www.wikidata.de-de.nina.az
Ratien ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere jeweilige Bedeutungen sind unter Ratien Begriffsklarung und Raetia Begriffsklarung aufgefuhrt Raetia auch Ratien oder Rhatia war eine romische Provinz benannt nach den Ratern Sie umfasste das nordliche Alpenvorland zwischen sudostlichem Schwarzwald Donau und Inn und reichte im Suden von den Tessiner Alpen Lepontinische Alpen uber Graubunden und einen Teil Nordtirols zu einem oberen Teil des Eisacktals 1 Zeitweise reichte sie bis etwa Schwabisch Gmund zum ratischen Limes nordwestlich uber die obere Donau hinaus Die romische Provinz wurde Jahrzehnte nach der militarischen Eroberung im ersten Jahrhundert n Chr eingerichtet und im vierten in die sudliche sudostliche Raetia prima Churratien und die nordliche nordwestliche Raetia secunda unterteilt Deren Hauptstadte waren zunachst mit hoher Wahrscheinlichkeit Cambodunum Kempten Allgau spater Curia Raetorum Chur und Augusta Vindelicum Augsburg Lage der ProvinzRaetia gelb auf einer Historischen Karte Droysens Historischer Handatlas 1886Ihr Gebiet uberdeckte sich nur zum Teil mit dem ursprunglichen Siedlungsgebiet der Rater Seit dem 3 Jahrhundert bildete sich in ihrem nordwestlichen Bereich der germanische Stamm der Alamannen Im fruheren 6 Jahrhundert unterstand sie den Ostgoten in der Folge entstand unter weiterem Eindringen der Alamannen in ihrem ostlichen Bereich der Stamm der Bajuwaren Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Romische Herrschaft 2 1 Ursprungliche Bewohner 2 2 Romischer Vorstoss zur Donau seit 25 v Chr 2 3 Errichtung und Ausdehnung der Provinz 1 2 Jahrhundert 2 4 Ruckzug Alamannen 3 Jahrhundert 2 5 Teilung der Provinz 4 Jahrhundert 2 6 Alamannen Franken Ostgoten und Baiern Raetia und das Ende der Antike 3 Weitere Zerteilung im Mittelalter 4 Ratien vom 18 Jahrhundert bis heute 5 Siedlungen Stadte Orte und Gewasser 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Nordgrenze der Provinz war gleichzeitig die Grenze des romischen Reichs zum nicht eroberten Teil Germaniens der Germania magna genannt wurde Im Westen grenzte Raetia zunachst an die Reichsprovinz Gallia Belgica seit deren Teilung unter Domitian 81 96 an Germania superior im 4 Jahrhundert stattdessen Sequana bzw Maxima Sequanorum Weiter sudwestlich grenzte Vallis Poenina bzw die Alpes Graiae an Noricum war die ostliche Nachbarprovinz Im Suden lag gleich das Kernland Italien das erst ab 300 n Chr Diokletian in die Provinzteilung einbezogen wurde Gallia transpadana Venetia et Histria Die Grenzen verliefen so 1 nbsp Karte des obergermanisch raetischen Limes mit Hinterland Die Nordgrenze und Verteidigungslinie bildete zwischen Castra Batava Passau und dem Kastell Eining bei Kelheim der Danuvius Donau Westlich davon wurde sie bis etwa 95 n Chr durch die obere Donau und danach von dem 166 km langen ratischen Limes markiert der sich vom Kastell Celeusum Markt Pforring in nordwestlicher Richtung nach Gunzenhausen Altmuhl von dort weiter in sudwestlicher Richtung nach Lorch bei Schwabisch Gmund zog wo Raetia an Germania superior grenzte und der Limes sich als obergermanischer nach Norden fortsetzte ORL Streckenverlauf Im 3 Jahrhundert wurde er aufgegeben fortan bildeten von West nach Ost der Hochrhein der Bodensee die Iller und ab der Illermundung die Donau die nordliche Grenze der Provinz zur Germania magna Vom ostlichen Bodensee zur Iller und von dort nach Norden entlang der Iller bis zur Donau wurde die neue befestigte Grenzlinie des Donau Iller Rhein Limes geschaffen Die Westgrenze verlief sudwarts vom Ausfluss des Untersees des Bodensees uber Ad Fines Pfyn ins Gebiet zwischen Zurichsee und Walensee zum Oberalppass wobei das Tal der Linth Glarus sicher und dasjenige der Reuss Uri inklusive Ursern sowie das Haslital wahrscheinlich zu Ratien gehorten 2 und uber den Furkapass vielleicht zum Fletschhorn Von dort zog sich die Sudgrenze uber den Splugen und den Malojapass durchs Vinschgau bis Brixen Zusammenfluss von Rienz und Eisack Die Grenze zu Noricum verlief nordwarts durchs Zillertal und dann den Inn Aenus Oenus entlang zur Donau Der Verlauf der sudlichen Grenze Ratiens im heutigen Tessin und sudlichen Graubunden ist in der Forschung umstritten Die eine Seite legt den Grenzverlauf auf den Alpenhauptkamm weil die spatere Ausdehnung der Bistumer Mailand Como und Novara die Zugehorigkeit des ganzen heutigen Kantons Tessin und des Misox sowie des Bergell und des Veltlins zu drei Stadtgemeinden bereits in romischer Zeit wahrscheinlich mache Die andere Seite rechnet das Gebiet der Lepontier zu Ratien und legt die Grenze sudlich einer Linie zwischen Domodossola Locarno und Bellinzona 3 Das Bergell und das Veltlin inklusive Valposchiavo und Bormio werden im Allgemeinen jedoch eher zu Italien gerechnet Keine Seite konnte jedoch bis heute entscheidende Argumente oder archaologische Belege beibringen 4 Romische Herrschaft BearbeitenUrsprungliche Bewohner Bearbeiten Die Namen der Provinz ihrer spateren Teilprovinzen ihrer Verwaltungssitze Raetia Vindelicia Augusta Vindelicorum etc beziehen sich auf die Volksgruppen der Rater und der Vindeliker die romischen Quellen zufolge den grossten Teil der Provinz bewohnten oder bis zu ihrer Eroberung durch Rom bewohnt hatten deren wiederholte Angriffe auf Nachbargebiete sollen auch Anlass fur den entscheidenden Feldzug von 15 v Chr gewesen sein Auf seinem Zug uber die Alpenpasse traf Drusus auf viele Stamme die in der Inschrift auf dem Tropaeum Alpium vermerkt wurden In den Alpen nordlich der Linie Como Verona 5 sollen die Rater gesiedelt haben Verschiedene Autoren seit der Antike hielten sie fur mit den Etruskern verwandt Neuere linguistische Analysen ratischer und etruskischer Inschriften stutzen diese Vermutung jedenfalls wird das Volk heute als nicht keltisch und nicht indogermanisch angesehen Romische Autoren beschrieben die Rater als kriegerisch zu Raubzugen gegen Nachbarvolker neigend was anderen als ubertreibender Vorwand fur romische Feldzuge in die Alpen erschien 6 Eventuell als ratisch einzuordnen sind dabei die auf dem Tropaeum Alpium genannten Vennoneten Venosten Isarken Breonen und Genaunen Ein Grossteil der besiegten Stamme