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Severus Alexander 1 Oktober 208 in Arca Caesarea Arqa im heutigen Libanon im Marz 235 in der Nahe von Mogontiacum war vom 13 Marz 222 bis zu seinem Tod romischer Kaiser Sein ursprunglicher Name war Bassianus Alexianus Ab Juni 221 nannte er sich Marcus Aurel l ius Alexander 1 als Kaiser trug er den Namen Marcus Aurel l ius Severus Alexander Die vor allem in der spatantiken Historia Augusta gebrauchliche Namensform Alexander Severus ist nicht authentisch wird aber auch von einigen modernen Autoren verwendet Buste des Severus Alexander im LouvreIm Juni 221 wurde der noch nicht dreizehnjahrige Alexander von seinem nur vier Jahre alteren Vetter Kaiser Elagabal zum Caesar erhoben und damit zum Nachfolger bestimmt Im folgenden Jahr konnte er nach Elagabals Ermordung problemlos die Herrschaft antreten Zeit seines Lebens stand er unter dem dominierenden Einfluss seiner Mutter Julia Mamaea Sie war die eigentliche Herrscherin und arrangierte auch seine Ehe Da sie sich aber weder bei den hauptstadtischen Pratorianern noch im Heer Autoritat verschaffen konnte war ihre Machtausubung stets prekar Nach einem verlustreichen Perserkrieg mit unentschiedenem Ausgang musste der Kaiser zur Abwehr eines Germaneneinfalls an den Rhein eilen Dort wurde ihm seine Unbeliebtheit im Heer zum Verhangnis Er fiel mit seiner Mutter einer Soldatenmeuterei zum Opfer Mit Alexanders Tod endete die Dynastie der Severer Es begann die Epoche der Soldatenkaiser und mit ihr die Reichskrise des 3 Jahrhunderts eine krisenhafte Verscharfung der von den Severern hinterlassenen strukturellen Probleme Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Kindheit und Aufstieg zur Macht 2 Regierungszeit 2 1 Massgebliche Rolle der Mutter 2 2 Innenpolitik 2 2 1 Meutereien und Aufstande 2 2 2 Gesetzgebung 2 2 3 Religionspolitik 2 3 Bautatigkeit 2 4 Ehe 2 5 Aussenpolitik und Kriege 2 5 1 Die persische Herausforderung 2 5 2 Der Feldzug gegen die Perser 2 5 3 Germanenfeldzug und Sturz 3 Ikonographie 4 Rezeption 4 1 Antike und Mittelalter 4 2 Fruhneuzeitliche Oper 4 3 Forschung 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenHerkunft Kindheit und Aufstieg zur Macht BearbeitenAlexander war von mutterlicher und vaterlicher Seite syrischer Herkunft Sein Vater der Procurator Gessius Marcianus war ein Ritter aus Arca Caesarea wo Alexander am 1 Oktober 208 geboren wurde Seine Mutter Julia Mamaea gehorte dem Senatorenstand an war also von vornehmerer Abstammung als sein Vater Sie war eine Tochter der Julia Maesa der Schwester der Kaiserin Julia Domna und war bevor sie die Ehe mit Gessius Marcianus schloss in erster Ehe mit einem Konsular verheiratet gewesen 2 Ihre Familie stammte aus der syrischen Stadt Emesa heute Homs und war dort sehr angesehen 3 Julia Domna Alexanders Grosstante war die Frau des Kaisers Septimius Severus 193 211 der die Dynastie der Severer gegrundet hatte Alexander war also mit dem Dynastiegrunder nicht verwandt sondern war nur ein Enkel von dessen Schwagerin Dennoch wird er zu den Severern gezahlt Alexanders Urgrossvater Julius Bassianus der Vater von Julia Domna und Julia Maesa hatte in Emesa das Amt des Oberpriesters des Sonnengottes Elagabal ausgeubt das in der Familie erblich war Nach seinem Urgrossvater erhielt Alexander seinen ursprunglichen Namen Bassianus Schon als Kind wurde er in den Elagabal Kult eingefuhrt und mit einer priesterlichen Funktion betraut 4 Am 8 April 217 wurde Kaiser Caracalla der Sohn und Nachfolger des Septimius Severus in Mesopotamien auf einem Feldzug ermordet Nach anfanglichem Zogern erhob das Heer den Pratorianerprafekten Macrinus der das Attentat auf Caracalla organisiert hatte zum neuen Kaiser Dies bedeutete einen Dynastiewechsel Macrinus bestimmte sogleich seinen unmundigen Sohn zum kunftigen Nachfolger Damit war die syrische Sippe der Alexander angehorte von den Schalthebeln der Macht entfernt Julia Domna nahm sich das Leben Da die mannliche Nachkommenschaft von Septimius Severus und Julia Domna nun ausgestorben war wollte Alexanders Grossmutter Maesa ihren eigenen Nachkommen die Kaiserwurde verschaffen Dafur war ihr vierzehnjahriger Enkel Elagabal Alexanders Vetter ausersehen Er war der Sohn von Julia Soaemias der alteren Schwester von Julia Mamaea JuliusBassianus JuliusAvitusAlexianus JuliaMaesa JuliaDomna Septimius Severus193 211 JuliaSoaemias JuliaMamaea Geta211 Caracalla211 217 Elagabal218 222 Severus Alexander222 235 Der neue Kaiser Macrinus konnte nur durch einen Militaraufstand zugunsten Elagabals entmachtet werden Um Elagabal bei den Soldaten Popularitat zu verschaffen behaupteten seine Parteiganger er sei ein unehelicher Sohn des im Heer sehr beliebten Caracalla Diese Vorgehensweise erwies sich als erfolgreich Am 16 Mai 218 wurde Elagabal von einer in der Nahe von Emesa stationierten Legion zum Kaiser ausgerufen und im Juni besiegte seine Streitmacht in Syrien die Truppen des Macrinus Damit war der Burgerkrieg entschieden Nun konnte sich Maesa mit ihren beiden Tochtern Soaemias und Mamaea und ihren Enkeln Elagabal und Alexander nach Rom begeben um dort die Macht zu ubernehmen und fur den jugendlichen Elagabal die Regierung zu fuhren Alexander wurde von seiner Mutter und seiner Grossmutter erzogen sein Vater scheint schon fruh gestorben zu sein 5 Bald erwies sich aber der junge Kaiser Elagabal als eigenwillig und beratungsresistent und machte sich allgemein verhasst Dadurch entstand eine fur den Fortbestand der Dynastie sehr gefahrliche Krise die sich 220 221 zuspitzte Daher begannen Maesa und Mamaea Alexander als Nachfolger Elagabals aufzubauen Der neue Hoffnungstrager wurde schon seit langerem wie Elagabal als unehelicher Sohn Caracallas ausgegeben 6 Damit sollte die Sympathie der Soldaten die Caracalla weiterhin sehr schatzten gewonnen werden Im Juni 221 wurde der noch nicht dreizehnjahrige Alexander fur mundig erklart und erhielt die Caesarwurde Elagabal musste ihn adoptieren und so zum Nachfolger bestimmen 222 bekleideten die beiden zusammen das Konsulat Mit der Adoption war ein Namenswechsel verbunden Der Dynastiegrunder Septimius Severus hatte sich zwecks Legitimierung seiner Herrschaft als Adoptivsohn des 180 gestorbenen beliebten Kaisers Mark Aurel ausgegeben 7 Damit hatte er sich