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Friedrich Karl Freiherr von Tettenborn 19 Februar 1778 im damals badischen Teil der Grafschaft Sponheim 9 Dezember 1845 in Wien war ein General der Kavallerie in den Befreiungskriegen und badischer Politiker Karl von Tettenborn Lithographie von Josef Kriehuber 1835 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Ehrungen 2 Literatur 3 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenTettenborn wurde am 19 Februar 1778 vermutlich in Kirchberg Hunsruck als Sohn eines markgraflich badischen Jagermeisters geboren Er studierte zunachst in Waltershausen Forstwissenschaft und anschliessend an den Universitaten Gottingen und Jena Um sich der Rekrutierung der napoleonischen Armee zu entziehen nannte er als Geburtsort Tettenborn dem Stammsitz seiner Familie 1794 trat er als Kadett in das Kinsky Chevauxlegers Regiment Nr 5 der osterreichischen Armee ein und stieg in den franzosischen Revolutionskriegen schnell zum Rittmeister auf Im Osterreichisch Franzosischen Krieg befand er sich 1805 beim Heer unter Mack schlug sich aber vor der Ubergabe von Ulm mit dem Erzherzog Ferdinand und General Schwarzenberg durch In der Schlacht bei Wagram 1809 erwarb er sich den Majorsrang Nach dem Wiener Frieden begleitete er den Fursten Schwarzenberg nach Paris Bei dem Ausbruch des russischen Kriegs 1812 trat er als Oberstleutnant in die russische Armee ein An der Spitze des Kutusowschen Vortrabs ruckte er zuerst wieder in Moskau ein verfolgte an der Spitze der leichten Reiterei die Franzosen bis an die Beresina nahm dann Wilna ein uberschritt die Memel drangte MacDonald durch Ostpreussen zuruck und besetzte Konigsberg Zum Obersten ernannt ging er darauf uber die Weichsel und Oder und ruckte nachdem er sich in Landsberg mit dem General Tschernyschow vereinigt hatte in Berlin ein Von da wurde er nach Hamburg entsandt das er am 18 Marz 1813 besetzte nachdem er Morand bei Bergedorf auf das linke Elbufer zuruckgeworfen hatte Doch musste er die Stadt am 30 Mai dem anruckenden Davout uberlassen Sein Wirken in Hamburg wird kritisch beurteilt Er betrachtete Hamburg als einen gunstigen Standort um sich selbst zu bereichern und einen ausschweifenden Lebenswandel zu fuhren Um eine ernsthafte Verteidigung der Stadt bemuhte er sich weniger als um das Eintreiben eines Ehrengeschenks von 5000 Friedrich d or und seine Ernennung zum Ehrenburger 1 Darauf focht Tettenborn unter Ludwig von Wallmoden Gimborn gegen Louis Nicolas Davout und gegen Marc Nicolas Louis Pecheux Nach dessen Niederlage zog er am 15 Oktober als russischer Generalmajor mit seiner Reiterei in Bremen ein musste bald aber wieder weichen Am 4 November 1813 erreichte er wieder Bremen Er arbeitete mit einigen Bremern zusammen und leitete durch die Einsetzung einer provisorischen Regierungskommission bestehend aus sieben Senatoren erste Massnahmen zur Befriedung ein Bereits am 6 November 1813 konstituierte sich der Bremer Rat neu und fuhrte das alte Bremer Stadtrecht wieder ein 2 Tettenborn befand sich danach in der Umgebung des schwedischen Kronprinzen Karl des vormaligen Marschalls von Frankreich Jean Baptiste Bernadotte und er zog mit seiner Truppe nach Jutland Im Januar 1814 wurde er beauftragt mit einem Korps leichter Reiterei in Frankreich die Verbindung zwischen den einzelnen Heeren der Alliierten herzustellen Nach dem Frieden zog er sich auf seine Guter zuruck und 1818 trat er aus den russischen in badische Dienste als bevollmachtigter Minister uber Er brachte hier die Territorialdifferenzen zwischen Baden und Bayern in Ordnung war bei Grundung der Verfassung tatig und ging 1819 als badischer Gesandter nach Wien wo er auch starb Ehrungen Bearbeiten 1813 Ehrenburger von Hamburg 1813 Ehrenburger von BremenHausorden der Treue 1834 3 Kommandeur des Militar Karl Friedrich Verdienstordens 1815 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen 1834 Orden der Eisernen Krone I Klasse Ritterkreuz des Militar Maria Theresien Ordens Ritterkreuz des Osterreichisch kaiserlichen Leopold Ordens Russischer Orden der Heiligen Anna I Klasse Orden des Heiligen Wladimir II Klasse Russischer Orden des Heiligen Georg III Klasse mit goldenem Ehrensabel und Brillanten Roter Adlerorden II Klasse Ritter der Ehrenlegion Schwertorden II Klasse Ritter des kurhessischer Hausordens vom Goldenen Lowen 4 30 November 1814 Grosskreuz des Grossherzoglich Hessischen Ludwigsordens Ritter des Militar Max Joseph Ordens 1815 5 Literatur BearbeitenPeter Broucek Tettenborn Friedrich Karl Frh von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 14 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7794 4 S 265 f Direktlinks auf S 265 S 266 Bernhard von Poten Tettenborn Karl Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 596 605 Karl August Varnhagen von Ense Geschichte der Kriegszuge des Generals Tettenborn Stuttgart 1814 Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Wien 1857 S 776 779 Arbeitsgemeinschaft Heimat und Geschichtsgruppe Tettenborn Chronik des Dorfes Tettenborn Stammsitz der Freiherren von Tettenborn 2009 ISBN 978 3 86805 450 7 Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Fahl Das Hamburger Burgermilitar 1814 1868 Berlin 1987 S 24f m w Nw Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X S 881 Auszeichnungen und ihre Reihenfolge soweit nicht anders angegeben nach Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden 1845 S 107 Kur Hessischer Staats und Adress Calender 1817 S 18 Rudolf von Kramer Otto Freiherr von Waldenfels VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914 1918 Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 S 443 Normdaten Person GND 117275948 lobid OGND AKS VIAF 47535862 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tettenborn Friedrich Karl vonALTERNATIVNAMEN Tettenborn Friedrich Karl Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer General der Kavallerie im FreiheitskriegGEBURTSDATUM 19 Februar 1778GEBURTSORT Grafschaft SponheimSTERBEDATUM 9 Dezember 1845STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl von Tettenborn amp oldid 237994626