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Das Wildschwein Sus scrofa jagersprachlich Schwarzwild genannt ist ein Paarhufer in der Familie der Echten Schweine und die Stammform des Hausschweins 1 Das ursprungliche Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis Sudostasien Durch Aussetzen in Nord und Sudamerika Australien sowie auf zahlreichen Inseln ist es heute nahezu weltweit verbreitet WildschweinWildschwein Sus scrofa SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Paarhufer Artiodactyla Unterordnung Schweineartige Suina Familie Echte Schweine Suidae Gattung SusArt WildschweinWissenschaftlicher NameSus scrofaLinnaeus 1758 source source source source source source source source source source track Zwei Wildschweine im SchneeSuhlende Wildschweine und ein Jungtier Wildschweine sind Allesfresser und sehr anpassungsfahig In Mitteleuropa nimmt die Population vor allem durch den vermehrten Anbau von Mais stark zu und die Tiere wandern verstarkt in besiedelte Bereiche ein Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Merkmale 2 1 Korperbau 2 2 Gebiss 2 3 Fell 2 3 1 Fell von ausgewachsenen und einjahrigen Tieren 2 3 2 Gefleckte Wildschweine 2 3 3 Fell der Jungtiere 2 4 Korpergewicht und Korpergrosse 3 Verbreitung und Lebensraum 3 1 Ruckgewinnung des Verbreitungsgebiets 3 2 Vordringen in den stadtischen Lebensraum 3 3 Eingeburgerte Wildschweinbestande 3 4 Lebensraum 4 Ernahrung 5 Fortbewegung und Ruheverhalten 5 1 Gangarten Schwimmen 5 2 Ruheverhalten 6 Fortpflanzung 6 1 Paarungszeit 6 2 Werbung und Paarung 6 3 Mannchenkampfe 6 4 Geburt 7 Sozialverhalten 8 Sterblichkeit 8 1 Lebenserwartung 8 2 Fressfeinde 8 3 Krankheiten 8 4 Sterblichkeit durch Jagd 8 5 Gefahrdung 9 Systematik 9 1 Entwicklungsgeschichte 9 2 Unterarten 9 3 Genetik 10 Mensch und Wildschwein 10 1 Jagersprache 10 2 Wildschwein und Hausschwein 10 3 Das Wildschwein als Jagdwild 10 4 Verhalten gegenuber Menschen 10 5 Abgerichtete Wildschweine 10 6 Wildschweine in der Literatur 10 7 Wildschweine in der Kunst 10 8 Wildschwein als Wappentier und Namensgeber fur Ortschaften 11 Literatur 12 Filmdokumentationen 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseEtymologieDer Name Sus scrofa kommt vom Lateinischen sus Schwein und scrofa das Mutterschwein Im Franzosischen stammt der Name sanglier vom Lateinischen singularis porcus was so viel wie einzeln lebendes Schweine Mannchen bedeutet 2 MerkmaleKorperbau nbsp Schadel eines Wildschweines nbsp Skelett eines WildschweinsDer Korper des Wildschweins wirkt von der Seite betrachtet gedrungen und massiv Dieser Eindruck wird durch die im Vergleich zur grossen Korpermasse kurzen und nicht sehr kraftig wirkenden Beine verstarkt Im Verhaltnis zum Korper wirkt auch der Kopf fast uberdimensioniert Er lauft nach vorn keilformig aus Die Augen liegen weit oben im Kopf und sind nach schrag vorn gerichtet Die Ohren sind klein und von einem Rand zottiger Borsten umgeben Der kurze gedrungene und wenig bewegliche Hals ist nur erkennbar wenn Wildschweine ihr Sommerfell tragen Im Winterfell scheint der Kopf direkt in den Rumpf uberzugehen Von der Stirn bis uber den Rucken verlauft ein Kamm langer Borsten der aufgestellt werden kann Die Korperhohe nimmt zu den Hinterbeinen ab Der Korper endet in einem bis zu den Fersengelenken hinabreichenden Schwanz der sehr beweglich ist Mit ihm signalisiert das Wildschwein durch Pendelbewegungen oder durch Anheben seine Stimmung Von vorn betrachtet wirkt der Korper schmal Das adulte mannliche Tier lasst sich von dem weiblichen bei seitlicher Betrachtung an der Form der Schnauze unterscheiden Wahrend sie beim Weibchen lang und gerade verlauft wirkt sie beim Mannchen kurzer Gebiss nbsp nbsp Gebiss eines mannlichen Wildschweins mit deutlich erkennbaren EckzahnenDas Wildschwein hat ein kraftiges Gebiss mit 44 Zahnen in jeder Kieferhalfte drei Schneidezahne Incisivi Abk I einen Eckzahn Caninus Abk C vier Pramolaren Abk P und drei Molaren Abk M Die oberen und unteren Eckzahne des Mannchens krummen sich aufwarts bei Weibchen tritt dies nur in geringem Umfang bei alteren Tieren auf Die Eckzahne dienen als Waffen bei Brunftkampfen die schwere Wunden verursachen konnen Die unteren Eckzahne des Mannchens konnen in Ausnahmefallen eine Lange von bis zu 30 cm erreichen Bei normalen ausgewachsenen Mannchen haben sie in der Regel eine Lange von 20 cm von denen aber selten mehr als 10 cm aus dem Kiefer ragen Die beim Mannchen nach oben gekrummten Eckzahne des Oberkiefers sind wesentlich kurzer Die Eckzahne haben keine Wurzeln stecken zu 2 3 im Kiefer und wachsen lebenslang 3 nbsp Die auch als Jagdtrophae geltenden Eckzahne eines mannlichen WildschweinsSiehe auch Zahnformel Fell Fell von ausgewachsenen und einjahrigen Tieren Das Fell des Wildschweins ist im Winter dunkelgrau bis braun schwarz mit langen borstigen Deckhaaren und kurzen feinen Wollhaaren Es dient vor allem der Warmeregulation da der zwischen den Haaren eingeschlossene Luftraum eine zu starke Abgabe der Korperwarme verhindert Die glatten Deckhaare verhindern dass die Haut beim Durchstreifen von Gestrupp verletzt wird Das Wollhaar bedeckt den gesamten Korper mit Ausnahme einiger Kopfpartien und des unteren Teils der Beine Bei alteren Mannchen finden sich beidseitig im Bereich der Schultern verdickte verfilzte Stellen genannt der Schild 4 Im Fruhjahr verliert das Wildschwein das lange dichte Winterfell und hat ein kurzes wollhaarfreies Sommerfell mit hell gefarbten Haarspitzen Der Fellwechsel findet in einem Zeitraum von etwa drei Monaten statt und beginnt in Mitteleuropa in den Monaten April bis Mai Wildschweine wirken im Sommerfell wesentlich schlanker Vorjahrige Wildschweine beginnen bereits ab Ende Juli oder Anfang August mit dem Wechsel zum Winterfell Bei ausgewachsenen Wildschweinen beginnt der Wechsel zum Winterfell erst im September Im November ist der Fellwechsel abgeschlossen Allerdings bestehen in der Fellfarbung sowohl regional als auch im selben Gebiet grosse Unterschiede So sind Wildschweine der Balchaschsee Region hell sandfarben oder sogar weisslich in Belarus findet man rotlichbraune hellere oder sogar tiefschwarze Tiere und am Ussuri trifft man auf hellbraune und schwarze Wildschweine Gefleckte Wildschweine In freilebenden Wildschweinpopulationen treten immer wieder Individuen auf die schwarzbraune bis schwarze Flecken unterschiedlicher Grosse auf hellerem Grund aufweisen Gelegentlich werden sogar schwarz weiss und schwarz braun weiss gefleckte Wildschweine beobachtet Bei Untersuchungen von Heinz Meynhardt in der DDR in den 1970er Jahren traten Fleckungen bei etwa drei von hundert Wildschweinen auf Die Fleckung wird rezessiv vererbt Diese Farbungen werden darauf zuruckgefuhrt dass Hausschweine lange Zeit als Weideschweine gehalten wurden und es dabei zu Kreuzungen zwischen Wild und Hausschweinen kam Polnische Untersuchungen aus demselben Zeitraum haben gezeigt dass stark schwarzweiss gefarbte Wildschweine im Vergleich zu ihren normal gefarbten Artgenossen eine hohere Sterblichkeitsrate haben da bei ihnen die Warmeregulation weniger gut funktioniert Fell der Jungtiere nbsp Muttertier mit JungenNeugeborene Wildschweine in der Jagersprache Frischlinge genannt haben ein mittelbraunes Fell das in der Regel vier bis funf gelbliche von den Schulterblattern bis zu den Hinterbeinen reichende Langsstreifen aufweist Die Streifenform ist so individuell