Raetias wird im Allgemeinen als keltisch angesehen Die Vindeliker denen vermutlich mehrere auf dem Tropaeum Alpium aufgezahlte Stamme zuzuordnen sind siedelten zumindest im heutigen Vorarlberg und Allgau und von dort vielleicht bis hin zu Inn und Donau Unter dem Abschnitt Geographie stellt der Artikel uber die Vindeliker die Schwierigkeiten dar aus den Quellen auf die Zusammenhange bzw Unterschiede zwischen den aufgefuhrten Bevolkerungsteilen zu schliessen Daneben mag es auch noch nicht ratische und nicht keltische Bewohner gegeben haben zu denen moglicherweise die Fokunaten gehorten Romischer Vorstoss zur Donau seit 25 v Chr Bearbeiten Seit 25 v Chr wurde die Nordgrenze der fruheren Provinz Gallia cisalpina Norditaliens in das ratische Siedlungsgebiet verschoben etwa ins Veltlin Addatal und im Etschtal bis uber das heutige Bozen hinaus 7 Der romische Feldherr Drusus Stiefsohn des Augustus zog 15 v Chr mit einem Heer uber den Brennerpass sowie flankierend uber den Reschenpass in das Gebiet nordlich der Alpen 6 Zuvor hatte er oberhalb Trients heftigen Widerstand der Isarken Eisacktal zu brechen 8 Im gleichen Jahr eroberte sein Bruder Tiberius der spatere Kaiser das Gebiet weiter westlich und erreichte uber das Rheintal den Bodensee wo sich das Gebiet der Vindeliker befand Laut Strabon 9 benutzte er eine Insel auf dem See als Basis fur den Kampf gegen die Vindeliker Gaius Iulius Caesar hatte bis 51 v Chr den Rhein als Grenze des romischen Imperiums etabliert Zwischen 35 und 28 v Chr erweiterten Octavian und Marcus Licinius Crassus das romische Herrschaftsgebiet auf dem Balkan an der unteren Donau Im folgenden Jahr 27 wurde Octavian zum Augustus Er fasste den Plan die Lucke zwischen dem Rhein und der unteren Donau zu schliessen und Italien bereits an Rhein und Donau gegen germanische Einfalle zu verteidigen 6 8 10 Der Feldzug von 15 v Chr unterwarf auch das keltische Konigreich Noricum ostlich Raetias Drusus und Tiberius eroberten 12 und 9 v Chr zuletzt das dem Noricum benachbarte Pannonien So waren die Romer insgesamt an die Donau gelangt Dieser grossere Zusammenhang blieb uber die nachsten Jahrhunderte bestimmend vgl Markomannen und Augusteische Alpenfeldzuge Errichtung und Ausdehnung der Provinz 1 2 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die romischen Provinzen im Alpenraum nach dem Tod des Augustus 14 n Chr nbsp Die romischen Provinzen im Alpenraum und das romische Strassennetz ca 150 n Chr Unter den Kaisern Tiberius 14 37 n Chr oder Claudius 41 54 n Chr wurden die Gebiete des heutigen Graubunden Vorarlberg Sudbayern und Oberschwaben zwischen dem westlichen Bodensee der Donau und dem Inn sowie des nordlichen Tirols zur Provinz zuerst Militarbezirk Raetia et Vindelicia zusammengefasst bald nur noch Raetia genannt Unter Kaiser Claudius wurde zur Absicherung der Donaulinie eine vom Donauursprung bis kurz vor Regensburg fuhrende die Donau nahe ihrem Sudufer begleitende mit Kastellen bewehrte Militarstrasse gebaut Diese Strasse wird heute unter Historikern Donausudstrasse genannt Sie war durch die Via Claudia Augusta direkt mit Augsburg und Oberitalien verbunden Das zunachst ebenfalls Raetien zugehorige Wallis wurde um 43 n Chr abgetrennt und als Vallis Poenina oder Alpes Poeninae eigenstandige Provinz oder 11 mit Alpes Graiae zusammengelegt In den weiteren Jahren wuchs Raetia nordwestlich uber die Donau hinaus Seit Domitian 81 96 wurde die Errichtung des ratischen Limes in Angriff genommen einer baulichen Kennzeichnung und Sicherung der Grenze des von Rom beanspruchten Gebiets die sich nicht an Gewassern oder vergleichbaren geografischen Merkmalen orientierte Um 90 n Chr wurde der nordlichste Punkt Gunzenhausen erreicht Als Bauwerk wurde der Limes unter Antoninus Pius 138 161 vollendet ORL Baugeschichte Damit griff Raetia nicht nur um das Gebiet der Vindeliker und weiter nach Norden uber das vermutliche Siedlungsgebiet der Rater hinaus vielmehr wurde noch deren Siedlungsgebiet sudlich des Inntals dem Kerngebiet Italiens zugeschlagen fruhere Gallia cisalpina romisches Burgerrecht So gehorte das Veltlin zur spateren Provinz Gallia transpadana und die heutige Region Trentino Sudtirol zu Venetia et Histria 12 Diese waren die bereits vor der nordwartigen Durchschreitung der Alpen 15 v Chr erworbenen Gebiete gewesen Wohl unter Kaiser Trajan 98 117 n Chr wurde Augusta Vindelicum auch Augusta Vindelicorum heute Augsburg zur Hauptstadt Raetias erhoben Mit hoher Wahrscheinlichkeit befand sich der Sitz des Statthalters zuvor in Cambodunum das heutige Kempten 13 Die Provinz wurde von einem Statthalter Procurator aus dem Ritterstand verwaltet In der Regierungszeit des Kaisers Mark Aurel spatestens kurz vor 180 wurde in Raetia eine Legion Legio III Italica stationiert Der Statthalter legatus Augusti pro praetore war damit in den folgenden Jahrzehnten ein Senator praetorischen Ranges Ruckzug Alamannen 3 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wanderung und Ausbreitung der Alamannen 200 500 n Chr Die roten Punkte bezeichnen alamannische Schlachten bzw EinfalleUnter Septimius Severus entstand Anfang des 3 Jahrhunderts mit der Via Raetia eine zweite Romerstrasse uber den Alpenhauptkamm nach Raetia Im Verlauf der Reichskrise des 3 Jahrhunderts wurde die uber die Donau vorgeschobene Reichsgrenze nach und nach wieder aufgegeben Einzelheiten werden aus Schriftquellen nicht vollig klar eine grossere Rolle fur die Rekonstruktion der damaligen Vorgange spielen neuere archaologische Befunde Limesfall Langere Zeit war der romische Ruckzug auf einen germanischen Ansturm um 260 bezogen worden tatsachlich kam es bereits seit 230 immer wieder zu tief ins Reichsgebiet greifenden germanischen namentlich alamannischen Plunderungen und Zerstorungen Die in Raetia stationierten Truppen wurden zunehmend ausgedunnt Dem Einsatz romischer Krafte gegen die Goten und Sassaniden an den ostlichen Reichsgrenzen wurde oberste Prioritat eingeraumt Diesem Umstand versuchte man unter anderem mit Festungsbaumassnahmen zu begegnen In einigen Kastellen wie zum Beispiel Pfunz wurden die Doppeltore halbseitig zugemauert andere wurden in ihrer Flache reduziert Schon seit Severus Alexander war zeitweise eine