in die Tradition der Adoptivkaiser gestellt deren Epoche als Glanzperiode der romischen Geschichte galt Caracalla und Elagabal hielten an dieser fiktiven Verbindung mit den Adoptivkaisern des 2 Jahrhunderts fest Sie gaben mit ihren offiziellen Kaisernamen zu erkennen dass sie sich als Angehorige der gens Aurelia der Sippe Mark Aurels betrachteten Alexander ordnete sich mit seiner Adoption durch Elagabal ebenfalls in diesen Traditionszusammenhang ein Er nahm den neuen Namen Marcus Aurel l ius Alexander an mit dem er seine angebliche Zugehorigkeit zur gens Aurelia ausdruckte Der Wechsel von Alexianus zu Alexander hangt mit der damals verbreiteten Verehrung Alexanders des Grossen zusammen die vor allem Caracalla praktiziert hatte 8 Kaiser Elagabal erkannte die Gefahr die ihm von seinem Vetter Alexander drohte und versuchte wiederholt ihn umzubringen Vergeblich trachtete er ihm den Caesartitel zu entziehen So entwickelte sich zwischen den beiden Rivalen und ihren Muttern ein Existenzkampf in dem Maesa auf der Seite Mamaeas stand Die Schlusselrolle kam dabei den in Rom stationierten Soldaten zu insbesondere den Pratorianern der hauptstadtischen Gardetruppe um deren Gunst sich beide Mutter bemuhten Dabei war Mamaea erfolgreicher aber die beiden Pratorianerprafekten hielten bis zum Schluss zu Elagabal 9 Meuternde Soldaten die von Mamaea gesteuert wurden ermordeten Elagabal am 11 Marz 222 Der dreizehnjahrige Alexander ubernahm problemlos die Kaiserwurde Am 13 Marz wurde er vom Heer zum Kaiser ausgerufen am folgenden Tag verlieh ihm der Senat den Titel Augustus Als Grundlage seiner Zugehorigkeit zum Kaisergeschlecht der Aurelier betrachtete er fortan nicht mehr die Adoption durch Elagabal sondern seine fiktive Abstammung von Caracalla Auf Inschriften wurde er als Sohn des gottlichen Antoninus Caracalla bezeichnet 10 Ausserdem nahm er den an Septimius Severus erinnernden Namen Severus an und nannte sich Marcus Aurel l ius Severus Alexander Die in der alteren Forschungsliteratur gangige Namensform Alexander Severus ist nicht authentisch Regierungszeit BearbeitenMassgebliche Rolle der Mutter Bearbeiten nbsp Denar der Julia MamaeaIm Unterschied zu Elagabal erwies sich Severus Alexander als lenkbar Zunachst fuhrten Maesa und Mamaea gemeinsam die Regierung Sie setzten ein Beratergremium von sechzehn angesehenen Senatoren ein dem sie erheblichen Einfluss einraumten 11 Maesa die schon betagt war starb um 224 12 Von da an war Mamaea faktisch bis zum Ende von Alexanders Regierungszeit Alleinherrscherin Inschriften und Munzen dokumentieren ihre aussergewohnliche Rolle Ab 222 trug sie den Titel Augusta Weitere Titel waren Mutter des Senats und Mutter des Vaterlandes ubereifrige Verehrer in Hispanien bezeichneten sie sogar auf einer Ehreninschrift als Mutter des ganzen Menschengeschlechts 13 Sie liess den jungen Kaiser sorgfaltig erziehen uberliess ihm aber keine Entscheidungsbefugnisse Ein gutes Verhaltnis zum Senat war ihr wichtig Sie pflegte demonstrativ traditionelle romische Tugenden und Werte Eigenwillige Massnahmen Elagabals die in der konservativen Fuhrungsschicht Anstoss erregt hatten wurden ruckgangig gemacht 14 Der neue senatsfreundliche Kurs bedeutete eine Abkehr von der Politik der fruheren Severer deren Verhaltnis zum Senat gespannt gewesen war 15 Dass Mamaeas Kooperationsbereitschaft im Senat Anklang fand zeigt ein von Johannes Zonaras uberliefertes Fragment aus dem Geschichtswerk des Senators Cassius Dio Dort heisst es Mamaea habe ihrem Sohn kluge Berater besorgt und unter den Senatoren die besten Ratgeber ausgewahlt 16 Zu diesen Mannern gehorte Dio selbst Innenpolitik Bearbeiten Meutereien und Aufstande Bearbeiten Die Hauptschwache der Regierung des von seiner Mutter gelenkten Kaisers war das Fehlen einer eigenen Machtbasis Mamaea und Alexander waren vom Wohlwollen der Pratorianer abhangig Das Ausmass des aus dieser Schwache resultierenden Autoritatsverfalls trat schon 223 in der Pratorianerkrise dramatisch zutage Mamaea hatte 222 dem bedeutenden Juristen Ulpian das Oberkommando uber die Pratorianer anvertraut doch gelang es nicht die Truppe zu disziplinieren Aus geringfugigem Anlass entwickelten sich dreitagige Strassenkampfe zwischen den Pratorianern und der Stadtbevolkerung die zu chaotischen Verhaltnissen in der Stadt fuhrten Erst als die bedrangten Pratorianer Hauser in Brand setzten und eine allgemeine Feuersbrunst drohte gaben ihre Gegner nach 17 Ulpian konnte einen Machtkampf mit seinen Untergebenen den Pratorianerprafekten Julius Flavianus und Geminius Chrestus fur sich entscheiden die beiden Prafekten wurden hingerichtet 18 Als aber im folgenden Jahr die Pratorianer meuterten musste Ulpian in den Kaiserpalast fluchten Dort konnte ihn Mamaea nicht schutzen in ihrer und Alexanders Anwesenheit wurde er von den Pratorianern ermordet Der Hauptverantwortliche fur den Mord Epagathus konnte wegen der Gefahr neuer Unruhen nicht in Rom bestraft werden Er musste unter dem Vorwand der Ernennung zum Statthalter von Agypten aus der Hauptstadt entfernt werden Von Agypten wurde er nach Kreta gebracht wo er hingerichtet wurde 19 Im Reich brachen zahlreiche Unruhen und Aufstande aus die niedergeworfen wurden 20 Gesetzgebung Bearbeiten Die Hauptquelle fur die gesetzgeberische Tatigkeit Alexanders ist der Codex Iustinianus eine Gesetzessammlung des 6 Jahrhunderts Sie enthalt 427 Verordnungen constitutiones die nach heutigem Forschungsstand Alexander zuzuweisen sind 21 Eine starke legislative Aktivitat ist vor allem zu Beginn der Regierungszeit in den Jahren 223 und 224 zu verzeichnen In der Darstellung seiner gesetzgeberischen Ziele betonte Alexander einerseits moralische Grundsatze und die Notwendigkeit besonderer Strenge bei Verstossen welche die soziale Ordnung gefahrdeten andererseits aber auch die herrscherliche Milde clementia eine nach alter Tradition wichtige Herrschertugend Damit gab er seine Distanzierung von der Regierungspraxis seiner Vorganger zu erkennen 22 Ein Themenbereich dem sein besonderes Interesse galt war die Regelung der appellatio der Berufung an den Kaiser nach einem gerichtlichen Verfahren Er wollte verhindern dass untere Instanzen durch Einschuchterung die Berufung an den Kaiser unterbanden Damit versuchte er seine Kontrolle uber den