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Als Commentarii de bello Gallico deutsch Bericht uber den Gallischen Krieg oder De bello Gallico deutsch Vom Gallischen Kriege Uber den Gallischen Krieg wird ein Bericht des romischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar uber den Gallischen Krieg 58 bis 51 50 v Chr bezeichnet Der Name Commentarii ist indirekt aus mehreren antiken Berichten belegt Demnach hatte Caesar sein Werk Commentarii rerum gestarum Galliae lat Berichte zu den Errungenschaften in Gallien bzw Commentarii Gallici belli lat Chroniken des Gallischen Krieges genannt 1 Das Werk stellt die Hauptquelle zu Caesars Feldzugen dar ist allerdings von starken Eigeninteressen des Verfassers gepragt und daher als objektive historische Quelle umstritten In literarischer Hinsicht ist das Werk ebenfalls von grosser Bedeutung Es entwickelte eine erhebliche Breitenwirkung und gehort bis heute zum Hauptkanon der lateinischen Literatur 2 Buchausgabe von 1783Caesars Commentarii bestehen aus acht Buchern Das achte Buch ist nicht von ihm selbst sondern von seinem Freund hohen Offizier und personlichen Sekretar Aulus Hirtius verfasst worden Hirtius wollte damit die Lucke zwischen dem Gallischen Krieg und dem Burgerkrieg schliessen den Caesar in seinem Werk De bello civili beschrieb Die Frage nach den Einzelheiten der Publikation der Commentarii durch Caesar lasst sich nicht eindeutig beantworten Es werden dazu drei Meinungen vertreten Caesar habe die Ereignisse der einzelnen Kriegsjahre Jahr fur Jahr in den Ruhephasen vorwiegend im Winterlager geschrieben oder diktiert oder aber die Commentarii seien nach dem Ende des Kriegs zusammenhangend abgefasst worden oder eine Art Kompromiss aus diesen beiden Theorien die getrennt verfassten Bucher seien nach dem Kriegsende 50 51 v Chr zusammen redigiert und publiziert worden Die Commentarii sind trotz ihrer Gattungsbezeichnung nicht die offiziellen Tatigkeits und Rechenschaftsberichte an den Senat jedoch benutzte Caesar diese sicher neben privaten Aufzeichnungen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Stil und Darstellungsabsicht 2 Inhalt 2 1 Erstes Buch Krieg gegen die Helvetier und den Germanen Ariovist 58 v Chr 2 2 Zweites Buch Krieg gegen die Belger 57 v Chr 2 3 Drittes Buch Krieg gegen die Veneter im Nordwesten und die Aquitaner im Suden 57 56 v Chr 2 4 Viertes Buch Krieg gegen Germanen erste Rheinuberschreitung erste Britannien Expedition 55 v Chr 2 5 Funftes Buch Krieg gegen Britannien Aufstand der Gallier 54 v Chr 2 6 Sechstes Buch Aufstand der Gallier zweite Rheinuberschreitung Gallier und Germanenexkurs 53 v Chr 2 7 Siebtes Buch Der Aufstand des Vercingetorix 52 v Chr 2 8 Achtes Buch Die Jahre 51 v Chr und 50 v Chr von Aulus Hirtius 3 Uberlieferungsgeschichte 4 Rezeption 5 Ausgaben 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenStil und Darstellungsabsicht BearbeitenDer Stil ist klar und konsequent in der Gedankenfuhrung In der Wortwahl kann schon von Purismus gesprochen werden da Caesar Variationen um ihrer selbst willen strikt vermeidet und stattdessen knapp und prazise formuliert 4 Diese Strenge und Konsequenz im Gebrauch der Sprache leitet sich aus Caesars stilistischen Uberzeugungen her die er in seiner verlorenen Schrift De analogia darlegte Daraus zitiert der Philosoph Favorinus 5 die Anweisung an einen Schuler tamquam scopulum sic fugias inauditum atque insolens verbum Wie von einer Klippe so nimm Abstand von einem noch nie gehorten und ungewohnlichen Wort Eine kurze zusammenfassende Wurdigung von Caesars sprachlicher Meisterschaft lasst Cicero seinen Freund Atticus in der Schrift Brutus vortragen 6 Die Bucher uber den Gallischen Krieg sind nach dem annalistischen Prinzip aufgebaut jedem Kriegsjahr wurde also ein Buch gewidmet Caesar beschrieb seine Handlungen nicht in der ersten sondern in der dritten Person Er Form um