dass Jungtiere eindeutig identifiziert werden konnen Ihr Deckhaar ist noch wesentlich weicher und wolliger als bei alteren Tieren und schutzt die Tiere gegenuber Feuchtigkeit weniger gut sodass bei feuchter Witterung eine hohe Sterblichkeit vorkommen kann Dieses Jungtierfell wird etwa drei bis vier Monate getragen bevor die Tiere allmahlich das einfarbig braunliche Jugendfell bekommen Es ist grobhaariger als das Jungtierfell jedoch immer noch weicher als jenes ausgewachsener Tiere und hat auch weniger gut entwickelte Wollhaare In Mitteleuropa entwickeln die Jungtiere im Oktober und November ihr erstes Winterkleid das dann auch vermehrt die graue bis schwarze Farbung ausgewachsener Tiere zeigt Korpergewicht und Korpergrosse Gewicht und Grosse sind je nach geographischer Verbreitung sehr unterschiedlich das Gewicht variiert ausserdem je nach Jahreszeit Als grobe Regel kann gelten dass Korpermasse und Korpergrosse von Sudwesten nach Nordosten zunehmen Vollkommen ausgewachsen sind Wildschweine ab ihrem funften Lebensjahr in Mitteleuropa haben Weibchen dann eine Kopf Rumpf Lange von 130 bis 170 cm Mannchen erreichen eine Lange von 140 bis 180 cm 5 Das maximale Lebendgewicht von ausgewachsenen Weibchen in Mitteleuropa liegt bei rund 150 kg und das von ausgewachsenen Mannchen bei rund 200 kg 6 Mindestens funf Jahre alte Weibchen im Osten Deutschlands wogen ohne innere Organe zwischen 43 und 95 kg mannliche Individuen ohne innere Organe zwischen 54 und 157 kg Die hochsten Gewichte erreichten Weibchen dort von Oktober bis Marz Mannchen von August bis Dezember 7 Ein Schlachtgewicht oder Schlachtalter kann nicht definiert werden da die Jagd auf wilde Tiere dem Zufallsprinzip unterliegt Wildschweine in Astrachan im Schutzgebiet der Beresina und im Kaukasus werden deutlich grosser und schwerer Mannchen konnen hier eine Korperlange bis zu 200 cm und ein Gewicht bis zu 200 kg erreichen In den 1930er Jahren wurden im Wolgadelta und am Syrdarja Wildschweine von bis zu 260 kg erlegt und einige Jahre vorher sind sogar Tiere von 270 kg und 320 kg Gesamtgewicht belegt Auch aus dem fernen Osten Russlands sind Mannchen mit uber 300 kg Korpergewicht bekannt Im gesamten Verbreitungsgebiet verringerte sich die Korpergrosse des Wildschweins durch Bejagung und heute gelten Tiere mit 200 kg Korpergewicht als sehr gross Verbreitung und Lebensraum nbsp Ausgewachsenes Wildschwein nbsp Ursprungliches Verbreitungsgebiet grun und Gebiete mit eingefuhrten Populationen blau Das Wildschwein ist ein in ganz Eurasien sowie in Japan und in Teilen der sudasiatischen Inselwelt in etwa 20 Unterarten verbreitetes Wildtier Das Verbreitungsareal hat sich im Laufe der Jahrtausende mehrmals verandert Wahrend der Kaltzeiten hat sich das Verbreitungsgebiet mehrfach in ostlicher und sudlicher Richtung verschoben und wahrend Warmeperioden wieder in westlicher und nordlicher Richtung ausgedehnt Die Art kam nach der letzten Eiszeit ursprunglich von den Britischen Inseln Sudskandinavien und Marokko im Westen uber ganz Mittel und Sudeuropa Vorder und Zentralasien Nordafrika Vorder und Hinterindien bis Ostsibirien Japan und Vietnam im Osten vor und erreicht uber Sumatra und Java sogar die Kleinen Sundainseln Bali Lombok Sumbawa und Komodo Ausserdem findet man es auf Ceylon Hainan und Taiwan auf Borneo scheint die Art dagegen zu fehlen Die Vorkommen auf Sardinien Korsika und den Andamanen sind vermutlich durch den Menschen dort angesiedelt worden 8 In Nordafrika war es bis vor wenigen Jahrhunderten entlang des Niltals bis sudlich von Khartum sowie nordlich der Sahara verbreitet Mittlerweile gilt das Wildschwein in Nordafrika als selten Die fruher von der Sudturkei bis nach Palastina vorkommende Unterart Sus scrofa libycus sowie die fruher in Agypten und Sudan beheimatete Unterart Sus scrofa barbarus gelten als ausgestorben Auf der Arabischen Halbinsel kommen Wildschweine nur im aussersten Norden vor Die ursprungliche Nordgrenze der Verbreitung erstreckte sich vom Ladogasee auf 60 N im Nordwesten sudwarts uber Nowgorod bis Moskau und dann in west ostlicher Richtung uber die Wolga bis zum sudlichen Ural wo sie 52 N erreichten Von da aus schob sich die Grenze wieder leicht nach Norden um beinahe Ischim und weiter ostlich den Irtysch auf 56 N zu erreichen In der ostlichen Barabasteppe westlich Nowosibirsk bog die Linie scharf nach Suden ab und erreichte beinahe die Auslaufer des Altaigebirges das sie umkreiste und sich von dort aus uber das Tannu ola Gebirge bis zum Baikalsee zog Von hier verlief die Grenze nordlich des Amur bis zu seinem Unterlauf am Chinesischen Meer Auf Sachalin ist das Wildschwein nur fossil nachgewiesen In trockenen Wusten Hochgebirgen und im Tibetischen Hochland fehlt das Wildschwein naturgemass auch sudlich der beschriebenen Linie So fehlt es in den Trockengebieten der Mongolei ab 44 46 N sudwarts in der Volksrepublik China westlich von Sichuan und in Indien nordlich des Himalaya In den hohen Bergen des Pamir und im Tianshan findet man keine Wildschweine im Tarimbecken und an den unteren Hangen des Tianshan kommen die Tiere dagegen vor In den letzten Jahrhunderten hat sich die Verbreitung des Wildschweins vor allem aufgrund menschlicher Eingriffe verandert Mit der Ausdehnung und Intensivierung der Landwirtschaft nahm auch die Bejagung des Wildschweins zu so dass beispielsweise die Art in England bereits zu Beginn des 17 Jahrhunderts ausgerottet war In Danemark erlegte man die letzten Wildschweine Anfang des 19 Jahrhunderts bis 1900 gab es auch in Tunesien und dem Sudan keine Wildschweine mehr und auch in Deutschland sowie in Osterreich Italien und der Schweiz waren weite Teile wildschweinfrei Zu den deutschen Regionen in denen bis in die 1940er Jahre Wildschweine nicht mehr vertreten waren zahlen beispielsweise Thuringen Sachsen Schleswig Holstein und Baden Wurttemberg Ruckgewinnung des Verbreitungsgebiets Seit dem 20 Jahrhundert leben Wildschweine wieder in weiten Teile ihres ursprunglichen Verbreitungsgebiets So sind beispielsweise in die italienische Toskana die lange Zeit aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung wildschweinfrei war in den 1990er Jahren wieder Wildschweine eingewandert Auch in Russland war das Wildschwein in den 1930er Jahren in weiten Teilen ausgerottet und die Nordgrenze der Verbreitung war besonders im Westen weit nach Suden verschoben Bis 1950 hatten sich die Tiere jedoch wieder ausgebreitet und an vielen Stellen fast wieder die alte Nordgrenze des Verbreitungsgebietes erreicht Besonders gut dokumentiert ist die Arealerweiterung in Osteuropa Um 1930 gab es beispielsweise in den Sumpfwaldgebieten von Belarus der Ukraine Litauens und Lettlands noch Wildschweinbestande Von dort aus verbreitete sich die Art anfangs entlang der Flussniederungen von Daugava deutsch Duna Dnepr und Desna sowie spater auch entlang der Oka Wolga und dem Don Um 1960 waren Wildschweine bereits von Sankt Petersburg bis Moskau wieder verbreitet um 1975 erreichten sie Archangelsk bis Astrachan Auch in Finnland wanderten Wildschweine wieder ein Ahnliches vollzog sich auch in westlicher Richtung In den 1970er Jahren gab es in Danemark und Schweden wieder Wildschweinvorkommen wobei diese jedoch auf aus Wildgehegen ausgebrochene Tiere zuruckgingen In Danemark und Schweden hat sich das Wildschwein mittlerweile wieder fest etabliert da es von den dortigen Forstbehorden als