www.wikidata.de-de.nina.az
Als Stedinger auch Stading pl Stedinge wird die Bevolkerung der Region Stedingen westlich von Bremen bezeichnet Das Land lag im 11 bis 13 Jahrhundert weitgehend hinter Sumpfen und Wasserzugen Erste Siedlungen im Marschenhochland konnen bis in das fruhe Mittelalter zuruckreichen Als Konig Heinrich IV 1062 das linke Weserufer von der Mundung der Ochtum bis zum Butjadingerland dem Erzbischof von Bremen schenkte siedelte dieser Rustringer und Hollander in dem durch Deiche dem Fluss abgerungenen Gebiet an Hollerkolonisation Die Kolonisationsurkunden des Erzbischofs fur z B Oberstedingen von 1142 und 1149 beschreiben die konkrete genossenschaftliche Zugehorigkeit der lokalen Ansiedlungs und Gerichtsgemeinden und differenziert zwischen alteren und neueren Herrschaftsrechten Zunachst galten nur die alten Marschenbewohner als Stedinger was die Uferbewohner bedeutete Nicht alle alten Stedinger Siedlungen waren dabei im erzbischoflichen Bereich oder im Besitz von Dompropst und Domkapitel Bremen oder vom Benediktinerkloster St Paul in Bremen Als neue Stedinger galten die Kolonisten und ihre Nachkommen die das Bruchland und die Moormarsch trockenlegten und u a in den Bereichen beiderseits der Hunte oder in Moorriem spater Marschvogteien siedelten Erst am Ende des 12 Jahrhunderts entwickelte sich im Bewusstsein der Siedler ein Gefuhl des Landeszusammenhangs der Stedinger Ursprunglich zu Zehnten verpflichtet wussten sie sich bei der Schwache mehrerer Erzbischofe allmahlich jeder Zahlung zu entziehen und wahrten ihre Grenzen ebenso energisch gegen die Grafen von Oldenburg deren Burgen Lichtenberg und Liene sie 1187 zerstorten Auch Erzbischof Hartwig II dem der Papst schon gestattete einen Kreuzzug gegen die Stedinger zu predigen konnte sie nicht unterwerfen 1207 Einer seiner Nachfolger Gerhard II verurteilte sie durch die Bremer Fastensynode als Ketzer die Folge waren Bann und Interdikt und ein neuer Kreuzzug fur dessen Zustandekommen besonders Konrad von Marburg tatig war siehe Stedingerkrieg Kaiser Friedrich II liess sich ausserdem zur Achtserklarung herbei Es folgte der Stedingerkrieg den die Bauern verloren Die Sieger teilten sich daraufhin Stedingen auf Der grosste Teil fiel dem Erzbischof von Bremen und den Grafen von Oldenburg zu doch uberliessen diese das Erworbene meist den Besiegten oder neuen Kolonisten wieder zu Meierrecht Erzbischof Nikolaus von Bremen 1422 1435 sicherte die Stellung der Stedinger durch ein besonderes Landrecht Literatur BearbeitenLudwig Deike Die Entstehung der Grundherrschaft in den Hollerkolonien an der Niederweser Veroffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen Bd 27 ISSN 0170 7884 Schunemann Bremen 1959 Zugleich Hamburg Univ Diss 1957 Bernd Ulrich Hucker Sannau 880 Jahre Zur Fruhgeschichte eines Stedinger Dorfes Bremen 2019 ISBN 978 3 938275 97 9 Hermann Lubbing Stedinger Friesen Dithmarscher Freiheitskampfe niederdeutscher Bauern 2 Auflage Hauschild Bremen 1977 ISBN 3 920699 18 1 Jens Schmeyers Die Stedinger Bauernkriege Wahre Begebenheiten und geschichtliche Betrachtungen Zur Erinnerung an die Schlacht bei Altenesch am 27 Mai 1234 Stedinger Verlag Lemwerder 2004 ISBN 3 927697 38 9 Heinrich Schmidt Zur Geschichte der Stedinger In Bremisches Jahrbuch Bd 60 62 1982 83 S 27 94 Hermann Albert Schumacher Die Stedinger Beitrag zur Geschichte der Weser Marschen Muller Bremen 1865Siehe auch BearbeitenOsterstade Stedingsehre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stedinger amp oldid 210865975