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Die Helvetier waren ein keltischer Volksstamm der im 1 Jahrhundert v Chr im heutigen schweizerischen Mittelland sowie in Sudwestdeutschland siedelte Die Helvetier sind vor allem wegen ihrer Rolle in den Berichten von Julius Caesar uber den Gallischen Krieg bekannt Karte Galliens zur Zeit Caesars 58 v Chr mit der Lage Helvetiens im Osten von Gallia CelticaNach Julius Caesar bestanden um 60 v Chr vier helvetische Teilstamme pagi von denen er die Verbigener und die Tiguriner nennt Auch Poseidonios nennt vier Teilstamme darunter die Tougener und Toutonen Es ist umstritten ob letzterer Teilstamm mit den von Livius als Germanen bezeichneten Teutonen identisch ist 1 Nach dem Abzug der Romer Anfang des 5 Jahrhunderts waren die Helvetier im 400 Jahre romisch kultivierten Alpenvorland Teil der bodenstandigen Bevolkerung und vermischten sich auf Dauer mit den nun zuziehenden alamannischen Siedlern Wahrscheinlich ist das Schweizerische heute auch Folge einer Dialektvermischung Eine Zwangsassimilation wird in der Forschung nicht mehr angenommen da auch noch zu dieser Periode das Gebiet nur schwach besiedelt war Bei der Grundung der Helvetischen Republik 1798 wurde wieder ein Bezug des schweizerischen Gebiets zu den Helvetiern hergestellt Mit der Grundung des Bundesstaates 1848 wurde als offizielle Bezeichnung der Schweiz nebst dem Namen in den vier Landessprachen zusatzlich die sprachenubergreifende lateinische Bezeichnung Confoederatio Helvetica eingefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Uberlieferungsgeschichte und Siedlungsgebiet 1 2 Erste Auseinandersetzungen mit dem Romischen Reich 1 3 Caesar und die Helvetier 1 4 Die Eingliederung Helvetiens ins Romische Reich 1 5 Der Helvetieraufstand 68 69 n Chr als letzte Auseinandersetzung zwischen Romern und Helvetiern 1 6 Das Ende der Helvetier 2 Zivilisation 2 1 Siedlungen 2 1 1 Befestigte Siedlungen 2 1 2 Nachgewiesene und vermutete keltische Oppida in der Schweiz 2 2 Wirtschaftliche Grundlagen 2 2 1 Rohstoffe 2 2 2 Handwerk und Kunsthandwerk 2 2 3 Handel 2 3 Kulturelles 2 3 1 Gesellschaftsstruktur 2 3 2 Schrift und Sprache 2 3 3 Zahlungsmittel 2 3 4 Religion und Kultplatze 2 3 5 Tod und Jenseitsvorstellungen 3 Bekannte Helvetier 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUberlieferungsgeschichte und Siedlungsgebiet Bearbeiten Die erste historische Erwahnung der Kelten stammt vom griechischen Historiker Hekataios von Milet aus der Zeit um 500 v Chr Er erwahnt dass sie nordlich der griechischen Kolonie von Massilia lebten Die Helvetier werden zum ersten Mal fassbar durch eine Inschrift auf einer Tonscherbe aus Mantua Dort steht in einem etruskischen Alphabet das Wort eluveitie das als die etruskische Form des keltischen Wortes Helvetios der Helvetier identifiziert wird Man geht davon aus dass der Eluveitie einer von Helvetiern abstammenden etruskischen Familie angehorte Durch Munzen aus dem 2 Jahrhundert v Chr ist aus dem Oppidum Heidengraben ein Adliger Konig namens Atullos bekannt Die erste zuverlassige schriftliche Erwahnung der Helvetier findet sich beim griechischen Historiker Poseidonios der sie als goldreich aber friedlich beschreibt aber nicht erwahnt wo sie genau lebten Dem griechischen Geographen Ptolemaus und dem romischen Historiker Tacitus zufolge lebten die Helvetier um 100 v Chr noch im Gebiet zwischen Donau Rhein und Main Aus diesem Gebiet seien sie aufgrund des Vordringens germanischer Stamme in die Nordwestschweiz ausgewichen Im 1 Jahrhundert v Chr verdrangten die von Norden und Osten her eindringenden germanischen Stamme die ansassige Bevolkerung was bald zu einer spurbaren Siedlungsausdunnung fuhrte Der keltische Stamm der Helvetier der nach Aussage der literarischen Quellen in der heutigen Main Tauber Region 2 zu suchen ist wurde nach Suden ins Gebiet der heutigen Schweiz vertrieben 3 Nach Ptolemaios habe es in Suddeutschland eine Helvetier Einode gegeben 4 Der Auszug ist nach der Meinung der modernen Forschung Ende des 2 Jahrhunderts v Chr geschehen im Rahmen der Raubzuge von Kimbern und Ambronen denen sich wahrscheinlich die Teilstamme der Tiguriner und der Toutonen Teutonen anschlossen Erstere liessen sich nach der Schlacht bei Vercellae nordlich des Genfersees nieder wahrend letztere entweder bei Aix en Provence vernichtet wurden oder in den anderen Teilstammen aufgingen Die genaue Bestimmung der vorgeschichtlichen helvetischen Siedlungsgebiete wird noch problematischer durch eine Inschrift vom Magdalensberg in Osterreich Dort erscheinen die Elveti als einer von insgesamt acht ostalpinen Stammen die ein kaiserliches Monument gestiftet haben Das Fehlen des anlautenden Spiranten spricht nicht gegen eine Namensgleichheit mit den Helvetiern da in vielen Fallen das h lateinischer Autoren keine phonologische Basis hatte und haufig scheinbar unmotiviert in der Schreibung exotischer Namen erscheint vgl etwa die Haedui Aedui Ob jedoch die Namensgleichheit auch fur eine tatsachliche Identitat mit den Helvetiern spricht und wie diese genau ausgesehen haben mag bleibt vorerst unbekannt 5 Erste Auseinandersetzungen mit dem Romischen Reich Bearbeiten Die Helvetier zwingen die Romer unter dem Joch hindurch Historiengemalde des 19 Jahrhunderts auf den Sieg der Helvetier unter Divico uber die Romer bei Agen 107 v Chr von Charles GleyreDie helvetischen Stamme der Tiguriner und der Tougener traten mit dem Zug der Kimbern 107 v Chr in die Geschichte ein Die erste Nennung der Helvetier bei Poseidonius die uber die Geographie des Strabon uberliefert ist steht in diesem Kontext Nach der Naturgeschichte des alteren Plinius sei ein Helvetier mit dem Namen Helico in Rom als Handwerker tatig gewesen und mit einer getrockneten Feige einer