www.wikidata.de-de.nina.az
Die Druiden waren eine kultische und geistige Elite in der keltischen Gesellschaft und Mythologie Sie gelten als wichtigste Personen des Kultpersonals der keltischen Religion Die heute vorliegenden Erkenntnisse stammen uberwiegend aus romischen und mittelalterlichen christlichen Quellen Von den Druiden unterschieden werden die keltischen Vates die ebenfalls mantische Brauche und Opfer vollzogen sowie die Filid die Barden Dichter Sanger und Unterhalter der keltischen Fursten waren Innerhalb verschiedener neuheidnischer Bewegungen bezeichnen sich heutzutage einige Gruppen ebenfalls als Druiden siehe Neuzeitliche Druiden Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Funktion 3 Lehren 4 Archaologischer Befund 5 Druiden in der keltischen Fruhgeschichte 6 Druiden in der Spatantike 7 Druiden im fruhmittelalterlichen Britannien und Irland 8 Moderne Druiden 9 Druiden in der Literatur 9 1 Druiden in der modernen Fantasy 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Film 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDie Herkunft des Wortes Druiden ist umstritten Plinius vermutete der Name gehe auf die altgriechische Vokabel drys drys fur Eiche zuruck da diese Baume und die auf ihnen wachsenden Misteln beim Kult und in der Heilkunst der Druiden von herausgehobener Bedeutung gewesen seien 1 Somit ist das im Lateinischen aus dem Gallischen ubernommene 2 Wort als Eichenkundiger deutbar 3 In der festlandskeltischen Tradition kommt das Wort nicht vor nur bei griechischen und romischen Autoren wird es als Pluralform druidae bzw druides genannt Ein rekonstruiertes keltisches Wort ware druwids Singular altere Form do are wid s Voraussehender Wahrsager Der erste Teil dru kann sowohl Eiche bezeichnen als auch Eigenschaften wie dicht kraftig viel also ein Verstarkungswort Der zweite Teil geht auf die indogermanische Wurzel weid zuruck und steht so mit dem griechischen eidon ich erblickte erkannte dem lateinischen video ich sehe und letztlich auch dem deutschen wissen in einer Reihe Ein Druide ware demnach ein besonders weit Sehender oder besonders viel Wissender 4 Nach Maximos von Tyros einem griechischen Philosophen sahen die Kelten in der Eiche ein Symbol des Himmelsgottes 5 Das neuirische draoi fuhrt uber das altirische drui direkt zu dru wid s Die kymrische Bezeichnung derwydd wird auf die genannte altere Form do are wid s zuruckgefuhrt Hierher gehoren auch noch die altirischen Parallelbildungen drui Druide sui Gelehrter und dui Ignorant 5 Funktion BearbeitenNach Gaius Iulius Caesar waren die Druiden Angehorige der Adelsschicht die sich dem Studium der Philosophie und Religion widmeten und in der keltischen Gesellschaft die Rolle des Priesterstandes innehatten Neben den Vates waren sie fur den Opferdienst zustandig und wie diese ubten sie mantisches Brauchtum aus Zusatzlich waren sie aber auch Intellektuelle und galten als Philosophen Astrologen Rechtsgelehrte Heilkundige 6 und Magier Unklar ist ihre Kategorisierung als Arzte keltisch Liaigis die wohl nicht ohne Weiteres auf alle Angehorigen der Druidenklasse ausgedehnt werden kann ebenso wie nicht jeder Heiler Angehoriger der Druiden war Neben ihren religiosen und kultischen Pflichten waren die Druiden auch politisch tatig und agierten als Ratgeber der Fursten und als Unterhandler Es stand ihnen zu Frieden zu stiften sowie die hochsten Beamten wie den Vergobretus zu wahlen oder ins Amt zu heben Lehren BearbeitenLaut Casar hingen die Druiden einer