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Religion von lateinisch religio gewissenhafte Berucksichtigung Sorgfalt zu lateinisch relegere bedenken achtgeben ursprunglich gemeint ist die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften 1 ist ein Sammelbegriff fur eine Vielzahl unterschiedlicher Weltanschauungen deren Grundlage der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente uberirdische ubernaturliche ubersinnliche Krafte 2 sowie haufig auch an heilige Objekte darstellt A 1 Symbole einiger Religionen Christentum Judentum Hinduismus Islam Buddhismus Shintō Sikhismus Bahaitum JainismusDie Lehren einer Religion uber das Heilige und Transzendente sind nicht beweisbar im Sinne der Wissenschaftstheorie sondern beruhen auf dem Glauben an Mitteilungen bestimmter Vermittler Religionsstifter Propheten Schamanen uber intuitive und individuelle Erfahrungen Solche spirituellen Mitteilungen werden in vielen Religionen als Offenbarung bezeichnet Aussagen uber Spiritualitat und Religiositat sind Anschauungen ohne Erklarungsbedarf weshalb Religionen diese in Gleichnisse und Symbolsysteme fassen um ihre Inhalte vielen Menschen naherbringen zu konnen Skeptiker und Religionskritiker suchen demgegenuber allein nach kontrollierbarem Wissen durch rationale Erklarungen Religion kann wie auch andere Weltanschauungen Wertvorstellungen normativ beeinflussen menschliches Verhalten Handeln Denken und Fuhlen pragen und in diesem Zusammenhang eine Reihe von okonomischen politischen und psychologischen Funktionen erfullen 3 Diese umfassenden Eigenschaften von Religion bergen in sich das Risiko der Bildung religioser Ideologien 4 Im deutschen Sprachraum wird der Begriff Religion zumeist sowohl fur die individuelle Religiositat als auch fur die kollektive Religionstradition verwendet A 2 Obwohl beide Bereiche im menschlichen Denken eine enorme Vielfalt aufweisen lassen sich einige universale Elemente formulieren die in allen Kulturen der Welt anzutreffen sind 3 A 3 wenngleich solche Standarderklarungen zum Teil auch kritisiert werden 5 Zusammenfassend seien dies die individuellen Wunsche nach Sinnfindung moralischer Orientierung und Welterklarung sowie der kollektive Glaube an ubernaturliche Machte die in irgendeiner Weise das Leben des Menschen beeinflussen auch das Streben nach der Wiedervereinigung der diesseitigen Existenz mit einem jenseitigen Ursprung 6 Die weltweit grossten Religionen sind nach der Zahl der Anhanger Christentum Islam Hinduismus Buddhismus Daoismus Sikhismus Judische Religion Bahaitum und Konfuzianismus Anm 1 siehe auch Liste von Religionen und Weltanschauungen Religionen deren Verbreitung nicht auf bestimmte Kulturen und Regionen begrenzt ist werden auch als Weltreligionen bezeichnet Die Anzahl und der Formenreichtum der historischen und gegenwartigen Religionen ubersteigt Anzahl und Formenreichtum der Weltreligionen bei weitem Vormoderne Kulturen hatten ausnahmslos eine Religion 7 Religiose Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen Mehrere Religionen weisen verwandte Elemente auf wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von Heilslehren Symbolsystemen Kulten und Ritualen oder bauen aufeinander auf wie zum Beispiel Judentum und Christentum Die Erstellung einer fundierten Systematik der Religionen die aus den Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den Religionen und ihrer Entstehungsgeschichte abgeleitet wird ist eine noch nicht erfullte Forderung der Religionswissenschaft 8 Einige Religionen beruhen auf philosophischen Systemen im weitesten Sinne oder haben solche rezipiert Andere sind starker politisch teils sogar theokratisch orientiert wieder andere grunden in der Hauptsache auf spirituellen Aspekten Uberschneidungen finden sich in nahezu allen Religionen und insbesondere bei deren Rezeption und Ausubung durch den einzelnen Menschen Zahlreiche Religionen sind als Institutionen organisiert dabei kann in vielen Fallen von einer Religionsgemeinschaft gesprochen werden Mit der wissenschaftlichen Erforschung von Religionen und z T Religiositat befassen sich besonders die Religionswissenschaft Religionsgeschichte Religionssoziologie Religionsethnologie Religionsphanomenologie Religionspsychologie Religionsphilosophie sowie in vielen Fallen Teilgebiete der jeweiligen Theologie Konzepte Institutionen und Erscheinungsformen von Religion werden durch Formen der Religionskritik punktuell oder grundsatzlich in Frage gestellt Das Adjektiv religios kann je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben Es bezeichnet entweder den Bezug zu einer bestimmten Religion oder den Bezug zur Religiositat eines Menschen Inhaltsverzeichnis 1 Definitionsversuche 1 1 Clifford Geertz und Gerd Theissen 2 Etymologie 3 Universale Elemente des Religiosen 3 1 Glaube 3 2 Orientierung 3 2 1 Sicherheitsaspekt 3 3 Ausdrucksformen 4 Systematik der Religionen 5 Religion als historisches Phanomen 5 1 Alteste Spuren 5 2 Historische Religionen 5 3 Geschichte konkreter Religionen 5 4 Religion in der Neuzeit 5 5 Gegenwartige Trends 6 Religionen in Zahlen 7 Wissenschaftliche Ansatze zur Definition und Beschreibung von Religion 7 1 Philosophische und psychologische Ansatze 7 2 Religionsgeschichtliche Theorien 7 3 Religionssoziologische Ansatze 7 4 Religionswissenschaftliche Ansatze 7 5 Naturwissenschaftliche Ansatze 8 Phanomene und religionsspezifische Begrifflichkeit 8 1 Naturliche Religion 8 2 Religion und Glaube 8 3 Theismus und Atheismus 8 4 Kosmologie 8 5 Religiose Spezialisten 8 6 Spiritualitat Frommigkeit und Rituale 8 7 Schismen und Synkretismen 8 8 Religion und Religiositat 9 Religion und Ethik 9 1 Ethik der abrahamitischen Religionen 9 1 1 Judische Ethik 9 1 2 Christliche Ethik 9 1 3 Islamische Ethik 9 2 Ethik fern ostlicher Religionen 9 3 Ethik traditioneller indigener Kulturen 10 Religion und Kunst 11 Religion und Recht 12 Religion und Wirtschaft 13 Literatur 13 1 Nachschlagewerke 13 2 Gesamtdarstellungen Uberblick 13 3 Religionsgeschichte 13 4 Religionstheorien systematische Religionsforschung 13 5 Ethik Philosophie Recht 14 Weblinks 15 Anmerkungen 16 EinzelnachweiseDefinitionsversucheEs gibt keine allgemein anerkannte Definition von Religion sondern nur verschiedene Versuche der Definition Grob lassen sich substantialistische und funktionalistische Ansatze unterscheiden Substantialistische Definitionen versuchen das Wesen der Religion etwa in ihrem Bezug zum Heiligen Transzendenten oder Absoluten zu bestimmen 9 nach Rudiger Vaas und Scott Atran etwa stellt der Bezug zum Transzendenten den zentralen Unterschied zum Nichtreligiosen dar 10 Funktionalistische Religionsbegriffe versuchen Religion anhand ihrer gemeinschaftsstiftenden gesellschaftlichen Rolle zu bestimmen 11 Vielfach erfolgt die Definition aus Sicht einer bestimmten Religion zum Beispiel von Seiten des Christentums Eine der beruhmtesten und oft zitierten Definitionen von Religion stammt von Friedrich Schleiermacher und lautet Religion ist das Gefuhl der schlechthinnigen Abhangigkeit von Gott 12 Die Definition aus Sicht eines Jesuiten lautet Verehrung geistiger ausser und uber der sichtbaren Welt stehender personlicher Wesen von denen man sich abhangig glaubt und die man irgendwie gunstig zu stimmen sucht 13 Eine substantialistische Definition etwa nach dem evangelischen Theologen Gustav Mensching lautet Religion ist erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen und antwortendes Handeln des vom Heiligen bestimmten Menschen A 4 Nach dem Religionswissenschaftler Peter Antes werden mit Religion alle Vorstellungen Einstellungen und Handlungen gegenuber jener Wirklichkeit verstanden die Menschen als Machte oder Macht als Geister oder auch Damonen als Gotter oder Gott als das Heilige oder Absolute oder schliesslich auch nur als Transzendenz annehmen und benennen 14 Michael Bergunder unterteilt den Begriff in Religion 1 und Religion 2 Unter Religion 1 konnen die religionswissenschaftlichen Versuche einer exakten Definition des Begriffs verstanden werden Religion 2 hingegen bezeichnet das alltagliche Verstandnis von Religion Jedoch gebe es zwischen diesen beiden Begriffsbestimmungen Wechselwirkungen sodass nicht trennscharf unterschieden werden konne Bergunder historisiert den Religionsbegriff und kritisiert ihn daher gleichzeitig Es gibt also einen Unterschied im Religionsverstandnis auf der Meta Ebene wahr philosophisch und in der Erfahrung anthropologisch 15 Clifford Geertz und Gerd Theissen Gerd Theissen definiert Religion in Anlehnung an Clifford Geertz 1966 16 als ein kulturelles Zeichensystem Religion ist ein kulturelles Zeichensystem das Lebensgewinn durch Entsprechung zu einer letzten Wirklichkeit verheisst Gerd Theissen Die Religion der ersten Christen Eine Theorie des Urchristentums 17 Theissen 2008 vereinfacht die Definition von Geertz indem er anstelle von Symbolsystem von Zeichensystem spricht Nach Geertz 1966 ist eine Religion ein Symbolsystem das darauf zielt starke umfassende und dauerhafte Stimmungen und Motivationen in den Menschen zu schaffen indem es Vorstellungen einer allgemeinen Seinsordnung formuliert und diese Vorstellungen mit einer solchen Aura von Faktizitat umgibt dass die Stimmungen und Motivationen vollig der Wirklichkeit zu entsprechen scheinen Geertz entwickelte die Theorie der interpretativen bzw symbolischen Anthropologie in seinen Schriften Dichte Beschreibung 18 19 er gilt als Vertreter eines funktionalen Religionsbegriffs das heisst er behandelte nicht die Frage was das Wesen oder die Substanz von Religion sei im Sinne eines substantiellen Religionsbegriffs sondern was ihre Funktion fur das Individuum und die Gesellschaft ist Fur ihn war Religion ein notwendiges Kulturmuster Geertz sah in der in Religion ein Sinn und Orientierungssystem und letztlich eine Konfliktlosungsstrategie weil Religionen eine allgemeine Seinsordnung und ein Ordnungsmuster zur Verfugung stellen und durch sie kein Ereignis unerklarlich bleibt 20 Theissen begrundet dies damit dass Symbole im engeren Sinne lediglich eine besonders komplexe Form von Zeichen sind und die Geertzsche Formulierung der Beschreibung der Entsprechung von Stimmungen und Motivationen zu einer faktisch geglaubten Seinsordnung in ebenso differenzierten Weise in der Entsprechung zu einer letzten Wirklichkeit ihren Ausdruck findet Theissens Definition lasst nun folgende Analyse zu kulturelles Zeichensystem sagt etwas uber das Wesen der Religion aus Zeichensystem entspricht einer letztgultigen Wirklichkeit sagt etwas uber Wirkung Zeichensystem verheisst Lebensgewinn sagt etwas uber die Funktion aus Religion als ordnende Kraft Religion als Krisenbewaltigung Religion als Krisenprovokationkognitiv Aufbau einer kognitiven Ordnung Platzanweisung des Menschen im Kosmos Bewaltigung kognitiver Krisen Die Irritation durch Grenzerfahrungen Provokation kognitiver Krisen Der Einbruch des Ganz Anderenemotional Aufbau emotionalen Grundvertrauens in eine legitime Ordnung Bewaltigung emotionaler Krisen Angst Schuld Versagen Trauer Provokation emotionaler Krisen durch Angst Schuldbewusstsein usw pragmatisch Aufbau akzeptierter Lebensformen ihrer Werte und Normen Bewaltigung von Krisen Umkehr Suhne Erneuerung Provokation von Krisen durch das Pathos des Unbedingten 21 EtymologieDas Wort religio hatte im Lateinischen verschiedene Bedeutungen die von Bedenken Zweifel Besorgnis Gewissensskrupel uber Gewissenhaftigkeit Religiositat Gottesfurcht Frommigkeit Gottesdienst bis zu Heiligkeit z B eines Ortes und Aberglaube reichten 22 Die Etymologie des Begriffs lasst sich nicht mit Sicherheit bis zu seinem Ursprung zuruckverfolgen Religio ist kein Terminus altromischer Religion Die fruhesten Belege fur die Verwendung dieses Ausdrucks finden sich in den Komodien des Plautus ca 250 184 v Chr und in den politischen Reden des Cato 234 149 v Chr 23 Nach Cicero 1 Jh v Chr geht religio auf relegere zuruck was wortlich wieder lesen wieder auflesen wieder zusammennehmen im ubertragenen Sinn bedenken beachten bedeutet 24 