Traube Ol und Wein in das Gebiet nordlich der Alpen zuruckgekehrt und habe so die keltischen Zuge uber die Alpen ausgelost Diese Geschichte ist in das Reich der Legenden zu verweisen Um 115 v Chr zogen die germanischen Volker der Kimbern und Ambronen aus Norddeutschland und Danemark nach Suden vor Nach ihrem Sieg uber die Romer bei Noreia kamen sie um 111 v Chr ins heutige Suddeutschland wo sich ihnen keltische Stamme anschlossen so die helvetischen Teilstamme der Tiguriner und Tougener Inwiefern es sich bei den Tougenern und den Teutonen die traditionell mit den Kimbern genannt werden um das gleiche Volk gehandelt hat ist umstritten Eine mogliche Erklarung des ungedeuteten Namens ware die Verschreibung von Toytonoi zu Toygenoi in einem fruhen Stadium der Strabonuberlieferung in welcher die Tougener allerdings in der Form Twygenoi erscheinen 6 In der alteren eigens quellennahen Geschichtsschreibung der Schweiz zerfielen die Helvetier in vier Gaue oder Bezirke in demjenigen der Tigoriner lag ihre Hauptstadt Aventicum Avenches sudl v Murtensee Fest steht dort dass die Cimbern und Teutonen zwei deutsche Volker waren Diesen folgten zahlreiche Helvetier insbesondere aus dem Tigorinergaue gefuhrt von Diviko Als Fuhrer des romischen Heeres in der Schlacht an der Garonne genannt wird der Konsul Cassius Longinus Danach jedoch kehrten beutebeladen die Sieger nach Hause Das heisst die Tigoriner bzw Tiguriner beteiligten sich nicht an einer weiteren Schlacht 105 v Chr und am Weiterzug mit den Kimbern uber den Brenner Das unbestimmte konnten der der Vernichtung entgehen siehe im weiteren Text entfallt Es ist auch fragwurdig wieso sie nach 107 v Chr noch jahrelang mit ihrer Beute umhergezogen sein sollen 7 Rheinubergang in der Nahe des Ortseintrages ZurzachIn der lokalen Uberlieferung hat sich am Hochrhein die Erinnerung an den Ubergang der Kimbern uber eine Furt des Flusses im Winter 103 102 v Chr bewahrt Kelten wie die Tiguriner sind dabei nicht erwahnt Teile des Stammes konnten sich jedoch auf dem weiteren Weg zum Brenner da hier auch ihr Gebiet lag den Germanen wieder angeschlossen haben sodass dies die Beschreibung von A Furger Gunti erklaren kann 8 Die verbundeten keltischen und germanischen Stamme fielen gemeinsam nach Gallien ein unternahmen dort allerdings getrennte Zuge Im Jahr 107 v Chr gelangten die Tiguriner in das Gebiet der Volker im heutigen Sudfrankreich Unter ihrem Feldherrn Divico besiegen die Tiguriner dort bei Agen an der Garonne ein romisches Heer Nach Caesars Uberlieferung seien die gefangenen Romer nach der Schlacht zur Demutigung unter einem Joch hindurchgeschickt worden Bei Livius wird diese Episode jedoch nicht erwahnt 9 Bei Orange schlugen die Tiguriner wieder gemeinsam mit den anderen Stammen 105 v Chr ein weiteres romisches Heer 103 v Chr teilten sich die Stamme auf um die Poebene zu erobern Wahrend die Teutonen und Ambronen westlich uber die Provence vorstiessen zogen die Kimbern und die Tiguriner ostlich uber den Brennerpass Die Romer unter Marius konnten jedoch die Teutonen und Ambronen 102 v Chr bei Aix en Provence und 101 v Chr die Kimbern bei Vercellae abwehren und vernichten Die Tiguriner konnten der Vernichtung entgehen und zogen mit ihrer Beute wieder nach Norden Die Tiguriner bzw die Helvetier blieben danach im kollektiven Gedachtnis Roms als starker und bedrohlicher keltischer Stamm erhalten 10 Caesar und die Helvetier Bearbeiten Julius Caesar und der helvetische Heerfuhrer Divico treffen nach der Schlacht an der Saone zusammen Historiengemalde des 19 Jahrhunderts von Karl JauslinDie Eroberung Galliens durch Caesar beendete auch die Unabhangigkeit der Helvetier die Teil des Romischen Reichs wurden Cicero erwahnt dass sie wohl als Folge der militarischen Niederlage gegen Caesar ein foedus Bundnis mit Rom abgeschlossen hatten Uber die Kampfe Roms gegen die Helvetier zu Anfang der Gallischen Kriege berichtet Caesar ausfuhrlich am Anfang seines De Bello Gallico Der helvetische Adlige Orgetorix soll eine Auswanderung ins Gebiet der Santonen heutige Saintonge geplant und vorbereitet haben Als die Helvetier loszogen war Orgetorix bereits unter mysteriosen Umstanden gestorben nachdem man ihn des Strebens zum Konigtum angeklagt hatte was in grossen Teilen Galliens damals als todeswurdiges Verbrechen galt Danach hatten die Helvetier ihr Siedlungsgebiet komplett verlassen ihre Siedlungen und Felder zerstort und seien mit allen wehrfahigen Mannern Proviant und allen anderen Stammesangehorigen in westliche Richtung gewandert um ein neues Siedlungsgebiet in Gallien zu suchen und andere gallische Stamme zu unterwerfen Die Haeduer und Allobroger hatten Caesar und seine Legionen um Hilfe gebeten da die Helvetier sie bedroht und ihr Land verwustet hatten Caesar sei es gemeinsam mit seinen gallischen Verbundeten gelungen die Helvetier und deren Verbundete 58 v Chr zur Entscheidungsschlacht bei Bibracte zu stellen und ihr Heer vernichtend zu schlagen Caesar gibt an man habe im Lager der Besiegten Tafeln in griechischer Schrift mit Ergebnissen einer Volkszahlung gefunden 11 Die Tafeln hatten eine namentliche Aufstellung und die Zahl derer enthalten die aus der Heimat ausgezogen waren und zwar getrennt nach Waffenfahigen und ebenso nach Kindern Frauen und Alten Daraus hatte sich eine Zahl von 263 000 Helvetiern ergeben ausserdem 36 000 Tulingern 14 000 Latobrigern 23 000 Rauracern 32 000 Boiern Wehrfahig seien 92 000 Manner gewesen Nach Annahme der Kapitulation seiner Feinde liess Caesar ihnen Leben und Freiheit und ordnete an die Helvetier Tulinger Latobriger und Rauraker sollten in ihr altes Siedlungsgebiet 12 zuruckkehren und ihre zerstorten Siedlungen wieder aufbauen wahrend die Allobroger sie am Anfang mit Getreide versorgen mussten Nachdem