Lehre der Wiedergeburt an und waren der Meinung dass die Kelten Nachfahren des Totengottes Dis Pater welche gallische Gottheit Casar meint ist bis heute umstritten seien Hippolyt von Rom und Clemens von Alexandria brachten die druidischen Lehren mit der Lehre des Pythagoras in Verbindung wobei Hippolytus der Ansicht war die Druiden seien von Pythagoras beeinflusst wahrend Clemens von Alexandria der Meinung war vielmehr habe Pythagoras Lehren der Kelten ubernommen 7 Generell wird eine Entwicklung der keltischen Religion aus wahrscheinlich animistischen Geisterwelt Vorstellungen der Bronzezeit angenommen wobei jedoch Lukian von Samosata auch einen keltischen Philosophen wahrscheinlich einen Druiden erwahnt der fundierte Kenntnisse in griechischer und romischer Mythologie und Philosophie besass sodass mediterrane Einflusse nicht auszuschliessen sind Laut Casar wurde die druidische Lehre in Britannien erfunden was in der Vergangenheit haufig Spekulationen uber mogliche Einflusse vorindoeuropaischer Vorstellungen auf die keltische Religion ausloste Laut Casar und Lucan brachten die Druiden ihren Gottern auch Menschenopfer dar Archaologischer Befund BearbeitenArchaologisch ist das Druidentum schwer nachzuweisen Graber von Druiden konnten nicht uberzeugend festgestellt werden obwohl hin und wieder besondere Grabbeigaben zum Beispiel bei der Prinzessin von Vix oder bestimmten britannischen Grabern mit Zeremonialkronen Spekulationen uber Personen mit priesterlicher Funktion auslosten Der archaologische Befund scheint den klassischen Autoren auch teilweise zu widersprechen wenn diese beispielsweise angeben die keltische Religion sei ausschliesslich in Heiligen Hainen ausgeubt worden und habe nur grob behauene Holzstelen als Pfahlgotzen gekannt denn bereits aus vorromischer Zeit konnten feste tempelartige Gebaude und Heiligtumer mit ausserst kunstvollen anthropomorphen Gotterfiguren nachgewiesen werden Ebenfalls Schwierigkeiten bereitet der Nachweis von Menschenopfern Einzig der keltische Kopfkult konnte bisher einwandfrei nachgewiesen werden Allerdings konnten Nage und Messerspuren bei einigen Sonderbestattungen auf kultische Totungen und eventuell sogar auf kultischen Kannibalismus hindeuten obgleich dies umstritten bleibt da auch postmortale Manipulationen bei Sonderbestattungen vorliegen konnten Allerdings fand man keltisches Kultinventar wie Zeremonienstabe oder Zepter Klapperbleche und Masken die vielleicht bei religiosen Festen oder Mysterienspielen Verwendung fanden so dass man sicher eine priesterliche Schicht annehmen kann auch wenn sich diese in den Grabbeigaben kaum vom normalen Adel unterscheiden lasst 8 1977 wurde in Gournay sur Aronde einem kleinen Dorf rund 75 Kilometer nordlich von Paris auf einem Hugel ein keltisches Heiligtum entdeckt Der holzerne Tempel mit quadratischem Grundriss dessen Eingang einen monumentalen mit menschlichen Schadeln geschmuckten und auf sechs Pfeilern ruhenden Portalvorbau besass stammt wohl aus dem 2 Jh v Chr der Mittelpunkt des Heiligtums eine ovale Opfergrube von drei Metern Lange und zwei Metern Tiefe wurde schon im 3 Jh v Chr genutzt 9 Eine kleine quadratische Grube mit Tongefassen lasst vermuten dass der Ort bereits im 4 Jh v Chr als keltischer Kultplatz diente Ein anderes keltisches Heiligtum das Heiligtum von Ribemont sur Ancre entdeckten die Archaologen weitere 50 Kilometer nordostlich an einem Abhang in der Nahe des Flusses Ancre Es stammt ebenfalls aus dem 3 bis 2 Jh v Chr 9 Die 40 