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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gladiator Begriffsklarung aufgefuhrt Ein Gladiator lateinisch gladiator zu gladius fur Kurz Schwert 1 war im antiken Rom ein Berufskampfer der in offentlichen Schaustellungen gegen andere Gladiatoren kampfte Der Kampf der Gladiatoren gegeneinander wird als Gladiatur bezeichnet Gladiatorenkampfe waren Bestandteil des romischen Lebens von 264 v Chr bis Anfang des 5 Jahrhunderts n Chr Gladiatorendarstellung auf einem Mosaik in Leptis Magna heutiges Libyen etwa 80 bis 100 n Chr Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 1 1 Erste Gladiatorenspiele 1 2 Gladiatorenkampfe im 1 Jahrhundert v Chr 2 Romisches Kaiserreich 2 1 Gladiatorenkampfe als offentliche Aufgabe 2 2 Gladiatorenkampfe als kaiserliches Privileg 3 Besonderheiten des Gladiatorenlebens 3 1 Gladiatoren Gattungen 3 2 Weibliche Gladiatoren 3 3 Soziale Herkunft der Gladiatoren 3 4 Ernahrung 3 5 Lebenserwartung eines Gladiators 3 6 Gladiatorenschulen 4 Ablauf eines Tages in der Arena 4 1 Vorbereitungen 4 2 Kampftag 4 3 Kampf 5 Romer und Gladiatoren eine ambivalente Beziehung 5 1 Beispiel mannhafter Tapferkeit 5 2 Angebetete Gladiatoren 5 3 Spartacus oder die Gefahr in der eigenen Stadt 6 Veranstaltungsorte der Gladiatorenkampfe 7 Kritik und Ende 8 Der ritualisierte Zweikampf in anderen Epochen 9 Kunstlerische Darstellung in der Neuzeit 10 Quellen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseUrsprungDer Ursprung der Spiele ist nicht vollstandig geklart Vermutet wird dass Gladiatorenkampfe eine religiose Bedeutung im Rahmen von Totenfeiern hatten Nach romischen Quellen waren die Gladiatorenspiele etruskischen Ursprungs Allerdings fehlen bei Darstellungen etruskischer Leichenspiele Szenen die als Gladiatorenkampfe deutbar waren Jedoch zeigen Grabmalereien aus Paestum in Kampanien aus dem 4 Jahrhundert v Chr Kampfe zwischen zwei bewaffneten Mannern wobei zum Teil eine dritte Person dargestellt ist die als Kampfrichter gedeutet wird Daher wird der Ursprung der Spiele heute auch in Kampanien vermutet das die Etrusker zu dieser Zeit beherrschten Erste Gladiatorenspiele Die ersten belegten Gladiatorenspiele in Rom fanden 264 v Chr statt als Decimus Iunius Pera und sein Bruder in Gedenken an ihren kurz zuvor verstorbenen Vater Decimus Iunius Brutus Pera auf dem Forum Boarium einem Marktplatz in Rom drei Sklavenpaare gegeneinander kampfen liessen die aus 22 Kriegsgefangenen ausgewahlt wurden Dem Beispiel folgten sehr bald weitere romische Adelige die mit diesen als munus Dienst Plural munera bezeichneten Vorfuhrungen gleichfalls ihre Verstorbenen ehrten Da diese Form der Gladiatorenkampfe neben den Scheiterhaufen abgehalten wurden nannte man die Gladiatoren auch bustuarii von lateinisch bustum Scheiterhaufen Der romische Philologe Maurus Servius Honoratus schrieb dazu Es war Brauch Gefangene auf den Grabern tapferer Krieger zu opfern als die Grausamkeit dieser Sitte allen ersichtlich war beschloss man Gladiatoren vor den Grabstatten kampfen zu lassen Servius Kommentar zu Vergil Aeneis 10 519 Trotz dieses Zitates ist die These dass Gladiatorenkampfe die mildere Variante griechischer und romischer Menschenopfer zu Ehren Verstorbener waren nach Auffassung einiger Historiker nicht zutreffend Sie vertreten vielmehr die Meinung dass mit den blutigen Kampfen die Eigenschaften des Verstorbenen demonstriert werden sollten jene Eigenschaften die nach dem Verstandnis der damaligen Menschen die Grosse des Romischen Reiches bedingten Mut Kraft Tapferkeit Entschlossenheit und Gleichmut gegenuber dem Tod Veranstalter dieser Gladiatorenkampfe waren reiche Privatleute sie waren als einzige in der Lage sich sowohl die Kosten fur die Gladiatoren als auch das anschliessende aufwandige Festmahl zu leisten Im Laufe der Zeit entdeckten vor allem romische Politiker dass die Veranstaltung solcher munera ein geeignetes Mittel war sich die Anerkennung der romischen Bevolkerung zu sichern Die Zuschauer verfolgten das Geschehen dicht gedrangt am Rand stehend Sitztribunen gab es bei den ersten Veranstaltungen nicht Gladiatorenkampfe im 1 Jahrhundert v Chr Als die Beliebtheit von Gladiatorenkampfen beim romischen Volk stieg und als man es als Recht anerkannte auf diese Weise unterhalten zu werden wurden die Spiele prachtiger und grosser inszeniert Kurz darauf wurden die ersten holzernen Sitztribunen errichtet und erste Tierhetzen venationes in die munera aufgenommen Beide Erweiterungen des Programms entwickelten sich allmahlich als feste Bestandteile der Veranstaltungen Die Veranstalter waren nach wie vor wohlhabende Privatpersonen denen jeder Anlass willkommen war sich auf diese Weise die Achtung des romischen Volkes zu verschaffen Und je aussergewohnlicher die Veranstaltung war desto eher stiegen die Wohlhabenden in der Gunst des Volkes Von Gaius Iulius Caesar wird uberliefert er habe seine Gladiatoren mit Rustungen aus Silber ausstatten lassen um die romische Bevolkerung zu beeindrucken Uber die Ausmasse die ein solcher Bestechungsversuch der romischen Bevolkerung annehmen konnte berichtete Sueton ein romischer Biograf uber Caesar Caesar veranstaltete Schauspiele unterschiedlichster Art Ein Gladiatorenspiel Theaterauffuhrungen in jedem Stadtviertel und zwar durch Schauspieler aller Sprachen desgleichen Zirkusvorstellungen Athletenkampfe und ein Seegefecht Naumachie In dem Gladiatorenspiel auf dem Forum kampfte Furius Leptinus der aus einer Familie pratorischen Ranges stammte und der ehemalige Senator und Rechtsgelehrte Quintus Calpenus Die Tierhetzen dauerten funf Tage den Schluss bildete ein Gefecht in dem sich zwei Abteilungen von je funfhundert Mann zu Fuss zwanzig Elefanten und dreihundert Reiter gegenuberstanden 2 Romisches KaiserreichGladiatorenkampfe als offentliche Aufgabe Wahrend Wagenrennen Theaterauffuhrungen und Tierhetzen als offentliche Aufgabe verstanden wurden waren die Gladiatorenkampfe bis 44 v Chr eine rein privat finanzierte Angelegenheit Dies anderte sich in der Zeit der Staatskrise nach der Ermordung Caesars Die Adilen beschlossen in diesem Jahr zum ersten Mal nicht nur