Wildbestand akzeptiert wird Von Sudschweden aus hat das Wildschwein 2006 auch Norwegen erreicht Man nimmt an dass es sich dort wieder dauerhaft ansiedelt nachdem es seit 500 v Chr ausgestorben war 9 Zur Zeit gilt das Wildschwein in Norwegen allerdings als unerwunschte Art 10 Die Populationsentwicklung der letzten Jahrzehnte wird auch an den Jagdstrecken deutlich So wurden in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2003 erstmals jeweils mehr als 500 000 Wildschweine erlegt In den 1960er Jahren lag die jahrliche Jagdstrecke noch bei unter 30 000 Tieren Vordringen in den stadtischen Lebensraum nbsp Durch Wildschweine umgewuhlte WieseDie Anpassungsfahigkeit der Wildschweine zeigt sich besonders deutlich in Berlin Wildschweine haben sich dort die stadtnahen Walder als Lebensraum erobert und dringen heute auch in die Vorstadte ein Gelegentlich fuhrt sie ihr Weg bis in die Innenstadt So mussten im Mai 2003 zwei Wildschweine erschossen werden die auf dem Alexanderplatz auftauchten 11 Der Bestand an Wildschweinen rund um Berlin wird mittlerweile Stand 2010 auf 10 000 Tiere geschatzt Im unmittelbaren Stadtgebiet fuhlen sich nach Schatzungen der Berliner Forstverwaltung rund 4 000 Tiere wohl Sie dringen in die Garten und Parks ein und richten dort zum Teil betrachtliche Schaden an Sie durchstobern auch Mulltonnen nach Essensresten Die intelligenten Tiere registrieren sehr schnell dass ihnen in Wohngebieten keine Bejagung droht und werden gelegentlich sogar tagaktiv So sind in einigen Berliner Stadtparks am helllichten Tag spielende Jungtiere zu beobachten Der Berliner Senat hat ein strenges Futterungsverbot erlassen um zu verhindern dass noch mehr Wildschweine in die Stadt gelockt werden 12 In Wien dringen Wildschweine von der Lobau in Wohngegenden des Bezirks Donaustadt im Osten der Stadt vor Sie kommen in Privatgarten und suchen Essbares am Komposthaufen fur Katzen und Hunde bereitgestelltes Futter sonstiges weggeworfenes Essbares Die Forstbetriebe der Gemeinde Wien MA 49 stellten im Marz 2018 Lebendfallen auf um Tiere zu fangen die dann insbesondere im Wienerwald westlich der Stadt ausgesetzt werden Die klugen Tiere merken dass Artgenossen weggefangen werden und meiden solche Gebiete 13 Eingeburgerte Wildschweinbestande Zu den verwilderten Schweinen Nordamerikas siehe Hauptartikel Razorback nbsp Razorback auf dem Areal von Cape Canaveral In Florida sind Schweine Neozoen Das Wildschwein wurde Anfang des 20 Jahrhunderts zu Jagdzwecken in den Vereinigten Staaten eingeburgert wo es sich zum Teil mit verwilderten Hausschweinen vermischt hat die seit Anfang des 16 Jahrhunderts im Sudwesten der Vereinigten Staaten vor allem in Texas lebten Durch diese Vermischung gibt es in Nordamerika heute keine klare Abgrenzung zwischen Hausschwein und Wildschwein Dabei scheinen sich aber Tiere die einen relativ hohen Wildschwein Anteil haben gegenuber Schweinen mit hohem Hausschwein Anteil durchzusetzen obwohl die Bestande oft scharf bejagt werden Zu den US Staaten mit einem hohen Wildschweinbestand zahlen Texas Kalifornien Florida South Carolina Georgia Alabama Arkansas Oklahoma Arizona und Louisiana Auch in Sudamerika gibt es eingeburgerte Wildschweinbestande In Argentinien wurden Wildschweine um 1900 eingeburgert und leben dort zwischen dem 40 und 44 Breitengrad Wildschweinbestande die sich zum Teil ebenfalls mit dem Hausschwein vermischt haben gibt es ausserdem auch auf Neuguinea Neuseeland und in Australien sowie auf Hawaii Trinidad und Puerto Rico Teilweise wurden die Tiere hier bereits vor hunderten von Jahren eingefuhrt Nach Hawaii etwa gelangten die ersten Schweine vor rund 1000 Jahren mit polynesischen Seefahrern In Australien wurden Wildschweine zu Beginn des 19 Jahrhunderts eingefuhrt um dort unter anderem Schlangen zu bekampfen Heute gelten sie dort als Plage sie toten beispielsweise regelmassig neugeborene Lammer und gelten daher als landwirtschaftliche Schadlinge Auch auf zahlreichen sudostasiatischen Inseln Bismarck und Louisiade Archipel Salomon und Admiralitatsinseln und anderen im dortigen Bereich wurden Wildschweine ebenfalls durch den Menschen eingefuhrt Lebensraum nbsp Wildschweine in der SuhleWildschweine passen sich unterschiedlichsten Lebensraumen an Dazu tragt bei dass sie ausgesprochene Allesfresser sind die sich schnell neue Nahrungsnischen erschliessen Wildschweine haben durch ihre Fahigkeit den Boden aufzubrechen Zugang zu Nahrung die anderen Grosssaugern nicht zur Verfugung steht Ihr kraftiges Gebiss kann sogar hartschalige Fruchte wie Kokosnusse aufbrechen Sie sind ausserdem ausgezeichnete Schwimmer und verfugen uber eine gute Warmeisolation so dass sie sich auch an Feuchtgebiete anpassen konnen Auf Grund dieser Fahigkeiten zahlen sowohl borealer Nadelwald schilfbewachsene Sumpfgebiete als auch immergruner Regenwald zu den Lebensraumen die vom Wildschwein besiedelt werden konnen Ihre nordliche Verbreitung wird dadurch begrenzt dass uber langere Zeit gefrorener Boden es ihnen unmoglich macht an unterirdische Nahrungsreserven zu gelangen Hoher Schnee behindert ausserdem ihre Fortbewegung und damit ihre Nahrungssuche Daher fehlen Wildschweine auch in Hochgebirgslagen Im klimatisch gemassigten Mitteleuropa entwickeln Wildschweine die hochste Bestandsdichte in Laub und Mischwaldern die einen hohen Anteil an Eichen und Buchen haben und in denen es sumpfige Regionen sowie wiesenahnliche Lichtungen gibt Den subtropischen und tropischen Klimabedingungen passen sich Wildschweine durch eine Reduktion des Haarkleides an sie bilden dort ausserdem kein Unterhautfett das ihnen im nordlichen Verbreitungsgebiet als Warmeisolation dient In heissen Regionen sind Wildschweine auf Wasserquellen angewiesen Wusten werden daher von ihnen nicht besiedelt Ernahrung nbsp Eicheln gehoren zur Lieblingsnahrung von WildschweinenDas Wildschwein durchwuhlt bei der Nahrungssuche den Boden nach essbaren Wurzeln Wurmern Engerlingen Mausen Schnecken und Pilzen Wildschweine fressen neben Wasserpflanzen wie beispielsweise dem Kalmus auch Blatter Triebe und Fruchte zahlreicher Holzgewachse Krauter und Graser Als Allesfresser nehmen sie auch Aas und Abfalle an Es wurde beobachtet dass Wildschweine Kaninchenbaue aufbrechen um die Jungkaninchen zu fressen Gelegentlich fallen ihnen auch Eier und Jungvogel bodenbrutender Vogel zum Opfer An trockengefallenen Gewassern fressen sie sogar Muscheln Eine besondere Rolle im europaischen Verbreitungsgebiet spielen in der Nahrung von Wildschweinen die Fruchte von Eichen und Buchen In Jahren in denen diese Baume besonders gut tragen sogenannte Mastjahre leben Wildschweine monatelang uberwiegend von diesen Fruchten Wenn diese Mast fehlt wird diese durch landwirtschaftlichen Maisanbau kompensiert Auch Jager bringen Mais als Lockmittel ein 14 Im asiatischen Raum gilt ahnliches fur die Samen verschiedener Zirbelkieferarten Zur bevorzugten pflanzlichen Nahrung gehoren in Mitteleuropa auch die Wurzeln von Adlerfarn und Weidenroschen Je nach Jahreszeit haben auch die Wurzeln von Buschwindroschen Schlangen Knoterich Wegerich und Sumpfdotterblumen einen grosseren Anteil an ihrer Nahrung Wildschweine weiden ausserdem gerne an Klee und fressen die oberirdischen Pflanzenteile von Sussgrasern Ampfer Giersch Adlerfarn und Wiesen Barenklau sowie Eichenlaub nbsp Von Wildschweinen verursachter Wildschaden in einem Feld mit ZuckerhirseWildschweine konnen