den Anschein von Objektivitat und Bescheidenheit zu erwecken Ziel seiner Aufzeichnungen war vor allem die Notwendigkeit seines Feldzuges vor den romischen Beamten darzulegen und somit seinen Krieg zu rechtfertigen Allerdings ist Caesars Tatsachenbericht an manchen Stellen recht subjektiv gefarbt und daher kritisch zu betrachten 7 Caesar ist denn im eigentlichen Sinne auch kein Historiker sondern Berichterstatter der die literarische Gattung der commentarii fur politische Zwecke benutzte 8 Inhalt Bearbeiten nbsp Gallien zur Zeit Caesars 58 v Chr Der Bericht beginnt mit einer knappen ethnographischen und geographischen Beschreibung Galliens Der Anfangssatz ist noch heute vielen Lateinschulern bekannt Gallia est omnis divisa in partes tres quarum unam incolunt Belgae aliam Aquitani tertiam qui ipsorum lingua Celtae nostra Galli appellantur Gallien in seiner Gesamtheit zerfallt in drei Teile Den einen bewohnen die Belgier einen anderen die Aquitaner und den dritten die die sich selbst Kelten nennen in unserer Sprache aber Gallier heissen 9 Nach dieser kurzen Einleitung beginnt die Schilderung des Gallischen Krieges mit dem Feldzug gegen die Helvetier Erstes Buch Krieg gegen die Helvetier und den Germanen Ariovist 58 v Chr Bearbeiten nbsp Erstes Buch Krieg gegen die Helvetier Schlacht bei Bibracte und gegen die Germanen Schlacht im Elsass 58 v Chr Zu Beginn des Buches beschreibt Caesar in einer Ubersicht ganz Gallien seine Geographie und Bevolkerung kommt dann aber detaillierter auf ein einzelnes Volk die Helvetier zu sprechen Das Gebiet dieses Volkes befindet sich im aussersten Sudosten Galliens und grenzt an Germanien und die romische Provinz Ein helvetischer Adliger Orgetorix strebt die Alleinherrschaft uber Gallien an Um dies zu erreichen plant er den Auszug des gesamten Volks der Helvetier aus ihrem Gebiet Im Geheimen schliesst er mit dem Sequaner Casticus und dem Haeduer Dumnorix einen Pakt gemeinsam die Herrschaft zu erlangen Dieser Plan wird allerdings verraten und Orgetorix kommt auf der Flucht vor einem Prozess ums Leben Die Helvetier halten dennoch am Plan der Emigration fest werden jedoch von Caesar durch geschicktes Taktieren daran gehindert den leichten und angenehmen Weg durch die romische Provinz zu nehmen Stattdessen werden sie gezwungen ihren Weg gen Norden zu verlegen Dabei ziehen sie plundernd durch das Gebiet der Sequaner und Haeduer Diese rufen Caesar zu Hilfe der daraufhin ein Viertel der Helvetier beim Uberqueren des Flusses Arar vernichtet Wenig spater nach dreitagiger Schlacht bei Bibracte kapitulieren die Helvetier Caesar schickt sie zuruck in ihr ursprungliches Gebiet damit sie wieder als ein Puffer zwischen den Germanen und der romischen Provinz fungieren Die besiegten Haeduer und Sequaner bitten Caesar wenig spater um Hilfe gegen die nach Gallien drangenden Germanen Deren Konig Ariovist unterdrucke die gallischen Stamme Caesar erkennt die von den Germanen auch fur das romische Reich ausgehende Gefahr und beschliesst einzuschreiten Durch Gesandte fordert er Ariovist auf die Uberschreitung des Rheins die Besiedelung Galliens und die Unterdruckung der Gallier zu unterlassen Darauf geht Ariovist nicht ein somit ist ein militarischer Konflikt unausweichlich In Vesontio sammelt Caesar zunachst seine Truppen um auf Verstarkung zu warten und um sich um den Getreidenachschub zu kummern Wahrenddessen macht sich unter den romischen Soldaten aber das Gerucht unbesiegbarer Germanen breit so dass es nicht wenige gibt die bei einem Zug gegen diese den Dienst verweigern wollen Caesar entkraftet alle Argumente und motiviert sie in einer flammenden Rede In der Schlacht im Elsass vernichtet Caesar die Germanen Die Uberlebenden darunter Ariovist fliehen zuruck uber den Rhein Zweites Buch Krieg gegen die Belger 57 v Chr Bearbeiten nbsp Zweites Buch Krieg gegen die Belger 57 v Chr Der Bericht von einer