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Der Bremer Rat Rath der Stadt war in Bremen das Gremium welches die kommunalen Belange von Bremen dann der Kayserlichen Freyen Reichs und Hansestadt Bremen seit dem Mittelalter bestimmte Aus der Ratsherrschaft der mittelalterlichen Standegesellschaft ist der Senat der Freien Hansestadt Bremen hervorgegangen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Der Rat im Mittelalter 1 1 1 Vom Burgerausschuss zum Rat 1 1 2 Vogt und Gohgrefe 1 1 3 Ein Rat der Besitzenden 1 1 4 Wahlvoraussetzungen 1 1 5 Anzahl 1 1 6 Zusammensetzung 1 1 7 Burgermeister seit 1344 1 1 8 Amter 1 1 9 Das Rathaus 1 2 Von 1426 bis 1810 1 2 1 Isen ein Festessen der neuen Ratsherren 1 3 Nach 1813 bis 1849 1 4 Von 1849 bis 1918 1 5 Von 1918 bis 1933 1 6 Von 1933 bis 1945 1 7 Nach 1945 2 Kontrolle des Rates 3 Bezeichnungen des Rates 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Rat im Mittelalter Bearbeiten nbsp Marckt in Bremmen Stich aus Matthaus Merians Topographia Saxoniae Inferiori 1653 Vom Burgerausschuss zum Rat Bearbeiten Seit dem 12 13 Jahrhundert entwickelte sich in Bremen der Rat der die kommunalen Interessen gegenuber dem Stadtherren dem Bistum Bremen bzw Erzbistum Bremen auch als Erzstift bezeichnet vertrat Er war zudem Schlichter bei den Streitigkeiten der Burger 1139 wurde Bremen vom Bischof als civitas genannt 1157 wurde von einem Burgerausschuss als Interessenvertreter der Stadt berichtet der 1158 unter Vermittlung von Kaiser Friedrich I Barbarossa Streitigkeiten ausraumte 1186 verbriefte Friedrich I im Gelnhauser Privileg das erste burgerliche Gesetz dass nicht mehr die Kirche sondern nur noch der Kaiser und der Senat Regierungsgewalt uber die Stadt ausuben konnten Bremen war nun formal freie Reichsstadt In einer Urkunde von 1206 fanden sich Regelungen fur die burgenses Burger durch das Erzstift die einem Burgerausschuss angehorten einem Vorganger des Ratskollegiums 1220 beschlossen 16 Geschworene noch nicht Ratsherren einen Vertrag der Gemeinde mit den Rustringer Friesen 1225 schlossen dann erstmals in einer Urkunde consules also Ratsherren einen Vertrag mit den Harlingern Diese ersten namentlich bekannten Ratsherren waren Alardus de Wunestorpe Heinricus de Borken Walterus Ottonis filius Heinricus de Verda Rodolfus Osterlandi filius Ludolfus de Nienburg und Luderus de Riden 1 Seit 1230 beurkundete und siegelte der Rat in allen Gemeindeangelegenheiten Vogt und Gohgrefe Bearbeiten Der Stadtvogt reprasentierte den Erzbischof und war etwa seit 1260 80 nur noch eine reine Gerichtsinstanz Mit zunehmender Schwache des Erzbischofs im 12 Jahrhundert wurden die Rechte des Stadtvogts zuruckgedrangt und im Vogtgericht wurden die im Rat gesprochenen Urteile nur noch bestatigt Seit 1335 konnte der Rat Einfluss auf die Wahl der Gohgrefen Richter fur die Gogerichte in den landlichen bremischen Gohen ausuben Ein Rat der Besitzenden Bearbeiten Mitte des 11 Jahrhunderts konnten von den Burgern den Einwohnern ohne Burgerrecht oft Fuhrleute Tagelohner Trager Stadtarme etc und den Geistlichen nur die vermogenden Burger und Geistlichen auch Ratsherren werden Noch wahrend des 13 Jahrhunderts erfolgte auch der Ausschluss der Handwerker vom Ratsherrenamt Anfanglich wurden die Ratsherren in den vier