Wagenrennen offentlich auszurichten sondern auch Gladiatorenkampfe Sie fanden im Rahmen der ludi Cereales statt den Feierlichkeiten zu Ehren der Gottin Ceres Begleitet wurden diese ersten offentlich finanzierten Gladiatorenkampfe von Tierhetzen Gladiatorenkampfe als kaiserliches Privileg nbsp Darstellung der Krawalle im Jahr 59 wahrend der Gladiatorenspiele zwischen Fans aus Pompeji und Nuceria Alfaterna auf einem pompejanischen Wandgemalde woraufhin Nero Gladiatorenkampfe in der Region verbot Es war vor allem Augustus der die Veranstaltung von Gladiatorenkampfen als kaiserliches Privileg etablierte Dreimal liess ich in meinem eigenen Namen Gladiatorenspiele veranstalten und funfmal in dem meiner Sohne oder Enkel Bei diesen Spielen kampften etwa zehntausend Menschen Tierhetzen mit afrikanischen Raubtieren liess ich in meinem Namen oder in dem meiner Sohne und Enkel im Zirkus oder auf dem Forum oder im Amphitheater fur das Volk sechsundzwanzigmal durchfuhren wobei ungefahr dreitausendfunfhundert Tiere erlegt wurden 3 Die Veranstaltung von Gladiatorenkampfen wurde immer mehr in den Kaiserkult integriert das galt insbesondere in den Provinzstadten Zu den Zeiten von Augustus war es zwar den Senatoren noch moglich solche Spiele zu veranstalten doch schon 22 v Chr liess Augustus in einem Dekret festhalten dass in diesen Fallen nicht mehr als 120 Gladiatoren eingesetzt werden durften Gleichzeitig begrenzte Augustus die Zahl der Tage an denen Gladiatorenspiele veranstaltet werden konnten vom 2 bis 8 Dezember an den Tagen der Saturnalien zwischen dem 17 und 23 Dezember zur Wintersonnenwende zum Fruhlingsfest Quinquatrus zwischen dem 19 und 23 Marz Wer es wagte privat Gladiatorenkampfe zu veranstalten lief angesichts ihrer zunehmend engeren Verbindung mit dem Kaiserkult Gefahr den Zorn der romischen Kaiser auf sich zu ziehen Die relative Seltenheit der aufwandigen und kostspieligen Gladiatorenkampfe blieb uber die Jahrhunderte weitgehend konstant Noch im Jahr 354 n Chr wurden von den 176 Festtagen 102 fur Theaterauffuhrungen 64 fur Wagenrennen und nur 10 fur Gladiatorenkampfe genutzt Besonderheiten des GladiatorenlebensGladiatoren Gattungen Hauptartikel Gladiatorengattungen nbsp Darstellung eines Gladiators Griff eines romischen Klappmessers Elfenbein nbsp Klappmessergriff aus Elfenbein Gladiatordarstellung Romisch Germanisches Museum KolnIm Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich eine Reihe unterschiedlicher Gladiatorengattungen die sich in ihrer Ausrustung zum Teil deutlich unterschieden Die ursprungliche Hauptausrustung bestand aus einem Schwert Beinschienen einem Helm einem Schild und einem Metallgurtel der den Lendenschurz halten sollte Die meisten Gladiatoren hatten auch einen Armschutz Selten trugen die Kampfer einen Ober Korperschutz Die wichtigsten Gladiatorengattungen Gladiatorentypen waren Samnit Thraker Hoplomachus Murmillo Retiarier und Secutor Anfangs kampften die nach Volkern benannten Gladiatorentypen wohl in der Ausrustung der jeweiligen Ethnie Spater wurde die Ausrustung verfeinert Der Hoplomachus moglicherweise eine Weiterentwicklung des Samniten war ein schwer bewaffneter Gladiator mit prachtigem Helm Der Murmillo trug auf dem Helm ein Fischsymbol murma Fischart Wahrscheinlich wurde er ursprunglich gegen den Retiarier eingesetzt der mit einem Netz Armpanzer und einem Dreizack antrat Spater kampfte der Secutor gegen den Retiarier Er trug einen runderen und glatteren Helm in dem sich das Netz des Retiariers nicht verfangen konnte Ferner gab es Andabates blinder Gladiator Crupellarius Dimachaerus zwei Dolche Eques berittener Gladiator Essedarius Streitwagenkampfer Gallier Laquearius Lassokampfer Paegniarius Peitsche Pontarius Bruckenkampfer Provocator Sagittarius Bogenschutze Scaeva Linkshander zum Beispiel als Secutor Scaeva Scissor Rohre mit Klingen am linken Arm bzw dessen moglicher Nachfolger der Arbelas Veles leichtbewaffneter Gladiator Venator kampft gegen wilde Tiere Unser Wissen uber Gladiatoren und ihre Bewaffnung schopfen wir aus schriftlich literarischen Quellen und Inschriften Epigraphik Es existieren Darstellungen von Gladiatoren auf Grabsteinen Fresken und Ahnlichem Erganzt werden diese Quellen durch erhaltene Statuetten Viele Kenntnisse uber die Waffen der Gladiatoren sind den Ausgrabungen in Pompeji zu verdanken Weibliche Gladiatoren nbsp Marmorrelief aus Halikarnassos mit zwei GladiatorinnenIm British Museum in London befindet sich ein Relief das in das 2 Jahrhundert n Chr datiert wird und in Halikarnassos dem heutigen Bodrum in der Turkei gefunden wurde 4 Es zeigt zwei Gladiatorinnen die soeben von dem vom Kampf begeisterten Publikum ehrenhaft aus der Arena nicht jedoch aus der Gladiatorenschule entlassen werden Dieses Unentschieden stantes missio galt fast noch mehr als ein Sieg da es ausserst selten vorkam Sogar die Namen unter denen diese zwei Gladiatorinnen lateinisch gladiatrix 5 auftraten sind bekannt Amazona und Achilla Trotz dieser uberlieferten Abbildung welche die beiden Kombattantinnen in der Ausrustung von provocatores zeigt waren weibliche Gladiatoren die Ausnahme in den Gladiatorenkampfen Zwar hatte schon Nero Frauen und auch Kinder gegeneinander und gegen Kleinwuchsige kampfen lassen normalerweise diente der Einsatz dieser Personengruppen aber eher der Erheiterung des Publikums Der Einsatz weiblicher Gladiatoren widersprach zu sehr der Grundidee der Gladiatoren dass die in der Arena Kampfenden die alten romischen Militartugenden von Mut Standhaftigkeit und Siegeswille demonstrierten Deswegen fanden sich nicht viele Anhanger fur Frauenkampfe Kaiser Septimius Severus liess im Jahre 200 n Chr den Einsatz weiblicher Gladiatoren verbieten Soziale Herkunft der Gladiatoren Bei den ersten Kampfern handelte es sich um Sklaven oder Kriegsgefangene Auch spater wurden vor allem Gefangene verurteilte Verbrecher damnatio ad ludum gladiatorium und Sklaven als Gladiatoren eingesetzt Bereits im 1 Jahrhundert v Chr verpflichteten sich auch freie Burger als Gladiator Obwohl Gladiatoren gesellschaftlich den Sklaven gleichgestellt waren stieg das Interesse Gladiator zu werden zeitweilig so an