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Nikolaus von Oldenburg Delmenhorst unbekannt 8 Dezember 1447 in Delmenhorst war von 1421 bis 1434 Erzbischof von Bremen Er war ein Sohn und Nachfolger des Grafen Otto IV VII von Delmenhorst 1367 1447 aus dessen Ehe mit Richarda von Tecklenburg Schon wahrend der Amtszeit Johannes II von Schlamstorf verpfandete Graf Otto IV 1414 hoch verschuldet seine Grafschaft Delmenhorst dem Stift Bremen Er stellte sogar die Eingliederung in das Stift in Aussicht wenn sein in den geistlichen Stand getretener Sohn Nikolaus zum Erzbischof gewahlt werden wurde Nachdem dieser versprochen hatte keine Stiftsguter zu verpfanden ubertrug Nikolaus am 20 Dezember 1420 Burg und Herrschaft Delmenhorst dem Erzstift empfing diese dann als Lehen zuruck und wurde folgerichtig am 16 Januar 1421 zum Erzbischof gewahlt Was als lukrative Erweiterung des Erzstiftes geplant war geriet aber zu einem Fehlschlag Nikolaus erwies sich als sehr streitbar und liess sich immer wieder in kostspielige Kriegszuge und Fehden hineinziehen 1425 lag er im Streit mit den Herzogen von Braunschweig Luneburg uberfiel zu Weihnachten das mit den Herzogen verbundete Verden und loste damit die Horneburger Fehde aus die uber 18 Jahre lang zu gegenseitigen Raubzugen fuhrte Erst nachdem 1443 die Horneburger Burgmannschaft Urfehde schworen musste konnte man den Raubzugen Einhalt gebieten 1426 zog er mit Bremen und furstlichen Verbundeten wie etwa Dietrich von Oldenburg gegen die Friesen Dieser Kriegszug endete in einem Debakel nach einer schweren Niederlage bei Detern geriet Nikolaus in Gefangenschaft Dem Bremer Rat gelang es allerdings Nikolaus ohne Losegeldzahlung wieder frei zu bekommen Um die Kosten der Kriegszuge zu decken war Nikolaus gezwungen entgegen seinem Versprechen immer mehr Stiftsguter zu verpfanden Aufgrund der desolaten Finanzlage zwangen das Domkapitel und der Bremer Rat Nikolaus 1432 dazu Graf Otto von Hoya als Administrator anzunehmen Dieser versprach sich davon die Stiftsschulden zu ubernehmen mit dem Ziel Nikolaus als Erzbischof nachzufolgen Er bekam dafur die Burg Langwedel als Pfand Der Bremer Rat hatte aber mit den Herzogen von Luneburg ein Abkommen getroffen dem spater auch der Verdener Bischof Johannes III von Asel und die Grafen von Hoya beitraten Diese planten den Luneburger Abt Baldwin II von Wenden als Erzbischof einzusetzen Im Winter 1432 33 kam es zu einer Fehde zwischen dieser Koalition und Otto von Hoya die im Fruhjahr 1433 beigelegt werden konnte Nikolaus resignierte 1435 zugunsten Baldwins bekam aber Delmenhorst zusammen mit Hagen und einiger anderer Landereien zu seiner Altersversorgung zuruck Diese Landereien sollten nach Nikolaus Tod zuruckgegeben werden Nikolaus widerrief 1436 die im Zuge der Abdankung vereinbarten Vertrage und uberschrieb Delmenhorst der Grafschaft Oldenburg Das Erzstift konnte seine Rechte nach dem Tod Nikolaus nicht geltend machen da diese Uberschreibung durch den Bremer Rat gedeckt war Dietrich von Oldenburg hatte diesem 2000 Gulden dafur gezahlt Nikolaus gilt als der letzte legitime Vertreter der sogenannten Alteren Linie Delmenhorst deren Angehorige als eigenstandige Nebenlinie des Oldenburger Grafenhauses seit 1278 der Grafschaft Delmenhorst vorstanden und die mit ihm endete Seine illegitimen Sohne wurden Geistliche Literatur BearbeitenEckhard Danneberg Heinz Joachim Schulze Hrsg Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser Band II Mittelalter Landschaftsverbandes der ehem Herzogtumer Bremen und Verden Stade 1995 ISBN 3 9801919 8 2 Florian Dirks Konfliktaustragung im norddeutschen Raum des 14 und 15 Jahrhunderts Untersuchungen zu Fehdewesen und Tagfahrt Gottingen 2015 ISBN 3 8471 0450 0 Dieter Rudebusch Nikolaus Graf von Oldenburg Delmenhorst In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 522 523 online Hans G Truper Ritter und Knappen zwischen Weser und Elbe Die Ministerialitat des Erzstifts Bremen Landschaftsverbandes der ehem Herzogtumer Bremen und Verden Stade 2000 ISBN 3 931879 05 4VorgangerAmtNachfolgerOtto IV nbsp Graf von Delmenhorst 1418 14201420 1436 als Lehen des Erzstifts BremenUberschreibung an die Grafschaft OldenburgJohannes II von Schlamstorf nbsp Erzbischof von Bremen 1421 1434Baldwin II von WendenNormdaten Person GND 138243875 lobid OGND AKS VIAF 88289890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nikolaus von Oldenburg DelmenhorstALTERNATIVNAMEN Nicolaus von DelmenhorstKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von BremenGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 8 Dezember 1447STERBEORT Delmenhorst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus von Oldenburg Delmenhorst amp oldid 235654099