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Apostolo Zeno 11 Dezember 1668 in Venedig 11 November 1750 ebenda war ein italienischer Gelehrter Dichter und Librettist Apostolo Zeno Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dramatischer Stil 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenApostolo Zeno entstammte einer der alteren venezianischen Adelsfamilien Seine Mutter Caterina Sevasto stammte aus Candia der Hauptstadt des venezianischen Kreta Sie heiratete spater Pier Antonio Cornaro Spater lebte Apostolo bei dem Schwager seiner Mutter und Bischof von Capodistria Er reussierte als Dichter lehnte jedoch alle Angebote ab bei Hof zu dichten sondern blieb in Venedig Zeno befasste sich intensiv mit Geschichte Philologie und Munzkunde und war Mitbegrunder der Accademia degli Animosi 1691 die sich die Wiederherstellung des guten Geschmacks zum Ziel setzte Mit seinem Bruder Pier Caterino Zeno sowie mit Scipione Maffei und Antonio Vallisneri grundete er 1710 unter dem Titel Giornale de letterati d Italia die erste kritische Literaturzeitschrift Italiens Daneben schrieb er ab 1696 Opernlibretti fur Venedig Mailand und Pratolino z T in Zusammenarbeit mit Pietro Pariati Obwohl diese Werke einen grossen Teil seines Schaffens ausmachen und immer wieder neu vertont wurden hielt er selbst sie fur sekundar da er sich von der Notwendigkeit das Publikum unterhalten zu mussen zu sehr eingeengt fuhlte und lieber moralische Ziele verfolgte 1718 ging Zeno als Hofdichter und historiker nach Wien wo er als Librettist erneut mit Pariati zusammenarbeitete und sich als Gelehrter um die kaiserlichen Munzsammlungen kummerte Von Kaiser Karl VI wurde er stark protegiert und zum Historiographen ernannt 1722 wurde er in die Accademia della Crusca in Florenz aufgenommen 1 Fur den Wiener Hof erwarb er eine Reihe griechischer Manuskripte Auch veranlasste er dass die 1722 im siebenburgischen Weissenburg entdeckten romischen Monumente nach Wien verbracht und in die Wande des Haupteingangs der Hofbibliothek eingemauert wurden Als 1729 Pietro Metastasio zum Hofdichter berufen wurde kehrte Zeno nach Venedig zuruck und widmete sich fortan nur noch der Munzkunde Seine bedeutende Munzsammlung wurde ab 1955 in Wien versteigert den Auktionskatalog 2 erstellte der osterreichische Numismatiker Robert Gobl Zenos dramatische Werke umfassen 60 Stucke in zehn Banden die 1744 in Venedig publiziert wurden dann 1795 in Turin in zwolf Banden 3 Eine deutsche Ausgabe von 17 seiner Werke erschien 1758 in Augsburg Zeno bemuhte sich das musikalische Drama im Sinne der klassischen franzosischen Tragodie des 17 Jahrhunderts zu reformieren Neben Opern wie Gli inganni felici 1695 Merope 1712 und Ifigenia in Aulide 1718 verfasste er von 1719 bis 1737 insgesamt 17 Oratorien biblischen Inhalts wie Giuseppe Gionata und Ezechia Bedeutend war Zeno auch als Literarhistoriker Kritiker und Bibliograph Von seinen zahlreichen hierher gehorigen Arbeiten sind besonders zu erwahnen die Dissertazioni istorico critiche e letterarie agli istorici italiani 2 Bde Venedig 1752 53 das Compendio del vocabolario della Crusca 2 Bde Venedig 1705 6 Bde ebd 1741 45 die Notizie letterarie intorno a Manuzj vor der Ausgabe von Aldus Ubersetzung von Ciceros Briefen 2 Bde Venedig 1736 sowie die von ihm verfassten Lebensbeschreibungen vor den Ausgaben verschiedener italienischer Schriftsteller wie Paruta Davila Redi u a Ausserdem edierte er eine Ausgabe von Giusto Fontaninis Biblioteca dell eloquenza italiana 2 Bde Venedig 1753 4 1894 wurde in Wien Meidling die Zenogasse nach ihm benannt Dramatischer Stil BearbeitenZeno strebte einen gehobenen