dass der Senat dies durch ein Gesetz einzuschranken versuchte So sollen gegen Ende der Republik fast die Halfte der Gladiatoren ehemals freie Burger gewesen sein die mit dem Eintritt in den Berufsstand der Gladiatoren ihre Freiheit aufgaben Dieses Ziel wird vor dem Hintergrund der damaligen allgemein kurzen Lebensdauer der Menschen besser verstandlich Ein Gladiator hatte nur ein bis dreimal pro Jahr zu kampfen wurde in der restlichen Zeit gut versorgt und konnte die Konditionen seines Einsatzes selbst bestimmen Beispielhaft war auch die medizinische Versorgung die man den Gladiatoren angedeihen liess Einer der beruhmtesten Arzte der Antike Galen sammelte seine Erfahrungen wahrend der Zeit in der er in der Gladiatorenschule von Pergamon die Kampfer betreute 6 Der Historiker Fik Meijer zieht fur diejenigen die sich freiwillig zum Gladiatorendienst meldeten Parallelen zu den Adligen die sich wahrend des 19 und 20 Jahrhunderts freiwillig zur Franzosischen Fremdenlegion meldeten Am besten lasst sich ihre Situation vielleicht mit der mancher heruntergekommener Aristokraten im 19 und 20 Jahrhundert vergleichen die sich zum Dienst in der franzosischen Fremdenlegion verpflichteten Wie die Legionare der Neuzeit wollten diese romischen Aristokraten einen Schlussstrich unter ihr bisheriges Leben ziehen und entschieden sich fur eine Existenz in der ihr fruherer Status keine Bedeutung mehr hatte Fortan teilten sie ihr Leben mit Proletariern und Sklaven die sie zuvor vielleicht keines Blickes gewurdigt hatten Ernahrung Neuere Erkenntnisse uber die Ernahrung der Gladiatoren die Anthropologen des Osterreichischen Archaologischen Instituts bei Ausgrabungen eines Gladiatorenfriedhofs in Ephesos anhand von Knochenanalysen gewonnen haben deuten darauf hin dass sich einige Gladiatoren durch naturliche Fettschichten gegen kleinere Verletzungen zu polstern versuchten Sie sahen also nicht unbedingt alle schlank und durchtrainiert aus Grund fur die Fettpolster und die Starke der Gladiatoren ist in ihrer speziellen Diat zu suchen Sie waren im alten Rom als Getreideknirscher oder auch als Gerstenfresser 7 bekannt da viele fast ausschliesslich Getreide und Bohnen assen Diese Ernahrung erklart wohl auch das haufige Vorkommen von Zahnkaries an den Skeletten von Gladiatoren Entsprechende Untersuchungen bestatigten auch die in antiken Quellen erwahnte Angewohnheit von Gladiatoren nach dem Training einen Trunk mit pflanzlicher Asche zu sich zu nehmen da sich ungewohnlich hohe Werte von Calcium und Strontium Isotopen in den Knochen nachweisen liessen Lebenserwartung eines Gladiators nbsp Todesstoss bei einem Gladiatorkampf Relief einer romischen Feldflasche Romisch Germanisches Museum KolnDass die Gladiatoren wahrend der Kaiserzeit die Kampfe mit dem Gruss begannen Ave Caesar morituri te salutant Heil dir Kaiser die Todgeweihten wortlich die die sterben werden grussen dich ist eine weitverbreitete Legende die nicht den Tatsachen entspricht Uberliefert ist dieser Gruss nur fur eine einzige Gegebenheit im Jahre 52 als Kaiser Claudius eine Seeschlacht Naumachie zwischen mehreren Tausend Straflingen also gerade nicht zwischen Gladiatoren veranstaltete die ihn mit diesen Worten begrussten 8 Sie versuchten mit diesen Worten wahrscheinlich das Mitleid des Kaisers zu wecken In der Forschung wird angenommen dass dies die einzige Gelegenheit war bei der diese Phrase verwendet wurde 9 Die Chance von Verurteilten einen solchen Schaukampf zu uberleben war wesentlich geringer als die eines Gladiators Deren Lebenserwartung schwankte im Laufe der Jahrhunderte erheblich Im 1 Jahrhundert vor Christus also noch wahrend der romischen Republik als sich die romischen Adligen die Gunst der Wahler durch grosszugige munera erkauften wurde auch grosszugig mit dem Blut der Gladiatoren verfahren Juvenal kommentierte zu Beginn des 2 Jahrhunderts n Chr Munera nunc edunt et verso pollice vulgus cum iubet occidunt populariter Nun geben sie Gladiatorenkampfe und wie der Pobel es mit gedrehtem Daumen verlangt toten sie volkstumlich 10 Insgesamt gibt es aus der Zeit der Gladiatorenkampfe wenig verlassliche Daten daruber wie gross die Chancen eines Gladiators waren die Arena lebend zu verlassen Der Historiker Georges Ville wertete 100 Kampfe aus die im 1 Jahrhundert n Chr stattfanden und stellte dabei fest dass 19 Gladiatoren von 200 beteiligten Kampfern in diesen einhundert Kampfen ihr Leben verloren Nach Auswertungen von Grabsteinen lag das Alter in dem sie durchschnittlich starben bei 27 Jahren Gladiatoren hatten damit eine Lebenserwartung gehabt die deutlich unter dem Durchschnitt der gewohnlichen romischen Burger lag wenn diese die krankheitsanfallige Zeit der Kindheit uberlebt hatten Der Historiker Marcus Junkelmann weist darauf hin dass nur den erfolgreichsten Gladiatoren ein Grabmal gesetzt wurde Der Grossteil der Gladiatoren starb dagegen am Anfang ihrer Laufbahn da nur die fahigsten die ersten Kampfe uberlebten Diese jung gestorbenen Gladiatorenneulinge wurden in der Regel anonym begraben oder in Massengraber gelegt Nach den Schatzungen von Junkelmann starben die meisten Gladiatoren ihren gewaltsamen Tod im Alter zwischen 18 und 25 Jahren Mit jedem Kampf stieg die Selbstsicherheit Erfahrung und Beliebtheit eines Gladiators Ein erfahrener Gladiator mit hoher Anhangerschaft hatte deutlich mehr Chancen vom Publikum oder Spieleveranstalter begnadigt zu werden wenn er im Kampf unterlag Das Uberleben eines erfahrenen Kampfers lag durchaus im Eigeninteresse des Publikums nur so waren spannende Kampfe auch in der Zukunft sichergestellt Nach den Inschriften auf dem Grabmal eines in Sizilien beerdigten Gladiators gewann dieser Gladiator 21 von 34 Kampfen neun Kampfe gingen unentschieden aus und in den vier Kampfen die er verlor begnadigte ihn das Publikum Da Gladiatoren ein Teil der Einnahmen aus ihren Kampfen zustand hatten sie bei einer langeren Uberlebensdauer eine gewisse Chance sich freizukaufen Freigelassene Gladiatoren wurden mit einem holzernen Stab oder Schwert rudis wortlich Ruhrloffel ausgezeichnet Die strenge romische Hierarchie bot den Gladiatoren wenig Freiraum fur ein Leben nach der