auf Anordnung Caesars eine Volkszahlung bei denen durchgefuhrt worden sei die in die Heimat zuruckkehrten ergab sich eine Zahl von nur noch 110 000 13 Demnach waren zwei Drittel der Stammesmitglieder dem Krieg zum Opfer gefallen Die folgenden Absatze sind nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Siehe Diskussionsseite Die neuere Forschung und die Archaologie konnten die Angaben Caesars jedoch nie bestatigen Es fanden sich ausser in einem Oppidum auf dem Mont Vully keine Brandspuren im Siedlungsgebiet der Helvetier die auf die von Caesar erwahnte Vernichtung der helvetischen Siedlungen hinweisen wurden Im Gegenteil zeigen Siedlungen und Kultstatten der Helvetier im entsprechenden Zeitraum eine ungebrochene Kontinuitat und Vitalitat Neuere 2007 Ausgrabungen am Kultplatz von Mormont haben dies bestatigt Militarhistoriker haben zudem berechnet dass der Tross der Helvetier mit 360 000 Mannern und Frauen sowie 8500 von Ochsen gezogenen Wagen inklusive der mitgefuhrten Viehhabe wenn man mit Caesars Angaben rechnet 130 Kilometer lang gewesen ware und sich niemals in einer Kolonne auf einer damaligen Strasse hatte fortbewegen konnen Die Auswanderung der Helvetier ist wohl eher als Kriegszug kleinerer Stammesgruppen zu sehen uber dessen Grunde Unklarheit besteht Ob tatsachlich jemals Plane bestanden hatten sich im Santonengebiet niederzulassen wie Caesar behauptet Bell Gall 1 10 wird wohl niemals geklart werden Neben der durchaus denkbaren Auswanderung bestimmter Bevolkerungsgruppen ist auch an einen blossen Beutezug durch Gallien oder was in Anbetracht des gallischen Stammespartikularismus und der tatsachlich eingeschlagenen Route unwahrscheinlicher ist an einen Feldzug gegen die Germanen des Ariovist zu denken Caesar ist naturlich darauf bedacht die Bewegungen der Helvetier mit moglichst offensichtlichen Parallelen zu den verheerenden Kriegszugen von 107 v Chr zu deuten und weist daher auf die angebliche Schmach des L Cassius bei Agen hin die es zu suhnen galt Bell Gall 1 12 In diesem Sinne wirkt auch die Person des Divico welcher bei Caesar ein halbes Jahrhundert nach seinem Sieg uber die Romer einen Auftritt als greiser Feldherr macht wie ein weiteres Versatzstuck caesarischer Propaganda mit welcher er den Angriff auf die Helvetier als spate Rache zu rechtfertigen sucht ob der Sieger von Agen im Jahre 58 v Chr noch am Leben war oder falls ja uberhaupt noch korperlich imstande an einem solchen Zug teilzunehmen scheint dabei ausserst fraglich Das Fehlen keltischer Funde und Siedlungen in Sudwestdeutschland im 1 Jahrhundert v Chr wird gelegentlich mit dem Auszug der Helvetier im Gallischen Krieg oder wahrend der Kimbernzuge erklart Der daraus entstandene Begriff Helvetier Einode ist aber in der Forschung umstritten Als Folge der Niederlage gegen Caesar liessen sich die militarisch geschwachten Helvetier wahrscheinlich in ein fur sie gar nicht so ungunstiges Bundnis foedus mit den Romern ein die im Land der Bundesgenossen darauf zur Absicherung des Landes vor einem moglichen Einfall der Germanen zwei Militarkolonien in Augst und Nyon grundeten Archaologische Funde zeigen dass es nach der Zeit Caesars zu einer regelrechten Nachblute der keltischen Kultur in der Schweiz kam Beide Umstande foedus und kulturelle Blute sind Hinweise darauf dass weder das Stammesleben noch die Bevolkerungszahl so drastisch reduziert wurde wie Caesars Bericht vermuten lasst Die Eingliederung Helvetiens ins Romische Reich Bearbeiten Nach den Kampfen mit den Romern zur Zeit Caesars bricht die literarische Uberlieferung uber die Helvetier fur eine gewisse Zeit ab Die Helvetier und Rauriker sollen bereits 52 v Chr sich wieder am Kampf gegen Caesar unter der Leitung des Vercingetorix beteiligt haben Ihre Hilfskontingente seien dabei um die 10 000 Mann stark gewesen von einer militarischen Erschopfung kann also damals noch nicht gesprochen werden Die staatsrechtliche Stellung der Helvetier nach der Niederlage der Gallier um Vercingetorix ist unsicher besonders ob das foedus weiter Bestand hatte Die Romer legten auf jeden Fall in der Zeit um 40 v Chr zwei Militarkolonien auf dem Gebiet der Helvetier und der Rauriker an Die Colonia Raurica Augst und die Colonia Iulia Equestris Nyon waren wohl dazu da das nun romisch beherrschte Gallien vor helvetischen Einfallen abzusichern Die Lage der Kolonien sperrt namlich die einfachsten Wege nach Gallien uber das Rhonetal und den Sundgau Beide Kolonien entwickelten sich aber erst richtig unter der Herrschaft des Augustus die Colonia Raurica musste sogar unter dem Namen Colonia Augusta Raurica neu gegrundet werden Archaologische Funde zeigen dass es nach der Zeit Caesars zu einer regelrechten Nachblute der keltischen Kultur in der Schweiz kam die Helvetier waren alles andere als romanisiert Die keltischen Munzfunde mit den Namen von Fursten lassen auf eine aristokratische Organisation der Stamme schliessen Nach dem Ende des romischen Burgerkrieges liess Augustus schrittweise zwischen 25 und 16 v Chr in den Alpenfeldzugen die Alpenvolker und Stamme unterwerfen so dass der Alpenraum ins Romische Reich eingebunden wurde Im Zusammenhang mit diesen Kampfen verlegten die Romer grossere Truppenverbande in das Gebiet der Helvetier besonders in die heutige Ostschweiz Die romische Besetzung verstarkte schlagartig den Einfluss der romischen Kultur auf die Helvetier Wichtige befestigte Platze wurden verlassen andere in romische Militarstationen umgewandelt wie Vindonissa Windisch oder Basilea Basel Das Oppidum auf dem Bois de Chatel wurde vom Hugel in die Ebene verlegt wo die galloromische Stadt Aventicum Avenches entstand Bis zum Ende der Regierungszeit des Augustus wurden die Helvetier als Teil der Provinz Gallia Belgica und spater der Germania superior