www.wikidata.de-de.nina.az
Mogontiacum auch Moguntiacum ist der lateinische Name der heutigen Stadt Mainz den diese wahrend ihrer fast 500 jahrigen Zugehorigkeit zum Romischen Reich trug Seinen Ursprung hatte Mogontiacum in dem 13 12 v Chr von Drusus erbauten Legionslager das strategisch gunstig auf einer Anhohe uber dem Rhein und gegenuber der Mainmundung an der romischen Rheintalstrasse lag Stadtplan von Mogontiacum im Zeitraum 1 Jahrhundert v Chr bis 5 JahrhundertDie sich rheinabwarts ausbreitenden Zivilsiedlungen vici im Umfeld des Lagers wuchsen schnell zu einer grosseren stadtisch gepragten Siedlung zusammen Allerdings war Mogontiacum im Gegensatz zu Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln oder Augusta Treverorum Trier bis in die zweite Halfte des 4 Jahrhunderts primar ein Militarstandort und war uberdies offenbar auch keine colonia Dies hatte zur Folge dass die Stadt nie den urbanen Charakter der anderen grossen Romerstadte in Deutschland aufwies Dennoch wurden auch hier mehrere Monumentalbauten errichtet denn Mogontiacum war spatestens ab dem Jahr 90 Provinzhauptstadt der romischen Provinz Germania superior mit Sitz des Statthalters Nach der Mitte des 3 Jahrhunderts als das Dekumatland geraumt wurde wurde Mogontiacum wieder Grenzstadt und in den nachsten 150 Jahren mehrfach von Angehorigen verschiedener Germanenstamme verwustet Nach dem Ende der romischen Periode spatestens aber um 470 gehorte Mogontiacum nach einer kurzen Ubergangsphase zum Frankischen Reich In der heutigen Stadt Mainz sind einige bedeutende Uberreste von Mogontiacum erhalten geblieben beispielsweise das romische Buhnentheater die Grosse Mainzer Jupitersaule der Drususstein und die Romersteine Uberreste des Aquaduktes des Legionslagers Das Romisch Germanische Zentralmuseum das Landesmuseum Mainz und das Museum fur Antike Schifffahrt bewahren eine Vielzahl von Funden aus der romischen Zeit von Mainz auf Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Geschichte 2 1 Grundung von Mogontiacum und Geschichte bis Domitian 13 12 v Chr bis 90 2 2 Provinzhauptstadt und wichtiger Militarstandort am Rhein 90 bis 260 2 3 Mogontiacum als Grenzstadt nach dem Limesfall 260 bis 350 2 4 Niedergang der Stadt 350 bis 450 3 Militarische Bedeutung 3 1 Legions und Militarlager 3 2 Stationierte Truppen 3 3 Stutzpunkt der Rheinflotte 4 Das zivile romische Mainz 4 1 Rechtlicher Status der Stadt im romischen Imperium 4 2 Provinzhauptstadt Mogontiacum der Provinz Germania superior 4 3 Lagerdorf und Zivilsiedlung 4 4 Zivil genutzte Binnenhafen 4 5 Buhnentheater 4 6 Romische Rheinbrucke 4 7 Aquadukt 4 8 Stadtmauer und Stadttor 4 9 Denkmaler 4 10 Heiligtumer und Kultstatten 4 11 Handel und Handwerk 4 12 Thermen und Kastellbad 4 13 Graberfelder 4 14 Nicht lokalisierbare Grossbauten 4 15 Vor den Toren von Mogontiacum 5 Bedeutende Einzelfunde 6 Christentum in Mogontiacum 6 1 Bischofe der Romerzeit 6 2 Romische Kirchengrundungen 7 Forschungsgeschichte von Mogontiacum 8 Museale Aufbereitung der romischen Geschichte von Mainz 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 AnmerkungenNamensgebung Bearbeiten nbsp Lage von Moguntiaco auf der Tabula PeutingerianaDer Name Mogontiacum setzt sich aus dem keltischen Namen Mogo n dem keltischen Suffix ontiu wie in Vesontio Besancon und dem Zugehorigkeitssuffix ako latinisiert zu i acum zusammen 1 Er enthalt somit als Bestandteil den Namen des keltischen Gottes Mogon Namensgebend konnte hier eine in direkter Nachbarschaft zum Legionslager liegende keltische Siedlung der Aresaken eines Teilstamms der Treverer gewesen sein Diese befanden sich Ende des ersten vorchristlichen Jahrhunderts im Gebiet des heutigen Mainz Weisenau und Mainz Bretzenheim Mogontiacum wurde in der Historiographie erstmals von dem romischen Historiker Tacitus in seinen Anfang des 2 Jahrhunderts entstandenen Werk Historien im Zusammenhang mit dem Bataveraufstand schriftlich erwahnt 2 Ebenfalls verbreitet ist die abgeleitete Schreibweise Moguntiacum Auch Abkurzungen und abweichende Schreibweisen waren zu Zeiten der romischen Herrschaft bereits gelaufig So wurde Moguntiacum in der Tabula Peutingeriana verkurzt als Moguntiaco geschrieben Epigraphisch ist der Stadtname erstmals auf einem Meilenstein aus claudischer Zeit nachweisbar Geschichte BearbeitenDie fast 500 jahrige romische Geschichte Mogontiacums lasst sich vereinfacht in vier Abschnitte einteilen Der erste Zeitabschnitt beginnt mit der Grundung der Stadt gegen Ende des 1 Jahrhunderts v Chr und endet mit der Einrichtung der Provinz Germania superior und der Ernennung von Mogontiacum zur Provinzhauptstadt Der Zeitraum zwischen 90 n Chr und 260 n Chr umfasst die Blutezeit der Stadt bis zum Ende des Limes mit dem Mogontiacum wieder zur Grenzstadt des romischen Imperiums wird Im dritten Zeitabschnitt von 260 bis 350 kommt es angesichts innerer Wirren im Romischen Reich und der grosser werdenden Bedrohung durch germanische Krieger zu tiefgreifenden Veranderungen in der Stadt Die Endzeit von 350 n Chr bis 470 n Chr spiegelt den Niedergang der Stadt wider die in diesem Zeitraum mehrfach geplundert und verwustet wurde Grundung von Mogontiacum und Geschichte bis Domitian 13 12 v Chr bis 90 Bearbeiten nbsp Buste des Drusus des Grunders von Mogontiacum Musee du Cinquantenaire Brussel Im Zuge der Expansionsbestrebungen des Augustus ab 16 v Chr drang sein Stiefsohn Nero Claudius Drusus auch an den Mittelrhein vor und sicherte das Gebiet fur das romische Imperium Spatestens 13 12 v Chr moglicherweise bereits fruher 3 entstand auf einer Anhohe uber dem Rhein und gegenuber der Mundung des Mains ein Doppellegionslager Die militarische Prasenz der Romer an dieser Stelle sicherte primar die Kontrolle uber den Mittelrhein die Mainmundung und generell uber den Main als einer der Haupteinfallswege in das freie Germanien ab Zur gleichen Zeit entstand knapp vier Kilometer sudlich beim heutigen Mainzer Stadtteil Weisenau ein weiteres Militarlager Dies war uberwiegend mit Auxiliartruppen belegt wurde aber vorubergehend auch fur die Stationierung weiterer Legionare verwendet Dort befand sich auch eine der spatlatenezeitlichen keltischen Siedlungen im Mainzer Raum Die einheimische keltische Bevolkerung gehorte zu den Aresaken einem Teilstamm der gallischen Treverer die sich hier in ihrem am weitesten ostlich gelegenen Siedlungsbereich befanden 4 Bis zur Aufgabe der Annexionsplane im Jahr 16 diente Mogontiacum mehrfach als Ausgangsbasis fur Militaroperationen im Rahmen der Drusus Feldzuge 12 bis 8 v Chr des Feldzuges gegen das Marbod Reich 6 n Chr und der Germanicus Feldzuge 14 bis 16 n Chr in das rechtsrheinische Germanien Fur den 9 v Chr verstorbenen Drusus errichteten Legionare in Mogontiacum kurz danach ein Kenotaph in unmittelbarer Nahe des Legionslagers der mit dem heute noch bestehenden Drususstein auf der Mainzer Zitadelle identisch sein durfte Bereits zu Zeiten des Drusus wurde oberhalb der Mainmundung eine Schiffbrucke als Rheinubergang eingerichtet Noch im ersten Jahrzehnt des 1 Jahrhunderts v Chr wurde der rechtsrheinische Bruckenkopf Castellum Castellum Mattiacorum gegrundet und ausgebaut der die Keimzelle des heutigen Mainz Kastel abgeleitet vom lateinischen castellum wurde Auf das Jahr 27 ist der Bau einer festen Holzbrucke Pfahljochbrucke zwischen Mogontiacum und Castellum datierbar nbsp Portrat des Vespasian Ny Carlsberg Glyptotek KopenhagenNach der Umstrukturierung der romischen Rheinarmee in ein ober und ein untergermanisches Heer im Jahr 17 wurde Mogontiacum Sitz des Befehlshabers des obergermanischen Heeres Neben den sich schnell bildenden Lagervorstadten canabae legionis im Suden und Sudwesten des Legionslagers entstanden verschiedene zivil gepragte Siedlungen vici die sich ostwarts zum Rhein hinunterzogen und moglicherweise bereits im Laufe des 1 Jahrhunderts langsam zu einem zusammenhangenden Siedlungsgebilde verschmolzen Bereits in der ersten Halfte des 1 Jahrhunderts wies Mogontiacum mit einer grosseren offentlichen Thermenanlage und einem bei dem romischen Schriftsteller Sueton erwahnten Theater 5 zivile Grossbauten auf Die Grosse Mainzer Jupitersaule datiert in das dritte Viertel des 1 Jahrhunderts 6 wurde von einer offenbar wohlhabenden grosseren zivilen Gemeinschaft gestiftet und kann als Beleg fur das schnelle Fortschreiten der zivilen Entwicklung Mogontiacums gelten Trotz der nun beginnenden Ausbildung ziviler Strukturen blieb Mogontiacum einer der militarisch bedeutendsten Stutzpunkte der romischen Armee am Rhein Zwei Legionen mitsamt Auxiliartruppen und Tross waren permanent in Mogontiacum beziehungsweise in dem seit der Herrschaft Caligulas ausgebauten zweiten Militarlager in Weisenau stationiert Dazu kamen je nach Bedarf weitere Truppenstationierungen wie beispielsweise nach der Varusschlacht als in Mogontiacum vorubergehend drei Legionen stationiert waren Wahrend des Bataveraufstandes wurden die meisten Zivilbauten ausserhalb des Legionslagers zerstort Das Lager selbst wurde Tacitus zufolge erfolglos belagert 2 Unter der Herrschaft des flavischen Kaiserhauses kam es zu umfangreichen Baumassnahmen in Mogontiacum Das Legionslager wurde unter Vespasian in Steinbauweise neu errichtet ebenso wurde die holzerne Pfahljochbrucke durch eine Pfahlrostbrucke mit Steinpfeiler ersetzt In der Regierungszeit des Kaisers Domitian ersetzte ein in Steinbauweise errichtetes Aquadukt einen holzernen Vorgangerbau Das Aquadukt fuhrte uber eine Strecke von neun Kilometer frisches Wasser aus den Quellen der entfernten heutigen Mainzer Stadtteile Finthen Fontanetum und Drais zum Legionslager auf den Kastrich 83 war die Stadt Ausgangspunkt fur den Chattenfeldzug Kaiser Domitians Dieser versammelte zu diesem Zweck ein Heer aus funf Legionen und Hilfstruppen in Mogontiacum 88 89 kam es zum Aufstand des Statthalters Lucius Antonius Saturninus in Mogontiacum Nach der raschen Niederschlagung erfolgte die schon vorher geplante und nun endgultig vollzogene Umwandlung des Militarterritoriums in die Provinz Germania superior mit Mogontiacum als Provinzhauptstadt caput provinciae Provinzhauptstadt und wichtiger Militarstandort am Rhein 90 bis 260 Bearbeiten Der Umwandlungsprozess des Militarterritoriums in die Provinz Germania superior begann Mitte der 80er Jahre des 1 Jahrhunderts und war spatestens Mitte des Jahres 90 vollstandig abgeschlossen 7 Ein auf den 27 Oktober 90 datiertes Militardiplom 8 gilt als fruhestes epigraphisches Zeugnis der neu eingerichteten Provinz Mit Lucius Iavolenus Priscus wurde der Provinz ein bereits als Suffektkonsul erfahrener konsularischer Statthalter gegeben der die notwendigen zivilen Strukturen schnell ausbauen sollte Beginnend unter Domitian und weiter fortgesetzt unter seinen Nachfolgern sicherten die Romer zum Schutz der neuen Provinzen und zur territorialen Arrondierung rechtsrheinische Gebiete Mit der dauerhaften Besetzung des Neuwieder Beckens des Taunus und der Wetterau entstand auch der Obergermanisch Ratische Limes 9 Mogontiacum ubernahm nun bis zu dessen Zusammenbruch die wichtige Aufgabe des militarischen Verwaltungszentrums fur den obergermanischen Limesabschnitt nbsp Marmorbuste des Severus Alexander Kapitolinische Museen Rom Fur Mogontiacum selbst gab es ebenfalls nachhaltige Veranderungen So wurde aufgrund der Erfahrungen des Aufstandes des Saturninus die Anzahl der dauerhaft stationierten Legionen von zwei auf eine reduziert Seit dem Jahr 92 war dies die Legio XXII Primigenia die fortan bis zu ihrer Vernichtung Mitte des 4 Jahrhunderts alleinige Mainzer Hauslegion blieb 96 bis 98 hatte der spatere Kaiser Trajan das Amt des Statthalters der Provinz inne auch Hadrian sein Nachfolger war im Rahmen seiner zuvor absolvierten militarischen Laufbahn als Militartribun in der Provinz stationiert gewesen Fur Mogontiacum brach eine Zeit des Friedens und des Aufschwungs an Die Grenze zum freien Germanien war weit vorgeschoben und durch den immer aufwandiger ausgebauten Limes gesichert Handel und Handwerk bluhten in der Stadt und im gesamten Umland in dem sich viele Veteranen der Militartruppen niederliessen Der Einfall der Chatten in das Rhein Main Gebiet 162 und nochmals im Jahr 169 sowie die dabei erfolgte Uberquerung des Rheins blieben vorerst einmalige Ereignisse ohne grossere Auswirkung Es sollte bis zum 19 Marz des Jahres 235 dauern bis Mogontiacum wieder in den Fokus der romischen Weltgeschichte rucken sollte Im Zuge der Vorbereitung zu einem Feldzug gegen die Alamannen versammelte der Kaiser Severus Alexander Truppen in Mogontiacum Dort wurden er und seine Mutter Julia Mamaea in oder nahe bei Mogontiacum im vicus Britannicus Bretzenheim bei Unruhen von romischen Legionaren ermordet 10 Es folgte unmittelbar die Ausrufung des militarischen Befehlshabers Gaius Iulius Verus Maximinus mit dem erst spater erworbenen Beinamen Thrax zum Nachfolger Dies war der Beginn der Ara der Soldatenkaiser in die auch die Zeit der Reichskrise des 3 Jahrhunderts fiel 11 Um das Jahr 250 oder etwas spater 12 wurde die zivile Siedlung rheinwarts mit einer Stadtmauer umgeben Diese schloss das komplette bisher besiedelte Gebiet sowie das grosse Buhnentheater ein nicht aber die sudwestlich gelegenen Lagercanabae Diese erste Stadtmauer reichte im Sudwesten der Stadt an das befestigte Legionslager das die Stadtmauer an dieser Stelle mit seiner eigenen Befestigung erganzte Da der so genannte Limesfall allgemein erst auf das Jahr 259 260 datiert wird stehen beide Ereignisse nicht wie fruher vermutet in direktem Zusammenhang zueinander 12 Vielmehr wurde wohl die Prasenz der romischen Truppen die immer wieder grossere Abteilungen fur Feldzuge in weit entfernte Gebiete abstellen mussten und durch eine Reihe von Burgerkriegen abgelenkt wurden als nicht mehr als alleinig ausreichend zum Schutz der Stadt gegen Plunderer angesehen Mit der Aufgabe des Obergermanischen Limes wurde Mogontiacum trotz weiterer Inanspruchnahme rechtsrheinischer Gebiete wie beispielsweise des Bruckenkopfes Castellum oder der Thermenanlagen im benachbarten Aquae Mattiacorum Wiesbaden wieder Grenzstadt Mogontiacum als Grenzstadt nach dem Limesfall 260 bis 350 Bearbeiten nbsp Portrat des Postumus erster Kaiser des Imperium Galliarum und 269 in Mogontiacum ermordet auf einem AntoninianFast zeitgleich mit dem Limesfall gab es eine weitere wesentliche Veranderung der