www.wikidata.de-de.nina.az
Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap All Coordinates Die Tresekammer oder kurz Trese von Altgriechisch thesaurus Schatz bzw Latein tresecamere oder Althochdeutsch treserye Schatzkammer war das erste kommunale Archiv der Stadt Bremen Als Trese wurde daruber hinaus eine Kammer im Bremer Dom bezeichnet in der wertvolle Bestandteile des Domschatzes verwahrt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Die Rats Trese 1 1 Bestande der Trese 1 2 Verbleib 2 Die Dom Trese 3 Anmerkungen 4 Einzelnachweise 5 LiteraturDie Rats Trese Bearbeiten nbsp Die Liebfrauenkirche vormals St Veit der Nordturm im Vordergrund beherbergte die Tresekammer des Rates 53 4 35 8 N 8 48 26 5 O 53 076616 8 80736 Mit der Herausbildung eines Rates der Stadt als eigenstandige Instanz gegenuber dem Erzbistum ab 1225 begannen sich wichtige stadtische Dokumente und Wertsachen anzusammeln die sicher verwahrt werden musste Als Aufbewahrungsort diente dem Rat hierfur seit spatestens dem 14 Jahrhundert vermutlich aber bereits fruher ein Raum im Erdgeschoss des Nordturms Anmerkung 1 der Liebfrauenkirche der alten Markt und Ratskirche Bremens 1 Die Trese war nur vom Kirchinneren aus zu betreten und mit zwei schweren Turen versperrt einer inneren aus Eisen und einer ausseren aus Holz Zugang zur Trese hatten nur Ratsherren die Schlussel wurden von den zwei Treseherren verwahrt Ein kleines hochangebrachtes Fenster das bei Nicht Nutzung des Raums mit einer Eisenklappe verschlossen wurde war die einzige naturliche Lichtquelle der Trese 1 Verwahrt wurden in der Tresekammer Urkunden wie Privilegien Vertrage und Besitztitel sowie Wertsachen und auch Gelder der Stadt Auf Grund der Beleuchtungssituation waren die Raumlichkeiten nicht zum Studium der Unterlagen geeignet so dass immer wieder Dokumente entnommen wurden von denen einige dann spater nicht ordnungsgemass zuruckgebracht wurden wodurch im Laufe der Jahre einige Archivalien verloren gingen oder erst wieder Jahre spater in den privaten Nachlassen von Burgermeistern oder Ratsherrn auftauchten Zudem galt die Trese nicht zu allen Zeiten als sicher so wurden z B wahrend des Bannerlaufes einem Aufstand gegen den Rat im Jahr 1366 von Ratsherr Johann von Haren wichtige Urkunden und Briefe in Sicherheit gebracht wobei einige Dokumente verloren gingen 1 Die Archivalien waren in funf grossen Eichenschranken mit Schubfachern verstaut die wiederum in Laden unterteilt waren Der alteste dieser Schranke stammte aus dem Paulskloster und enthielt den Urkunden und Dokumentenbestand des Klosters der bei der Zerstorung desselben im Jahr 1523 in Besitz des Rates kam Ein Schrank aus dem Jahr 1559 war mit einer Inschrift auf einem Pergament in alten Plattdeutsch versehen Hyr sind vele breve dar de stad van Bremen wol vorwaret mede is van vorsten heren ridderen und knapen Oft yemant de stad anverdighen wolde so soket ja na breven 2 Hier sind viele Briefe Urkunden mit denen die Stadt Bremen ausgestattet ist von Fursten Herren Rittern und Knappen Falls jemand die Stadt angreift so suchet nach den Briefen Im 16 Jahrhundert wurde von Burgermeister Diedrich Hoyer ein Register der Archivalien in der Trese angelegt das spater ab 1727 durch den ersten amtlichen Archivar der Stadt Hermann Post systematisch vervollstandigt wurde Bestande der Trese Bearbeiten nbsp Der Treseschrank aus dem ehemaligen Paulskloster mit den Rubriken Da bis DwErster Schrank a 24 Laden Rubrik InhaltA Amter Arsten Aller Altena B Blumenthal Bederkesa C Burg Burgdamm Burgzoll D Borgfeld E Burgerweide Wumme Kuhgraben F Butjadingen Stadland G B generaliter Balge Braunschweig H Komturei I Capitula Camera K Danemark jedoch