vollig in den romischen Machtbereich integriert und die Romanisierung der Bevolkerung und der Aristokratie setzte ein Der Helvetieraufstand 68 69 n Chr als letzte Auseinandersetzung zwischen Romern und Helvetiern Bearbeiten Unter der romischen Herrschaft bestand die Selbstverwaltung der Helvetier weiter Die Volksgemeinde civitas war weiter in vier Teilstamme pagi aufgeteilt Die civitas regelte das Steuerwesen autonom und stellte eine Miliz die fur den Grenzschutz und Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit zustandig war Die helvetische Eigenstandigkeit endete im Zug der Ereignisse nach dem Tod Neros 68 n Chr Die Helvetier unterstutzten den neuen Kaiser Galba und kamen deshalb in Konflikt mit den romischen Truppen auf ihrem Gebiet denn diese unterstutzten den Feldherrn Vitellius der ebenfalls nach dem Kaisertum strebte Als Galba in Rom 69 n Chr ermordet und an seiner Stelle Otho als Kaiser aufgestellt wurde bereiteten sich die romischen Legionen in Germanien auf einen Zug nach Rom vor um ihren Kandidaten auf den Thron zu bringen In diesem Zusammenhang kam es zu einem bewaffneten Zusammenstoss zwischen helvetischen Gruppen und der Legio XXI Rapax aus Vindonissa Windisch Als Reaktion liess der romische Feldherr Aulus Caecina Alienus der gerade mit dem obergermanischen Heer nach Helvetien gelangt war hart durchgreifen Die helvetischen Siedlungen im Aargau wurden geplundert und zerstort Da die Helvetier Widerstand leisteten wurden Tausende von ihnen umgebracht oder unter Kriegsrecht als Sklaven verkauft Schliesslich besetzten die romischen Truppen die Stadt Aventicum die zum Hauptort der helvetischen civitas geworden war womit der Aufstand endete Aventicum wurde anschliessend in eine romische Kolonie umgewandelt unter dem Namen Colonia Pia Flavia Constans Emerita Helvetiorum Foederata Nach den Ausschreitungen wurde die 21 Legion in Vindonissa von der Legio XI Claudia abgelost Das Ende der Helvetier Bearbeiten Nach dem Aufstand der Jahre 68 69 n Chr kam es nicht mehr zu militarischen Konflikten zwischen Romern und Helvetiern Die helvetische Selbstverwaltung bestand nicht mehr weiter und die Helvetier besassen im Allgemeinen das romische Burgerrecht nicht Es wurde nur an Einzelpersonen als Auszeichnung vergeben Erst im Jahr 212 n Chr wurden die Einheimischen den romischen Kolonisten rechtlich gleichgestellt Die Helvetier waren zu diesem Zeitpunkt stark romanisiert trotzdem hatten sich die keltische Umgangssprache keltische Gottheiten und Brauche erhalten Von Westen nach Osten bestand dabei ein starkes Gefalle in der Starke der Romanisierung Gegen Ende der romischen Herrschaft in der heutigen Schweiz kam es zu einer letzten keltischen Renaissance Trotzdem gelang es den Helvetiern nicht nach dem Abzug der romischen Truppen 401 n Chr ein eigenes Staatswesen zu errichten Alte keltische Oppida wurden zwar wieder neu befestigt und besiedelt die romanisierten Helvetier konnten aber die Einwanderung der Alamannen ins zentrale und ostliche Mittelland nicht verhindern Die alten Siedlungen konnten sich zwar eine Zeit lang als Sprachinseln behaupten die Helvetier wurden aber langerfristig mindestens in den nicht stark romanisierten Gegenden von den Einwanderern assimiliert In der Westschweiz und im Alpenraum konnte sich das romanische Element behaupten Dennoch verbleiben bis heute keltische Einflusse in der Schweiz Der grossere Teil der Flusse und die alteren Stadte der Schweiz tragen keltische Namen Auch Flur und Landbezeichnungen weisen keltische Einsprengsel auf So kommt etwa der Name des Innerschweizer Kantons Uri vom keltischen ure Stier Zivilisation BearbeitenHinweise auf die helvetische Zivilisation geben vor allem archaologische Untersuchungen Weil sich die Fachleute uber die Grenzen hinweg austauschen und weil zahlreiche weitere Wissenschaften wertvolle Anhaltspunkte liefern konnen immer zuverlassigere Erkenntnisse gewonnen werden Teilweise werden sie auch von historischen Quellen gestutzt Siedlungen Bearbeiten Die Keltische und Ratische Besiedlung der heutigen SchweizDie Graberfunde aus der La Tene Zeit weisen darauf hin dass damals das schweizerische Mittelland zwischen Lausanne und Winterthur besiedelt war Schwerpunkte lagen am Jurasudfuss in der Region des Neuenburgersees und des Bielersees bis nach Basel im Aaretal zwischen Thun und Bern im Gebiet zwischen Limmat oder Zurichsee und Reuss In den Alpen war das Wallis offenbar relativ stark besiedelt im Tessin die Gegend um Bellinzona und Lugano Siedlungen wurden vorzugsweise an Gewassern Transportwege angelegt Idealerweise bot eine Flussschlaufe beispielsweise Bern Engehalbinsel Vindonissa Altenburg Rheinau oder ein Hugel wie in Genf Mont Vully Basel Munsterhugel Zurich Lindenhof Schutz und Ubersicht 14 Von helvetischen Bauten sind kaum Spuren erhalten Das durfte auch mit der Kontinuitat der Besiedlung zusammenhangen helvetische Bauten wurden erganzt und ersetzt durch romische diese wiederum durch mittelalterliche In Zurich konnte aufgrund der Auswertung der Grabungen rund um den Lindenhof von Ende der 1990er Jahre der Nachweis einer keltischen Siedlung erbracht werden 15 Es konnte ein v formiger Graben ausgemacht und Hauser in Pfostenbauweise mit Feuerstellen freigelegt werden Aus der Zeit um 40 v Chr stammt ein Haus das in einer neueren Bauweise erstellt worden ist Aus dieser Zeit sind auch andere Neuerungen zu beobachten die Orientierung der Hauser anderte sich in einem grossen Findling mit Hohlraum befand sich eine Feuerstelle Vorratsgefasse und ausgekeimte Dinkelkorner konnten auf die Herstellung von Bier deuten In Grabungen von 2007 entdeckte man verschiedene Gruben die der Vorratshaltung gedient haben konnten Zudem fanden sich am Nordwestabhang des Lindenhofs Eisenschlacken als