Kampfarena Oft wurden sie Ausbilder neuer Gladiatoren eine Tatigkeit die bis zu der eines lanista Gladiatorenmeister fuhren konnte in Krisenzeiten wie zum Beispiel bei den Donaulegionen 68 69 n Chr waren sie aber auch begehrte Ausbilder von schnell ausgehobenen Rekruten um ihnen sozusagen im Schnellkurs das Kriegshandwerk beizubringen Ferner galt es bei vielen Angehorigen der romischen Oberschicht als schick sich von einem erfahrenen Kampfer in der Gladiatur ausbilden zu lassen ahnlich wie man heute eine Kampfkunst erlernt Gladiatoren als Leibwachter zu nutzen war prestigetrachtig und wahrscheinlich effizient Gladiatorenschulen Gladiatoren wurden in besonderen Schulen ludi ausgebildet Beruhmte Gladiatorenschulen befanden sich in Capua und in dem 79 n Chr durch einen Vulkanausbruch verschutteten Pompeji Eine der grossten Gladiatorenschulen war in Ravenna beheimatet Nach Schatzungen gab es insgesamt etwas mehr als 100 Gladiatorenschulen die normalerweise unter Leitung eines Gladiatorenmeisters standen der auch der Besitzer der Gladiatorenschule war Haufig reisten Gladiatoren in einer Truppe familia von Stadt zu Stadt Der Besitzer der Truppe vermietete seine Gladiatoren an denjenigen der einen Gladiatorenkampf veranstalten wollte In Rom gab es vier Gladiatorenschulen die grosste nannte sich Ludus Magnus und war mit dem spater Kolosseum genannten Flavischen Amphitheater durch einen Tunnel verbunden Diese vier befanden sich in staatlichem Besitz und standen unter der Aufsicht eines Beamten der sorgfaltig ausgesucht wurde und der zu den am hochsten bezahlten romischen Beamten zahlte Angesichts der Gefahr die von einer todesmutigen kampferprobten Gruppe von Menschen ausging wollte man auf diese Weise sichergehen das Risiko fur die romische Bevolkerung gering zu halten nbsp Retiarius gegen Scissor in einem Schaukampf Romerfest in Xanten 2003Ausbilder eines neu angeworbenen Gladiatorrekruten waren gewohnlich alte erfahrene Kampfer die ihren Schulern die fur die jeweilige Waffengattung typischen Bewegungsablaufe einschliffen Die Schuler ubten an Pfahlen und Vegetius beschrieb im 4 Jahrhundert die Ausbildungspraxis die fur Soldaten und Rekruten identisch waren Von den einzelnen Rekruten wurde aber je ein Pfahl so in die Erde gerammt dass er nicht wackeln konnte und sechs Fuss hochragte An diesem Pfahl ubte sich dann der Rekrut wie gegen einen Gegner so dass er mal den Angriff wie gegen Kopf und Gesicht richtete mal von der Flanke her drohte bisweilen sich bemuhte die Kniekehlen oder Beine zu verwunden In dieser Ubung achtete man auf die Vorsichtsmassregel dass der Rekrut zum Anbringen einer Wunde herzusprang ohne dabei sich selbst irgendwo eine Blosse zur Verwundung zu geben Ausserdem lernten sie nicht schlagend sondern stechend zuzustossen Eine geschlagene Wunde mit welcher Wucht sie auch angebracht werden mag ist doch nicht oft todlich da die lebenswichtigen Organe durch die Schutzwaffen und durch die Knochen geschutzt sind Hingegen ein Stich der nur zwei Zoll tief geht ist todlich 11 Die Gladiatoren ubten in der Regel mit holzernen Waffen die u U etwas schwerer waren als die die spater in der Arena zum Einsatz kamen Damit wurde ihre Ausdauer trainiert Ablauf eines Tages in der ArenaVorbereitungen Stand ein munus an wandte sich der Spieleveranstalter editor an einen Gladiatorenmeister lanista und beauftragte ihn mit der Durchfuhrung Ein Vertrag schrieb fest wie viele Gladiatorenpaare anzutreten hatten wie das Begleitprogramm aussah wie lange die Veranstaltung dauern sollte und regelte auch die Bezahlung Wenige Tage vor dem Beginn des munus wurden die Kampfer offentlich vorgestellt Wichtige Informationen fur die Zuschauer waren in welchen Paarungen die Kampfer gegeneinander antreten wurden in welcher Reihenfolge die Kampfe durchgefuhrt werden wurden und in wie vielen Kampfen die jeweiligen Gladiatoren schon erfolgreich gewesen waren Am Vorabend gab es fur die Gladiatoren ein Festbankett bei dem auch Publikum zugelassen war Kampftag nbsp Bronzemedaillon mit der Darstellung des Kampfes eines Gladiators gegen einen Keiler Romisch Germanisches Museum Koln nbsp Kampf gegen einen Baren nbsp Schaukampf bei Deutschlands ehemals grosstem romischen Festival Brot amp Spiele im Trierer Amphitheater source source source source source Gladiatorenkampfe 1 Retiarius gegen Secutor 2 Thraex gegen Murmillo source source source source source Gladiatorenkampfe 1 Murmillo gegen Hoplomachus 2 Laquearius gegen Secutor 3 Murmillo gegen MurmilloSo wie Augustus die Veranstaltung von Gladiatorenkampfen als kaiserliches Privileg etablierte so pragte er auch den Ablauf eines Gladiatorenkampfes entscheidend mit Die bis zu der augusteischen Zeit als eigenstandige Veranstaltung abgehaltenen Tierhetzen band er in den Ablauf eines Kampftages mit ein Der Ablauf des einzelnen Gladiatorenkampfes war zwar nicht bindend festgelegt typisch fur einen Tag in einem Amphitheater in der nachaugusteischen Kaiserzeit war jedoch folgender Ablauf In den Morgenstunden wurden als erstes Tierkampfe venationes veranstaltet bei denen nicht Gladiatoren kampften sondern spezielle venatores und bestiarii Diese speziell ausgebildeten Kampfer sah man noch geringer an als Gladiatoren sie trugen auch eine vollig andere Ausrustung Ihre Waffe war vor allem der Jagdspeer Gehetzt wurden zunachst harmlose Tiere wie beispielsweise Antilopen oder Hirsche Waren diese erlegt begann die Jagd auf gefahrlichere Tiere wie Grosskatzen Elefanten oder Baren Der Dichter Martial etwa berichtet uber Kampfe zwischen Stier und Elefant Lowe und Leopard oder Nashorn gegen Buffel Daneben wurden auch zahlreiche andere vorzugsweise exotische Tierarten wie Giraffen in die Arena gebracht Als Zwischenspiel folgten gelegentlich Zirkusnummern in denen dressierte Tiere auftraten Wahrend der Mittagszeit wurden Verbrecher in der Arena hingerichtet Das konnte eine Hinrichtung sein bei der die Verbrecher den Tieren vorgeworfen wurden was einer Verurteilung damnatio ad bestias entsprach oder sie wurden gezwungen mit Waffen gegeneinander anzutreten was eine Verurteilung damnatio ad ferrum bedeutete Der Sieger eines Zweikampfs hatte sich