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Das Domkapitel Bremen gelegentlich auch als Domstift Bremen bezeichnet wurde zwischen 787 und 805 gegrundet und bestand bis 1654 als es im Zuge des Westfalischen Friedens und der schwedischen Sakularisierung aufgelost wurde Der Bremer St Petri Dom war die Kathedralkirche und unterstand dem Patrozinium des Apostels Petrus und der Jungfrau Maria Der Bremer St Petri Dom heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Konstituierung und Verfall 1 3 Bedeutungszuwachs 1 4 Reformation und Auflosung 2 Verfassung 2 1 Dignitaten und Amter 2 1 1 Propst 2 1 2 Dekan 2 1 3 Scholaster 2 1 4 Kantor 2 1 5 Weitere Amter 2 2 Vikare 2 3 Institutionen 2 3 1 Domschule 2 3 2 Armenspital 3 Religioses und geistliches Leben 3 1 Reliquien und Wallfahrten 3 2 Domkapitel und Wissenschaft 4 Vermogen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Der erste Bischof von Bremen Willehad spatmittelalterlicher Holzschnitt Eine genaue Datierung der Grundung ist anhand der uberlieferten Quellen nicht eindeutig zu konkretisieren Der fur die Missionierung der an der Unterweser liegenden Regionen konsekrierte Missionsbischof Willehad erwahlte 787 Bremen als Ausgangspunkt seiner Tatigkeiten Zwei Jahre spater am 1 November 789 wurde dort eine Kirche geweiht Der exakte Zeitpunkt der Bistumsgrundung kann aus der Retrospektive nicht rekonstruiert werden sodass in der Forschung lediglich Vermutungen angestellt werden Demnach muss die Grundung des Bistums zwischen dem Treffen von Papst Leo III mit Karl dem Grossen 799 und der Bischofsweihe von Willehads Nachfolger Willerich 805 erfolgt sein Weiterhin gilt es als wahrscheinlich dass bereits Willehad ein monasterium in Bremen eingerichtet hat monasterium Bremense wenngleich dieses erst unter seinem dritten Nachfolger Ansgar belegt ist Dieser dem Benediktinerorden nahestehende Bischof pragte die Anfange des Domkapitels Bremen nachhaltig Bis ins 11 Jahrhundert hinein hat eine lokalspezifische Symbiose aus monastischen und kirchlichen Aspekten das Leben der Klerikergemeinschaft bestimmt So wurde beispielsweise der Habitus der Geistlichen durch Ordensregeln festgelegt wahrend es ihnen erlaubt war weltliche Kleidung zu tragen Das Bistum Bremen wurde 864 aus der Kirchenprovinz Koln herausgelost und zusammen mit dem Bistum Hamburg zum Erzbistum Bremen Hamburg vereint In der Folgezeit gab es teilweise in Bremen und Hamburg jeweils ein eigenes Domkapitel ein Umstand der freilich zu Konflikten innerhalb des Erzbistums fuhrte und erst 1224 durch Papst Honorius III gelost wurde Dessen Kompromiss sah vor dass Bremen Titel und erzbischofliche Wurde des Doppel Bistums 1 behalten solle wahrend das Domkapitel Hamburg drei Mitglieder namentlich Propst Dekan und Scholaster zur Bischofswahl aufstellen durfe 2 Konstituierung und Verfall Bearbeiten Erst mit der Einfuhrung der Aachener Kanonikerregel durch Erzbischof Unwan 1013 1029 wurde das Domkapitel als solches selbst institutionalisiert und wich von der Tradition des Benediktinerordens ab Der Tod von Unwan stellte eine signifikante Zasur in der Geschichte des Domkapitels dar da infolgedessen sukzessiv geistliche Tugenden ad absurdum gefuhrt wurden Geistlichen wurde sexuelle Nahe zu Damen nachgesagt