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Die Grafschaft Delmenhorst war ein Territorium im Heiligen Romischen Reich Sie hatte ihren Schwerpunkt rund um die Stadt Delmenhorst Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft DelmenhorstWappenKarteKarte des Raums um Bremen von 1655 mit der Grafschaft DelmenhorstHeutige Region en DE NIReichstag Reichsfurstenbank Niederrheinisch Westfalisches Reichsgrafenkollegium 1 Stimme ab 1647 uber Oldenburg Reichsmatrikel 1663 2 Reiter 14 FusssoldatenReichskreis niederrheinisch westfalisch uber Oldenburg Hauptstadte Residenzen DelmenhorstDynastien Haus OldenburgKonfession Religionen lutherischSprache n Deutsch niederdeutschAufgegangen in Herzogtum Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung der Herrschaft war die von den Grafen von Oldenburg Otto I und dessen Neffen Johann I erbaute Burg Delmenhorst Diese wurde 1254 erstmals schriftlich erwahnt Ab dem Ende des 13 Jahrhunderts war sie Sitz einer Nebenlinie der Grafen von Oldenburg Um Delmenhorst herum entstand eine eigene Grafschaft Eine altere Linie der Grafen Oldenburg Delmenhorst existierte von 1281 bis 1447 Einer der Grafen aus dieser Linie Otto IV hatte die Grafschaft 1414 an das Erzstift Bremen verpfandet Der letzte Graf dieser Linie war Nikolaus von Oldenburg Delmenhorst Dieser ubertrug am 20 Dezember 1420 Burg und Herrschaft Delmenhorst dem Erzstift Bremen empfing diese dann als Lehen zuruck und wurde 1421 vom Bremer Domkapitel zum Erzbischof gewahlt 1 Er wurde nach der Schlacht von Detern 1426 gefangen genommen und musste 1436 als Erzbischof zurucktreten Nach seinem Tod wurde Delmenhorst mit Oldenburg vereinigt Eine mittlere Linie begrundet durch Graf Moritz III von Oldenburg existierte nur von 1463 bis 1464 Nach dem Tod von Moritz war sein Erbe noch unmundig Daraufhin nahm Graf Gerd von Oldenburg Delmenhorst erneut fur Oldenburg in Besitz Bischof Heinrich von Munster liess sich 1476 Rechte an Delmenhorst bestatigen und liess das Gebiet 1482 erobern Dabei spielten auch die Strassenraubereien der oldenburgischen Grafen eine Rolle In der munsterschen oldenburger Fehde von 1538 konnte das Hochstift Munster Delmenhorst halten Im Zuge des Schmalkaldischen Krieges verlor es das Gebiet allerdings 1547 an Graf Anton I von Oldenburg Nach dem Tod Antons I ubernahm zunachst sein altester Sohn Johann XVI von Oldenburg die Regentschaft der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst Am 3 November 1577 erstritt sein jungerer Bruder Anton II mittels eines Teilungsvertrages die Herrschaft uber die Grafschaft Delmenhorst und weiterer Besitzungen 1597 bestatigte der kaiserliche Reichshofrat die vollstandige Abspaltung der Grafschaft von Oldenburg Damit wurde Anton II 1577 der Begrunder einer jungeren Linie Oldenburg Delmenhorst Nach dem Tod seines Sohnes Christian IX 1647 fiel Delmenhorst dann endgultig an Oldenburg zuruck Uber dieses war sie im niederrheinisch westfalischen Reichsgrafenkollegium vertreten Das Gebiet war etwa 12 Quadratmeilen gross Mit Oldenburg kam es 1667 zu Danemark Administrativ wurde das Territorium durch die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen verwaltet Von 1711 bis 1731 war die Grafschaft an das Kurfurstentum Hannover verpfandet Im Jahr 1774 wurden die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst nach dem Vertrag von Zarskoje Selo vom danischen Konigshaus gegen die herzoglichen Anteile Holsteins der alteren Holstein Gottorfschen Linie eingetauscht die die Grafschaften wiederum an die jungere Linie des Hauses abtrat Dazu verband Kaiser Joseph II Oldenburg und Delmenhorst zum Herzogtum Oldenburg was die Eigenstandigkeit der Grafschaft Delmenhorst endgultig beendete Neuer Landesherr wurde folgerichtig der Furstbischof von Lubeck Friedrich August von Holstein Gottorp als Herzog von Oldenburg aus der jungeren Linie des Hauses Schleswig Holstein Gottorf Ende 1810 wurde das Herzogtum vom Kaiserreich Frankreich annektiert und dem neu gegrundeten Departement der Wesermundungen zugeschlagen Nach 1815 und dem Ende der franzosischen Besetzung wurde Delmenhorst erneut ein Teil Oldenburgs Siehe auch BearbeitenListe der Grafen von DelmenhorstLiteratur BearbeitenGerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 132 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Alfred Bruns Grafschaft Delmenhorst In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der Deutschen Geschichte 2 uberarb Aufl Stuttgart 1982 ISBN 3 520 80002 0 S 242 Weblinks BearbeitenGeschichte Stadt DelmenhorstEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Rudebusch Nikolaus Graf von Oldenburg Delmenhorst In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 522 523 online Normdaten Geografikum GND 4011383 8 lobid OGND AKS VIAF 233666743 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Delmenhorst amp oldid 235654004