Trennung von militarischer und ziviler Gewalt zu beobachten Dies waren notwendige Massnahmen da der ratische Limes zunehmend durchlassig geworden war Zahlreiche ratische Stadte auch die die bislang weit im Inneren Ratiens lagen und auch die meisten kleineren Siedlungen mussten befestigt und zusatzlich dazu neue Kleinkastelle errichtet werden zum Beispiel Schaan Zirl Castelfeder Seebruck und Zenoberg Meran Die nur sehr schwachen Besatzungen dieser Kastelle dienten aber wohl nur zur Sicherung der Strassen Nach 253 durfte die Provinzarmee personell auf einen historischen Tiefststand herabgesunken sein Ihr kummerlicher Rest wurde um 260 auf dem Augsburger Siegesaltar als milites provinciarum unterstutzt durch populares eine Art Volksaufgebot bezeichnet Die Alamannen drangen dennoch bald bis zum Bodensee vor Zerstorung von Brigantium Bregenz um 260 den Romern gelang es um 294 die Grenze hinter Oberrhein Bodensee und der Iller durch Errichtung neuartiger Befestigungsanlagen jedoch wieder zu stabilisieren Um 320 330 verstarkte man unter anderem die Stadtmauer von Augsburg mit rechteckigen aus der Mauerflucht vorkragenden Wehrturmen Die letzte bekannte romische Inschrift heute in der Kirche Hausen ob Lontal eingemauert von nordlich der Donau im Bereich des Dekumatlandes stammt aus der Zeit der Herrschaft des Gallienus um 254 14 Zwischen 260 und 280 wurde das Dekumatenland von der Reichsverwaltung aufgegeben zahlreiche Kastelle mussten daraufhin von ihren Besatzungen geraumt werden Limesfall Dennoch lag diese Region weiterhin im Operationsgebiet der romischen Armee Zu einer Ruckeroberung und dauerhaften Besetzung kam es jedoch nicht mehr Die ratische Reichsgrenze wurde zwar niemals de jure aber de facto bis zur Donau und westlich der Iller bis zum Bodensee und Hochrhein zuruckgenommen Diese neuen in ihrem Grundriss nicht normierten Kastelle an dieser Grenze hatten meist nur eine Innenflache von 0 15 bis 0 30 oder 0 1 bis 1 0 Hektar machtige in Gussmauertechnik errichtete Wehrmauern halbrunde oder rechteckige vorkragende Turme schwer befestigte Tore und standen auf Plateaus Gelanderucken oder Spornlagen Bemannt waren sie mit 120 bis 300 Mann Auch das Restkastell von Eining Abusina durfte im spaten 3 Jahrhundert erbaut worden sein Sogar in der Zivilsiedlung Sontheim an der Brenz wurden Therme Getreidespeicher und Wasserreservoir mit einer Mauer umgeben Bemerkenswert hierbei ist auch die Errichtung einer reprasentativen Empfangshalle Aula im Kastell Kellmunz Caelius Mons um das Jahr 310 Dieser Bau wird wohl mit der zeitweiligen Anwesenheit hochrangiger Wurdentrager darunter sicher auch der Dux des raetischen Grenzheeres im Zusammenhang gestanden haben und dem Empfang alamannischer Gesandtschaften Legationes und ihrer Weiterleitung an den kaiserlichen Hof in Mailand gedient haben 15 Unter der Herrschaft Konstantins I und seiner Sohne herrschte in Ratien bis Mitte des 4 Jahrhunderts wieder relative Ruhe Die dort neu stationierten Garnisonen so etwa Guntia Gunzburg oder Konstanz blieben bis ins 5 Jahrhundert besetzt Im preisgegebenen Dekumatland zwischen Main Rhein Neckar und Iller bildete sich aus suebischen Einwanderern und der bisherigen kelto romanischen Bevolkerung der germanische Stamm der Alamannen Im Ostfrankenreich sollten die Alamannen das Herzogtum Schwaben bilden 10 11 Jahrhundert Ihr Siedlungsgebiet ist bis heute als Verbreitungsgebiet der alemannischen Mundart erkennbar Teilung der Provinz 4 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Romischen Provinzen und Diozesen im Alpenraum um 395 n Chr Im Zuge der Diokletianischen Reichsreformen des fruhen 4 Jahrhunderts wurde Raetia Teil der Diozese Italia und in die beiden Teilprovinzen Raetia prima Curiensis und Raetia secunda Vindelica aufgeteilt Diese wurden nun von einem Dux Dux Raetiae primae et secundae befehligt und von Statthaltern niederen Ranges sogenannten Praesides verwaltet Der praeses der Raetia secunda residierte in Augusta Vindelicorum Augsburg derjenige von Raetia prima in spaterer Zeit in Curia Chur wobei ungewiss ist ob er nicht zunachst in Brigantium Bregenz oder Cambodunum Kempten seinen Sitz hatte 16 Von den lateinischen Bezeichnungen fur Chur und Augsburg leiteten sich die spateren deutschen Bezeichnungen Churratien und Vindelicien ab Die effektive Teilung der Provinz Raetia durfte nicht vor der Herrschaft Konstantins I stattgefunden haben da in dem zwischen 303 und 314 verfassten laterculus veronensis Raetia noch als eine Provinz aufscheint Die erste Nennung von zwei separaten Provinzen erscheint erst bei Ammianus Marcellinus vermutlich nach 354 Amm 15 4 1 Die Teilungslinie und die Gebiete der Teilprovinzen gehen aus Quellen jedoch kaum hervor Im 19 und fruhen 20 Jahrhundert findet man auch in historischen Karten die Ansicht Raetia secunda habe gerade das Alpenvorland zwischen Iller Donau und Inn Raetia prima Graubunden die Nordalpen bis Kufstein und die osterreichischen Zentralalpen bis zum Ziller umfasst 17 Dieser Auffassung trat Richard Heuberger der Jungere seit 1931 entgegen 18 Seither wird die Teilungslinie als ungefahr bei Isny beginnend uber den Arlberg und dann ungefahr entlang der heutigen Grenze zwischen der Schweiz und Tirol Munstertal Stilfser Joch verlaufend angegeben 19 Man halt sich an die Annahme Raetia prima habe im Wesentlichen das ursprungliche Siedlungsgebiet der Rater und Raetia secunda das der Vindeliker umfasst diese Siedlungsgebiete sind jedoch ihrerseits nicht klar Ausschlag gab wohl auch Heubergers These dass die Teilungslinie mit der spateren Grenze zwischen den Bistumern Chur und Saben Brixen zusammenfiel Dass das heutige Graubunden zur Raetia prima und das Alpenvorland ostlich der Iller zur Raetia secunda gehorten steht dabei offenbar ausser Frage die Unklarheit betrifft hauptsachlich die Zugehorigkeit des Vinschgaus des Inntales zwischen Ramosch und Landeck daneben auch das Gebiet zwischen Iller Argen und Alpenrheinmundung 20 357 bis 358 hatte die Raetia II unter massiven Angriffen von Juthungen und Sueben zu leiden Die Juthungen begannen nun auch schwer befestigte Stadte zu belagern 21 Um 360 brach die Besiedlung des Umlandes von Regensburg Straubing und Kunzing durch diese