die Rationen der Klerikergemeinschaft wurden bestandig vergrossert und Aspekte der kanonischen Regel der vita communis gemeinsame Lebensfuhrung wurden durch die Anschaffung von Einzelwohnungen Kurien verletzt Bis in die Mitte des 12 Jahrhunderts sank das Domkapitel Bremen somit quasi bis zur Bedeutungslosigkeit herab 3 Bedeutungszuwachs Bearbeiten Die Rehabilitation des Domkapitels war ein langwieriger Prozess der unter Hartwig I 1148 1168 mit der Erneuerung der Bibliothek eingeleitet wurde Dieser wurde von Hartwig II 1185 1207 fortgesetzt der dem Domkapitel die Unantastbarkeit seiner weltlichen Guter und Rechte zusicherte und somit dem Domkapitel erstmals eine politische Rolle zuordnete Die Erneuerung des Domkapitels ist insbesondere mit Otto von St Nikolai 1230 verwoben Dieser fuhrte eine ganze Reihe von Reformmassnahmen durch die sowohl unmittelbar als auch langfristig einen Kompetenz und Machtzuwachs des Domkapitels ermoglichten und unterstutzten Massnahmen dieses Kataloges umfassten beispielsweise die Umstellung auf ein capitulum clausum die strikte Durchsetzung der Residenzpflicht eine Erneuerung von Disziplin und Ordnung die Reevaluation des Obedientalbesitzes und eine strukturelle Verknupfung des Domkapitels mit Archdiakonaten der Erzdiozese und Bremer Propsteien Weiterhin wurde dem Bremer Domkapitel im Laufe des 13 Jahrhunderts das alleinige Wahlrecht bei der Ernennung des Erzbischofs die Administration der Diozese bei Sedisvakanz und die Jurisdiktionsgewalt im Erzstift Bremen zugestanden Das Bremer Domkapitel wurde somit zu einem politischen Machtfaktor innerhalb der Diozese Dies wird insbesondere anhand der Beispiele der Erzbischofe Johann Grand und Nikolaus von Oldenburg Delmenhorst deutlich die 1316 und 1434 vom Domkapitel aufgrund vermuteter Geisteskrankheit und verschwenderischer Finanzausgaben abgesetzt wurden 4 Reformation und Auflosung Bearbeiten nbsp Erster evangelischer Prediger am Bremer Dom Albert Rizaus Hardenberg Bremer Dom Museum Die aufkommende Reformation in der Stadt Bremen 1522 bedeutete fur das Domkapitel den Anfang vom Ende Zunachst wurden im Dom weiterhin katholische Messen gelesen obwohl ein Besuch derselben vom Rat der Stadt 1528 unter Androhung von Strafe verboten worden war Bereits am Palmsonntag des Jahres 1532 mussten die Domherren im Zuge des Aufstandes der 104 die Stadt verlassen und konnten erst 1533 wieder in die Hansestadt zuruckkehren Erst mit der Ernennung des Calvinisten Albert Rizaus Hardenberg im Jahre 1547 wurden im Dom wieder Messen gelesen Insgesamt lasst sich festhalten dass der protestantische Anteil im Domkapitel bis zu seiner Auflosung stetig wuchs sodass sich dieses zunehmend als konfessionell gemischt beschreiben lasst Dem letzten katholischen Erzbischof Georg von Braunschweig der 1566 starb folgten vier protestantische Erzbischofe Im 16 und 17 Jahrhundert kam es im Domkapitel durch die Verfolgung von weltlichen Interessen ausgelost erneut zu einem Sittenverlust sodass das Domkapitel zusehends zu einer Versorgungsanstalt des Hochadels 5 transformiert wurde Erzbischof Friedrich versuchte 1638 den einhergehenden Verfall durch eine Offnung des Doms fur lutherische Gottesdienste welche 1561 verboten worden waren entgegenzuwirken Die