wurdevollen Stil unter Beachtung der drei Aristotelischen Einheiten an Seine Stucke sollten im Zuschauer Mitleid und Schrecken erregen und ihn dadurch moralisch lautern In seinen fruhen Werken finden sich noch komische Elemente die er aber spater immer mehr zuruckdrangte Mythologische Themen bearbeitete er eher selten er bevorzugte historische und exotische Stoffe wobei er stets genau seine Quellen angab Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Drammi sceltiEumene 1697 vertont u a von Francesco Gasparini Nicola Antonio Porpora Tomaso Albinoni und Niccolo Jommelli Lucio Vero 1700 vertont u a von Tomaso Albinoni Francesco Gasparini Baldassare Galuppi Niccolo Jommelli und Tommaso Traetta sowie in Bearbeitung von Christoph Graupner Berenice und Lucilla 1712 Griselda 1701 vertont u a von Antonio Pollarolo Tomaso Albinoni Luca Antonio Predieri Alessandro Scarlatti Griselda 1721 und Antonio Vivaldi Griselda 1735 Teuzzone 1706 vertont u a von Antonio Lotti Giuseppe Maria Orlandini Antonio Vivaldi Teuzzone 1718 Geminiano Giacomelli und Giuseppe Nicolini L amor generoso 1707 vertont u a von Francesco Gasparini Antonio Vivaldi und Baldassare Galuppi Flavio Anicio Olibrio mit Pietro Pariati 1708 vertont u a von Francesco Gasparini Nicola Antonio Porpora und Niccolo Jommelli Merope 1712 vertont u a von Francesco Gasparini Luca Antonio Predieri Antonio Vivaldi L oracolo in Messenia 1737 Niccolo Jommelli Florian Leopold Gassmann und Tommaso Traetta Alessandro Severo 1716 vertont u a von Antonio Lotti Francesco Mancini Domenico Sarro Andrea Bernasconi und Antonio Sacchini sowie in Bearbeitung von Giovanni Battista Pergolesi La Salustia 1732 und als Pasticcio von Georg Friedrich Handel Alessandro Severo 1738 Lucio Papirio dittatore 1719 vertont u a von Antonio Caldara Johann Adolph Hasse Carl Heinrich Graun Baldassare Galuppi Giovanni Paisiello Pasquale Anfossi und Luigi Cherubini sowie in Bearbeitung als Pasticcio von Georg Friedrich Handel Lucio Papirio dittatore 1732 Caio Fabrizio 1729 vertont u a von Antonio Caldara Johann Adolph Hasse Cajo Fabrizio 1732 und Carl Heinrich Graun sowie in Bearbeitung als Pasticcio von Georg Friedrich Handel Caio Fabbricio 1733 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Zeno Apostolo In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 59 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1890 S 323 325 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedsliste der Crusca Sonder Munzenauktion Sammlung Apostolo Zeno 1668 1750 3 Bande Dorotheum Wien Kunstabteilung Wien 1955 1957 Band 1 Romische Kaisermunzen Augustus bis Julianus Dorotheum Kunstabteilung Versteigerung 975 ZDB ID 2097352 4 1955 Band 2 Romer Schluss Byzantiner Germanen Kontorniaten Rom Republik mit aes grave antikes Gold Kelten Orient Dorotheum Kunstabteilung Versteigerung 999 1956 Band 3 Griechische Munzen Dorotheum Kunstabteilung Versteigerung 1020 1957 Digitalisat von Band 1 Apostolo Zeno In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 869 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apostolo Zeno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Apostolo Zeno im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Apostolo Zeno in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 116980257 lobid OGND AKS LCCN n79089444 VIAF 14779941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zeno ApostoloKURZBESCHREIBUNG italienischer Dichter und LibrettistGEBURTSDATUM 11 Dezember 1668GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 11 November 1750STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apostolo Zeno amp oldid 229835623