Verschworung der Belger dringt zu Caesar durch Dieser stellt Legionen zusammen und erreicht so schnell die Gebiete der Belger dass sich der Stamm der Remer sofort unterwirft Von ihnen erfahrt er uber Starke und Kampfeskraft der aufstandischen Truppen und weiterhin dass die Stamme der Belger von Germanen abstammen die einst uber den Rhein gekommen seien Caesar uberschreitet den Fluss Axona und lagert nicht weit von Bibrax der Hauptstadt der Remer Diese wird von den Belgern belagert der Fall steht kurz bevor Nur Caesars Eingreifen bewahrt sie davor Die Belger ziehen sich schliesslich in eigene Gebiete zuruck Auf ihrer Flucht werden viele Belger getotet Caesar zieht daraufhin in das Gebiet der Suessionen und beginnt mit der Belagerung von Noviodunum Die Stadt kapituliert schnell ebenso die Bellovaker in Bratuspantium und der Stamm der Ambianer Die wilden und tapferen Nervier Atrebaten und Viromanduer jedoch ziehen sich in die Walder zuruck und leisten dort erbitterten Widerstand Es gelingt ihnen sogar Caesars Legionen einzukesseln Die Niederlage scheint unaufhaltsam Der Stamm der Treverer an der Seite Roms kampfend flieht bereits Caesar schlagt sich schliesslich selbst in vorderster Front aber erst das Eingreifen der Nachhut dreht den Kampf zu Caesars Gunsten Die Nervier werden fast komplett vernichtet die Uberlebenden lasst Caesar in ihr Gebiet zuruckkehren Die Aduatuker Nachkommen der Kimbern und Teutonen ubergeben Caesar ihre Stadt und ihre Waffen behalten jedoch einen Teil zuruck um die Romer in der folgenden Nacht anzugreifen Dieser letzte Versuch scheitert Caesar lasst die Stadt plundern Inzwischen erreicht ihn die Nachricht dass Publius Licinius Crassus mit einer Legion die restlichen belgischen Stamme an der Kuste unterworfen hat Belgae ist besiegt Caesar reist zuruck nach Italien Drittes Buch Krieg gegen die Veneter im Nordwesten und die Aquitaner im Suden 57 56 v Chr Bearbeiten nbsp Drittes Buch Krieg gegen Alpen und Seevolker 57 56 v Chr Um einen Handelsweg von Italien durch die Alpen zu offnen schickt Caesar seine 12 Legion unter Servius Galba in das Gebiet der Nantuaten Veragrer und Seduner Im Dorf Octodurum stellen sie sich auf den Winter ein Die gallischen Stamme unwillens sich zu unterwerfen greifen von den Berghohen an Die Lage wird ausserst bedrohlich Galba beschliesst den Ausbruch In der darauf entstehenden Verwirrung gelingt ihm der Sieg uber die gallischen Aufstandischen Wahrend Caesar in Illyrien weilt bricht ein weiterer Konflikt mit gallischen Stammen aus Das Seefahrervolk der Veneter nimmt romische Offiziere als Geiseln Caesar rustet sich fur einen militarischen Konflikt und lasst auf dem Liger Kriegsschiffe bauen Einen Austausch der Geiseln lehnt er ab Die Veneter gewinnen mehrere Bundnisgenossen auch aus Britannien und befestigen ihre Stadte Um Koalitionen mit weiteren gallischen Stammen zu verhindern verteilt Caesar seine Truppen uber grosse Gebiete Galliens auch an den Rhein um mogliche Germanenubertritte zu verhindern und zieht mit Fusstruppen sofort nach Venetien Die Eroberung der venetischen Stadte erweist sich jedoch als schwierig denn diese liegen gut geschutzt auf Landzungen am Meer Also wartet Caesar auf seine Flotte Die dann einsetzende Seeschlacht kann er schliesslich fur sich entscheiden nicht weil er die besseren Schiffe hatte sondern weil es seinen Soldaten gelungen war mit Sicheln die auf Stangen befestigt waren die Takelage der Veneter zu zerstoren und ihre Schiffe so manovrierunfahig zu machen Ihre Stadte ergeben sich daraufhin Caesar bestraft sie mit Harte lasst die Fuhrungsriege der Veneter hinrichten und verkauft ihre Bevolkerung als Sklaven Zur gleichen Zeit gelingt es Quintus Titurius Sabinus mit einer List die Veneller und andere abtrunnige Stamme unter Fuhrung von Viridorix zum Angriff herauszufordern und sie durch einen plotzlichen Ausfall zu besiegen Auch in Aquitanien