Auflosung des Domkapitels wurde zehn Jahre spater durch den westfalischen Frieden besiegelt als das Erzstift Bremen Eigentum der schwedischen Krone wurde Am 29 November 1648 wurde es dem Domkapitel verboten freie Domherrenstellen und Vikarien neu zu besetzen und am 18 September 1649 wurde das Domkapitel von der schwedischen Krone offiziell aufgehoben Die endgultige Entscheidung zur Auflosung fiel am 28 November 1654 als die Stadt Bremen dem Domkapitel ihren Schutz entzog 6 Verfassung BearbeitenDignitaten und Amter Bearbeiten Propst Bearbeiten Die Dignitat des Propstes ist zum ersten Mal im Jahre 918 nachweisbar und ist somit das alteste bekannte Amt innerhalb des Domkapitels Im 14 Jahrhundert fuhrte die Machtfulle der Propste insbesondere die Kompetenz der Zuteilung der Prabende aus dem allgemeinen Prabendalgut zu einer Vertrauenskrise zwischen den Domherren und dem Propst Die Propste wurden schliesslich in ihren Aufgaben der Prabendaladministration und Jurisdiktionsgewalt innerhalb des Domkapitels entbunden Diese Aufgaben wurden fortan von Dekanen ubernommen Weiterhin wurde dem Dompropst ein wichtiges Archdiakonat ubertragen welches aus den Stadten Bremen und Stade sowie Gebieten beiderseits der Unterweser bestand Im Jahre 1520 hatte der Propst beispielsweise das Kollaturrecht uber 78 Kirchen und das Institutionsrecht uber elf Kapellen bzw Vikarien 7 Dekan Bearbeiten Die Dignitat des Dechanten ist zum ersten Mal im Jahre 987 nachweisbar Auch sie wurden in ihren Befugnissen beschnitten Im Jahre 1410 wurde die Disziplinargewalt der Dekane vermindert sodass bedeutende Strafen und Zuchtigungen von nun an der Zustimmung des Domkapitels bedurfte Scholaster Bearbeiten Der erste Scholaster des Domkapitels Bremen war vermutlich Tiadhelm der 960 in das Amt berufen wurde Im 13 Jahrhundert wurde das Amt des Scholasters zur Sinekure da die Amtstrager in diesem Zeitraum begannen Gelehrte und Schulmeister aus dem unteren Klerus einzustellen welche das aktive Unterrichten ubernahmen Dem Scholasticus stand in Bremen ein Kleinarchidiakonat im westlichen Ostfriesland zu Bekannte Bremer Scholaster waren zum Beispiel Adam von Bremen 1068 1080 Vizelin 1123 1126 Albert Sauerbeer ca 1229 1235 Florentius von Brunkhorst 1301 1307 Johann von Braunschweig Luneburg 1316 17 Johannes Slamstorp 1373 74 und Ortgies Schulte 1577 1612 8 Kantor Bearbeiten Das Amt des Kantors wurde in Bremen im Zuge der Neukonstituierung des Domkapitels unter Otto von St Nikolai erneut eingerichtet nachdem es im Zuge des allgemeinen Niederganges des Domkapitels im 13 Jahrhundert bedeutungslos geworden war Der erste Kantor nach der Erneuerung war der Sangmeister Otto 1232 1239 Weitere Amter Bearbeiten Dignitaten Thesaurar Kuster 1091 Cellerar Kellner 1080 Geistliche Amter Erzkanzler 1091 Vizedominus 1230 Lektor 1434 Subkustos 1187 Succentor 1410 Weltliche Amter Kammerer 1187 Glockner 1187 Notar 1189 Strukturar 1310 Koch 1318 Official 1322 Organist 1350 Archivar 1594 Syndikus Sekretarius 1627 Kammersektretar des Dompropstes 1629 9 Vikare Bearbeiten Seit dem 12 Jahrhundert und insbesondere im 14 und 15 Jahrhundert wurden im Bremer Domkapitel Vikare eingesetzt um Kanoniker bei ihren taglichen Pflichten zu vertreten Gegen Ende des Mittelalters waren 