Justizapparat zu verbessern 23 Ferner stellte er sich als gewissenhaften Verwalter der Staatsfinanzen dar und beteuerte seinen Wunsch die Steuerlast zu reduzieren den er ansatzweise in die Tat umsetzte 24 Religionspolitik Bearbeiten Gegenuber den Christen die schon unter Elagabal nicht verfolgt worden waren war die Regierung Alexanders und seiner Mutter tolerant Mamaea stand mit dem prominenten Kirchenschriftsteller Origenes in Kontakt 25 aber die Behauptungen spatantiker christlicher Quellen ein Teil der Umgebung des Kaisers oder gar seine Mutter selbst habe den christlichen Glauben praktiziert sind nicht glaubwurdig Anscheinend neigten Mamaea und Alexander einer Tendenz ihrer Zeit folgend zum Synkretismus zur Vermischung von Einflussen verschiedener Religionen 26 Die erst in der Spatantike auftauchende Behauptung Alexander habe in einer privaten Kultstatte neben den vergottlichten Kaisern und anderen vorbildlichen Personlichkeiten auch Christus Abraham und Orpheus verehrt 27 wird von der Forschung sehr skeptisch betrachtet 28 Bautatigkeit Bearbeiten nbsp Aqua AlexandrinaIn der Historia Augusta wird von ausgedehnter Bautatigkeit Alexanders berichtet Ihren Angaben zufolge hat er sowohl neue Bauwerke errichtet als auch alte renoviert Die Einzelheiten sind nur teilweise nachprufbar zum Teil etwa beim angeblichen Projekt der Basilica Alexandrina durfte es sich um erfundene Behauptungen des unzuverlassigen Geschichtsschreibers handeln Gut bezeugt ist Alexanders Erweiterung der Nerothermen die thermae Alexandrinae Auch ein Aquadukt den er errichten liess die aqua Alexandrina wurde nach ihm benannt eine Munze von 226 bestatigt den Bau Im 17 Jahrhundert konnte der Aquadukt identifiziert werden Der Verlauf der Wasserleitung ausserhalb der Stadt ist nur zum Teil bekannt wie sie innerhalb des antiken Stadtgebiets verlief ist unbekannt 29 Zu den Bauten die renoviert wurden oder deren Wiederherstellung zumindest geplant war sollen ein Theater offenbar das Marcellustheater der Circus Maximus das Kolosseum und ein Stadion wahrscheinlich das Stadion Domitians gehort haben Ferner liess er angeblich in Rom zahlreiche Bader bauen 30 Er soll auch von Trajan gebaute Brucken ausgebessert und neue gebaut haben da eine solche Renovation in einem Fall inschriftlich bezeugt ist gilt die Nachricht als glaubwurdig 31 Ehe Bearbeiten nbsp Denar der OrbianaMamaea suchte fur Alexander die Patrizierin Orbiana als Ehefrau aus Orbiana stammte aus einer vornehmen senatorischen aber politisch unbedeutenden Familie Die im Jahr 225 geschlossene Ehe blieb kinderlos und hielt nicht lange denn es kam zu einem Machtkampf zwischen der Mutter und dem Schwiegervater des Kaisers Orbianas Vater Seius Sallustius versuchte erfolglos die Pratorianer gegen Mamaea aufzuwiegeln Mamaea setzte sich durch sie erzwang 227 die Scheidung der Ehe ihres Sohnes Seius Sallustius wurde hingerichtet Orbiana nach Afrika verbannt Diesmal erwiesen sich die Pratorianer als loyal doch wagte es Mamaea nach dieser Erfahrung nicht ihren Sohn erneut zu verheiraten 32 Das Fehlen eines Nachkommen und einer Nachfolgeregelung verscharfte die prekare Situation Der Geschichtsschreiber Herodian behauptet Alexander habe eigentlich auf der Seite seiner Frau und seines Schwiegervaters gestanden aber seiner Mutter nicht zu widersprechen gewagt Solches Hintergrundwissen ist Herodian aber kaum zuzutrauen vermutlich gibt er Geruchte wieder die damals bei den Gegnern Mamaeas zu denen er selbst zahlt kursierten 33 In der Historia Augusta einer spatantiken Quelle wird mit Berufung auf den athenischen Geschichtsschreiber Dexippus mitgeteilt Alexander habe seinen Schwiegervater zum Caesar ernannt Der Schwiegervater wird hier Macrinus oder Macrianus genannt 34 In alterer Forschungsliteratur wurde dieser angebliche Caesar entweder mit Seius Sallustius identifiziert oder mit dem Vater einer hypothetischen fruheren Ehefrau Alexanders 35 Nach heutigem Forschungsstand ist jedoch davon auszugehen dass Orbiana die einzige Gemahlin Alexanders war und dass Seius Sallustius nicht zum Caesar erhoben wurde 36 Moglicherweise ist Sallustius mit Quintus Sallustius Macrinianus identisch der unter Septimius Severus als Statthalter der Provinzen Mauretania Caesariensis und Mauretania Tingitana amtierte Dies konnte den in der Historia Augusta angegebenen Namen erklaren 37 Aussenpolitik und Kriege Bearbeiten Aussenpolitische Konflikte die ein militarisches Vorgehen erforderlich machten waren fur Alexander wegen seiner schmalen Machtbasis und mangelnden militarischen Kompetenz riskant Sowohl eine Abwesenheit des Kaisers von der Hauptstadt als auch die Beauftragung eines Kommandeurs mit einem Feldzug bedeutete eine existenzielle Gefahrdung da jede solche Konstellation Anreiz zu einer Rebellion bieten konnte Diese Labilitat der Herrschaft trat in den letzten Jahren von Alexanders Regierungszeit zutage als es zu zwei grossen militarischen Auseinandersetzungen kam dem Perserkrieg und dem Germanenkrieg Beide erforderten die Anwesenheit des Kaisers Die persische Herausforderung Bearbeiten Im Osten hatte Ardaschir I ursprunglich ein persischer Vasall des Partherreichs in den zwanziger Jahren des dritten Jahrhunderts die Macht des parthischen Konigsgeschlechts der Arsakiden gebrochen und das persische Sasanidenreich gegrundet In Armenien stiessen die Perser allerdings auf hartnackigen Widerstand denn dort hatten die Arsakiden starken Ruckhalt 38 Mit der sasanidischen Expansion bahnte sich eine militarische Konfrontation des romischen und des neupersischen Reichs an 230 oder 231 drang ein persisches Heer in die romische Provinz Mesopotamia ein verwustete sie und belagerte Nisibis Die Romer furchteten uberdies eine Bedrohung Syriens und Kappadokiens 39 Auf der romischen Seite wurde die Gefahr sehr ernst genommen man unterstellte dem Sasaniden die Absicht einer Wiedererrichtung des altpersischen Achaimenidenreichs zu dem alle spater romischen Gebiete Vorderasiens gehort hatten Tatsachlich scheint Ardaschir an die Tradition altpersischer Machtentfaltung angeknupft zu haben wenn auch seine Geschichtskenntnisse wohl bescheiden waren Allerdings gibt es keinen stichhaltigen Beleg dafur dass er wirklich eine Forderung auf alle einstmals achaimenidischen Territorien erhob Die meisten