Kirchspielen Vierteln Unser Lieben Frauen St Ansgarii St Martini und St Stephani von den Burgern gewahlt Der Einfluss der vermogenden Oberschicht war aber schon entscheidend Es entwickelte sich bald eine Selbsterganzung der Ratsherren aus den Familien die gelegentlich durch Gemeindewahlen unterbrochen wurde Die Ratsherren nahmen ihr Amt zumeist lebenslang wahr Unruhen und Aufstande wie die Ratsfehde von 1304 1305 der Bannerlauf von 1365 66 der Aufstand der 104 Manner von 1532 und 1562 als bei der Reformation ein Teil des Rates ausweichen musste durchbrachen diesen ublichen Weg Wahlvoraussetzungen Bearbeiten 1330 einigten sich der amtierende Rat die Wittheit und die Gemeinde also alle drei verfassungsgemassen Organe der Stadt uber die Voraussetzungen die ein Ratsherr erfullen musste Er musste frei geboren sein Das Mindestalter betrug 24 Jahre Besitz eines Grundstucks in der Stadt mit einem Wert von mindestens 32 Mark Beim Amtsantritt musste er eine Mark zum Abtrag der stadtischen Rentenschuld beitragen Unterhaltung eines Pferdes im Wert von drei Mark fur die Stadt Ein standesgemasses Leben musste er fuhren Als Zunftmeister musste er wahrend seiner Zeit als Ratsherr die Ausubung seines Handwerks aufgeben 2 3 nbsp Ratsherr Heinrich von Aschen 1582 1654 gemalt 1645 von Simon Peter TilemanAnzahl Bearbeiten Bis 1288 kamen aus jedem der vier Kirchspiele drei Ratsherren Also gab es 12 Ratsherren die in der Regel wiedergewahlt wurden Von 1289 bis 1304 gab es 14 Ratsherren 1303 hatten alle 14 Ratsherren eine Niederlegung des Stadtrechtes vereinbart und dabei 16 weitere Burger als mene Stad aus den 16 Stadtvierteln in die Kodifikation einbezogen Seit 1304 gab es deshalb 36 Ratsherren jeweils neun aus jedem Viertel Davon waren 12 im Eide also fur drei Jahre im ausubenden Amt Sie wurden als das amtierende Ratsdrittel bezeichnet Alle Ratsherren zusammen bildeten die Wittheit nicht zu verwechseln mit der Wittheit zu Bremen von 1924 Beim Ausscheiden eines der zumeist lebenslang gewahlten Ratsherren wahlten dessen Kollegen den Nachfolger Kurzfristig wuchs 1330 die Wittheit auf 114 Mitglieder an von denen jeweils 38 also ein Drittel amtierten 1359 gab es aber wieder 36 Ratsherren von denen 12 das regierende Ratsdrittel waren In Bremen lebten um diese Zeit 15 000 Einwohner Zusammensetzung Bearbeiten Zunachst waren nach 1305 im Rat die Zunfte noch privilegiert Zunehmend gewann aber die Oberschicht den entscheidenden Einfluss auf die Zusammensetzung des Rates Die 1330 festgelegten Voraussetzungen fur die Wahl in den Rat hatten zur Folge dass Handwerker und weniger Vermogende von der Ratsfahigkeit ausgeschlossen wurden Die meisten Ratsherren waren zunachst Grund und Rentenbesitzer und Kaufleute Eine kleine vermogende aber labile Oberschicht von etwa 30 Familien beherrschte die wirtschaftlichen Grundlagen der Stadt Der Aufstand der 104 Manner durch die unterprivilegierten kleinen Handwerker und breitere Schichten wurde 1532 niedergeschlagen Aber es wurden nun auch wieder viele Elterleute zu Ratsherren der Stadt gewahlt Seit dem 15 Jahrhundert wurden auch akademisch ausgebildete Juristen zu Ratsherren bestimmt Burgermeister seit 1344 Bearbeiten An der Spitze des regierenden Ratsdrittels stand seit 1344 der Burgermeister Seit 1398 gab es vier