Cicero dachte dabei an den Tempelkult den es sorgsam zu beachten galt Dieser religio als der gewissenhaften Einhaltung uberlieferter Regeln stellte er die superstitio nach der ursprunglichen Bedeutung Ekstase als eine ubertriebene Form von Spiritualitat mit tagelangem Beten und Opfern gegenuber 25 Im Sinn einer berufsmassigen Gottesverehrung wurden entsprechend im Mittelalter Ordensleute als religiosi bezeichnet Diese Bedeutung hat der Begriff bis heute im romisch katholischen Kirchenrecht Auch bei der Entlehnung ins Deutsche im 16 Jahrhundert wird Religion zunachst in diesem Sinne verwandt namlich zur Bezeichnung amtskirchlicher Bibelauslegung und Kultpraxis und ihrer Abgrenzung gegenuber sogenanntem Aberglauben siehe Superstitio Bis heute heisst die romische Kongregation fur die Ordensleute Religiosenkongregation 26 Zu Beginn des 4 Jahrhunderts fuhrte der christliche Apologet Lactantius dagegen das Wort religio auf religare zuruck an festbinden zuruck wobei er sich polemisch mit Ciceros Auffassung uber den Unterschied von religio und superstitio auseinandersetzte Er meinte es handle sich um ein Band der Frommigkeit das den Glaubigen an Gott binde 27 Diese Herkunft ist bei Sprachwissenschaftlern jedoch umstritten da es keine vergleichbaren Worter gibt die aus einem Verb der lateinischen a Konjugation entstammen bei denen sich das Suffix are ohne Anzeichen zu ion entwickelt hat 28 Im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit waren zur Bezeichnung der Gesamtheit des Religiosen die Ausdrucke fides Glaube lex Gesetz und secta von sequi folgen also Gefolgschaft Richtung Partei gebrauchlich Religio bezeichnete zunachst Lehren die je nach Auffassung fur richtig oder falsch gehalten wurden Erst nach der Reformation vor allem im Zeitalter der Aufklarung wurde ein abstrakterer Religionsbegriff gepragt auf den die gegenwartigen Definitionsansatze zuruckgehen In den meisten aussereuropaischen Sprachen fanden sich bis zum 19 Jahrhundert keine genauen Ubersetzungen des Wortes Religion Haufig wurde das Phanomen mit mehreren Begriffen umschrieben Eigene Begriffspragungen erfolgten relativ spat Dies trifft beispielsweise auf den Ausdruck Hinduismus zu dessen Bedeutung zudem einem mehrmaligen Wandel unterlag Neuerdings hat der Religions und Sprachwissenschaftler Axel Bergmann eine andere Etymologie vorgeschlagen Demnach sei das Wort nicht mit dem Prafix re zuruck wieder gebildet es gehe vielmehr auf das altlateinische rem ligere eine Sache oder ein Vorhaben binden d h mit religiosen Skrupeln betrachten und folglich in Ehrfurcht scheuen zuruck Dieser Ausdruck der Alltagssprache wurde laut Bergmann zunachst speziell auf religiose Skrupel bezogen und spater auf den gesamten Bereich des Religiosen ausgedehnt 29 Universale Elemente des ReligiosenDer osterreichische Ethnologe Kultur und Sozialanthropologe Karl R Wernhart hat die grundlegenden Strukturen des Religiosen an sich Religious Beliefs per se A 5 die in samtlichen Religionen und Kulturen unabhangig von ihrem steten Wandel ubereinstimmen wie folgt klassifiziert A 6 Glaube Existenz von unkorperlichen ubernaturlichen Kraftfeldern Seelen Ahnen Geister Gotter Manche Religionen gehen von der Existenz eines oder mehrerer personlicher oder unpersonlicher transzendenter Krafte aus z B eine oder mehrere Gottheiten Geister oder Gesetzmassigkeiten z B Dao Dharma und machen Aussagen uber die Herkunft und Bestimmung des Menschen etwa uber das Nirvana oder Jenseits Verbindung des Menschen mit dem Transzendenten in einer ganzheitlich verflochtenen Beziehungsdimension die uber das normale menschliche Bewusstsein hinausgeht und geheiligt wird Alle Ethik und Moral wurzelt ursachlich in der jeweiligen Glaubenswelt Der Mensch ist mehr als seine rein physische Existenz hat etwa eine Seele Orientierung Antworten auf die metaphysischen Kardinalfragen des Lebens Kursiv Wernhart zitiert die Erklarung uber das Verhaltnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen des 2 Vatikanischen Konzils von 1962 1965 Woher kommen wir Was ist der Mensch Was ist der Sinn und Zweck des Lebens Schopfungsmythen die haufig mit Hilfe von Schauspiel Musik Riten oder Tanzen transformiert und lebendig erhalten werden bilden dabei uberall ein Vehikel um historische Ereignisse in einer zeitlosen Dimension festzuhalten Der Mythos ist die Art und Weise wie die Welt erklart legitimiert und bewertet wird 30 Wo stehen wir in der Welt Was ist das Gute das Bose Woher kommt das Leid und welchen Sinn hat es Wohin gehen wir Was ist der Weg zum wahren Gluck Welches Endziel haben wir vor Augen Was ist jenes letzte und unsagbare Geheimnis unserer Existenz Sicherheitsaspekt Viele Wissenschaftler etwa A Giddens L A Kirkpatrick A Newberg und E d Aquili heben in Bezug auf die Orientierung den Aspekt der Sicherheit fur den Einzelnen oder seine Nachsten besonders hervor Nach ihrer Auffassung befriedigen Religionen das Bedurfnis nach Beistand und Stabilitat bei existentiellen Angsten sie bieten Trost Schutz und Sinnerklarung angesichts von Leiden Krankheit Tod Armut Elend und Ungerechtigkeit 31 Nach der Bindungstheorie von Kirkpatrick sei Gott eine Ersatz Bezugsperson wenn menschliche Bezugspersonen Eltern Lehrer u a fehlen oder unzureichend sind Diese Annahme konnte von R K Ullmann empirisch untermauert werden 32 Boyer und Atran kritisieren die Funktionen Sicherheit und Orientierung Sie halten dem entgegen dass Religionen haufig mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten dass der Erlosungsgedanke haufig nicht vorkommt dass trotz der offiziellen Religionen haufig der Glaube an bose Geister und Hexen vorkomme und dass selbst viele Konfessionen nicht nur Angste reduzieren sondern auch neue schaffen Die beiden Wissenschaftler reduzieren die Universalien im Gegensatz zu Wernhart auf zwei menschliche Bedurfnisse Kooperation und Information 33 Ausdrucksformen Jeder Glaubige hat Erwartungen Hoffnungen und Sehnsuchte die vor dem Hintergrund des Glaubens und der religiosen Orientierung ihren Ausdruck in verschiedenen Praktiken finden Gebete zum Erbitten oder Danken und zum Zwiegesprach mit dem Transzendenten Kulthandlungen Riten Opfer Zeremonien u a Askese Ekstase Meditation MystikSystematik der Religionen Hauptartikel Klassifizerungsversuche im Artikel Ethnische Religion Seit den Anfangen der Religionswissenschaft wurden viele Versuche unternommen die postulierten historischen Verwandtschaften zwischen den verschiedenen Glaubenssystemen zu rekonstruieren und daraus eine Typologie und Systematik zu erstellen Wahrend dies bei den Weltreligionen aufgrund der Schriftzeugnisse recht einfach ist ist es fur die ethnischen Religionen beziehungsweise fur die Gesamtheit aller Religionen nach heutigen Massstaben noch nicht uberzeugend gelungen 34 Religion als historisches Phanomen Hauptartikel Geschichte der Religion Alteste Spuren Hauptartikel Religion im Palaolithikum Venus von WillendorfNachdem altere Theorien wie die eines prahistorischen Barenkultes oder einer einheitlichen Urreligion siehe etwa Animistische Urreligion Core Schamanismus nach Harner oder Urmonotheismus nach Wilhelm Schmidt heute als widerlegt gelten 35 andererseits aber die lange bezweifelten Datierungen jungpalaolithischer Hohlenmalereien und Musikinstrumente wesentlich erweitert und bestatigt wurden hat sich ein wissenschaftlicher Konsens uber den Beginn menschlicher Religionsgeschichte herausgebildet Demnach werden Bestattungen und spater Grabbeigaben als fruhe archaologische Zeichen religiosen Ausdrucks anerkannt die sich ab etwa 120 000 Jahren v Chr im Mittelpalaolithikum sowohl bei Homo sapiens als auch beim Neandertaler nachweisen lassen Der Homo sapiens entwickelt im spaten Mittelpalaolithikum mittlerer Abschnitt der Altsteinzeit und beginnendem Mesolithikum Mittelsteinzeit komplexere Ausdrucksformen in fruhen Kleinkunstwerken Hohlenmalereien spater mit aufwandigen Grabstatten und zum Beginn des Neolithikums Jungsteinzeit im Nahen Osten herausgehobene Bauwerke wie das als Tempelanlage interpretierte Gobekli Tepe Ab ca 40 000 v Chr mit dem Auftreten kunstlerischer Skulpturen Malereien und Musikinstrumente werden die Hinweise deutlicher Welche religiosen Inhalte und Konzepte diesen Artefakten zuzuschreiben sind ist allerdings unklar bzw spekulativ 36 Historische Religionen Viele der heute noch praktizierten Religionen haben ihre Wurzeln in vorgeschichtlicher Zeit Andere fruhe Religionen existieren heute nicht mehr und sind in ihren Inhalten oft schwer fassbar da fehlende oder luckenhafte Uberlieferung das Verstandnis erschwert und religiose Konzepte sich in den von der Archaologie gefundenen materiellen Artefakten nur mittelbar abbilden Das fuhrt zu sehr unterschiedlichen Interpretationen der archaologischen Funde Auch dort wo sehr umfangreiche schriftliche Quellen vorliegen etwa bei den antiken Religionen der Griechen und Romer sind die Kenntnisse uber Kultpraxis und individuelle Religionsubung dennoch sehr luckenhaft Haufig hat man Kenntnisse hauptsachlich von der Mythologie so weiss man einiges uber die Mythologie der Kelten und der Germanen uber die Kultpraxis jedoch kaum etwas Zu den historischen Religionen zahlen raumlich und zeitlich geordnet AfrikaAltagyptische ReligionAlter OrientMesopotamienSumerische Religion Babylonische Religion Assyrische Religion Hurritische Religion dd IranElamische Religion Altiranische Religion dd KleinasienHattische Religion Hethitische Religion Luwische Religion Palaische Religion Urartaische Religion dd Semitische ReligionUrsemitische Religion Amurritische Religion Ugaritische Religion Phonizische Religion Karthagische Religion Altkanaanaische Religion Altaramaische Religion Altarabische Religion Altsudarabische Religion dd IndienReligion der Veden BrahmanismusChinaWuismus FangshiAntikeMinoische Religion Mykenische Religion Griechische Religion Etruskische Religion Romische Religion Gnosis ManichaismusAltes EuropaIndogermanische Religion Keltische Religion Germanische Religion Nordgermanische Religion Angelsachsische Religion Slawische ReligionGeschichte konkreter Religionen Die Geschichte verschiedener Religionen wird in den Geschichtsabschnitten ihrer jeweiligen Artikel bzw in gesonderten geschichtlichen Artikeln dargestellt Afrikanische Religionen Bahaitum Buddhismus Christentum Daoismus Hinduismus Islam Jainismus Judentum Konfuzianismus Sikhismus Shintō ZarathustrismusReligion in der Neuzeit Im Gegensatz zu den mittelalterlichen christlichen Gesellschaften in denen fast die gesamte Lebenswirklichkeit unter der Autoritat der Religion stand verlor die institutionalisierte Religion in der Neuzeit zunehmend an Machtfulle Anstelle der Theologie errangen die Natur und Geisteswissenschaften Autoritat beispielsweise in Fragen zu Evolution oder Ethik Recht Bereichen die zuvor der Religion unterstanden Die Tendenzen hin zu einer Trennung von Kirche und Staat werden als Sakularisierung bezeichnet Erklarungsversuche fur dieses Phanomen beziehen sich oft auf die Ideen des Humanismus und der Aufklarung Einflusse der Industrialisierung die allmahliche bzw durch eine Revolution hervorgerufene Uberwindung des feudalen Standestaates und den damit verbundenen okonomischen sozialen kulturellen und rechtlichen Wandel 37 Der Wandel umfasst alle gesellschaftlichen Felder so auch das der verfassten Religion welche sich ebenfalls ausdifferenzierte einerseits Gewaltpotenzial und Unduldsamkeit zeigte andererseits pluralistischer auftrat und vielfach mehr Toleranz aufbrachte In Europa verlor das Christentum seit dem spaten 19 Jahrhundert hinsichtlich seiner Reputation seines gesellschaftlichen und politischen Einflusses und seiner Verbreitung beschleunigt an Bedeutung Einige traditionell christliche westliche Lander verzeichneten sinkenden Klerikernachwuchs Verkleinerung der Kloster und ein Anwachsen von Kirchenaustritten oder andere Formen von Distanzierung 38 Besonders in Frankreich wo durch die Revolution 1789 den Code civil 1804 und Anfang des 20 Jahrhunderts durch