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Louis Nicolas d Avout genannt Davout in alteren Texten sowie am Pariser Triumphbogen auch Davoust geschrieben 10 Mai 1770 in Annoux Departement Yonne Burgund 1 Juni 1823 in Paris war ein franzosischer Offizier in der Zeit der Revolutionskriege Pair und Marechal d Empire Durch Napoleon zum prince d Eckmuhl und duc d Auerstaedt erhoben gilt er als einer der besten Generale Napoleons Wegen seiner Strenge und Disziplin erhielt er den Beinamen der eiserne Marschall und wegen seines brutalen Regiments als Generalgouverneur der Hanseatischen Departements mit Sitz in Hamburg 1813 1814 nannte man ihn den Robespierre von Hamburg Marschall Davout Inhaltsverzeichnis 1 Militarischer Werdegang 2 Familie 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMilitarischer Werdegang Bearbeiten nbsp Inschrift mit dem Namen Davoust auf dem Pariser Triumphbogen ostlicher Pfeiler Spalte 13 Davout stammte aus einer angesehenen adligen Familie war in Brienne Mitschuler Bonapartes und wurde 1788 Sous lieutenant im Regiment Royal Champagne cavalerie Der Revolution schloss er sich mit Begeisterung an und wurde 1791 Chef eines Freiwilligenbataillons In der Schlacht bei Jemappes und der Schlacht bei Neerwinden kampfte er unter Dumouriez mit Auszeichnung und erliess bei Dumouriez Abfall eine energische Proklamation an die Armee Im Juli 1793 wurde er zum General de brigade befordert musste dann aber die Armee verlassen da ein Dekret alle ehemaligen Adligen aus der Armee ausschloss Nach dem 9 Thermidor trat er mit seinem vorigen Rang bei der Armee de la Moselle Moselarmee ein kampfte 1795 unter Pichegru in der Rheinarmee geriet beim Fall von Mannheim in Gefangenschaft wurde aber nach einigen Monaten wieder ausgetauscht und zeichnete sich unter Moreau beim Ubergang uber den Rhein 20 April 1796 aus Dann kampfte er in Italien unter Bonaparte den er auch im Agyptenfeldzug begleitete Dort gewann er als Kavalleriegeneral dessen Vertrauen und wurde nach seiner Ruckkehr 1800 zum General de division und zum Oberbefehlshaber der Kavallerie der italienischen Armee nach der Schlacht bei Marengo zum Kommandant der Grenadiere der Konsulargarden nach Napoleons I Thronbesteigung zum Marschall des Kaiserreichs und Befehlshaber der kaiserlichen Garde ernannt nbsp Wappen Davouts als duc d Auerstaedt 1808 Im Oktober 1805 befehligte Davout das 3 Korps der Armee in Osterreich und fuhrte in der Schlacht bei Austerlitz den rechten Flugel Im Oktober 1806 operierte er mit dem rechten Flugel der Grande Armee selbstandig und schlug das preussische Hauptheer am 14 Oktober in der Schlacht bei Auerstedt Deshalb im napoleonischen Adel noblesse imperiale zum duc d Auerstaedt erhoben nahm er noch an den Schlachten bei Eylau Heilsberg und Friedland in Ostpreussen teil und wurde zum Generalgouverneur des Herzogtums Warschau ernannt nbsp Davout begegnet Napoleon vor dem Schloss Eggmuhl 25 26 April 1809 In dem neuen Krieg mit Osterreich 1809 siegte er am 22 April bei Eggmuhl befehligte in der Schlacht bei Wagram den rechten Flugel vor Markgrafneusiedl und trug durch die Umgehung des Feindes uber Obersiebenbrunn wesentlich zum Sieg bei Nach dem Frieden erhob ihn Napoleon in der noblesse imperiale zum prince d Eckmuhl und 1811 zum Generalgouverneur des Departements