Burgermeister und 20 Ratsherren je funf aus jedem der vier Viertel Die Halfte der Ratsherren waren amtierende Ratsherren Die Neuwahl der Ratsherren erfolgte durch ein Gremium bestehend aus vier Ratsherren einer aus jedem Viertel Schied ein Burgermeister aus wurde sein Nachfolger aus dem Ratsviertel des Ausgeschiedenen gewahlt Amter Bearbeiten Aus dem Jahr 1398 sind in dem sogenannten Ratsdenkelbuch verschiedene Officien Amter dokumentiert die von den Ratsherren ausgeubt wurden da es sich hier um eine Neuaufteilung handelte gab es diese Posten vermutlich bereits vor Ende des 14 Jahrhunderts Die Ausubung der Amter war mit der Organisation und Kontrolle verschiedener kommunaler Aufgaben verbunden Die Zuteilung der Posten erfolgte nach dem Prinzip der Senioritat und war mit teilweise eintraglichen Einnahmen verbunden Die meisten Amter wurde an je zwei Ratsherren zur Zeit vergeben die sich die Aufgabe teilten und gegenseitig beaufsichtigten die Siegelherren verwahrten das grosse Stadtsiegel die Schottherren hatte die Aufsicht uber das Zeughaus und die Erhebung des Schosses einer Vermogenssteuer die Mauerherren waren fur die Instandhaltung und den Ausbau der Stadtbefestigungen verantwortlich die Stallherren beaufsichtigten den Marstall in dem die Pferde und Kutschen des Rates untergebracht waren die Weinherren fuhrten den Ratskeller die Fischherren beaufsichtigten das Fischerei und Fahrwesen der Stadt die Blutherren nahmen als Beisitzer an Verhandlungen der Hohen Gerichtsbarkeit schwerer Straftaten teil die Hansegreven fuhrten das Burgerbuch Daruber hinaus hatten zwei Ratsherren das Kammereramt inne zwei waren fur die Tresekammer zustandig zwei beaufsichtigten das St Jurgen Gasthaus einer das St Gertruden Gasthaus und einer das St Remberti Hospital Das Rathaus Bearbeiten nbsp Das alte Ratsgestuhl in der Oberen RathaushalleBereits 1251 wurde fur den Rat ein Rathaus als domus consulum erwahnt welches an der Ecke Sogestrasse und Obernstrasse stand Um 1400 auf dem Hohepunkt der stadtischen Entwicklung wurde ein neues Rathaus geplant und 1405 1410 als gotischer Saalgeschossbau erbaut Es waren Burgermeister Johann Hemeling die Ratsherren Friedrich Wigger und Hinrich von der Trupe die Baumeister Salomon und Martin sowie die Steinbildhauer Johannes und Henning die fur die Durchfuhrung dieses gotischen Rathauses verantwortlich zeichneten 4 Von 1426 bis 1810 Bearbeiten nbsp Bremer Ratsherr Aquarell aus der Renner Chronik 17 Jahrhundert Aussenpolitische Misserfolge u a Verlust des Territoriums in Friesland Finanznot und Streit in der Oberschicht fuhrten 1424 bis 1426 zu erzwungenen Rucktritten des Rates 1424 wurde deshalb Burgermeister Herbort Duckel gesturzt und musste fliehen Ein neuer Rat mit zwei Burgermeistern u a Johann Vasmer wegen Hochverrats 1430 unberechtigt enthauptet und 12 Ratsherren wurde gewahlt von denen jeweils die Halfte fur ein halbes Jahr amtierte Duckel trug entscheidend zur endgultigen Durchsetzung der Vorherrschaft der alten und wohlhabenden Familien in Bremen ab 1433 bei indem er die Hanse Ausschluss wie auch den Kaiser Reichsacht gegen den Rat nach 1426 aufbringen konnte Der alte Zustand vor 1426 mit vier Burgermeistern und nun 24 Ratsherren jeweils zu gleichen Teilen aus jedem der vier Kirchspiele wurde wiederhergestellt