ohne Danica privilegia et commercia welche sub Hansa L Delmenhorst Diepholz M Erzbischofe bis auf Christoph N Erzbischof Christoph O Erzbischofe nach Christoph P Esens Q Exemptio R Freiheit ungemittelter Instanz im Reich S Freiheit generaliter T Freiheit Salvische Tractaten Schwedische Salveguard Vocatoriae ad Comitia et Pacificat Osnabruck Stader und Habenhauser Vertrag U Freiheit Bruchhauser Vertrag Declaratio regio Stader Vertrag von 1741 W Geistliche und Religionssachen Gasthauser und Arme X Geistliche beneficia Y Grenzen Generalia Z Hansa et commercia Zweiter Schrank a 24 Laden Rubrik InhaltBa Hollerland Bb Hoya Bc Holland und ganz Niederland Bd H generaliter Huchting und das Gebiet daselbst Horneburg Hannover Hadeln und Ritzebuttel Hude Be Luneburg und Lunenberge Bf Langwedel Bg L generaliter Landerei Langenstrasse Lohgerber Lehe Lede Bh Mauerherrn Marstall Muhlen Bi Munze Bk Neuenkirchen Bl Oldenburg bis auf Graf Gerhard Bm Oldenburg Graf Gerhard betreffende Sachen Bn Oldenburgica post Gerhardum Bo Ostfriesland Bp O generaliter Ochtum Ottersberg Osterholz Bq Schmalkalden Br Stotel Schotkammer Schutting Bs Schuldverschreibungen Bt Vieland Land Wurden Land Wursten Wildeshausen Bu Weser Weser und Geestestrom betreffend Bw Zusammensetzung d h Vertrag bis zum Jahre 1448 Bx Zusammensetzung nach 1448 By Zoll und Zise Bz Zusammensammlung notabeler Schriften Dritter Schrank a 12 Laden weitere blieben ungenutzt Rubrik InhaltCa Cm Kaiserliche Privilegien der Stadt Rats Senatasprotokolle Vierter Schrank a 20 Laden Rubrik InhaltDa Dw Archiv des ehemaligen Paulsklosters Funfter Schrank a 54 Laden Rubrik Inhalt Neuere Dokumente Verbleib Bearbeiten nbsp Das Bremer Staatsarchiv an der Tiefer im Jahr 1910Nach uber 600 Jahren wurde das Archiv im Jahr 1909 in das neuerrichtete Staatsarchiv an der Tiefer gebracht 3 Die ehemalige Tresekammer in der Liebfrauenkirche wurde 1924 zur Gedachtniskapelle fur Gefallene des Ersten Weltkriegs und des 1 Hanseatischen Infanterie Regiments umgestaltet Die Zerstorung des Gebaudes an der Tiefer im Zweiten Weltkrieg uberstanden die funf Trese Schranke Einer befindet sich heute im Sitz des bremischen Landesamtes fur Denkmalpflege in Haus Heineken in der Sandstrasse die anderen vier an unterschiedlichen Standorten im Staatsarchivs am Kennedy Platz der alteste davon aus dem Paulskloster im Lesesaal 4 Die ehemaligen Trese Bestande werden im Staatsarchiv verwahrt Die Dom Trese Bearbeiten 53 4 31 5 N 8 48 32 O 53 075416666667 8 8088888888889 Die ehemalige Tresekammer des Bremer Domes befand sich im heutigen Textilraum des Dom Museums In ihr wurden Bucher Reliquien Kelche und anderer wertvoller Kirchenschmuck aufbewahrt Anmerkungen Bearbeiten In Christian Nicolaus Roller Versuch einer Geschichte der kaiserlichen und reichsfreyen Stadt Bremen Band 1 1799 und Werner Kloos Das Focke Museum in Bremen 1969 wird hier falschlicherweise der Sudturm genannt Einzelnachweise Bearbeiten a b c Diedrich Rudolf Ehmck Wilhelm von Bippen Bremisches Urkundenbuch Band 1 C Ed Muller Bremen 1863 S IX Dr F P hochstwahrscheinlich Friedrich Pruser Die bremische Tresekammer In Bremer Nachrichten Bremen 25 April 1941 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X S 893 Auskunft des Staatsarchiv Bremen 16 Dezember 2011 Literatur BearbeitenDiedrich Rudolf Ehmck Wilhelm von Bippen Bremisches Urkundenbuch Band 1 C Ed Muller Bremen 1863 Dr F P hochstwahrscheinlich Friedrich Pruser Die bremische Tresekammer Bremer Nachrichten 25 Marz 1941 Dr F P hochstwahrscheinlich Friedrich Pruser Trese und Tresekammer Bremer Nachrichten 8 April 1941 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tresekammer Bremen amp oldid 237156928