erhebliche Wildschaden auf landwirtschaftlichen Nutzflachen verursachen Sie fressen alle Feldfruchte die in Mitteleuropa in der Landwirtschaft angebaut werden Bei Kartoffeln unterscheiden sie dabei sogar zwischen einzelnen Sorten und fressen besonders gerne Fruhkartoffeln Wildschweine durchwuhlen auch Getreidefelder und richten mit ihrer Wuhlerei regelmassig einen grosseren Schaden als durch das Fressen an Auch die Schaden die sie beispielsweise in Landschaftsparks anrichten sind vor allem Wuhlschaden Sie graben dabei ganze Wiesen und Rabatten auf der Suche nach Blumenzwiebeln um Grosse landwirtschaftliche Schaden treten vor allem dann auf wenn Eichen und Buchen nicht ausreichend Frucht angesetzt haben und die Wildschweine daher bevorzugt auf den landwirtschaftlichen Feldfluren auf Nahrungssuche gehen Dies ist der Hauptgrund warum Wildschweine so stark bejagt wurden dass sie in Teilen Europas uber Jahrhunderte hinweg fehlten Es wird vermutet dass die schon in der Bronzezeit nachweisbaren Einzaunungen von Feldern den Versuch darstellten Wildschweine aus den Feldern fernzuhalten Wildschweine fressen allerdings auch Insekten die einen Teil ihrer Entwicklungszeit im Boden verbringen und andere Kleintiere Die starke Wuhltatigkeit dabei kann auch unter der Bodenfauna erhebliche Schaden verursachen so etwa bei Eigelegen und Uberwinterungsplatzen von Eidechsen Das Durchwuhlen des Bodens durch die Wildschweine im Rahmen der Nahrungssuche fuhrt zu einer Erhohung der Artenvielfalt mit Verschiebung des Spektrums zu kurzlebigeren Arten und leistet so einen Beitrag zum botanischen Artenschutz 15 Dies wird auf eine erhohte Dichte von keimfahigen Pflanzensamen in von Wildschweinen genutzten Boden zuruckgefuhrt Wegen der veranderten Eigenschaften der von den Tieren durchwuhlten Boden erhoht sich ausserdem die Keimfahigkeit der Pflanzen und die Durchbrechung der Vegetationsruhe fuhrt zu einem verstarkten Wachstum 16 Fur die Verbreitung von Pflanzensamen nach dem Fressen durch Endochorie ist das Wildschwein mit 76 von 123 untersuchten Pflanzenarten fur die heimische Flora einer der wichtigsten Vektoren 17 Fortbewegung und RuheverhaltenGangarten Schwimmen nbsp Trittsiegel eines Wildschweins typisch ist der Abdruck der Afterklauen am unteren Rand des Bildes nbsp Rotte Schwarzwild im Schnee Gemalde von Johannes Deiker zweite Halfte des 19 JahrhundertsRuhende Wildschweine belasten in der Regel alle vier Beine gleichermassen Im Schritttempo ist die normale Fortbewegungsform der Kreuzgang bei dem die jeweils diagonal gegenuber befindlichen Vorder und Hinterlaufe nahezu gleichzeitig vorwarts gesetzt werden Vorder und Hinterbein verlassen erst dann den Boden wenn das jeweilige andere Bein bereits aufgesetzt hat Die Tiere konnen dabei 3 bis 6 km in der Stunde zurucklegen Im Trab verlassen Hinter oder Vorderbein bereits den Boden bevor das jeweilige andere Bein aufgesetzt hat Diese Gangart konnen Wildschweine uber eine sehr lange Zeit halten und legen damit sechs bis zehn Kilometer pro Stunde zuruck Im Galopp fluchten Wildschweine wenn sie aufgeschreckt werden ausgewachsene Tiere legen mit jedem Galoppsprung bis zu zwei Meter zuruck sie erreichen dabei Geschwindigkeiten von etwa 40 km h und konnen zudem rund 140 150 cm hoch springen 18 19 Allerdings halten sie diesen schnellen Lauf nicht lange aufrecht und fallen auch bei einer Flucht schnell in den Trab zuruck Wildschweine konnen ausserdem sehr gut schwimmen und vermogen dabei langere Strecken zuruckzulegen so durchschwimmen sie zum Beispiel nachgewiesenermassen Wildkameras den Hochrhein zwischen den Landkreisen Lorrach und Waldshut auch abwarts vom Rheinknie bei Basel 20 Sie bewegen dabei ihre Beine ahnlich wie beim Trab und nur Teile des Vorder und Oberkopfes ragen aus dem Wasser Ruheverhalten nbsp Ruhendes Wildschwein nbsp Ein sogenannter Malbaum Fichte mit teilweise abgescheuerter Rinde und anhaftendem SchlammWildschweine verbringen einen grossen Teil ihres Tages ruhend Zu welcher Tageszeit sie dies tun ist abhangig von den jeweiligen Umweltbedingungen Zum Ruhen benutzen sie gerne spezielle Ruheplatze in der Jagersprache Kessel genannt die sie sowohl einzeln als auch gemeinsam nutzen Dosende Wildschweine liegen meist mit gestreckten Beinen indem sie entweder auf dem Bauch ruhen und die Vorder und Hinterbeine nach vorne oder hinten ausstrecken Typisch ist auch die Seitenlage bei denen die Beine im rechten Winkel abgestreckt sind Die Kauerlage bei der die Beine eingeknickt werden kommt bei Wildschweinen nur fur kurze Zeit vor Das Suhlen in Schlammlachen gehort zum typischen Verhaltensrepertoire von Wildschweinen Besonders im Sommer dient es der Warmeregulation Durch den Schlamm werden Hautparasiten eingekapselt die trocknende Schlammschicht erschwert ausserdem stechenden Insekten den Zugang zur Haut und wird am Malbaum abgescheuert der sich in der Nahe der Suhlen befindet Dazu lehnen sie sich an den Stamm und reiben ihren Korper daran entlang Als Malbaume werden Baume mit grober Rinde und oder harzende Baume bevorzugt in Mitteleuropa vor allem Eichen Kiefern und Fichten Diese Baume weisen bei langerer Nutzung deutliche Spuren auf Durch den abgeriebenen Schlamm ist der Baum an den Scheuerstellen weissgrau die Rinde ist in Teilbereichen abgetragen Zum Scheuern ihres Unterkorpers stellen sich Wildschweine uber Baumstumpfe und reiben sich daran Keiler markieren mit ihren grossen Eckzahnen an Malbaumen Das Scheuern des Korpers an Baumen ist notwendig da Wildschweine aufgrund ihres kurzen und unbeweglichen Halses nicht in der Lage sind sich mit Hilfe ihres Gebisses zu putzen und von Insekten zu befreien FortpflanzungPaarungszeit Die Paarungszeit von Jagern auch Rauschzeit genannt ist von den jeweiligen klimatischen Bedingungen abhangig in Mitteleuropa beginnt sie meistens im November und endet im Januar oder Februar der Hohepunkt ist im Dezember Der Beginn der Paarungszeit wird dabei von den Weibchen bestimmt Zu Verpaarungen kann es auch ausserhalb dieser Zeit kommen Mannliche Wildschweine sind ganzjahrig begattungs und besamungsfahig 21 Weibliche Jungtiere konnen sofern ihnen ausreichend Nahrung zur Verfugung steht bereits nach 8 bis 10 Monaten geschlechtsreif werden Mannliche Tiere sind in der Regel erst im zweiten Lebensjahr fortpflanzungsfahig Ausnahmen von dieser Regel hat man bisher nur in den Vereinigten Staaten beobachtet wo Wildschweinpopulationen stark mit Hausschweinen durchmischt sind Weibliche Tiere konnen das ganze Jahr uber empfangnisbereit sein Nach Untersuchungen in mehreren deutschen Regionen pflanzen sich 60 Prozent regional bis 80 Prozent des weiblichen Nachwuchses im ersten Lebensjahr bereits fort teilweise im Alter von 8 Monaten bei einem Gewicht von 18 Kilogramm 22 bei anderen Untersuchungen 14 5 Kilogramm Diese tragen damit regelmassig etwa dreissig Prozent zur Gesamtfortpflanzung der Population bei Die hohe Fortpflanzungsrate bereits bei Jungtieren ist bei Huftieren vergleichbarer Grosse ungewohnlich und eher typisch fur die Verhaltnisse bei Gruppen geringerer Korpermasse wie Nagetieren und Hasenartigen 23 Wildschweine leben in Familienverbanden aus erwachsenen Weibchen und Jungtieren Entgegen fruherer Vorstellungen konnen sich auch nicht verwandte Tiere in erheblichem Ausmass diesen Rotten anschliessen moglicherweise vor allem bei scharferer Bejagung 24 Wahrend die Mehrzahl der weiblichen Nachkommen