mal 40 Meter grosse Anlage ist umgeben von einer drei Meter hohen Palisade und einem ebenso tiefen Graben Sie besitzt ein monumentales Eingangstor das mit Menschenschadeln geziert war In der naheren Umgebung wurden uber 10 000 menschliche Knochen und mehrere hundert Waffen gefunden aber kein einziger Schadel 9 Druiden in der keltischen Fruhgeschichte Bearbeiten nbsp Zwei Druiden aus einer Veroffentlichung von 1845 Nach einem Relief das in Autun gefunden wurdeVon den Druiden selbst ist uns mit Ausnahme von wenigen Weiheschriften und Steintafeln mit religiosem Inhalt sowie dem Kalender von Coligny nichts uberliefert Der Grund hierfur wird zumeist in dem von Gaius Iulius Caesar berichteten Schriftverbot fur die Inhalte ihres Glaubens gesehen Caesars Beschreibungen im sechsten Buch seines Werks De bello Gallico gehoren zu den altesten uberlieferten Berichten uber Druiden 10 Dieser Text weist Parallelen zu einer Darstellung des Poseidonios 135 51 v Chr auf der ein hellenistisch idealisiertes Bild der Druiden als Philosophen malt Andererseits berichten antike Autoren davon dass Druiden Menschenopfer durchfuhrten in denen Menschen durch einen Dolchstich oberhalb des Zwerchfells getotet wurden um aus ihren Todeszuckungen die Zukunft vorherzusagen Diodor Bibliotheca historica 5 31 Strabon Geographika 4 4 5 und Menschen in Weidegeflechten die Abbilder von Gottern darstellten als Brandopfer dargebracht wurden Caesar De bello Gallico 6 16 Teilweise wurden diese Berichte als antikeltische Kriegspropaganda gewertet Inzwischen konnten Archaologen Uberreste gewaltiger Opferfeuer verbrannter Menschenknochen und auch Artefakte zur Opferschau nachweisen sodass diese Berichte wohl zumindest teilweise bestatigt sind Allerdings bereitet der eindeutige archaologische Nachweis von Menschenopfern immer noch grosse Schwierigkeiten immerhin konnte es sich auch um Brandbestattungen und um Instrumente zur Leberschau bei Opfertieren handeln Eine nahere Untersuchung der Quellen legt nahe dass sowohl Julius Caesar als auch Cicero sich der Darstellungen von Poseidonios bedienten Betrachtet man die Umstande bzw Absichten die Casar mit seinen Berichten verfolgte namlich unter anderem die Rechtfertigung des Gallischen Krieges so ist es nicht verwunderlich dass seine Schilderungen teilweise recht einseitig sind Daruber hinaus schildert Casar in seinen Berichten Details der gallischen Gesellschaft die er als Feldherr gar nicht beobachtet haben kann Diese Einzelheiten und die teilweise frappierende inhaltliche Ubereinstimmung zu den Texten des Poseidonios in manchen Passagen lassen den Schluss zu dass fast alle der von ihm wiedergegebenen Informationen eine Zusammenfassung entsprechender Passagen aus dem 23 Band des Geschichtswerks des Poseidonios stammen das dieser als Fortsetzung des Werkes von Polybios erstellt hatte Leider ist von diesem Werk wenig erhalten somit existiert keine vollstandige direkte Quelle die von der Blutezeit der Druiden in Gallien 2 3 Jh v Chr berichtet Neueste Thesen zeigen die Problematik bei der Deutung der durch Caesar oder Cicero uberlieferten Berichte die auf Poseidonios zuruckgehen 11 Demnach mussen ebenso wie Caesars als ethnographischer Exkurs bezeichnete Passage aus dem sechsten Buch uber den gallischen Krieg auch Ciceros Darstellungen im Kontext gesehen werden So schreibt dieser zum Beispiel im Jahre 69 v Chr in einem Pladoyer 12 explizit von rituellen Menschenopfern unter den Galliern Diese Diskreditierung der gallischen Religion