Zeugnis von Metallhandwerk In Vindonissa wurden bei Grabungen Reste von Holzbauten aus dem 2 und 1 Jhd v Chr gefunden 16 Haufiger sind Reste von Gebrauchsgegenstanden und Waffen mancherorts auch Walle und Graben von Befestigungen welche Ruckschlusse auf die Besiedlung durch Helvetier zulassen Gemass Caesar gab es mehr als 400 helvetische vici Dorfer und ein Dutzend Oppida 58 v Chr zogen 263 000 Helvetier nach Bibracte 17 Siehe auch Caesar und die Helvetier Befestigte Siedlungen Bearbeiten Wichtige Handelsplatze wurden zusatzlich gesichert Eine solche mit Wallen und Graben befestigte Siedlung wird als Oppidum bezeichnet Manche dieser Oppida wuchsen zu stadtartigen Zentren andere dienten eher als Zufluchtsort 18 Der Wall von Sermuz wurde nach den Beschreibungen von Caesar teilweise rekonstruiert 19 Diese Befestigungen lagen an strategisch wichtigen Orten haufig auf markanten Hugeln Mont Terri Sissach Mont Vully Zurich Uetliberg an geografischen Engpassen La Tene Yverdon in Mundungsdreiecken Genf Basel oder in Flussschlaufen Bern Engehalbinsel Eine Kombination dieser Merkmale nutzte das Oppidum auf dem Lindenhof in Zurich Ausgrabung von 1999 und 2004 am Rennweg 20 Nachgewiesene und vermutete keltische Oppida in der Schweiz BearbeitenDie keltischen Oppida auf dem Gebiet der heutigen Schweiz lagen fast alle an oder in der Nahe der damals schiffbaren Flusse Die Oppida bestanden nicht alle gleichzeitig Die keltischen Namen der Orte sind nicht uberliefert Allenfalls kann aus den lateinischen Ortsnamen auf die keltischen zuruckgeschlossen werden 21 Rekonstruktion eines Teilstuckes des Walls von SermuzAltenburg Rheinau Basel Munsterhugel 22 Mont Vully Gde Bas Vully Bern Engehalbinsel Bois de Chatel Avenches Aventicum Eppenberg Jensberg Genf Lausanne Martigny Mont Chaibeuf Oppidum auf dem Mont Terri Thun vermutet Sermuz Gde Gressy VD Oppidum Lindenhof Zurich Oppidum Uetliberg Gde Stallikon bei Zurich Vindonissa Windisch Wirtschaftliche Grundlagen Bearbeiten Rohstoffe Bearbeiten Im Alpenraum und im nordlichen Jura gibt es zahlreiche Vorkommen von verschiedenen Eisenerzen und auch von Kupfer Vermutlich wurden die Eisenerze systematisch abgebaut und verhuttet denn die Herstellung von Werkzeugen Gebrauchsgegenstanden und Waffen erforderte grosse Mengen an Roheisen 23 Allerdings fehlen archaologische Spuren von Erzabbau und Verhuttung weitgehend Haufiger sind Funde von Roheisen Barren In dieser Form konnte das Material besser zu den Verbrauchern transportiert werden Funde stammen beispielsweise aus Zurich am Westrand des Lindenhofs 24 wurden Barren entdeckt Ein Bundel von 20 stabformigen Eisenbarren wurde 1866 bei der Rathausbrucke in Zurich ausgebaggert die Barren waren 50 cm lang und wogen 770 bis 850 g 25 Im Oppidum von Rheinau konnten die Uberreste einer Schmiede nachgewiesen werden Viele Bache und Flusse in der Schweiz fuhren Gold das gewaschen werden kann In antiken Quellen werden die Helvetier mehrmals als reich an Gold beschrieben So auch bei Poseidonios der um 100 v Chr lebte und selber Reisen in die von ihm beschriebenen Gebiete unternommen hat Diodor beschreibt das Goldwaschen sehr genau 26 Die Helvetier konnten offenbar Gold in grosseren Mengen gewinnen und daraus kostbaren Schmuck oder Goldmunzen herstellen 27 Handwerk und Kunsthandwerk Bearbeiten Bronze wurde auch als Schmuckmaterial verwendet Vermehrt wurden statt Einzelstucken Serien hergestellt wie die funfzig rationeller hergestellten Bronzefibeln von der Engehalbinsel in Bern zeigen In Mitteleuropa sind etwa 2000 vergleichbare Fibeln gefunden worden 28 Waffen aus Eisen waren haufig oft sind sie mit Ornamenten verziert Obwohl das Verzieren von Eisengegenstanden schwieriger ist als jenes von Bronzegegenstanden gelang es helvetischen Kunsthandwerkern Verzierungen auf Lanzenspitzen und Schwertscheiden anzubringen 29 Alle wesentlichen auch heute noch benutzten Arbeitstechniken in der Goldbearbeitung waren in keltischer Zeit bekannt und zu einer grossen Perfektion entwickelt es wurde geschmiedet getrieben ziseliert gelotet und granuliert man konnte Silberschmuck vergolden 30 Spatkeltische Keramik vom Rennweg 5Glasschmuck Mitte des 3 Jhd v Chr kam eine neue Mode auf Frauen tragen Armringe aus Glas in leuchtenden Farben Diese Ringe sind so kunstvoll gefertigt dass bis heute nicht ganz klar ist wie sie hergestellt worden sind 31 Ein eindeutiger Schwerpunkt solcher Funde ist im Mittelland und in der Region Bern auszumachen Die Kenntnis der Herstellung verlor sich jedoch zunehmend und in romischer Zeit konnte niemand mehr solche Schmuckstucke herstellen Offensichtlich setzte in den letzten beiden Jahrhunderten vor der Zeitwende auch in der Herstellung von Topferwaren zunehmend die Arbeitsteilung und Spezialisierung durch Einfachere Gegenstande fur den Alltagsgebrauch wurden zwar noch selber hergestellt sie waren dickwandiger als jene die auf der Topferscheibe produziert worden sind In der relativ grossen Siedlung bei Sissach Basel Land bestand in der Zeit um und nach 110 v Chr ein eigentliches Topferquartier ein Dutzend Brennofen stand nahe beieinander Abfall und Fehlbrande wurden in grosser Zahl gefunden 32 Ahnliche Topferofen standen auch an der Fundstelle Basel Gasfabrik 33 Funde zeigen dass das Geschirr aus solchen Topfereien hochwertig und formschon war haufig nach dem Brand bemalt wurde 34 Handel Bearbeiten Rege Handelsbeziehungen konnen aufgrund der Funde angenommen werden Schmuckstucke aus Oberitalien aus Etrurien sogar karthagischen Ursprungs zeugen vom Warenaustausch uber grosse Distanzen 35 Seit dem 2 Jhd v Chr wurde auch Wein aus dem Suden auf die Alpennordseite transportiert wovon viele Funde von Amphoren zeugen Die Sitte des Weinkonsums gelangte aus Italien in den Alpenraum und wurde von der