das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat ein strikter Laizismus umgesetzt worden ist ging der gesellschaftliche Einfluss der katholischen Kirche zuruck 39 Die abnehmende materielle und geistige Macht der grossen christlichen Kirchen die Friedrich Nietzsche Ende des 19 Jahrhunderts mit den Worten Gott ist tot kommentierte wurde und wird von einigen religiosen Denkern bemangelt Sie argumentieren durch das Schwinden des Einflusses der Religion wurden ethische Standards reduziert und der Mensch zum Mass aller Dinge gemacht Unter der Devise Ohne Gott ist alles erlaubt konnten destruktive Handlungen und nihilistisches Denken gefordert werden Fur solche Folgen gibt es allerdings keine eindeutigen Hinweise In der Sowjetunion insbesondere wahrend der Terrorherrschaft Stalins im nationalsozialistischen Deutschland und weniger ausgepragt in den Ostblockstaaten nach 1945 konnte eine offentliche religiose Betatigung zu gesellschaftlichen Benachteiligungen fuhren bis hin zu Todesurteilen und Verschleppung Daher war der Anteil der sichtlich praktizierenden Mitglieder von Religionsgemeinschaften dort vergleichsweise gering Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist eine ambivalente Entwicklung festzustellen Wahrend in den neuen Bundeslandern die organisierte Religion weiterhin nur eine marginale Rolle spielt ist sie beispielsweise in Polen tief verwurzelt Auch in vielen anderen Regionen der Welt wie etwa der islamischen und der asiatischen gab und gibt es massive Diskriminierungen aufgrund von Religionszugehorigkeit Siehe dazu und speziell zur Christenverfolgung etwa den Weltverfolgungsindex Gegenwartige Trends Zahlreiche Studien belegen rucklaufige Besucherzahlen in Kirchen Synagogen und anderen religiosen Einrichtungen z B in Grossbritannien Deutschland und Frankreich obwohl die Kirchen hier Umfragen zufolge weiterhin zu den anerkannten offentlichen Einrichtungen zahlen In den meisten europaischen Staaten waren 2005 jedoch noch mehr als 50 der Einwohner Mitglieder einer christlichen Kirche In Polen Irland Spanien und Italien gilt die katholische Kirche der jeweils mehr als 80 der Bewohner angehoren als politisch einflussreich 40 In vielen europaischen Landern ist es nach wie vor ublich zumindest formell einer Religionsgemeinschaft anzugehoren Seit einigen Jahrzehnten verstarkt seit dem Ende des letzten Jahrtausends wenden sich vor allem junge Menschen weltweit haufiger wieder institutionalisierten oder anderen religiosen Ausdrucksformen zu Im Gegenzug zur Sakularisierung in Europa gewinnen insbesondere Islam und Christentum aber auch der Buddhismus in der ubrigen Welt an Bedeutung In den USA und Lateinamerika etwa stellt die Religion nach wie vor einen wichtigen Faktor dar Im 20 Jahrhundert ist in Afrika der Einfluss des Christentums und des Islam erheblich gewachsen In der arabischen Welt ist der Islam noch immer das pragende Element der Gesellschaft Auch in Teilen Asiens hat der Islam an Einfluss gewonnen so in Indonesien Pakistan Indien und Bangladesch In der Volksrepublik China erleben religiose Gemeinschaften seit der Lockerung entsprechender Verbote wieder einen moderaten Aufschwung Von den christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften erzielen die sich zum Protestantismus zahlenden evangelikalen Missionare weltweit die meisten Bekehrungserfolge 41 Allerdings heisst das nicht dass die grosste Zahl der Menschen die sich zu einer Religionsgemeinschaft bekennen ihren Glauben auch aktiv praktizieren Dort wo die Religion zur nationalen oder politischen Identitatsbildung beitragt wie der Katholizismus in Polen oder die Orthodoxie in Russland oder wo sie ein Identifikationpotenzial mit politischer Stossrichtung gegen westliche Invasoren fur soziale Gerechtigkeit oder zur ethnischen Abgrenzung bietet erfahrt sie regen Zulauf ohne dass dies mit dem Wiedererstarken traditionell gelebter Frommigkeit verbunden sein muss Im Gegenteil erstarkt gerade dort wo die traditionell gelebte Religiositat zuruckgeht die politisierte Religion Dies betrifft nicht nur den Evangelikalismus in Nord und Sudamerika oder den fundamentalistischen Islam sondern auch den Buddhismus z B in Sri Lanka oder Myanmar oder den Hindu Nationalismus in Indien Die Polarisierung zwischen der Gleichgultigkeit gegenuber der Religion und dem Trend zum Fundamentalismus konnte mit der Rationalisierung und einer sinkenden Ambiguitatstoleranz der modernen Welt zusammenhangen da eine Akzeptanz von Transzendenz die Anerkennung unsicherer oder widerspruchlicher Auffassungen voraussetzt es sei denn die Transzendenz tritt in fundamentalistischer Eindeutigkeit suggerierender Auspragung auf Ein Zeichen fur sinkende Ambiguitatstoleranz bei der Uberlieferung und Auslegung heiliger Schriften bildet der Islam Wahrend bis gegen Ende des 19 Jahrhunderts mehrere Koranversionen gelesen und kommentiert wurden und dabei mehrere Auslegungen zugelassen wurden sind heutige Kommentatoren meist davon uberzeugt dass es nur eine einzige Auslegung gebe Diese Entwicklung fuhrt der Islamwissenschaftler Thomas Bauer auf die Konfrontation des Islam mit dem Westen zuruck 42 Andere damit verbundene Trends sind die religiose Indifferenz als Ambiguitatsvermeidungsstrategie und die zunehmende Beliebigkeit oder Zufalligkeit der Wahl einer Privatreligion teils auch in sakularisierter Form z B Ernahrung als Ersatzreligion die dann freilich dogmatisiert werden kann 43 Neuere Forschungen verweisen darauf dass in zeitgenossischen Gesellschaften statistisch nachweisbar ein Zusammenhang zwischen Demografie und Religion besteht Die Kinderzahl in religiosen Gemeinschaften ist zum Teil erheblich hoher als die in den eher sakular gepragten Gesellschaften Beispiele hierfur sind die Geburtenraten turkischstammiger Familien in Deutschland die zumeist dem sunnitischen Islam angehoren 44 evangelikaler christlicher Gruppen in den USA und zunehmend auch in Europa sowie Angehoriger des orthodoxen Judentums in Israel Dieses Phanomen wird gegenwartig auf dem Hintergrund der Probleme einer wachsenden Weltbevolkerung nicht nur positiv sondern auch negativ bewertet In den meisten Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen wurde das Recht auf Religionsfreiheit inzwischen gesetzlich verankert aber nicht unbedingt im Alltagsleben verwirklicht Es gibt noch zahlreiche Lander in denen keinerlei Recht auf freie Wahl der Religion besteht so z B Saudi Arabien und Nordkorea oder in denen der Handlungsspielraum religioser Individuen und Gruppen eingeschrankt ist Demgegenuber gewahren die USA praktisch jeder Gemeinschaft die sich selbst als religios bezeichnet den Status einer religious community mit entsprechenden Rechten Seit der zunehmenden Anerkennung indigener Volker kommt es zum Teil zu einer Revitalisierung ethnischer Religionen etwa bei den Tuwinern in China und Russland bei vielen Indianern Nordamerikas 45 oder bei den Samen Skandinaviens 46 Aufgrund des vielfach bereits verlorenen Wissens der langjahrigen Einflusse anderer Religionen oder auch der Bezugnahme auf zum Teil falsche Interpretationen westlicher Autoren aus Wissenschaft und Esoterik kann man diese Religionsformen in den meisten Fallen jedoch nicht mit den traditionellen Vorlaufern gleichsetzen Religionen in Zahlen Die Welt vorherrschende Religionen nach StaatenSiehe auch Liste der Lander nach Religion und Liste der Lander nach Religiositat Die Quellenlage fur prazise Aussagen uber die Religionszugehorigkeit weltweit ist ausserst fraglich Nicht nur die Forschungsmethoden unterscheiden sich erheblich vor allem ist die Ausgangssituation in den Staaten sehr unterschiedlich Lediglich uber Staaten in denen Religionsfreiheit besteht konnen relativ exakte Aussagen gemacht werden Aber auch dort gibt es eine hohe Varianz schon hinsichtlich der Datenerhebung Unterschiedliche Ergebnisse sind beispielsweise zu erwarten je nachdem ob die Aussagen auf behordlich erfasster Zugehorigkeit zu einer Religionsgemeinschaft oder auf Befragungen beruhen Regimes die keine Religionsfreiheit gewahrleisten oder Staaten die sich offiziell als atheistisch betrachten machen ein realistisches Bild fast unmoglich Hinzu kommt dass auch die Weltreligionen sehr heterogen sind so unterscheidet sich beispielsweise das Christentum in afrikanischen Landern von dem in skandinavischen in vielen Merkmalen Zum Judentum werden zumeist auch nichtreligiose Juden gerechnet zum Christentum in Deutschland alle Kirchensteuerzahler auch wenn sie nicht glaubig sind zum Islam alle Burger Saudi Arabiens Unscharfen entstehen u a auch weil Kinder und Jugendliche der Religion ihrer Eltern zugerechnet werden jedoch sich selbst nicht unbedingt dieser Religion angehorig fuhlen 47 Fur einzelne Staaten mit ausgewiesenen statistischen Systemen lassen sich genauere Angaben machen die aber nicht ohne Weiteres miteinander vergleichbar sind Religion Weltanschauung Angehorige in Mio gemass adherents com ca 2006 48 Angehorige in Mio gemass Britannica Online ca 2006 49 Christentum 2100 2200Islam 1500 1387Sakulare Nichtreligiose 1100 776 50 Hinduismus 900 876Traditionelle chinesische Religionen 394 386Buddhismus 376 386Ethnische Religionen 266 Nichtafrikanische ethnische Religionen 300Traditionelle afrikanische Religionen 100Neue Religiose Bewegung 107Sikhismus 23 23Spiritismus 15 14Judentum 14 15Bahaitum 7 8Konfuzianismus 6Jainismus 4 5Shintō 4 3Caodaismus 4Zoroastrismus 2 6 0 2Tenrikyō 2Neopaganismus 1Universalismus Unitarismus es gibt sowohl christliche als inzwischen auch nicht christliche Universalisten Unitarier 0 8Rastafari 0 6Andere Religionen 1 2 Ich glaube dass es einen Gott gibt ein Eurobarometer von 2005 Zur Verteilung in Deutschland Osterreich und der Schweiz siehe auch Religionen in Deutschland Anerkannte Religionen in Osterreich und Religionen in der Schweiz Religion Angehorige Deutschland in Mio 2014 51 Nichtreligiose 26 32 Romisch Katholische Kirche 24 2 30 Evangelische Landeskirchen 23 4 29 Islam 4 5 Orthodoxe Kirche 1 5 1 9 Neuapostolische Kirche 0 35Buddhismus 0 3Judentum 0 2Jehovas Zeugen 0 17Hinduismus 0 1Laut einer reprasentativen Umfrage des Eurobarometers glaubten im Jahr 2005 52 der Menschen in der damaligen Europaischen Union an Gott weitere 27 glaubten etwas vager an eine spirituelle Kraft bzw hohere Macht 18 Prozent der Befragten glaubten weder an einen Gott noch an eine andere spirituelle Kraft 3 der Unionsburger waren unentschlossen 52 53 Nach der 15 Shell Jugendstudie aus dem Jahr 2006 glaubten damals 30 der befragten deutschen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 24 Jahren an einen personlichen Gott weitere 19 an eine hohere Macht wahrend 23 eher agnostische Angaben machten und 28 weder an einen Gott noch eine hohere Macht glaubten 54 Wissenschaftliche Ansatze zur Definition und Beschreibung von Religion Hauptartikel Religionsdefinition Bereits beim Versuch einen wissenschaftlichen Zugang zum Begriff Religion zu finden sehen sich die Wissenschaften vor grosse Schwierigkeiten gestellt Wie kann man eine alle Religionen umfassende uber historische Definition von Religion finden mit der sich wissenschaftlich arbeiten lasst 55 Oft sind die Definitionen entweder zu eng so dass wichtige religiose Stromungen nicht mit erfasst werden oder aber der Begriff Religion verliert seine Prazision und wird zu beliebig als dass sich vergleichbare Untersuchungen noch erlauben wurden Sich wissenschaftlich mit einem Untersuchungsobjekt zu befassen dessen Definition keine klare Abgrenzung erlaubt erweist sich als schwierig Dennoch ist Religion aber eine soziale Realitat ein spezifischer Kommunikationsprozess der Wirklichkeiten schafft und durch soziale Handlungen selbst reale Gestalt gewinnt und daher notwendigerweise Gegenstand wissenschaftlicher Neugierde 56 Die im Folgenden dargestellten Konzepte sollten immer vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten in der Begriffsfindung wahrgenommen werden die im Kontrast zur wissenschaftlichen Notwendigkeit stehen sich mit dem realen Phanomen Religion zu beschaftigen Philosophische