70 bis 80 Vikare angestellt die sich um 1300 zum Zweck der eigenen Kapitalverwaltung zu einer eigenen Gemeinschaft zusammenschlossen Diese zeichneten sich durch einen hohen Beitrittsbetrag aus der um 1420 30 zu der Grundung einer zweiten Vikargemeinschaft fuhrte Institutionen Bearbeiten Domschule Bearbeiten Die Domschule ist ebenfalls erstmals 960 sicher belegt als der erste Scholaster Tiadhelm Grammatik und Dialektik in Bremen unterrichtete und diente insbesondere der Bildung neuer Kleriker fur die Diozese Ab dem 13 Jahrhundert wurde das Unterweisen zusehends von Rektoren und Schulmeistern ubernommen sodass das Amt des Scholasters eine Sinekure wurde Im Zuge des Aufstieges von Universitaten erfuhr die Domschule im Spatmittelalter einen Relevanzverlust der sich zum Beispiel darin ausdruckte dass nur noch eine grundlegende Priesterbildung stattfand 1642 wurde eine lutherische Lateinschule am Dom eingerichtet die 1684 durch eine Athenaeum genannte Oberstufe erweitert wurde An dieser konnten die Schuler Latein Griechisch und Mathematik studieren bis sie schliesslich 1796 geschlossen wurde Die Schulerschaft der Domschule lasst sich im Spatmittelalter in zwei Gruppen unterteilen die canonici infra scholas und die scholares chori Erstere Gruppe war vom gemeinschaftlichen Leben im Dormitorium befreit 7 sodass es prinzipiell zwei Schulen gab die ihrer Klientel entsprechend als eher religios oder eher weltlich charakterisiert werden konnten Ab der Reformation besuchten nur noch Schuler evangelischen Glaubens die Schule 10 Armenspital Bearbeiten Das Armenspital des Bremer Domkapitels wurde vermutlich 854 von Erzbischof Ansgar eingerichtet und war vermutlich das erste Hospital ostlich des Rheins Unter seinen Nachfolgern wurden die finanziellen Mittel des Spitals durch beispielsweise den Kirchenzehnten oder Schenkungen bestandig erweitert sodass gegen Ende des 10 Jahrhunderts etwa 24 Bedurftige taglich ernahrt werden konnten Die Erweiterung der Armenspeisung wurde fortgesetzt bis Erzbischof Adalbert 1043 1072 die finanziellen Mittel des Spitals minimierte Einhergehend wurden im Spatmittelalter an lediglich neun Tagen im Jahr mildtatige Gaben an Bedurftige verteilt 11 Religioses und geistliches Leben BearbeitenReliquien und Wallfahrten Bearbeiten Das Domkapitel Bremen verfugte uber einen grossen Reliquienbestand der uber die Jahrhunderte hinweg stetig vergrossert wurde Der Grossteil der ca 200 Reliquien wurde in Domaltaren aufbewahrt und ist vermutlich in der Folge der Reformation verloren gegangen Um 860 wurde Bremen dank des Grabes Willehads zu einem lokalen Wallfahrtszentrum da es dort 39 Wunderheilungen gegeben haben soll Im Spatmittelalter waren insbesondere der Peter und Paulstag 29 Juni von Pilgern gekennzeichnet die zur grossen Heiltumsweisung nach Bremen kamen Bis in das Jahr 965 sind folgende Reliquien in Bremen nachweisbar Gebeine der heiligen Bischofen Willehad Ansgar und Rimbert Uberreste der Heiligen Viktor und Corona Cyriacus Caesarius Felix Felicianus und Cosmas und DamianIm Spatmittelalter hat sich dieser Bestand vervielfacht und umfasste Reliquien von Jesus Christus Partikel vom ungenahten Gewand Christi Petrus Arm Zahn Schwert und Kerkerkette Maria Johannes dem Taufer Moses und Aron