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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Mitteleuropaische Ur und FruhgeschichteHolozan Hochmittelalter Karolingerzeit Merowingerzeit Fruhes Mittelalter VolkerwanderungszeitRomische KaiserzeitFruhgeschichteLatenezeit HallstattzeitEisenzeitSpate Bronzezeit Mittlere BronzezeitFruhe BronzezeitBronzezeitKupfersteinzeit JungsteinzeitMittelsteinzeitPleistozan Jungpalaolithikum MittelpalaolithikumAltpalaolithikumAltsteinzeitSteinzeitUrgeschichteDieser Artikel gibt einen Uberblick uber die Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas von der Altsteinzeit bis zum Beginn unserer Zeitrechnung Inhaltsverzeichnis 1 Urgeschichte 1 1 Alt und Mittelsteinzeit 1 2 Jungsteinzeit 1 3 Bronze und Eisenzeit 2 Fruhgeschichte 2 1 Romisches Reich 3 Zeitliche und geologische Einordnung 4 LiteraturUrgeschichte BearbeitenAlt und Mittelsteinzeit Bearbeiten Hauptartikel Altpalaolithikum Mittelpalaolithikum und Jungpalaolithikum Hauptartikel Mesolithikum nbsp Nachbildung des Unterkiefers von MauerDie fruhesten Beweise fur eine Anwesenheit von Menschen auf dem Gebiet Mitteleuropas die Quarzit Artefakte aus der Tongrube Karlich bei Koblenz werden auf ein Alter von etwa 700 000 Jahren datiert Aus der Zeit von vor etwa 600 000 oder 500 000 Jahren stammt der Unterkiefer von Mauer der zu Homo heidelbergensis gestellt wird Weitere Funde von Homo heidelbergensis stammen beispielsweise aus Bilzingsleben in Thuringen aus Schoningen und Bad Cannstatt die auf etwa 400 000 bis 250 000 Jahre vor heute datiert werden Im Gebiet der heutigen Schweiz sind Funde aus der Altsteinzeit relativ selten Mit dem Neandertaler im Mousterien finden sich erste Spuren menschlicher Prasenz in den Alpen Menschliche Siedlungsnachweise in Mitteleuropa stammen aus der Zeit vor ca 300 000 bis 200 000 Jahren ausschliesslich aus Warmzeiten Erst vor etwa 200 000 Jahren ist mit Acheuleen Fundstellen wie Lubbow Markkleeberg oder Eythra die erste Besiedlung wahrend einer Abkuhlungsphase im Vorfeld der Saaleeiszeit belegt Damit beginnt die Anpassung des Homo heidelbergensis an die Kaltzeiten und seine Entwicklung zum Neandertaler der aufgrund seiner eigenstandigen Evolution hochstwahrscheinlich nicht zu den direkten Vorfahren des modernen Menschen zahlt Der Neandertaler besiedelte Mitteleuropa bis vor etwa 40 000 Jahren Die ersten Modernen Menschen wanderten aus Afrika uber Kleinasien aus vor etwa 45 000 Jahren nach Europa ein und gehorten den Y Haplogruppen C F und I an Der alteste gut datierte Fund mit 45 820 43 650 cal BP 95 4 probability entsprechend 43 870 bis 41 700 liegt in der bulgarischen Batscho Kiro Hohle Mit ihm beginnt das Jungpalaolithikum Die Besiedlung durch den anatomisch modernen Menschen erfolgte durch Jager und Sammler Gesellschaften die vermutlich den grossen Tierherden der damaligen Kaltesteppen folgten und aus Zentralasien kamen Man bezeichnet sie in der europaischen Forschertradition als Cro Magnon Menschen Genetisch betrachtet bildeten sie jedoch nicht den Hauptanteil der heutigen Europaer Einige der altesten Fundstatten fur fruhe Kunstwerke sind das Geissenklosterle und der Hohle Fels bei Blaubeuren sowie der Hohlenstein Stadel im Lonetal bei Ulm Die dort gefundenen Kunstwerke zum Beispiel der Lowenmensch