kommt es zum Kampf Dem P Crassus stellt sich dort der Stamm der Sotiater entgegen Crassus besiegt diese und erobert Aquitanien Nun ist fast ganz Gallien besiegt Lediglich die Stamme der Moriner und Menapier stehen noch gegen Rom unter Waffen Zuruckgezogen in Walder und Sumpfe erwarten sie Caesar und beginnen den Kampf sobald dieser seine Legionen rasten lasst Caesar kann den Gegner zwar zuruckdrangen in den tiefen Waldern aber nicht endgultig schlagen Er lasst also die Dorfer der Moriner und Menapier zerstoren und zieht sich ins Winterlager zuruck Viertes Buch Krieg gegen Germanen erste Rheinuberschreitung erste Britannien Expedition 55 v Chr Bearbeiten Der tapferste germanische Stamm die Sueben vertreibt andere Germanen die Usipeter und Tenkterer uber den Rhein ins romisch besetzte Gallien Caesar lehnt es ab den beiden Stammen Siedlungsland zu uberlassen Es kommt zur Schlacht in der die Germanen mitsamt ihren Frauen und Kindern vernichtend geschlagen werden Um den Sueben seine Macht zu demonstrieren baut Caesar innerhalb von 10 Tagen eine Brucke uber den Rhein und betritt Germanien Zu einem direkten Aufeinandertreffen mit germanischen Stammen kommt es jedoch nicht Caesar findet ihre Dorfer verlassen vor und brennt diese nieder Schliesslich zieht er zu den befreundeten Ubiern und verspricht ihnen Schutz vor den Sueben Nach 18 Tagen in Germanien zieht er sich nach Gallien zuruck und lasst die Brucke abreissen Noch bevor der Winter naht mochte Caesar nach Britannien aufbrechen um seine Prasenz auch dort zu unterstreichen Bereits bei seiner Ankunft stellen sich ihm die Bewohner Britanniens mit Streitwagen entgegen Die Situation scheint vollig ausweglos und auch der geschickte Schachzug Caesars die wendigeren Schlachtschiffe vorne zu positionieren wendet die Lage nicht Erst ein einzelner mutiger Adlertrager kann durch sein Vorbild er springt samt Feldzeichen dem Legionsadler vom Schiff ins tiefe Wasser und greift die Britannier an auch die restlichen Soldaten an ihre Pflicht und ihr Ehrgefuhl erinnern so dass alle ihm folgen Hier erweist sich der Wille der Romer zu siegen starker als jede Taktik sodass Caesar trotz aller Widrigkeiten siegt Bei seiner Ruckkehr nach Gallien jedoch muss er bevor er seine Truppen ins Winterquartier entlassen kann noch einmal 6000 Moriner schlagen die gegen ihn aufbegehren Funftes Buch Krieg gegen Britannien Aufstand der Gallier 54 v Chr Bearbeiten nbsp Funftes Buch Zweite Britannien Expedition Niederlage von Titurius und Cotta gegen die Eburonen 54 v Chr Im Winter lasst Caesar uber 600 Schiffe bauen Bevor er jedoch zum zweiten Mal nach Britannien aufbricht zieht er zu den Treverern um sie zur Bundnistreue zu ermahnen Den Haeduer Dumnorix der sich Rom widersetzt lasst Caesar toten In Itius sammelt Caesar seine Truppen und fahrt nach Britannien Zuruck lasst er Titus Labienus mit drei Legionen An Land gegangen erwarten ihn bereits die versammelten Britannier Es kommt zu ersten Gefechten und bedingt durch den britannischen Einsatz ihrer Streitwagen hohen Verlusten der Romer Dennoch kampfen Caesars Truppen erfolgreich die Koalition der Gegner lost sich auf die Trinovanten ergeben sich Lediglich Cassivellaunus Oberbefehlshaber der verbundeten Britannier leistet anfangs aus den Waldern noch Widerstand Doch schliesslich wird auch dieser gebrochen Caesar nimmt Geiseln als Sicherheit und fahrt zuruck nach Gallien Fur das Winterlager verteilt er diesmal seine Legionen auf die einzelnen Stamme denn er furchtet neue Unruhen Caesar erfahrt dass sich die Gallier darauf verstandigt hatten alle Winterlager gleichzeitig anzugreifen Die Legaten Titurius und Cotta im Gebiet der Eburonen einquartiert einigen sich auf den Abzug geraten jedoch in einen Hinterhalt des Ambiorix und werden vernichtend geschlagen Die Legaten finden den Tod Belagert wird auch das Lager des Cicero Nur mit Muhe kann er dem Ansturm