dann dem nachsten Verurteilten zu stellen Eine Chance auf eine Begnadigung gab es nicht der zuletzt Uberlebende wurde in der Arena durch venatores hingerichtet munera sine missione Eine weitere Hinrichtungsvariante bestand in dem aussichtslosen Antreten des Verurteilten gegen einen regularen Gladiator damnatio ad gladium Das Nachmittagsprogramm begann mit dem Einmarsch aller Gladiatoren die sich dem Publikum prasentierten Nach der Prasentation kehrten sie in die Katakomben zuruck Als Vorubung sogenannte prolusio zu den eigentlichen Gladiatorenkampfen traten Gladiatoren aber auch gelegentlich Vertreter des Adels mit stumpfen oder holzernen Waffen paarweise gegeneinander an um ihre Techniken und Vorzuge vorfuhren zu konnen Bei sehr grossen Veranstaltungen konnte sich diese prolusio auch uber mehrere Tage hinziehen Eine Teilnahme eines romischen Adligen an einer solchen prolusio wurde im Gegensatz zum echten Gladiatorenkampf als nicht ehrenruhrig betrachtet Auch romische Kaiser wie beispielsweise Commodus als secutor sollen hierbei ihren Mut zur Schau gestellt haben Der eigentliche Gladiatorenkampf fand im Anschluss an die Schaukampfe statt Ublich war der Zweikampf wobei bestimmte Paarungen wie ein retiarius gegen einen secutor oder thraex gegen murmillo klassische Kombinationen waren Kampf Der Historiker Junkelmann weist darauf hin dass der Kampf in der Arena die sogenannte Gladiatur kein wildes Handgemenge sondern ein hochst differenzierter genauen Regeln unterworfener Kampfsport war Darauf lassen auch forensische Analysen der Knochen von toten Gladiatoren schliessen 12 Der Kampf wurde in der Regel von zwei Schiedsrichtern beobachtet Sie leiteten auch Pausen ein wenn beide Kampfer zu erschopft waren oder sich die Riemen der Ausrustung losten und sie ahndeten Regelverstosse Eine der wesentlichen Aufgaben der Schiedsrichter war es zu verhindern dass ein sich ergebender Gladiator den weiteren Attacken seines Gegners ausgesetzt war Ein Kampf konnte auf vier Weisen enden durch den Tod eines der Kontrahenten wahrend des Kampfes dadurch dass einer der Unterlegenen aufgab und auf Verlangen des Publikums oder des Spieleveranstalters noch in der Arena durch seinen Gegner hinrichtungsmassig getotet wurde kampfte er gut kam er meist frei waren vorherige Kampfe unblutig verlaufen so wollte das Publikum irgendwann jemanden sterben sehen Aufgabe eines der Kampfer und Begnadigung des Gladiators durch das Publikum oder den Spieleveranstalter sogenannte missio die Entscheidung dass das Gefecht unentschieden ausging stantes missi Nach Junkelmann war die letzte Form einen Kampf zu beenden die seltenste und galt als durchaus ruhmvoll In der Arena starben weniger Gladiatoren als bisher angenommen wahrscheinlich starb einer von acht Denn wenn ein Gladiator getotet wurde musste der Veranstalter der Spiele einen neuen Gladiator heranschaffen und diese waren teuer Ein unterlegener Gladiator bat um Gnade indem er einen Zeigefinger ausstreckte oder seine Waffen niederlegte Der Schiedsrichter wandte sich dann an den Veranstalter der Spiele im romischen Kolosseum war dies meist der Kaiser der das Urteil zu fallen hatte Dieser ubertrug die Entscheidung aber gewohnlich den Zuschauern In der allgemeinen Vorstellung fallten die Zuschauer das Todesurteil wenn sie mit dem Daumen nach unten zeigten Da es in der romischen vorchristlichen Vorstellungswelt den Begriff Himmel Reich der Guten und Holle Reich der Bosen nicht gab ist es ebenso wahrscheinlich dass ein Todesurteil mit dem Daumen nach oben als Symbol fur die Entfernung von Mutter Erde ausgedruckt wurde analog galt in umgekehrter Richtung der nach unten gestreckte Daumen als Zeichen fur ein Verbleiben auf dieser Erde Es gibt keine historischen Belege dafur dass dies so war Es ist auch denkbar dass mit einem gegen die Brust oder Kehle gerichteten Daumen der Todesstoss symbolisiert wurde da der Todesstoss mit dem Schwert vom Schlusselbein in das Herz ausgefuhrt wurde Eindeutiger belegt ist was die romischen Zuschauer in solchen Momenten riefen Riefen sie mitte lass ihn gehen oder missum dann durfte der unterlegene Gladiator lebend die Arena verlassen Der Ruf iugula Abstechen dagegen kundigte das Ende des Gladiators per Hinrichtung an Vom unterlegenen Gladiator wurde erwartet dass er auf dem Boden kniend gefasst den Todesstoss in den Hals oder zwischen die Schulterblatter hinnahm Dies wurde in den Gladiatorenschulen geubt Der Sieger erhielt einen Olzweig und einen Geldbetrag und verliess die Arena durch die Porta Sanavivaria das Tor der Gesundheit und des Lebens Der Tote wurde dagegen auf einer mit Tuchern behangten Bahre durch die Porta Libitinaria hinausgetragen das Tor von Venus Libitina der Gottin des Todes und der Bestattung Romer und Gladiatoren eine ambivalente BeziehungBeispiel mannhafter Tapferkeit Die Haltung der Romer gegenuber den Gladiatoren war sehr ambivalent Auf der einen Seite waren Gladiatoren in der sozialen Hierarchie noch niedriger angesiedelt als Sklaven auf der anderen Seite wurden erfolgreiche Gladiatoren zu Beruhmtheiten von denen man sich die alten romischen Tugenden wie Siegeswille Todesverachtung und Tapferkeit demonstrieren liess Sowohl fur Cicero als auch fur Seneca war der gleichmutig sterbende Gladiator ein exemplum virtutis ein Beispiel mannhafter Tapferkeit Marcus Junkelmann weist darauf hin dass Cicero das was er dem romischen Volk in seiner Dritten Philippischen Rede angesichts des Griffes von Marcus Antonius nach der Macht predigte was tapfere Gladiatoren zeigen indem sie mit Wurde untergehen das lasst auch uns tun die Herren aller Lander und Volker lieber wollen wir in Ehren fallen als in Schande das Leben von Sklaven fuhren fur sich selbst auch umsetzte Er starb den Gladiatorentod indem er bereitwillig seinen Hals dem Schwert darbot als ihn die Soldner des Antonius fingen Angebetete Gladiatoren nbsp Tropfflaschchen in Form eines Gladiatorenhelms 1 Jahrhundert n Chr Romisch Germanisches Museum KolnEinige Gladiatoren besassen eine grosse Anhangerschaft unter den Burgerinnen Roms und wurden von den Frauen begehrt Der lateinische Begriff Gladius von dem sich gladiator ableitet