Forscher gehen heute vielmehr davon aus dass die Romer lediglich aus dem von ihnen unter Septimius Severus besetzten Nordmesopotamien vertrieben werden sollten 40 Alexander versuchte zu verhandeln Nach Herodians Darstellung liess er Ardaschir durch eine Gesandtschaft ein Schreiben zukommen in dem er an vergangene romische Siege uber die Parther erinnerte und den Sasaniden zur Respektierung der bestehenden Grenze aufforderte Sein Bemuhen um eine friedliche Beilegung des Konflikts blieb jedoch erfolglos 41 Ardaschir liess sich nicht beeindrucken sondern setzte unbeirrt seinen Expansionskurs fort Daher musste der Kaiser im Fruhjahr 231 mit Mamaea Rom verlassen um die Gegenoffensive personlich zu leiten Dafur wurden starke Truppen von den Westgrenzen nach Osten verlegt Offenbar befahl man darum zuvor noch einen Abschreckungsangriff auf die unruhigen germanischen Stamme am Rhein denn laut einer Inschrift errang die Legio I Minervia Pia Fidelis Severiana Alexandriana unter ihrem Legatus Titius Rufinus im Jahr 231 auf rechtsrheinischem Gebiet einen Sieg und errichtete auf dem Schlachtfeld einen Altar fur Jupiter 42 Es sollte sich allerdings bald zeigen dass der Erfolg nicht von Dauer war Auf die an der Ostgrenze stationierten Truppen die bei einer Meuterei ihren Befehlshaber Flavius Heracleo getotet hatten war hingegen wenig Verlass Ihre Disziplin und Kampfmoral waren offenbar schlecht 43 Den Winter 231 232 verbrachte Alexander in Antiocheia wo er den Feldzug vorbereitete Erneut schickte er eine Gesandtschaft mit einem Friedensvorschlag zu Ardaschir Der Sasanide reagierte mit einer Gegengesandtschaft die aus vierhundert bewaffneten persischen Reitern bestanden haben soll Herodian behauptet die persischen Gesandten hatten die Herausgabe Syriens und Kleinasiens verlangt Zwar ist kaum anzunehmen dass Herodian die Ausserungen der Gesandten korrekt wiedergibt doch ist davon auszugehen dass seine Darstellung einen historischen Kern hat Dieser besteht wohl darin dass Ardaschir Forderungen erhob von denen er wusste dass sie fur die romische Seite unannehmbar und provokativ waren Alexander liess die Gesandten festnehmen was einen schweren Verstoss gegen die diplomatischen Regeln darstellte 44 Der Feldzug gegen die Perser Bearbeiten Im Fruhjahr 232 begann die romische Offensive Das romische Heer ruckte in drei getrennt marschierenden Kolonnen vor Der Angriff zielte auf das Zentrum des Perserreichs die Doppelstadt Seleukeia Ktesiphon Der nordliche Heeresteil drang uber Armenien vor Dort behaupteten sich weiterhin arsakidische Krafte Ob die Armenier die Romer unterstutzten oder den romischen Durchmarsch nur duldeten ist in der Forschung umstritten 45 Der Kaiser marschierte mit dem Zentrum der romischen Streitmacht uber Palmyra in Richtung der damals von Feinden der Sasaniden kontrollierten Stadt Hatra Die sudliche Abteilung bewegte sich dem Euphrat entlang vorwarts Der Verlauf der Kampfe ist unklar Anscheinend war das romische Oberkommando von der Aufgabe die anspruchsvolle Strategie mit getrennt marschierenden Heeresteilen plangemass umzusetzen uberfordert Die sudliche der drei romischen Heeresgruppen wurde vom Perserkonig gestellt und weitgehend aufgerieben Dabei sollen aber auch die Perser erheblich geschwacht worden sein 46 Daraufhin traten die beiden anderen romischen Heeresgruppen den Ruckzug an Dabei erlitten die Romer schwere Verluste da viele ausgehungerte und erschopfte Soldaten unterwegs ums Leben kamen Insbesondere die nordliche Heeresgruppe hatte auf ihrem Ruckmarsch durch das armenische Hochland zahlreiche Todesfalle zu beklagen 47 So bussten beide Seiten vorerst die Fahigkeit ein weiterhin offensiv vorzugehen Die romischen Soldaten machten den Kaiser fur den enttauschenden Verlauf des Feldzugs verantwortlich Nur mit einem grosszugigen Geldgeschenk konnte er ihre Wut besanftigen 48 Obwohl die Romer von der Erreichung ihres Kriegsziels der Einnahme der feindlichen Hauptstadt weit entfernt waren und trotz ihrer schweren Verluste konnte das Ergebnis als romischer Teilerfolg betrachtet werden denn die gegnerische Seite hatte vorlaufig ihre Offensivkraft verloren und die Romer mussten keine Gebietsverluste hinnehmen Ein Friede wurde nicht geschlossen weitere Kampfhandlungen unterblieben wegen Erschopfung beider Seiten 49 Den Winter 232 233 verbrachten Mamaea und Alexander wiederum in Antiocheia dann kehrten sie laut der Historia Augusta nach Rom zuruck Dort feierte Alexander am 25 September 233 den Ausgang des Feldzugs angeblich mit einem Triumph dessen Historizitat in der Forschung umstritten ist Germanenfeldzug und Sturz Bearbeiten Wegen der durch den Perserkrieg bedingten Entblossung der Rhein und der Donaugrenze hatten 233 234 Germanen grossere Beutezuge unternehmen und einige Befestigungsanlagen zerstoren konnen Als dies nach dem verlustreichen Feldzug gegen Ardaschir in Alexanders Heer bekannt wurde verstarkte sich laut Herodian der Missmut der Soldaten aus dem Norden die fur den Perserkrieg in den Osten verlegt worden waren und nun erfuhren dass ihre ungeschutzt gebliebenen Angehorigen den Angriffen der Germanen ausgesetzt waren Ihre Wut richtete sich gegen den Kaiser 50 Die Soldaten waren an ihren gewohnten Stationierungsorten verwurzelt Einsatze in fernen Regionen waren ihnen verhasst und Alexander der aus dem Osten stammte war dem Verdacht ausgesetzt dem Schutz seiner Heimatregion den Vorzug zu geben 51 Bei den germanischen Angreifern handelte es sich vielleicht um den Stammesverband der Alamannen einen neuen Gegner der Romer Die Lage war so bedrohlich dass sich Mamaea und Alexander an die nordliche Front begeben mussten da sie offenbar niemandem das Oberkommando anvertrauen konnten Sie zogen spatestens in der zweiten Jahreshalfte 234 oder Anfang 235 an den Rhein Herodians Bericht legt sogar nahe dass sie sich vom Osten kommend ohne Umwege an den Rhein begaben was einen Triumphzug in Rom ausschliessen wurde Das romische Hauptquartier befand sich in Mogontiacum dem heutigen Mainz Die Herrschaft des inzwischen sechsundzwanzigjahrigen Kaisers der weiterhin unter dem ubermachtigen Einfluss seiner Mutter stand war unter diesen Umstanden besonders gefahrdet da er von den Soldaten nicht respektiert wurde und Mamaea als Frau an der Front keine Autoritat