im Sozialverband mit dem Muttertier verbleibt verlasst ein gewisser Anteil etwa 20 Prozent bei einer Detailuntersuchung diesen bereits im ersten Jahr meist gemeinsam d h entweder alle Nachkommen bleiben oder alle verlassen Die Trennung gelingt dabei nur fruh im Jahr geborenen Jungtieren die selbst immer ein alteres Muttertier hatten Da die Jungen von mehr Tieren gewarmt und gegen Feinde verteidigt werden konnen steigt die Nachkommensrate im Verband moglicherweise insgesamt an 25 Sie profitieren vermutlich auch von dem besseren Zugang der Alttiere zu ergiebigen Nahrungsquellen 26 Innerhalb dieses Sozialverbands synchronisieren die Weibchen ihre Fortpflanzung so dass alle Tiere zur gleichen Zeit Junge bekommen 27 diese Koordination wirkt aber nicht uber die Gruppe selbst hinaus Da auch Weibchen die den Verband verlassen sich in raumlicher Nahe zu etablieren versuchen resultiert zumindest ohne anthropogene Faktoren wie Bejagung eine raumliche Populationsstruktur aus zahlreichen verwandten Individuen allerdings nur bei den Weibchen 28 Insbesondere in der jagdlichen Presse rezipierte altere Hypothesen basierend auf Verhaltensstudien von Heinz Meynhardt dass die Rotte vor allem durch das alteste fortpflanzungsfahige Weibchen zusammengehalten werde und insbesondere dass diese die Fortpflanzungsrate der anderen Weibchen und den Zuwachs der Population als Ganzes in irgendeiner Weise begrenze haben keinerlei empirische Basis 29 Werbung und Paarung Trifft ein Mannchen in der Paarungszeit auf Weibchen beriecht es diese in deren Genitalregion Ist das Weibchen empfangnisbereit stosst er es leicht in die Bauchseite gegen die Flanken oder an die Halsunterseite und umkreist sie Wenn das Weibchen sich dem entzieht folgt das Mannchen ihm und versucht den Korperkontakt aufrechtzuerhalten indem es seinen Schadel auf den Rucken des Weibchens legt oder an ihre Flanken presst Dieses so genannte Treiben kann sich uber langere Zeit hinziehen Wenn das Weibchen noch nicht paarungsbereit ist attackiert es das Mannchen gelegentlich Das Mannchen versucht dann das Weibchen durch Nasonasal Kontakt und Anhauchen zu beruhigen Will das Weibchen nicht kopulieren kann es quiekende Abwehrlaute ausstossen Wenn es nicht anders moglich ist entzieht es seine Genitalregion durch Hinsetzen oder legen Zur Paarung spreizt das Weibchen die Hinterlaufe steif schrag nach hinten und dreht den Schwanz seitlich weg Das Mannchen reitet auf wobei es den Kopf auf ihren Rucken legt In dieser Stellung verbleiben beide Tiere gewohnlich funf Minuten regungslos bevor sie sich wieder trennen Ein Weibchen kopuliert wahrend der Paarungszeit etwa sechs bis siebenmal Mannchenkampfe Treffen wahrend der Paarungszeit Mannchen aufeinander die um Weibchen konkurrieren kommt es in der Regel zu Hierarchiekampfen die stark ritualisiert ablaufen Zum Imponiergehabe von aufeinandertreffenden Mannchen gehort unter anderem ein Scharren mit den Hinterbeinen das Verspritzen von Urin sowie das Wetzen der Kiefer Beim Wetzen wird der Unterkiefer rasch seitlich hin und her geschoben Die Eckzahne des Ober und des Unterkiefers schleifen dabei aneinander Mit zunehmender Erregung geht dies in Kaubewegungen oder Kieferschlagen uber bei denen Ober und Unterkiefer laut auf und zugeklappt werden Haufig bildet sich dabei Speichelschaum am Maul der Mannchen Gleichzeitig sind die langen Borsten des Kamms aufgestellt der Kopf ist gesenkt Im Imponierlauf umkreisen sich die beiden Mannchen was haufig in Schulterkampfe ubergeht Hat bis dahin keines der Tiere die Flucht ergriffen kommt es zum echten Kampf bei dem die Tiere ihre Unterkiefereckzahne einsetzen um mit seitwarts aufwarts gerichteten Hieben gegen Bauch und Korperseite zu schlagen Dabei konnen sich die Tiere heftig blutende Verletzungen zufugen Zum Ende des Kampfes kommt es erst wenn eines der Tiere flieht Geburt nbsp Weibchen mit JungtierenDie Tragezeit der Weibchen betragt etwa 114 bis 118 Tage Eselsbrucke drei Monate drei Wochen und drei Tage Die Jungtiere kommen in Mitteleuropa meist in der Zeit von Marz bis Mai zur Welt Die Jungen kommen sehend und behaart Borsten zur Welt Nestfluchter Ihr Geburtsgewicht betragt zwischen 740 und 1100 Gramm Die Saugezeit der meist zahlreichen Jungtiere dauert 2 5 bis 3 5 Monate 30 Falls das Weibchen zu einer Rotte gehort trennt es sich von dieser und geht seinen eigenen Weg bis die Jungen gross genug sind um mit der Rotte mitzuhalten Die Bindung zwischen Mutter und Jungen dauert i d R 1 5 Jahre nbsp JungtierDas Weibchen wahlt dabei vor der Geburt sorgfaltig den Ort fur ein Geburtsnest aus Diese Wurfkessel sind haufig in Richtung Suden exponiert 31 so dass sie von der Sonne erwarmt werden In sumpfigen Regionen sucht das Weibchen nach Bodenerhebungen damit das Nest trocken ist Sie polstert das Nest mit Gras aus und baut anschliessend eine Art Dach Im Durchschnitt bringen Weibchen etwa sieben Jungtiere zur Welt Wahrend der Geburt liegt das Weibchen gewohnlich in der Seitenlage Wahrend der ersten Lebenstage der kalte und nasseempfindlichen Jungtiere bleibt das Weibchen meist im Geburtsnest Je nach Witterungsbedingungen verlasst das Weibchen das Nest mit seinen Jungtieren nach ein bis drei Wochen Weibchen verteidigen ihre Jungtiere energisch Dabei kann es auch zu Angriffen auf Menschen kommen Sozialverhalten nbsp Muttertier mit Jungen und vorjahrigem WeibchenWildschweine leben in Mutterfamilien im Harem oder in Gruppen vorjahriger Tiere zusammen Einzelgangerisch leben insbesondere mannliche Tiere Die typischste Form des Zusammenlebens ist die Mutterfamilie die aus einem Weibchen mit ihrem letzten Nachwuchs besteht Gelegentlich bleibt der weibliche Nachwuchs des Vorjahres bei der Mutter und fuhrt dann mitunter auch schon eigenen Nachwuchs Die ursprungliche Mutter ist in einem solchen Sippenverband das Leittier Fremde Wildschweine werden in der Regel nicht in eine solche Gruppe aufgenommen Treffen verschiedene Mutterfamilien aufeinander wahren sie voneinander Abstand Diese Gruppen brechen auseinander wenn das Nahrungsangebot nicht ausreichend ist oder sie durch sonstige Storungen auseinandergesprengt werden oder wenn das Leittier stirbt Aufgrund der hohen Sterblichkeit der Jungtiere schwanken die Gruppenstarken sehr stark Gruppen von mehr als 20 Tieren sind in Mitteleuropa Ausnahmen Die vorjahrigen Mannchen werden vom Weibchen aus der Gruppe vertrieben und leben dann in der Regel fur mindestens ein Jahr in einem eigenen Verband Auch hier kommt es nicht zu Zusammenschlussen mit vorjahrigen Tieren aus anderen Gruppen Die Hierarchie zwischen den einzelnen Tieren einer solchen Gruppe ist seit der Jungtierzeit ausgekampft Ab dem zweiten Lebensjahr ziehen Mannchen meist als Einzelganger durchs Revier Wahrend der Paarungszeit von November bis Januar schliessen sie sich einzeln Mutterfamilien an Der Kontakt zwischen dem Mannchen und der Mutterfamilie bleibt jedoch lose das Mannchen ruht nicht im gemeinsamen Lager und das Leitweibchen fuhrt die Gruppe Gelegentlich lassen sich auch Gruppen vorjahriger Tiere beobachten in denen mannliche und weibliche Tiere als Uberlauferrotte zusammenleben Diese Rotten haben oft kein Leittier und losen sich nach der Paarungszeit meist wieder auf Wenn in einer Muttergruppe das Leittier tot ist ubernimmt eine andere Bache die Leitfunktion oder die Gruppe lost sich auf SterblichkeitLebenserwartung nbsp Wildschweine im Schnee 1875 Carl