hat sich bis heute nachhaltig bewahrt und wird gerne zitiert um diese barbarische Praxis zu belegen Die Absicht dieser Darstellung war jedoch gemass der Natur eines Pladoyers seinen romischen Klienten zu verteidigen und die gallische Gegenseite als unglaubwurdig darzustellen So schreibt Cicero 23 Jahre spater in seiner philosophischen Abhandlung De divinatione Uber die Wahrsagung in einem ganz anderen Ton uber die Druiden Er stellt sie als naturwissenschaftliche Gelehrte und Philosophen dar die sich unter anderem mit Weissagungen befassen und beruft sich dabei auf seine Gesprache mit dem Haduer Diviciacus einem Druiden den er zeitweilen als Gast bei sich beherbergt hatte 13 Von Plinius ist die Tradition des weiss gekleideten Druiden uberliefert der mit der goldenen Sichel Mistelzweige von der Eiche schneidet auch berichtet Plinius von Stieropfern die unter Anleitung eines Druiden erfolgten Plinius Naturalis historia 16 249 251 Die Mistel und insbesondere die Eiche wurde von den Druiden als heilige Pflanze geschatzt Plinius fuhrt die Bezeichnung Druide in einer wahrscheinlich falschen Etymologie auf das altgriechische Wort drὑs drys fur Eiche zuruck 14 Dass die Mistel allein wegen ihrer Wirkung als Heilpflanze verehrt wurde erscheint dies aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich Hinzu kam wohl die immergrune Farbung ihres Laubes Nachdem Augustus Gallien zur romischen Provinz ernannt hatte untersagte er romischen Burgern die Ausubung der gallischen Religion sein Nachfolger Tiberius schaffte die Druiden und die Gesellschaft von Medizinmannern und Sehern ab den Todesstoss aber versetzte ihr erst Claudius Die ubrigbleibenden Druiden wurden entweder romische Flamines oder Aediten und pflegten weiterhin die galloromischen Heiligtumer wodurch eine Mischreligion entstand oder aber sie verloren ihre Machtposition und somit ihr Vermogen und ihren gesellschaftlichen Einfluss 15 Der ursprungliche Druidenkult uberlebte nur in Britannien wo im Jahre 60 von den Romern auf der nordlich von Wales gelegenen Insel Mona wahrscheinlich ein Hauptheiligtum der Druiden mit einer ihrer wichtigsten Schulen in einem Rachefeldzug gegen aufstandische Stamme zerstort wurde siehe auch Llyn Cerrig Bach Nach dem Brand des Kapitols in Rom im Jahr 69 sollen die keltischen Druiden den Untergang des romischen Reiches prophezeit haben Druiden in der Spatantike BearbeitenIn der spateren Antike kam es anscheinend zu einem kurzen Wiederaufflammen der keltischen Religion So berichtet die Historia Augusta unter den Namen der Historiker Flavius Vopiscus und Aelius Lampridius von gallischen Druidinnen die den romischen Kaisern Alexander Severus Aurelian und Diokletian die Zukunft vorhersagten 16 und neben Diokletian taten sich auch die Kaiser Caracalla Maximian und der fruhe Konstantin der Grosse als Verehrer des Heilgottes Belenus hervor Der gallische Gelehrte Ausonius aus Burdigala brustete sich in seinem Werk Parentalia im 4 Jahrhundert aus einer angesehenen Druidenfamilie zu stammen ebenso wie sein Lehrer Attius Patera dessen Grossvater ein Aedituus des Gottes Belenus gewesen sei und sein Amtskollege Phoebicius der ebenfalls aus einer Druidenfamilie stammte und ebenfalls ein Kultfunktionar des Belenus war Die Druidenschulen von Augustodunum Burdigala und anderen Stadten wurden wahrscheinlich zur Kaiserzeit in romische Universitaten umgewandelt Die Lehrer stammten jedoch wie Ausonius Beispiel zeigt weiterhin aus den alteingesessenen Familien 15 Spate