hatte 52 Angesichts der Schwache des Oberbefehlshabers war fur einen bei der Truppe beliebten Kommandeur die Versuchung zum Staatsstreich gross zumal es keinen Thronfolger gab Im Osten war es anscheinend bereits zur Erhebung des Gegenkaisers Taurinus gekommen die jedoch folgenlos blieb da der Usurpator im Euphrat ertrank Eine weitere Gefahr lag darin dass Caracalla das Militar finanziell verwohnt hatte Die durch solche Grosszugigkeit anfallenden Zusatzkosten bildeten eine schwere Belastung des Staatshaushalts Mamaea sparte konsequent und war daher als knauserig verhasst 53 Zuruckhaltung bei den gewohnten Sonderzuwendungen Donativen an die Soldaten musste bei der Truppe zu einer explosiven Lage fuhren Das Ausbleiben schneller Kampferfolge und die unsoldatische Haltung des Kaisers trugen zur schlechten Stimmung bei Die Kombination all dieser Faktoren fuhrte zur Katastrophe Angesichts der prekaren Verhaltnisse scheuten Mamaea und Alexander das Risiko des Kampfes Sie erstrebten wie schon im Perserkrieg eine Verhandlungslosung Dabei fassten sie Zahlungen ins Auge mit denen sie den Frieden erkaufen und vielleicht auch die Unterstutzung germanischer Verbande bei der Grenzsicherung gewinnen wollten Bei den Soldaten die auf Sieg und Beute hofften und die Verhandlungsbereitschaft als Schwachezeichen deuteten loste dieses Vorgehen zusatzliche Erbitterung aus 54 Sie verubelten dem Kaiser dass er nicht ihnen sondern dem Feind gegenuber finanzielle Grosszugigkeit zeigen wollte Hinzu kam dass die Soldaten bei einem Regierungswechsel mit dem ublichen grosszugigen Donativ des neuen Herrschers rechnen konnten Daher meuterte ein Teil des Heeres hauptsachlich Rekruten aus Pannonien und erhob den fur die Rekrutenausbildung zustandigen ritterlichen Offizier Maximinus Thrax zum Kaiser Maximinus versprach eine Verdoppelung des Soldes eine uppige Sonderzuwendung und Amnestie bei allen Disziplinarstrafen 55 Es gelang Alexander nicht loyale Einheiten zum Widerstand zu motivieren Niemand wollte fur ihn und seine Mutter kampfen seine Soldaten liefen zum Gegner uber 56 Auf Befehl des Maximinus wurden Mamaea und Alexander im Marz 235 in der Nahe von Mogontiacum in ihrem Zelt im Feldlager ermordet Der Todesort vicus Britanniae wird von manchen Forschern mit Mainz Bretzenheim identifiziert doch ist diese Lokalisierung sehr umstritten 57 Manche Freunde und Gunstlinge Alexanders liess der neue Kaiser ebenfalls ermorden 58 doch ist Herodians Behauptung er habe sie alle umgebracht sicher ubertrieben 59 Mit Alexanders Tod endete die Dynastie der Severer Sein Nachfolger Maximinus eroffnete die Epoche der Soldatenkaiser Ikonographie Bearbeiten nbsp Gold Multiplum des Severus AlexanderAlexanders Munzen zeigen ihn zum Teil noch als bartlosen Knaben oder mit Bartflaum spater mit Schnurrbart und Backenbart Auch auf den Munzbildnissen aus dem Erwachsenenalter macht er einen relativ jungen Eindruck Gewohnlich tragt er auf den Munzen einen Lorbeerkranz selten einen Strahlenkranz Die Rundplastiken lassen sich anhand der Munzbildnisse bestimmen in manchen Fallen ist unklar ob es sich tatsachlich um Alexander handelt 60 Rezeption BearbeitenAntike und Mittelalter Bearbeiten Unklar ist ob Maximinus uber Alexander und Mamaea nach ihrem Tod die damnatio memoriae verhangen liess Ein formeller Senatsbeschluss uber die Ausloschung der Erinnerung an den ermordeten Kaiser ist nicht uberliefert Zwar wurden einige Bildnisse Alexanders und seiner Mutter verstummelt und ihre Namen auf einigen Inschriften getilgt doch handelte es sich moglicherweise nicht um staatlich angeordnete Massnahmen sondern um spontane Aktionen 61 Maximinus regierte nicht lange er wurde 238 von meuternden Soldaten ermordet Damit trat ein Umschwung ein denn nun setzten sich seine senatorischen Gegner durch Maximinus verfiel der damnatio memoriae Im Zuge dieser Entwicklung wurde Alexander zum divus Gottlichen erhoben 62 Im Rahmen des Kaiserkults wurde er fortan als Gottheit verehrt Die Hauptquellen sind die Geschichtswerke der Zeitgenossen Herodian und Cassius Dio sowie die Lebensbeschreibung Alexanders in der mehr als ein Jahrhundert nach den Ereignissen entstandenen Historia Augusta Cassius Dio war unter Alexander Konsul Er reprasentiert die senatorischen Kreise fur die Mamaeas und Alexanders Bilanz positiv war und schildert den Kaiser wohlwollend Seine Darstellung bricht vor dem Beginn des Germanenfeldzugs ab Auch Herodian zeigt Sympathie fur den letzten Severer Er beschreibt ihn als sanft gutwillig gerecht und frei von Grausamkeit betont aber auch missbilligend seine Abhangigkeit von seiner Mutter der er die Schuld fur das Scheitern des Kaisers gibt und seinen Mangel an soldatischen Tugenden Die Mutlosigkeit Alexanders in seinen letzten Lebenstagen schildert Herodian drastisch er vermittelt den Eindruck dass der Kaiser in einer gefahrlichen Situation vollig uberfordert war 63 Herodians Glaubwurdigkeit wird von seiner Neigung zu dramatischen Effekten und zum Moralisieren beeintrachtigt Die positive Einschatzung der zeitgenossischen Geschichtsschreiber steigert sich in der Alexander Biographie der spatantiken Historia Augusta zu einer Verherrlichung mit ausgepragt legendenhaften Zugen Hier verkorpert Alexander das Herrscherideal des unbekannten Autors seine Lebensbeschreibung ist die langste aller Kaiserbiographien der Historia Augusta Der Tod des letzten Severers erscheint als Zasur in der romischen Geschichte die den Ubergang zu einer Periode der Instabilitat und des Niedergangs markiert Der Wert dieser Quelle wird von der Forschung gering veranschlagt Ihre Angaben uber angebliche Reformen Alexanders gelten heute als erfunden 64 Auch Aurelius Victor und Eutropius zwei weitere lateinisch schreibende spatantike Autoren stellen Alexander als tuchtigen Kaiser und Sieger uber die Perser dar 65 Aurelius Victor vermerkt auch dass nach Alexanders Tod der Niedergang des Reichs eingesetzt habe Diese Geschichtsschreiber bezogen ihre Informationen aus der heute verlorenen Enmannschen Kaisergeschichte die offenbar bereits ein solches Bild vermittelte Das insgesamt vorteilhafte Charakterbild Alexanders das die erzahlenden Quellen zeichnen kontrastiert scharf mit ihren verdammenden Urteilen uber seinen Vorganger und seinen Nachfolger Der letzte Severer