Friedrich DeikerPhysisch ausgewachsen sind Wildschweine im Alter von funf bis sieben Jahren allerdings erreichen nur wenige Individuen dieses Lebensalter In schwach bejagten Populationen betragt die Lebenserwartung zwischen 3 6 Jahren wahrend sie in starker bejagten Populationen auf 2 3 Jahre sinkt 32 Die jahrliche Sterblichkeitsrate betragt 50 Besonders bei Jungtieren ist dies ein niedriger Wert Dabei ist Jagd die Haupttodesursache in Europa Krankheiten spielen nur eine geringe Rolle 33 Physisch ausgereifte Wildschweine machen nur einen geringen Teil der Wildschweinpopulation aus Nur wenige Tiere werden noch alter In Gefangenschaft dagegen erreichen Wildschweine ein wesentlich hoheres Lebensalter Belegt sind Wildschweine die das 21 Lebensjahr erreicht haben Fressfeinde nbsp Wolf nbsp Uhus schlagen gelegentlich Jungtiere Zu den naturlichen Feinden des Wildschweins zahlen Tiger Wolf und Braunbar Sowohl Luchs Fuchs Wildkatze als auch der Uhu schlagen ausserdem gelegentlich Jungtiere Fur Wolfe stellen Wildschweine eine Hauptbeute dar wobei der Anteil je nach Lebensraum schwankt Bei einer zu Beginn der 1980er Jahre im nordeuropaischen Russland durchgefuhrten Untersuchung enthielten 47 der Wolfsexkremente Wildschweinreste In anderen Regionen Russlands kamen ahnliche Untersuchungen zu dem Ergebnis dass Wildschweine im Fruhjahr und Sommer bis zu 80 und im Herbst 40 der Beute ausmachen Bei der Jagd hetzen Wolfe die Wildschweingruppe uber eine langere Strecke und versuchen dabei ein Tier von der Gruppe abzutrennen Vor allem Jungtiere und vorjahrige Tiere fallen ihnen zum Opfer Ausgewachsene Wildschweine konnen sich in die Enge getrieben gegen Wolfe durchaus verteidigen Nach Untersuchungen in Osteuropa jagen Braunbaren dann Wildschweine wenn ihnen andere Nahrungsreserven nicht zur Verfugung stehen oder wenn sie aufgrund unzureichender Fettreserven nicht in den Winterschlaf verfallen Sie beschleichen dann die nachts im Nest ruhenden Wildschweine oder uberfallen sie in ihrer Suhle Im Winter verfolgen sie aber auch kranke und geschwachte Tiere uber weite Strecken Luchs Fuchs Wildkatze und Uhu haben im Vergleich zu Wolf Sibirischem Tiger und Braunbar nur eine untergeordnete Rolle als Beutegreifer Sie jagen vor allem frisch geborene oder geschwachte Jungtiere Vom Fuchs wird berichtet dass er Weibchen mit Jungtieren gelegentlich nachfolgt um eventuell zuruckbleibende Jungtiere zu erjagen Krankheiten Wildschweine gelten als standiges Erregerreservoir und als Hauptubertrager der Klassischen Schweinepest auf Hausschweinbestande 2002 wurden noch 451 Falle bei Wildschweinen in Deutschland gemeldet was auch zu einem erhohten Jagddruck fuhrte In den letzten Jahren ist die Befallssituation jedoch zuruckgegangen Seit 2014 sind Falle der Afrikanischen Schweinepest im Osten der Europaischen Union bekannt 34 Anfang 2019 wurde mit dem Bau eines Wildschweinzauns an der deutsch danischen Grenze begonnen Nach Angaben der zustandigen danischen Naturbehorde soll so einer Ubertragung der Afrikanischen Schweinepest vorgebeugt werden 35 Wildschweine sind Wirte fur Trichinen Aus diesem Grund muss Wildschweinfleisch vor der Verwertung einer Trichinenuntersuchung unterzogen werden Positive Befunde sind sehr selten die Untersuchung ist jedoch notwendig da eine Erkrankung fur den Menschen im Extremfall todlich enden kann 15 der in Deutschland erlegten Wildschweine sind Trager des Hepatitis E Virus Inwieweit eine Ubertragung auf den Menschen erfolgt ist noch ungeklart 36 Wildschweine auf der Iberischen Halbinsel wurden als Trager des Tuberkulosebakteriums identifiziert 37 In einem im Jahr 2012 durchgefuhrten Versuch ubertrugen Wildschweine ohne direkten Kontakt Ebolaviren an Primaten ohne dabei selbst todlich zu erkranken 38 Sterblichkeit durch Jagd Bei den Wildschweinen Mitteleuropas ist die Jagd der entscheidende Mortalitatsfaktor Aufgrund der gunstigen Umweltbedingungen ist allerdings die derzeitige hohe naturliche Wachstumsrate der Populationen so hoch dass auch bei der derzeit praktizierten Jagdausubung jahrzehntelang ein rasanter Populationsanstieg zu beobachten war Bei einer naturlichen Jugendmortalitat der Jungen von etwa 20 Prozent mussten nach Modellberechnungen mindestens etwa 65 Prozent der jahrlichen Sommerpopulation geschossen werden damit diese absinkt 39 Die Mortalitat von Wildschweinen insbesondere ihren Jungen durch Pradatoren wie den Wolf erreichte auch in Regionen mit stabilen Wolfspopulationen nie mehr als 6 Prozent Naturliche Sterblichkeit etwa durch harte frostreiche Winter Durren und andere Perioden mit Nahrungsmangel wurde in Langzeituntersuchungen auf etwa 15 Prozent abgeschatzt In den Populationen erreichte nur ein geringer Teil 10 Lebensjahre hier 22 von 1783 3 das maximale Alter von 13 Jahren 40 41 Wie in solchen Fallen oft zu beobachten fuhrt hoher Jagddruck zu einer beschleunigten Reproduktion und einem fruheren Beginn der Reproduktionsphase 42 Gefahrdung Aus globaler Sicht wird das Wildschwein von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefahrdeter Arten als Least Concern nicht gefahrdet gefuhrt 43 Lokale Bedrohungen gehen zuruck SystematikEntwicklungsgeschichte Die Gattung Sus entstand vermutlich bereits im Mittleren Miozan im heutigen Asien als phylogenetischer Vorlaufer kommt Propotamochoerus in Betracht Im Verlauf des Miozans erreichte sie weite Teile Eurasiens und wurde im heutigen Europa im Pliozan zum dominanten Vertreter der Schweine Sus diversifizierte sich in zahlreiche Arten Im pliozanen Europa traten neben dem kleinen Sus arvernensis auch das deutlich grossere Sus strozzi auf 44 45 Das heutige Wildschwein ist erstmals im Verlauf des Altpleistozans fassbar Die altesten Funde wurden in Untermassfeld bei Meiningen in Thuringen entdeckt Uberliefert sind neben fragmentierten Schadeln und Unterkiefern auch isolierte Zahne Die Fundstelle entstand wahrend eines Hochwasserereignisses der ursprunglichen Werra vor rund 1 07 Millionen Jahren chronostratigraphisch wird sie dem Epi Villafranchium zugerechnet 46 Nur wenig junger sind Reste aus Silvia in Italien die auf etwa 900 000 bis 850 000 Jahre datieren 47 Ebenso enthalt die recht umfangreiche stratigraphische Sequenz der Gran Dolina von Atapuerca in Spanien vereinzelt Funde des Wildschweins Es handelt sich hierbei zumeist um Einzelzahne gefunden unter anderen in den Abschnitten TD6 und TD8 die zwischen 960 000 und 820 000 Jahre alt sind 48 49 Die fruhen Formen des Wildschweins werden haufig einer eigenen Unterart Sus scrofa priscus zugewiesen die sich durch eine sehr grosse Korpergrosse und weniger komplexe Backenzahne auszeichnet 46 Im nachfolgenden Mittelpleistozan bleibt das Wildschwein ein regelmassiger wenn auch nicht sehr haufiger Bestandteil lokaler Faunengemeinschaften Erwahnenswert sind die Fossilreste aus den Mosbacher Sanden in Hessen und von Voigtstedt in Thuringen Auch die bedeutende fruhmenschliche Fundstelle Bilzingsleben erbrachte Gebissfragmente und Einzelzahne sowie Elemente des Bewegungsapparates von Sus scrofa 50 Das Wildschwein ist vor allem in den Warmzeiten in den Bereichen nordlich der Alpen prasent Als typische Fundstellen der spatmittelpleistozanen Warmzeiten konnen unter anderem Ehringsdorf bei Weimar oder Neumark Nord im Geiseltal bei Halle Saale genannt werden 51 In den Kaltzeiten zieht sich die Art hingegen in das sudliche Europa zuruck Im Wechsel zwischen den