standhalten Als auch Labienus von den Treverern heftig bedrangt wird eilt Caesar Cicero zu Hilfe Durch einen geschickten Schachzug ihm gelingt es die Gallier auf ungunstiges Gelande zu locken erringt er den Sieg Als diese Nachricht zu den gallischen Stammen kommt fliehen diese Labienus gelingt es Indutiomarus den Fuhrer der Treverer zu toten Im funften Buch berichtet Caesar eingehender von der Geographie und der Bevolkerung Britanniens Er vermutet einen geographischen Umfang von 2000 Meilen erwahnt ferner Hiberna Irland und die Insel Mona Sechstes Buch Aufstand der Gallier zweite Rheinuberschreitung Gallier und Germanenexkurs 53 v Chr Bearbeiten nbsp Sechstes Buch Aufstande der Treverer zweite Rheinuberschreitung Landtag in Durocortorum 53 v Chr Die Unruhen der Gallier halten an Treverer Nervier Atuatuker Menapier sowie linksrheinische Germanen planen weitere Aufstande Caesar verstarkt seine Truppen in Gallien und unterwirft Nervier Senonen Carnuten und Menapier Die Treverer warten auf Unterstutzung aus Germanien um das Lager des Labienus zu uberfallen Dieser tauscht einen Fluchtversuch vor und kann die Treverer so zu einem uberhasteten Angriff locken Labienus siegt und schlagt die Gallier in die Flucht Cingetorix wird als treuem Verbundeten Roms die Herrschaft uber die Treverer zuteil Um dem Eburonen Ambiorix die Flucht zu erschweren und rechtsrheinische Stamme die am Aufstand beteiligt waren zu bestrafen uberschreitet Caesar zum zweiten Mal den Rhein Von den befreundeten Ubiern erfahrt er von Truppenbewegungen der Sueben Caesar ist gewarnt An dieser Stelle folgt der sogenannte Gallier bzw Germanenexkurs Caesar berichtet uber Sitten und Gebrauche der Gallier und unterscheidet sie dabei von den Germanen Er spricht von der gallischen Bevolkerung Druiden und Ritter Religion Ihr grosster Gott ist Mercurius Familienrecht Bestattungen sowie deren politischen Organisation Uber Staatsangelegenheiten zu sprechen ist nur durch das Mittel der Vollversammlung erlaubt Anders seien die Germanen Priester wie die Gallier hatten sie nicht Ackerbau sei bei ihnen nicht beliebt dafur liebten sie die Jagd Krieg und Abhartung Hohes Ansehen habe ein germanischer Stamm dann wenn er alle Nachbarn vertreiben konne Die Gallier seien fruher tapferer und kampferischer gewesen als die Germanen Die Nahe zum zivilisierten romischen Reich habe ihnen jedoch Wohlstand verschafft und sie hatten sich letztendlich damit abgefunden von den Germanen besiegt worden zu sein Der Exkurs endet mit der Beschreibung des hercynischen Waldes ostlich des Rheins und seiner Tiere Elche Auerochsen Hirsche diese Passage ist allerdings von fragwurdiger Authentizitat Die Verfolgung Ambiorix geht weiter Caesar schickt L Minucius Basilus durch den Ardenner Wald voraus Dort entkommt Ambiorix nur knapp zu Pferde Caesar schickt daraufhin Boten zu anderen gallischen Stammen und fordert sie auf die Eburonen auszuplundern Dies lockt auch die germanischen Sugambrer uber den Rhein die uber die Eburonen herfallen dann aber vergeblich versuchen die Romer in Atuatuca zu besiegen und schliesslich wieder uber den Rhein verschwinden Caesar gelingt es nicht Ambiorix zu fassen so bleibt ihm nichts anderes ubrig als Land und Dorfer der Eburonen zu vernichten In Durocortorum einer Stadt der Remer halt Caesar gallischen Landtag Acco Anstifter des Aufstandes wird hingerichtet Caesar reist nach Italien ab Siebtes Buch Der Aufstand des Vercingetorix 52 v Chr Bearbeiten Gallische Stamme schliessen sich unter der Fuhrung des Arverners Vercingetorix zu einer Koalition gegen Caesar zusammen Dieser zieht in das Gebiet der Bituriger und gewinnt auch diese fur einen Aufstand Caesar eilt aus Italien herbei und zwingt diese zum Abzug Vercingetorix belagert anschliessend Gorgobina eine Stadt der Boier Caesar zieht seine Truppen nach und erobert Vellaunodunum Cenabum und Noviodunum Biturigum Die