und Musikinstrumente aus dem Aurignacien gehoren zu den altesten Funden ihrer Art weltweit Es folgen die archaologischen Kulturen des Gravettien und Epigravettien Der Zeitraum des anschliessenden Kaltemaximums bis vor etwa 20 000 Jahren blieb in den meisten Teilen Mitteleuropas weitgehend menschenleer Uber weite Abschnitte der Altsteinzeit waren die Alpen fast vollig von Gletschern bedeckt Eisfrei blieben nur Hochgebirgsterrassen uber den Gletschern Erst wahrend des jungeren Magdalenien ab etwa 13 000 v Chr setzte mit der beginnenden Erwarmung im Gebirge die Wiederbesiedlung ein Das Palaolithikum endet mit dem Ende der jungeren Dryas Phase um 9600 v Chr und dem Beginn des Holozans Es folgt die Mittelsteinzeit Mesolithikum Siehe auch Jungpalaolithische Kleinkunst sowie Europaer Besiedelung durch Homo sapiensJungsteinzeit Bearbeiten Hauptartikel Jungsteinzeit nbsp Bandkeramische Gefasse aus MitteldeutschlandIn Pollendiagrammen von mitteleuropaischen Seen und Mooren finden sich Anzeichen fur einen beginnenden Ackerbau beispielsweise am Zurichsee bereits ab ca 6900 v Chr sie lassen sich noch nicht mit einer bestimmten archaologischen Kultur verbinden Mit grosser Wahrscheinlichkeit brachten nur sehr wenige Einwanderer aus dem Nahen Osten die neuen Wirtschaftsweisen Ackerbau und Viehhaltung nach Mitteleuropa Eine eindeutig belegbare flachendeckende und schnelle Neolithisierung Mitteleuropas mit Ausnahme des Nord Ostseeraumes setzt etwa vor der Mitte des 6 Jahrtausends v Chr ein Sie wird in der Westschweiz von Gruppen getragen die sich kulturell aus dem Mittelmeerraum herleiten Wenig spater dringen Menschen uber die Donauroute aus Sudosteuropa nach Nordwesten vor An die Stelle der mesolithischen Jager und Sammler und Fischer treten Bauern mit Nutztieren Rind Schwein Schaf und Ziege die primar Emmer und Einkorn anbauen gebrannte Tongefasse benutzen und geschliffene Steinwerkzeuge verwenden Die fruhen jungsteinzeitlichen Kulturtrager sind die Linienbandkeramiker und die Leute der La Hoguette Gruppe Beide sind anhand von Zusammenfunden zumindest teilweise gleichzeitig da ein fruherer Beginn der La Hoguette Gruppe kann aber nicht ausgeschlossen werden Die Kultur von La Hoguette die mitunter mehr als Viehzuchter denn als Ackerbaukultur aufgefasst wird ist fast nur durch ihre Keramik belegt Haustiere sind bislang nur sporadisch nachgewiesen was auf eine Agrarstruktur deutet Ein kultureller Austausch zwischen beiden ist vor allem im westlichen Mitteleuropa belegt Der Kustenraum von Nord und Ostsee ist erst rund 2000 Jahre spater vollstandig neolithisiert Die zugehorigen Gruppen werden als Trichterbecherkulturen bezeichnet Bronze und Eisenzeit Bearbeiten Hauptartikel Bronzezeit und Eisenzeit nbsp Die Kelten in Europa Kernbereich nordwestalpine Hallstattkultur ca 750 650 v Chr Ausbreitung der spaten Hallstattkultur HaD um 500 v Chr Ausbreitung der keltischen Sprache 3 Jahrhundert v Chr Ab etwa 2000 v Chr wird in Mitteleuropa die Metallverarbeitung ublich zunachst Kupfer und Bronze Bronzezeit dann ab etwa 850 v Chr auch Eisen Eisenzeit Der grosste Teil Mitteleuropas gehorte ab der ersten Halfte des 1 Jahrtausends v Chr zum Einflussgebiet der keltischen Kultur Die altere Eisenzeit wird in Mitteleuropa nach den Funden in einem ausgedehnten Graberfeld