erscheint als milder tugendhafter gerechter und popularer Herrscher Im 4 Jahrhundert stellte der pagane Kaiser Julian in seiner Satire Caesares Alexander als Narren und Jammergestalt dar 66 wobei er von Herodians Angaben ausging In der Satire wird Alexander verspottet da er sich auch als Erwachsener nicht gegen seine Mutter durchgesetzt sondern ihr die Kontrolle uber die Finanzen uberlassen habe 67 nbsp Severus Alexander als Alexander romischer kaiser in Hartmann Schedels Weltchronik von 1493Bei spatantiken christlichen Autoren und in der byzantinischen Geschichtsschreibung fand die angebliche Frommigkeit Mamaeas besondere Beachtung Manche Autoren machten aus ihr eine Christin Eine relativ ausfuhrliche Darstellung von Alexanders Herrschaft gab im 12 Jahrhundert Johannes Zonaras 68 Fruhneuzeitliche Oper Bearbeiten Im 18 Jahrhundert wurde der Machtkampf zwischen Mamaea und Orbiana wiederholt als Oper vertont Grosse Verbreitung hatte das Libretto Alessandro Severo von Apostolo Zeno dessen erste Vertonung durch Antonio Lotti 1716 uraufgefuhrt wurde Auch das Libretto von Giovanni Battista Pergolesis erster Oper La Salustia ist eine Uberarbeitung von Zenos Text Die Urauffuhrung fand 1732 in Venedig statt Hier ist die Kaiserin Salustia die heroisch liebende Heldin Alessandro der schwache Gatte der sich seiner herrschsuchtigen Mutter Giulia unterwirft Auch Georg Friedrich Handel beschaftigte sich mit dem Leben des Kaisers in seiner Oper Alessandro Severo aus dem Jahre 1737 38 Forschung Bearbeiten Im 18 Jahrhundert dominierte noch das von der Historia Augusta gezeichnete traditionelle Bild eines klugen tugendhaften menschlichen und vom Volk geliebten Herrschers das Edward Gibbon ubernahm 69 Noch Jacob Burckhardt war davon stark beeinflusst er schrieb 1853 Alexander sei ein wahrer Sanct Ludwig des Altertums gewesen der aus reinem sittlichem Willen den unendlich vielen Versuchungen zum Despotismus widerstanden und in die Bahn der Gerechtigkeit und der Milde eingelenkt habe Dieser im Verhaltnis zu seiner Gesamtumgebung unbegreifliche Mensch habe in einem Jahrhundert welches nur von Furcht wusste keine Achtung erlangen konnen sondern zwangslaufig scheitern mussen 70 Seit dem 19 Jahrhundert hat sich jedoch eine ungunstige Einschatzung durchgesetzt wobei die verhangnisvolle Unselbstandigkeit und mangelnde Entschlossenheit Alexanders hervorgehoben wird Ein vernichtendes Urteil fallte Alfred von Domaszewski 1909 Er bezeichnete Alexander als den jammervollsten aller Casaren Zu seiner Regierungszeit habe sich auch der letzte Schein der Ordnung im Reiche aufgelost die Folge einer verfehlten Politik sei ein vollstandiger Zusammenbruch der ganzen Verwaltungsordnung gewesen 71 Ernst Kornemann 1939 meinte der schwache niemals zum Manne gereifte Alexander sei zu Unrecht von einer verdorbenen Uberlieferung zu einer Lichtgestalt mit einem seltsamen Heiligenschein gemacht worden Dieses Bild sei von der kritischen Forschung als unhistorisch erwiesen worden 72 Wilhelm Ensslin 1939 stellte fest der junge Kaiser habe seine Aufgabe nicht erfullen konnen da er trotz seines Namens weder ein Septimius Severus noch ein Alexander der Grosse gewesen sei 73 Alfred Heuss 1960 charakterisierte Alexander als unbedeutenden aber wenigstens harmlosen jungen Menschen aus dem kein Mann geworden sei 74 Fur Hermann Bengtson 1973 war Alexander ein schwacher mittelmassiger Herrscher der weder auf politischem noch auf militarischem Gebiet irgend etwas Bemerkenswertes geleistet hat fur seine Regierung sei das Frauenregiment charakteristisch gewesen 75 Auch Karl Christ 1988 weist darauf hin dass Alexander im Grunde niemals zur volligen Unabhangigkeit gelangt sei Harte und Durchsetzungsvermogen hatten ihm gefehlt er habe nur von einer Krise zur andern lavieren konnen 76 Bruno Bleckmann 2002 der Alexander als Muttersohnchen bezeichnet meint Mamaeas Machtentfaltung sei nicht mit orientalischer Frauenherrschaft zu erklaren sondern einfach damit dass der Kaiser noch ein halbes Kind war Zwar habe Alexander in seinen letzten Regierungsjahren wohl auch eigene Entscheidungen getroffen doch seine Weigerung den Soldaten die erwarteten Geldgeschenke zu machen sei Ausdruck einer unrealistischen Haltung und angesichts der Zeitumstande ein fataler Fehler gewesen 77 Literatur BearbeitenBruno Bleckmann Die severische Familie und die Soldatenkaiser In Hildegard Temporini Grafin Vitzthum Hrsg Die Kaiserinnen Roms Von Livia bis Theodora Beck Munchen 2002 S 265 339 hier 284 298 Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 Dissertation University of California Karlheinz Dietz Severus Alexander In Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 4 Auflage Beck Munchen 2010 S 195 202 Andre Heller Kommentar zur Vita Alexandri Severi der Historia Augusta Habelt Bonn 2022 ISBN 978 3 7749 4233 2 umfangreicher Kommentar zur spatantiken Lebensbeschreibung des Kaisers John S McHugh Emperor Alexander Severus Rome s Age of Insurrection AD 222 235 Pen amp Sword Barnsley 2017 ISBN 978 1 47384 581 7 popularwissenschaftliche Darstellung Fara Nasti L attivita normativa di Severo Alessandro Band 1 Politica di governo riforme amministrative e giudiziarie Satura Napoli 2006 ISBN 88 7607 021 4 Domenic Stadtler Munzen und Denkmaler von und fur Severus Alexander Konstruktion eines Herrscherbildes Studien zur Geschichtsforschung des Altertums Band 45 Dr Kovac Hamburg 2021 ISBN 978 3 339 12660 3 Julia Sunskes Thompson Aufstande und Protestaktionen im Imperium Romanum Die severischen Kaiser im Spannungsfeld innenpolitischer Konflikte Habelt Bonn 1990 ISBN 3 7749 2466 X S 39 44 80 91 125 129 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Severus Alexander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herbert W Benario Kurzbiografie englisch bei De Imperatoribus Romanis mit Literaturangaben Alexanders Lebensbeschreibung in der Historia Augusta englisch Anmerkungen Bearbeiten Die Namensform Aurellius statt Aurelius ist in der spaten Severerzeit teils belegt siehe Werner Eck Ein neues Militardiplom fur die misenische Flotte und Severus Alexanders Rechtsstellung im J 221 222 In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 108 1995 S 15 34 hier S 18 Anm 7 Zur Abstammung des Severus Alexander siehe Cassius Dio 79 78 30 3 Bei