hatte ausser seiner ursprunglichen Bedeutung Stossschwert im vulgaren Sprachgebrauch auch noch eine naheliegende sexuelle Verwendung Graffiti wie sie in Pompeji zu finden sind lassen auf gluhende Anhangerinnen der Gladiatoren schliessen Mit Gladiatoren zu schlafen war zwar verpont und wurde gesellschaftlich streng geachtet es kam aber trotzdem dazu Gladiatoren genossen in der romischen Gesellschaft einen ahnlichen Ruf wie heutige Popstars Die Festgelage des Spieleveranstalters am Abend vor einem Kampf gaben den einflussreichen Frauen der Stadt die Gelegenheit ihre Idole personlich und gegebenenfalls auch intim kennenzulernen Faustina die Mutter des Kaisers Commodus hatte ihren Sohn angeblich mit einem Gladiator gezeugt wahrscheinlich aber erfand Commodus diese Geschichte selber um seine Sonderrolle zu unterstreichen Als besonders skandalos empfand man die Beziehung zwischen Eppia einer Frau aus reicher Familie die Senatorengattin war und dem Gladiator Sergiolus Glaubt man dem romischen Satiriker Juvenal folgte Eppia dem korperlich schon lange nicht mehr attraktiven Sergiolus aus Liebe kreuz und quer durch die Provinzen Spartacus oder die Gefahr in der eigenen Stadt Gladiatoren waren hervorragend ausgebildete kampferprobte Manner die wenig zu verlieren hatten Die Romer waren lange davon ausgegangen dass ihnen von Seiten der Gladiatoren wenig Gefahr drohe Die Manner stammten aus verschiedenen Volksgruppen und solange die Waffen in der Waffenkammer unter strenger Bewachung standen und den Gladiatoren ausserhalb ihrer Ubungszeit nicht zuganglich waren hielt man die Gefahrdung fur gering Dies anderte sich mit dem Sklavenaufstand an dessen Entstehen Gladiatoren wesentlich beteiligt waren Im Jahre 73 v Chr entwichen aus einer Gladiatorenschule in Capua achtzig Gladiatoren denen sich rasch weitere Sklaven anschlossen Anfangs nur mit Kuchenmessern bewaffnet die Waffen in der streng bewachten Waffenkammer waren wahrend des Ausbruchs nicht zuganglich gelangten die Entflohenen rasch in den Besitz professioneller Ausrustung nachdem sie sich zweimal erfolgreich der Waffen der auf sie angesetzten Truppenteile bemachtigt hatten Die anfanglichen militarischen Erfolge des Sklavenheeres das im Wesentlichen unter Leitung von Spartacus stand waren nicht von Dauer 71 v Chr wurde die Sklavenarmee im aussersten Suden Italiens mit drei romischen Armeen unter Crassus Pompeius und Lucullus konfrontiert Spartacus stellte sich Crassus und unterlag ihm in offener Schlacht das Sklavenheer wurde weitgehend aufgerieben und Spartacus getotet Versprengte Reste des Sklavenheers wurden von der nahenden Armee des Pompeius vernichtet weitere 6000 Sklaven die in Gefangenschaft gerieten wurden spater entlang der Via Appia gekreuzigt Die Gefahr eines erneuten Aufstandes bewaffneter Gladiatoren blieb den Romern lange im Gedachtnis Die Gladiatorenschulen in Rom wurden unter Aufsicht kaiserlicher Beamter sog procuratores gestellt die hoch bezahlt wurden In Zeiten von Staatskrisen zog man es vor die Gladiatoren aus den Stadten zu verlagern um weitere Aufstande dieser Art zu verhindern Veranstaltungsorte der Gladiatorenkampfe nbsp Im Kolosseum wurden Gladiatorenkampfe veranstaltetDas Forum Boarium der Viehmarkt nahe der Tiberinsel war der erste Veranstaltungsort von Gladiatorenkampfen die anfangs nur schlichte primitive Veranstaltungen waren Das Forum Romanum war aus Platzgrunden geeigneter als das Forum Boarium und wurde daher in der Folge der Schauplatz der Gladiatorenkampfe deren Zahl ab 264 v Chr kontinuierlich zunahm Auch fur weitere Stadte wie Cosa Paestum und Pompeji sind Gladiatorenkampfe auf den stadtischen Hauptplatzen belegt 13 Schon wenige Jahre nachdem Decimus seine spezielle Gedenkfeier fur seinen Vater abgehalten hatte wurden fur die Zuschauer Sitzgelegenheiten geschaffen damit sie dem Geschehen mit etwas mehr Komfort beiwohnen konnten Um auch grossen Zuschauermengen beste Sicht auf die Kampfe zu bieten wurden in Kampanien gemauerte Amphitheater entwickelt Bald wurden sie auch in anderen Teilen des Romischen Reiches nachgeahmt Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Stadten des Reiches hatte Rom selbst lange Zeit keinen angemessenen Ort fur Gladiatorenkampfe Das anderte sich erst mit dem Bau des Kolosseums mit dem eine riesige mit Sand bestreute Arena der Begriff Arena kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Sand geschaffen wurde von deren Rangen aus die romischen Zuschauer das Geschehen verfolgen konnten Besonders im Osten des Romischen Reiches wurden bereits vorhandene Theater fur Gladiatorenkampfe umgebaut Manchmal wurden auch wie in Ephesos kleine Arenen in Stadien eingebaut Kritik und EndeUnter den romischen Kaisern gab es neben den grossen Freunden der Gladiatorenkampfe wie Commodus Caligula und Claudius auch solche die diesem Treiben distanziert gegenuberstanden Tiberius Nero oder Mark Aurel Mark Aurel beispielsweise verbot den Einsatz scharfer Waffen bei Gladiatorenkampfen und Augustus verbot Gladiatorenkampfe die nur mit dem Tod eines der Kampfenden enden durften Entschiedene Gegner der Gladiatorenkampfe gab es nicht Kaiserkult und Gladiatorenkampf waren eng miteinander verwoben Wer sich gegen den Gladiatorenkampf aussprach sprach sich auch gegen die Institution des Kaisers aus Fur Seneca genauso wie fur Cicero symbolisierte der Gladiator der gleichmutig und tapfer im Kampf gegen einen anderen Gladiator stirbt in beispielhafter Form romische Kardinaltugenden Oft wird angenommen Philosophen hatten die Gladiatorenkampfe abgelehnt doch kritische Stimmen richteten sich lediglich gegen die hemmungslos zur Schau gestellte Blutgier des Publikums und das brutale Begleitprogramm So berichtet Seneca angewidert uber die mittaglichen Hinrichtungen bei denen die Hinzurichtenden mit scharfen Waffen gegeneinander antraten Durch Zufall bin ich im Mittagsprogramm des Zirkus gewesen Scherze erwartend Witze und etwas Entspannung womit sich der Menschen Augen vom Menschenblut erholen das Gegenteil ist der Fall In den vorherigen Kampfen hatte Mitleid noch Raum nun lasst man die Spielchen und es ist der reine Mord nichts haben sie sich zu schutzen