Einfalle ab 22 Die Uberlebenden zogen sich in die Legionsfestung Castra Regina zuruck die nur noch teilweise von der stark reduzierten legio III italica genutzt wurde Auch die Versorgung der Grenztruppen wurde zunehmend zum Problem seit Septimius Severus wurde der Nachschub fur die III Italica von Trient aus organisiert Gegen Ende des 4 Jahrhunderts musste die Provinz grosstenteils selbst diese Last tragen annona onera Raetia Mehrfach wurde per Erlass verfugt dass sich die Provinzialen nicht ihren Abgabenverpflichtungen entziehen durfen munera sordida auch ein Indiz dafur dass sich diese wohl nur schwer eintreiben liessen 23 Raetia I wurde uber die Bundner Passe versorgt wahrend die Raetia II uber die alte Via Claudia Augusta und die neuere Via Raetia mit Italien verbunden war Die letzten Meilensteine am Brennerpass stammen aus der Zeit Julian Apostatas Ab 369 wurde unter Valentinian I an den Grenzen ein umfangreiches Festungsbauprogramm in Gang gesetzt das fur Ratien im Wesentlichen die Errichtung von zweistockigen rechteckigen Wachturmen burgus 8 bis 12 Meter breit 10 bis 12 Meter hoch und Lagerhausern Horrea in Rostrum Nemaviae beim heutigen Turkheim Lorenzberg Schaan Eining Bregenz fur die Grenztruppen der Raetia II vorsah 24 auch um den immer wieder auftretenden Ernteengpassen aufgrund brachliegender Felder agri deserti entgegenzutreten Der Bau der grossen Lagerhauser in Innsbruck Wilten Veldidena und Pfaffenhofen Pons Aeni fallt in das 2 Viertel des 4 Jahrhunderts Die Notitia dignitatum nennt fur Augsburg auch einen Vorsteher der kaiserlichen Magazine Praepositus thesaurum 25 Schon langer bestehende Lager wie zum Beispiel das in Wilten wurden instand gesetzt bzw neu befestigt 26 Die Burgi dienten vorwiegend zur Sicherung der Verkehrswege hier vor allem der Grenzpassagen aditus Raetici und des staatlichen Postdienstes 383 bis 384 erfolgte angestiftet durch den britischen Usurpator Magnus Maximus ein neuerlicher massiver Einfall der Juthungen die wohl auch durch die ungewohnlich reiche Ernte leicht dazu uberredet werden konnten 27 Der uberwiegende Teil der Provinzbevolkerung lebte nun in befestigten Hohensiedlungen oder in den grosseren Stadten Alamannen Franken Ostgoten und Baiern Raetia und das Ende der Antike Bearbeiten Im fruhen 5 Jahrhundert waren die Kastelle an Iller und oberer Donau grosstenteils mit schon stark germanisierten Einheiten bemannt Dies ist anhand von Grabfunden aus Burgle Burghofe Mertingen und Finningen erwiesen 28 Im Jahr 401 fuhrte Stilicho einen Feldzug gegen die in Ratien eingefallenen Alamannen und Vandalen schlug sie unter Mitwirkung des dux Raetiae Jacobus wieder zuruck und schloss mit ihnen einen Friedensvertrag 29 Anschliessend bekampfte er offenbar unter Beteiligung ratischer Truppen die Westgoten Alarichs in Italien die den Kaiserhof in Mailand belagerten Aufgrund des Versiegens von Fundmunzen wurde dies fruher als komplette Raumung des Donaulimes durch die Romer gedeutet doch findet man bei Claudian keinerlei Hinweise fur so eine einschneidende Massnahme Es ist auch unklar ob Stilicho tatsachlich ausnahmslos alle Einheiten nach Italien beordert hat Vielmehr scheinen die abkommandierten Abteilungen nach Ende ihres Einsatzes in Oberitalien bald wieder an ihre alten Standorte zuruckgekehrt sein 30 Fur 430 sind wieder Kampfe zwischen Juthungen und einer Armee unter Flavius Aetius magister equitum praesentalis in der Raetia II uberliefert 431 ging er von dort auch gegen aufstandische Noriker Nori rebellantes und Vindeliker vor 31 In diesem Zusammenhang nennt eine Inschrift aus Augsburg Domplatz auch die Einheiten der Pannoniciani Angrivarii und Honoriani 32 Augsburg durfte zu dieser Zeit eine der letzten Hochburgen der romanischen Provinzialen in dieser Region gewesen sein Hier residierte mit dem Dux Raetiae primae et secundae ein Grenztruppenkommandeur dem in der Raetia II ein eigener tribunus gentis per Raetias deputatae zugeordnet war 33 Im Verlauf des 5 Jahrhunderts uberschritten germanische Gruppen fast ungehindert die nordlichen Grenzen des romischen Reichs hiervon war nun auch der transalpine Teil der Raetia Raetia secunda Alpenvorland betroffen Zum Teil handelte es sich bei den Angreifern um plundernde Banden die die zunehmende Vernachlassigung der romischen Grenzverteidigung ausnutzten Zum anderen handelte es sich um Kriegerverbande die von den Romern angeworben wurden um als Foederaten gegen innere und aussere Feinde zu kampfen nach dem Zusammenbruch der westromischen Zentralregierung grundeten sie eigene Reiche 34 Verschiedene Entwicklungen zu denen die schriftlichen Quellen schweigen konnen dabei mit Hilfe der Archaologie nachvollzogen werden Die romischen Grenzkastelle an der Donau wurden um die Mitte des 5 Jahrhunderts nach und nach aufgegeben weniger aufgrund militarischer Schlage eher weil etwa der Militardienst mangels Versorgung zum Erliegen kam vor allem wegen versiegender Soldzahlungen Eine Biographie Severins von Noricum um 410 482 aus dem fruhen 6 Jahrhundert die von Eugippius verfasste Vita Sancti Severini beschreibt diese Zeitenwende Ihr zufolge wurden zuletzt gegen 470 die noch romisch gepragten Militarlager Quintanis Kunzing und Batavis Castra Batava Passau der Raetia secunda geraumt 35 in der Tat unter dem Eindruck standiger Uberfalle durch plundernde Alamannen archaologisch wird dies mit Abstrichen bestatigt 36 In Gunzburg und Kellmunz sind bei Grabfunden rollstempelverzierte Argonnensigillata aufgetaucht die die Anwesenheit der Einheiten der milites Ursarienses und der cohors III Herculea Pannoniorum in diesen Stutzpunkten uber das Jahr 400 beweisen Die Anwesenheit von Limitanei in Kastellen an der oberen Donau sowie zwischen Iller und Lech ist bis um 420 oder 430 belegt moglicherweise waren sie hier sogar noch bis Mitte des 5 Jahrhunderts auf ihrem Posten Uber den Zeitpunkt der Aufgabe der valentinianischen Wachturme im Westen Ratiens kann man hingegen nur spekulieren ihn wirklich zweifelsfrei zu bestimmen ist nirgendwo moglich Die Untersuchungen der Brandhorizonte in den Burgi an der mittleren Iller und zwischen Kempten und Bregenz lassen ihre Zerstorung fur den Zeitraum zwischen dem spaten 4 und dem fruhen 5 Jahrhundert