ansassigen Bevolkerung offenbar ubernommen 36 Als Transportwege wurden wenn moglich die Gewasser benutzt Handelsguter waren neben Schmuck und Wein auch Eisenbarren und Menschen Diodor erwahnt dass ein Krug Wein den Wert eines Sklaven hatte Handfesseln aus Eisen wurden an verschiedenen Orten gefunden so in der Gasfabrik Basel in La Tene und in Bern Als Sklaven gehandelt wurden Kriegsgefangene und vermutlich auch eigene Leute aus den untersten sozialen Schichten 37 Mit der Sitte des Weintrinkens kamen auch passende Gefasse zu den Helvetiern Henkelkruge Trinkschalen und Becher aus dunnwandigem Material Ton oder Metall wie sie aus der Po Ebene und noch sudlicheren Regionen bekannt waren Gefunden wurden auch Ollampchen aus Ton was darauf hindeutet dass auch Ol importiert wurde 38 Offenbar wurden auch Essgewohnheiten aus dem Suden ubernommen Amphoren fur Olivenol aus Spanien wurden in Genf gefunden ebenso das Garum ein vielfaltig einsetzbares Gewurz aus dem mediterranen Raum 39 Kulturelles Bearbeiten Gesellschaftsstruktur Bearbeiten Zuverlassige Informationen uber die Gesellschaftsstruktur sind in romischen Texten zu finden Leute aus der adeligen Schicht wurden mit kostbaren Grabbeigaben versehen aus denen Ruckschlusse auf Lebensweise Kleidung Handelsbeziehungen und Kultur gezogen werden konnen Eine kleine Schicht von Vornehmen in den Quellen nobiles genannt machte ihren Machtanspruch geltend aufgrund von Herkunft und Stammbaum Auf alle Falle musste ein junger Mann dieser Schicht kriegstauglich sein um seinen Status behalten zu konnen Ein Aufstieg in der gesellschaftlichen Hierarchie war grundsatzlich moglich Wer sich durch Durchsetzungskraft und Geschick auszeichnete konnte ebenfalls zu Macht und Einfluss gelangen Namentlich bekannt als Vertreter dieser Vornehmen ist Orgetorix der laut Julius Casar bei weitem der vornehmste und reichste Mann seiner Zeit gewesen sein soll 40 Julius Casar berichtet auch von Druiden Er schildert sie als in vielen Dingen bewanderte weise Manner 41 Von Kriegsdienst und Steuern waren sie befreit sie wirkten als Priester Richter und Gelehrte Archaologische Spuren die auf diese Funktionen hinweisen konnten noch nicht gesichert werden Am anderen Ende der sozialen Rangordnung stand das einfache Volk Diese Leute waren abhangig von den Hohergestellten und lebten teilweise in sklavenahnlichen Beziehungen zu ihnen Vermutlich wurden sie auch oft als Kriegsbeute verschleppt Archaologisch auswertbare Spuren haben sie kaum hinterlassen ebenso wenig werden sie konkret in Texten erwahnt Schrift und Sprache Bearbeiten Ab ca 500 v Chr haufen sich Inschriften auf Steinen in der Region Lugano und Como diese sind in einer voll ausgebildeten keltischen Sprache mit eigenem Schriftsystem abgefasst 42 Die gefundenen Texte beschranken sich weitgehend auf Namen Julius Casar berichtet von Bestandesverzeichnissen in griechischer Sprache sowie nach der Schlacht bei Bibracte von Schreibtafeln aus Wachs und von Griffeln wie sie in Rom ublich waren 43 Auf Munzen werden griechische Vorbilder von Inschriften imitiert allerdings oft so schlecht dass man annehmen muss der Graveur habe die Zeichen nicht gekannt 44 Auf einem eisernen Schwert welches in der Alten Zihl bei Port ausgegraben worden ist ist ein Stempel einem Wappen ahnlich und ein Namenszug in klaren griechischen Buchstaben zu erkennen Das Schwert wird auf 110 v Chr datiert 45 Zahlungsmittel Bearbeiten Siehe auch Keltisches Munzwesen Goldmunze der Sequaner aus vorromischer ZeitLange Zeit wurde auf der Alpennordseite Tauschhandel betrieben Munzen als Zahlungsmittel waren sudlich der Alpen verbreitet Nach und nach imitierten die Kelten romische Munzen Neben Silber und Goldmunzen war vor allem der sogenannte Sequaner Typ in der Ausfuhrung aus Bronze mit starkem Bleizusatz verbreitet Wie Funde aus Bern Engehalbinsel und aus Sion belegen trugen Frauen ihre Barschaft bei sich in einem Lederbeutel am Gurtel oder in einer Buchse aus Bronzeblech 46 Vermutlich war auch die Munzherstellung ein Privileg Aus der Region des Mont Vully und von Avenches stammen Funde die auf Pragewerkstatten schliessen lassen 47 Die kleinsten gebrauchlichen Munzen die Potins wurden gegossen Klumpen von geschmolzenen und mit Holzkohle durchsetzten Potinmunzen wurden 1890 im Umfeld des Oppidums Lindenhof respektive der gallo romischen Siedlung Turicum in Zurich gefunden Der schwerste Klumpen von 59 2 kg durfte etwa 18 000 Munzen umfassen Zwei Typen von Munzen konnen bei diesem Fund unterschieden werden Potinmunzen vom sogenannten Zurcher Typ die einheimischen Helvetiern zuweisbar sind und Potinmunzen der in Ostgallien ansassigen Sequaner Der Fundort lag damals mindestens 50 m vom heutigen Seeufer entfernt im Zurichsee bei der Seeufersiedlung Alpenquai Die Kombination von Wasser Feuer und Munzen deutet auf eine rituelle Versenkung eventuell auf ein Heiligtum 48 Der Fund von sogenannten Tupfelplatten verweist zudem auf eine Munzpragestatte in der Limmatstadt 49 2012 wurden in Fullinsdorf an die 300 verstreute Silbermunzen gefunden die als klarer Hinweis auf uberregionale Kontakte zu dieser Zeit gelten Religion und Kultplatze Bearbeiten Namen und Funktionen von keltischen Gottheiten sind lediglich aus romischer Uberlieferung bekannt Drei Statuen aus Eichenholz entstanden um 100 v Chr durften Gottheiten dargestellt haben Darauf deuten jedenfalls Munzbeigaben Dies sowie eine keltische Steinplastik sind aus dem Genferseebecken geborgen worden 50 Deutlich zeigt sich der Zusammenhang zwischen Religion und Krieg Waffen und Beute wurden den Gottheiten geopfert wobei die Gegenstande vorher gebrauchsunfahig gemacht worden sind In Bern Tiefenau stand offenbar ein solches Heiligtum Es wurde eine ansehnliche Zahl von Gegenstanden aus Eisen gefunden zu deren