Karl dem Grossen 85 Martyrern 49 Glaubensbekennern 27 heiligen Jungfrauen 13 unversehrten Korpern von Heiligen 12 Domkapitel und Wissenschaft Bearbeiten Das Bremer Domkapitel hat einige bedeutende Gelehrte und Werke hervorgebracht Hierbei ist insbesondere eine reichhaltige historiographische Tradition hervorzuheben die bereits mit den ersten Erz Bischofen Willehad Ansgar und Rimbert eingelautet wurde Neben der Vita Willehadi und den Miracula S Willehadi ist vor allem die Vita Anskarii als eines der wichtigsten Beispiele historiographischer und hagiographischer Literatur des 9 Jahrhunderts anzusehen Weiterhin zahlt die hamburgisch bremische Kirchengeschichte Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum von Adam von Bremen zu den bedeutendsten und aufschlussreichsten Geschichtsquellen des 11 Jhd 13 und wird allgemein als wesentlichste wissenschaftliche Leistung einer dem Domkapitel zugehorigen Personlichkeit rezipiert Weitere gelehrte Personen die mit dem Domkapitel konnotiert werden sind zum Beispiel Gerd Rinesbech und Herbord Schene welche gemeinsam eine Chronik der Stadt Bremen verfassten Rinesberch Schene Chronik der Kirchenrechtler und Professor Johann Rode der Professor Albert Koch der vermeintliche Entdecker der Dekaden des Livius Martin Groning und der Theologe Heinrich Tocke 14 Vermogen Bearbeiten nbsp Bremer Pfennig Vorderseite mit Kopf Kaiser Heinrichs II 1014 1024 Ruckseite S ancta BREMA A grippinensis nach Kolner VorbildDas Bremer Domkapitel verfugte uber ein ansehnliches Vermogen welches aus einer Vielzahl von Einnahmequellen generiert wurde Erzbischof Unwan 1013 1029 ermoglichte dem Domkapitel eigenen Besitz indem er den Domkanonikern das Recht der eigenen Vermogensverwaltung 11 gestattete und ihnen gleichzeitig erstmals Grundbesitz ubertrug Dieser anfangs sparliche Besitz wurde von Unwans Nachfolgern Libentius 1029 1032 Bezelin 1035 1043 Adalbert 1043 1072 Liemar 1072 1101 Adalbero 1123 1148 Siegfried 1180 1184 Hartwig II 1185 1207 Hildebold 1258 1273 und Giselbert 1274 1306 durch Gebietsubertragungen und Zehntuberlassungen bestandig erweitert Erbschaften und Schenkungen weltlicher Personlichkeiten Kaiser Heinrich III 15 Herzog Heinrich der Lowe Grafenwitwe Emma von Lesum sowie insbesondere Memorienstiftungen und Schenkungen der Zivilbevolkerung sorgten weiterhin fur einen Zuwachs des Besitzes welcher um 1400 seine maximale Ausdehnung erreichte Die Gebiete des Domkapitels umfassten die gesamte Diozese und bestanden beispielsweise bereits im fruhen 13 Jahrhundert aus 109 Gebieten Diese wurde uberwiegend durch Eigenwirtschaft grundhoriger Bauern gemass der Villikationsverfassung bewirtschaftet und erbrachten regelmassig Einkunfte in Form von Naturalien und Geld Auch das Lehenswesen wurde seit dem 13 Jahrhundert vermehrt eingesetzt wenngleich es durch unzuverlassige Pachter nicht sonderlich lohnenswert war Weiterhin erhielt die Bremer Kirche bereits 888 von Konig Arnulf von Karnten das Munzrecht welches 965 durch Kaiser Otto den Grossen bestatigt und um den Konigsbann erweitert wurde Zwischen 1369 und der Amtszeit von Heinrich von Schwarzburg 1463 1496 sowie ab 1541 wurde das Munzrecht von der Kirche an die Stadt Bremen ubertragen Seit 1194 war die erzbischofliche Munzpragung