annehmen Der Burgus Finningen scheint bis mindestens 408 von moglicherweise germanischen Soldnern besetzt gewesen zu sein Dies konnten zwei Goldmunzen Solidi des Arcadius und des britischen Imperators Konstantin III 407 411 belegen die nahe der Befestigung gefunden wurden und vielleicht als Sold anzusehen sind 37 38 Konstantin III scheint dieses Gebiet im Zuge seiner Grenzsicherungsmassnahmen von Gallien aus unter seine Kontrolle gebracht zu haben So wurde ein in Finningen gefundener Solidus 407 408 in Lugdunum Lyon gepragt Die Forschung legt heute das Ende des organisierten spatromischen Limes in Bayern auf die Mitte des 5 Jahrhunderts 39 Offenbar brach das romische beziehungsweise romanisierte Leben in Ratien jedoch nicht schlagartig ab Besonders an militarisch gesicherten Standorten die uber relativ starke Einheiten verfugten und bei denen es wohl einen engen Bezug zum zivilen ortlichen Leben gab lassen sich noch uber einen langeren Zeitraum deutliche Befunde feststellen Andere Garnisonen wurden dagegen vollstandig geraumt oder gewaltsam zerstort wie beispielsweise Kastell Eining am Donau Iller Rhein Limes Die Entwicklung verlief in den verschiedenen Regionen der Provinz wohl sehr unterschiedlich Zeugnisse fur ein romisches Weiterleben lassen sich beispielsweise in Chur finden das mit seinem Umland gut geschutzt hinter den Bundner Passen lag und ab 451 Bischofssitz wurde Auch in der spatantiken Garnisonsstadt Augsburg konnte sich die Stadtbevolkerung aufgrund des Schutzes ihrer Stadtmauer und der Stationierung einer berittenen Gardeeinheit der Equites stablesiani seniores sowie kleinerer Kontingente der Limitanei und der Comitatenses noch eines bescheidenen Wohlstands und relativer Sicherheit erfreuen Fur die spatantike Festungsstadt Castra Regina Regensburg lasst sich eine bruchlose Kontinuitat des Standortes archaologisch nachweisen So bildet der mutmassliche Platz der dortigen Restgarnison den Standort der spateren agilofingischen Herzogspfalz 40 Das endgultige Erloschen romischer Verwaltung und Grenzverteidigung scheint spatestens 476 im Zuge der Absetzung des letzten westromischen Kaisers Romulus Augustulus gekommen zu sein Die genannte Vita Sancti Severini ein in vielen Details aussagekraftiges Dokument uber den Zerfall der romischen Macht an der oberen Donau gibt wichtige Einblicke in die damaligen Ereignisse Gelegentlich gab es danach zwar noch regulare Soldaten die auf ihren Posten blieben diese sollen aber meist schon seit Jahren keinen Sold mehr erhalten und den Mut zur Eigeninitiative langst verloren haben 41 Die Lebensbeschreibung gibt auch Auskunft daruber dass in der spatantiken Festungsstadt Batavis Passau noch eine regulare Einheit der Numerus Batavinus stationiert war Moglicherweise lag dieser Numerus in einem Binnen oder Restkastell innerhalb der Mauern von Batavis da das spatantike Kastell Boiotro auf der anderen Innseite im fortgeschrittenen 5 Jahrhundert nach Deutung der Befunde wohl nicht mehr besetzt gewesen ist 42 Eugippius fasst den Zusammenbruch der Grenzverteidigung mit folgenden Worten zusammen 43 Zur Zeit als das romische Reich noch bestand wurden die Soldaten vieler Stadte fur die Bewachung des Limes aus offentlichen Mitteln besoldet publicis stipendiis alebantur Als diese Regelung aufhorte zerfielen sogleich mit dem Limes auch die militarischen Einheiten Aus Sicht der zuruckgebliebenen Provinzialen war der Abzug des Militars in zweierlei Hinsicht eine Katastrophe Sie waren nun vollkommen auf sich alleine gestellt und der ohnehin schon niedrige Lebensstandard sank noch weiter da die Soldaten auch als Handelspartner ausfielen Auch die Bevolkerungszahl nahm ab da viele wohl auch wie in Ufernorikum laut Eugippius in den sichereren Suden abwanderten 44 Denselben Weg gingen mit uns auch alle Provinzbewohner die ihre Stadte verliessen und in verschiedenen Gebieten Italiens Wohnsitze in der Fremde zugeteilt bekamen Aber auch nach Abzug und Auflosung der romischen Grenzarmee blieben etliche gut ausgebaute Kastellplatze Mittelpunkte fur eine romanisch germanische Mischbevolkerung Teilweise siedelten sich auch neuankommende Germanen an bereits verlassenen und zerstorten Truppenstandorten an So grundeten im 6 oder 7 Jahrhundert Bajuwaren nordlich der romischen Ruinenstatte von Eining den Ort Oweninga und bauten dort den einstigen Wachposten auf dem Weinsberg zu einer christlichen Kultstatte um 45 Mit den jenseits des Bodensees siedelnden Alamannenstammen bestanden ein reger kultureller Austausch und Handelsbeziehungen Andere Kastelle durften allerdings aufgegeben worden sein In der Vita Sancti Severini heisst es hierzu 46 da sie wie die ubrigen Kastelle ode und von ihren Bewohnern verlassen daliegen wird Die folgenden Angaben werden im Artikel Bajuwaren Ethnogenese vertieft vgl auch Raetia secunda Pro forma beanspruchte noch der germanische Heerfuhrer Odoaker der den letzten romischen Kaiser abgesetzt hatte Ratien fur sein Konigreich Italien Ab etwa 500 setzte eine verstarkte Besiedlung durch Alamannen ein wobei aber zumindest Teile der romanisierten keltischen Zivilbevolkerung im Land geblieben sein werden da sich eine grossere Zahl entsprechender Orts und Flussnamen erhalten hat Die Alamannen der nordlichen Gaue die 496 durch die Franken unter Chlodwig I besiegt wurden stellten sich Chlodwig erneut im Jahre 506 entgegen wo sie in der Schlacht bei Strassburg eine endgultige Niederlage erlitten Ihre Gaue fielen nun unwiederbringlich an die Franken was eine Flucht der dort ansassigen Alamannen mit sich brachte Diese flohen nun nach Ratien das zu jener Zeit dem Kriegerverband der Ostgoten unterstand deren rex Theoderich nahm sie einer Notiz des Magnus Felix Ennodius zufolge im Jahr 506 n Chr in sein Reich auf weil er sich von ihnen eine bessere Grenzsicherung gegen die vorruckenden Franken erhoffte Theoderich wandte sich an seinen Schwager Chlodwig I und legte fur die Alamannen Fursprache ein erkannte jedoch den Zorn Chlodwigs fur berechtigt an Er bat darum lediglich die Schuldigen zu bestrafen und empfahl Massigung bei den Strafen Theoderich versprach dafur dass er dafur sorgen werde dass sich die Alamannen die sich im romischen Gebiet in Ratien befanden