Abtransport ein kleines Fuhrwerk eingesetzt werden musste Schwerter und Lanzen aus Eisen metallene Uberreste von Kampfwagen daneben Schwertscheiden Schilde und Kettenpanzer Viele dieser Gegenstande sind offenbar mit Feuer in Kontakt gekommen ein weiterer Hinweis auf einen sakralen Akt Ebenfalls geweiht und geopfert wurden dort Munzen und gegen 50 Eisenbarren 51 In Flussen und Seen wurden besonders haufig Waffen gefunden Die beruhmteste Fundstelle ist La Tene am unteren Ende des Neuenburgersees Uber 2500 Objekte wurden am Flussgrund und in Ausgrabungen gefunden Etwa ein Drittel davon sind Waffen die ebenfalls unbrauchbar gemacht worden sind Hinzu kommen viele Bugelscheren und Rasiermesser die zusammen geopfert wurden sowie etwa 400 Fibeln aus Eisen Alle diese Gegenstande weisen auf eine Mannergesellschaft hin Frauenschmuck kommt kaum vor Reste von Bruckenpfeilern lassen vermuten dass die Gegenstande moglicherweise an der Brucke selber befestigt waren Aus heutiger Sicht schauerlich sind die zahlreichen menschlichen Skelett Teile und Skelette von denen eines sogar noch einen Strick um den Hals gehabt haben soll Menschen als Opfergaben 52 In Cornaux drei Kilometer flussabwarts von La Tene liegt ein weiterer Kultplatz der allerdings etwa hundert Jahre spater benutzt wurde Dort wurden Uberreste von mindestens neunzehn Menschen gefunden Und beim Ausfluss des Bielersees bei Port konnten etwa 120 Schwerter und Lanzen aus dem Flussbett geborgen werden 53 Alle diese Funde wurden im Zusammenhang mit der Juragewasserkorrektion gemacht Bei der Seeufersiedlung Grosser Hafner ist unweit des heutigen Abflusses der Limmat aus dem Zurichsee beziehungsweise des Fundorts der Potinzklumpen aus der Regierungszeit von Kaiser Hadrian ein holzerner Rundtempel archaologisch nachgewiesen Die Mehrheit der rund 90 Munzen gehort vermutlich zu einem bislang nicht nachgewiesenen Vorgangerbau des dendrochronologisch in das Jahr 122 n Chr datierten Inselheiligtums 54 Auch Brandopfer waren eine Moglichkeit mit den Gottheiten zu kommunizieren Im Rheintal liegen zwei derartige Opferplatze einander gegenuber Der Ochsenberg bei Wartau SG 55 und der Gutenberg bei Balzers FL Dort wurden unter anderem sieben Votivfiguren aus Bronze gefunden daneben Schmuck Auf dem Ochsenberg konnten Uberreste von Tieropfern und Opfergaben aus Metall geborgen werden Es waren Teile von Schwertern Lanzenspitzen und Teile von Bronzehelmen Zudem fand sich hier auch Frauenschmuck 56 Tod und Jenseitsvorstellungen Bearbeiten Nach ihrer Hauptlehre ist die Seele nicht sterblich sondern geht von einem Korper nach dem Tod in einen anderen uber Auch meinen sie diese Lehre sporne besonders zur Tapferkeit an da man die Todesfurcht verliere 57 Ursprunglich war die Erdbestattung ublich man geht davon aus dass nicht alle Toten ein Grab erhielten sondern dass dies eine bestimmte gesellschaftliche Stellung voraussetzte Im Laufe der Zeit haben sich die Vorstellungen vom Jenseits wohl verandert denn immer seltener wurde den Verstorbenen reicher Schmuck oder Waffen mitgegeben Stattdessen werden vermehrt Speisen und auch Geld als Grabbeigaben gewahlt und auch Kindergraber sind haufiger zu finden 58 Vermehrt wird den Toten ein Charonspfennig in den Mund gelegt eine Sitte die aus griechischen und romischen Traditionen ubernommen worden ist Auffallend ist dass immer Frauen auf diese Weise fur ihre letzte Reise ausgestattet worden sind 59 Mitte des 2 Jahrhunderts v Chr sind erste Kremationen von Toten nachzuweisen Diese Sitte verbreitete sich zunehmend Auch die Urnengraber wurden prazise ausgehoben und an der Oberflache mit einer Stele oder einem Pfosten markiert Archaologische Funde von Urnengraber sind selten denn sie sind schwierig zu unterscheiden vom umgebenden Erdreich 60 Gewohnliche Tote wurden fur unsere Begriffe wenig respektvoll behandelt Man findet ihre Uberreste in Erdgruben in Graben oder in aufgelassenen Brunnen vermengt mit Schutt und Abfall aus der Siedlung Manche Menschenknochen zeigen Spuren davon dass sie von Tieren angeknabbert worden sind Immerhin sind vergleichbare Sitten auch aus dem antiken Rom bekannt 61 Bekannte Helvetier BearbeitenHelico war ein sagenhafter Handwerker der in Rom gelebt haben soll Divico war ein Fuhrer der Tiguriner Orgetorix 60 v Chr war ein helvetischer Furst Verucloetius und Nammeius waren zwei helvetische Adlige die mit Julius Casar verhandelten Vatico gab um 50 v Chr Munzen heraus welche in der Umgebung von Aventicum gefunden wurden Moglicherweise war er ein helvetischer Furst 62 Ninno wird ebenfalls auf Munzen genannt und war moglicherweise ebenfalls ein Furst Siehe auch BearbeitenUr und Fruhgeschichte Mitteleuropas Die Schweiz in romischer ZeitLiteratur BearbeitenMargrit Balmer Luisa Bertolaccini Zurich in der Spatlatene und fruhen Kaiserzeit vom keltischen Oppidum zum romischen Vicus Turicum Hochbaudepartement der Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Stadtarchaologie Zurich 2009 ISBN 978 3 905681 37 6 Andres Furger Gunti Die Helvetier Kulturgeschichte eines Keltenvolkes Neue Zurcher Zeitung Zurich 1984 ISBN 3 85823 071 5 Andreas Furger Felix Muller Gold der Helvetier Keltische Kostbarkeiten aus der Schweiz Schweiz Landesmuseum Zurich 1991 DNB 920792073 Andrea Hagendorn Zur Fruhzeit von Vindonissa Veroffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa Band 18 Brugg 2003 ISBN 3 9521540 4 0 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1759 9 Felix Staehelin Die Schweiz in Romischer Zeit 3 neu bearb und erw Auflage Schwabe Basel 1948 DNB 57649822X Gerold Walser Bellum Helveticum Studien zum Beginn der Caesarischen Eroberung von Gallien Historia Einzelschriften 118 Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07248 9 Felix Muller u a Hrsg Die Schweiz