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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Burgerrolle auch dem Burgerbuch als einem Verzeichnis von Burgern Zur Burgerrolle im Sinne einer sozialen Rolle vgl derzeit die Artikel zu Burger Burgerschaft Burgerrecht und Staatsburger Burgerrolle auch Burgerprotokoll Burgeraufnahmebuch liber civium burbok oder Burgerbuch ist die Bezeichnung fur ein Personenverzeichnis in dem jener Teil der stadtischen Bevolkerung aufgefuhrt wurde dem Burgerrechte zuerkannt wurden Im sudwestdeutschen und schweizerischen Sprachgebrauch wird bis heute dafur synonym der Ausdruck Rodel verwendet Vier Burgerrollen der Stadt Minden aus den Jahren 1833 1836 und etwa 1850Das Bozner Burgerbuch von 1551 Hs 2713 fol 2a Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burgergeld 3 Status des Burgers 4 Beispiele 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBurgerrollen wurden seit der Entwicklung der Burgerschaft in Stadten gefuhrt vom Mittelalter an mit der Entwicklung der standischen Gesellschaft und des Burgertums als dritten Standes bis uber das Ende der fruhen Neuzeit hinaus in der burgerlichen Gesellschaft Mit dem Ende der Standeordnung entfiel dann ihre Bedeutung In der Burgerrolle wurden die Daten des Neuburgers festgehalten insbesondere hinsichtlich der Erlangung der Burgerrechte Hierzu gehorten beispielsweise der Zeitpunkt an welchem der Burgerbrief ausgegeben bzw der Burgereid abgelegt wurde die Hohe des dabei gezahlten Burgergeldes sowie die Herkunft des Neuburgers Die Voraussetzungen fur die Burgerschaft variierten nach Stadt und Zeit Sie konnten in Grundbesitz einem Mindestvermogen einem Einkommensnachweis der meisterlichen Ausubung eines Handwerks und oder einem Leumund bestehen Meist war Grundbesitz unabdingbar fur den Antrag und fest mit dem Status des Burgers verknupft Mit der Aufnahme in das Verzeichnis wurde jemand der vorher nur Einwohner auch Inwohner Beiwohner Beisasse medewohner oder non positus der Stadt gewesen war zum Burger auch burgaere oder civis Die Burgerrolle enthielt damit einen privilegierten Anteil der Stadtbevolkerung der die stadtische Struktur entscheidend mitbestimmte Heute dienen Burgerrollen bzw Burgerbucher in manchen Stadten der Ehrung verdienter Burger der Stadt vergleichbar mit der Ehrenburgerschaft Daruber hinaus werden gelegentlich auch Sammlungen ortsrechtlicher Vorschriften die als Informationsquelle fur die Bevolkerung einer Stadt dienen als Burgerbucher bezeichnet Burgergeld BearbeitenMit der Aufnahme in die Burgerrolle war haufig die Verpflichtung zur Zahlung eines Burgergeldes verbunden Die Hohe des zu entrichtenden Burgergeldes wurde manchmal durch das Vermogen des Neuburgers bestimmt Wenn der Neuburger durch Heirat einer Burgertochter oder witwe in die Burgerrolle aufgenommen werden wollte konnte das Burgergeld auch reduziert werden Vom Erwerb der Burgerrechte konnten bestimmte Personen befreit werden wie beispielsweise Amtstrager in grosseren Stadten Status des Burgers BearbeitenMit dem Status des Burgers waren gewisse Vorrechte verbunden etwa das Recht zur Ausubung eines Gewerbes oder auch das Wahlrecht aber auch bestimmte Pflichten wie beispielsweise das Zahlen von Steuern oder auch die Verteidigung der Stadt Beispiele BearbeitenGoslarer Burgerbuch 1 Siehe auch BearbeitenLiber burgensium Stadtbuch Verzeichnis der Burgerschaft der Stadt BernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgerrollen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Genealogie net Burgerrolle Burgerbuch Beiwohner Die deutschen StadtbucherEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Bonhoff Hrsg Goslarer Burgerbuch 1700 1801 Hamburg 1940 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgerrolle amp oldid 239151645