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Die ehemalige Komturei des Deutschen Ordens in Bremen war eine Komturei des Deutschen Ordens und bestand von 1230 bis 1564 Sie hatte ihren Sitz in der Altstadt zwischen der Ostertorstrasse und dem Schnoor bei der heutigen Komturstrasse Von den Gebauden blieb nur die Unterkirche erhalten OrdenskreuzSeit 1917 standen die verbliebenen Bauten seit 1973 steht die Unterkirche unter Bremer Denkmalschutz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer beim Dritten Kreuzzug von Kreuzfahrern aus Bremen und Lubeck bei der Belagerung von Akkon 1189 1191 gegrundete Deutsche Orden errichtete schon 1230 eine Komturei in Bremen Eine kleine einschiffige Kirche mit nur zwei Jochen und ein angefugtes Ordenshaus entstanden beim Spittal Das vorhandene Heiliggeist Spital wurde ubernommen und bald als Deutsches Haus bezeichnet 1426 wurde der Hospitalbetrieb eingestellt und 1519 das Haus letztmals erwahnt Die Komturstrasse erinnert an den Standort nbsp Restaurant Comturei ehemalige Krypta der ober irdisch verschwun denen Elisabeth kirche der Ordens komturei1234 beteiligten sich die Ritter des Deutschen Ordens am Kreuzzug gegen die Stedinger im Stedingerkrieg Nur wenige Ordensbruder befanden sich in Bremen und nur ein bis zwei Ordenspriester waren bis 1450 tatig Der Orden wandelte sich zum wohlhabenden Wirtschaftsbetrieb Jasper von Munchhausen um 1470 1519 aus dem angesehenen gleichnamigen Adelsgeschlecht Munchhausen kam als Deutschordenskomtur nach Bremen Gegen ihn gab es Klagen wegen Brandstiftung und Rauberei 1514 wurde ein Mann wegen Falschung von Bremer Munzen hingerichtet Munchhausen geriet in den Verdacht den Falscher beauftragt zu haben Er wurde deshalb 1515 abgesetzt kehrte 1517 jedoch in sein Amt zuruck und starb 1519 an Syphilis Im Aufstand der 104 Manner wird 1531 dem Komtur Rolf von Bardewisch vorgeworfen er verberge Urkunden die die tatsachlichen Eigentumsverhaltnisse im Bereich der Burgerweide aufdecken konnten Am 10 Mai 1531 wurden der Komtur und vier seiner Knechte ermordet und die Komturei geplundert Der lutherische Franz von Dumstorp zirka 1485 1583 war danach ab 1532 Komtur in Bremen 1563 wurde die Komturei an Bremen verpfandet und kurzzeitig an den Komtur von Dunaburg verkauft 1564 erwarb Bremen die Komturei und die 31 dazugehorenden Bauernhofe Der letzte Komtur Franz von Dumstorp bewohnte und verwaltete das Anwesen noch bis zu seinem Tode 1583 Marstall 1598 wurde der Alte Marstall in der Langenstrasse aufgegeben und Gebaude der Komturei fur den neuen Bremer Marstall genutzt Hier waren am Ende des 18 Jahrhunderts 12 reitende Dienstboten zwei Kutscher ein Hufschmied ein Pferdearzt und ein Knecht stationiert Der Bereiter wohnte im Reiterhaus in den Wallanlagen 2 Lagerhaus Ab 1674 diente die Kirche als Lager und Packhaus Gewolbe wurden entfernt und Zwischendecken eingezogen das Scheitelsegment des Polygonalchors mit einer Winde und Ladeturen versehen Im Zweiten Weltkrieg gab es in der Umgebung Bombentreffer aber die profanierte Kirche und mehrere Nachbargebaude blieben weitgehend unbeschadigt Allerdings befand sich das ehemaligen Gotteshaus in einem schlechten Erhaltungszustand Abriss Beim Wiederaufbau der Innenstadt sollte in nachster Nachbarschaft des Polizeihauses sudlich der Ostertorstrasse ein neues Gebaude fur das Amtsgericht entstehen was einen Abschied von der alten Parzellierung des Bereiches erforderte Darum wurde der seit 1917 bestehende Denkmalschutz fur die Oberkirche aufgehoben und sie abgetragen Die Unterkirche blieb unter dem Gerichtsgebaude erhalten und in die neue Denkmalliste von 1973 ubernommen 1 Seit 1976 beherbergt sie das Restaurant Komturei Siehe auch BearbeitenKloster in Bremen Hof des Deutschen Ordens Lubeck Literatur BearbeitenWilhelm Tacke Kloster in Bremen Edition Temmen Bremen 2005 ISBN 3 86108 545 3 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Holger Stefan Brunjes Die Deutschordenskomturei in Bremen In Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens Band 53 Verlag Elwert Marburg u a 1997 ISBN 3 7708 1079 1 H A Schumacher Die Deutschherren Commende zu Bremen In Bremisches Jahrbuch Band 2 Bremen 1866 Einzelnachweise Bearbeiten a b LfD Unterkirche der Komturei Kirche St Elisabeth des Deutschen Ritterordens OBJ Dok nr 00000721 Christian Nicolaus Roller Versuch einer Geschichte der Kayserlichen und Reichsfreyen Stadt Bremen Bd I S 223f III S 114 IV S 39 53 07355 8 81137 Koordinaten 53 4 24 8 N 8 48 40 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Komturei des Deutschen Ordens in Bremen amp oldid 231333217