politischen Lage die Mogontiacum direkt betraf Nachdem es Marcus Cassianius Latinius Postumus 260 gelungen war Teile des romischen Imperiums zu dem so genannten Imperium Galliarum auch Gallisches Sonderreich zusammenzufassen gehorte auch Mogontiacum bis 274 zu diesem Staatsgebilde In Mogontiacum rief sich 269 der Legat Laelianus zum Gegenkaiser gegen Postumus aus Postumus besiegte zwar Laelianus im folgenden Burgerkrieg und eroberte Mogontiacum zuruck starb aber unmittelbar danach durch die Hand eigener Soldaten da er die Stadt nicht zur Plunderung freigeben wollte Ab 274 existierte das Imperium Galliarum nicht mehr Mogontiacum gehorte wieder zum romischen Imperium nbsp Lyoner Bleimedaillon mit der stilisierten Darstellung von Moguntiacum Rheinbrucke und CastellumIm Zuge der diokletianischen Reformen und dort insbesondere nach der ab 297 erfolgten Neugliederung der romischen Provinzen ging die Provinz Germania superior in der verkleinerten neuen Provinz Germania prima auf Mogontiacum blieb Sitz des Provinzstatthalters Zusatzlich fungierte die Stadt etwas spater auch als Sitz zweier militarischer Befehlshaber des Dux Germaniae primae und des Dux Mogontiacensis denen das Grenzheer an diesem Abschnitt der Rheingrenze unterstand Um das Jahr 300 datiert auch die erste bildliche Ansicht von Mogontiacum auf dem so genannten Lyoner Bleimedaillon Dieses zeigt das mauerumwehrte Mogontiacum die feste Rheinbrucke und den rechtsrheinischen Bruckenkopf Castellum 13 Niedergang der Stadt 350 bis 450 Bearbeiten nbsp Befehlsbereich des Dux Mogontiacensis im 4 und 5 JahrhundertUm 350 kam es infolge der immer instabiler werdenden politischen Lage zum Bau einer zweiten Stadtmauer Das Militarlager lag nun ebenso wie das Buhnentheater ausserhalb des so gesicherten Stadtgebietes beide Anlagen wurden abgebrochen Es kam in den darauf folgenden Jahren wiederholt zu Einfallen germanischer Gruppen vor allem Alamannen die sich sogar zeitweise auf dem linksrheinischen Gebiet festsetzen konnten Hintergrund war wohl ein erneuter Burgerkrieg im Romischen Reich In den Kampfen zwischen dem Kaiser Constantius II und dem Usurpator Magnentius wurde 351 die 22 Legion in der blutigen Schlacht bei Mursa fast vollstandig aufgerieben und danach nicht wieder aufgestellt Den Schutz der Stadt und des Umlandes ubernahmen nun die milites Armigeri moglicherweise eine noch bestehende Einheit der weitgehend aufgeriebenen Legion 368 kam es wahrend eines grossen christlichen Festes zur Einnahme und Plunderung der Stadt durch Alamannen unter ihrem Anfuhrer Rando Von den Folgen der um 376 einsetzenden so genannten Volkerwanderung blieb auch Mogontiacum nicht verschont Endlose Burgerkriege fuhrten erneut zu einer Vernachlassigung der Grenzverteidigung 14 Nach 400 wurden viele regulare romische Truppen vom Rhein nach Italien abgezogen um dort am Kampf gegen rebellierende westgotische Foederaten teilzunehmen Vielleicht im Zusammenhang mit romischen Burgerkriegen und wahrscheinlich noch in der Silvesternacht 406 uberschritten dann Vandalen Sueben und Alanen mutmasslich unter Benutzung der zu dieser Zeit wohl noch intakten Rheinbrucke 15 den Rhein bei Mogontiacum und plunderten und zerstorten die Stadt siehe auch Rheinubergang von 406 16 Es kam zu einem vorubergehenden Zusammenbruch der romischen Grenzverteidigung 15 auch die romische Rheinflotte horte zu diesem Zeitpunkt auf zu existieren 17 Um 411 lag Mogontiacum im Einflussbereich des Kriegerverbandes der Burgunden mit deren Unterstutzung der Usurpator Jovinus zum romischen Kaiser erhoben wurde moglicherweise in Mogontiacum der sich aber nur kurze Zeit halten konnte Die Burgunden selbst wurden 413 als romische foederati rheinaufwarts mit Schwerpunkt Worms civitas Vangionum angesiedelt gemeinsam mit regularen romischen Einheiten uberwachten sie fortan die Grenze Ihr Machtbereich wurde aber schon 436 von den Romern angegriffen und durch hunnische Hilfstruppen vernichtet die Uberlebenden wurden 443 in der Sapaudia in etwa das heutige Savoyen neu angesiedelt 18 Bei dem 451 erfolgten Einfall Attilas in Gallien uberquerten die Hunnen bei Mogontiacum den Rhein Die Stadt blieb zwar relativ unbeschadet zuruck jedoch endete nach diesem Ereignis spatestens aber in den spaten 460er Jahren die offizielle romische Herrschaft uber Mogontiacum 15 19 Zivile romische Strukturen blieben in der teilweise zerstorten Stadt aber bestehen und kirchliche Vertreter des Bischofssitzes Mogontiacum ubernahmen moglicherweise administrative Aufgaben Spatestens nach der Schlacht von Zulpich 496 gehorte Mogontiacum nicht mehr zum Machtbereich der Alamannen Die Stadt wurde nun Teil des Frankischen Reiches unter Chlodwig I Militarische Bedeutung BearbeitenIn der historischen Betrachtung der Stadtgrundung und entwicklung von Mogontiacum ist man sich weitestgehend einig dass die Grundung des Legionslagers im Jahr 13 v Chr sowohl Impuls als auch Keimzelle fur die spatere zivile Siedlung gewesen war 20 Keltische Siedlungen der Spatlatenezeit die in Mainz Weisenau und Mainz Bretzenheim existierten waren fur die Entstehung von Mogontiacum ohne weitere Bedeutung und entstanden entweder zeitgleich mit dem Beginn der romischen Prasenz oder bestanden erst kurze Zeit 21 Die militarische Bedeutung Mogontiacums bestand bis in die erste Halfte des 5 Jahrhunderts fort Es war uber 350 Jahre lang Standort romischer Legionen und bis in die Mitte des 3 Jahrhunderts teilweise auch noch im 4 Jahrhundert Ausgangspunkt fur Feldzuge in die Magna Germania So begannen beispielsweise Feldzuge des Drusus der Chattenfeldzug Domitians oder der geplante Feldzug des Severus Alexander gegen die Alamannen in Mogontiacum Auch Maximinus Thrax fuhrte nach seiner Ausrufung zum Kaiser 235 in Mogontiacum seine Truppen im Rahmen des Germanenfeldzugs 235 236 weit nach Germanien hinein und kampfte dort gegen germanische Truppen Harzhornereignis Ab dem Ende des 1 Jahrhunderts war Mogontiacum Verwaltungs und Versorgungszentrum des Obergermanisch Ratischen Limes Nach dem Fall des Limes war Mogontiacum wichtige Grenzstadt und noch bis Mitte des 4 Jahrhunderts Standort einer romischen Legion und Sitz des dux Mogontiacensis Die militarische Pragung Mogontiacums zeigt sich auch an dem fehlenden Stadtstatus der Zivilsiedlung Trotzdem entwickelte sich diese ab dem Beginn des 1 Jahrhunderts relativ schnell und wies in den nachsten Jahrhunderten durch Bevolkerungszahlen Handel und Dienstleistungen sowie offizielle Bauten eindeutig grossstadtischen Charakter auf Legions und Militarlager Bearbeiten nbsp Originalgetreue Nachbildung eines Reliefs einer Spolie die dem Praetorium des Legionslagers zugeordnet wird Standort Jubilaumsbrunnen Ernst Ludwig Platz MainzDas von Drusus 13 12 v Chr gegrundete Militarlager war eine der beiden Hauptausgangsbasen fur die geplanten Feldzuge in das rechtsrheinische Magna Germania Die Wahl des Standortes heute als Kastrich bekannt abgeleitet vom lateinischen castra wurde ausschliesslich von strategischen Gesichtspunkten bestimmt Der Kastrich ist ein nach drei Seiten steil abfallendes 120 m uber Normalnull liegendes Hochplateau oberhalb des Rheinufers das etwas versetzt gegenuber der Mundung des Mains in den Rhein liegt Das Legionslager war fur die Aufnahme von zwei romischen Legionen circa 12 000 Mann der fruhen Prinzipatszeit bestimmt Aufgrund der grossen Truppenmassierungen im Rahmen der Feldzuge entstand ein weiteres Militarlager in Mainz Weisenau Dort waren primar Auxiliartruppen stationiert zeitweise auch weitere Legionstruppen Das Legionslager auf dem Kastrich wurde in Holz Erde Technik errichtet Es war polygonal angelegt und umfasste eine Flache von circa 36 Hektar Bereits in augusteischer Zeit und wiederholt in nachfolgender Zeit wurde das Lager baulich verandert Unter Vespasian wurde das Legionslager komplett in Steinbauweise neu errichtet Insgesamt konnen heute funf verschiedene Um und Ausbauphasen archaologisch belegt werden Nach Abzug der zweiten Legion ab 89 verblieb die 22 Legion nun allein in dem Legionslager In Fachkreisen wird nach wie vor diskutiert ob die freigewordene Flache fur den Bau des Statthalterpalastes und weiterer administrativer Gebaude genutzt wurde Mit dem Bau der zweiten Stadtmauer um 350 und der gleichzeitigen zahlenmassig immer geringer werdenden Prasenz romischer Truppen in Mogontiacum wurde das Legionslager aufgegeben Es lag nun ausserhalb des Stadtmauerringes und wurde abgebrochen Spolien von Bauten aus dem Lager fanden sich in zahlreicher Form beim Abriss der Stadtmauerfundamente so vor allem Ende des 19 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts Hierbei ist das so genannte Mainzer Oktogon als reprasentatives Bauwerk zu nennen das uber umfangreiche Spolienfunde die heute im Landesmuseum Mainz lagern zumindest teilweise rekonstruiert werden kann Es wird nach neueren Forschungen einem der Trierer Porta Nigra ahnlichen Torbau zugeordnet Moglicherweise handelt es sich um die monumentale der Rheinseite zugewandte Porta praetoria 22 Die Architekturteile lassen sich durch Bauinschriften in das letzte Viertel des 1 Jahrhunderts datieren Gleiches gilt fur eine grosse Pfeilerhalle mit Mitteldurchgang die moglicherweise Bestandteil des Praetoriums war 23 Anfang des 20 Jahrhunderts wurde im Grungurtel der Mainzer Oberstadt das Thermenbad des Lagers ausgegraben und dokumentiert Ebenfalls bekannt sind der Verlauf der Mauerumwallung sowie aufgrund der bekannten Strassenverlaufe die Standorte der vier Tore des Lagers Bei den Grabungen auf dem Gelande der heutigen Universitatskliniken Bau 501 konnten im Jahr 2003 Teile der lagerinternen Fabrikationsstatten fabrica mit Grossbauten befestigten Zufahrtswegen und Schmelzofen ergraben und dokumentiert werden Sudlich und sudwestlich des Lagers schlossen sich zwei separate und spater zusammengewachsene Lagerdorfer canabae legionis an Das zweite Militarlager in Mainz Weisenau entstand ebenfalls auf einem Plateau oberhalb des Rheins in etwa in Hohe des heutigen Steinbruchs der Heidelberger Zement Werke Es war aufgrund dort gemachter Funde mehrheitlich von Auxiliartruppen belegt die zu den Legionen im Hauptlager gehorten Das Lager wurde mehrfach ausgebaut so beispielsweise unter Caligula als dieser im Jahr 39 einen Feldzug ins rechtsrheinische Germanien plante In seiner grossten Ausbauphase wies das Lager eine Gesamtgrosse von zwolf Hektar auf Mit Abzug der zweiten Legion im Jahr 89 und bedingt durch die veranderte politische Lage wurde kein zweites Militarlager mehr in Mogontiacum benotigt und das Lager aufgegeben Aufgrund der heutigen Situation das in Frage kommende Gelande wurde seit Mitte des 19 Jahrhunderts als Steinbruch genutzt sind keine Spuren des Lagers mehr nachweisbar Ein weiteres Militarlager fur Auxiliartruppen auf dem Hartenberg wird vermutet ist aber archaologisch noch nicht nachgewiesen worden 24 Stationierte Truppen Bearbeiten nbsp Wahrzeichen der Legio XXII Primigenia Historisierendes modernes Bodenmosaik Kastrich Mainz Die in Mogontiacum stationierten romischen Truppen lassen sich grosstenteils uber epigraphische Hinterlassenschaften wie Ziegelstempel 25 Grabmaler nur 1 Jahrhundert oder Bauinschriften erschliessen in geringerem Umfang finden einzelne romische Truppenstationierungen auch in der Historiographie Erwahnung wie beispielsweise bei Tacitus oder in der spatantiken Notitia dignitatum Insgesamt waren in Mogontiacum in der Prinzipatszeit neun unterschiedliche Legionen stationiert Zwischen den Jahren 9 und 17 erreichte die Truppenprasenz mit vier gleichzeitig stationierten Legionen samt dazugehorenden Auxiliartruppen mit schatzungsweise knapp 50 000 Soldaten ihren Hohepunkt Ab dem Jahr 93 besetzte die Legio XXII Primigenia Pia Fidelis spater mit den Ehrennamen Antoniniana Severiana und Constantiniana Victrix als einzige Legion das Legionslager bis Mitte des 4 Jahrhunderts eventuell in Teilen auch bis zum Anfang des 5 Jahrhunderts 26 Die Notitia dignitatum welche in das erste Drittel des 5 Jahrhunderts datiert wird nennt fur die Endzeit des romischen Mogontiacum die milites Armigerie vermutlich eine Art Burgermiliz Diese war innerhalb des Stadtgebietes stationiert und unterstand dem Dux Mogontiacensis beziehungsweise einem Praefectus militum armigerorum Mogontiaco Zusatzlich zu den Legionen waren in Mainz auch Auxiliartruppen stationiert Bis Anfang des 5 Jahrhunderts sind 13 verschiedene Alen und 12 Kohorten bezeugt Ab der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts sind fur Mogontiacum zusatzlich vier verschiedene Numeri bekannt nbsp Stationierung der romischen Legionen in Mogontiacum UbersichtStutzpunkt der Rheinflotte Bearbeiten Bereits kurz nach der Grundung des Legionslagers und dem Beginn der zivilen Besiedlung des heutigen Stadtgebiets entstanden mehrere Hafenanlagen am Rheinufer Historische Quellen und archaologische Funde belegen gleichermassen die grosse Bedeutung von Mogontiacum als militarisch und zivil gepragte Hafenstadt am Rhein 27 nbsp Navis lusoria Rekonstruktion nach den Mainzer Romerschifffunden Museum fur Antike Schifffahrt MainzErste archaologische Funde aus der Mitte des 19 Jahrhunderts zu militarischen Hafenanlagen wurden im Rahmen der Rheinufererweiterung und der Entstehung der Mainzer Neustadt gemacht So wurden am Dimesser Ort in der Nahe des heutigen Zoll und Binnenhafens neben zahlreichen zivilen Funden auch Militarausrustungsstucke gefunden Reste einer massiv gebauten Mole aus Gussbeton und Baureste weiter rheinabwarts die sich moglicherweise einem romischen Burgus zuordnen lassen konnten wurden ebenfalls gefunden Ahnliche bauliche Strukturen spaterer Zeit sind anderen Ortes als Fluss Kriegshafen gedeutet worden Zudem liesse sich das von einer massiven Mole und einem weiter entfernten mitten im Rhein auf der Ingelheimer Aue stehenden Burgus geschutzte Flussbecken als militarisches Hafengebiet dem bekannten Haupthafen der romischen Rheinflotte in Koln Alteburg gleichstellen 28 Ein zweiter romischer Militarhafen befand sich rheinaufwarts am Brand Nahe Rathaus Mainz Altstadt Aufgrund der dort entdeckten baulichen Reste sowie der 1980 1981 gefundenen romischen Militarschiffe unter anderem des Typs Navis lusoria ist die Identifizierung als Kriegshafen eindeutig feststellbar gewesen Auch hier wurden in mehreren Bauphasen vom Rhein abgetrennte Schiffsbecken lokalisiert die der Verschiebung des