Berichte uber die keltische Religion stammen von Gregor von Tours der uber den sudgallischen Kult der Berecynthia schreibt sowie Eligius der im 7 Jahrhundert uber heidnische Praktiken in Flandern berichtet Es ist jedoch unklar ob sich diese Berichte auf Uberbleibsel der druidischen Religion im ursprunglichen Sinne beziehen oder ob es sich nicht vielmehr um Reste des spatantiken galloromischen Synkretismus handelt Daneben liegen Beschreibungen von Druiden in fruhmittelalterlichen Heiligenviten aus Schottland und Irland vor Die keltische Mythologie Irlands kennt Druiden wie Mog Ruith oder Cathbad als machtige Adlige und Berater der irischen Konige und Kleinkonige die noch vor ihnen bei Gericht das Wort ergreifen durften sowie als Zauberer und Propheten Auch Hochdruiden der Provinzen werden erwahnt Der walisische Historiker Nennius berichtet um 829 in seiner Biographie des halbhistorischen britannischen Konigs Vortigern dass dieser nachdem St Germanus ihn wegen Festhaltens an der Lehre des Pelagius exkommuniziert habe sich zwolf Druiden als Berater herangezogen habe Druiden im fruhmittelalterlichen Britannien und Irland BearbeitenEinige mittelalterliche Quellen berichten von Drui bzw Derwydd im mittelalterlichen Irland und Britannien So sollen sich irische Magier den Missionaren St Columban und St Patrick gegenubergestellt haben bei deren Versuch Irland zu christianisieren Die meisten dieser Zauberer wurden der Sage nach von den Heiligen in Zauberduellen besiegt wonach sie ihre Macht verloren Andere sagenhafte irische Zauberer wie Tuan mac Cairill sollen durch die Uberzeugungskraft der heiligen Manner freiwillig zum Christentum ubergetreten und spater Monche geworden sein Tatsachlich weist das fruhe irische Christentum vor allem das der Culdeer einige Elemente auf die nicht aus dem Christentum des Mittelmeerraumes oder Nordafrikas zu stammen scheinen und die vielleicht auf keltische Einflusse zuruckzufuhren sind Augustinus Hibernicus berichtet noch im 7 Jahrhundert von irischen Magiern die die Wiedergeburt von Menschen in Vogelgestalt gelehrt haben sollen Allerdings mag sich die Bedeutung des irischen Wortes Drui weibl Bandrui von der der festlandkeltischen Druides unterschieden haben Drui bezeichnete im irischen Fruhmittelalter einen Beamten an den irischen Konigshofen Spater nahm das Wort Druidecht ir Druidenkunst siehe auch fith fath die Bedeutung von Zauberkraft oder Hexerei an wobei nicht klar ist ob es sich allgemein um volkstumliche Hexenmeister gehandelt hat oder ob tatsachlich noch im Fruhmittelalter Reste der alten keltischen Priesterklasse und ihrer Lehren in Irland uberlebt haben Als mogliche Nachfolger der Druiden im irischen christlichen Mittelalter konnen jedoch die Filidh gelten Im Roten Buch von Hergest und bei walisischen Schreibern des 12 Jahrhunderts wie Gwalchmei ap Meilyr Cynndelw Brydydd Mawr Llywarch ap Lewelyn und Filip Brydydd wird Derwydd als Titel fur Propheten und Dichter eines besonderen Ranges verwendet und auf eine offenbar zu ihrer Zeit noch bestehende Institution bezogen 17 Das Book of Taliesin bezeichnet die heiligen drei Konige als Derwydd also Druiden womit vermutlich eigentlich der Begriff des Astrologen gemeint ist 18 Moderne Druiden Bearbeiten Hauptartikel Neuzeitliche Druiden Seit dem 18 Jahrhundert kam es im Zuge der Keltenromantik zu einem Druiden Revival in dem zahlreiche moderne Druidenorden gegrundet wurden Dabei handelte es sich einerseits um liberale und reformerische Vereinigungen