Gallier brennen daraufhin alle Stadte der Bituriger ab lediglich Avaricum bleibt verschont wird aber schon bald von Caesar eingenommen Die verbundeten Haeduer ermahnt er zur Bundnistreue Wahrend er Titus Labienus mit vier Legionen in die Gebiete der Senonen und Parisier verlegt macht sich Caesar auf nach Gergovia ins Gebiet der Arverner und die Heimat des Vercingetorix Die Haeduer erheben sich jedoch schon bald gegen Caesar Wahrend die Schlacht um Gergovia tobt rucken die Haeduer auf die romischen Truppen zu Die Romer verlieren an diesem Tag fast siebenhundert Manner konnen die Stadt aber nicht einnehmen Caesar zieht weiter zur Stadt Noviodunum die von den Haeduern zerstort wurde wahrend Labienus gegen die Stadt Lutetia zieht Dort kommt es fur Labienus zur siegreichen Schlacht Die Gallier fliehen Nach drei Tagen vereinigen sich seine Truppen mit denen Caesars Unterdessen halt Vercingetorix gallischen Landtag in Bibracte Fast alle gallischen Stamme nehmen teil und bestatigen Vercingetorix als Feldherrn Es kommt zur Schlacht in deren Verlauf die gallischen Reiter am Fluss Armancon vernichtet werden Vercingetorix zieht mit seinen Fusstruppen zur Festung Alesia ab Dort kommt es erneut zum Kampf den Caesar dank germanischer Hilfstruppen fur sich entscheiden kann Ihm gelingt es die Gallier einzuschliessen und ein ausgeklugeltes Befestigungssystem rund um die Stadt zu errichten Die eingeschlossenen Gallier warten jetzt dringend auf heranziehende gallische Hilfstruppen denn ihre Lebensmittelvorrate sind fast aufgebraucht Die Gallier diskutieren die Moglichkeit sich zu ergeben In der flammenden Rede des Arverners Critognatus spricht sich dieser gegen eine Kapitulation aus und uberzeugt die Ubrigen Reitergefechte eroffnen die nachsten Kampfhandlungen bis zum Abend bahnt sich aber keine Entscheidung an Auch in den kommenden Tagen gelingt es Vercingetorix nicht durch Ausfalle einen Sieg herbeizufuhren Die Entscheidung bahnt sich an Caesar siegt schliesslich Vercingetorix fallt in seine Hande Caesar zieht anschliessend direkt zu den Haeduern unterwirft sie erneut nimmt viele Geiseln und schickt seine Truppen ins Winterlager Er selbst bleibt in Bibracte In Rom wird ein 20 tagiges Dankfest gefeiert Achtes Buch Die Jahre 51 v Chr und 50 v Chr von Aulus Hirtius Bearbeiten Vorwort des Hirtius Freund Offizier und Sekretar Caesars 1 48 Caesars Kriegstaten im achten Jahr seiner Statthalterschaft 1 5 Unterwerfung der Bituriger und Carnuten 6 22 Unterwerfung der Bellovaker 23 29 Nachtragliche Erzahlung eines Anschlags auf den Atrebaten Commius 30 31 Der Legat C Caninius Rebilus verfolgt den Senonen Drappus und den Kadurker Lucterius 32 44 Belagerung und Einnahme von Uxellodunum 45 Labienus besiegt die Treverer 46 Aquitanien unterwirft sich die Winterlager 47 48 Commius ergibt sich dem Quaestor Marcus Antonius 49 55 Die Vorbereitung zum Burgerkrieg Vorbemerkung des Hirtius 49 51 Caesars mildes Verfahren gegen das unterworfene Gallien Reise nach Italien 52 53 Ruckkehr in das jenseitige Gallien Caesar setzt den Labienus uber das diesseitige Gallien Anfange des Burgerkriegs 54 55 Caesar kommt durch einen Senatsbeschluss um zwei Legionen die dem Pompeius ubergeben werdenDas achte Buch bricht mitten im Satz ab Uberlieferungsgeschichte BearbeitenDie Uberlieferungsgeschichte von De bello Gallico erweist sich aufgrund zahlreicher Textzeugen als unubersichtlich und noch nicht restlos erforscht Seit seinem ersten Erscheinen zu Caesars Lebzeiten handelt es sich jedenfalls um einen Text mit beachtlicher Verbreitung Mittelalterliche Manuskripte sind allein 33 in der Vatikanischen Bibliothek 25 in der Bibliotheque nationale de France Paris uber ein Dutzend in Florenz und weitere in anderen vor allem romischen Bibliotheken erhalten Fur die zweisprachige franzosisch lateinische Ausgabe 1926 Collection des Universites de France hat Leopold Albert Constans