Rheinufers ostwarts folgten Die Hauptnutzung dieses Kriegshafens lag in der zweiten Halfte des 3 und im 4 Jahrhundert als der Rhein erneut Grenze der Provinz Germania superior Germania prima wurde Kriegsschiffe patrouillierten zu dieser Zeit von Mogontiacum aus auf dem Rhein bis sich Anfang des 5 Jahrhunderts die romische Rheinflotte nach dem Germaneneinfall 406 407 aufloste Noch weiter rheinaufwarts wurden in Hohe der Neutorstrasse Dagobertstrasse Reste von Uferbefestigungen und einer Werft aus den Jahren 5 bis 9 gefunden die zu diesem Zeitpunkt hochstwahrscheinlich militarisch genutzt wurde Inschriften nennen zudem Angehorige signifer Fahnentrager der 22 Legion als Aufseher von navalia genannten Schiffshauser und erwahnen ein eigenes Stadtviertel der navalia Das zivile romische Mainz BearbeitenMogontiacum war ab der Grundung im 2 vorchristlichen Jahrzehnt bis in die Mitte des 4 Jahrhunderts in erster Linie einer der grossten und wichtigsten Militarstutzpunkte am Rhein Dies fuhrte zu einer eindeutig militarischen Dominanz der zivilen Siedlungen die rund um das Legionslager und um das zweite Militarlager in Weisenau entstanden 29 20 Trotzdem entstand im 2 und 3 Jahrhundert zwischen dem Legionslager und der Rheinbrucke eine immer mehr stadtisch gepragte Infrastruktur durch das Zusammenwachsen einzelner vici und spatestens nach dem ersten Stadtmauerbau in der Mitte des 3 Jahrhunderts eine grossstadtisch gepragte romische Zivilsiedlung Rechtlicher Status der Stadt im romischen Imperium Bearbeiten Trotz der Herausbildung stadtischer Strukturen unter anderem durch Grossbauten und der Funktion als Provinzhauptstadt ab dem Jahr 90 besass Mogontiacum keinen offiziellen Stadtrechtstitel wie Colonia Municipium oder Civitas Die Zivilsiedlung hatte nach wie vor den Status einer canabae legionis war also keine Stadt im rechtlichen Sinn 30 Sie unterstand der Jurisdiktion des Legionslegaten beziehungsweise des Statthalters Auch die Einwohner Mogontiacums bezeichneten sich in der Stiftungsinschrift zur Mainzer Jupitersaule als Canabarii Gleiches galt offenbar auch fur die Zivilsiedlungen bei dem Bonner dem Strassburger und dem Regensburger Legionslager 31 Eine Erwahnung als Civitas ist erstmals in die Jahre der ersten Tetrarchie nach 293 bis 305 datiert 32 zu einer Zeit also in der diese Differenzierungen der Stadtrechtstitel bereits durch die allgemeine Burgerrechtsverleihung Caracallas Constitutio Antoniniana im Jahr 212 mehr oder weniger aufgelost worden waren 33 Unter Diokletian wird Mogontiacum als metropolis in der Provinz Germania prima erwahnt 34 Ammianus Marcellinus bezeichnete Mogontiacum 355 als municipium Mogontiacum 35 Provinzhauptstadt Mogontiacum der Provinz Germania superior Bearbeiten nbsp Romische Expansion in SudwestdeutschlandNach dem Verzicht des Tiberius auf die dauerhafte Besetzung der Magna Germania mit der gewunschten Elbgrenze verblieb die Organisation der linksrheinischen Gebiete in einem provisorischen Verwaltungsstadium Es kam zu einer Zusammenlegung des Verwaltungsbezirkes des obergermanischen Heeres exercitus superior mit dem Verwaltungszentrum Mogontiacum Die Administration und insbesondere die Finanzverwaltung unterstand der Verwaltung der Provinz Gallia Belgica 36 Unter Domitian erfolgte sowohl eine grossere und dauerhafte Gebietserweiterung auf rechtsrheinisches Gebiet Agri decumates als auch die Errichtung einer neuen Provinz Germania superior Sie gehorte zu den kaiserlichen Provinzen und war mit einer Flache von 93 500 km eine der mittelgrossen Provinzen des romischen Reiches Die bereits bestehende Zivilsiedlung Mogontiacum wurde gleichzeitig zur Provinzhauptstadt erhoben ohne dass sich der rechtliche Status der Siedlung anderte 37 Der bisherige Militarkommandeur der obergermanischen Heeresgruppe legatus Augusti pro praetore der auch fur die Zivilverwaltung zustandig war wurde konsularischer Statthalter der neu gegrundeten Provinz dem wie ublich zugleich weiterhin die dort stationierten Truppen unterstanden 38 Bei der Neustrukturierung der romischen Provinzen unter Diokletian nach 297 ging aus Germania superior die deutlich kleinere Provinz Germania prima hervor Mogontiacum blieb Sitz des Statthalters wie eine Nennung von Mogontiacum als metropolis in der Notitia Galliarum zeigt Auch der zu Regierungszeiten Diokletians neu erschaffene Posten des dux Mogontiacensis als Militarfuhrer aller Truppen am Oberrhein residierte in Mogontiacum 39 40 Lagerdorf und Zivilsiedlung Bearbeiten Stadtteile von Mogontiacum Fur das 2 und 3 Jahrhundert sind einzelne Stadtteile von Mogontiacum bekannt 41 Bezeichnung AnmerkungVicus Apollinensis Vicus Vobergensis Vicus Salutaris Vicus Navaliorum Moglicherweise die Zivilsiedlung am sudlichen Hafen des RheinufersVicus Novus Vicus Vic toriae Moglicherweise die Zivilsiedlung in Mainz WeisenauZeitgleich zur Entstehung des Legionslagers auf dem Kastrich entstanden in augusteischer Zeit auf der sudlich und sudwestlich angrenzenden Hochebene vor dem Lager zwei vorerst getrennt angelegte canabae Diese waren im Gegensatz zu den zivilen Siedlungsbereichen halbmilitarisch gepragt In flavischer Zeit kam es wie in den zivilen vici zu einem umfangreichen Ausbau der canabae in Stein 42 Auch im 2 Jahrhundert wuchsen beide canabae und verschmolzen grosstenteils nur noch durch das Aquadukt an der sudwestlichen Lagerecke getrennt zu einer Siedlung Bei der Erneuerung der Lagermauer in der Mitte des 3 Jahrhunderts nach dem Fall des Limes wurden auch die canabae mit einer Schutzmauer umgeben Mit der Aufgabe des Legionslagers ein Jahrhundert spater und nach den Zerstorungen der folgenden Jahre durch Chatten und Alamannen wurden auch die canabae aufgegeben und verlassen Archaologisch sind Kellergruben und ein rechtwinkliges Strassensystem sowie zivile Bestattungen auf nahe liegenden Begrabnisstatten nachgewiesen Unterhalb des Legionslagers entstanden kurz darauf einzelne voneinander getrennte vici Fruheste archaologische Nachweise fur eine zivile Besiedlung noch aus augusteischer Zeit finden sich direkt vor der Porta praetoria heutige Emmerich Josef Strasse Entlang der von dort verlaufenden romischen Strasse zum Rheinubergang heute Emmeransstrasse breitete sich dieser vicus langsam in Richtung des heutigen Schillerplatzes und des Flachsmarktes aus Am Flachsmarkt traf eine zweite Hauptstrasse vom Militarlager in Weisenau kommend mit der erstgenannten Strasse zusammen Weitere unmittelbar nach dem Beginn der romischen Prasenz entstandene Zivilsiedlungen befanden sich vor dem Militarlager in Weisenau und am Dimesser Ort Letztgenannter vicus gilt als bedeutendste Zivilsiedlung und als Mittelpunkt des Zivillebens in Mogontiacum im ersten nachchristlichen Jahrhundert Als vermutliche Siedlung der Fernhandelskaufleute scheinen die canabarii schnell einen gewissen Wohlstand erreicht zu haben der verbunden war mit dem Wunsch nach rechtlicher Anerkennung der Zivilsiedlung Die Stiftung der Grossen Mainzer Jupitersaule im ersten Drittel des 1 Jahrhunderts wird verschiedentlich als Versuch der Zivilbevolkerung gedeutet die rechtliche Anerkennung der Siedlung zu beschleunigen 43 Mit dem Wiederaufbau der zerstorten zivilen Siedlungsbereiche nach dem Bataveraufstand und dem Ausbau der Infrastruktur in der folgenden Zeit verschmolzen auch die einzelnen vici langsam zu einer zusammenhangenden stadtisch gepragten Siedlungsflache Zudem konnte fur die Zeit der flavischen Kaiser und nochmals verstarkt ab dem 2 Jahrhundert fur den Weisenauer vicus und fur den vicus am Dimesser Ort eine Siedlungsverlagerung in Richtung der heutigen Innenstadt nachgewiesen werden 44 45 Die nun zentral unterhalb des Legionslagers gelegene Zivilsiedlung erstreckte sich vom Fuss des Kastrichs bis zum Rhein Da es keine zusammenhangende Bauplanung gab wurde das bisher nachgewiesene Strassennetz nicht regelmassig angelegt Zentrale Bereiche der Innenstadt waren wahrscheinlich der Flachsmarkt wo auch gelegentlich das Forum vermutet wird der Schillerplatz als hochwassergeschutzter Siedlungsbereich sowie der heutige Dombereich in dem der zentrale Kultbezirk vermutet wird Das Stadtgebiet umfasste nach dem Bau der zweiten Stadtmauer in der Mitte des 4 Jahrhunderts 98 5 Hektar Fur die Zivilsiedlung ist ein grosseres Thermengebaude in direkter Nahe des heutigen Staatstheaters aus der ersten Halfte des 1 Jahrhunderts bekannt Ein grosseres administratives Bauwerk stand in direkter Nahe des heutigen Stadtischen Altersheimes Bei Bauarbeiten in den 1970er Jahren wurden umfangreiche Architekturreste ein Marmorbrunnen mit bronzener Fischfigur als Wasserspeier sowie Ziegel mit Stempel der Mainzer Legionen gefunden Vermutet wird hier der Statthalterpalast der ahnlich reprasentativ wie sein Kolner Gegenstuck oberhalb des Rheinufers gestanden haben konnte 46 Luxuriose Stadtvillen wurden im Bereich der Schillerstrasse am heutigen Proviant Magazin sowie in der Altstadt Badergasse teils mit Mosaikschmuck freigelegt Uber die Einwohnerzahl von Mogontiacum gibt es keine Angaben oder Schatzungen Die flachenmassig etwas kleinere zivile Colonia Claudia Ara Agrippinensium hatte um das Jahr 50 circa 30 000 Einwohner Lediglich die Grosse des Buhnentheaters das circa 10 000 Zuschauer aufnehmen konnte und die allgemeine Stadtentwicklung lassen gewisse Ruckschlusse auf eine mogliche zivile Einwohnerzahl zu die im unteren funfstelligen Bereich gelegen haben durfte 47 Die Topographie des zivilen Mogontiacums ist nur unzureichend archaologisch erschlossen und im Vergleich zu anderen bedeutenden Romerstadten in Deutschland wenig erforscht 42 Dafur gibt es unterschiedliche Grunde So kam es ab dem fruhen Mittelalter zu einer kontinuierlichen Wiederverwendung des qualitativ hochwertigen romischen Baumaterials fur die baulich expandierende Stadt Eine bewusste Zerstorung romischer Uberreste gab es ebenfalls immer wieder So beispielsweise die des Buhnengebaudes beim Buhnentheater wahrend des Eisenbahnbaus am Ende des 19 Jahrhunderts oder die des Mithraums am Ballplatz die noch 1976 trotz Proteste aus der Bevolkerung erfolgte Generell erfolgte in dem heutigen Stadtgebiet eine intensive Uberbauung des romischen Siedlungsgebietes ab dem Mittelalter Zivil genutzte Binnenhafen Bearbeiten nbsp Modell und Originalfundstuck eines romischen Lastkahns 1 Jahrhundert FO Mainz Museum fur Antike Schifffahrt MainzDer bereits genannte Dimesser Ort war nicht nur hochstwahrscheinlich ein militarisch genutzter Hafen sondern scheint auch der Fernhandelshafen gallisch italischer Handelskaufleute gewesen zu sein 48 Darauf deuten eine hohe Funddichte von Transportamphoren mediterraner Herkunft sowie weitere Importfunde aus Gallien und dem Mittelmeerraum Die zudem gemachten baulichen Funde wie Steinpflaster moglicherweise eine Laderampe fur Plattbodenschiffe und Kaianlagen unterstutzen diese Vermutung Im Zusammenhang mit den Handelstatigkeiten ist auch eine prosperierende Zivilsiedlung am Dimesser Ort entstanden die bereits zur Mitte des 1 Jahrhunderts das zivile Zentrum von Mogontiacum gewesen sein muss Weitere zivil genutzte Hafen beziehungsweise Landungsstellen mit weniger aufwandigen Kaianlagen und Frachthausern wurden auch rheinaufwarts in Hohe der Mainzer Altstadt Dagobertstrasse Kappelhof hier Fund zweier romischer Prahme aus dem 1 Jahrhundert festgestellt Hier durften die kelto romanischen einheimischen Rheinschiffer und handler tatig gewesen sein deren Existenz beispielsweise durch den Grabstein des Reeders und Handlers Blussus datiert um das Jahr 50 gut nachgewiesen ist Auch die romerzeitliche Flossschifffahrt hatte eine grosse Bedeutung und durfte vor allem beim Holztransport auf dem Rhein nach Mogontiacum an erster Stelle gestanden haben 49 Buhnentheater Bearbeiten Hauptartikel Romisches Theater Mainz nbsp Teilansicht des Romischen Buhnentheaters in Mainz aus dem 2 JahrhundertDurch eine Erwahnung bei dem Schriftsteller Sueton 5 ist bereits fur das Jahr 39 ein Buhnentheater in Mogontiacum belegt Die heute sichtbaren und freigelegten Uberreste des Theaters stammen aus dem 2 Jahrhundert und folgte wahrscheinlich einem fruheren in Holz Erde Technik errichteten Theater Mit einer Buhnenlange von 41 25 m und einem Durchmesser des Zuschauerhalbrundes von 116 25 m ist es das grosste romische Buhnentheater nordlich der Alpen 50 51 Es konnte damit uber 10 000 Zuschauern Platz bieten Das Buhnentheater welches in direkter Nahe zum Drususstein sudlich des Legionslagers stand wurde sehr wahrscheinlich neben dem regularen Schauspielbetrieb auch im Zusammenhang mit kultischen Feierlichkeiten fur Drusus genutzt was den verhaltnismassig grosszugigen Ausbau erklaren konnte Das Theater war bis in das 4 Jahrhundert in Benutzung lag nach dem zweiten Stadtmauerbau und der damit erfolgten Verkleinerung des Stadtgebietes aber ausserhalb des geschutzten Stadtgebietes Bereits fur den Bau dieser zweiten Stadtmauer wurden Spolien aus dem Theaterbereich verwendet 51 Das massive Gussmauerwerkgewolbe wurde ab dem 6 Jahrhundert als fruhchristliche Begrabnisstatte benutzt Noch im fruhen Mittelalter gab es oberirdisch sichtbare Ruinen des Theaters die in schriftlichen Zeugnissen Erwahnung fanden 52 Die letzten oberirdisch sichtbaren Reste des Theaters wurden in Mitte des 17 Jahrhunderts beim Ausbau der Zitadelle eingeebnet Romische Rheinbrucke Bearbeiten Hauptartikel Mainzer Romerbrucke nbsp Moderne Bruckentafel der Romerbrucke die als eine Holztragwerkkonstruktion mit Segmentbogen rekonstruiert wirdBereits kurz nach der Lagergrundung unter Drusus spatestens aber vor seinem von Mogontiacum ausgehenden Feldzug im Jahr 10 v Chr durfte eine Schiffbrucke pons navalis zum rechtsrheinischen Ufer bestanden haben Ab dem Jahr 27 und damit in tiberischer Zeit ist ein erster fester Holzbruckenbau dendrochronologisch nachgewiesen 53 Es handelte sich hierbei hochstwahrscheinlich um eine Pfahljochbrucke Unter Domitian entstand Anfang der 80er Jahre ein fester Bruckenbau der circa 30 m oberhalb der heutigen Theodor Heuss Brucke den Rhein uberquerte Die 420 m lange Brucke besass mindestens 21 Steinpfeiler davon 14 im Strombett archaologisch nachgewiesen die jeweils auf aufwandig gesetzten Pfahlrosten ruhten Auf den Steinpfeilern lag der holzerne Bruckenaufbau der eine 12 m breite mehrspurige Fahrbahn trug Eine Bauinschrift bei der linksrheinischen Bruckenrampe stammt von der Legio XIIII