Dem Hieb mit dem gesamten Korper ausgesetzt trifft sie jeder Schlag Das ziehen die meisten den regularen Kampfpaaren und sonst geschatzten vor Warum sollten sie es nicht vorziehen Nicht Helm nicht Schild weist ab das Schwert Wozu Finten All das ist Verzogerung des Todes Am Morgen wirft man den Lowen und Baren Menschen vor am Mittag den Zuschauern Morder werden auf ihren Befehl kunftigen Mordern vorgeworfen und den Sieger heben sie auf fur einen weiteren Mord Abschluss ist der Kampfenden Tod mit Schwert und Feuer wird die Sache ausgefochten Das geschieht bis die Arena leer ist Epist mor 7 Wirkliche und auch wirksame Kritik am Gladiatorenkampf setzte erst mit den christlichen Schriftstellern im 2 und 3 Jahrhundert ein die sich unter anderem die Argumente der Stoiker zu eigen machten und zuspitzten vor allem aber auf das biblische Totungsverbot verwiesen Nachdem jedoch bereits der Kirchenvater Augustinus von Hippo die unerschutterliche Haltung von Gladiatoren angesichts des Todes mit jener der Christen verglichen und seine Glaubensgenossen zu einem gladiatorischen Geist aufgefordert hatte waren moglicherweise auch nicht primar humanitare Erwagungen eine Ursache fur den Niedergang der Gladiatorenspiele sondern weil man diese Spektakel die Tugend und Todesmut inszenierten als unpassende Konkurrenz zum eigenen Glauben ansah Im Jahre 325 n Chr erliess dann der dem Christentum zugeneigte Kaiser Konstantin erstmals ein an die Gouverneure der ostlichen Provinzen gerichtetes Edikt In Zeiten in denen Frieden und innenpolitische Ruhe herrschen missfallen uns blutige Vorfuhrungen Deshalb verfugen wir dass es keine Gladiatoren mehr geben darf Die die ihrer Verbrechen wegen fruher dazu verurteilt wurden Gladiatoren zu werden sollen ab jetzt in den Bergwerken arbeiten So bussen sie die Strafe fur ihre Verbrechen ohne ihr Blut vergiessen zu mussen Dennoch blieben Gladiatorenkampfe munera im ganzen 4 Jahrhundert sehr beliebt und boten Kaisern und Wurdentragern wichtige Gelegenheiten zur Reprasentation Allerdings wurde es immer schwieriger Gladiatoren zu finden seitdem 365 der Einsatz von Christen verboten worden war Auch der Einsatz von Soldaten und Veteranen wurde untersagt Damit stiegen auch die Kosten fur die Spiele doch blieben sie zunachst weiterhin ublich Der Senator Quintus Aurelius Symmachus berichtet beispielsweise in einem Brief epist 2 46 aus dem Jahr 393 n Chr dass von den sachsischen Sklaven die er gekauft hatte um sie in Rom zu Ehren der Quaestur seines Sohnes kampfen zu lassen 29 sich dem Kampf am Vorabend durch Selbstmord entzogen hatten Anfang des 5 Jahrhunderts n Chr wurden die Gladiatorenspiele vom westromischen Kaiser Honorius endgultig verboten die bei Theodoret uberlieferte Geschichte dass diesem Verbot der Tod des Monches Telemachus vorangegangen sei der in die Arena gesprungen sei um die Kampfe zu unterbinden ist allerdings wenig glaubwurdig Es dauerte zudem bis das kaiserliche Verbot sich tatsachlich durchgesetzt hatte denn Gladiatoren sind noch bis in die Mitte des 5 Jahrhunderts bezeugt Tierhetzen venationes gegen die von christlicher Seite weitaus weniger Vorbehalte bestanden wurden noch mindestens bis zum Ausgang der Spatantike im 6 Jahrhundert veranstaltet und blieben zusammen mit Wagenrennen hochst beliebte Veranstaltungen Der ritualisierte Zweikampf in anderen EpochenDer hollandische Althistoriker Fik Meijer weist darauf hin dass ritualisierte Kampfe auch zu anderen Zeiten stattgefunden haben beziehungsweise heute auch immer noch stattfinden Als Beispiele nennt er Im Mittelalter das gerichtliche Duell als Gottesurteil bei dem zwei eines Verbrechens beschuldigte Manner gegeneinander kampften Die Niederlage war der Schuldbeweis Starb der Unterlegene nicht bereits im Kampf so wurde er anschliessend hingerichtet Gleichfalls dem Mittelalter zuzurechnen ist der ritterliche Zweikampf bei dem haufig genug ebenfalls einer der Beteiligten starb Vom 16 Jahrhundert bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts tritt das Duell in Erscheinung das ebenfalls nach strengen Ritualen ablauft Der neuzeitliche Boxkampf oder das Wrestling zielt zwar nicht auf die Totung des Gegners ab die Faszination die er auf die Zuschauer ausubt ist aber nicht unahnlich der die ein Gladiatorenkampf auf die damaligen Zuschauer ausubte Marcus Junkelmann weist bei diesen Vergleichen auf einen entscheidenden Unterschied hin Der Gladiator der den Kampf verlor war sofern er nicht bereits wahrend des Kampfes zu Tode kam dem Urteil des Spielgebers und des Publikums ausgeliefert Das Publikum oder der Spielgeber konnte entscheiden dass er zu toten sei und dies erfolgte in Form einer gezielten hinrichtungsmassigen Totung Die Gladiatorenkampfe waren ublicherweise von Hinrichtungen und Tierhetzen begleitet Fik Meijer weist auch hier darauf hin dass die Form der Zurschaustellung nicht auf die romische Zeit begrenzt war Hinrichtungen wurden in Mitteleuropa bis ins 20 Jahrhundert offentlich vollzogen und waren regelmassig nicht weniger grausam als das was sich zur Mittagszeit in den Amphitheatern abspielte Ebenso sind Tierhetzen das Morgenprogramm eines Gladiatorenkampfes in legaler Form als Stierkampf bis heute Publikumsmagnet Hundekampfe und Ahnliches sind zwar mittlerweile gesetzlich untersagt finden aber noch immer ein Publikum Kunstlerische Darstellung in der Neuzeit nbsp Pollice Verso von Jean Leon Gerome 1872Die Faszination die das Spiel mit dem Tod auf Menschen ausubt hat seit dem 19 Jahrhundert dazu gefuhrt dass sich Literatur Bildende Kunst und Film mit diesem Thema auseinandersetzen Edward Bulwer Lytton veroffentlichte 1834 seinen Roman Die letzten Tage von Pompeji in dem Gladiatorenkampfe eine Rolle spielen Diesem Roman folgten weitere darunter der 1895 96 veroffentlichte Roman Quo vadis des Autors Henryk Sienkiewicz der wenige Jahre spater mit dem Nobelpreis fur Literatur ausgezeichnet wurde Parallel dazu nahm sich die bildende Kunst des Themas an Maler des 19 Jahrhunderts wie Lawrence Alma Tadema Francesco Netti und Jean Leon Gerome malten Sujets aus der Kampfarena Das Olgemalde Pollice verso von Gerome aus dem Jahre 1872 gilt als eines der