etwa 40 Manuskripte ausgewertet Das alteste stammt aus dem 9 Jahrhundert Die spateren Kopien aus dem 14 und 15 Jahrhundert weichen teilweise von den alteren Manuskripten ab 10 Rezeption Bearbeiten nbsp Sammelmarke fur Langenscheidts Bibliothek der KlassikerWie man aus einigen Ausserungen weiss erwarteten Caesars Leser noch dass seine commentarii in der Tradition von tagebuchartigen Notizen stunden z T auch als Gedachtnisstutze und als Material fur kunftige Historiker nach dem Vorbild der Hypomnemata der Griechen Sie erkannten aber bei der Lekture den bereits literarischen Charakter von Caesars Schriften So urteilt Cicero in seiner Geschichte der Redekunst in Rom mit dem Titel Brutus Auch mehrere commentarii gemeint Caesars die er uber seine Taten verfasste las ich Recht akzeptabel sind sie Denn sie sind nicht ausgeschmuckt ohne Umschweife und gefallig von allem rhetorischen Prunk wie von einem Gewand entkleidet Aber wahrend er wollte dass andere Material hatten um es fur ihre Geschichtsschreibung zu verwenden tat er vielleicht Dummkopfen einen Gefallen die daraus mit der Brennschere Locken krauseln wollen Vernunftige schreckte er vom Schreiben ab Denn in einem historischen Werk ist nichts angenehmer als saubere und klare Kurze 11 Ahnlich ausserte sich bereits Aulus Hirtius als er Caesars Werk uber den gallischen Krieg mit seinem achten Buch fortsetzte In der Entschuldigung fur dieses Wagnis die er pro forma vorausschickte liest man Es ist ja allgemein bekannt dass nichts von anderen so muhevoll ausgearbeitet wurde dass es nicht von der Grundlichkeit dieser Kommentare noch ubertroffen wurde Herausgegeben hat er sie damit es den Geschichtsschreibern nicht an Wissen um so wichtige Ereignisse fehlen soll und im allgemeinen Urteil finden sie so viel Beifall dass er wie es aussieht den Geschichtsschreibern die Moglichkeit zu ihrer Darstellung vorweggenommen und nicht vorgegeben hat 12 Caesars oben erwahnte strenge und regelgerechte Handhabung der Sprache machten seine Commentarii zu einem stilistischen Vorbild beim Lateinlernen im Schulbetrieb In den ersten Jahrhunderten der Neuzeit gehorte Caesars Schrift bei der Ausbildung von Staatsmannern und Offizieren zum Literaturkanon Heute ist das Werk Standardliteratur im Lateinunterricht Eine Frucht der Lekture des Werks im Schulunterricht ist die von Nicodemus Frischlin im Jahr 1589 veroffentlichte Comoedia nova neque illepida et lectu actuque iucunda atque utilis Neues Theaterstuck nicht unhubsch sowie zum Lesen und Auffuhren willkommen und nutzlich mit dem Titel Helvetiogermani Der Stoff und die literarische Vorlage dieser Schulkomodie sind die Begebnisse des ersten Buchs von De bello Gallico namlich die Auswanderung der Helvetier und der Krieg mit dem Germanenfursten Ariovist erweitert um einige komische Begebenheiten mit dem entsprechenden Personal Der Text ist wo immer es moglich war die ins Dramenversmass umgesetzte Darstellung Caesars die den Schulern sicher bereits bekannt war auch die langen indirekten Reden des Originals sind einigermassen wortgetreu in direkter Rede wiedergegeben Caesars Commentarii inspirierten besonders seit der Renaissance viele Schriftsteller und Kunstler Prominente Werke sind beispielsweise Petrus Ramus Buch uber Caesars Kriegswesen 1559 William Shakespeare Julius Casar um 1599 Bertolt Brecht Die Geschafte des Herrn Julius Caesar 1957 die Asterix Comics und Filme von Rene Goscinny und Albert Uderzo seit 1961 insbesondere der Band Der Papyrus des Casar 2015 die US amerikanische Fernsehserie Rom greift die fiktiven Lebensgeschichten von Titus Pullo und Lucius Vorenus auf die beide im Werk kurz erwahnt werden De bello Gallico 5 44 Ausgaben BearbeitenTextkritische AusgabeWolfgang Hering Hrsg C Iulii Caesaris Commentarii rerum gestarum Bd 1 Bellum Gallicum Leipzig 1987 Otto Seel Hrsg C Iulii Caesaris Commentarii rerum gestarum Bd 1 Bellum