Gemina Martia Victrix die in den Jahren 70 bis 92 in Mogontiacum stationiert war Die Rheinbrucke wurde mehrfach erneuert und repariert so beispielsweise in den Jahren 100 157 213 sowie in den folgenden Jahrzehnten Es wird angenommen dass sie auch noch oder wieder zu Beginn des 5 Jahrhunderts in Funktion war und der Rheinubergang des Germaneneinfalls im Jahr 406 uber sie erfolgte Eine schematische Abbildung der Pfahlrostbrucke findet sich auf dem um 300 entstandenen Lyoner Bleimedaillon Die Brucke besass aufgrund unterschiedlicher Pfeilerabstande eine gleichmassig gewolbte Fahrbahn so dass in der Strommitte die grosstmogliche Durchfahrtshohe fur Rheinschiffe vorhanden war 54 Rechtsrheinisch fuhrte die Bruckenfahrbahn direkt in das Castellum Mattiacorum die Brucke war somit auch militarisch gesichert Eine kleinere Brucke uber den Main die etwas oberhalb der Mainmundung lag ist ebenfalls nachgewiesen Moglicherweise gab es auch noch einen zweiten Rheinubergang in Form einer Schiffbrucke oder eines dauerhaften Fahrubergangs Dieser konnte unterhalb des Auxiliarlagers in Mainz Weisenau gelegen haben ist aber bislang in der Forschung nicht eindeutig nachweisbar 21 55 Aquadukt Bearbeiten nbsp Uberreste der Pfeiler des romischen Aquadukts aus dem 1 Jahrhundert Standort Mainz Zahlbachtal Hauptartikel Romersteine Zur Versorgung des Legionslagers auf dem Kastrich und spater auch der Zivilsiedlung wurde bereits im 1 Jahrhundert eine aufwandige Wasserleitung teilweise in Aquaduktbauweise errichtet Die Wasserversorgung des Lagers uber Brunnen im inneren Lagerbereich scheiterte an dem in uber 20 m Tiefe liegenden Grundwasserstand 56 Der Wassertransport fur das in der Anfangszeit mit mindestens zwei Legionen belegte Lager aus dem benachbarten Zahlbachtal war auf Dauer ebenfalls nicht realisierbar Wahrscheinlich existierte deshalb bereits ab der ersten Halfte des 1 Jahrhunderts ein Aquadukt in Holzbauweise welches das Lager mit Frischwasser versorgte 57 Als Ausgangsort dieser Wasserleitung konnten die zahlreiche Quellen aufweisenden Gebiete der heutigen Mainzer Stadtteile Drais und vor allem Finthen lokalisiert werden Bisher gibt es allerdings keinen gesicherten Nachweis eines holzernen Vorgangerbaus Im Rahmen der grossflachigen Baumassnahmen der flavischen Kaiser kam es wohl zeitgleich mit dem Ausbau des Legionslagers in Stein auch zum Bau eines in Steinbauweise errichteten Aquaduktes 58 Am Bau beteiligt waren die Mainzer Legionen Legio XIIII Gemina Martia Victrix und Legio I Adiutrix wie Ziegelstempel zeigen die eine relativ genaue zeitliche Einordnung dieser Baumassnahme zulassen Das Aquadukt fuhrte von den Quellen in Finthen zuerst unterirdisch spater in einer Fliessrinne bis zur Kopfstation an der sudwestlichen Ecke des Lagers Die Wasserleitung war insgesamt fast neun Kilometer lang Auf den letzten drei Kilometern wurde sie dann in Aquaduktbauweise ausgefuhrt und uberquerte auf uber 25 m hohen wahrscheinlich zweigeschossigen Bogen das Zahlbachtal 58 Der Achsabstand betrug dabei circa 8 50 m das durchschnittliche Gefalle uber die gesamte Leitungsstrecke 0 9 Berechnungen ergaben eine tagliche Wassermenge von mehreren 100 m Frischwasser die uber bleierne Druckwasserleitungen im Lager und auch in den canabae verteilt wurden Im Zahlbachtal sind heute noch die massiven Gussmauerkerne der Pfeiler auf einer Strecke von circa 600 m zu sehen Die Romersteine genannten Pfeilerstumpfe ragen teilweise noch mehrere Meter empor sind aber fast vollstandig ihrer ehemaligen Ummantelung beraubt Stadtmauer und Stadttor Bearbeiten nbsp Romisches Stadttor und Teile der Stadtmauer aus dem 4 Jahrhundert Standort Mainz Kastrich Kurz nach der Mitte des 3 Jahrhunderts der parallel zum Rhein verlaufende Mauerabschnitt konnte durch die Untersuchung holzerner Pfahlroste auf den Zeitraum 251 253 datiert werden 12 wurde die zwischen Legionslager und Rhein gelegene Zivilsiedlung erstmals mit einer Stadtmauer umgeben Die Stadtmauer schloss sudwestlich auf einer Lange von 600 m an die Befestigungen des Legionslagers an das aber eigenstandig blieb Sie besass rechteckige leicht vorspringende Turme und einen Graben Die sudwestlich vor dem Legionslager liegenden canabae legionis wurden ebenfalls befestigt wahrend die Zivilsiedlungen am Dimesser Ort und in Weisenau ausserhalb des befestigten Stadtgebietes lagen und dadurch weiter an Bedeutung verloren Gleichzeitig wurde auch die Steinmauer des Legionslagers erneuert mittlerweile zum dritten Mal seit dem Bau der ersten steinernen Lagermauer unter dem flavischen Kaiser 59 Nach Julians Sieg uber die Alamannen 357 wurde wahrscheinlich noch beginnend unter seiner Herrschaft im Zeitraum 360 370 60 der Bau einer zweiten verkurzten Stadtmauer begonnen Zeitgleich wurde das Legionslager nach uber 350 Jahren aufgegeben und die damit entstandene Lucke in der Befestigung durch ein neu errichtetes Mauerstuck in diesem Bereich geschlossen Dazu wurden Spolien aus den abgerissenen Grossbauten des Legionslagers verwendet die in grosser Anzahl hier verarbeitet wurden Der Abbruch dieses Mauerstucks im Zeitraum 1899 bis 1911 fuhrte dementsprechend zu einer Vielzahl von qualitativ hochwertigen Architekturteilen die unter anderem eine einigermassen sichere Rekonstruktion des Praetoriums sowie weiterer Grossbauten des Legionslagers und des Dativius Victor Bogens zuliessen 61 Mit dem Bau der zweiten Stadtmauer wurde nun ein Stadtgebiet von etwa 118 Hektar umschlossen womit der umwehrte Bereich gegenuber der Phase der ersten Stadtmauer um etwa ein Drittel schrumpfte 62 Im Zuge von Baumassnahmen auf dem Kastrich wurden 1985 Mauerreste dieser zweiten Stadtmauer sowie ein romisches Stadttor und das Pflaster der durchfuhrenden Strasse entdeckt In die 2 70 m breite Stadtmauer wurde das Stadttor integriert und die noch aus dem Legionslager stammende via praetoria hindurchgefuhrt die als strategisch wichtige Strasse hinunter in die Zivilsiedlung fuhrte Eingeschliffene Fahrspuren auf der Torschwelle und dem gut erhaltenen Strassenpflaster aus Sandstein weisen mit 1 90 m Breite die typische Spurbreite romischer Fahrzeuge auf 63 Das Stadttor wurde mit einem zweiflugeligen Holztor verschlossen und wies zudem einen Torturm auf Die gesamte Toranlage ist somit dem Typ Andernach zuzurechnen 26 und gehort zu den zeitlich spatesten Toranlagen die im romischen Deutschland bekannt und erhalten sind 64 Denkmaler Bearbeiten Hauptartikel Drususstein Grosse Mainzer Jupitersaule und Dativius Victor Bogen nbsp Drususstein Kenotaph des Drusus aus dem fruhen 1 Jahrhundert Standort Zitadelle MainzDas einzige heute noch am Originalstandort stehende und bedeutendste Denkmal aus der Zeit Mogontiacums ist der so genannte Drususstein In der Wissenschaft gilt es mittlerweile nach zwischenzeitlichen Zweifeln und Einordnungen in spatere Zeitraume als mehr oder weniger erwiesen dass es sich hier um das Kenotaph tumulus honorarius des romischen Feldherren Drusus handeln durfte 65 Dieses wurde vom romischen Heer zu Ehren des 9 v Chr in Germanien todlich verungluckten Feldherrn in Mogontiacum errichtet Das Denkmal wurde spater von Augustus gebilligt der es mit einem eigens verfassten Grabgedicht bedachte Auch romische Geschichtsschreiber wie beispielsweise Sueton oder Eutropius erwahnen explizit den Drususstein 66 und das Kultzeremoniell zum Gedenken an Drusus 67 Das Denkmal wurde ausserdem Mittelpunkt von alljahrlich stattfindenden Kult und Gedenkfeiern supplicatio zu Ehren des Drusus zu dem Abgeordnete des Landtages der drei gallischen Provinzen concilium Galliarum anreisten 68 Die romische Legionen aus Mogontiacum ehrten ihren ehemaligen Heerfuhrer mit Paraden decursio militum Auch das nahe liegenden Theater mit seinen mehr als 10 000 Platzen durfte in diese Feierlichkeiten eingebunden worden sein 69 Bei den heute noch sichtbaren Uberresten des Kenotaphs handelt es sich um einen knapp 20 m hohen Steinbau aus massivem Gussmauerwerk mit darin eingebauten Werksteinen Die ursprungliche Hohe durfte 30 m dies entspricht 100 romischen Fuss gehabt haben Rekonstruktionen gehen von einem quadratischen Sockel und einem zylinderformigen Geschoss Tambour aus auf dem ein kegelformiger Aufsatz sass den ein Pinienzapfen kronte Ahnliche Grabbauwerke aus der fruhen Kaiserzeit finden sich auch an romischen Graberstrassen in Italien nbsp Grosse Mainzer Jupitersaule Originalgetreue Rekonstruktion vor dem Mainzer Landtag Original im Landesmuseum MainzDie Grosse Mainzer Jupitersaule ist ein in der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts in Mogontiacum errichtetes Denkmal zu Ehren des romischen Gottes Jupiter Sie gilt nicht nur als das fruheste datierbare Denkmal dieser Art sondern auch als die grosste und aufwandigste Jupitersaule im deutschsprachigen Raum Die Mainzer Jupitersaule war Vorbild fur nachfolgende Jupiter giganten saulen die vor allem im 2 und 3 Jahrhundert in den germanischen Provinzen errichtet wurden 70 Die 9 14 m hohe reich skulpturierte Saule kronte eine 3 36 m hohe Jupiterfigur samt Adler aus vergoldeter Bronze Die erhaltene Stifterinschrift 71 steht in Zusammenhang mit einer Treuebekundung zu Kaiser Nero und weist die canabarii in diesem Fall die Bewohner der Zivilsiedlung Dimesser Ort am Rheinufer als Stifter aus Die aus uber 2000 Einzelfragmenten zusammengesetzte Saule steht heute im Landesmuseum Mainz von der Bronzefigur sind nur wenige Uberreste erhalten geblieben Eine originalgetreue Nachbildung der Grossen Mainzer Jupitersaule steht heute vor dem Rheinland Pfalzischen Landtag in Mainz Ein weiteres bedeutendes Denkmal aus der Mitte des 3 Jahrhunderts ist der Dativius Victor Bogen Dieser Bogen diente im romischen Mogontiacum als Mitteldurchgang einer Saulenhalle eines offentlichen Gebaudes moglicherweise in Nahe des Legionslagers Ein Grossteil des Bogens 43 von insgesamt 75 einzelnen Sandsteinblocken wurde zwischen 1898 und 1911 bei der Niederlegung der mittelalterlichen Stadtmauer im unteren spatromischen Fundamentbereich als Spolien entdeckt Auch dieser Bogen ist mit uppigem Reliefschmuck versehen unter anderem mit einem teilweise erhalten Zodiakus Weinranken und Jupiter Juno Die vollstandig erhaltene Inschrift 72 nennt Dativius Victor decurio der civitas Taunensium Ratsherr der Gebietskorperschaft der Taunenser in Nida als Stifter Dieser liess sich moglicherweise infolge der zunehmenden Unruhen durch die ab 233 beginnenden Alamanneneinfalle in Mogontiacum nieder und stiftete aus Dankbarkeit den Bogen Das Original steht ebenso wie die Mainzer Jupitersaule in der Steinhalle des Landesmuseums Mainz ein Nachbau steht im direkten Umfeld des Kurfurstlichen Schlosses und des darin befindlichen Romisch Germanischen Zentralmuseums 1986 wurden in Mainz Kastel Fundamente eines dreitorigen Grossbauwerkes gefunden bei dem es sich um einen Ehrenbogen gehandelt haben durfte Moglicherweise sind dies die Uberreste des bei Tacitus 73 in der Tabula Siarensis 74 und in der Tabula Hebana 75 erwahnten Ehrenbogens fur Germanicus den Sohn des Drusus Erwahnt wird die Errichtung von drei Ehrenbogen fur Germanicus nach seinem Tod im Jahr 19 Einer davon stand in Mogontiacum apud ripam Rheni Die zeitliche und personelle Zuordnung der aufgefundenen Fundamente ist allerdings strittig Der vermutete Ehrenbogen konnte auch von Domitian wahrend seiner Chattenkriege errichtet worden sein 76 77 Heiligtumer und Kultstatten Bearbeiten Hauptartikel Heiligtum der Isis und Mater Magna Mainz nbsp Weihealtar des Mithras aus Odenwalder Marmor Fundort BallplatzMogontiacum war Mittelpunkt des religiosen und kultischen Lebens des Umlandes Dieses war in Mogontiacum aufgrund des Charakters der Stadt deutlich militarisch gepragt So spielte der Kaiserkult in der Anlage rund um den Drususstein beginnend mit den Kult und Gedenkfeiern zu Ehren des Drusus und seines Sohnes Germanicus bereits in der Fruhzeit Mogontiacums eine grosse und zentrale Rolle 78 Spater entwickelte sich das einer Provinzhauptstadt entsprechende religiose und kultische Leben das auch auf das Umland ausstrahlte Seitens der keltisch romanischen Bevolkerung floss die Verehrung von einheimischen relativ schnell auch romanisierten keltischen Gottheiten ein Aus Mainz und Umgebung sind bislang neun Kultplatze archaologisch erschlossen oder lassen sich aufgrund archaologischer Indizien vermuten Weitere neun Kultstatten sind nur epigraphisch bezeugt 79 Dafur findet sich in Mogontiacum die grosste Anzahl an Weihedenkmaler der gallischen und germanischen Provinzen darunter alleine 272 Weiheinschriften Diese stammen allerdings mehrheitlich als Spolienfunde aus dem Mauersockel der spatantiken mittelalterlichen Stadtmauer und lassen so keinen Ruckschluss auf die geographische Lage der Heiligtumer zu Kultanlagen des Jupiter der Juno und Minerva und vielleicht auch des Apollo lagen moglicherweise im Bereich des heutigen Dombezirks wofur es aber keinen direkten archaologischen Nachweis gibt 80 Ob Mogontiacum wie Trier oder Koln ein Heiligtum der Kapitolinischen Trias aufwies ist aufgrund des fehlenden offiziellen Stadtcharakters fraglich Zahlreiche Weihesteine ausschliesslich von Legionslegaten deuten auf ein dem Militar zuzusprechenden Heiligtum des Apollo und einer weiteren unbekannten Gottheit im 3 Jahrhundert in direkter Nahe zur Rheinbrucke hin 81 Epigraphisch gesichert sind ein Heiligtum der Bellona in Castellum und ein Sacellum des Merkur zwischen Mainz und Mainz Hechtsheim Ebenfalls nur epigraphisch erschlossen aber nicht lokalisierbar sind Heiligtumer des Genius Loci Bonus Eventus oder der Fortuna Conservatrix 82 Eine genauere Lokalisierung ist bei anderen Heiligtumern und Kultstatten moglich Bereits 1976 wurde am Ballplatz und damit am Fuss des Kastrichs mit seinem Legionslager ein Mithraum ergraben das allerdings im Zuge weiterer Bauarbeiten zerstort wurde 83 84 Ungewohnlich ist hier die sehr fruhe Verehrung des Mithras die durch Keramikfunde in den Zeitraum zwischen 70 und 80 und somit in flavische Zeit datiert werden konnte Mit einer Gesamtlange von 30 m ist es das alteste und grosste bislang nachgewiesene Mithraum des romischen Imperiums Entstehungszeit Grosse und Ausstattung lassen auf ein grosses Ansehen des Heiligtums und dessen grosse Rolle bei der Verbreitung des Kultes in den beiden germanischen Provinzen schliessen 85 nbsp Heiligtum der Isis und Mater Magna MainzDie 1999 gefundene