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Das Bibliographische Institut war ein deutscher Verlag Er wurde 1826 in Gotha gegrundet und 1874 nach Leipzig verlegt Zwischen 1953 und 1990 gab es zwei Verlage in Leipzig und Mannheim die 1991 wieder zusammengefuhrt wurden 2013 erfolgte die Verlegung nach Berlin als Teil der Unternehmensgruppe Cornelsen 2022 wurde das Bibliographische Institut vollstandig in diese eingegliedert und horte damit auf zu bestehen Bibliographisches Institut GmbHLogoRechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung 1826Auflosung 2022Sitz Berlin DeutschlandBranche Verlagswesen Bekannt war der Verlag vor allem durch Lexika wie Meyers Konversations Lexikon sowie Standardwerke zur deutschen Sprache wie den Duden Inhaltsverzeichnis 1 Bibliographisches Institut 1826 1945 2 Bibliographisches Institut in Leipzig 1945 1990 3 Bibliographisches Institut in Mannheim 1953 1990 4 Bibliographisches Institut 1990 2022 4 1 1990 2009 4 2 2009 2022 5 Archiv 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBibliographisches Institut 1826 1945 Bearbeiten nbsp Ensemble des Bibliographischen Instituts Meyer in Leipzig nbsp Verzeichnis der Publikationen des Verlags des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien aus der Reihe Meyers Volksbucher nbsp Aktie Bibliographisches Institut AG Leipzig 1915Der Verlag wurde am 1 August 1826 von dem Kaufmann Ubersetzer und Publizisten Joseph Meyer 1796 1856 als Verlagsbuchhandlung als ein literarischen Zwecken gewidmetes Institut in Gotha gegrundet und 1828 nach Hildburghausen verlegt Ursprunglicher Grundungszweck war wohl die Etablierung einer Allgemeinen Bibliographischen Zeitung als wochentliches Verzeichnis zunachst aller in Deutschland in der Schweiz in England Frankreich den Niederlanden und Italien herauskommenden Bucher Musikalien Karten und Kunstsachen Sie sollte parallel zu dem nicht von Meyer herausgegebenen nicht selbst verlegten Correspondenzblatt fur Kaufleute Wochentlicher Bericht von London Amsterdam Hamburg Paris Berlin etc uber Waaren Staatspapier Geld und Wechsel Handel ab 1 Januar 1827 erscheinen wurde aber nicht verwirklicht 1 Tatsachlich begrundet wurde das Verlagsunternehmen dann mit der erfolgreichen Verwirklichung des nachsten Plans Meyers einer Bibliothek der deutschen Classiker in 150 Banden Die preiswerten Klassikerausgaben erschienen ab Mai 1827 1 Durch neue Werbe und Vertriebsmethoden gewann Meyer neue Kaufer und Leserschichten Neben dem 52 bandigen Grossen Conversations Lexicon fur die gebildeten Stande In Verbindung mit Staatsmannern Gelehrten Kunstlern und Technikern 1839 1856 und Meyers Konversationslexikon erschienen weitere Reihenwerke wie Meyers Universum Meyers Handlexikon des Allgemeinen Wissens 2 Meyers Reisebucher Meyers Atlanten Meyers Klassiker Ausgaben Meyers Orts und Verkehrslexikon Sievers Allgemeine Landerkunde und Brehms Tierleben Das von Joseph Meyer geschaffene Unternehmen zog unter der Leitung seines Sohnes Herrmann Julius Meyer 1874 nach Reudnitz um Das 1880 von Konrad Duden herausgegebene Orthographische Worterbuch bildete die Grundlage fur eine einheitliche deutsche Rechtschreibung 1915 wurde der Verlag in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Aufsichtsratsvorsitzender war bis 1939 Justizrat Curt Hillig Im Zweiten Weltkrieg wurden Soldatenbriefe zur Berufsforderung herausgegeben Bibliographisches Institut in Leipzig 1945 1990 Bearbeiten nbsp Meyers Kleines Lexikon in drei Banden VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1970Nach der Enteignung 1946 wurde der Verlag