die dem Selbstbewusstsein des aufstrebenden Burgertums im Zeitalter der Aufklarung entsprachen wie etwa den Ancient Order of Druids Andererseits verschrieben sich Neo Druiden dem Neopaganismus Beide Stromungen haben mit den historischen Druiden der alten Kelten kaum etwas gemeinsam In Grossbritannien wird Druidentum seit 2010 offiziell als steuerbefreite Religion anerkannt 19 Druiden in der Literatur BearbeitenIn der Literatur werden sagenhafte oder halbhistorische Figuren wie Merlin und Taliesin haufig als Druiden bezeichnet allerdings nur in neuerer Literatur da beide in der mittelalterlichen Uberlieferung ausschliesslich Barden oder Zauberer genannt werden Eine der bekanntesten modernen literarischen Figuren eines Druiden ist Miraculix aus den Asterix Comics von Rene Goscinny und Albert Uderzo Die Comics wurden mittlerweile in 110 Sprachen ubersetzt 20 Seine weisse Kleidung die Goldsichel und das Schneiden von Misteln in Eichen beruhen offensichtlich auf den oben genannten historischen Quellen Auch seine gesellschaftlich hohe Stellung als Kenner der Geschichte und Berater des Hauptlings folgt historischen Vorstellungen Dagegen kommt in diesen Geschichten seine religiose Rolle nicht zum Ausdruck Druiden werden auch in den Romanen von Marion Zimmer Bradley literarisch verarbeitet In Die Nebel von Avalon wird die Artussage aus Sicht der Frauen erzahlt Die Priesterin der traditionellen keltischen Naturreligion Morgaine erzahlt darin als Schwester von Artus die Sage aus Sicht der Priesterinnen deren Auftreten und Handeln an das von Druidinnen erinnern Druiden in der modernen Fantasy Bearbeiten Im Rollenspielsystem Dungeons and Dragons wurde der Druide als spielbare Heldenklasse ubernommen stellt allerdings einen naturkundigen Magiewirker dar und unterscheidet sich somit stark von seinem historischen Vorbild Spatere Rollenspielsysteme wie Das Schwarze Auge ubernahmen den D amp D Druiden weitestgehend in dieser Form So gelangte die Heldenklasse unter anderem auch in moderne Rollenspiele wie World of Warcraft wo der Druide die Gestalt von Baren Raubkatzen Baumen und Eulen und anderen Tieren annehmen kann 21 und Diablo II wo er ebenfalls ein Gestaltwandler ist 22 Siehe auch BearbeitenKeltischer Neopaganismus Heidentum SchamaneLiteratur BearbeitenMiranda Aldhouse Green Caesar s Druids Yale University Press Yale 2010 ISBN 978 0 300 12442 2 Peter Berresford Ellis Die Druiden ISBN 3 8289 0756 3 A Brief History of the Druids Constable London 1994 ISBN 978 0 7867 0987 8 Helmut Birkhan Die Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Yann Brekilien La Mythologie celtique Editions du Rocher Monaco 1993 ISBN 2 268 01631 5 Jean Louis Brunaux Les druides Des philosophes chez les Barbares Editions du Seuil Paris 2006 ISBN 978 2 02 079653 8 dt Ausgabe Jean Louis Brunaux Druiden Die Weisheit der Kelten Klett Cotta Stuttgart 2009 ISBN 978 3 608 94470 9 Nora K Chadwick The Druids University of Wales Press Cardiff 1966 ISBN 0 7083 1416 3 Barry Cunliffe Druids A Very Short Introduction Oxford University Press Oxford 2011 ISBN 978 0 19 161378 4 Miranda J Green Die Druiden Bechtermunz Verlag Augsburg 2000 ISBN 3 8289 0737 7 Exploring the World of the Druids Thames and Hudson London 1968 Christian Joseph Guyonvarc h Magie medecine et divination chez les Celtes Bibliotheque scientifique Payot Paris 1997 ISBN 2 228 89112 6 Christian Joseph Guyonvarc h Francoise Le Roux La Civilisation celtique Ouest France Universite coll De memoire d homme l