 1831 wieder in die Deputiertenkammer gelangt beschaftigte sich Lamarque engagiert mit Fragen der Aussenpolitik Mit Eifer nahm er sich der Polen an um die Regierung zum Krieg mit Russland zu zwingen erinnerte an die ihnen gegebenen Versprechen aber vergebens Auch gehorte er zu den beredtesten Abgeordneten die sich fur die Freiheit Italiens einsetzten Tod BearbeitenAnfang April 1832 erkrankte Lamarque wahrend einer in Frankreich wutenden Epidemie an der Cholera Nachdem er am 28 Mai noch den Rechenschaftsbericht der Opposition mitunterzeichnet hatte der Sturm gegen die Julimonarchie blies erlag er am 1 Juni 1832 im Alter von knapp 62 Jahren in Paris der Infektionskrankheit Lamarque hatte gewunscht dass sein Leichnam in seine Heimat gebracht und dort beigesetzt werde Zunachst folgten beim feierlichen Leichenbegangnis am 5 Juni gegen 200 000 Menschen dem Totenwagen der von 150 Studenten Juliuskampfern und Invaliden den Waffengefahrten des verstorbenen Generals gezogen wurde Fluchtlinge aus Polen Portugal Spanien und Italien schlossen sich dem Zug mit Trauerbannern an der Seite ihrer Nationalfahnen an U a Clausel und La Fayette ehrten Lamarques Andenken in Trauerreden als der Totenwagen an der Pont d Austerlitz angekommen war wo ein Postwagen den Leichnam aufnahm und an seinen Bestimmungsort bringen sollte Obwohl La Fayette zur Ruhe aufrief nutzte nun die republikanisch gesinnte Opposition die Gelegenheit zu einer Demonstration gegen die Julimonarchie Der Leichnam des Generals sollte mit Gewalt ins Pantheon gebracht werden was indessen durch eine Truppenintervention verhindert wurde Doch kam es in der Folge an diesem und am folgenden Tag in Paris zum blutigen aber kurzlebigen Juniaufstand den Louis Philippe niederschlagen liess Ehrungen BearbeitenLamarques Name ist am Triumphbogen in Paris in der 36 Spalte eingetragen Schriften BearbeitenNecessite d une armee permanente et projet d une organisation de l infanterie plus economique que celle qui est adoptee en ce moment Paris 1820 Memoire sur les avantages d un canal de navigation parallele a l Adour considere sous le rapport agricole commercial et militaire Paris 1825 De l esprit militaire en France des causes qui contribuent a l eteindre de la necessite et des moyens de le ranimer Paris 1826 Notice sur la vie de Basterreche des Basses Pyrenees abgedruckt an der Spitze einer Auswahl von Reden dieses Abgeordneten Paris 1828 La Verite tout entiere sur le proces d un marechal de France petition patriotique adressee a la chambre des deputes pour la translation des cendres du marechal Ney au Pantheon Paris 1831 Souvenirs memoires et lettres du general Maximilien Lamarque publies par sa famille 3 Bande Brussel 1835 Literatur BearbeitenArthur Kleinschmidt Lamarque Maximilien Graf In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 2 Sektion 41 Teil 1887 S 232 235 Jean Maximilien Lamarque In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 10 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 423 424 Lamarque Jean Maximin comte In Adolphe Robert Edgar Bourloton Gaston Cougny Hrsg Dictionnaire des parlementaires francais de 1789 a 1889 Band 3 1889 S 552 f Normdaten Person GND 128967927 lobid OGND AKS LCCN nr2001017375 VIAF 2478866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lamarque Jean MaximilienKURZBESCHREIBUNG franzosischer General und PolitikerGEBURTSDATUM 22 Juli 1770GEBURTSORT Saint SeverSTERBEDATUM 1 Juni 1832STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Maximilien Lamarque amp oldid 222159109