und psychologische Ansatze Der Vordenker der Aufklarung Jean Jacques Rousseau kritisierte in seinem 1762 in Paris erschienenen einflussreichen Werk Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes die Religion grundlegend als Quelle von Krieg und Machtmissbrauch konstatierte aber religiose Gefuhle der Menschen Er entwickelte das Modell einer Zivilreligion die den politischen Erfordernissen einer freien aufgeklarten Gesellschaft gerecht werde Dazu gehorte die Anerkennung der Existenz Gottes eines Lebens nach dem Tod die Vergeltung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit die Unantastbarkeit Heiligkeit des Gesellschaftsvertrages und der Gesetze und schliesslich die Toleranz Diese neue fur alle Burger gleichermassen gultige Zivilreligion sollte zur Stabilitat der Gemeinschaft beitragen Sein ebenfalls aufgeklarter Gegenspieler Voltaire welcher die Dogmen und die Machtfulle der katholischen Kirche noch scharfer ablehnte setzte sich fur einen vernunftgeleiteten toleranten Deismus unabhangig von den bis dahin existierenden Religionen ein und betonte die moralische Nutzlichkeit des Glaubens an Gott Er war von der Gesetzmassigkeit des Kosmos und der Existenz einer hochsten Intelligenz uberzeugt ging von der Unsterblichkeit der Seele und einem freien menschlichen Willen aus Positionen die er jedoch auch in jeder Hinsicht bezweifelte Den Glauben an heilige Schriften oder an Jesus Christus als Sohn Gottes teilte er nicht Immanuel KantImmanuel Kant formulierte 1793 in seiner religionsphilosophischen Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft seine Auffassung uber eine Vernunftreligion Er entwickelte eine philosophische Religionslehre die das Prinzip des Bosen postuliert Das Bose sei dem menschlichen Wesen innewohnend Er geht von der Existenz Gottes und von der Unsterblichkeit der Seele aus Gott lasse sich allerdings nicht beweisen Laut Kant verfugt lediglich das Christentum im Gegensatz zu anderen seiner Auffassung nach veralteten und ritualisierten Religionen wie Judentum und Islam uber eine Lehre und Moral die die Philosophie anerkennen kann Konsequentes moralisches Handeln ist demnach nicht moglich ohne den Glauben an die Freiheit die Unsterblichkeit der Seele und Gott Daher ist die Moral das Ursprungliche Die Religion indes erklart die moralischen Pflichten als gottliche Gebote Also folge die Religion dem bereits vorhandenen Moralgesetz Um die eigentlichen menschlichen Pflichten zu finden musse man das Richtige aus den verschiedenen Religionslehren herausfiltern Rituelle Praktiken der Religionen lehnte Kant als Pfaffentum ab Erkenntnistheoretisch nahm er eine agnostische Haltung ein Der Religionskritiker Ludwig Feuerbach der Religion als Anthropologie 57 ansah erklarte 1841 Religion als das erste und zwar indirekte Selbstbewusstsein des Menschen der Mensch vergegenstandlicht in der Religion sein eignes geheimes Wesen 58 Demnach betrachtet der religiose Mensch alles was er fur wahr richtig und gut halt als selbststandige Erscheinungen ausserhalb seiner selbst Diese selbststandigen Erscheinungen kann sich der Mensch als Person in Einzahl oder Mehrzahl mit begrenztem oder unbegrenztem Wirkungsbereich vorstellen und demzufolge seine Begriffe vom Wahren Richtigen und Guten als Bereichsgotter oder einzigen Gott benennen oder ohne Personifikation als Krafte Machte Wirkungen gesetzmassige Ablaufe oder ahnlich bestimmen Wie er das tut richtet sich nach regionaler Entwicklung und Uberlieferung Folgerichtig betrachtet Feuerbach Religion nicht mehr als weltdeutendes menschenverpflichtendes System sondern als volkerkundliches Forschungsgebiet Karl Marx bezeichnete 1844 im Anschluss an Feuerbach in seiner Einleitung zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie Religion als das Opium des Volkes ein Ausspruch der zum geflugelten Wort geworden ist Ein fur Marx zentraler Gedanke ist dass die Geschopfe ihre Schopfer beherrschen Wie der Mensch in der Religion vom Machwerk seines eigenen Kopfes so wird er in der kapitalistischen Produktion vom Machwerk seiner eigenen Hand beherrscht 59 Aus Feuerbachs Forderung an den Menschen die Illusion uber seinen Zustand aufzugeben zieht Marx die Konsequenz einen Zustand aufzugeben der der Illusionen bedarf 60 Nach Marx wird Religion als ein verkehrtes Weltbewusstsein von Staat und Gesellschaft produziert weil in bisherigen Gesellschaftsordnungen der Mensch von sich selbst entfremdet war Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glucks des Volkes ist fur ihn daher die Forderung seines wirklichen Glucks 61 Von Friedrich Nietzsche stammt der als Gedanke der Moderne immer wieder zitierte Ausspruch Gott ist tot Er fahrt fort und dies ist weniger bekannt Gott bleibt tot Und wir haben ihn getotet Wie trosten wir uns die Morder aller Morder 62 Der Philosoph zahlte die wachsende Bedeutung der Naturwissenschaften und der Geschichtswissenschaft zusammen mit der radikalen Religionskritik zu den Ursachen fur den Verfall der christlichen Moral In der Tradition Feuerbachs und Nietzsches stehend stellte der Begrunder der Psychoanalyse Sigmund Freud Religion als Zwangsneurose und infantiles Abwehrverhalten dar Der Urmensch habe die Naturkrafte personalisiert und zu schutzenden Machten erhoben damit sie ihn in seiner Hilflosigkeit stutzen Das zugrunde liegende Verhaltensmuster knupft demnach an die fruhkindliche Erfahrung des schutzenden aber auch strafenden Vaters an Daraus resultiere ein zwiespaltiges Verhaltnis zum Vater das im Erwachsenenalter zum Glauben fuhre Der Mensch furchte die Gottheiten und suche gleichzeitig ihren Schutz Auf die Evolutionstheorie Charles Darwins Bezug nehmend sah Freud die Urhorde mit einem despotischen Stammesvater als Anfuhrer der uber alle Frauen des Stammes verfugen konnte Seine Sohne verehrten ihn furchteten ihn aber auch Aus Eifersucht brachten sie gemeinsam den Urvater um Daraus sei der Odipuskomplex hervorgegangen Das Schuldbewusstsein der gesamten Menschheit Vorstellung von der Erbsunde sei somit der kulturbewahrende Anfang sozialer Organisation der Religion sowie damit zusammenhangend sexueller Einschrankung 63 Die argentinische Religionspsychologin Ana Maria Rizzuto geht anders als Freud davon aus dass die Gottesvorstellung einen notwendigen Teil der Ichbildung darstellt Demnach entwickeln Kinder aus der breiten Fulle von Fantasien zu Helden und magischen Wesen ihr jeweiliges Gottesbild im Rahmen des Bezugsystems ihrer Eltern und der Umwelt Erich Fromm pragte eine weite sozialpsychologische Definition Als Religion betrachtete er jedes von einer Gruppe geteilte System des Denkens und Handelns das dem Einzelnen einen Rahmen der Orientierung und ein Objekt der Hingabe bietet 64 Der zeitgenossische postmoderne deutsche Philosoph Peter Sloterdijk schreibt der Religion die Wirkung eines psychosemantischen Immunsystems zu Im Zuge der kulturellen Entwicklung sei der Mensch offener aber auch verletzbarer geworden Religion befahige den Menschen Verletzungen Invasionen und Krankungen selbst zu heilen Sloterdijk bezeichnet nicht Gott sondern das Wissen um Heilung als Realitat von der biologischen bis zu einer spirituellen Stufe als die Perle in der Muschel der Theologie 65 Jurgen Habermas der prominenteste Vertreter der Kritischen Theorie in der Gegenwart betont seit Ende der 1990er Jahre den positiven Einfluss der christlichen Religion auf demokratische Wertsysteme wahrend Theodor W Adorno in Marxscher Tradition die Religion als gesellschaftliche Projektion begreift und die Durkheimsche Religionssoziologie pointiert in der Aussage zusammenfasst dass in der Religion die Gesellschaft sich selbst anbete 66 Religionsgeschichtliche Theorien Hauptartikel Religionsgeschichte Die vorrangige Fragestellung der Religionsgeschichte lautet Unterliegt die Religionsentwicklung einer direkten soziokulturellen Evolution oder ist sie nur ein Nebenprodukt anderer kognitiver Entwicklungen Ein evolutionarer Prozess setzt immer selektive Faktoren voraus so dass die Frage nur beantwortet werden kann wenn zweifelsfreie Faktoren ermittelt werden konnen die glaubigen Menschen irgendwelche Uberlebensvorteile verschaffen 67 In der Fruhzeit der wissenschaftlichen Behandlung von Religion waren evolutionistische Entwurfe vorherrschend in denen die einzelnen Ereignisse als blosse Etappen vergleichsweise einfacher globaler quasi naturgesetzlicher Entwicklungen gesehen wurden etwa bei James Frazer als eine Entwicklung von der Magie uber die Religion zur Wissenschaft Diese teleologischen Positionen krankten oft an unzureichenden empirischen Grundlagen enthielten meist explizite oder implizite Wertungen und waren vielfach auf den Einzelfall konkreter religionsgeschichtlicher Ereignisse nicht anwendbar In der modernen Religionswissenschaft spielen sie nur noch als Materiallieferanten Anm 2 und als Teil der Fachgeschichte eine Rolle 68 In einer geschichtsphilosophischen Betrachtung machte Karl Jaspers eine von ihm sogenannte Achsenzeit zwischen 800 und 200 v Chr aus in der wesentliche geistesgeschichtliche Innovationen die Philosophie und Religionsgeschichte Chinas Indiens des Iran und in Griechenland pragten Jaspers deutete diese als eine umfassende Epoche der Vergeistigung des Menschen die sich in Philosophie und Religion sekundar auch in Recht und Technologie ausgewirkt habe Mit dieser pluralistischen Interpretation wandte Jaspers sich vor allem gegen eine christlich motivierte Konzeption einer Universalgeschichte 69 Im Gegensatz zu den Offenbarungsreligionen die er ablehnte konzipierte er in seinem religionsphilosophischen Werk Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung 70 eine philosophische Annaherung an eine Transzendenz angesichts menschlicher Allmachtsvorstellungen Die religios spirituellen Vorstellungen schriftloser Kulturen haufig als Naturreligionen wissenschaftlich korrekter als ethnische Religionen oder veraltet als Animismus bezeichnet wurden aufgrund ihrer angeblichen Primitivitat lange fur die altesten Formen von Religion gehalten Doch auch sie unterliegen einem historischen Wandel und werden daher heute von einigen Autoren nicht mehr im Sinne unveranderter Traditionen verstanden 71 Aufgrund der nicht vorhandenen Dogmen und ihrer grossen Anpassungsfahigkeit an veranderte Bedingungen sind sie ganz im Gegenteil samtlich junger als die bekannten Hochreligionen 72 Dennoch halten etliche Prahistoriker etwa Marcel Otte an der Vorstellung fest die Religionen der Vorzeit liessen sich aus Vergleichen mit heutigen primitiven Religionen rekonstruieren Dabei wird ausser Acht gelassen dass auch diese Glaubenssysteme irgendwann einmal einen Anfang gehabt haben mussen der erheblich einfacher gedacht werden muss als die komplexen Weltbilder heutiger Indigener 73 Allgemein wird heute eine direkte Evolution der Religionen in engem Zusammenhang mit dem Wandel der Sozialstrukturen postuliert 74 weil sie offenbar gewisse Aspekte des Zusammenlebens positiv beeinflusst Allerdings ist man sich uber die konkreten Selektionsvorteile nach wie vor uneinig Weder die Forderung altruistischen Verhaltens noch ein konkreter Einfluss auf die Reproduktionsrate 75 76 ist zweifelsfrei belegt Uberdies kritisiert die Religionswissenschaftlerin Ina Wunn dass viele Modelle nach wie vor eine Hoherentwicklung voraussetzen womit sie ethnische oder polytheistische Religionen degradieren Damit wurden Repressalien bestimmter Staaten gegen ihre religiosen Minderheiten im Sinne des Fortschritts gerechtfertigt 77 In neuerer Zeit tritt die Religionsgeschichte als Universalgeschichte gegenuber dem Studium der Geschichte einzelner Religionen oder Kulturraume zuruck Jedoch finden religionsgeschichtliche Theoriekonzepte wie Sakularisierung und Pluralisierung wieder verstarkt Beachtung Religionssoziologische Ansatze Religionssoziologische Gedankengange finden sich bereits in der griechischen Antike zumal bei Xenophanes Wenn die Pferde Gotter hatten sahen sie wie Pferde aus Nach Ferdinand Tonnies 1887 einem der Mitbegrunder der Soziologie ist die