ihrerseits ebenfalls ruhig verhielten Zwischen den Zeilen machte Theoderich damit klar dass er damit auf das strittige Gebiet Ratiens Anspruch erhob und die Alamannen als Druckmittel gegen Chlodwig einsetzen werde falls dieser seine Vorherrschaft dort nicht anerkannte 47 Das Siedlungsgebiet der Alamannen dehnte sich spatestens jetzt von der Iller bis uber den Lech aus Ostlich des Lech davon gehen heute die meisten Historiker und Archaologen aus entstand aus den verbliebenen keltischen Vindelikern der romischen Zivilbevolkerung den eingewanderten Alamannen sowie weiteren Gruppen elb germanischer Stamme wie zum Beispiel der Markomannen ein neuer germanischer Grossverband die Bajuwaren oder Baiern siehe Ethnogenese Im Gegensatz zu alteren Meinungen gibt es dabei offenbar keine Anzeichen fur eine Einwanderung eines schon vorher existierenden einheitlichen bajuwarischen Stammes aus dem heutigen Bohmen da eine weitgehende Kontinuitat der Bevolkerung im Alpenvorland auch nach dem Zusammenbruch des Romischen Reiches gegeben ist Diese Entwicklung betraf jedoch uber den Inn hinweg auch die fruhere romische Provinz Noricum Ausgrabungen belegen dass die zur Raetia I gehorenden Gebiete auch weiterhin enge Verbindungen mit dem italischen Mutterland unterhielten sicher auch deswegen da sie zwischen 493 und 536 zum Ostgotenreich gehorten Trotz aller Ungewissheiten uber die Ubergangszeit von der Spatantike ins Fruhmittelalter waren einige Kastelle wie zum Beispiel Arbon Bregenz und Konstanz Keimzellen fur die Entwicklung zu prosperierenden mittelalterlichen Stadten Die Verbindungen der transalpinen Raetia nach Suden waren aber von nun an spatestens seit der Zerschlagung des Ostgotenreiches durch den ostromischen Kaiser Justinian um 540 nicht mehr politisch bestimmend und so verlor die romische Kultur und lateinische Sprache nach und nach ihren Einfluss Jedoch uberlebten keltische und romische Begriffe und Ortsnamen im Wortschatz der verbliebenen Mischbevolkerung Rund um den Bodensee fanden irische Monche um Pirminius im 6 Jahrhundert stark verwilderte christliche Gemeinden Es folgten die Neugrundungen von Kirchen und Klostern auf der Reichenau Im sudlichen alpinen Bereich der fruheren Raetia insbesondere der Raetia prima blieb die politische bzw vor allem kulturelle Verbindung zu Italien noch langere Zeit bestehen und die lateinische bzw romanische Sprache und der christliche Glaube uberdauerten die Volkerwanderungszeit Die Bezeichnung Raetia wurde spater nur noch fur Gebiete in der Raetia prima verwendet Daneben erscheint auch die deutsche Bezeichnung Churratien Weitere Zerteilung im Mittelalter Bearbeiten nbsp Das Herzogtum Schwaben rechts oben und Hochburgund im 10 und 11 Jahrhundert Rechts unten Churratien als Teilgebiet nbsp Das bayerische Stammesherzogtum um 788 Im Westen grenzt es an den Lech Sudwestlich umfasst es einen Teil der fruheren Raetia Ostlich des Inn entspricht es fast dem fruheren Noricum Nordlich uberragt es die fruhere Raetia entlang der Naab Neben einer nord sudlichen Auseinanderentwicklung aufgrund des Schwindens der romischen Kontrolle uber das Alpenvorland bildete bzw verfestigte sich in der Folge eine ost westliche Teilung der fruheren Raetia Die Alamannen besiedelten nicht nur das Alpenvorland der Raetia secunda bis uber den Lech sondern auch Gebiete um den Bodensee im Bereich der Raetia prima Im 10 Jahrhundert schloss sich das graubundische Churratien mit diesen und den in der fruheren Raetia secunda und weiter nordwestlich siedelnden Alamannen zum Herzogtum Schwaben zusammen Die Bajuwaren pragten nicht nur ostlich des Lech die Kultur der Raetia secunda sondern ergriffen auch nach und nach von der gesamten fruheren Raetia sudlich dieses Gebiets Besitz im Sinne des Herzogtums Bayern Das Romanische seine im Bereich der Raetia gebildeten eigenstandigen Formen werden als Ratoromanische Sprachen zusammengefasst konnte sich nur im Suden der fruheren Raetia Raetia prima halten Ratoromanisch im engeren Sinne ist das Romanische Churratiens Graubundens das Bundnerromanische Der christliche Glaube und die lateinische Sprache wurde von den Bischofen in Chur und Saben bzw Brixen gepflegt Die Raetia secunda zerfiel kulturell politisch entlang des Lech Lechrain 48 aus der Raetia prima bildete sich Churratien zunachst vertreten durch das Bistum Chur welches das Inntal nur bis Finstermunz regierte Von dort ab gehorte die fruhere Raetia zum Bistum Saben Brixen Um 550 steht die westliche fruhere Raetia bis zum Lech und im Suden einschliesslich Churratiens unter frankischer Hoheit Die Franken liessen aber das Religionswesen und damit auch Sprache und Kultur Churratiens bestehen Ostlich des Lech wird das bairische Herzogtum erstmals 555 bezeugt Erst unter Karl dem Grossen gerat auch dieses und damit der ganze Ostteil der fruheren Raetia nach dem Ende der Agilolfinger ebenfalls unter frankische Hoheit 788 Im 9 und fruhen 10 Jahrhundert waren als Grafen bzw Markgrafen von Ratien u a die Hunfridinger eingesetzt die ab 909 auch Herzoge von Schwaben wurden Zeitweise ubten das Grafenamt auch die schwabischen Welfen aus die dadurch neben dem Bischof von Chur die grossten Grundbesitzer im Vinschgau wurden der Besitz kam spater teilweise an ihre Nachfahrenlinie die Grafen von Eppan Die bis heute bestehende Grenzziehung bei Finstermunz durchs Inntal verfestigt sich mit dem Aufstieg der Grafschaft Tirol seit dem 12 Jahrhundert im Osten und mit dem Bundnis der Bevolkerung des Bistums Chur im Westen gegen das Bestreben des Bischofs Peter von Kaunitz aus Bohmen sein Gebiet seinen Freunden den Habsburgern zu ubereignen Gotteshausbund 1367 Dieses Bundnis folgte dem Vorbild der Eidgenossenschaften der westlichen Nachbarschaft und fuhrte letztlich nicht vor dem Jahr 1814 zur Eingliederung der Landschaft in die heutige Schweiz Die Grafschaft Tirol hingegen fiel im 14 Jahrhundert dauerhaft an die Habsburger hierauf beruht es dass sich der ostliche Teil der alpinen Raetia heute auf Osterreich und Italien verteilt Ratien vom 18 Jahrhundert bis heute BearbeitenDer geographische Begriff Ratien wurde im ganzen Mittelalter und vermehrt wieder im 18 und 19 Jahrhundert fur den Freistaat der drei Bunde verwendet Als am 21 