herausragenden Werke die die Gladiatur zum Thema haben und als das Bild das unsere heutige Vorstellung uber Gladiatorenkampfe entscheidend pragte Der Maler Gerome hatte umfangreiche Recherchen betrieben und intensiv in Pompeji ausgegrabene Rustungen studiert Sein Gemalde gibt daher den Wissensstand der damaligen Zeit uber Gladiatorenkampfe wieder lediglich die Kombination der Ausrustungsgegenstande ist nach heutiger Erkenntnis nicht zutreffend Das Gemalde gibt daruber hinaus die Atmosphare des entscheidenden Moments vermutlich treffend wieder Unter dem durch das Sonnensegel gefilterten Licht fallt eine aufgeregte Menge das Hinrichtungsurteil uber den unterlegenen Kampfer Selbst die weiss gekleideten Vestalinnen die dem als Staatsakt geltenden Gladiatorenkampf stets beiwohnten lassen sich zur todlichen Geste hinreissen Sowohl das Sonnensegel als auch der privilegierte Sitzplatz der Vestalinnen ist historisch belegt lediglich die Richtung des Daumenzeichens das das Todesurteil andeutet ist Vermutung Der Regisseur Ridley Scott der im Jahr 2000 den Film Gladiator drehte liess sich nach eigener Aussage von diesem Gemalde zu seinem Film inspirieren Der Film hat das Thema des Gladiatorenkampfes ebenfalls sehr fruh aufgegriffen Einer der ersten Filme in dem Gladiatoren eine Rolle spielen ist die 1935 entstandene Romanverfilmung Quo vadis Seine Fortsetzung fand das Thema in Klassikern wie dem Film Spartacus von Stanley Kubrick und dem mit Oscars ausgezeichneten Kassenerfolg Gladiator von 2000 nbsp Gladiatorenvorstellung im Archaologischen Themenpark Archeon NiederlandeSowohl Spartacus als auch Gladiator sind in ihrer Darstellung der Gladiatorenkampfe nicht korrekt Wahrend sich der Film Spartacus darauf beschrankt Gladiatorengattungen antreten zu lassen die zur dargestellten Zeit noch nicht existierten geht Ridley Scott trotz seines publizierten Anspruchs ein authentisches Bild zu zeichnen wesentlich weiter Die im Film verwendeten Rustungsteile entstammen unterschiedlichster Zeit und den Waffenarsenalen verschiedener Volker der auf Gladiatorenwaffen spezialisierte Experte Marcus Junkelmann nennt unter anderem Wikingerhelme und Bestandteile turkischer Rustungen der dargestellte Kampf ist ein blutrunstiges Gemetzel und kein von Schiedsrichtern begleiteter Zweikampf und die Kampfer durfen sich daruber hinaus mit plotzlich in der Arena erscheinenden Grosskatzen auseinandersetzen Selbst in der Ausstattung der Kampfarena lassen sich bemerkenswerte Fehler finden Die steinernen Saulen dienen als Wendemarken von Renngespannen und sind daher nicht im Kolosseum zu finden sondern in den auf Rennen ausgerichteten Stadien wie beispielsweise dem Circus Maximus QuellenAugustus Res gestae divi Augusti Meine Taten lateinisch griechisch deutsch Hrsg von Ekkehard Weber Dusseldorf Zurich 1999 Als Weblink in Latein Englisch auch zu finden unter Zitat Augustus Cicero Tusculanae disputationes Gesprache in Tusculum II 41 Text lateinisch Cicero Epistolae ad familiares An seine Freunde VII 1 Text lateinisch englisch Seneca Ad Lucilium epistulae morales An Lucilius Briefe uber Ethik Buch I Brief 7 Text lateinisch Sueton De vita Caesarum Die Kaiserviten Text lateinisch Text lateinisch englisch Vegetius Epitoma rei militaris Abriss des Militarwesens lateinisch deutsch Hrsg und ubers von Friedhelm L Muller Stuttgart 1997 Text lateinisch LiteraturAntikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig Hrsg Gladiator Die wahre Geschichte Ausstellungsbegleitband Steudler Press Basel 2019 ISBN 978 3 905057 39 3 Alan Baker Gladiatoren Kampfspiele auf Leben und Tod Goldmann Verlag Munchen 2002 Goldmann Taschenbuch Bans 15157 ISBN 3 442 15157 0 Marcus Junkelmann Das Spiel mit dem Tod So kampften Roms Gladiatoren Zabern Mainz 2000 ISBN 3 8053 2563 0 Eckart Kohne Hrsg Gladiatoren und Caesaren Die Macht der Unterhaltung im antiken Rom Zabern Mainz 2000 ISBN 3 8053 2614 9 Christian Mann Die Gladiatoren Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 64608 9 Fik Meijer Gladiatoren Das Spiel um Leben und Tod Artemis amp Winkler Dusseldorf 2004 ISBN 3 7608 2303 3 eine sehr detaillierte und lesenswerte Zusammenfassung der verschiedenen Aspekte des Gladiatorenwesens Fabrizio Paolucci Gladiatoren Leben fur Triumph und Tod Ubersetzt von Katja Richter Parthas Berlin 2007 ISBN 978 3 86601 602 6 Erwin Pollack Bustuarii In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band III 1 Stuttgart 1897 Sp 1078 Thomas Wiedemann Kaiser und Gladiatoren Die Macht der Spiele im antiken Rom Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2001 ISBN 3 534 14473 2 Manuel Flecker Romische Gladiatorenbilder Studien zu den Gladiatorenreliefs der spaten Republik und der Kaiserzeit aus Italien Studien zur antiken Stadt Band 15 Dr Ludwig Reichert Verlag Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 95490 097 8 Weblinks nbsp Commons Gladiator Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Gladiator Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Gladiator Duden Bibliographisches Institut 2016 Sueton Caesar 39 3 Res gestae divi Augusti 22 British Museum Inventarnummer 1847 0424 19 Informationen zum Objekt auf der Website des British Museum Karl Ernst Georges Lateinisch deutsches Handworterbuch Vgl auch Peter Moog Gladiatoren im medizinischen Schrifttum der Antike In Mathias Schmidt Dominik Gross Axel Karenberg Hrsg Neue Forschungen zur Medizingeschichte Beitrage des Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker Schriften des Rheinischen Kreises der Medizinhistoriker Band 4 Kassel 2017 S 41 54 Stadt der Gladiatoren Carnuntum 3SAT 28 Dezember 2016 Sueton Claudius 21 6 Donald G Kyle Spectacles of Death in Ancient Rome Routledge London 1998 S 94 Juvenal 3 36 37 Vegetius Epitoma rei militaris 1 11 12 Fabian Kanz Karl Grossschmidt Head injuries of Roman gladiators In Forensic Science International Shannon 160 2006 2 3 Jul 13 S 207 216 ISSN 0379 0738 Paolucci Gladiatoren Leben fur Triumph und Tod S 16 nbsp Dieser Artikel wurde am 30 August 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4157398 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gladiator amp oldid 234571621