als VEB Bibliographisches Institut Leipzig fortgefuhrt am 1 Juli 1948 offiziell verstaatlicht und in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt wobei der Produktionsbereich ausgegliedert wurde Zu den klassischen Geschaftsfeldern des Verlages trat mehr und mehr die Reiseliteratur in den 50er Jahren entwickelte sich das Bibliographische Institut Leipzig zum bedeutendsten Herausgeber von Reisefuhrern und Wanderkarten der DDR Grosse Popularitat erlangten die Publikationsreihen Unser kleines Wanderheft und Die Gute Wanderkarte ausserdem wurden u a Strassenkarten Heimat und Wanderbucher Stadtplane von Leipzig sowie ein Autoatlas von Deutschland herausgegeben Im Zuge der Profilierung der DDR Verlage wurde 1960 die Herstellung der Wanderkarten an den VEB Landkartenverlag Berlin und 1963 der Verlag der ubrigen Reiseliteratur an den VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig ubergeben 1964 wurde der Verlag Enzyklopadie organisatorisch an das Bibliographische Institut angegliedert blieb aber rechtlich selbstandig Die Lexikonredaktion des VEB Bibliographisches Institut gab die Meyers Lexikon Reihe weiter heraus darunter Meyers Konversations Lexikon Meyers Kleines Lexikon 3 Bande nebst Erganzung 1967 ff Meyers Neues Lexikon 18 Bande 1971 ff Meyers Universallexikon 4 Bande 1978 ff und Meyers Handlexikon Bibliographisches Institut in Mannheim 1953 1990 Bearbeiten Hauptartikel Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus nbsp Ehemaliger Hauptsitz in Mannheim1953 beschlossen die ehemaligen Eigentumer den Sitz der Aktiengesellschaft in die Bundesrepublik Deutschland nach Mannheim zu verlegen was einer Neugrundung des Unternehmens gleichkam 1984 fusionierten die beiden westdeutschen Lexikonverlage F A Brockhaus und Bibliographisches Institut AG zum Bibliographischen Institut amp F A Brockhaus AG Bibliographisches Institut 1990 2022 Bearbeiten1990 2009 Bearbeiten Nach der Wende erfolgte 1990 die Umwandlung des ostdeutschen Verlags in die Bibliographisches Institut amp Verlag Enzyklopadie GmbH 1991 die Ubernahme derselben durch die Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG Im Jahr 2003 beteiligte sich die Verlagsgruppe am PAETEC Schulbuchverlag der seit 2009 als Duden Schulbuchverlag firmiert 2004 wurde der Harenberg Kalender und Lexikonverlag ubernommen Ende 2008 zog sich das Bibliographische Institut mit den Marken Duden und Meyers aus dem Bereich lexikalischer Nachschlagewerke zuruck und trennte sich von F A Brockhaus AG Der Brockhaus Verlag ging in den Besitz der Wissenmedia GmbH uber Die Brockhaus Markenrechte wurden verkauft 3 2009 2022 Bearbeiten Im Fruhjahr 2009 erwarb die Cornelsen Verlagsgruppe die Mehrheitsanteile am Verlag Bibliographisches Institut von der Langenscheidt KG und der Familie Brockhaus Nachdem die letzten Kleinaktionare abgefunden waren wurde das Unternehmen 2010 in eine Gesellschaft mit beschrankter Haftung GmbH umgewandelt Der verbliebene Teil des Unternehmens wurde als Bibliographisches Institut GmbH fortgefuhrt 2011 bundelte der Verlag u a die Marken Duden Meyers Artemis amp Winkler Verlag und Sauerlander 4 Die Kinder und Jugendbuchsparte wurde Anfang 2013 an den S Fischer Verlag in Frankfurt am Main verkauft Nach der weitgehenden Verlagerung an den Standort Berlin im Fruhjahr 2013 welche mit einem Stellenabbau verbunden war verblieben in Mannheim von ursprunglich 190 Arbeitsplatzen lediglich die 20 Arbeitsplatze des Geschaftsbereichs Sprachtechnologie 5 Im August 2013 wurde bekannt dass auch der Bereich Sprachtechnologie geschlossen wird 6 Das Mannheimer Archiv