Religion in der Gemeinschaft das Aquivalent zur offentlichen Meinung in der Gesellschaft Diese Abgrenzung versteht Tonnies als normaltypisch Religion und offentliche Meinung sind die jeweilige mentale Ausbildung von Gemeinschaft bzw Gesellschaft neben der politischen und der wirtschaftlichen Da sich die Menschen in der Gemeinschaft als Mittel zum Zweck ubergeordneter Kollektive verstehen sind sie zu grossen Opfern zugunsten einer angenommenen hoheren Instanz fahig anders als gesellschaftlich verbundene Menschen die alle Kollektive als Mittel fur ihre je individuellen Zwecke ansehen und die jeweilige Gesellschaft utilitaristisch unterstutzen oder bekampfen Religion und offentliche Meinung haben so Tonnies starke Gemeinsamkeiten etwa heftige Unduldsamkeit gegen Abweichler 78 Laut Emile Durkheim 1912 einem anderen Mitbegrunder der Soziologie tragt Religion zur Festigung sozialer Strukturen aber auch zur Stabilisierung des Einzelnen bei Sein Religionsbegriff ist somit ein funktionalistischer Gemass Durkheim ist die Religion ein solidarisches System das sich auf Uberzeugungen und Praktiken bezieht die als heilig erachtete Dinge umfassen und in einer moralischen Gemeinschaft wie beispielsweise der Kirche alle Mitglieder miteinander verbindet Daraus ergeben sich drei Aspekte von Religion die Glaubensuberzeugungen Mythen die Praktiken Riten und die Gemeinschaft auf die diese Uberzeugungen und Praktiken bezogen sind Durkheim bezeichnet unter anderen Faktoren den Glauben als ein Element der Macht die die Gesellschaft uber ihre Mitglieder ausubt Zu den bemerkenswerten Aspekten seines Religionsbegriffs gehort die Unterscheidung zwischen dem Sakralen und dem Profanen die es erlaubt Religion ohne den Bezug auf Gott Gotter oder ubernaturliche Wesenheiten Gottheiten zu definieren Sie wird auch ausserhalb der Soziologie verwendet 79 und liegt ebenfalls dem Begriff sakulare Religion bei Max Weber Diesseitigkeitsreligion zugrunde mit dem Weltanschauungen bezeichnet werden die diesseitige Phanomene wie z B den Staat eine Partei oder einen politischen Fuhrer zum Gegenstand einer religionsahnlichen Verehrung machen 80 Max WeberMax Weber der sich am Anfang des 20 Jahrhunderts ausfuhrlich mit dem Phanomen Religion aus soziologischer Sicht befasste unterscheidet zwischen Religion und Magie Unter Religion versteht er ein dauerhaftes ethisch fundiertes System mit hauptamtlichen Funktionaren die eine geregelte Lehre vertreten einer organisierten Gemeinschaft vorstehen und gesellschaftlichen Einfluss anstreben Magie dagegen ist nach Weber lediglich kurzfristig wirksam gebunden an einzelne Magier oder Zauberer die als charismatische Personlichkeiten vermeintlich Naturgewalten bezwingen und eigene moralische Vorstellungen entwickeln Diese Abgrenzung versteht Weber als idealtypisch Reinformen sind selten Uberschneidungen und Ubergange werden konstatiert 81 Weber erarbeitete umfangreiche theoretische Abhandlungen uber die verschiedenen Religionen insbesondere uber die protestantische Ethik und fuhrte empirische Studien zu der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung in protestantischen und katholischen Landern durch 82 In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts unterscheidet Niklas Luhmann in seiner Systemtheorie zwischen System und Umwelt Die Umwelt bietet demnach Moglichkeiten die vom System durch Ausgrenzung und Auswahl genutzt werden konnen Durch diesen Selektionsprozess wird die Umwelt in ihrer Komplexitat eingeschrankt Da jedoch sowohl das System als auch die Umwelt nach wie vor von hoher Komplexitat gepragt sind sind Vereinfachungen notwendig die der Orientierung dienen Als ein soziales Funktionssystem moderner Gesellschaften unter anderen kommt der Religion solch eine orientierende Funktion zu Sie begrenzt ein Ubermass an Moglichkeiten und verhindert die beliebige Veranderung der Auswahl 83 Die Theorie der rationalen Entscheidung der Religionen entstand in den 1980er Jahren Als Hauptvertreter gelten Rodney Stark Laurence R Iannaccone und Roger Finke Diese Theorie besagt dass Akteure ihre Handlungen nutzenorientiert wahlen 84 Annahmen dieser Theorie sind Der Akteur handelt rational durch Abwagen von Kosten und Nutzen es gibt stabile Praferenzen die sich weder von Akteur zu Akteur noch zeitlich stark unterscheiden soziale Ereignisse sind Ergebnisse von sozialen Interaktionen zwischen den Akteuren 85 Nicht nur der Akteur in Form des Glaubigen handelt nach dieser Theorie nutzenmaximierend sondern auch religiose Organisationen Sie spezialisieren ihr Angebot von religiosen Gutern so dass sie moglichst viele Glaubige anziehen Diese Theorie wird von verschiedenen anderen Religionssoziologen kritisiert da beispielsweise zentrale Begriffe der Theorie nicht genau definiert seien Kosten Nutzen und es ist strittig ob kostentheoretisch ausgefeilte Begriffe aus der Betriebswirtschaftslehre auf religioses Handeln ubertragen werden konnen 84 Religionswissenschaftliche Ansatze Die Religionswissenschaft die eine Vielzahl von Disziplinen wie Religionssoziologie Religionsphilosophie Religionsphilologie Religionsgeschichte u a umfasst untersucht auf empirischer und theoretischer Grundlage Religionen als gesellschaftliche Phanomene Religionswissenschaftliche Theorien mussen unabhangig von Glaubensannahmen nachvollziehbar und falsifizierbar sein Seit etwa 100 Jahren als eigenstandige Disziplin etabliert geht sie auf Vorlaufer sowohl innerhalb Europas wie auch daruber hinaus religionsvergleichende Studien in China und der islamischen Welt zuruck In Abgrenzung zur Theologie gehort zur Religionswissenschaft einerseits die Moglichkeit des Dialoges aber auch die Option der Religionskritik Nach Clifford Geertz 1973 ist Religion ein kulturell geschaffenes Symbolsystem das versucht dauerhafte Stimmungen und Motivationen im Menschen zu schaffen indem es eine allgemeine Seinsordnung formuliert Diese geschaffenen Vorstellungen werden mit einer uberzeugenden Wirkung Aura von Faktizitat umgeben dass diese Stimmungen und Motivationen real erscheinen Solche heiligen Symbolsysteme haben die Funktion das Ethos das heisst das moralische Selbstbewusstsein einer Kultur mit dem Bild das diese Kultur von der Realitat hat mit ihren Ordnungsvorstellungen zu verbinden Die Vorstellung von der Welt wird zum Abbild der tatsachlichen Gegebenheiten einer Lebensform Die religiosen Symbolsysteme bewirken eine Ubereinstimmung zwischen einem bestimmten Lebensstil und einer bestimmten Metaphysik die einander stutzen Religion stimmt demnach menschliche Handlungen auf eine vorgestellte kosmische Ordnung ab Die ethischen und asthetischen Praferenzen der Kultur werden dadurch objektiviert und erscheinen als Notwendigkeit die von einer bestimmten Struktur der Welt erzeugt wird Die Glaubensvorstellungen der Religionen bleiben demgemass nicht auf ihre metaphysischen Zusammenhange beschrankt sondern erzeugen Systeme allgemeiner Ideen mit denen intellektuelle emotionale oder moralische Erfahrungen sinnvoll ausgedruckt werden konnen Da somit eine Ubertragbarkeit von Symbolsystem und Kulturprozess vorliegt bieten Religionen nicht nur Welterklarungsmodelle sondern gestalten auch soziale und psychologische Prozesse 86 Durch die unterschiedlichen Religionen wird eine Vielfalt unterschiedlicher Stimmungen und Motivationen erzeugt so dass es nicht moglich ist die Bedeutsamkeit von Religion in ethischer oder funktionaler Hinsicht festzulegen 87 Nach Rudiger Vaas bieten Religionen die ultimative Bezogenheit das Gefuhl der Verbundenheit Abhangigkeit Verpflichtung sowie den Glauben an Sinngebung und Bestimmung 88 Jacques Waardenburg bezeichnet die Definition von Religion als Glauben als ein Produkt westlicher Tradition Dieser Begriff treffe daher nicht auf die Vorstellungen anderer Kulturen zu und sei fur die Beschreibung von Religionen eher ungeeignet Religionen konnen nach seiner Auffassung als Bedeutungsgefuge mit darunterliegenden Grundintentionen fur Menschen angesehen werden 89 Ein in der Religionswissenschaft gangiger Umgang mit dem Religionsbegriff ist Religion als Offenes Konzept zu betrachten also auf eine Definition des Religionsbegriffes ganzlich zu verzichten Diese Auffassung wurde besonders von dem Bremer Religionswissenschaftler Hans G Kippenberg vertreten 90 Ein kulturwissenschaftlicher Ansatz stammt von Michael Bergunder 91 Bergunder betrachtet den historischen Begriffswandel und stellt fest dass Religion lange Zeit eurozentrisch belegt war Das konsensfahige Alltagsverstandnis auf das sich die Religionswissenschaft bezieht musse hingegen heute auf einem globalen Religionsbegriff beruhen Andere Religionswissenschaftler entwickelten das Modell der verschiedenen Dimensionen von Religion Hier sind vor allem Rodney Stark und Charles Glock zu nennen Sie unterscheiden die ideologische die ritualisierte die intellektuelle Dimension sowie die Dimension der Erfahrung und die handlungspraktische Dimension 90 Einen ahnlichen Ansatz vertrat der irisch britische Religionswissenschaftler Ninian Smart auch er entwarf ein multidimensionales Modell von Religion und unterscheidet dabei sieben Dimensionen 1 die praktische und rituelle 2 die erfahrungsmassige und emotionale 3 die narrative oder mythische 4 die doktrinale und philosophische 5 die ethische und rechtliche 6 die soziale und institutionale und 7 die materielle Dimension z B sakrale Bauwerke In jungster Zeit entwickelt sich ein Dialog zwischen einigen Hirnforschern 92 und Religionswissenschaftlern sowie Theologen der mitunter als Neurotheologie bezeichnet wird und sich zunehmend auch mit der Suche von Biologen nach einer schlussigen Theorie zur Evolution der Religionen verschrankt Naturwissenschaftliche Ansatze Verschiedene Hirnforscher suchen seit 1970 nach neurologischen Erklarungen fur verschiedene Typen religioser Erfahrungen Entsprechende Studien wurden etwa publiziert von David M Wulff Eugene d Aquili C Daniel Batson Patricia Schoenrade J L Saver und J Rabin W Larry Ventis Michael A Persinger K Dewhurst A W Beard James J Austin und Andrew Newberg 93 Evolutionsforscher wie der Biologe Richard Dawkins und die Psychologin Susan Blackmore stellten die Theorie der Meme auf und versuchten damit das Phanomen Religion zu erfassen Dawkins bezeichnet 1991 eine Religion als Gruppe von Ideen und Denkmustern die sich gegenseitig bestarken und gemeinsam auf ihre Verbreitung hinwirken Memplex Grundlage dieser Einordnung bildet die Beobachtung dass durch Religionen Handlungen und Uberzeugungen erfolgreich verbreitet werden konnen die ausserhalb ihres religiosen Kontexts sinnlos scheinen oder im Gegensatz zur objektiven Realitat stehen Voraussetzung zur Verbreitung von religiosen Gedanken ist laut Dawkins die Bereitschaft zur wortlichen Weitergabe von Glaubenssatzen und zur Befolgung der in ihnen codierten Anweisungen Er vergleicht diese Vorgange mit den Mechanismen durch die Viren einen befallenen Organismus zur Weiterverbreitung ihres eigenen Erbguts anregen In Analogie zu Computerviren spricht er auch von Viren des Geistes Einig sind sich viele Evolutionsbiologen darin dass sich die Religion im Laufe der Evolution als vorteilhaft fur die Gemeinschaftsbildung erwiesen hat Gemeinschaftlich errichtete Steinkreisanlagen wie die von Gobekli Tepe die vermutlich dem Totenkult diente und deren Steinblocke bis zu 20 Tonnen wiegen gehen bis auf das 10 Jahrtausend v Chr zuruck d h auf die vorneolithische Epoche Religion war also kein Luxusprodukt des sesshaften Menschen sondern motivierte zum gemeinschaftlichen Handeln und war damit eher eine Voraussetzung der Sesshaftigkeit 94 Einige Autoren ziehen aus den in unterschiedlichen Kulturen beobachteten Vorstellungen von ubernaturlichen Akteuren auch empirische Ruckschlusse auf zugrunde liegende Verarbeitungsprozesse im menschlichen Gehirn Nach einer aus volkerkundlichen Untersuchungen abgeleiteten Hypothese postuliert z B Pascal Boyer dass das Gehirn Sinneseindrucke mit Hilfe verschiedener Module verarbeite 95 Eines dieser Module sei darauf spezialisiert