gemeinsame Kultanlage der Isis und Mater Magna wurde hingegen unter archaologischer Aufsicht ausgegraben konserviert und mitsamt einem Teil der reichhaltigen Funde aus dem religios kultischen Leben fur Besucher museal aufbereitet Wie bei dem Mithraum uberrascht auch hier die fruhe Datierbarkeit des Heiligtums in flavische Zeit genauer in die Zeit Vespasians Bis zur Entdeckung war nicht bekannt dass der Isiskult bereits so fruh in die Nordprovinzen des romischen Imperiums vorgedrungen war Als Grund fur die fruhe Etablierung dieses orientalischen Kultes ebenso des oben erwahnten Mithraskultes nehmen Wissenschaftler die massive Militarprasenz in Mogontiacum an 86 Die vielfaltig gemachten Einzelfunde geben detailliert Auskunft uber die offiziell ausgeubten Kultpraktiken zu Ehren von Isis und Mater Magna in Mogontiacum Weitere herausragende epigraphische Zeugnisse sind die in grosserer Anzahl gefundenen bleiernen Fluchtafelchen die zusammen mit den aufgefundenen Zauberpuppen einen Einblick in die nach romischem Recht verbotene und illegal praktizierte magisch rituelle Kultwelt der einfachen Provinzialromer geben Nicht direkt in Mogontiacum lokalisiert aber eindeutig in engerer Beziehung zu Siedlung und Militarlager stehen die ausserhalb des damaligen Siedlungsgebietes gefundenen Heiligtumer des Merkurs und der Rosmerta in Finthen und des Mars Leucetius und der Nemetona in Klein Winternheim Bei dem ersten Gotterpaar vermutet man einen grosseren Umgangstempel nach gallischem Vorbild um das Jahr 100 Von dort stammt auch der 1844 gefundene lebensgrosse Bronzekopf einer Gottin der allgemein als Bildnis der keltischen Gottin Rosmerta angesprochen wird Diese wurde haufig in Kultgemeinschaft mit dem romischen Gott Merkur beziehungsweise seinem keltischen Pedant verehrt Die qualitativ hochwertig gearbeitete Bronze datiert auf den Anfang des 2 Jahrhunderts und zeigt deutliche Einflusse romischen Stils wurde aber wahrscheinlich vor Ort in Mainz hergestellt Das kleinere Heiligtum des Mars Leucetius und der Nemetona befand sich noch weiter ausserhalb des Kernsiedlungsgebietes und geht wahrscheinlich ebenso wie das Merkur Rosmerta Heiligtum auf ein aresakisches Heiligtum aus vorromischer Zeit zuruck Eine bronzene Votivtafel 87 des Senators Fabricius Veiento und seiner Frau fur Nemetona aus flavischer Zeit belegt die Verehrung der keltischen Gottin auch in flavischer Zeit 2020 fanden Archaologen bei Grabungsarbeiten im Bereich des Zollhafens die lebensgrosse aber kopflose Statue einer weiblichen Gestalt deren Fuss auf einem Kalbskopf ruht Diese 1 49 Meter hohe Figur wurde spater als Heilgottin Salus identifiziert 88 Daneben wurden die Fragmente einer weiteren Statue freigelegt von der aber nur noch die Fusse sowie der geschuppte Korper eines Ungeheuers erkennbar sind 89 Handel und Handwerk Bearbeiten nbsp Topferofen aus dem vicus bei dem heutigen Mainzer Vorort Weisenau nbsp Ehreninschrift fur Kaiser Claudius aus Mainz aufgestellt von der Gruppe der cives Romani manticulari negotiatores der Kaufleute mit romischem Burgerrecht die mit Taschen Geldbeuteln handeln was einen Einblick in das stark spezialisierte Handwerks Mogontiacums erlaubtDie wirtschaftliche Bedeutung von Mogontiacum als Handelsplatz und Produktionsstatte stieg nach der Grundung des Legionslagers schnell an Fundmaterial aus den Lagercanabae und den zivilen vici lassen auf eine stetig wachsende wirtschaftliche Prosperitat vor allem ab der flavischen Zeit bis zur Aufgabe des Limes schliessen 44 Allein in Anbetracht der Anzahl der stationierten Soldaten von zeitweise bis zu vier Legionen samt Hilfstruppen kann angenommen werden dass Mogontiacum schnell ein wichtiges Zentrum des Nah und Fernhandels wurde Im Nahverkehr durfte die Lage am Mittelrhein und die Binnenschifffahrt zusatzlich eine wichtige Rolle gespielt haben wie Funde von Last und Transportkahnen oder das Grabmal des wohlhabenden romanisch keltischen Binnenschiffers Blussus in Mainz beweisen Auch die in der Folge aufbluhenden Zivilsiedlungen insbesondere die Zivilsiedlung am Dimesser Ort mit ihren gallisch italischen Fernhandelskaufleuten 43 profitierten vom Handel und vom Warenumschlag uber die Rheinschifffahrt Auch aus dem umliegenden Land liefen die Handelsstrome nun in Mogontiacum zusammen Von Mogontiacum aus fuhrten gut ausgebaute Strassen in Richtung Koln Trier Worms und daruber hinaus uber Alzey nach Gallien Mit dem Bau der festen Rheinbrucke zur Zeit der Flavier nahmen auch Handel und Warenaustausch mit rechtsrheinischen Siedlungsgebieten deutlich zu 90 Mit der zunehmenden Ansiedlung von Militarveteranen im Stadtgebiet oder im Umland von Mogontiacum villae rusticae sind in allen Mainzer Vororten nachgewiesen worden stieg auch die Zahl von Handwerks und landwirtschaftlichen Betrieben zur Versorgung des Militars und der Zivilbevolkerung an 91 In den einzelnen vici von Mogontiacum entstanden ganze Handwerkerquartiere so beispielsweise eine durchaus bedeutende Ansammlung von Schustereibetrieben entlang der Lagerstrasse zum Rhein hinab im Bereich der heutigen Emmeransstrasse Dazu kamen Topfereibetriebe beispielsweise im Bereich des heutigen Regierungsviertels Metallwerkstatten oder Bein und Leder verarbeitende Betriebe am nordlichen Ende des Siedlungsgebietes sowie Waffenwerkstatten fur die in Mogontiacum stationierten Soldaten 92 In der Zivilsiedlung bei Weisenau florierte in den ersten Jahrzehnten nach Grundung des Legionslagers die in den Handen der keltischen Bevolkerung liegenden Binnenschifffahrt Diese wurde dann zunehmend durch eine grossere Anzahl von Topfereibetrieben beziehungsweise durch eine regelrechte Topfereiindustrie ab der flavischen Zeit verdrangt die fortan die Haupteinnahmequelle der dortigen Zivilbevolkerung wurde 91 93 Dort befand sich auch eine romische Lampenfabrik datiert zwischen die Jahre 20 und 69 die moglicherweise ein Militarbetrieb war 43 Thermen und Kastellbad Bearbeiten nbsp Plan der Ausgrabungen des Kastellbades von 1901Ein grosseres Thermengebaude wurde im Jahr 33 in direkter Nahe des heutigen Staatstheaters und somit an der Gabelung der vom Legionslager kommenden Hauptstrasse gebaut Aufgrund des zur damaligen Zeit schluffigen Unterbodens wurde der Bau auf eine Pfahlgrundung gesetzt deren Reste die exakte Datierung ermoglichten Die Therme muss eines der ersten steinernen Grossgebaude in dem ansonsten noch sparlich besiedelten Innenstadtbereich gewesen sein Sie wurde bereits im zweiten Drittel des 1 Jahrhunderts zerstort moglicherweise im Zusammenhang mit der Zerstorung ziviler Einrichtungen in Mogontiacum wahrend des Bataverkrieges 94 Eine Nachfolgebau stand moglicherweise etwas versetzt und zentraler zu dem sich ab der flavischen Zeit herausbildenden innerstadtischen Zentrum am heutigen Flachsmarkt Bei Bauarbeiten in den 1980er Jahren wurde 200 m entfernt in der Hinteren Christofsgasse massive Baureste eines grosseren Baukomplexes aus dem spaten 1 Jahrhundert gefunden Grossere Mengen gestempelter Hypokaustenziegel und Teile eines marmornen Springbrunnens konnten moglicherweise fur ein Thermengebaude sprechen Das zum Legionslager gehorende Kastellbad konnte als einziger grosserer Gebaudekomplex des Lagers 1908 ausgegraben und kartographisch erfasst werden Das Kastellbad war mit 69 50 m relativ gross und wurde wahrscheinlich erst nach Abzug der zweiten in Mogontiacum stationierten Legion nach dem Jahr 90 erbaut Anhand der baulichen Uberresten konnten zwei Bauphasen bestimmt werden 95 eine altere und kleinere Badeanlage mit einem Rundsudatorium aus spatflavischer oder bereits fruhtrajanischer Zeit und eine grossere vollstandig umgebaute zweite Badanlage aus fruhhadrianischer Zeit Dieses Bad war bis zur Aufgabe des Lagers Mitte des 4 Jahrhunderts in Benutzung wie ein Stempel der 22 Legion mit dem Zusatz C V fur Constantiniana Victrix beweist Diesen Namenszusatz fuhrte die Legion erst seit konstantinischer Zeit Graberfelder Bearbeiten nbsp Ausstellung der Kleinfunde eines Brandgrabes samt Ummauerung der via sepulcrum im heutigen Mainz WeisenauIn Mogontiacum gab es zahlreiche Graberfelder die bogenformig das Siedlungsgelande umspannten 96 Sie entstanden im 1 Jahrhundert und wurden kontinuierlich bis in das 4 Jahrhundert in einigen Fallen bis in das fruhe Mittelalter genutzt 97 Ausgangspunkte fur die entstehenden Graberfelder waren ublicherweise die vom Legionslager ausgehenden Verkehrswege Neben den zahlreichen kleineren Graberfeldern rund um Mogontiacum lassen sich zwei grossere Begrabnisstatten ausmachen in der Oberstadt Weisenau und in Bretzenheim am Hang des Zahlbachtals unterhalb des Lagers Von diesen beiden Graberfeldern stammen auch die meisten der bisher in Mainz gefundenen Grabsteine Eine italisch romischen Vorbildern entsprechende Graberstrasse via sepulcrum 98 gab es entlang der Verbindungsstrasse zwischen dem Legionslager und dem Militarlager beziehungsweise dem Vicus in Weisenau Hinweise auf romische Grabstatten sind dort seit Ende des 18 Jahrhunderts dokumentiert Nach einer ersten Untersuchung durch Ernst Neeb 1912 wurden die dortigen Grabstatten erst in dem Zeitraum 1982 bis 1992 systematisch erforscht Beginnend mit dem Ausgangspunkt der Strasse am Legionslager und in der Nahe des Drusus Kenotaphs konnten bereits fur die augusteische Zeit Bestattungen entlang der Strasse nachgewiesen werden Eines der ersten Grabmonumente in direkter Lagernahe das zeitgleich mit dem Drusus Kenotaph entstand ist das qualitativ hochwertige Grabmonument der ursprunglich aus Mailand stammenden Bruder Marcus und Caius Cassius Angehorige der Legio XIIII Gemina das als Cassier Denkmal bezeichnet wird In Richtung Weisenau entstanden so bis weit in das 4 Jahrhundert und auf eine Lange von 2 5 km links und rechts der Strasse und von ihr durch einen Graben getrennt immer mehr Grabmonumente und Grabeinfriedungen Aufgrund des reprasentativen Charakters entlang der wichtigen Militarstrasse und der anfanglichen Nahe zum Drusus Kenotaph wurde diese Begrabnisstatte offenbar von Militarangehorigen sowie von hier ansassigen romischen Burgern und der wohlhabenden romischen Oberschicht bevorzugt 99 Die militarischen und zivilen Bestattungen erfolgten teils nach italischem Brauch teils nach einheimischen Brauchen Ab dem 2 Jahrhundert nahm die reprasentative Bedeutung der Graberstrasse langsam ab teilweise wurden Steinbauten abgetragen und ihr Material zum Bau neuer Graber wieder verwendet Auch zum Bau der Stadtmauer im 3 und 4 Jahrhundert wurden Grabdenkmaler als Baumaterial abgetragen und in Form von Spolien eingebaut Andere Graberfelder vor allem im nordlichen Siedlungsbereich nahmen nun an Bedeutung zu Am Westhang des Zahlbachtals und damit unterhalb des Legionslagers lag ein grosser augusteischer Militarfriedhof Hier kam es im 1 Jahrhundert zu zahlreichen Militarbestattungen Ein Grossteil der in Mainz aufgefundenen oft qualitativ und epigraphisch wertvollen Militargrabsteine stammt von diesem Graberfeld Im Laufe des 1 Jahrhunderts dehnte sich das Graberfeld nach Suden uber die Hochflache weiter aus Gegen Ende des 1 Jahrhunderts nahm die Anzahl der Militarbestattungen drastisch ab und verlagerte sich sudwarts in Theaternahe Das Graberfeld wurde nun zunehmend von der Zivilbevolkerung der an Bedeutung zunehmenden Lagercanabae genutzt in dessen Richtung es sich noch wahrend des 2 und 3 Jahrhunderts ausdehnte Eine Begrabnistradition konnte bis weit in das 4 Jahrhundert festgestellt werden Die Aufgabe dieses Begrabnisplatzes steht sicherlich in unmittelbaren Zusammenhang mit der Aufgabe des Legionslagers und der Lagercanabae um die Mitte des 4 Jahrhunderts Zahlreiche weitere kleinere Graberfelder existierten beispielsweise in der heutigen Neustadt am Dimesser Ort oder im Gartenfeld auf dem Gelande des Mainzer Hauptfriedhofes und der Johannes Gutenberg Universitat und in fast allen weiteren Mainzer Vororten Bei einigen der Graberfelder entstanden in spatromischer Zeit Coemeterialkirchen die mit der vermehrten Anzahl christlicher Bestattungen bis in die Frankenzeit einhergingen Nicht lokalisierbare Grossbauten Bearbeiten Im Gegensatz zu anderen grosseren romischen Stadten wie Trier oder Koln weist die Topographie von Mogontiacum nach wie vor grossere Lucken auf So verwundert es nicht dass die Lage einiger grosserer administrativer und ziviler Bauten und Platze nach wie vor nicht bekannt sind Der nach der Einrichtung der Provinz Germania superior ab Mitte der 80er Jahre des 1 Jahrhunderts errichtete Statthalterpalast gehort zu den noch nicht lokalisierten Grossbauten Mehrere mogliche Standorte wurden bisher in Betracht gezogen und in Fachkreisen diskutiert Da das Legionslager nach Abzug der Legio XXI Rapax im Jahr 90 nur noch mit einer Legion belegt war und genug Platz bot wird der Bau eines Statthalterpalastes sowie weiterer administrativer Gebaude im Innenbereich des Legionslagers in Betracht gezogen Ein Graffito auf einer Tonscherbe aus dem 2 Jahrhundert gibt als Adresse des Statthalters praetorium ad hiberna leg XXII P P F an und gilt als Indiz fur diese Hypothese 94 Neuerdings neigt man allerdings wieder dazu trotz dieser Inschrift den Standort des Statthalterpalastes ausserhalb des Legionslagers zu suchen 100 Grossere Bauuberreste mit gestempelten Ziegeln und marmorner Ausstattung in der Altstadt im Bereich der Hinteren Christofsgasse Birnbaumgasse konnten Uberreste des gesuchten Statthalterpalastes sein der ahnlich dem Kolner Gegenstuck damit oberhalb des Rheinufers und erhoht uber diesem gestanden haben konnte Auch ware die Nahe zu dem ab flavischer Zeit entstehenden Mittelpunkt Flachsmarkt der zusammenwachsenden Zivilsiedlung 101 gegeben gewesen Zukunftig geplante Ausgrabungen im Bereich der Birnbaumgasse sollen hier zur weiteren Aufklarung beitragen Ein weiterer moglicher Standort ware auch der Bereich in der Nahe des heutigen Staatstheaters gewesen der ebenfalls als zentraler Platz im Bereich der Zivilsiedlung galt Das Forum von Mogontiacum ist nach einigen Wissenschaftlern am ehesten im Bereich des heutigen Schillerplatzes zu vermuten 90 Als Indiz fur diese Lokalisierung gilt die zentrale und hochwasserfreie Lage in direkter Nahe zum Legionslager Gleichzeitig ist der Schillerplatz der Mittelpunkt zahlreicher romischer Strassen die hier zusammenliefen womit eine gewisse verkehrstechnische Zentralitat des Platzes gegeben war Weitere