April 1799 der Freistaat der drei Bunde als neuer Kanton in die Helvetische Republik aufgenommen wurde erhielt dieser vorerst die Bezeichnung Ratien spater Graubunden Bis heute wird das Adjektiv rhatisch bzw ratisch alternativ fur graubundnerisch bzw bundner verwendet etwa fur die Rhatische Bahn oder die Ratoromanen Siedlungen Stadte Orte und Gewasser Bearbeiten nbsp Die Iller ein Fluss der ratischen ProvinzStadte Siedlungen Orte in Ratien Heutiger Name Gewasser in Ratien Heutiger NameAbodiacum Abudiacum Abuzacum EpfachAbusina Eining Stadtteil von Neustadt an der DonauAd Ambrae Schongeising Amber Ambra Ammer AmperAd Fines Pfyn Grenze zu Germania superior Ad Lunam Kastell UrspringAd Novas IglingAd Rhenum St MargrethenAeni Pons Aenipontum Innsbruck Aenus Oenus InnAlae AalenAlcimoennis bei KelheimAquilea Aquileia Aquileja Heidenheim an der BrenzArbor Felix ArbonArtobriga Athesis EtschAugusta e Nahe StraubingAugusta Vindelicum Augsburg Licca Licus LechBatava Batavis Boiodurum PassauBilitio BellinzonaBiriciana Weissenburg in BayernBragodunum urum Bratananium GautingBrigantia Brigantium Brecantia Bregenz Brigantinus lacus BodenseeBurgus Centenarium BurgsalachCaelius Mons Mons Caelius Kellmunz an der IllerCambodunum Cambidunum Kempten Allgau Ilaraus Hilara IllerCasillacum Cassiliacum evtl Memmingen Ferthofen oder Lachen Schwaben Castra Augusta GeiselhoringCastra Regina Reginum Regensburg Danuvius DonauCeleusum Markt PforringClunia FeldkirchConstantia KonstanzCunus Aureus SplugenpassCuria ChurDormitium Dormitz Ortsteil von Nassereith Tirol Esco am Wertach Ubergang Foetes Pfatten bei BranzollFoetus Fauces FussenForum Tiberii Germanicum KoschingGuntia Gontia e Contia Gunzburg Guntia GunzIciniacum TheilenhofenInutrum Nauders am ReschenpassIovisara Isarus Isara IsarIsinisca Isunisca Lapidaria AndeerMagia Maienfeld Balzers Matreium Matrei am BrennerNavoae Eggenthal im AllgauParrodunum BurgheimParthanum Partanum Garmisch PartenkirchenPetrenses Vilshofen an der DonauPhoebiana Faimingen nach Meinung Robert Knorrs Finningen Pinianis Burgle Gundremmingen Pons Aeni Ad Aenum Pfaffenhofen am InnPons Drusi Strassenstation bei BozenPontes Tesseni Quintanis KunzingRapae Schwabmunchen Rhenus RheinRostrum Nemaviae TurkheimSablonetum EllingenScarbia Scharnitz bei Mittenwaldvicus Scuttarensis NassenfelsSorviodorum StraubingSublavio Waidbruck KollmannSubmuntorium Submontorium Sum m untorium Burghofe Mertingen Tasgetium EschenzTeriolae Teriolis Zirl Ticinus TessinUmiste ImstUrusa RaistingVallatum ManchingVeldidena Vetonina Wilten InnsbruckVemania Grossholzleute Landkreis Wangen Venaxamodurum Neuburg an der DonauViana evtl Memmingen oder FerthofenVepitenum SterzingVimana Isny im Allgau Virda Virdo WertachViele Flussnamen wurden aus dem Keltischen entlehnt Der Name Ries fur die Landschaft um Nordlingen ruhrt von Raetia her In den Quellen literarische Texte Tabula Peutingeriana Itinerarium Antonini Notitia dignitatum Meilensteine sind die Namen der Siedlungen nur in den seltensten Fallen im Nominativ angegeben vielmehr der Natur der Sache nach im Lokativ Wo Akkusativ Wohin oder Ablativ Woher Die Umsetzung aus dem jeweiligen Kasus ist oft nicht leicht manchmal unmoglich wenn auch die Etymologie versagt 49 Siehe auch BearbeitenEthnien und Sprachen Rater Ratoromanische Sprachen Vindeliker Alamannen Bajuwaren Ethnogenese Geographische Gebiete Churratien Ratische Alpen Nordlinger Ries Verwaltung Liste der Statthalter Raetiens Dux Raetiae primae et secundaeLiteratur BearbeitenRudolf Degen Die raetischen Provinzen des romischen Imperiums In Historisch antiquarische Gesellschaft von Graubunden Hrsg Beitrage zur Raetia Romana Voraussetzungen und Folgen der Eingliederung Ratiens ins romische Reich Terra Grischuna Chur 1987 ISBN 3 908133 37 8 S 1 43 Ferdinand Haug Raetia In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I A 1 Stuttgart 1914 Sp 46 62 Richard Heuberger Ratien im Altertum und Fruhmittelalter Forschungen und Darstellungen Band I Wagner Innsbruck 1932 Schlern Schriften Band 20 Neudrucke Scientia Aalen 1971 und 1981 Reinhold Kaiser Churratien im fruhen Mittelalter Ende 5 bis Mitte 10 Jahrhundert 2 uberarbeitete und erganzte Ausgabe Schwabe Basel 2008 Bernhard Overbeck Raetien zur Prinzipatszeit In Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Band II 5 2 Walter de Gruyter Berlin 1976 S 658 689 Gerhard Rasch Antike geographische Namen nordlich der Alpen de Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 017832 X Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 47 ursprunglich schon 1950 erschienen als Heidelberger Dissertation mit erschopfenden Angaben zu den Quellen Franz Schon Der Beginn der romischen Herrschaft in Ratien Sigmaringen 1986 ISBN 3 7995 4079 2 Felix Staehelin Die Schweiz in Romischer Zeit Dritte neu bearbeitete und erweiterte Auflage Schwabe Basel 1948 Gerhard H Waldburg Raeti Raetia In Der Neue Pauly DNP Band 10 Metzler Stuttgart 2001 ISBN 3 476 01480 0 Sp 749 754 Gerold Walser Die romischen Strassen und Meilensteine in Raetien Wurttembergisches Landesmuseum Stuttgart 1983 Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands Nr 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raetia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alfred Hirt Raetia In Historisches Lexikon der Schweiz Adolf Collenberg Ratien In Historisches Lexikon der Schweiz Rhatia In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 14 Altenburg 1862 S 98 zeno org Unter anderem zur Geographie Provinz Raetia www imperiumromanum com Romische Provinz Raetia www antikefan com Karte Nur zur Geographie Gallien Britannien Donauprovinzen www maproom org Raetia ist die linke der grun umrandeten Donauprovinzen rechts unterhalb der Bildmitte Zum Einzoomen mehrmals darauf klicken Ruckkehr zur Gesamtansicht mit Aktualisieren F5 oder die Navigationssymbole am unteren Rand anklicken Es handelt sich um Karte 11 aus Heinrich Kiepert Atlas antiquus 5 neubearb u verm Auflage Reimer Berlin 1869 Orte und Lagen in den Romischen Provinzen italienisch Orte und Verlauf des Limes Deutsche Limes Kommission Quelle zum Artikeltext Handbuch der baden wurttembergischen GeschichteIllustrativ 1200 Jahre Ludenhausen Lech Ammersee