aus Veranderungen in der Umwelt auf die Anwesenheit von Lebewesen zu schliessen Ein solches Lebewesenerkennungsmodul sollte uberempfindlich arbeiten da es dem Uberleben meist dienlicher sei z B einen Windhauch irrtumlich als Raubtier zu interpretieren als ein tatsachlich vorhandenes zu ubersehen 96 Dadurch konnten im Gehirn aus unklaren Wahrnehmungen leicht Vorstellungen von ubernaturlich erscheinenden Akteuren wie etwa Geistern oder Gottern entstehen Auch die Forschungen zur Willensfreiheit bzw die Annahme einer absoluten Determination des menschlichen Geistes haben Einfluss auf die Erklarungsversuche hinsichtlich religioser Vorstellungen und Praktiken Speziell die Religionspsychologie bearbeitet die Frage ob allgemein eine Korrelation zwischen Religion und Gesundheit bzw Lebensdauer eines Individuums besteht Forschungen in den USA belegen mehrheitlich diese These wahrend europaische Studien eine solche Verknupfung haufig nicht finden Die amerikanischen Studien von Newberg und d Aquili belegen etwa dass religiose Menschen gesunder und glucklicher seien langer lebten und sich schneller von Krankheiten und Operationen erholen wurden Als mogliche Ursache geben sie die sicherheitsstiftende und damit stressmindernde Wirkung der Religion sowie das Zurechtfinden in einer furchteinflossenden Welt an B Clark und R Lelkes fuhren zudem eine grossere Lebenszufriedenheit an die durch geringer Aggressionsneigung und hoherer Sozialkompetenz entstunde 97 Phanomene und religionsspezifische BegrifflichkeitVerschiedene Kriterien und Begriffe zur Beschreibung religioser Phanomene liegen vor Viele von ihnen sind allerdings selbst Produkte religioser Sichtweisen und damit fur das Beschreiben religioser Phanomene auf wissenschaftlicher Grundlage von umstrittenem Wert So beschreibt beispielsweise Synkretismus die Vermischung religioser Ideen bezeichnet jedoch ursprunglich auch das Ubersehen logischer Widerspruche und ist als Kampfbegriff verwendet worden Dennoch gelten sie vor allem in der Religionsphanomenologie als zu vergleichenden Zwecken wertvoll Naturliche Religion Auf die Philosophen der griechischen Antike Platon und Aristoteles gehen Vorstellungen im Zeitalter der Aufklarung uber Naturliche Religion bzw Naturliche Theologie zuruck die als Ursprung der geschichtlichen mit Fehlern behafteten Religionen gesehen wurde Dagegen vertrat u a Friedrich Schleiermacher die These dass es sich dabei um Abstraktionen vorhandener Religionen handelt Diese Auffassung hat sich in der modernen Religionswissenschaft durchgesetzt Religion und Glaube Besonders in der christlich protestantischen Theologie wird im 20 Jahrhundert nach Karl Barth oft Glaube gegen Religion abgegrenzt Barth sah Religion als eigenmachtigen Weg des Menschen zu Gott an und betonte eine Erkenntnis des Willens Gottes gebe es nur im Glauben an Jesus Christus Das Horen auf das Evangelium sprenge alle menschlichen Begriffe von Gott alle ethischen Irrwege Dietrich Bonhoeffer ubernahm die Unterscheidung und radikalisierte sie in seiner Frage nach einem Christentum ohne Religion grenzte sich jedoch von einem Offenbarungspositivismus Barths ab 98 Gerhard Ebeling betonte ebenfalls die kritische Kraft des Glaubens gegen religiose Festlegungen und Sicherheiten sah aber Religion als Lebensbedingung des Glaubens an Theismus und Atheismus Hinduistische Darstellung des Gottlichen in seiner Form als GaneshaDie weitgefacherten Bandbreiten des Theismus schliessen den Deismus den Polytheismus den Pantheismus bzw Pandeismus und den Panentheismus bzw Panendeismus mit ein es werden gleichzeitig Uberschneidungen und Abgrenzungen zum Agnostizismus und Atheismus beschrieben Religionen deren Anhanger mehrheitlich an die eigene Verpflichtung nur einem einzigen hochsten Gott ihre Verehrung zu erweisen glauben werden als monotheistisch bezeichnet Damit ist nicht zwingend eine Annahme der Nichtexistenz anderer Gotter verbunden sondern eventuell auch ein Werturteil eine Unterscheidung zwischen dem einen wahren Gott und den verschiedenen falschen Gottern siehe auch Schirk im Islam Solche die von der Existenz mehrerer Gotter ausgehen und ihnen eine Bedeutung fur bzw einen Einfluss auf ihr Leben zugestehen werden polytheistisch genannt 99 Vorstellungen denen zufolge das Gottliche bzw Gott mit der Gesamtheit der Welt dem Universum identisch und in der Regel nicht personlich ist werden als pantheistisch bezeichnet Fur einige Forscher z B Ray Billington gelten Religionen wie der Buddhismus deren tradierte Vorstellungen und Riten im Kern nicht auf ein oder mehrere Gotter ausgerichtet sind in gewissem Sinn als atheistisch Als Beispiele werden der Jainismus und der Buddhismus angefuhrt 100 Die meisten lehnen es jedoch ab diesen Begriff auf Weltanschauungen anzuwenden in denen die Frage nach Gott keine Rolle spielt Kosmologie Haufig vermitteln Religionen eine Vorstellung wie die Welt entstanden ist eine Schopfungsgeschichte oder Kosmogonie und ein Bild der letzten Dinge eine Eschatologie Dazu gehoren auch Antworten auf die Frage was mit dem Menschen nach dem Tod geschieht Siehe auch Seele Viele Religionen postulieren ein Dasein nach dem Tod und machen Aussagen uber die Zukunft der Welt Themen wie Reinkarnation Nirwana Ewigkeit Jenseits Himmel oder Holle und was mit der Welt geschehen wird Apokalypse Ragnarok Reich Gottes sind in vielen Religionen zentral 101 Religiose Spezialisten Die meisten Religionen kennen Personengruppen die die Religion uberliefern lehren ihre Rituale ausfuhren und zwischen Mensch und Gottheit vermitteln Beispiele sind Seher oder Propheten Priester Pastoren Prediger Geistliche Monche Nonnen Magier Druiden Medizinmanner oder Schamanen Manche Religionen sprechen einzelnen dieser Menschen ubernaturliche Eigenschaften zu Der Status dieser Personen variiert stark Sie konnen innerhalb einer formellen Organisation tatig oder unabhangig sein bezahlt oder unentgeltlich konnen auf verschiedene Weise legitimiert sein und unterschiedlichsten Verhaltenskodizes unterliegen In einigen Religionen werden die religiosen Rituale vom Familienoberhaupt durchgefuhrt oder geleitet Es gibt auch Religionen ohne spezifisch autorisierten Vermittler zwischen dem Ubernaturlichen und dem Menschen 102 Spiritualitat Frommigkeit und Rituale Haufig pflegen Religionen und Konfessionen eine eigene Art von Spiritualitat Spiritualitat ursprunglich ein christlicher Begriff bezeichnet das geistliche Erleben und den bewussten Bezug zum jeweiligen Glauben 103 im Gegensatz zur Dogmatik die die festgesetzte Lehre einer Religion darstellt Im heutigen westlichen Sprachgebrauch wird Spiritualitat haufig als seelische Suche nach Gott oder einem anderen transzendenten Bezug betrachtet ob im Rahmen von spezifischen Religionen oder jenseits davon Haufig synonym verwendet wird der Begriff der Frommigkeit der jedoch heute eher im kirchlichen Kontext verwendet wird und zudem oft eine negative Konnotation im Sinne einer ubertrieben bedingungslosen Hinwendung zur Religion hat 103 In einigen Religionen finden sich Stromungen deren Anhanger die Begegnung mit der Transzendenz oder dem Gottlichen in mystischen Erfahrungen finden Japanischer buddhistischer MonchZu den religiosen Riten im weiteren Sinne gehoren unter anderem Gebet Meditation Taufe Gottesdienst religiose Ekstase Opfer Liturgie Prozessionen und Wallfahrten Daruber hinaus zahlen dazu beispielsweise auch im Alltag gelebte Frommigkeit wie das Geben von Almosen Barmherzigkeit oder Askese Auch einige atheistisch sakulare Weltanschauungen bedienen sich religios anmutender Rituale Beispiele sind die aufwandig inszenierten Aufmarsche und Feiern in sozialistischen oder faschistischen Staaten wie auch die zumindest zeitweilig in ihnen praktizierten An Fuhrerkulte Die These dass scheinbar nichtreligiose Systeme sich religioser Formen bedienen wird wissenschaftlich diskutiert siehe auch Politische Religion Zivilreligion Staatsreligion bzw Religio Athletae 104 Schismen und Synkretismen Vielfach ist es in der Geschichte der Religionen zu Schismen Spaltungen und der Bildung von Sekten gekommen Neue Religionen entstehen in der Regel durch die Abtrennung einer Gruppe aus einer alteren Religionsgemeinschaft 105 Der Begriff Synkretismus beschreibt das Vermischen von Praktiken verschiedener Religionen Es kann sich hierbei um den Versuch handeln ahnliche Religionen wieder zu vereinen oder die Schaffung einer neuen Religion aus unterschiedlichen Vorgangern zu initiieren 106 Religion und Religiositat Hauptartikel Religiositat Friedrich SchleiermacherInsbesondere im Deutschen wird zwischen Religion en und Religiositat unterschieden Wahrend eine Religion die religiose Lehre Dogma und die zugehorige Institution bezeichnet bezieht sich Religiositat auf das subjektive religiose Leben Empfinden Ehrfurcht vor dem Grossen Ganzen transzendente Welterklarung und Wunschen Erleuchtung Religionszugehorigkeit des Einzelnen 107 Fur Johann Gottfried Herder war Religiositat der Ausdruck fur das echte religiose Gefuhl A 7 Im christlichen Kontext wird Religiositat haufig mit Glaube gleichgesetzt 103 In der deutschen Religionsgeschichte betonten vor allem die Romantik und der Pietismus die innere Haltung des Glaubigen Der protestantische Theologe Friedrich Schleiermacher etwa schrieb in seiner Schrift Uber die Religion 108 1799 Religion ist nicht Metaphysik und Moral sondern Anschauen und Gefuhl Die Betonung des Gefuhls ist auch fur die mehr als 100 Jahre spater vorgelegte Religionsauffassung des nordamerikanischen Philosophen und Psychologen William James 109 kennzeichnend In seinem Werk The varieties of religious experience 1902 vermeidet der Pragmatiker eine allgemeine Definition des Begriffs Religion Nach James ist religiose Wahrheit nichts Ubergeordnetes dem Menschen Entzogenes Sie zeigt sich vielmehr im Erleben des religiosen Menschen und wird durch das religiose Gefuhl erfahren das sich durch die Verbindung mit einem religiosen Objekt bildet Aufgrund der unterschiedlichen Gefuhle die von der Gewissheit der transzendentalen Bedeutung von Wortern und Wahrnehmungen bis hin zum mystischen Gefuhl der Verbundenheit mit dem Kosmos reichen lassen sich verschiedene Formen von Religiositat beschreiben Das tiefe religiose Erleben ubersteige einfache Moralvorstellungen Fur James sind erkenntnistheoretische Fragen und solche der Methodik sekundar Er stutzt seine Arbeiten allein auf Beschreibungen und Systematisierung religioser Gefuhle James Werk war bedeutsam fur die Entwicklung der fruhen Religionswissenschaft Anfang des 20 Jahrhunderts Wahrend etwa Ernst Troeltsch versuchte James Beschreibungen fur seine Theorie nutzbar zu machen wurde James Ansatz von Religionspsychologen wie Wilhelm Wundt und Karl Girgensohn heftig kritisiert Der evangelische Theologe und Religionsphilosoph Rudolf Otto geht in seinem 1917 veroffentlichten Hauptwerk Das Heilige 110 davon aus dass es eine besondere Anlage sensus numinis fur das religiose Gefuhl gibt Habe ein Mensch diese Anlage nur schwach ausgepragt oder gar nicht sei dieser als Religionskundler kaum geeignet Das religiose Gefuhl sei von anderen Empfindungen zu unterscheiden gleichwohl sei es moglich Parallelen zum Erleben anderer Gefuhle zu ziehen z B asthetische Gefuhle Otto nennt vier Momente die fur das Erleben des religiosen Gefuhls typisch sind Das Tremendum Das Schauervolle Das Majestas Das Ubermachtige Das Energische Die Kraft Der Wille Das Mysterium Das Ganz Andere siehe auch Mysterium tremendum Diese Momente ziehen sich durch die gesamte Religionsgeschichte Ferner geht er davon aus dass das religiose Erleben das zunachst affekthaft irrational erfahren nie begriffen wohl aber durch kognitive Prozesse Rationalisierung versittlicht wird Auch Rudolf Ottos auf Gefuhlen beruhendes Konzept des Heiligen hat damals eine lebhafte Diskussion ausgelost Wahrend sich der Religionswissenschaftler Gustav Mensching in seiner Toleranzidee der Religionen von Otto anregen liess wurde Ottos Theorie von dem Wundt Schuler Willy Hellpach als parapsychologisch