des Bouches de l Elbe Im Russlandfeldzug 1812 befehligte er das 1 Korps schlug am 23 Juli 1812 Pjotr Iwanowitsch Bagration bei Mogiljow und bewirkte durch geschickte Bewegungen dass das Korps des Generals Dochturow von den Truppen Bagrations und der Westarmee unter Barclay de Tolly abgeschnitten und fast aufgerieben wurde Nach dem unglucklichen Ruckzug organisierte er seine Truppen in Sachsen und wandte sich dann nach der unteren Elbe In Meissen liess er am 13 Marz 1813 die Elbbrucke abbrennen Am 30 Mai 1813 ruckte er in die bis dahin von General Tettenborn besetzte Stadt Hamburg ein und legte ihr zur Strafe fur ihren Abfall von Frankreich eine Geldbusse von 48 Millionen Franc auf die er auch zum grossen Teil mit erbarmungsloser Strenge eintrieb Am 5 November liess er die Bank mit einem Kassenbestand von 7 489 343 Mark Banco in Beschlag nehmen gegen Ende des Jahres mehr als 20 000 Menschen aus der Stadt treiben und die Wohnungen von mehr als 8 000 Einwohnern niederbrennen nachdem er schon vorher mehrere Unruhestifter mit dem Tod bestraft hatte So grausam dieses Verfahren auch war so militarisch erfolgreich war seine Verteidigung gegen die Alliierten die ihn nach der endgultigen Niederlage der Grande Armee in der Volkerschlacht bei Leipzig von allen Seiten einschlossen und belagerten Auf Befehl Ludwigs XVIII ubergab er fast zwei Monate nach Napoleons Abdankung am 29 Mai 1814 die Stadt da seine Streitkrafte durch Krankheiten und Mangel dezimiert waren Nach der Ruckkehr Napoleons 1815 wurde er Kriegsminister Als nach dem Sieg bei Waterloo die Verbundeten gegen Paris vorruckten schloss er von den Kammern des Parlaments zum Oberbefehlshaber ernannt am 3 Juli eine Militarkonvention mit Blucher und Wellington ab nach der er die franzosische Armee hinter die Loire fuhrte wo er sich am 14 Juli Ludwig XVIII unterwarf auch die Armee dazu aufforderte und das Kommando dem Marschall MacDonald ubergab Im Gegensatz zu General Ney hatte Davout keinen Eid unter Ludwig XVIII geleistet Ney war mit seinen Truppen zu Napoleon ubergelaufen und wurde wegen Hochverrates zum Tode verurteilt 7 Dezember 1815 Davout wurde am 27 Dezember 1815 ins Exil nach Louviers verbannt Wahrend seines Exils war die Familie ohne jedes Einkommen Der Anspruch auf die auslandischen Besitztumer die Davout von Napoleon geschenkt bekommen hatte war verloren seine Bezuge erhielt Davout nicht mehr Seine Frau Aimee Davout erreichte schliesslich dass er am 21 Juni 1816 sein Exil verlassen und zu seiner Familie nach Savigny zuruckkehren konnte Der Konig gewahrte ihm schliesslich wieder seine Bezuge und ernannte ihn zum Marschall von Frankreich Seine letzten Lebensjahre verbrachte Davout in Savigny 1822 wurde er zum Burgermeister der Stadt Savigny gewahlt Am 1 Juni 1823 starb Louis Nicolas Davout in Paris Familie Bearbeiten nbsp Aimee Davout nbsp Grab von Nicolas Louis und Aimee DavoutIm Jahr 1791 heiratete Davout Adelaide Seguenot 1768 1795 Die Ehe wurde 1794 wieder geschieden Am 8 November 1801 schloss Louis Nicolas Davout die Ehe mit Louise Aimee Julie Leclerc 1782 1868 der Schwester von General Victoire Emmanuel Leclerc Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor von denen vier in fruher Kindheit starben Die Tochter Adelaide Louise d Eckmuhl de Blocqueville stiftete testamentarisch den 