an das Domkapitel gebunden dessen ursprunglich beratende Funktion bis Anfang des 15 Jahrhunderts zu einem Konsensrecht ausgeweitet wurde 1306 lassen sich funf Munzrenten Einnahmen durch Beteiligung an der Munzpragung nachweisen die 1314 zu einer einzelnen Munzrente von 24 Mark zusammengefasst wurden 16 Ausserdem sind die Domfabrik insbesondere gefordert durch Johannes II der Kirchenzins und der Konigszins als Einnahmequellen erwahnenswert Die Domvikare welche den Domherren untergeordnet waren hatten das Recht auf eine eigene Kapitalverwaltung Bis ins 16 Jahrhundert hinein konnen ca 1000 Memorienstiftungen an die Vikargemeinschaft nachgewiesen werden 17 Siehe auch BearbeitenBremer Kirchengeschichte Liste der Bischofe und Erzbischofe von BremenLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Geschichte des Erzbistums Hamburg Bremen bis zum Ausgang der Mission Berlin 1877 Osnabruck 1975 Die Chroniken der niedersachsischen Stadte Bremen In Die Chroniken der deutschen Stadte vom 14 bis ins 16 Jahrhundert hrsg von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Band 37 Bremen 1968 Dieter Hagermann Hrsg Bremen 1200 Jahre Mission Bremen 1989 Erkki Kuujo Das Zehntwesen in der Erzdiozese Hamburg Bremen bis zu seiner Privatisierung Helsinki 1949 Adalbert Muller Das Bremische Domkapitel im Mittelalter Greifswald 1908 Gunther Mohlmann Der Guterbesitz des Bremer Domkapitels von seinen Anfangen bis zum 14 Jahrhundert Bremen 1933 Ortwin Rudloff 1200 Jahre St Petri Dom in Bremen Bremen 1989 Walter Schonecke Personal und Amtsdaten der Erzbischofe von Hamburg Bremen vom Jahre 831 bis 1511 Greifswald 1915 Thomas Vogtherr Erzbistum Bremen Hamburg In Erwin Gatz Hrsg Die Bistumer des Heiligen Romischen Reiches von ihren Anfangen bis zur Sakularisation Freiburg im Breisgau 2003 S 113 127 Ulrich Weidinger Bremen Domstift St Petrus Zwischen 799 und 80 bis 1649 In Josef Dolle Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 1 Abbingwehr bis Gandersheim Bielefeld 2012 S 193 222 Ulrich Weidinger Dieter Hagermann Bremische Kirchengeschichte im Mittelalter Bremen 2012 Weblinks BearbeitenDomstift St Petrus Bremen GSN 343 In Germania Sacra https adw goe de forschung forschungsprojekte akademienprogramm germania sacra klosterdatenbank datenbankabfrage gsn 343Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Vogtherr Erzbistum Bremen Hamburg In Erwin Gatz Hrsg Die Bistumer des Heiligen romischen Reiches von ihren Anfangen bis zur Sakularisierung Freiburg im Breisgau 2003 S 113 Weidinger Bremen S 194 195 Weidinger Bremen S 195 196 Weidinger Bremen S 196 197 Weidinger Bremen S 198 Weidinger Bremen S 197 199 a b Weidinger Bremen S 201 Weidinger Bremen S 200 201 Weidinger Bremen S 200 Weidinger Bremen S 201 202 a b Weidinger Bremen S 202 Weidinger Bremen S 199 Weidinger Bremen S 206 Weidinger Bremen S 206 207 Vogtherr Erzbistum Vogtherr erlautert hierbei dass Erzbischof Adalbert den minderjahrigen Konig Heinrich III insofern beeinflusste dass dieser dem Erzbistum Bremen Hamburg grosszugige Spenden und Landubertragungen gestattete S 115 Weidinger Bremen S 205 Weidinger Bremen S 203 206 Normdaten Korperschaft GND 4644031 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domkapitel Bremen amp oldid 220417466