Die Halfte der Ratsherren amtierte fur ein Jahr Bei den Burgermeistern wurde deshalb bis 1852 53 in die vier Linien unterschieden Uber mehrere Jahrhunderte blieb es nun bei dieser Aufteilung Lediglich beim Aufstand der 104 Manner von 1532 und wahrend der Reformationsstreitigkeiten von 1562 als ein Teil des Rates ausweichen musste waren kurzzeitige Veranderungen wirksam Wahrend der Bremer Franzosenzeit von 1810 bis 1813 war Wilhelm Ernst Wichelhausen als Maire einziger Burgermeister von Bremen Isen ein Festessen der neuen Ratsherren Bearbeiten Das Isen fur das Eis aufbrechen war ein bremischer Brauch der ab dem 14 Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg uberliefert ist Es bezeichnete ein Fest Essen das jeder neugewahlte Ratsherr auf eigene Kosten fur den Rat der Stadt auszurichten hatte Nach 1813 bis 1849 Bearbeiten Seit 1813 setzte sich statt Ratsherr die Bezeichnung Senator durch auch wenn es bis 1821 noch heisst Ein Hochedler Hochweiser Rath und danach schlicht Der Senat Auch nach 1813 bestand der Rat aus vier Burgermeistern und 24 Senatoren Von 1815 bis 1866 71 war der Senat die Regierung des souveranen Stadtstaates Freie Hansestadt Bremen Bis 1848 versuchte die Gemeinde den Senat durch den Burgerconvent und die Elterleute in Bremen Vorsteher der Kaufleute zu kontrollieren Seit 1816 erganzte der Senat sich nicht mehr durch eigene Entscheidungen sondern die Bremische Burgerschaft musste beteiligt werden Je vier Vorschlagsherren aus dem Senat und aus der Burgerschaft schlugen drei Kandidaten vor aus dem dann der Senat den Senator auswahlte Jeder Ratsherr oder dann Senator hatte die Entscheidung oder die Aufsicht fur eine Fulle von Teilbereichen wie Auswartiges Steuern Stadtmilitar Gerichte Zensur Zucht und Werkhaus Armen und Gesundheitswesen Stiftungen Munzen Ratskeller Sparkasse seit 1824 Burgerweide Wasserrad Bibliothek Archiv Stadttheater Schulen Post Landgebiete und Landherrnamt Hafen und Hafen in Bremerhaven Fur einige Bereiche wurden auch Deputationen eingesetzt Von 1849 bis 1918 Bearbeiten Nach der Revolution von 1848 49 wahlten nach der Bremer Verfassung von 1849 Senat und Burgerschaft gemeinsam zwei Senatoren und zehn Burgerschaftsabgeordnete zu Wahlmannern die drei Vorschlage fur ein Senatorenamt bestimmten von denen Senat und Burgerschaft dann gemeinsam einen als Senator auswahlten Die Regierung bestand nun aus zwei Burgermeistern und 24 Senatoren davon acht aus dem Gelehrtenstand davon funf Juristen und funf aus dem Kaufmannsstand Richter gehorten nunmehr nicht mehr dem Senat sondern einem Richterkollegium an 1852 nach der Revolution wurde durch ein neues Senatswahlgesetz bestimmt dass die Burgerschaft und der Senat je funf Wahlmanner bestimmten Diese zehn Wahlmanner wahlten aus funf Kandidatenvorschlagen der Burgerschaft drei Kandidaten aus denen dann der Senat den neuen Senator wahlte Der Senat bestimmte die beiden Burgermeister von denen jeder vier Jahre im Amt blieb In der Regel wurden die Burgermeister regelmassig wiedergewahlt 1854 wurde nach der Verfassung die Zahl der Burgermeister auf weiterhin zwei und die der Senatoren auf 16 festgelegt von denen mindestens zehn Rechtsgelehrte und vier Kaufleute sein mussten 1884 gab es kurzfristig nur 14 Senatoren Senatoren mussten mindestens 