mogliche Standorte sind ahnlich wie bei dem Statthalterpalast die Bereiche Flachsmarkt und das Stadtgebiet auf dem heute der Baukomplex des Staatstheaters Mainz samt Anbauten steht Neben dem romischen Buhnentheater hat es in Mogontiacum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch ein Amphitheater gegeben Vor Ort gefundene Widmungen von Gladiatoren sind als Indiz fur die Existenz anzusehen Zu dem Standort gibt es lediglich vage Hinweise So ware ein moglicher Standort das Zahlbachtal in der Nahe des nicht mehr existierenden Dalheimer Klosters fur den auch die Nahe zum Legionslager sprechen wurde 102 In den Aufzeichnungen des Mainzer Monches Siegehard um 1100 ist die Rede von den Ruinen eines Theaters im Zahlbachtal das fur Gladiatoren und Zirkusspiele angelegt worden sein soll 103 In seiner Alten Geschichte von Mainz mehrbandig ab 1771 erschienen lokalisierte Pater Joseph Fuchs das Mainzer Amphitheater allerdings an einer anderen Stelle namlich zwischen der heutigen Innenstadt und dem Hechtsheimer Berg Dort sei ein grosser Halbzirkel auf dessen Grund man Reste starker Pfeiler gefunden habe 104 Ebenfalls unbekannt ist der Tempelbezirk fur die Staatsgottheiten Jupiter Juno und Minerva Kapitolinische Trias Aufgrund der Fundlage von Weiheinschriften kommt hier am wahrscheinlichsten der Dombezirk in Frage archaologisch greifbar ist diese Hypothese allerdings nicht Vor den Toren von Mogontiacum Bearbeiten nbsp Bauliche Reste eines romischen Militar Gestuts im Gonsbachtal beim heutigen Mainz Gonsenheim Links der kreisrunde Longierplatz Im direkten Umland um Mogontiacum entstanden neben den zivilen Siedlungen in Weisenau und Bretzenheim mit der Zeit zahlreiche villae rusticae Nachgewiesen wurde diese beispielsweise in Gonsenheim Laubenheim zwischen dem Lerchenberg und Ober Olm und in fast allen weiteren Mainzer Vororten Sie sorgten in zunehmendem Masse fur die Versorgung Mogontiacums mit Nahrungsmitteln und weiteren landwirtschaftlichen Gutern womit die Zivilsiedlung nach und nach die zentrale Marktfunktion fur das Umland wahrnahm 91 105 Im Gonsbachtal das zu dem Mainzer Vorort Gonsenheim gehort wurden Ende 2013 bei Renaturierungsmassnahmen uberraschend grossere Ruinenkomplexe und das hochwertig gearbeitete Relief eines gefesselten Germanen gefunden 106 Grosse und bauliche Qualitat der romischen Uberreste lassen auf eine militarische Nutzung schliessen Eine grossere Kreisstruktur mit 40 m Durchmesser gleicht dabei einer Ovalbahn oder einem Longierplatz im heutigen Pferdesport so dass es sich hier auch in Anbetracht der fur Tierhaltung gunstigen Bachlage samt Auwiesen moglicherweise um eine Einrichtung fur romische Kavalleristen und deren Ausbildung handelte Mittlerweile wurde die Anlage von den zustandigen Archaologen der Direktion Archaologie Mainz Marion Witteyer in der Tat als Gestut aus der Spatantike identifiziert welches moglicherweise vom in Mogontiacum stationierten Militar betrieben wurde 107 Die nachstgelegenen grosseren Siedlungen waren linksrheinisch Bingium Bingen Altiaia Alzey und vor allem die Civitas Vangionum Borbetomagus Worms Auch andere grossere Stadte wie beispielsweise Augusta Treverorum Trier oder die Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln waren uber gut ausgebaute Strassen wie die romische Vorgangerstrasse der heutigen Hunsruckhohenstrasse oder die Rheintalstrasse schnell erreichbar Rechtsrheinisch wurde im spaten 1 Jahrhundert Aquae Mattiacorum Wiesbaden als nachstgelegener Nachbarort gegrundet Die dortigen heissen Quellen wurden von den Romern sehr geschatzt und blieben bis zur Mitte des 4 Jahrhunderts in romischer Hand 108 Bedeutende Einzelfunde Bearbeiten Hauptartikel Schwert des Tiberius Im Laufe der Jahrhunderte wurden in Mainz sicherlich viele Funde aus der Zeit des antiken Mogontiacums gemacht Finden sich im fruhen und hohen Mittelalter daruber so gut wie keine Aufzeichnungen in der Geschichtsschreibung so anderte sich dies spatestens mit der Renaissance und im folgenden Zeitalter der Aufklarung Bedeutende Einzelfunde waren zum damaligen Zeitpunkt vor allem Steinfunde wie Grabsteine oder Denkmaler Einen bedeutenden Zuwachs an Einzelfunden gab es dann vor allem im 19 und fruhen 20 Jahrhundert als in der Stadt eine intensive Bautatigkeit begann und altere Bauwerke wie beispielsweise die romisch mittelalterliche Stadtmauer endgultig abgerissen wurden Andere Kleinfunde wurden immer wieder im Rhein gemacht wie beispielsweise 1848 das Schwert des Tiberius Dies ist ein sehr gut erhaltener Gladius mit reich verzierten Messingbeschlagen der Schwertscheide Diese zeigen in qualitativ hochwertiger Ausfuhrung Motive des offiziellen politischen und propagandistischen Bilderprogramms der Germanenpolitik des Tiberius 109 Beides befindet sich seit dem 19 Jahrhundert im British Museum in London eine Kopie davon befindet sich im Romisch Germanisches Zentralmuseum In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde eine Reihe von Einzelfunden gemacht die heute zu den bedeutendsten Stucken der romischen Vergangenheit Mogontiacums zahlen 1962 im Jahr des vermeintlichen 2000 jahrigen Jubilaums der Stadt Mainz wurde ein Marmorkopf gefunden der aus dem fruhen 1 Jahrhundert stammt Die dargestellte Person wird dem Julisch Claudischen Kaiserhaus zugerechnet und wurde in einer italischen Werkstatt gearbeitet In Mainz fand sich bisher kein qualitativ vergleichbares Gegenstuck Da der Fund ohne direkten Fundzusammenhang eher zufallig gemacht wurde bezweifelte man anfangs die Echtheit des Stucks Mittlerweile ist die Datierung des Marmorkopfes allerdings durch eingehende Untersuchungen gesichert 1981 wurden in einer Baugrube in Rheinnahe insgesamt neun verschiedene Schiffsuberreste aus der fruhen und spaten Romerzeit gefunden Bei den Mainzer Romerschiffen handelte es sich um die mehr oder weniger gut erhaltenen Uberreste von insgesamt funf Militarschiffen zweier unterschiedlicher Typen Navis lusoria sowie von zivil genutzten Frachtschiffen wie beispielsweise eines Lastkahns Die besondere Bedeutung der Funde zog nicht nur eine aufwandige Restaurierung nach sich sondern fuhrte auch zur Grundung eines eigenen Forschungsschwerpunktes Antike Schifffahrt in Mainz und der Einrichtung eines eigenen Museums 1999 stiess man uberraschend auf die baulichen Uberreste eines Isis und Mater Magna Heiligtums aus dem 1 Jahrhundert Die dabei gemachten Funde geben einen detaillierten Einblick in den kultisch religiosen Alltag der provinzialromischen Bevolkerung von Mogontiacum Von besonderer Bedeutung sind auch die hier gefundenen 34 unterschiedlichen Fluchtafeln die den Bestand der in Deutschland bekannten Fluchtafeln nahezu verdoppelte Christentum in Mogontiacum Bearbeiten nbsp Der Heilige Alban von Mainz Gemalde Anfang 16 Jahrhundert National Gallery of Art Washington DC Wann das Christentum in Mogontiacum erstmals Fuss fasste lasst sich nicht eindeutig feststellen Als derzeitiger Stand der Forschung gilt dass es fur die Zeit vor der Konstantinischen Wende weder definitive Hinweise auf ein wie auch immer organisiertes Christentum noch auf christliche Martyrer in Mogontiacum gibt 110 Auch nach der Konstantinischen Wende in der Religionspolitik des Romischen Reiches kam es nur langsam zum Aufbau einer organisierten Kirchengemeinde Aufgrund des jahrhundertelangen Status der Stadt als zentraler Militarstutzpunkt dominierten noch lange andere religiose Kulte wie der Kaiserkult und andere beim Militar beliebte Kulte wie beispielsweise die Mithrasverehrung Im Vergleich zu anderen weniger militarisch gepragten Stadten wie Trier oder Koln verzogerte dies insgesamt den Aufbau einer christlichen Gemeinde in Mogontiacum 111 Der erste gesicherte Hinweis auf eine in Mogontiacum bestehende grossere christliche Gemeinde datiert in das Jahr 368 Ammianus Marcellinus berichtete im Zusammenhang mit dem Einfall der Alamannen unter Rando von einer grossen Anzahl von Christen die sich zu einem Kirchenfest 112 versammelten und teilweise von den Alamannen verschleppt wurden 113 Ammianus betont dabei ausdrucklich dass unter den Gefangenen Manner und Frauen aller Stande waren was auf eine bereits seit langerer Zeit etablierte christliche Gemeinde mit Glaubigen aus hoheren Bevolkerungsschichten schliessen lasst 114 Ein zweiter Hinweis auf eine grosse kirchliche Gemeinde in Mogontiacum liefert der spatantike Kirchenvater und Theologe Hieronymus in einem um 409 an die Galloromerin Ageruchia geschriebenen Brief 115 Mogontiacus einst eine hochberuhmte Stadt wurde erobert und liegt zerstort viele Tausende wurden in der Kirche hingeschlachtet Hieronymus bezieht sich hier auf die Zerstorung von Mogontiacum falschlicherweise Mogontiacus geschrieben im Rahmen des Rheinubergangs germanischer Volkerscharen 406 407 ebendort Mit diesem Ereignis wird auch das Martyrium des Heiligen Alban von Mainz in Verbindung gebracht das dieser in Mogontiacum erlitt Zwei weitere christliche Martyrer werden moglicherweise stattgefundenen Hunneneinfallen um 436 in Zusammenhang mit der Vernichtung des Burgunderreiches am Rhein 116 oder spater hunnischen Soldaten im Rahmen des Westfeldzuges von Attila im Jahr 451 zugeschrieben Dabei soll es zum Martyrium des Bischofs von Mogontiacum Aureus und seiner Schwester Justina gekommen sein Bischofe der Romerzeit Bearbeiten In der alteren Literatur wird als erster namentlich bekannter Bischof von Mogontiacum ein Mar t inus genannt Als Beleg dafur gilt die Unterschrift eines Martinus episcopus Mogontiacensium auf einer Kolner Synode vom 12 Mai 346 bei der sich 14 gallische und germanische Bischofe trafen um den Kolner Bischof Euphrates abzusetzen und zu exkommunizieren Mittlerweile gilt mehrheitlich die Meinung dass die Akten dieser Synode auf eine Falschung wahrscheinlich aus dem 10 Jahrhundert zuruckgehen und es diese Synode zumindest mit diesem Ziel nicht gab Ein Bischof Mar t inus ist zudem ausserhalb seiner Erwahnung dort historisch nicht fixierbar 117 Dies gilt auch fur eine Reihe weiterer Bischofsnamen aus romischer Zeit die in acht verschiedenen Fassungen mittelalterlicher Bischofslisten genannt werden Beginnend mit einem Crescentius im 1 Jahrhundert der als Schuler des Paulus von Tarsus galt wird eine unterschiedliche Anzahl von Bischofen bis zu dem Mitte des 6 Jahrhunderts historisch fassbaren Sidonius genannt Als fur die Mitte des 5 Jahrhunderts relativ gesichert gilt dabei nur Aureus Moglicherweise gab es davor bereits romische Bischofe mit den Namen Marinus Theomastus Theonest Sophronius Suffronius oder Maximus die aber historisch nicht eindeutig sondern allenfalls indirekt erschliessbar sind 118 119 Ein Indiz fur die fruhere Existenz romischer Bischofe in Mogontiacum ist der Hinweis in dem Grusswort des Kirchenlehrers Hilarius von Poitiers aus dem Jahr 358 359 Dieses widmet er unter anderen den geliebten und seligen Brudern und Mitbischofen der Provinzen Germania prima und Germania secunda 120 Romische Kirchengrundungen Bearbeiten nbsp Romische und Frankische Kirchen in MainzDer Standort einer offiziellen romischen Bischofskirche sowie deren Entstehungszeit sind nach wie vor unklar und werden in Fachkreisen kontrovers diskutiert Relativ sicher ist dass diese Kirche nicht unter dem heutigen Domgelande gelegen haben kann Unter der nahe gelegenen evangelischen Kirche St Johannis brachten Ausgrabungen in den Jahren 1950 51 und 2013 bis 2017 Fundamente eines grosseren spatromischen Baus zum Vorschein Diese wurden seitdem des Ofteren als Uberreste der ersten Bischofskirche die man sich als Kirchenfamilie mit einer Kathedrale vorzustellen hat interpretiert 15 121 Als mogliche Entstehungszeit einer Bischofs oder zumindest grosseren Kirche wird mittlerweile der Zeitraum nach 350 und vor 368 Erwahnung einer grosseren christlichen Gemeinde durch Ammianus Marcellinus angesehen 122 Der einzige 1907 10 archaologisch eindeutig nachgewiesene spatromische Sakralbau in Mogontiacum war die Basilika St Alban Diese Coemeterialkirche im Bereich des sudlich gelegenen Graberfeldes wurde in der ersten Halfte des 5 Jahrhunderts in qualitativ hochwertiger romischer Mauertechnik erbaut Fur eine Datierung in die Zeit kurz nach dem Germaneneinfall 406 407 spricht das Patrozinium des Alban von Mainz Dessen Martyrertod fand wahrscheinlich in Zusammenhang mit den dabei erfolgten Verwustungen der Stadt statt 123 124 Moglicherweise gab es bereits in romischer Zeit einen Vorgangerbau worauf vor Ort gefundene christliche Grabsteine des spaten 4 Jahrhunderts hinweisen konnten Die einschiffige apsidenlose Basilika wurde uber dem Grab des Heiligen Albans erbaut und mass 15 30 m Die Entstehung weiterer Coemeterialkirchen im spaten 4 und fruhen 5 Jahrhundert kann nur indirekt der romischen Zeit zugewiesen werden gilt aber als wahrscheinlich 125 Die Kapelle und spatere Kirche St Hilarius war bis in das 8 Jahrhundert Begrabniskirche der Mainzer Bischofe was fur ihre fruhe Bedeutung spricht Sie entstand im Zahlbachtal seit dem fruhen 1 Jahrhundert Begrabnisstatte vorwiegend des Militars und in der fruhchristlichen Uberlieferung die vallis sacra von Mogontiacum Weiter im Norden kann fur St Theomast namensgebend fur den Dimesser Ort St Clemens und St Peter St Peter ex muros oder auch Alt Sankt Peter ebenfalls eine Entstehungszeit in spatromischer Zeit vermutet werden Bei letzterer Kirche gilt das aufgrund der Kontinuitat von Grabsteinen mit romischen und germanischen Namen als relativ sicher 126 Forschungsgeschichte von Mogontiacum Bearbeiten nbsp Frontispiz des Buches Alte Geschichte von Mainz mit der Personifikation der Stadt die umgeben von Symbolen und Uberresten der romischen Vergangenheit von Mainz das Buch dem Kurfursten Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim widmet Die Erforschung des romischen Mogontiacums begann im kurfurstlichen Mainz im Zeitalter der Renaissance und unter dem Einfluss des Humanismus Immer wieder waren daran Wissenschaftler Gelehrte aber auch Geistliche Militars oder Bauingenieure aus dem Umfeld des kurfurstlichen Hofes oder der Mainzer Universitat beteiligt Ein Vorreiter der Erforschung von Mogontiacum war Dietrich Gresemund Doktor beider Rechte und Kanonikus von St Stephan Er sammelte romische Inschriften und verfasste bereits 1511 eine Abhandlung uber seine Sammlung die nach seinem plotzlichen Tod 1512 allerdings verloren ging Ihm direkt nachfolgend