Warm und Kaltzeiten in Europa kommt es zu einem oszillierenden Effekt in der Korpergrossenausbildung der grossere Individuen wahrend der warmeren und kleinere wahrend der kalteren Klimaphasen einschliesst Dies konnte unter anderem an mehreren Fundstellen in Apulien beobachtet werden wobei der Trend bis in das Holozan anhalt 47 Das nordafrikanische Verbreitungsgebiet erreichte das Wildschwein vermutlich schon im Mittelpleistozan bestatigt durch Funde aus Ternifine Die Bereiche sudlich der heutigen Sahara konnte die Art jedoch nicht besiedeln Dort waren andere Vertreter der Schweine prasent die eine markante Radiation durchliefen und zur Herausbildung der rezenten Formen wie das Buschschwein oder das Warzenschwein beitrugen 52 44 Im Jahr 2021 wurden Fossilien aus Zypern beschrieben die belegen dass Wildschweine zu Beginn des Holozans auf dieser Insel vorkamen 53 Unterarten nbsp Europaisches Wildschwein Sus scrofa scrofa nbsp Indisches Wildschwein Sus scrofa cristatus im Yala Nationalpark Sri Lanka nbsp Japanisches Wildschwein Sus scrofa leucomystax Neben der Nominatform wurden eine Reihe von Unterarten beschrieben Diese werden anhand der Basilarlange des Schadels und der Grossenverhaltnisse des Tranenbeins differenziert Die Lange des Tranenbeins nimmt von Westen nach Osten ab und seine Hohe nimmt zu Der gesamte Schadel wird dabei kurzer und hoher Die nordlicheren und nordwestlicheren Arten haben ausserdem eine zunehmend dichtere und langere Behaarung Auf Inseln lebende Wildschweine sind generell kleiner Folgende Unterarten werden unterschieden Sus scrofa scrofa die Nominatform die in West und Mitteleuropa bis zu den Pyrenaen und Alpen sowie bis zum Nordwesten der Slowakei verbreitet ist Die Unterart ist mittelgross dunkel mit rostbraunem Fell Sus scrofa castillianus ist die auf der Iberischen Halbinsel verbreitete Unterart Sus scrofa meridionalis war die auf Korsika und Sardinien beheimatete Unterart Sie gilt mittlerweile als ausgerottet Sus scrofa majori die auf der Italienischen Halbinsel verbreitete Unterart Sie ist verhaltnismassig klein und dunkel Im Norden Italiens ist sie mittlerweile von der Unterart scrofa verdrangt Sus scrofa reiseri aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens Sus scrofa barbarus die mittlerweile selten gewordene Unterart die ursprunglich in Marokko Algerien und Tunesien verbreitet war Sus scrofa sennaarensis war die mittlerweile ausgerottete Wildschweinunterart die in Agypten und im Sudan beheimatet war Sus scrofa libycus war die von der Sudturkei bis nach Israel und Palastina verbreitete Unterart Sie ist gleichfalls durch Bejagung ausgerottet Sus scrofa attila ist die im Kaukasus in Sudosteuropa Kleinasien Nordpersien und entlang der Nordkuste des Kaspischen Meeres beheimatete Unterart die grosser und schwerer als die mitteleuropaische Unterart wird Das Fell ist dagegen etwas heller Sus scrofa nigripes ist die mittelasiatische Unterart die in Kasachstan Sudsibirien dem ostlichen Tianshan der Westmongolei und moglicherweise in Afghanistan und dem Sudiran verbreitet ist Die Unterart ist im Durchschnitt recht gross zeigt aber diesbezuglich eine grosse Variationsbreite Die helle Fellfarbe kontrastiert mit den schwarzen Beinen Sus scrofa sibiricus die im Baikalgebiet sowie der nordlichen Mongolei lebende Unterart Sie gilt als eine verhaltnismassig kleine Unterart Die Fellfarbung ist dunkelbraun beinahe schwarz Sus scrofa ussuricus das so genannte Ussurische Wildschwein das zu den grossten Unterarten zahlt Die Grundfarbung ist variabel meist aber dunkel vom Maul zum Ohr zieht sich ein weisses Band Bewohnt das Amur und Ussurigebiet Sus scrofa leucomystax ist das in Japan lebende Wildschwein Sus scrofa riukiuanus das als gefahrdet eingestufte Wildschwein der Ryukyu Inseln im Sudwesten Japans Sus scrofa cristatus das Indische Wildschwein ist die in Indien und Indochina lebende Unterart die einen verkurzten Gesichtsschadel hat Sus scrofa vittatus urtumliche Unterart bewohnt den Bogen von der Halbinsel Malakka uber die Sunda Inseln bis Komodo Sus scrofa timorensis auf Timor verbreitet Sus scrofa nicobaricus von den Nicobaren Sus scrofa andamanensis von den Andamanen Sus scrofa chirodontus aus Sudchina und Hainan Sus scrofa taivanus aus Taiwan Sus scrofa moupinensis aus Zentral China Sus scrofa papuensis aus NeuguineaGenetik Europaische Wildschweine haben meist 2n 36 Chromosomen Hausschweine besitzen dagegen 2n 38 Chromosomen Das japanische Wildschwein Sus scrofa leucomystax und Populationen im ehemaligen Jugoslawien haben dieselbe Chromosomenzahl wie das Hausschwein In niederlandischen Wildschweinpopulationen sind Tiere mit 2n 37 Chromosomen relativ haufig und solche mit 2n 38 ausgesprochen selten Die Arme eines submetazentrischen zwischen Mitte und Ende Chromosoms der Wildschweine entsprechen dabei zwei telozentrischen Chromosomen Chromosomen mit einem endstandig lokalisiertem Centromer der Hausschweine Im Laufe der Domestizierung des Wildschweins kam es vermutlich durch Fission zur Erhohung der Chromosomenzahl Allerdings besteht auch die Moglichkeit dass die ursprungliche Chromosomenzahl der Wildschweine bei 2n 38 lag und durch zentrische Fusion von zwei Paaren telozentrischer Chromosomen sich ein paar submetazentrischer Chromosomen bildete Die japanischen und jugoslawischen Unterarten wurden dann den ursprunglichen Zustand abbilden 54 Kreuzungen zwischen Wild und Hausschweinen ergeben fruchtbare Nachkommen auch wenn die Chromosomenzahl der Elterntiere unterschiedlich sind 55 Mensch und WildschweinJagersprache Fur das Wildschwein und seine Korperteile haben sich in der Jagersprache und im jagdlichen Brauchtum eigene Namen und Bezeichnungen herausgebildet Die Art wird hier als Schwarzwild Schwarzkittel oder Sauen bezeichnet Mannliche Wildschweine werden demnach als Keiler bezeichnet Ein starkes alteres Mannchen ab dem funften oder sechsten Lebensjahr wird als Basse oder Hauptschwein bezeichnet Das weibliche Tier heisst jagdlich Bache das Jungtier beiderlei Geschlechtes nennt man von seiner Geburt bis zum zwolften Lebensmonat Frischling Ab dem 13 bis zum 24 Lebensmonat werden junge Wildschweine als Uberlaufer genauer als Uberlauferbache bzw Uberlauferkeiler bezeichnet Die Eckzahne werden beim Keiler auch als Gewaff bezeichnet und liegen demnach in seinem Gebrech 56 Die Eckzahne im Oberkiefer heissen dort Haderer die im Unterkiefer Gewehre Ein Rudel mit mehreren Wildschweinen heisst Rotte Wildschwein und Hausschwein nbsp Archaologische Befunde lassen auf eine Domestizierung des Wildschweins in der ersten Halfte des 8 Jahrtausends v Chr schliessen hier sind Jungtiere einer dunkelhautigen Hausschweinrasse zu sehen In dem grossen Verbreitungsgebiet des Wildschweins ist es mehrfach unabhangig voneinander zur Domestikation gekommen Die Domestikation des Wildschweins ist ahnlich wie bei Schafen und Ziegen mit einer Abnahme der Grosse einhergegangen Archaologische Funde von Schweineknochen die deutlich unterhalb der Variationsbreite von Wildschweinknochen liegen werden deshalb als Beleg fur eine Wildschweindomestikation betrachtet Die altesten gesicherten Belege fur eine Domestikation hat man im Sudosten der Turkei gefunden In fruhneolithischen Siedlungen aus der ersten Halfte des 8 Jahrtausends v Chr haben Ausgrabungen Schweineknochen an den Tag gebracht die sich in ihren Grossenverhaltnissen deutlich vom Wildschwein