der Angabe mancher Bucher von Cassius Dios Werk sind unterschiedliche Zahlungen gebrauchlich die alternative Buchzahlung wird jeweils in Klammern angegeben Cassius Dio bezeichnet Gessius Marcianus ausdrucklich als Vater des kunftigen Kaisers Die Richtigkeit dieser Mitteilung bestreitet aber Martijn Icks The Crimes of Elagabalus London 2011 S 58 Er meint dass Mamaeas zweite Ehe fruhestens 212 geschlossen wurde und der Vater des kunftigen Kaisers ihr erster Gatte war Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 34 48 Barbara Levick Julia Domna Syrian Empress London 2007 S 6 18 Herodian 5 3 3 4 Zu den Einzelheiten dieser Entwicklungen siehe Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 96 106 Julia Sunskes Thompson Aufstande und Protestaktionen im Imperium Romanum Bonn 1990 S 66 73 Cassius Dio 80 79 19 4 Herodian 5 3 10 und 5 7 3 Helga Gesche Die Divinisierung der romischen Kaiser in ihrer Funktion als Herrschaftslegitimation In Chiron 8 1978 S 377 390 hier 387f Michael Louis Meckler Caracalla and his late antique biographer Ann Arbor 1994 S 9 und Anm 34 Anne Daguet Gagey Septime Severe Paris 2000 S 255f Drora Baharal Victory of Propaganda Oxford 1996 S 20 42 Herodian 5 7 3 vgl Cassius Dio 80 79 17 3 Siehe dazu Auguste Jarde Etudes critiques sur la vie et le regne de Severe Alexandre Paris 1925 S 2f Angela Kuhnen Die imitatio Alexandri in der romischen Politik Munster 2008 S 186 188 Alfons Rosger Severus Alexander und Alexander der Grosse In Wolfgang Will Hrsg Zu Alexander d Gr Festschrift G Wirth zum 60 Geburtstag am 9 12 86 Band 2 Amsterdam 1988 S 885 906 hier 885 892 Eine ausfuhrliche Darstellung bietet Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 128 159 Belege bei Elizabeth Kosmetatou The Public Image of Julia Mamaea In Latomus 61 2002 S 398 414 hier S 407 und Anm 30 Herodian 6 1 2 Siehe dazu Karlheinz Dietz Senatus contra principem Munchen 1980 S 300 305 Zur Datierung siehe Erich Kettenhofen Zum Todesdatum Julia Maesas In Historia 30 1981 S 244 249 James Frank Gilliam On Divi under the Severi In Jacqueline Bibauw Hrsg Hommages a Marcel Renard Bd 2 Bruxelles 1969 S 284 289 hier 285 Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 236 242 Zu den Inschriften siehe Erich Kettenhofen Die syrischen Augustae in der historischen Uberlieferung Bonn 1979 S 156 163 zu den Munzen Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 189 193 Herodian 6 1 3 Cassius Dio 80 80 2 2 Eine ausfuhrliche Untersuchung bietet Fara Nasti Note sulla politica filosenatoria di Alessandro Severo con particolare riferimento alla Historia Augusta In Annali dell Istituto italiano per gli studi storici 13 1995 1996 S 67 99 Zonaras 12 15 Cassius Dio 80 80 2 3 Vgl Julia Sunskes Thompson Aufstande und Protestaktionen im Imperium Romanum Bonn 1990 S 41 81 128f Nach der in der Forschung vorherrschenden Auffassung waren die beiden Prafekten Ulpian unterstellt Zu einer abweichenden Hypothese der zufolge Ulpian alleiniger Pratorianerprafekt war siehe Lukas de Blois Ulpian s Death In Pol Defosse Hrsg Hommages a Carl Deroux Bd 3 Bruxelles 2003 S 135 145 hier 135 139 Cassius Dio 80 80 2 4 Vgl Julia Sunskes Thompson Aufstande und Protestaktionen im Imperium Romanum Bonn 1990 S 41 81 83 Zur Datierung der Vorgange siehe Cecile Bertrand Dagenbach Alexandre Severe et l Histoire Auguste Bruxelles 1990 S 16 Anm 6 Cassius Dio 80 80 3 1 Vgl Julia Sunskes Thompson Aufstande und Protestaktionen im Imperium Romanum Bonn 1990 S 40 43 84 87 Fara Nasti L attivita normativa di Severo Alessandro Band 1 Politica di governo riforme amministrative e giudiziarie Napoli 2006 S 19f Fara Nasti L attivita normativa di Severo Alessandro Band 1 Politica di governo riforme amministrative e giudiziarie Napoli 2006 S 21f 109 Fara Nasti L attivita normativa di Severo Alessandro Band 1 Politica di governo riforme amministrative e giudiziarie Napoli 2006 S 41 50 Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 242f Eusebius von Caesarea Kirchengeschichte 6 21 3f Vgl Enrico dal Covolo La politica religiosa di Alessandro Severo In Salesianum 49 1987 S 359 375 hier 365 Enrico dal Covolo La politica religiosa di Alessandro Severo In Salesianum 49 1987 S 359 375 hier 360 362 364f Historia Augusta Severus Alexander 29 Enrico dal Covolo La politica religiosa di Alessandro Severo In Salesianum 49 1987 S 359 375 hier 370f Lawrence Richardson Jr A New Topographical Dictionary of Ancient Rome Baltimore 1992 S 15 Herbert W Benario Severan Rome and the Historia Augusta In Latomus 20 1961 S 281 290 hier 287 Historia Augusta Severus Alexander 39 4 Zu den Angaben der Historia Augusta uber Bauwerke Alexanders und zu ihrer Glaubwurdigkeit siehe Herbert W Benario Severan Rome and the Historia Augusta In Latomus 20 1961 S 281 290 Matthaus Heil Severus Alexander und Orbiana Eine Kaiserehe In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 135 2001 S 233 248 hier 246f Herodian 6 1 9f Siehe dazu Matthaus Heil Severus Alexander und Orbiana Eine Kaiserehe In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 135 2001 S 233 248 hier 234 Historia Augusta Severus Alexander 49 3f Siehe dazu Tadeusz Kotula Die zwei Frauen des Severus Alexander Resonanz einer politischen Spaltung In Gerhard Wirth Hrsg Romanitas Christianitas Untersuchungen zur Geschichte und Literatur der romischen Kaiserzeit Berlin 1982 S 293 307 Kotula vertrat die Hypothese einer fruheren Heirat des Kaisers Er meinte die nicht namentlich bekannte erste Frau sei Afrikanerin gewesen und von Mamaea ausgeschaltet und nach Afrika verbannt worden Danach habe Mamaea ihrem Sohn Orbiana als neue Ehefrau ausgesucht Matthaus Heil Severus Alexander und Orbiana Eine Kaiserehe In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 135 2001 S 233 248 hier 234 244 Markus Handy Die Severer und das Heer Berlin 2009 S 59 Markus Handy Die Severer und das Heer Berlin 2009 S 59f Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 48 Zum Verlauf siehe Karin Mosig Walburg Romer und Perser Gutenberg 2009 S 26 28 Hinsichtlich der territorialen Anspruche Ardaschirs gehen in der Forschung die Meinungen weit auseinander Eine Forschungsubersicht bietet Erich Kettenhofen Die Einforderung der achaimenidischen Territorien durch die Sasaniden eine Bilanz In Susanne Kurz Hrsg