publizierte Johannes Huttich mit Forderung durch Kurfurst Albrecht von Brandenburg 1520 sein Werk Collectana antiquitatum in urbe atque agro Moguntino repertarum Weitere Erforscher der romischen Geschichte waren der Mainzer Domvikar Georg Helwich dessen Werk Antiquitates Moguntiacenses ebenso verloren ging wie Schriften von Heinrich Engels Dekan des Stiftes St Peter oder von Johann Kraft Hiegell seines Zeichens kurfurstlich mainzischer Militarmedicus Auch der Kommandant der Festung Mainz Johann Freiherr von Thungen reihte sich in den Kreis der Sammler romischer Denkmaler und Buchautoren ein Aufgrund der intensiven Bautatigkeit in Mainz nach dem Dreissigjahrigen Krieg vor allem beim Ausbau der Festung Mainz wurden viele romische Steindenkmaler gefunden die Thungen aus erster Hand begutachten und beschreiben konnte 127 Auch dieses Werk ist nicht mehr erhalten nbsp Wortlaut des Denkmalpflege Gesetzes von 1784Ein wichtiger Zeitabschnitt in der Forschungsgeschichte der romischen Vergangenheit von Mainz war die zweite Halfte des 18 Jahrhunderts Noch 1765 verschenkte der Mainzer Kurfurst Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim alle bisher gefundenen und gesammelten romischen Steindenkmaler an Kurfurst Karl Theodor von der Pfalz Nachdem er auf diese Weise der Bestand der romischen Steindenkmaler drastisch dezimierte einige dieser Stucke finden sich noch heute in den Reiss Engelhorn Museen der Stadt Mannheim beauftragte er im Gegenzug den Benediktinerpater Joseph Fuchs mit einer umfangreichen Schrift uber die Mainzer Geschichte Pater Fuchs Werk der Alten Geschichte von Mainz wurde von ihm grosszugig gefordert und erschien 1771 72 mit den ersten beiden Banden Weitere Bande waren vorgesehen teilweise existierten sogar schon Manuskripte aber der Tod seines Mazens 1774 unterbrach die Arbeit von Fuchs Trotzdem gelten die beiden erschienenen Bande mit ihren zahlreichen Kupferstichen romischer Inschriften und Denkmaler und die Arbeit von Fuchs im Allgemeinen als bedeutender Durchbruch in der Erforschung und Dokumentation der romischen Vergangenheit von Mainz Im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts begann auch die offentliche Ausstellung gesammelter romischer Steindenkmaler 1784 wurde unter Kurfurst Friedrich Karl Joseph von Erthal das erste kurmainzische Denkmalpflege Gesetz erlassen und ein der Mainzer Universitat zugeordnetes Munz und Antiquitatenkabinett gegrundet In den Jahren der Zugehorigkeit von Mainz zum franzosischen Reich 1792 93 und 1798 bis 1814 war es vor allem der Bibliothekar und Universitatsprofessor Friedrich Lehne der sich in grosserem Masse fur die romische Vergangenheit von Mayence einsetzte Begunstigt wurde sein Engagement durch die franzosische Administration die bereits 1798 eine Commission pour la conservation des antiques einsetzte und mit dem Conservatoire des antiques a Mayence ein Altertumermuseum plante Bei der 1802 gegrundeten Societe departementale deren Sekretar Lehne war spielte die romische Vergangenheit ebenfalls eine grosse Rolle Lehne hielt zahlreiche Vortrage zur romischen Geschichte und schrieb zum gleichen Thema Abhandlungen so beispielsweise uber den Eichelstein Mit Unterstutzung des franzosischen Prafekten Jeanbon St Andre fuhrte er die ersten systematischen Ausgrabungen in Mainz durch Bei dem ehemaligen Militarfriedhof am Hang des Zahlbacher Tals legte er eine grosse Anzahl Militargrabsteine frei Mit diesen und alteren Fundstucken richtete er in der ehemaligen Burse am Neubrunnenplatz eine offentlich zugangliche Antiquitatenhalle ein Deren Sammlung romischer Steindenkmaler nahm schnell an Bedeutung zu und zog auch bekannte Gaste wie Johann Wolfgang von Goethe an der uber sie mehrfach berichtete Spater ging diese Sammlung in das Mainzer Altertumsmuseum das heutige Landesmuseum Mainz uber und wird heute dort in der so genannten Steinhalle der ehemaligen Reithalle des Kurfurstlichen Marstalls gezeigt Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts waren ortliche Honoratioren wie Karl Anton Schaab Kurfurstlich Mainzischer Hofgerichtsadvokat und spater Vizeprasident des Kreisgerichts Nikolaus Muller Maler Schriftsteller und Konservator der Gemaldegalerie oder Ludwig Lindenschmit der Jungere Kunstler spater Direktor des Romisch Germanischen Zentralmuseums die treibenden Krafte bei der Erforschung der romischen Vergangenheit von Mayence Mainz 1841 wurde in Mainz die Gesellschaft der Freunde vaterlandischer Geschichtsforschung und Altertumskunde gegrundet 1852 das Romisch Germanische Zentralmuseum Dieses sicherte erstmals die Bearbeitung Auswertung und Erhaltung der romischen Funde wissenschaftlich ab 1875 wurde die Arbeit Die romischen Inschriften und Steindenkmaler des Museums der Stadt Mainz von J Becker publiziert die bis zu Anfang des 20 Jahrhunderts insgesamt vier Mal erganzt und erweitert wurde Zwischen 1904 und 1907 wurden alle bis dahin bekannten romischen Inschriften im Corpus Inscriptionum Latinarum Band XIII publiziert Seit den 1980er Jahren liegt die Erforschung der romischen Vergangenheit von Mainz in den Handen des Landes Rheinland Pfalz die uber die Aussenstelle Mainz der Direktion Landesarchaologie Rheinland Pfalz Teil der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz GDKE die archaologische Betreuung sicherstellt Museale Aufbereitung der romischen Geschichte von Mainz Bearbeiten nbsp Ostflugel des Kurfurstlichen Schlosses in Mainz und Sitz des Romisch Germanischen ZentralmuseumsDas 1803 gegrundete heutige Landesmuseum Mainz beherbergte seit seiner Grundung eine bedeutende Sammlung romischer Steindenkmaler von Mogontiacum Diese besteht aus circa 2000 Einzelstucken davon knapp uber 1000 vollstandig erhalten Enthalten sind unter anderem zivile und militarische Grabdenkmaler Altare Inschriften Architekturteile und bekannte Einzelfunde wie die grosse Mainzer Jupitersaule der Dativius Victor Bogen der Bronzekopf einer keltischen Gottin Rosmerta oder der Mainzer Marmorkopf Nach uber 200 Jahren wurde die Sammlung 2010 ausgegliedert und dem Romisch Germanischen Zentralmuseum RGZM zugeteilt das diese ab 2024 in seinem zukunftigen Neubau am Bahnhof Mainz Romisches Theater zeigen wird 128 Des Weiteren weist das Museum eine umfangreiche romerzeitliche Sammlung bestehend aus Tonwaren Glasern Militarausrustung Schmuck und anderen Kleinfunden auf Das RGZM wurde 1852 aufgrund der Aktivitaten von Ludwig Lindenschmit dem Alteren und anderen Mitgliedern des Mainzer Altertumsvereins gegrundet und befindet sich derzeit noch im Kurfurstlichen Schloss Mainz Ein Umzug in neue Gebaude am Sudbahnhof Mainz ist allerdings geplant Neben verschiedenen anderen Themenabteilungen widmet sich das RGZM in einer Abteilung der Provinzialromischen Archaologie und stellt hier ebenfalls grosstenteils in Mainz gemachte Funde aus Das RGZM gibt mit dem Archaologischen Korrespondenzblatt den Jahrbuchern des RGZM sowie weiteren monographischen Fachwerken eigene Publikationen heraus Zu dem Museum gehoren ausserdem die weltweit renommierten Restaurationswerkstatten des RGZM und das als Aussenstelle ausgegliederte Museum fur Antike Schifffahrt mit dem Forschungsbereich Antike Schifffahrt Dieser Forschungsbereich entstand nach der Bergung und Restauration der Mainzer Romerschiffe Nachfolgend kam es zur Grundung des Museums das seit 1994 am Mainzer Sudbahnhof heute Bahnhof Mainz Romisches Theater beheimatet ist Hier werden neben weiteren Ausstellungsstucken zum Thema die restaurierten romerzeitlichen Schiffe der Schiffsfunde von 1981 82 und der Nachbau zweier Kriegsschiffe in Originalgrosse ausgestellt Im Untergeschoss der Romerpassage in der Mainzer Innenstadt werden zusammen mit den baulichen Uberresten des dort aufgefundenen Isis und Mater Magna Heiligtums auch zahlreiche Kleinfunde ausgestellt die bei den Ausgrabungen zu Tage kamen Ebenfalls der romischen Vergangenheit widmen sich einige kleinere Ortsmuseen wie beispielsweise in Mainz Kastel das Museum Castellum und lokale kleinere Ausstellungen in Banken Ministerien oder anderen offentlichen Gebauden in Mainz Siehe auch BearbeitenChronologie von Mogontiacum Liste der Kastelle des Donau Iller Rhein LimesLiteratur BearbeitenUbersichtswerke Auswahl Ronald Bockius Stephan Pelgen Marion Witteyer Streifzuge durch das romische Mainz Philipp von Zabern Mainz 2001 2 Auflage 2003 Heinz Cuppers Hrsg Die Romer in Rheinland Pfalz Theiss Stuttgart 1990 Lizenzausgabe Nikol Verlag Hamburg 2005 ISBN 3 933203 60 0 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Band II 5 1 Walter de Gruyter Berlin 1976 ISBN 3 11006 690 4 S 457 559 Franz Dumont Hrsg Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Philipp von Zabern Mainz 1999 ISBN 3 8053 2000 0 Darin insbesondere Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund S 1021 1059 Gabriele Ziethen Mogontiacum Vom Legionslager bis zur Provinzhauptstadt S 39 71 Karl Heinz Esser Mogontiacum In Bonner Jahrbucher Band 172 1972 S 212 227 Thomas Fischer Die Romer in Deutschland 2 durchgesehene Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1325 9 Hans Jacobi Mogontiacum Das romische Mainz Regio Kunst Verlag Mainz 1996 ISBN 3 00 001115 3 Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Philipp von Zabern Mainz 2003 ISBN 3 8053 2948 2 Darin insbesondere Rudolf Haensch Mogontiacum als Hauptstadt der Provinz Germania superior S 71 86 Olaf Hockmann Mainz als romische Hafenstadt S 87 106 Leonhard Schumacher Mogontiacum Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte S 1 28 Ronald Knochlein Mainz Zwischen Romern und Bonifatius Siedlungsfunde der Merowingerzeit Philipp von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 935970 01 3 Archaologische Ortsbetrachtungen Band 2 Hans Werner Nopper Die vorbonifatianischen Mainzer Bischofe Eine kritische Untersuchung der Quellen zu den Anfangen des Bistums Mainz und zur Zuverlassigkeit der Bischofslisten Books on Demand GmbH 2002 ISBN 3 83112 429 9 Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 144 153 Stephan Pelgen Mainz Vom elenden Steinklumpen zum Denkmal Aus der Geschichte der Mainzer Romerruinen Philipp von Zabern Mainz 2003 ISBN 3 8053 3283 1 Archaologische Ortsbetrachtungen Band 3 Gerd Rupprecht Mogontiacum Mainz als romische Provinzhauptstadt und Militarbasis In Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Hrsg Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 2 2 Stadt Mainz Altstadt In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland 3 Auflage Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1997 ISBN 3 88462 139 4 S 11 ff Armin und Renate Schmid Die Romer an Rhein und Main Neu bearbeitet und aktualisiert von Andreas Mohn Societats Verlag Frankfurt 2006 ISBN 3 7973 0985 6 Literatur zu speziellen Themen oder Aspekten Auswahl Jurgen Blansdorf Die Defixionum Tabellae des Mainzer Isis und Mater Magna Heiligtums Defixionum tabellae Mogontiacensis DTM Mainzer Archaologische Schriften Band 9 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Landesarchaologie Mainz 2012 ISBN 978 3 935970 09 9 Ronald Bockius Die spatromischen Schiffswracks aus Mainz Schiffsarchaologisch technikgeschichtliche Untersuchungen spatantiker Schiffsfunde vom nordlichen Oberrhein Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Mainz 2006 Schnell amp Steiner Regensburg 2006 ISBN 3 79541 965 4 ISBN 978 3 7954 1965 3 Monographien des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 67 Walburg Boppert Zur Ausbreitung des Christentums in Obergermanien unter besonderer Berucksichtigung der Situation in der Provinzhauptstadt Mogontiacum In Wolfgang Spickermann Hubert Cancik Jorg Rupke Hrsg Religion in den germanischen Provinzen Roms Mohr Siebeck Tubingen 2001 ISBN 3 1614 7613 1 S 361 402 Hans G Frenz Zum Beginn des reprasentativen Steinbaus in Mainz In Rudolf Asskamp Hrsg Die romische Okkupation nordlich der Alpen zur Zeit des Augustus Kolloquium Bergkamen 1989 Aschendorff Munster 1991 ISBN 3 402 05139 7 S 85 96 Alexander Heising Die romische Stadtmauer am Eisgrubweg in Mainz In Mainzer Archaologische Zeitschrift 5 6 1998 99 2005 S 163 216 Alexander Heising Figlinae Mogontiacenses Die romischen Topfereien von Mainz BAG Verlag Remshalden 2007 ISBN 978 3 935383 82 0 Ausgrabungen und Forschungen 3 Alexander Heising Die romische Stadtmauer von Mogontiacum Mainz Archaologische historische und numismatische Aspekte zum 3 und 4 Jahrhundert n Chr Verlag Dr Rudolf Habelt Bonn 2008 ISBN 978 3 7749 3606 5 Alexander Heising Mogontiacum Mainz in der Spatantike ein Forschungsbericht zur konstantinischen Epoche In Alexander Reis Hrsg Das Rhein Main Gebiet in der Spatantike Beitrage zur Archaologie und Geschichte Akten der Tagung in Obernburg am Main vom 12 13 April 2018 Verlag Dr Faustus Buchenbach 2022 ISBN 978 3 946387 39 8 S 71 116 Andreas Panter Der Drususstein in Mainz und dessen Einordnung in die romische Grabarchitektur seiner Erbauungszeit Archaologische Denkmalpflege Amt Mainz 2007 ISBN 978 3 935970 03 7 Mainzer Archaologische Schriften Band 6 Stephan Pelgen Aquadukt Ansichten Aus der Denkmalgeschichte der Wasserversorgung fur das romische Mainz Philipp von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 3452 4 Archaologische Ortsbetrachtungen Band 5 Gerd Rupprecht Hrsg Die Mainzer Romerschiffe Berichte uber Entdeckung Ausgrabung und Bergung Dr Hanns Krach Mainz 1982 ISBN 3 87439 078 0 Gerd Rupprecht Wo einst Gedenkfeier und Schauspiel stattfanden Das romische Buhnentheater von Mogontiacum Mainz In Antike Welt Band 31 2000 S 157 161 Ralf Scharf Der Dux Mogontiacensis und die Notitia Dignitatum de Gruyter Berlin 2005 ISBN 3 11 018835 X Wolfgang Selzer Karl Victor Decker Anibal do Paco Quesado Romische Steindenkmaler Mainz in romischer Zeit Philipp von Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 0993 7 Wolfgang Spickermann Mogontiacum Mainz als politischer und religioser Zentralort der Germania superior In Hubert Cancik Alfred Schafer Wolfgang Spickermann Hrsg Zentralitat und Religion Mohr Siebeck Tubingen 2006 ISBN 3 1614 9155 6 Studien und Texte zu Antike und Christentum 39 Marion Witteyer und Peter Fasold Herausgeber Des Lichtes beraubt Totenehrung in der romischen Graberstrasse von Mainz Weisenau Ausstellungskatalog Wiesbadener Graphische Betriebe Wiesbaden 1995 ISBN 3 88270 327 XPublikationsreihen Auswahl Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Archaologie