oberhalb des Ortes Hallstatt im Salzkammergut Osterreich als Hallstattzeit benannt 750 450 v Chr Aufgrund schriftlicher Quellen aus der Antike kann man fur diese Zeit vermuten dass in Suddeutschland der Schweiz und Teilen Osterreichs die Protokelten eingewandert sind Die Verarbeitung von Eisen und die Erfindung der Topferscheibe verfeinerten die kulturellen Leistungen der Menschen dieser Zeit Die politische Macht wurde von einheimischen Fursten ausgeubt deren Grabhugel in ganz Mitteleuropa zu finden sind Die Fursten der Hallstattzeit verdankten ihren Reichtum sicherlich auch dem Handel und dem Warentransport uber die Alpenpasse wie u a die grossgriechische Bronzehydria aus einem Grab in Grachwil Schweiz aus dem Jahre 570 v Chr belegt Die mittlere und jungere Eisenzeit in Mitteleuropa wird nach dem Fundplatz La Tene am Neuenburgersee in der Schweiz als Latenezeit benannt ab ca 480 v Chr bis 40 v Chr in mancher Region auch bis Chr Geb Sie entwickelte sich aus der nordwestalpinen Hallstattkultur unter Einfluss aus dem mediterranen Raum als eigenstandige Kunst und Kulturform die mit den im 5 Jahrhundert in griechischen Quellen genannten Kelten identifiziert wird Die Latenezeit wird in der Literatur haufig in drei Zeitabschnitte unterteilt Dechelette Reinecke DatierungFruhlatene La Tene I La Tene A und B 480 v Chr bis 300 v Chr Mittellatene La Tene II La Tene C 300 v Chr bis 100 v Chr regional bis ca 150 v Chr Spatlatene La Tene III La Tene D 150 100 v Chr bis Chr Geb Kulturelle Elemente der Latenezeit werden im heutigen franzosischen Frankreich deutsch franzosischen Schweiz und deutschen Kulturraum Osterreich und im mittleren und westlichen Deutschland gefunden Abwandlungen kommen gelegentlich auch in Nordwestdeutschland vor Einzelne Einflusse reichen weiter auf den Balkan Die fruher verbreitete Gleichsetzung von Germanen und Deutschen wird in der heutigen Forschung nicht mehr aufrechterhalten Einerseits trugen auch nichtgermanische Ethnien zur Herausbildung des deutschen Volks bei andererseits zahlen Germanen auch zu den Vorfahren nicht deutscher Volker Die Gleichsetzung bestimmter fruhgeschichtlicher Volker mit heutigen im Allgemeinen ist nicht haltbar Ursprunglich an der westlichen Ostsee beheimatet drangen die Germanen seit etwa 200 v Chr in die damals noch keltischen Gebiete Mittel und Suddeutschlands vor nbsp Wanderzuge der Kimbern und TeutonenIns Licht der Geschichte traten sie gegen Ende des 2 Jahrhunderts v Chr als die nordgermanischen Stamme der Kimbern und Teutonen von Jutland aus bis auf das Gebiet des Romischen Reichs vordrangen Nachdem sie mehrere Legionen geschlagen hatten 113 v Chr in der Schlacht bei Noreia und 105 v Chr in der Arausio Orange besiegte sie der romische Feldherr Gaius Marius in den Jahren 102 und 101 v Chr in den Schlachten von Aquae Sextiae Aix en Provence und Vercellae Vercelli Fruhgeschichte BearbeitenRomisches Reich Bearbeiten nbsp Die keltische und ratische Besiedlung der heutigen Schweiz zur Zeit CasarsMit der Eroberung Galliens durch Julius Caesar zwischen 58 und 50 v Chr wurde der Rhein zur Nordostgrenze und die Germanen zu direkten Nachbarn des Romischen Reiches Die unter Kaiser Augustus versuchte Eroberung der von Germanen besiedelten Gebiete bis zur Elbe wurde nach der Schlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 n Chr abgebrochen Die Gebiete westlich des Rheins und sudwestlich des Grenzwalls Limes wurden den romischen Provinzen Germania inferior Niedergermanien Germania superior Obergermanien und Raetia Ratien zugeschlagen Das Gebiet ostlich davon nannten die Romer Germania libera freies Germanien Die erste umfassende Beschreibung Germaniens gab der romische Historiker Tacitus um das Jahr 98 in seiner Schrift Germania Die ins Romische Reich einbezogenen Gebiete Germaniens bildeten in den folgenden Jahrhunderten einen Teil der antiken Welt Die keltisch germanische Urbevolkerung wurde weitgehend romanisiert Mit Augsburg Kempten Allgau Koblenz Koln Mainz Regensburg Trier und Xanten entstanden damals die altesten Stadte Deutschlands Trier stieg in der Spatantike sogar zur Kaiserresidenz auf Nach vermehrten Germaneneinfallen infolge der Reichskrise des 3 Jahrhunderts gaben die Romer 260 den Limes auf und verlegten die Grenze zur Germania magna auf ganzer Lange an den Rhein zuruck bevor diese im Zuge der Volkerwanderung zusammenbrach Hauptartikel Romische Kaiserzeit Barbaricum Hauptartikel Volkerwanderungszeit und VolkerwanderungZeitliche und geologische Einordnung BearbeitenDie folgende Leiste gibt einen Uberblick daruber wie die Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas zeitlich einzuordnen ist Prahistorie Quartar System QuartarSerie Pleistozan Holozan Klima Stufe Gelasium Altpleistozan Mittelpleistozan Jungpleistozan Praboreal Boreal Atlantikum Subboreal SubatlantikumArchaologischesZeitalter Mitteleuropa Steinzeit Bronzezeit Eisenzeit RKZ VWZ Fruhgeschichte Altsteinzeit Mittelsteinzeit Jungsteinzeit FruheBZ MittlereBZ SpateBZ Hallstatt LateneAltpalao Mittelpalaolithikum Jungpalao Kupfersteinzeit Beginn vor 2 588 mya 1 806 mya 0 781 mya 0 25 mya 0 126 mya 0 04 mya 9610 v Chr 8690 v Chr 7270 v Chr 5600 v Chr 4500 v Chr 3710 v Chr 2200 v Chr 1600 v Chr 1300 v Chr 800 v Chr 450 v Chr 15 v Chr 0Literatur BearbeitenUberblickswerkeAndres Furger Calista Fischer Markus Honeisen Hrsg Die ersten Jahrtausende Die Schweiz von den Anfangen bis zur Eisenzeit Archaologie und Kulturgeschichte der Schweiz Bd 1 NZZ Verlag Zurich 1998 ISBN 3 85823 721 3Palaolithikum MesolithikumJean Marie Le Tensorer Le paleolithique en Suisse Editions Jerome Millon Grenoble 1998 MetallzeitalterBarry Cunliffe Die Kelten und ihre Geschichte Munchen 2004 ISBN 3 7857 0506 9 Alexander Demandt Die Kelten 4 Aufl Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 44798 8 Andres Furger Gunti Die Helvetier Kulturgeschichte eines Keltenvolkes NZZ Verlag Zurich 1984 1986 1988 ISBN 3 85823 225 4 Martin Kuckenburg Die Kelten in Mitteleuropa Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1593 6 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Gabriele Kastl Red Goldene Jahrhunderte Die Bronzezeit in Sudwestdeutschland ALManach Bd 2 Theiss Stuttgart 1997 ISBN 3 8062 1298 8 Angus Konstam Die Kelten Von der Hallstatt Kultur bis zur Gegenwart Wien 2001 ISBN 3 85492 244 2 Ute Seidel Bronzezeit Sammlungen des Wurttembergischen Landesmuseums Bd 2 Stuttgart 1995 ISBN 3 929055 38 4 Konrad Spindler Die fruhen Kelten Reclam Stuttgart 1983 1991 1996 ISBN 3 15 010323 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas amp oldid 237177824