Memento vom 2 Februar 2013 im Internet Archive Bilder Via Claudia Augusta gelungene Darstellung der Geschichte der romischen Raetia Claus Peter Lieckfeld Bayern Ratien soll leben In Spiegel Online 30 Marz 2005 abgerufen am 12 Mai 2015 Erstmals erschienen im Merian extra Heft Deutschland Dez 2004 So konnte der Bericht eines Legaten an Kaiser Claudius II gelautet haben Einzelnachweise Bearbeiten a b imperiumroman com nach Ernst Meyer Raeti Raetia In Der Kleine Pauly KlP Band 4 Stuttgart 1972 Sp 1330 f Handbuch der Schweizer Geschichte Band 1 Zurich 1972 S 68 Vgl auch die ausfuhrliche wenn auch altere Diskussion in Richard Heuberger Die Westgrenze Ratiens in Praehistorische Zeitschrift XXXIV Band V 1949 50 S 47 57 Volltext PDF 4 3 MB Memento vom 1 Dezember 2011 im Internet Archive Sie argumentieren mit einer Stelle bei Ammian 15 4 1 imperator in Raetias camposque venit Caninos wobei gemass Sidonius Apollinaris carm 5 373ff und Gregor von Tours hist Franc 10 3 die Campi Canini ein Gebiet sudlich der Alpen um Bellinzona waren Auch nennt Plinius n h 3 133f die Lepontier nicht bei der Aufzahlung der Volker die einer italischen Stadtgemeinde zugeteilt waren Staehlin Die Romer in der Schweiz S 111 Stahlin verweist insbesondere auf die Arbeiten Heubergers und Oechslis Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zurich MAGZ 26 1 1903 69 Handbuch der Schweizer Geschichte Bd 1 S 68 Fur den vollstandigen Literaturuberblick siehe hier Strabon Geographie IV 6 8 a b c Geschichte Tirol Via Claudia Augusta Richard Heuberger Tirol in der Romerzeit In Hermann Wopfner Franz Huter Hrsg Jahrbuch fur Geschichte und Volkskunde XX Band Tyrolia Innsbruck Wien 1956 S 133 138 Volltext PDF 1 4 MB Memento vom 1 Dezember 2011 im Internet Archive a b Geschichte Tirol Romische Invasion Strabon Geographie VII 1 5 betreffender Satz Kritisch hierzu Vindeliker Geschichte Zum Anlass Die Schweiz in romischer Zeit zur Unsicherheit oder Geschichte des Wallis Vgl Tirol suche Isarco Pons Drusi statio Bozen bzw fiume Adda auf Roma Victrix Regiones Memento vom 28 Marz 2010 im Internet Archive Gerhard Weber in Gerhard Weber Hrsg Cambodunum Kempten Erste Hauptstadt der romischen Provinz Raetien Sonderband Antike Welt von Zabern Mainz 2000 S 43f Wolfgang Czysz in Die Romer in Bayern 1995 S 200 Tilmann Bechert Die Provinzen des Romischen Reiches Einfuhrung und Uberblick Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1999 ISBN 3 8053 2399 9 S 152 CIL 3 5933 Mackensen 1995 S 100 106 ders 1999 S 223 228 Kaiser Churratien im Fruhen Mittelalter S 16 Zuletzt Georg Lohlein Die Alpen und Italienpolitik der Merowinger im 6 Jahrhundert Erlangen 1935 S 21f Richard Heuberger Raetia prima und Raetia secunda In Klio 24 1931 S 348 366 So in Sp 753 von Gerhard H Waldburg Raeti Raetia In Der Neue Pauly DNP Band 10 Metzler Stuttgart 2001 ISBN 3 476 01480 0 Sp 749 754 DNP verweist auf Thomas Fischer Spatzeit und Ende in Wolfgang Czycz Karlheinz Dietz Thomas Fischer Hans Jorg Kellner Die Romer in Bayern Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1058 6 S 358 404 wo dieselbe Grenze allerdings ohne ersichtlichen Nachweis angegeben ist Kritisch zum selben angeblichen Grenzverlauf Rudolf Degen Die raetischen Provinzen des romischen Imperiums In Historisch antiquarische Gesellschaft von Graubunden Hrsg Beitrage zur Raetia Romana Voraussetzungen und Folgen der Eingliederung Ratiens ins romische Reich Terra Grischuna Chur 1987 ISBN 3 908133 37 8 S 1 43 hier S 31 Reinhold Kaiser Churratien und der Vinschgau im fruhen Mittelalter In Der Schlern 73 1999 S 675 690 Ammianus Marcellinus XVII 6 1 Fischer 1990a Moosbauer 1997 Codex Theodosianus 11 19 4 24 Mai 398 Ammianus Marcellinus XXVIII 2 1 ND occ XI 30 Mackensen 1994b S 505 513 ders 1999 S 234 238 Ambrosius epist XVIII 21 XXIV 8 Kat 152e Keller 1986 D Woods The early career of the mag equ Jacobus In Classical Quarterly Band 41 1991 S 571 574 Karlheinz Dietz Regensburg zur Romerzeit 1979 Sidonius carm VII 233 Hydatius chronica XCIII XCV Ralf Scharf 1994 Ralf Scharf Der Iuthungenfeldzug des Aetius Eine Neuinterpretation einer christlichen Grabinschrift aus Augsburg In Tyche Band 9 1994 S 139 145 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 4 Nr 4 Vgl hierzu Henning Borm Westrom Von Honorius bis Justinian Kohlhammer Stuttgart 2013 Richard Heuberger Ratien im Altertum und Fruhmittelalter Forschungen und Darstellungen Band I Wagner Innsbruck 1932 S 122f Konkret S 409 von zum Absatz Thomas Fischer Spatzeit und Ende bzw Von den Romern zu den Bajuwaren Das Alpenvorland im 5 Jahrhundert In Wolfgang Czycz Karlheinz Dietz Thomas Fischer Hans Jorg Kellner Hrsg Die Romer in Bayern Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3 8062 1058 6 S 358 404 bzw 405 411 Wolfgang Czysz Gontia Gunzburg in der Romerzeit Likias Verlag Friedberg 2002 ISBN 3 9807628 2 3 S 222 Ulmer Museum Hrsg Romer an Donau und Iller Neue Forschungen und Funde Begleitbuch zur Ausstellung Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1996 ISBN 3 7995 0410 9 S 150 Abb S 151 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 45 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 203 Qua consuetudine desinente sc publicis stipendiis simul militares turmae sunt deletae cum limite Vita Severini Kapitel 20 1 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 194 196 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 45 46 Vita S Severini 44 7 Thomas Fischer und Konrad Spindler Das romische Grenzkastell Abusina Eining Theiss Stuttgart 1984 Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Bayern Niederbayern 1 ISBN 3 8062 0390 3 S 100 ff Vita S Severini 22 2 Julius Cramer Die Geschichte der Alamannen als Gaugeschichte 1899 S 220 f Vgl Homepage von Pankraz Fried Um eine korrekte Ansetzung der Orte bemuht sich Gerhard Rasch Antike geographische Namen nordlich der Alpen de Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 017832 X Reallexikon der germanischen Altertumskunde Erganzungsbande 47 47 36 8 56 Koordinaten 47 N 9 O CH1903 684713 246066 Normdaten Geografikum GND 4048263 7 lobid OGND AKS LCCN n88135913 VIAF 139661718 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raetia amp oldid 234396672