verworfen Heute spielt Otto in der Religionswissenschaft praktisch keine Rolle mehr Vorstellungen vom Numinosen werden aber nach wie vor u a bedingt durch die tiefenpsychologischen Konzepte von Erik H Erikson und C G Jung in alternativen Richtungen der Psychologie z B transpersonale Psychologie aufgenommen Seit der Aufklarung wird vor allem im westlichen Kulturkreis zwischen institutionalisierter Religion und personlicher Haltung zum Transzendenten unterschieden Hierdurch wird die individuelle Ausformung der Religiositat des Einzelnen begunstigt 111 Daneben gibt es zunehmend Formen von Religion die sich nur wenig auf den Lebensstil der Anhanger auswirken weil diese nur zu bestimmten Gelegenheiten religiose Dienstleistungen in Anspruch nehmen Hierzu gehoren auch Ansatze nach denen Gruppen oder Individuen Ideen Rituale usw aus Religionen und anderen Weltanschauungen u a esoterischen neu zusammenstellen und auf ihre Bedurfnisse zuschneiden Dieses eklektizistische Vorgehen wird von Vertretern traditioneller Religionen zuweilen Patchwork Religion oder Supermarkt der Weltanschauungen genannt 112 Religion und Ethik Bibel aus dem 16 Jh viele Religionen kennen Heilige Schriften in welchen ethisches Verhalten festgelegt und uber die Schrift weitergegeben wirdZahlreiche alte Religionen hatten den Anspruch menschliches Zusammenleben durch Gesetze zu regeln Die meisten Religionen der Gegenwart haben ein ethisches Wertesystem dessen Einhaltung sie fordern Dieses System von Wertvorstellungen umfasst Ansichten daruber was richtig und falsch und was gut und bose ist wie ein Angehoriger der jeweiligen Religion zu handeln und teilweise wie er zu denken hat Dem liegt zumeist eine bestimmte Auffassung uber die Welt die Natur und die Stellung des Menschen zugrunde Obgleich sich diese Anschauungen historisch wandeln stehen hinter solchen religiosen Pflichten in fast allen Religionen ahnliche ethische Prinzipien Diese sollen das konfliktarme Miteinander der Mitglieder der Religionsgemeinschaft regeln die Gesellschaft und zum Teil die Politik im Sinne der Religion beeinflussen und die Menschen individuell dem jeweiligen religiosen Ziel naher bringen Zudem bieten sie fur den Einzelnen einen moralischen Rahmen der ihn psychisch und physisch stabilisieren kann zu individueller und kollektiver Hilfsbereitschaft anhalten oder sogar zu gesellschaftlichen Verbesserungen beitragen kann Alle Weltreligionen und die meisten kleineren Religionen fordern Barmherzigkeit von ihren Mitgliedern So ist im Islam z B vorgeschrieben dass jeder einen festen Anteil seines Einkommens fur soziale Zwecke spenden soll Zakat Im christlich gepragten Mittelalter hat die romisch katholische Kirche Universitaten und Schulen gegrundet Hospitaler und Waisenhauser unterhalten und fur die Armenspeisung gesorgt Ein Aspekt von Religion kann der Frieden stiftende sein der in den meisten Religionen durch besondere Vorschriften uber Mitgefuhl Vergebung oder sogar Feindesliebe Ausdruck findet 113 In einigen Religionen sollen diese moralischen Gesetze der jeweiligen Uberlieferung nach direkt dem Religionsstifter von der entsprechenden Gottheit uberbracht worden sein und somit hochste Autoritat besitzen Offenbarungsreligionen Nach dieser Vorstellung sollen sich auch weltliche Herrscher den jeweiligen ethischen Anforderungen beugen Gehorsam wird jeweils unter Androhung von diesseitigen oder jenseitigen Strafen gefordert oder als einziger Weg zum Heil dargestellt 113 Auch Apostasie kann je nach Auslegung der Religion bestraft werden Haufig existieren noch weitere Regeln die nicht direkt vom Stifter der Religion stammen sondern aus den heiligen Schriften und anderen Tradierungen der jeweiligen Religion abgeleitet werden z B Talmud Konzilien Sunna Einige dieser Normen verloren im Laufe der historischen Entwicklung fur viele Glaubige ihren Sinn und wurden in einigen Fallen den sehr unterschiedlichen Wertesystemen der entsprechenden Zeit angepasst vgl Reformjudentum 113 Wie in allen Weltanschauungen gibt es auch in den Religionen einen Widerspruch zwischen theoretischem Anspruch und praktischer Umsetzung Wahrend Machtmissbrauch und andere Missstande im Mittelalter und der fruhen Neuzeit haufig zu Schismen und religiosen Erneuerungsbewegungen fuhrten haben sie gegenwartig vielfach eine Abkehr von der Religion insgesamt zur Folge Parallel zu Reformbestrebungen kommt es aber auch zu fundamentalistischen religiosen Interpretationen und Praktiken die bis hin zu terroristischen Aktivitaten mit pseudoreligioser Begrundung reichen 113 Die starkste Form des Versagens ethischer religioser Normen stellen Religionskriege und andere Gewalttaten dar die mit religiosen Auffassungen begrundet werden Dies werten Glaubige zumeist als Missbrauch ihrer Religion wahrend Religionskritiker von einer allen Religionen immanenten Tendenz zu Fanatismus und Grausamkeit ausgehen Uberdies ist umstritten ob diese Geschehnisse notwendige Folge von Religionen sind Die Romisch Katholische Kirche war fur die Inquisition verantwortlich Verbrechen im Namen der christlichen Religion waren die Kreuzzuge die Hexenverfolgung die Judenverfolgung gewalttatige Formen der Missionierung oder religios verbramte eigentlich politische Graueltaten wie die Totung zahlreicher sogenannter Indios Angehoriger indigener Volker Sudamerikas wahrend der Eroberung und in der Neuzeit teilweise die Unterstutzung von Diktaturen und die ambivalente Rolle der Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus Allerdings fanden sich bei all diesen Ereignissen auch immer wieder Kritiker aus den eigenen Reihen Der Kirchen und Religionskritiker Karlheinz Deschner hat in seinem auf zehn Bande angelegten Werk Kriminalgeschichte des Christentums ab 1986 eine Fulle historischen Materials zu diesem Thema ausgewertet und kommentiert Auch in jungerer Zeit sind Gewalttaten partiell mit Religion verbunden So werden seit der Begrundung eines Gottesstaates der Islamischen Republik Iran Tausende von Menschen wegen Verbrechen gegen die Religion im Rahmen eines Rechtssystems das auf einer speziellen Interpretation der Scharia beruht inhaftiert gefoltert und haufig sogar medienwirksam offentlich hingerichtet Frauen werden schon wegen einer Nichteinhaltung von Bekleidungsvorschriften bestraft wegen moralischer Vergehen in seltenen Fallen gesteinigt Auch die Religionsgemeinschaft der Baha i und z B Homosexuelle werden strafrechtlich und von den Religionswachtern verfolgt In Indien gibt es zunehmend Ausschreitungen von radikalen Hindus vor allem gegenuber Muslimen Ethik der abrahamitischen Religionen Jerusalem Schnittpunkt der abrahamitischen ReligionenDie praktizierte Ethik im Judentum Christentum und im Islam unterscheidet sich unter anderem dadurch ob die jeweilige Religion mit einem weiten individuellen Denk und Handlungsspielraum traditionell oder fundamentalistisch ausgelegt wird Auch innerhalb der einzelnen Religionen gibt es unterschiedliche Schulen welche die jeweilige Morallehre verschieden interpretieren und anwenden So gibt es z B im Christentum Stromungen die das Alte Testament aufgrund der darin sehr gewalttatig wirkenden Gottheit gering schatzen Die drei bedeutendsten Offenbarungsreligionen verbindet in ihren ethischen Systemen der Gedanke an eine Endzeit allerdings ist das Judentum weniger jenseitsbezogen als die beiden anderen Religionen Dieses lineare Verstandnis von Zeit bedeutet dass die Glaubigen im Diesseits nach den von ihrer Gottheit geforderten Regeln leben um den Lohn dafur in einer spateren Zeit zu erhalten was nicht ausschliesst dass Gott auch im Diesseits schon belohnt und bestraft Allerdings wird im Protestantismus zumeist die gottliche Gnade fur ausschlaggebend gehalten auch unabhangig von der Befolgung moralischer Postulate Judentum und Islam haben mehr Rechtscharakter und ein umfassenderes System von rituellen Ge und Verboten als das Christentum was sich z B im hebraischen Wort fur Religion Tora Gesetz widerspiegelt Ahnlich wie im Hinduismus gibt es genaue Anweisungen wie die Handlungsweisen in der Gruppe sein sollen In den christlichen Religionen sind heute anders als im Romisch Katholischen Mittelalter u a durch Interpretationen biblischer Uberlieferungen von Aussagen ihres Stifters neuplatonische Einflusse und Auswirkungen der Aufklarung in vielen Stromungen weniger rituelle Ge und Verbote vorgegeben Judische Ethik Hauptartikel Judische Ethik Thora darin sind insgesamt 613 Thora Gebote enthaltenGrundlegend fur die judische Ethik sind die Thora der Hauptteil der hebraischen Bibel der Talmud besonders die in ihm enthaltenen Pirkej Avot sowie die Halacha ein seit 1500 Jahren stetig weiterentwickeltes Korpus von rabbinischen Aussagen Auch heute noch wird die judische Ethik durch Ausserungen von Rabbinern der verschiedenen Richtungen des Judentums weiterentwickelt Zentral fur die judische Ethik ist eine Stelle uber die Nachstenliebe aus Levitikus 3 Buch Mose 19 18 die in deutscher Ubersetzung etwa lautet Liebe deinen Nachsten denn er ist wie du Weite Teile des Talmuds und auch vieles in der Tora sind Erlauterungen zur konkreten Umsetzung dieser Nachstenliebe Die judische Ethik ist ein zentraler Teil der judischen Philosophie Insgesamt lasst sich keine allgemeine judische Auffassung zu zeitgebundenen ethischen Fragen erkennen Sehr unterschiedliche Antworten auf solche Fragen finden sich im Ultraorthodoxen Judentum Orthodoxen Judentum Konservativen Judentum Judischen Rekonstruktivismus und Liberalen Judentum Christliche Ethik Hauptartikel Christliche Ethik Die christlichen Hauptrichtungen Orthodoxe Romisch katholische und Protestantische Kirche wie auch andere christliche Gemeinschaften fordern dass der christliche Glaube mit einer moralischen Lebensfuhrung verbunden wird Dabei ist die Bandbreite dessen was jeweils darunter zu fassen ist auch innerhalb einer christlichen Religionsgemeinschaft bzw Kirche haufig sehr gross In der Theologie wird zwischen theoretischer Ethik und ihrer Umsetzung unterschieden Es gibt gewisse Uberschneidungen mit der biblischen Ethik jedoch ist das Feld der christlichen Ethik weiter gefasst 114 Als christliche Tugenden gelten Glaube Liebe und Hoffnung In der christlichen Ethik existieren vorrangig zwei theoretische Positionen der christlich teleologische Ansatz und der deontologische d h die Pflichtenlehre wobei haufig beide mit unterschiedlicher Gewichtung miteinander verbunden werden Die Teleologie erortert die Frage nach dem Sinn und Zweck z B nach dem Guten Wahren oder nach dem Ende das Christen erstreben sollen in einigen christlichen Konzepten ist dies die Vereinigung mit Gott wahrend die christliche Deontologie Moral als Pflicht begreift Gesetze oder andere religiose Verordnungen zu erfullen vor allem die aus dem alttestamentlich judischen Glauben ubernommenen Zehn Gebote Besonders bekannter Teil der christlichen Ethik ist die Aufforderung Jesu nicht nur seine Freunde sondern auch seine Feinde zu lieben 115 Siehe dazu Mt 5 44 ff EU sowie Lk 6 27 und 32 ff EU Islamische Ethik Hauptartikel Islamische Ethik Die erste Sure al FatihaDie Ethik im Islam ist ahnlich wie im Judentum sehr stark an Gebote fur fast alle Lebensbereiche gebunden Der Koran gibt genaue Anweisungen fur die Handlungen des Einzelnen in der Gruppe Wichtig fur den Islam ist eine kollektive Verantwortung fur Gut und Bose Dies wird beispielsweise in der Anweisung Das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten deutlich 116 In Folge besteht die Moglichkeit einer unumschrankten Befehlsgewalt der Gemeinschaft siehe auch Hisbah Der Islam geht in seinen Hauptrichtungen Sunniten und Schiiten von der Pradestination Vorherbestimmung aus die dem Individuum nur begrenzten Handlungsspielraum zugesteht In fundamentalistisch ausgerichteten Staaten hat die Scharia als islamisches Recht eine wesentliche Bedeutung 117 Ethik fern ostlicher Religionen In den Religionen indischen Ursprungs wie dem Buddhismus Hinduismus Sikhismus und Jainismus besteht eine direkte Verbindung zwischen dem ethischen bzw