vom Palaolithikum bis zum fruhen Mittelalter Teil 4 Eisenzeit Verlag Schweizerische Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Basel 1999 ISBN 3 908006 53 8 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Helvetier Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Gilbert Kaenel Helvetier In Historisches Lexikon der Schweiz Zugriff am 6 April 2014 Brandopferplatz Wartau SG abgerufen am 6 Marz 2014 Geschichte des Seelandes Kelten und Romer abgerufen 6 Marz 2014 Goldvorkommen in der Schweiz abgerufen 6 Marz 2014 Kelten in Zurich Grabung am Rennweg Munzfunde und Potinklumpen in ZurichEinzelnachweise Bearbeiten Felix Staehelin Die Schweiz in Romischer Zeit Schwabe Basel 1948 S 59 Gerhard Bund Peter Ruckert Zur eisenzeitlichen Besiedlung zwischen Main und Tauber in Wertheimer Jahrbuch 1991 92 Hrsg Historischer Verein Staatsarchiv Wertheim Verlag des Historischen Vereins Wertheim e V 1992 S 17 In Anm 26 bei Bund Ruckert Dieter Timpe Die Siedlungsverhaltnisse Mainfrankens in Caesarisch Augusteischer Zeit nach den literarischen Quellen in Christian Pescheck Hrsg Die germanischen Bodenfunde der romischen Kaiserzeit in Mainfranken Bd 1 Munchen 1987 S 119 129 Ptolemaios Geographike Hyphegesis 2 11 6 Die Schweiz vom Palaolithikum bis zum fruhen Mittelalter Teil 4 Eisenzeit Verlag Schweizerische Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Basel 1999 ISBN 3 908006 53 8 S 32 Strabon 4 1 8 7 2 2 Wilhelm Oechsli Schweizergeschichte fur Sekundar Real und Mittelschulen Zweite Auflage Verlag der Erziehungsdirektion Zurich 1894 S 4 Die Hervorhebungen im Original Lokale Uberlieferung in Emil Muller Ettikon Kurzer Uberblick uber die Geschichte Kussabergs Gemeinde Kussaberg Hrsg 1981 S 18 Erganzung durch Hans Riehl Die Volkerwanderung Ludwig Verlag Munchen 1988 S 64 Livius Periochae 65 L Cassius cos a Tigurinis Gallis pago Helvetiorum qui a civitate secesserant in finibus Nitiobrogum cum exercitu caesus est Milites qui ex ea caede superaverant obsidibus datis et dimidia rerum omnium parte ut incolumes dimitterentur cum hostibus pacti sunt Andres Furger Gunti Die Helvetier Kulturgeschichte eines Keltenvolkes Neue Zurcher Zeitung Zurich 1984 ISBN 3 85823 071 5 S 75 77 Caesar De bello Gallico I S 29 Caesar De bello Gallico 1 5 4 Caesar De bello Gallico 1 28 3 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1759 9 S 111ff Margrit Balmer u a Die spatlatenezeitlichen Befunde und Funde der Grabung Rennweg 35 in Zurich In Christa Ebnother Regula Schatzmann Hrsg Oleum non perdidit Festschrift fur Stefanie Martin Kilcher zu ihrem 65 Geburtstag Antiqua Band 47 Archaologie Schweiz Basel 2010 S 95 104 online Andrea Hagendorn Zur Fruhzeit von Vindonissa Brugg 2003 ISBN 3 9521540 4 0 S 17 27 Caesar De bello Gallico 1 5 2 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1759 9 S 117 Gaius Iulius Caesar De Bello Gallico VII S 23 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1759 9 S 117 124 Nach Furger Gunti 1984 S 50 58 Basel Munsterhugel Memento des Originals vom 26 April 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archaeologie bs ch auf archaeologie bs ch Ernst H Berninger Paul Louis Pelet Eisen In Historisches Lexikon der Schweiz Zugriff am 6 April 2014 Amt der Stadt Zurich Kelten in Zurich stadt zuerich ch Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 135 Felix Muller in Gold der Helvetier Keltische Kostbarkeiten aus der Schweiz S 74 Schweiz Landesmuseum 1991 Geschichte des Seelandes Von der Urzeit zur Gegenwart Kelten und Romer mediatime ch Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 136 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 134 135 Christoph Jaggi in Gold der Helvetier Keltische Kostbarkeiten aus der Schweiz Hrsg Schweiz Landesmuseum 1991 S 41 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 131ff Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 137 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 138 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 138 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 115 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 139 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 139 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 74 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 140 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 127 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 127 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 16 17 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 125 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 125 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 126 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 130 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 128 Michael Nick Anderthalb Zentner keltisches Kleingeld Neue Forschungen zum Potinklumpen von Zurich Schweizerische Numismatische Rundschau 83 2004 S 97 117 Infoblatt Keltisches Geld in Zurich Der spektakulare Potinklumpen Amt fur Stadtebau der Stadt Zurich Stadtarchaologie Hrsg Zurich Oktober 2007 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 122 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 143ff Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 146 Felix Muller Genevieve Luscher Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 S 147 Beat Eberschweiler Schadelreste Kopeken und Radar Vielfaltige Aufgaben fur die Zurcher Tauchequipe IV In NAU 8 2001 Amt fur Stadtebau der Stadt Zurich Denkmalpflege und Archaologie Unterwasserarchaologie Labor fur Dendrochronologie Hrsg Zurich 2001 St Martins oder Ochsenberg Heute Weide gestern Siedlungsplatz Memento des Originals vom 5 Marz 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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