Gallicum Leipzig 1961 Heinrich Meusel Hrsg C Iulii Caesaris Commentarii de bello Gallico Erklart von Friedrich Kraner und Wilhelm Dittenberger 3 Bde 18 Aufl Berlin 1960 Alfred Klotz Hrsg C Iuli Caesaris commentarii Bd 1 Commentarii Belli Gallici 4 Aufl ed stereotypa corr addenda et corrigenda coll et adiecit W Trillitzsch Leipzig 1957 R L A Du Pontet Hrsg C Iuli Caesaris commentariorum libri VII de bello gallico cum A Hirti supplemento Oxford 1900 UbersetzungenOtto Schonberger Hrsg amp Ubers Der Gallische Krieg De bello Gallico Lateinisch Deutsch 4 uberarbeitete Aufl Berlin 2013 Sammlung Tusculum mit recht ausfuhrlichem Kommentar und Anhang Otto Schonberger Hrsg amp Ubers Der Gallische Krieg De bello Gallico Studienausgabe Lateinisch Deutsch 5 Aufl Dusseldorf amp Zurich 2004 Anmerkungen und Anhang fallen im Gegensatz zur Tusculum Ausgabe sehr knapp aus Carolyn Hammond Ubers The Gallic War Oxford u a 2008 Oxford World s Classics Marieluise Deissmann Ubers De bello Gallico Der Gallische Krieg Lateinisch Deutsch Stuttgart 2004 Reclam Curt Woyte Ubers Der Gallische Krieg Stuttgart 1951 Reclam H J Edwards Ubers The Gallic War Lateinisch Englisch Cambridge MA 1917 Loeb Classical Library online auf archive org Literatur BearbeitenFrank E Adcock Caesar als Schriftsteller 2 Aufl Gottingen 1959 Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur dtv Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2003 ISBN 3 423 30099 X Band 1 S 326 347 Fritz Heiner Mutschler Erzahlstil und Propaganda in Caesars Kommentarien Heidelberger Forschungen Band 15 Winter Heidelberg 1975 ISBN 978 3 8253 2475 9 fruher ISBN 3 5330 2475 X Markus Schauer Der Gallische Krieg Geschichte und Tauschung in Caesars Meisterwerk Munchen 2016 ISBN 978 3 406 68743 3 Thorsten Weiss Caesar Gaius Iulius Caesar Commentarii In Christine Walde Hrsg Die Rezeption der antiken Literatur Kulturhistorisches Werklexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 7 Metzler Stuttgart Weimar 2010 ISBN 978 3 476 02034 5 Sp 173 186 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiversity Caesar De bello Gallico Lekturekurs Kursmaterialien nbsp Wikisource Commentarii de bello Gallico Quellen und Volltexte Latein nbsp Wikibooks De Bello Gallico Der Originaltext mit Ubersetzungshilfen und als Paralleltext Lateinisch Deutsch Lern und Lehrmaterialien De Bello Gallico vollstandiger Text zweisprachig lateinisch deutsch Bibliotheca Augustana C Iulius Caesar Commentarii de bello Gallico Vokabelhilfen und Vokabeltrainer fur die Lekture von De Bello GallicoAnmerkungen Bearbeiten Vgl Schonberger Tusculum Ausgabe S 664 In der Antike und im Mittelalter wurde Caesar aber offenbar nur relativ wenig gelesen siehe aber die Bemerkung des Tacitus Germania 28 1 wenn im Mittelalter auch recht viele Handschriften angefertigt wurden Allgemein zur Rezeptionsgeschichte siehe von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 1 S 341 f Knapper Uberblick bei Schonberger Tusculum Ausgabe S 664 f Von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 1 S 334 ff Aulus Gellius Noctes Atticae 1 10 4 Brutus 251 ff Vgl beispielsweise Christian Meier Caesar funfte Aufl Munchen 2002 S 309 ff Schon in der Antike ubte deshalb Gaius Asinius Pollio in seinen heute verlorenen Historien Kritik an Caesar Vgl auch Schonberger Tusculum Ausgabe S 668 f Caesar De bello Gallico 1 1 1 Ubersetzung aus Gaius Julius Caesar Der Gallische Krieg Ubersetzt und erlautert von Curt Woyte Reclam Stuttgart 1975 S 5 Cesar Guerre des Gaules nach der Ubersetzung von Leopold Albert Constans Vorwort und Anmerkungen von Paul Marie Duval Prof am College de France Paris 1981 Editions Gallimard ISBN 2 07 037315 0 Cicero Brutus 262 De bello Gallico 8 1 4 f Normdaten Werk GND 4201260 0 lobid OGND AKS LCCN n80008532 VIAF 316867971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title De bello Gallico amp oldid 234509949