Mainz Hrsg Mainzer Archaologische Zeitschrift Philipp von Zabern ISSN 1431 0910 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Archaologie Mainz Hrsg Mainzer Archaologische Schriften Philipp von Zabern Gerd Rupprecht Hrsg Archaologische Ortsbetrachtungen Band 1 bis 10 Philipp von Zabern Mainz ab 2004 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Archaologie Mainz Hrsg Archaologie in Rheinland Pfalz 2002 Philipp von Zabern Mainz 2003 ISBN 3 8053 3093 6 Jahrgange 2002 bis 2006 erschienen Stadtbibliothek Mainz Stadtarchiv Mainzer Altertumsverein Landesmuseum Mainz Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Archaologie Mainz Stadtarchiv und Stadtbibliothek Mainz Hrsg Mainzer Zeitschrift Mittelrheinisches Jahrbuch fur Archaologie Kunst und Geschichte Philipp von Zabern Mainz erscheint seit 1845 Sachbuch fur Kinder und JugendlicheMargot Klee Linus aus Mogontiacum Geschichten aus einer romischen Stadt fur Kinder und Junggebliebene Mit Zeichnungen von Lydia Schuchmann 1 Auflage Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3474 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mogontiacum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Mogontiacum Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Mainz in romischer Zeit Stadt Mainz Online Generaldirektion Kulturelles Erbe Direktion Archaologie Mainz Theatrum Mogontiacensium Romisches Buhnentheater Mainz Webseite der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Landesarchaologie Mainz LINK 3D Virtuelle Rekonstruktion Mogontiacum Jona Lendering Mogontiacum Mainz In Livius org englisch Anmerkungen Bearbeiten Rita Heuser Die Schreibung des Stadtnamens von der Antike bis zur Neuzeit In Domblatter Forum des Dombauvereins Mainz 6 2004 S 43 ff Pierre Yves Lambert La langue gauloise editions errance Paris 1994 a b Tacitus historiae 4 15 So beispielsweise nach Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Mainz 1999 S 1026 Zur keltischen vorromischen Bevolkerung und deren Stammeszugehorigkeit siehe ausfuhrlich Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Mainz 1999 S 1022 ff a b Sueton Galba 6 2 Nach Leonhard Schumacher Mogontiacum Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 5 ff genauer datierbar in den Zeitraum 65 bis 67 Leonhard Schumacher Mogontiacum Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 1 ff Landesmuseum Mainz Inv Nr 0 400 CIL 16 36 Britta Rabold Egon Schallmayer Andreas Thiel Der Limes Die Deutsche Limes Strasse vom Rhein bis zur Donau Stuttgart 2000 S 15 Zur Lokalisierung des Ereignisses siehe Leonhard Schumacher Mogontiacum Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 12 ff Henning Borm Die Herrschaft des Kaisers Maximinus Thrax und das Sechskaiserjahr 238 In Gymnasium 115 2008 S 69 86 a b c Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Mainz 1999 S 1051 Maria Radnoti Alfoldi Zum Lyoner Bleimedaillon In Schweizer Munzblatter 8 1958 S 63 68 doi 10 5169 seals 170574 Abbildung Henning Borm Westrom Von Honorius bis Justinian Stuttgart 2013 a b c d Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 152 Hieronymus epistulae 123 Olaf Hockmann Mainz als romische Hafenstadt In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 95 Reinhold Kaiser Die Burgunder Stuttgart 2004 S 26 ff Ronald Knochlein Mainz Zwischen Romern und Bonifatius Siedlungsfunde der Merowingerzeit Mainz 2003 S 3 a b Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Berlin 1976 S 468 Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 145 a b Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 146 Wolfgang Selzer Karl Victor Decker und Anibal Do Paco Romische Steindenkmaler Mainz in romischer Zeit Mainz 1988 S 104 ff Wolfgang Selzer Karl Victor Decker und Anibal Do Paco Romische Steindenkmaler Mainz in romischer Zeit Mainz 1988 S 102 ff Wolfgang Selzer Karl Victor Decker und Anibal Do Paco Romische Steindenkmaler Mainz in romischer Zeit Mainz 1988 S 74 Siehe hierzu ziegelforschung de Forschungsprojekt Romische Baukeramik und Ziegelstempel a b Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 151 Olaf Hockmann Mainz als romische Hafenstadt Mainz 2003 S 87 ff Olaf Hockmann Mainz als romische Hafenstadt Mainz 2003 S 93 97 98 Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 146 148 Thomas Fischer Die Romer in Deutschland 2 Auflage Stuttgart 2001 S 79 Rudolf Haensch Mogontiacum als Hauptstadt der Provinz Germania superior In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 83 CIL 13 6727 Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Mainz 1999 S 1040 Notitia Galliarum 7 Ammianus Marcellinus 27 8 1 Thomas Fischer Die Romer in Deutschland Stuttgart 2001 S 59 Zur Stellung Mogontiacums als Provinzhauptstadt siehe ausfuhrlich Rudolf Haensch Mogontiacum als Hauptstadt der Provinz Germania superior In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 71 ff Leonhard Schumacher Mogontiacum Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 2 Notitia dignitatum Occ 41 Fur die Spatzeit ausfuhrlich abgehandelt bei Ralf Scharf Der Dux Mogontiacensis und die Notitia Dignitatum Berlin 2005 Nach Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Mainz 1999 Vicus Apollinensis Vicus Vobergensis Vicus Salutaris Vicus Navaliorum CIL 13 6688 CIL 13 6689 CIL 13 6723 CIL 13 11827 sowie Vicus Novus CIL 13 6722 CIL 13 6776 a b Gerd Rupprecht Mogontacium Mainz als romische Provinzhauptstadt und Militarbasis In Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Hrsg Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 2 2 Stadt Mainz Altstadt In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland 3 Auflage Worms 1997 S 12 a b c Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Berlin 1976 S 470 a b Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 150 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Berlin 1976 S 486 470 ff Wolfgang Selzer Kulturelles Zentrum in romischer Zeit Ein Brunnen im Mittelrheinischen Landesmuseum erzahlt von Mogontiacum In Stadt Mainz Hrsg Vierteljahreshefte fur Kultur Politik Wirtschaft Geschichte Verlag Dr Hanns Krach Mainz Jahrgang 5 Heft 2 1985 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Berlin 1976 S 504 Wolfgang Selzer Karl Victor Decker und Anibal Do Paco Romische Steindenkmaler Mainz in romischer Zeit Mainz 1988 S 48 Olaf Hockmann Mainz als romische Hafenstadt In Michael J Klein Hrsg Die Romer und ihr Erbe Fortschritt durch Innovation und Integration Mainz 2003 S 102 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Berlin 1976 S 505 a b Gerd Rupprecht Wo einst Gedenkfeier und Schauspiel stattfanden Das romische Buhnentheater von Mogontiacum Mainz In Antike Welt 2 2000 So im 11 Jahrhundert in Gozwins Passio sancti Albani Martyris Moguntini Hoc etiam astruunt adhuc superstites theatri ruinae quod Romano more ad ludos circenses et theatrica spectacula constructum est Zur Datierung siehe auch Sybille Bauer Die Mainzer Romerbrucke die alteste Steinbrucke am Rhein Webseite der Initiative Romisches Mainz Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der romischen Herrschaft In Hildegard Temporini Wolfgang Haase Hrsg Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Berlin 1976 S 490 ff Marion Witteyer Mogontiacum Militarbasis und Verwaltungszentrum Der archaologische Befund In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt 2 Auflage Mainz 1999 S 1037 Marion Witteyer S 1034 Heinz Cuppers Die Romer in Rheinland Pfalz S 462 a b Jurgen Oldenstein Mogontiacum In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 20 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 017164 3 S 148 Decker und Selzer S 515 ff Decker und Selzer S 517 ff Decker und Selzer S 508 518 Alexander Heising Die romische Stadtmauer von Mogontiacum Mainz Archaologische historische und numismatische Aspekte zum 3 und 4 Jahrhundert n Chr Dr Rudolf Habelt Bonn 2008 ISBN 978 3 7749 3606 5 S 205 Generaldirektion Kulturelles Erbe Direktion Archaologie Mainz Spatantikes Stadttor Heinz Cuppers S 466 Andreas Panter Der Drususstein in Mainz und dessen Einordnung in die romische Grabarchitektur seiner Erbauungszeit Eutrop 7 13 1 qui Drusus apud Mogontiacum monumentum habet Peter Herz Das Zeremoniell fur Drusus maior und Germanicus in Mogontiacum In Wolfgang Spickermann Hrsg Religion in den germanischen Provinzen Roms Ausfuhrlich dazu Heinz Bellen Das Drususdenkmal apud Mogontiacum und die Galliarum civitas In Leonhard Schumacher Hrsg Politik Recht Gesellschaft Studien zur Alten Geschichte Historia Einzelschriften Nr 115 S 85 ff Heinz Cuppers S 463 Gerhard Bauchhenss Jupitergigantensaulen In Heinrich Beck Dieter Geuenich und Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 16 S 132 CIL 13 11806 CIL 13 6705 und CIL 13 11810 Tacitus annales 2 83 1 3 Tabula Siarensis Fragment 1 Zeilen 26 29 Tabula Hebana Germanicus Memento des Originals vom 27 Marz 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot webu2 upmf grenoble fr Leonhard Schumacher S 3 ff Fur die Zuordnung zu Domitian pladiert vor allem Heinz Bellen Der romische Ehrenbogen von Mainz Kastel Ianus Germanici aut Domitiani In Leonhard Schumacher Hrsg Politik Recht Gesellschaft Studien zur Alten Geschichte Historia Einzelschriften Nr 115 S 103 ff Wolfgang Spickermann Mogontiacum Mainz als politischer und religioser Zentralort der Germania superior S 168 ff Wolfgang Spickermann S 181 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 519 Marion Witteyer S 1047 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 518 Wolfgang Spickermann S 184 Zum Mithraum siehe auch generell Ingeborg Huld Zetsche Der Mithraskult in Mainz und das Mithraum am Ballplatz Wolfgang Spickermann S 184 ff Wolfgang Spickermann S 186 CIL 13 7253 Abbildung Gisela Kirschstein Die Venus die eine Salus war Landesmuseum Mainz zeigt Statue der Heilgottin Salus aus dem Mainzer Zollhafen 4 Januar 2023 abgerufen am 11 April 2023 deutsch Gisela Kirschstein Venus von Mainz entdeckt Archaologen finden am Zollhafen sensationell erhaltene romische Skulpturen 30 Oktober 2020 abgerufen am 11 April 2023 deutsch a b Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 498 a b c Marion Witteyer S 1044 Hubertus Mikler Die romischen Funde aus Bein im Landesmuseum Mainz Monographies Instrumentum 1 Montagnac 1997 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 486 a b Marion Witteyer S 1042 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 500 Siehe hierzu ausfuhrlich Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 518 ff Begrabnisplatze im Raum von Mogontiacum Marion Witteyer und Peter Fasold Des Lichtes beraubt Totenehrung in der romischen Graberstrasse von Mainz Weisenau S 15 Marion Witteyer S 1058 Marion Witteyer und Peter Fasold Des Lichtes beraubt Totenehrung in der romischen Graberstrasse von Mainz Weisenau S 20 Rudolf Haensch S 73 ff Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 497 Hans Jacobi Mogontiacum Das romische Mainz S 348 349 1235 1237 Armin und Renate Schmid Die Romer an Rhein und Main S 221 Armin und Renate Schmid S 222 Gabriele Ziethen Mogontiacum Vom Legionslager bis zur Provinzhauptstadt In Franz Dumont Ferdinand Scherf Friedrich Schutz Hrsg Mainz Die Geschichte der Stadt S 44 63 ff Mainzer Allgemeine Zeitung 17 Januar 2014 Abgerufen am 10 Februar 2014 Neue Heimat fur Frosche und Insekten Renaturierung des Gonsbachtals auf 1200 Metern Lange Memento vom 16 Juni 2018 im Internet Archive In Allgemeine Zeitung Mainz 10 September 2015 Thomas Fischer S 151 Heinz Cuppers S 468 Walburg Boppert Zur Ausbreitung des Christentums in Obergermanien unter besonderer Berucksichtigung der Situation in der Provinzhauptstadt Mogontiacum In Wolfgang Spickermann Hubert Cancik Jorg Rupke Hrsg Religion in den germanischen Provinzen Roms S 383 Waltraud Boppert S 384 Leonhard Schumacher nimmt an dass es sich hierbei um das Osterfest am 20 April 368 gehandelt hat Ammianus Marcellinus 27 8 1 und 27 10 1 Hans Werner Nopper Die vorbonifatianischen Mainzer Bischofe S 29 Hieronymus Epistulae 123 15 1 3 Ubersetzung nach Hans Werner Nopper Hans Werner Nopper Die vorbonifatianischen Mainzer Bischofe S 33 ff und 89 ff Siehe dazu ausfuhrlich Hans Werner Nopper S 20 ff Waltraud Boppert S 387 Hans Werner Nopper S 49 ff Hilarius De synodis Ubersetzung nach Hans Werner Nopper S 27 Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 530 Hans Werner Nopper S 41 ff Hans Werner Nopper S 45 ff Walburg Boppert S 391 Siehe hierzu ausfuhrlich Hans Werner Nopper ab S 43 ff Karl Viktor Decker Wolfgang Selzer S 530 Stephan Pelgen Mainz Vom elenden Steinklumpen zum Denkmal Aus der Geschichte der Mainzer Romerruinen S 30 Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Abgerufen am 21 Mai 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 1 Januar 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 50 8 2711111111111 Koordinaten 50 0 N 8 16 O Spatantike Kastelle der Provinz Germania prima inkl Donau Iller Rhein Limes Kastell Andernach Antunnacum Burgus Neuwied Engers Kastell Koblenz Confluentes Burgus Lahnstein Kastell Boppard Bodobrica Kastell Oberwesel Kastell Bingen Bingio Kastell Bad Kreuznach Cruciniacum Legionslager Mainz Mogontiacum Kastell Alzey Altineum Kastell Worms Vangiones Kastell Altrip Alta ripa Kastell Speyer Nemetae Kastell Gernersheim Vico Iulio Kastell Rheinzabern Tabernis Kastell Seltz Saletione Kastell Brumath Brocomagus Kastell Saverne Tres Tabernae Legionslager Strassburg Argentoratum Kastell Ehl Helvetium Ruckwartige Kastelle des Obergermanischen Limes Kastell Andernach Antunnacum Kastell Koblenz Confluentes Kastell Kesselstadt Kastell Heldenbergen Kastell Okarben Kastell Friedberg Kastell Nida Heddernheim Kastell Frankfurt am Main Domhugel Kastell Hochst Kastell Hofheim Kleinkastell Heidekringen Legionslager Mainz Kastell Wiesbaden Kastell Mainz Kastel Kastell Bingen Bingium Kastell Gross Gerau Kastell Gernsheim Kleinkastell Allmendfeld Kastell Worms Borbetomagus Kastelle von Ladenburg Lopodunum Kastelle von Heidelberg Kastell Rheingonheim Kastell Eislingen Salach Legionslager Strassburg Argentoratum Kastelle von Offenburg Kastelle von Sasbach Kastelle von Riegel Kastell Biesheim Argentovaria Romerlager Untereggingen Romerlager Dangstetten Bruckenkopfkastell Zurzach Tenedo Legionslager Windisch Vindonissa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mogontiacum amp oldid 237379578