mit Verlagsprodukten seit 1848 ging am 16 Mai 2013 als Schenkung an die Universitatsbibliothek Mannheim 7 Im Fruhjahr 2013 zog der Verlag von Mannheim nach Berlin in den Bezirk Treptow Kopenick wie im Juli 2012 vom Eigentumer Cornelsen angekundigt 8 9 Am 1 Januar 2016 wurde der Vertrieb der Bibliographisches Institut GmbH mit seinen Marken Duden Cornelsen Scriptor Meyers und Artemis amp Winkler mit dem Vertrieb der Cornelsen Schulverlage Cornelsen Fruh und Schulpadagogik Lextra Verlag an der Ruhr Oldenbourg Brigg Padagogik unter dem Dach der Cornelsen Verlag GmbH zusammengelegt 10 Zum 1 August 2022 wurden die verbliebenen Verlagsbereiche in die Cornelsen Verlag GmbH integriert Archiv BearbeitenDas Archivgut des Bibliographischen Instituts vor 1946 des VEB Bibliographisches Institut 1946 1990 sowie der Bibliographisches Institut amp F A Brockhaus AG Standort Leipzig 1991 2009 befindet sich im Staatsarchiv Leipzig Literatur BearbeitenJohannes Hohlfeld Das Bibliographische Institut Festschrift zu seiner Jahrhundertfeier Bibliographisches Institut Leipzig 1926 Armin Human Carl Joseph Meyer und das bibliographische Institut von Hildburghausen Leipzig Eine kulturhistorische Skizze In Schriften des Vereins fur Sachsen Meiningische Geschichte und Landeskunde 23 Heft Kesselring sche Hofbuchhandlung Hildburghausen 1896 S 59 136 Digitalisat Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage Die Privatisierung und ihre Konsequenzen edition berolina Berlin 2016 ISBN 978 3 95841 051 0 S 106 110 Heinz Sarkowski Das Bibliographische Institut Verlagsgeschichte und Bibliographie 1826 1976 Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1976 ISBN 978 3 411 01368 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bibliographisches Institut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Bibliographische Institut In Leipzig Lexikon de mit Verlagsgeschichte Bibliographisches Institut archive org mit einigen Digitalisaten Bibliographisches Institut in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber das Bibliographische Institut in der Bayerischen Staatsbibliothek Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Bibliographisches Institut in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b Rolf Engelsing Ein bibliographischer Plan aus dem Jahre 1826 In Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Nr 89 5 November 1968 Archiv fur Geschichte des Buchwesens Band 62 S 2869 f Meyers Handlexikon des Allgemeinen Wissens 2 Bande Leipzig 1883 THEMA REGIONAL Abgerufen am 8 Marz 2021 Verlagsgeschichte Memento des Originals vom 14 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bi media de Stand 13 Januar 2012 Sozialplan fur Bibliographisches Institut steht boersenblatt net 5 Februar 2013 archiviert vom Original am 11 Juni 2013 abgerufen am 1 Juli 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www boersenblatt net Endgultiges Aus fur Duden Stammsitz boersenblatt net 14 August 2013 abgerufen am 7 September 2013 Informationsdienst Wissenschaft idw Universitatsbibliothek Mannheim erhalt Schenkung aus Mannheimer Verlagsarchiv 16 Mai 2013 abgerufen am 16 Mai 2013 Julia Reinking ist neue Verlagsleiterin boersenblatt net 28 Juni 2013 abgerufen am 1 Juli 2013 Vorlage Cite web temporar Impressum In bi media de Archiviert vom Original am 27 Februar 2016 abgerufen am 7 September 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bi media de Handel Duden de abgerufen am 7 Marz 2017 Normdaten Korperschaft GND 1042456135 lobid OGND AKS LCCN n79113072 VIAF 132445426 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