histoire Rennes 1990 ISBN 2 7373 0297 8 Christian Joseph Guyonvarc h Francoise Le Roux Les Fetes celtiques Ouest France Universite coll De memoire d homme l histoire Rennes 1995 ISBN 2 7373 1198 5 Anonyme Le Dialogue des deux Sages presente et annote par Christian Joseph Guyonvarc h Bibliotheque scientifique Payot Paris 1999 ISBN 2 228 89214 9 Christian Hatzenbichler Druiden Edle Wilde oder finstere Zauberer Die geistige Elite der Kelten in der antiken Literatur Tectum 2011 ISBN 978 3 8288 2562 8 Ronald Hutton The Druids Hambledon Continuum London 2007 ISBN 978 1 85285 533 8 Ronald Hutton Blood and Mistletoe the history of the druids in Britain New Haven 2011 ISBN 978 0 300 17085 6 Thomas Downing Kendrick The Druids A Study in Celtic Prehistory Methuen London 1927 ISBN 978 0 7146 1485 4 Venceslas Kruta Les Celtes Histoire et Dictionnaire Editions Robert Laffont coll Bouquins Paris 2000 ISBN 2 7028 6261 6 Francoise Le Roux Christian J Guyonvarc h Les druides Ouest France 1986 ISBN 2 85882 920 9 dt Ausgabe Francoise LeRoux Christian Joseph Guyonvarc h Die Druiden Mythos Magie und Wirklichkeit der Kelten Arun 5 Auflage Engerda 2006 ISBN 978 3 927940 41 3 Gwenc hlan Le Scouezec Les Druides volume 1 Des origines a l Empire romain Editions Beltan 2001 ISBN 2 9516454 0 6 Bernhard Maier Die Druiden C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 56266 2 Bernhard Maier Die Kelten Geschichte Kultur und Sprache Tubingen 2015 ISBN 978 3 8252 4354 8 Aneurin Lloyd Owen The Famous Druids A Survey of Three Centuries of English Literature Oxford University Press Oxford 1962 ISBN 978 0 585 27811 7 Stuart Piggott The Druids Thames and Hudson London 1968 2 A 1975 ISBN 978 0 500 27363 0 Film BearbeitenDie Druiden Machtige Priester der Kelten Regie Manfred Uhlig Deutschland Frankreich Irland ZDF 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Druide Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Druide Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Plinius Naturalis historia 16 249 Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage Hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 145 Wolfgang Meid Keltische Religion im Zeugnis der Sprache In Zeitschrift fur celtische Philologie Band 53 2003 S 20 40 Peter Berresford Ellis Die Druiden S 38 a b Bernhard Maier Kleines Lexikon der Namen und Worter keltischen Ursprungs S 49 Max Hofler Volksmedizinische Botanik der Kelten In Sudhoffs Archiv 5 1912 S 1 5 und 241 279 Peter Berresford Ellis Die Druiden S 70 Miranda J Green Die Druiden S 55 ff a b c Bernhard Maier Druiden Mistelzweig und Menschenopfer 3 Teil Rinderopfer und Schadelkult Spiegel Online 28 November 2010 abgerufen am 25 Mai 2015 Bernhard Maier Die Kelten Tubingen 2015 S 126 Jean Louis Brunaux Druiden die Weisheit der Kelten S 36 ff Cicero Pro M Fonteio XIII XIV 30 31 in Marcus Tullius Cicero Samtliche Reden Manfred Fuhrmann Artemis u Winkler 2000 S 252 f Jean Louis Brunaux Druiden die Weisheit der Kelten S 38 Bernhard Maier Die Druiden C H Beck Munchen 2011 S 43 f a b Berresford Ellis Die Druiden S 16 ff Helmut Birkhan Die Kelten S 907 Berresford Ellis Die Druiden S 93 Berresford Ellis Die Druiden S 274 Mitteilung in abcnews Infografik Asterix zahlt zu den meistubersetzten Comics Abgerufen am 10 November 2022 Der Hersteller von World of Warcraft uber den Druiden Hersteller uber den Druiden in Diablo IINormdaten Sachbegriff GND 4013141 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Druide amp oldid 235375564