30 Jahre alt sein und das Bremer Burgerrecht haben Frauen waren nicht wahlbar Siehe auch Bremische Burgerschaft von 1854 bis 1933 Wahlergebnisse und Mitglieder Von 1918 bis 1933 Bearbeiten Nach der Verfassung von 1920 bestand der Senat aus 14 Mitgliedern die fur unbestimmte Zeit gewahlt wurden Senatoren werden konnten Manner und Frauen die fur die Burgerschaft wahlbar waren und seit einem Jahr in Bremen wohnten Es gab keine Frau die das Amt innehatte Senatoren durften keine andere Beschaftigung ausuben lediglich Kaufleute konnten ihr Geschaft weiterfuhren Der Senat wahlte zwei Burgermeister einer davon war zudem Prasident des Senats Von 1933 bis 1945 Bearbeiten Aus dem Burgermeister wurde in der Zeit des Nationalsozialismus der Regierende Burgermeister Die Burgerschaft wurde aufgelost Nach dem Fuhrerprinzip wurde die Regierung von Bremen vom Reichsstatthalter fur Oldenburg Bremen ernannt Senatoren waren die Leiter eines Ressorts wie Wirtschaft Finanzen Bildung Inneres Arbeit Technik und Wohlfahrt Nach 1945 Bearbeiten nbsp Bremer RathausEs gab und gibt nach 1945 zwei Burgermeister einer davon als Prasident des Senats der die Senatssitzungen leitet der andere als sein Vertreter 1945 wurde der Senat von der Militarregierung eingesetzt danach von der Burgerschaft gewahlt und bis 1948 von der Militarregierung ernannt Die Senatsmitglieder werden nach Artikel 107 der Verfassung von 1947 von der Burgerschaft fur eine Legislaturperiode gewahlt Wahlbar sind Burger die fur die Burgerschaft wahlbar sind Sie durfen dann nicht mehr der Burgerschaft angehoren Art 108 Ein Vertrauensentzug fur den Senat oder einzelne Mitglieder ist moglich Art 110 Die beiden Burgermeister werden vom Senat gewahlt Art 114 Der Prasident hat zwar formal keine Richtlinienkompetenz fur die Regierung die er aber politisch durchaus ausubt Der Ressortbezug der Senatoren blieb nach 1945 bestehen fur u a die Bereiche Justiz Verfassung Inneres Sport Finanzen Wirtschaft Hafen Schifffahrt Verkehr Bauwesen Arbeit Wohlfahrt bzw Soziales Schulen bzw Bildung Wissenschaft und Kultur Gesundheit sowie zeitweise auch fur politische Befreiung Wohnungswesen Ernahrung und Landwirtschaft Aussenhandel und spater dann fur Frauen und fur Umwelt Der Ressortbezug wechselte haufiger Der Senat wurde seit etwa 1947 getragen von Koalitionen der Parteien in der Burgerschaft SPD BDV SPD CDU FDP SPD FDP nur SPD von 1971 bis 1991 SPD FDP Grune SPD CDU SPD Grune Nach 1945 wurden Frauen als Senatorinnen gewahlt Erste Senatorin in Bremen war ab 1945 Kathe Popall KPD erste Burgermeisterin seit 1967 Annemarie Mevissen SPD Die Zahl der Senatoren schwankte zwischen sieben und dreizehn Im Senat waren wenige besonders von 1945 bis 1951 parteilose Senatoren vertreten Einige Senatoren waren anfanglich auch unbesoldete Mitglieder im Senat Kontrolle des Rates BearbeitenDie Gemeinde vertreten durch die vier Kirchspiele waren im Mittelalter in der meenheit als Burgerconvent organisiert Dann beanspruchten im 15 Jahrhundert die Elterleute in Bremen olderlude als Vorsteher der Kaufleute die Vertretung der bremischen Burger zu sein Die bremische Kaufmannschaft war schon ab dem 12 Jahrhundert 1186 Gelnhauser Privileg als politische Korperschaft anerkannt Sie beriet den Rath der Stadt bei ihren Handelsabkommen