unethischen Verhalten einer Person und dessen Ruckwirkungen im gegenwartigen Leben und in kunftigen Leben Reinkarnation bzw in einer kunftigen jenseitigen Existenz Dieser Zusammenhang ergibt sich nicht indirekt durch das Eingreifen einer richtenden belohnenden und strafenden gottlichen Instanz sondern wird als naturgesetzlich aufgefasst Eine Tat gilt als unweigerlich mit ihrer positiven oder negativen Auswirkung auf den Handelnden verknupft Karma Konzept Daher werden die ethischen Regeln an einer angenommenen universalen Gesetzmassigkeit bzw einem Weltprinzip ausgerichtet das im Hinduismus Buddhismus und Jainismus Dharma genannt wird Aus diesem Prinzip werden detaillierte ethische Anweisungen abgeleitet 118 Von den Anhangern der Religionsgemeinschaften wird erwartet die Gesetzmassigkeiten des Daseins zu erkennen und entsprechend zu handeln In manchen Fallen sanktioniert die Gemeinschaft Verstosse gegen die Regeln doch weit wichtiger sind fur das Individuum die angenommenen negativen Konsequenzen von Ubeltaten in einer kunftigen diesseitigen oder jenseitigen Existenzform Gemeinsam ist diesen Religionen der Ansatz den mentalen Ursachen unerwunschter Handlungen konsequent nachzuforschen um sie in einem moglichst fruhen Stadium beeinflussen zu konnen Eine zentrale Rolle spielt in der Ethik dieser Religionen die Auseinandersetzung mit der Gewaltfrage Gemeinsam ist ihnen ein grundsatzliches Bekenntnis zum Ideal der Gewaltlosigkeit Ahimsa Nicht Gewalt Da kein prinzipieller Unterschied zwischen dem Menschen und anderen Lebensformen gemacht wird erstreckt sich die Forderung der Gewaltlosigkeit auch auf den Umgang mit Tieren und zumindest theoretisch sogar mit Pflanzen Eine konsequente Umsetzung des Gewaltlosigkeitsideals scheitert jedoch an dem Erfordernis das eigene Uberleben auf Kosten anderer Lebensformen zu sichern und gegen Angriffe zu verteidigen Daraus ergibt sich die Notwendigkeit von Konzessionen und Kompromissen die in den einzelnen Religionen bzw Stromungen unterschiedlich ausfallen Die Frage nach der Zulassigkeit defensiver Gewalt und nach ihrer Legitimierung im Einzelfall wurde und wird kontrovers diskutiert 119 Sehr unterschiedlich ist auch die Umsetzung in der Praxis der Religionsanhanger Entgegen einem im Westen verbreiteten Irrtum verbietet weder der Hinduismus noch der Buddhismus oder der Jainismus die Anwendung militarischer Gewalt unter allen Umstanden Daher sind Kriege die von Anhangern dieser Religionen gefuhrt wurden und werden nicht notwendigerweise Verstosse gegen religiose Pflichten 120 Ausserdem gelten in allen Gemeinschaften fur Monche und Nonnen weit strengere Ethikmassstabe als fur Laienanhanger Eine andersartige Position nimmt der in China entstandene Daoismus ein Er nimmt mit dem Dao zwar auch ein universales Weltprinzip an aber das heilige Buch Daodejing betont dass die Weltordnung hinsichtlich des ethischen oder unethischen Verhaltens der Individuen indifferent sei Himmel und Erde belohnen weder gute Taten noch bestrafen sie schlechte das Dao richtet sich nicht nach menschlichen Vorstellungen von Gut und Bose Ethisches Verhalten ergibt sich aus der Sicht des Daoismus nicht aus Tugendlehren wie sie der Konfuzianismus vertritt sondern unmittelbar aus einem spontanen Impuls des autonomen Individuums das seiner eigenen Natur folgt soweit es nicht von aussen daran gehindert wird Trotzdem gibt es im spateren religiosen Daoismus auch ethische Lehren Der Alchemist Ge Hong beispielsweise vertrat konfuzianische Tugenden und der Quanzhen Daoismus ubernahm eine buddhistische Ethik fur Monche und Nonnen Desgleichen sind die Priester des Daoismus die Daoshi angehalten die Reinheit von Denken und Glauben zu praktizieren und ein integres Leben zu fuhren 121 Der Daoismus missbilligt Kriegfuhrung verwirft sie aber nicht absolut im Sinne eines radikalen Pazifismus 122 Naheres zu den einzelnen Religionen findet sich in den folgenden Hauptartikeln Hauptartikel Buddhistische Ethik Hauptartikel Daoistische Ethik Hauptartikel Hinduistische Ethik Hauptartikel Jainistische Ethik Hauptartikel Konfuzianische Ethik Hauptartikel Ethik des Shintō Hauptartikel Ethik des Sikhismus Ethik traditioneller indigener Kulturen Auch indigene Kulturen weisen verschiedenste Moralsysteme auf welche die Gemeinschaft schutzen sollen Da nur durch ein funktionierendes Sozialbewusstsein das Uberleben der Gruppe gesichert werden kann bildet die Ubung prosozialen Verhaltens den Schwerpunkt mundlich weitergegebener Uberlieferungen Haufiger als in komplexeren Kulturen werden unmittelbare ubernaturliche Konsequenzen von Regelverstossen erwartet Siehe auch Ethnische Religionen und TabuReligion und KunstZahlreiche Kunstformen hatten zunachst eine religiose Hauptbestimmung und verselbststandigten sich erst danach Klassisches Beispiel ist das abendlandische Theater das aus dem antiken athenischen Dionysos Kult hervorgegangen ist Religionen haben oftmals einen zentralen Einfluss auf die Kulturproduktion einer Gesellschaft und die Entwicklung der bildenden darstellenden und angewandten Kunste ausgeubt Wie weit dieser Einfluss sich tatsachlich auf die kunstlerische Arbeit auswirkt hangt stark von dem Wertesystem und bestimmten theologischen Konzepten der jeweiligen Religion ab In der Bildverehrung wird das oftmals kunstlerisch ausgestaltete Abbild religioser Szenen oder Motive zu einem wesentlichen Bestandteil des religiosen Ritus und fuhrt mitunter zu der Ausbildung spezifischer kunstlerischer Traditionen Ebenso wirkt die Ausgestaltung von Sakralbauten und Kultgegenstanden wie Reliquiaren oder sakralem Gerat auf die Entwicklung architektonischer und handwerklicher Traditionen ein die spater mitunter in die sakulare Kunst ubernommen werden In vielen Religionen waren und werden den Kunsten zugleich thematische oder formale Restriktionen auferlegt Dies kann daraus abgeleitet werden dass bestimmte Kunstformen vor allem der bildenden und der darstellenden Kunst als zu weltlich empfunden werden aber auch aus spezifischen theologischen Konzepten am strengsten im Bilderverbot mancher Religionen dies kam nicht selten der Ausbildung des Ornaments und der Kalligrafie zugute Kunstwerke konnen sogar als blasphemisch verteufelt werden Die Ablehnung bekampfter religioser Anschauungen fuhrte zum Beispiel zum byzantinischen Ikonoklasmus zum Reformatorischen Bildersturm oder zur Sprengung der Buddha Statuen von Bamiyan durch die Taliban Seit in der Neuzeit in vielen Gesellschaften die Kunst weitgehend als autonom betrachtet wird und Kunstwerke gemass der Kunstfreiheit behandelt werden kommt es immer wieder zu Fallen in denen Werke durch die Vertreter einer Religion als anstossig empfunden und zu symbolischen Auslosern gesellschaftlicher oder sogar politischer Konflikte werden Religion und RechtSo wie Religion ethische Urteile beeinflusst so beeinflussen religiose Uberzeugungen auch das Rechtssystem Beispielsweise stellte der Bundesgerichtshof in einem Gutachten von 1953 fest dass die Familie von Gott gestiftet sei Im gleichen Gutachten erklarte das Gericht den Mann kraft Schopfung zum Oberhaupt der Familie und die Frau zustandig fur die Kinder 123 Die Rechtsprechung wurde dadurch direkt durch religiose Uberzeugungen bestimmt Auch wenn der Einfluss der Religion auf das Recht durch die Sakularisierung in den meisten westlichen Landern weitgehend reduziert wurde so ist die Rechtsprechung in vielen traditionelleren Gesellschaften immer noch massiv von religiosen Werten bestimmt Ein prominentes Beispiel ist die Scharia in muslimischen Landern Religion und WirtschaftEin wirtschaftlicher Faktor der mit Religion in Zusammenhang steht ist die Kreativitat einer Region So wurde fur ca 3 000 US amerikanischen Counties der Anteil der Personen die der kreativen Klasse angehoren mit der Prasenz von Religionen im betreffenden County verglichen Es zeigte sich dass ein moderat negativer Zusammenhang zwischen Religion und kreativer Klasse besteht Je religioser ein County desto geringer der Anteil der kreativen Klasse Der negative Zusammenhang blieb auch bestehen wenn man andere Faktoren wie Bildung Einkommen politische Orientierung Grad der Verstadterung und vorherrschende Industrie berucksichtigte Der Autor interpretiert dieses Ergebnis dahingehend dass Religiositat hinderlich fur ein kreatives Milieu ist 124 Das Institut fur Trend und Wirtschaftsforschung ITZ behauptet Religion wirft ihre archaische Verwurzelung in der Kirche und im Glauben ab und wird als spiritueller Erlebnismarkt wiedergeboren Religion im postmodernen Gewand des irgendwie Spirituellen wird deshalb tendenziell zu einer Frage der personlichen Lebensstilentscheidungen Religion wird individualisiert personalisiert und nach innen gekehrt My personal Jesus mein Gott fur bestimmte Lebenslagen Durch diesen sozialgeschichtlich dramatischen Wandel wird Spiritualitat zu einem Wachstumsmarkt auf dem sich nicht mehr nur Amtskirche und Prediger tummeln sondern die gesamte medialisierte Erlebnisgesellschaft des 21 Jahrhunderts 125 LiteraturNachschlagewerke H D Betz u a Hrsg Religion in Geschichte und Gegenwart 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Nationalbibliothek Bundeszentrale fur politische Bildung Religion und Gesellschaft Linkkatalog zum Thema Religion und Spiritualitat bei curlie org ehemals DMOZ Peter Antes Sagen alle Religionen dasselbe In Marburg journal of religion Volume 12 No 1 Mai 2007 ISSN 1612 2941 doi 10 17192 mjr 2007 12 3605 SWR Schulfernsehen Online Spezial Religionen der Welt Grafik Religionszugehorigkeit Deutschland aus Zahlen und Fakten Die soziale Situation in Deutschland www bpb de Grafik Religionszugehorigkeit Europa aus Zahlen und Fakten Europa www bpb de Helen De Cruz Religion and Science In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Anmerkungen Ob es sich beim Konfuzianismus um eine Religion oder eine philosophische Weltanschauung handelt wird allerdings kontrovers diskutiert So legte Frazer seiner These eine Fulle historischer Daten zugrunde Einzelnachweise Religion In Kluge etymologisches Worterbuch 24 durchgesehene und erweiterte Auflage Berlin 2002 Julia Haslinger Die Evolution der 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freethinkers dereligionized secularists indifferent to all religion Religionswissenschaftlicher Medien und Informationsdienst REMID Stand 15 Dezember 2014 bei allen Religionen die nicht als Korperschaft des offentlichen Rechts organisiert sind wie etwa der Islam handelt es sich um Schatzungen und Hochrechnungen da keine amtliche Statistik gefuhrt wird Religioser und spiritueller Glaube Bundeszentrale fur politische Bildung zuletzt gesehen am 28 Oktober 2017 Europaische Kommission Social values Science and Technology Special Eurobarometer Nr 225 Juni 2005 PDF 1 6 MB abgerufen am 28 Oktober 2017 Thomas Gensicke Jugend und Religiositat In Deutsche Shell Hrsg Jugend 2006 Die 15 Shell Jugendstudie Frankfurt am Main 2006 J Heil Was ist Religion Eine Einfuhrung in unser wissenschaftliches Reden uber Religion In Internationale Zeitschrift fur Philosophie und Psychosomatik 1 2 2010 ISSN 1869 6880 PDF 462 kB Klaus Hock Einfuhrung in die Religionswissenschaft 3 Auflage Wissenschaftliche 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April 2018 Institut fur Trend und Wirtschaftsforschung Personal Jesus Von der Amtskirche zur spirituellen Erlebnisgesellschaft In zukunftpassiert de 1 November 2012 deutschlandfunk de Wenn Religion Angst machtKarl R Wernhart Ethnische Religionen Universale Elemente des Religiosen Topos Kevelaer 2004 ISBN 3 7867 8545 7 Wernhart S 10 24 Wernhart S 28 29 Wernhart S 10 24 Wernhart S 28 29 Wernhart S 11 32 Wernhart S 10 24 32 37 38 41 42 49 Wernhart S 28 Religionen in Europa Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Mazedonien Moldau Monaco Montenegro Niederlande Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes Konigreich Zypern Normdaten Sachbegriff GND 4049396 9 lobid OGND AKS LCCN sh85112549 Abgerufen von 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