Yadname ye Iradj Khalifeh Soltani Aachen 2002 S 49 75 Zu den Befurwortern der Historizitat zahlten anfangs Josef Wiesehofer Ardasir I I History In Encyclopaedia Iranica Bd 2 London 1987 S 371 376 hier 373 und Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 31 43 47f 50f Vgl auch Dieter Metzler Ziele und Formen koniglicher Innenpolitik im vorislamischen Iran Munster 1977 S 138 142 Wiesehofer und Winter haben ihre Position spater revidiert bzw modifiziert Die Gegenposition vertreten u a Karin Mosig Walburg Romer und Perser Gutenberg 2009 S 27 und Anm 66 David Potter Alexander Severus and Ardashir In Mesopotamia 22 1987 S 147 157 und Erich Kettenhofen Einige Uberlegungen zur sasanidischen Politik gegenuber Rom im 3 Jh n Chr In Edward Dabrowa Hrsg The Roman and Byzantine Army in the East Krakow 1994 S 99 108 hier 102 106 Herodian 6 2 3 5 CIL 13 8017 Cassius Dio 80 80 4 Herodian 6 4 4 6 Siehe dazu Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 51f Siehe dazu Karin Mosig Walburg Romer und Perser Gutenberg 2009 S 67 73 Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 52f Herodian 6 6 5 6 Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 63f Herodian 6 6 1 4 Vgl Julia Sunskes Thompson Aufstande und Protestaktionen im Imperium Romanum Bonn 1990 S 43 87 Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 67 Herodian 6 7 3 Robert Lee Cleve Severus Alexander and the Severan Women Los Angeles 1982 S 301f Herodian 6 8 3 und 6 9 5 Herodian 6 8 4 6 9 4 5 6 9 8 Herodian 6 7 9 Herodian 6 8 8 Zur Solderhohung siehe Michael Alexander Speidel Heer und Herrschaft im Romischen Reich der hohen Kaiserzeit Stuttgart 2009 S 350 415 Herodian 6 9 1 5 Die Identifizierung mit Bretzenheim hat Leonhard Schumacher ausfuhrlich begrundet siehe Leonhard Schumacher Die Sicilia in Mainz Bretzenheim In Mainzer Zeitschrift Mittelrheinisches Jahrbuch fur Archaologie Kunst und Geschichte 99 2004 S 1 10 und Leonhard Schumacher Romische Kaiser in Mainz Bochum 1982 S 89 92 mit Zusammenstellung und Diskussion der alteren Literatur Vgl Auguste Jarde Etudes critiques sur la vie et le regne de Severe Alexandre Paris 1925 S 85 und Anm 4 S 86 Anm 1 Gegen die Lokalisierung argumentiert mit grossem Nachdruck Astrid Bohme Schonberger Wurde Alexander Severus in Bretzenheim ermordet In Mainzer Zeitschrift Mittelrheinisches Jahrbuch fur Archaologie Kunst und Geschichte 99 2004 S 11 16 Ihr folgt Ronald Knochlein Bretzenheim Zahlbach Dalheim Die archaologischen Zeugnisse bis in die frankische Zeit Mainz 2009 S 28 und Anm 21 und S 45 Zur Frage der Datierung siehe Michael Peachin P Oxy VI 912 and the Accession of Maximinus Thrax In Zeitschrift fur Papyrologie und Epigraphik 59 1985 S 75 78 Herodian 6 9 8 Karlheinz Dietz Senatus contra principem Munchen 1980 S 305 Zu den Einzelheiten siehe Max Wegner Severus Alexander In Max Wegner Hrsg Das romische Herrscherbild Abteilung 3 Band 1 Berlin 1971 S 177 199 mit Zusammenstellung der Rundplastiken Vgl Klaus Fittschen Paul Zanker Katalog der romischen Portrats in den Capitolinischen Museen und den anderen kommunalen Sammlungen der Stadt Rom Band 1 2 Auflage Mainz 1994 Textband S 117 123 Spontane Zerstorungsaktionen ohne eine damnatio memoriae durch den Senat vermuten Eric R Varner Mutilation and Transformation Damnatio Memoriae and Roman Imperial Portraiture Leiden 2004 S 196 199 und Lee Ann Riccardi The Mutilation of the Bronze Portrait of a Severan Empress from Sparta Damnatio Memoriae or Christian Iconoclasm In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Athenische Abteilung 113 1998 S 259 269 hier 261 Zum Hintergrund siehe Karlheinz Dietz Senatus contra principem Munchen 1980 S 340 Herodian 6 9 vgl 6 1 6 8 Siehe dazu Thomas Hidber Herodians Darstellung der Kaisergeschichte nach Marc Aurel Basel 2006 S 220 225 Asko Timonen Cruelty and Death Roman Historians Scenes of Imperial Violence from Commodus to Philippus Arabs Turku 2000 S 151 155 Eine grundliche Untersuchung bietet Cecile Bertrand Dagenbach Alexandre Severe et l Histoire Auguste Bruxelles 1990 Aurelius Victor 24 Eutropius 8 23 Vgl Engelbert Winter Die sasanidisch romischen Friedensvertrage des 3 Jahrhunderts n Chr ein Beitrag zum Verstandnis der aussenpolitischen Beziehungen zwischen den beiden Grossmachten Frankfurt am Main 1988 S 56 60 Julian Caesares 313 Zur Interpretation siehe Friedhelm L Muller Hrsg Die beiden Satiren des Kaisers Julianus Apostata Stuttgart 1998 S 188 Die byzantinischen Quellentexte sind zusammengestellt ubersetzt und kommentiert bei Stephanie Brecht Die romische Reichskrise von ihrem Ausbruch bis zu ihrem Hohepunkt in der Darstellung byzantinischer Autoren Rahden 1999 S 67 92 Vgl Enrico dal Covolo La politica religiosa di Alessandro Severo In Salesianum 49 1987 S 359 375 hier 366 368 Edward Gibbon The History of the Decline and Fall of the Roman Empire Bd 1 London 1776 S 154 161 Jacob Burckhardt Die Zeit Constantins des Grossen Munchen 1982 S 9f erstmals 1853 erschienen Alfred von Domaszewski Geschichte der romischen Kaiser Bd 2 Leipzig 1909 S 279f Ernst Kornemann Romische Geschichte Band 2 Die Kaiserzeit Kroners Taschenausgabe Band 133 Stuttgart 1939 S 347 Wilhelm Ensslin The Senate and the Army In The Cambridge Ancient History Bd 12 Cambridge 1939 S 57 95 hier 72 Alfred Heuss Romische Geschichte Braunschweig 1960 S 352 Hermann Bengtson Romische Geschichte Munchen 1973 S 329 Karl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit Munchen 1988 6 Auflage Munchen 2009 S 629 631 Bruno Bleckmann Die severische Familie und die Soldatenkaiser In Hildegard Temporini Grafin Vitzthum Hrsg Die Kaiserinnen Roms Munchen 2002 S 265 339 hier 291 298 VorgangerAmtNachfolgerElagabalRomischer Kaiser 222 235Maximinus ThraxNormdaten Person GND 11861357X lobid OGND AKS LCCN n83028108 VIAF 50018342 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Severus AlexanderALTERNATIVNAMEN Bassianus Alexianus Marcus Aurelius Alexander Marcus Aurellius Alexander Marcus Aurelius Severus Alexander Marcus Aurellius Severus AlexanderKURZBESCHREIBUNG romischer KaiserGEBURTSDATUM 1 Oktober 208GEBURTSORT ArqaSTERBEDATUM Marz 235STERBEORT bei Mogontiacum Mainz nbsp Dieser Artikel wurde am 9 November 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Severus Alexander amp oldid 237789160