In der Neuen Eintracht seit 1534 in der verfassungsmassigen Ordnung als Bremer Stadtrecht wurde in 18 festgelegt dass der Rat Vertreter aus der meenheit den Kaufleuten und den Zunften Amtern zur Beratung einladen konne Dieser Burgerconvent tagte unregelmassig und selten bis 1810 getrennt in den vier Kirchspielen nbsp Haus der Burgerschaft am Bremer MarktplatzErst nach der Franzosenzeit tagte der Convent regelmassig und nahm nun entscheidender am Gesetzgebungsverfahren und an der Finanzverwaltung teil Einzelne Bereiche wurden in den Deputationen behandelt Die Elterleute der Kaufleute hatten bis 1848 dabei den entscheidenden Einfluss Seit 1848 49 gibt es die demokratisch legitimierte Bremische Burgerschaft als Landesparlament von Bremen die den Senat kontrolliert was erst auf Grund des allgemeinen unmittelbaren freien gleichen und geheimen Wahlrechts in der Zeit von 1920 bis 1933 und seit 1946 umfanglich gelingen konnte Bezeichnungen des Rates BearbeitenIm 16 bis 18 Jahrhundert findet sich in den Urkunden die Bezeichnung Wohl Edler Hochweiser Rath der Kayserl Freyen Reichs Stadt Bremen wobei auch die Schreibweise Raht vorzufinden ist Manche Urkunden beginnen auch mit Burgermeister und Rath der Kayserl Freyen Reichs Stadt Bremen Koster berichtet auch in seiner Chronik aus dem 17 Jahrhundert vom Senatus wenn er von Rat berichtet 5 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt Bremen Bremer Stadtrecht Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen Senat der Freien Hansestadt Bremen Liste der Bremer Senatoren Liste der Bremer Burgermeister Bremische Burgerschaft Deputationen Bremen Literatur BearbeitenHermann von Post Fasti consulares et senatorii inclutae reipublicae Bremensis ab anno 1433 repetiti et in praesens tempus producti Brauer Bremen 1726 Liste aller Ratsherren mit Lebens und Amtsdaten Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Herbert Schwarzwalder Geschichte der Freien Hansestadt Bremen Band 1 4 Erweiterte und verbesserte Auflage Edition Temmen Bremen 1995 ISBN 3 86108 283 7 Nicola Wurthmann Senatoren Freunde und Familien Staatsarchiv Bremen Bd 69 Bremen 2009 ISBN 978 3 925729 55 3 Peter Koster Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs und Hansestadt Bremen 1600 1700 Temmen Bremen 2004 ISBN 3 86108 687 5 Johann Hermann Duntze Geschichte der freien Stadt Bremen Heyse Verlag Bremen 1848 Werner Hennig Die Ratsgeschlechter Bremens im Mittelalter Ein Beitrag zur hansischen Sozialgeschichte Diss masch Gottingen 1958 Einzelnachweise Bearbeiten Hans G Truper Ritter und Knappen zwischen Weser und Elbe Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtumer Bremen und Verden Stade 2000 S 875 Konrad Elmshauser Die Handschriften der Bremer Stadtrechtskodifikationen von 1303 1428 und 1433 In 700 Jahre Bremer Recht S 62 f Herbert Schwarzwalder Geschichte der Freien Hansestadt Bremen Band I S 70 Konrad Elmshauser Hans Christoph Hoffmann Hans Joachim Manske Das Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz in Bremen Druck des UNESCO Welterbeantrages Edition Temmen Bremen 2002 ISBN 3 86108 682 4 Peter Koster Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs und Hansestadt Bremen 1600 1700 U a S 36 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bremer Rat amp oldid 237156589