1893 1897 errichteten Phare d Eckmuhl Wahrend der ersten 14 Jahre ihrer Ehe lebten Aimee und Louis Nicolas Davout uberwiegend getrennt voneinander Frankreich befand sich in dieser Zeit nur 18 Monate lang nicht im Krieg Fast taglich gingen Briefe zwischen den Eheleuten hin und her Ein Teil der Briefe ist erhalten und zeigt Davout als sehr zugewandten und liebevollen Ehemann und Vater Die jungste Tochter Adelaide Louise d Eckmuhl de Blocqueville gab 1879 eine Biografie und die Briefe ihres Vaters heraus 1 1802 erwarben Louis Nicolas und Aimee Davout ein Schloss in Savigny sur Orge Dank finanzieller Zuwendungen von Napoleon war es ihnen moglich im Januar 1808 das Hotel de Monaco in der Rue Dominique in Paris zu erwerben Aimee Davout starb am 16 Dezember 1868 im Alter von 86 Jahren ebenfalls in Paris Das Grab von Louis Nicolas und Aimee Davout und ihrer Tochter Antoinette Josephine befindet sich auf dem Friedhof Pere Lachaise in der Division 28 Ehrungen BearbeitenSein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 13 Spalte eingetragen 1805 wurde ihm das Grosskreuz der Ehrenlegion verliehen 1819 wurde er zum Pair von Frankreich erhoben Er war Colonel general des Grenadiers a pied de la Garde imperiale Literatur BearbeitenPaul Holzhausen Davout in Hamburg ein Beitrag zur Geschichte der Jahre 1813 1814 von einem Freunde historischer Wahrheit Mulheim Ruhr Roder 1892 Karl Bleibtreu Marschalle Generale Soldaten Napoleons I VRZ Hamburg 1999 ISBN 3 931482 63 4 Repr d Ausg Berlin 1898 Pierre Charrier Le marechal Davout Edition Nouveau Monde Paris 2005 ISBN 2 84736 111 1 John G Gallaher The iron marshal A biography of Louis N Davout Greenhill Books London 2000 ISBN 1 85367 396 X Frederic Hulot Le marechal Davout Pygmalion Paris 2003 ISBN 2 85704 792 4 Helmut Stubbe da Luz Franzosenzeit in Norddeutschland 1803 1814 Napoleons Hanseatische Departements Bremen 2003 ISBN 3 86108 384 1 Alain Felkel Louis Nicolas Davout Das Genie hinter Napoleons Siegen Osburg Verlag 2013 ISBN 978 3 95510 026 1 2 Gabriele Hoffmann Die Eisfestung Hamburg im kalten Griff Napoleons Munchen Piper 2013 ISBN 978 3 492 30183 1 Louise Adelaide de Blocqueville Le Marechal Davout prince d Eckmuhl Raconte par les siens et par lui meme Didier Paris 1879 OCLC 69053646 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Louis Nicolas Davout Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Louis Nicolas Davout im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Louise Adelaide de Blocqueville Le Marechal Davout prince d Eckmuhl raconte par les siens et par lui meme Paris 1879 Der ach so gute Mensch von Savigny in FAZ vom 12 November 2013 Seite 26VorgangerAmtNachfolgerHenri Clarke d HunebourgKriegsminister von Frankreich 20 Marz 1815 7 Juli 1815Laurent de Gouvion Saint CyrNormdaten Person GND 116041749 lobid OGND AKS LCCN n00021580 VIAF 73972284 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Davout Louis NicolasALTERNATIVNAMEN Avout Louis Nicolas d Davout Louis Nicolas Davoust Louis Nicolas Auerstedt Louis Nicolas duc d Eckmuhl Louis Nicolas prince d KURZBESCHREIBUNG franzosischer General Pair und Marschall von FrankreichGEBURTSDATUM 10 Mai 1770GEBURTSORT Annoux BurgundSTERBEDATUM 1 Juni 1823STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Nicolas Davout amp oldid 239199015