unterscheiden Im Irak und fur Europa datieren sichere Belege auf 7000 v Chr Unabhangig davon fand die Domestikation des Wildschweins in China statt wo die altesten Knochenfunde auf eine Haustierhaltung des Wildschweins im 6 Jahrtausend v Chr hinweisen In Thailand lassen archaologische Befunde die Domestikation auf das 4 Jahrtausend v Chr datieren Die Domestikation hat in Mitteleuropa zu Schweinen gefuhrt die im Mittelalter haufig nur eine Widerrist Hohe von 75 cm hatten In ihrem Erscheinungsbild dichte Korperbehaarung langgestreckter Kopf Stehmahne glichen sie jedoch noch sehr dem Wildschwein Bis zum 18 Jahrhundert wich das Leben der europaischen Hausschweine nicht grundlegend von dem der Wildschweine ab Durch die Haltungsbedingungen waren sie nicht gegen klimatische Unbilden abgeschirmt Ihr Futter mussten sie uberwiegend in den Waldern selbst suchen und sie bekamen nur Abfalle zugefuttert Zudem durfte gelegentlich ein mannliches Wildschwein in ihr Gehege eingedrungen sein um eine Sau zu decken Die Folge war dass sich Hausschweine bis zu dieser Zeit im Typ kaum von Wildschweinen unterschieden Es waren langbeinige schlanke Tiere mit langem gestrecktem Kopf und einem deutlichen Borstenkamm auf dem Rucken Noch um 1800 betrug das Schlachtalter von Schweinen in Deutschland 1 Jahre ihr Gewicht lag damals bei 50 kg 57 Die heutigen Hausschweine wie etwa das Schwabisch Hallische Landschwein oder das Deutsche Edelschwein sind verhaltnismassig moderne Zuchtungen Sie entstanden nachdem die Praxis der Eichelmast zunehmend eingestellt wurde Die erste moderne Schweinerasse entstand um 1770 in England Das Wildschwein als Jagdwild nbsp Romisches Relief eines Wildschweines und eines Jagdhundes Romisch Germanisches Museum Koln nbsp Wildschweinjagd Indische Wandmalerei im Virabhadra Tempel in Lepakshi nahe Hindupur Anantapur Distrikt in Andhra Pradesh um 1540Das Wildschwein gehorte zum wichtigsten Jagdwild der Menschen des Mesolithikums Aufgrund archaologischer Befunde ist man der Uberzeugung dass Wildschweine in Mitteleuropa etwa 40 bis 50 der Jagdbeute ausmachten Unsere Vorfahren verwendeten Fallgruben und jagten mit Pfeil und Bogen die leicht zu erlegenden Jungtiere und vorjahrigen Tiere Die Jagd auf ein ausgewachsenes Mannchen erforderte Mut und Geschick Ein verletztes ausgewachsenes Wildschwein greift auch den Menschen an und insbesondere die mannlichen Tiere vermogen mit ihren langen Eckzahnen dem Menschen todliche Verletzungen beizufugen Es galt daher als konigliche Mutprobe sich nur mit der so genannten Saufeder einem Jagdspiess auf Wildschweinjagd zu begeben Die erfolgreiche Jagd Karls des Grossen auf einen Keiler wird dementsprechend auch in der St Galler Handschrift Carolus Magnus et Papa Leo aus dem Jahre 799 gewurdigt Wie zahlreiche Gemalde und kunsthandwerkliche Arbeiten zeigen war die Wildschweinhatz mit Pferd und Jagdhunden die ubliche Jagdweise Am wurttembergischen Herzogenhof wurden zu Anfang des 17 Jahrhunderts 900 grosse Jagdhunde gehalten mit denen man auf Wildschweinjagd ging Die wertvolleren dieser Hunde die man auch als Sauhunde oder Schweinshunde bezeichnete wurden gegen die Angriffe der Wildschweine mit breiten Halsbandern und mitunter sogar Panzerhemden geschutzt Aufgabe der Hunde war es das Wildschwein so lange zu hetzen bis es ermudete und es dann an einem Ort festzuhalten bis der Jager es aus naher Entfernung totete Bei diesen sogenannten Sauhatzen wurden regelmassig Menschen Pferde und Hunde durch angreifende Wildschweine schwer und mitunter todlich verletzt Die Entwicklung der Feuerwaffen machte die Jagd auf das Wildschwein einfacher Es bestand keine Notwendigkeit mehr sich einem mit seinen Hauern wild schlagenden Keiler direkt zu stellen Trotzdem war insbesondere im Barock die Jagd auf das Wildschwein fester Bestandteil des hofischen Zeremoniells Wildschweinjagden zu Pferd gehorten zwar noch zu den furstlichen Vergnugungen haufig wurden die Tiere jedoch auch in Hetz oder Saugarten vor die Buchsen der hofischen Gesellschaft getrieben Die erjagten Tiere spielten dabei durchaus auch eine Rolle bei der Versorgung der Bevolkerung mit Fleisch 1669 verkaufte beispielsweise das Proviant und Rauchhaus des Jagerhofes Dresden 616 geschossene Tiere an die Bevolkerung in Preussen waren die Burger der Stadte gezwungen dem koniglichen Hof erjagte Wildschweine abzukaufen Demgegenuber stand der massive landwirtschaftliche Schaden den die Wildschweine auf den Feldern anrichteten Den Bauern war es in der Regel nicht erlaubt die in ihre Felder einfallenden Wildschweine zu toten sie durften lediglich mit Knuppeln ihre Anbauflachen schutzen nbsp Terrine in Form eines Eberkopfs Hochst um 1748Dies anderte sich mit dem Verfall des Absolutismus Jagdbeschrankungen auf Wildschweine wurden aufgehoben und ab dem letzten Drittel des 18 Jahrhunderts wurden in vielen mitteleuropaischen Landern Verordnungen erlassen nach denen Wildschweine nur noch in Tiergarten oder Wildgattern erlaubt waren Mitte des 19 Jahrhunderts war das Wildschwein deswegen in zahlreichen mitteleuropaischen Regionen nicht mehr vertreten Dazu trug wesentlich bei dass infolge der Revolution von 1848 das Jagdrecht an das Grundeigentum gebunden wurde Der Jagdinhaber hatte den entstehenden Wildschaden zu ersetzen und dies fuhrte zu einer massiven Dezimierung der Wildschweinbestande Das preussische Wildschadengesetz von 1891 beispielsweise verlangte vom Jagdberechtigten vollen Ausgleich des Wildschweinschadens wenn ihm Hegeabsichten unterstellt werden konnten Als Hegeabsicht wurde dabei schon gewertet wenn der Jagdberechtigte ein Weibchen mit Jungtieren nicht abschoss In den 1940er Jahren waren viele Regionen Mitteleuropas von Wildschweinen nicht mehr besiedelt Zur Ausbreitung des Wildschweins in der Zeit danach hat beigetragen dass in den ersten Nachkriegsjahren insbesondere in Deutschland die Jagd nur eingeschrankt erlaubt war Auch der vermehrte Anbau von Mais liess die Zahl der erlegten Wildschweine steigen Im Jagdjahr 2007 08 wurden in Deutschland 447 000 Tiere erlegt 2010 11 waren es 579 000 was einem Anstieg um 30 innerhalb von drei Jahren entspricht Die Tendenz ist ungebrochen 2015 16 lag die Quote bei 610 600 Allerdings schwankt die jahrliche Abschussmenge in den Bundeslandern zum Teil erheblich Allein der Vergleich zwischen den Stadtstaaten Berlin mit uber 1 500 Abschussen Hamburg mit 128 und Bremen mit nur zwei zeigt dies deutlich 58 Das Wildschwein ist mittlerweile das zweithaufigste jagdbare Haarwild nach dem Reh in Deutschland in Osterreich steht es noch an funfter in der Schweiz an sechster Stelle 2015 auch hier bereits an funfter Stelle 59 Wildschweine werden soweit verwertbar zu Wildbret verarbeitet Das Fleisch vom Wildschwein ist nach wie vor am begehrtesten Das Aufkommen 2016 17 in Deutschland lag laut Deutschem Jagdverband bei 13 900 Tonnen 60 Der errechnete Wert des Wildbrets liegt bei uber 92 3 Mio 61 Als Allesfresser unterliegt das Fleisch vom Wildschwein der Pflicht zur amtlichen Untersuchung Beschau auf Trichinen Seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl muss in sudlichen Regionen der Bundesrepublik auch auf radioaktive Belastung durch 137Cs untersucht werden sofern das Fleisch in den Handel gelangt 62 Laut einem Bericht des Telegraph war 2014 die Strahlenbelastung der Wildschweine in Sachsen immer noch so hoch dass 297 von 752 erlegten Tieren den Grenzwert von 600 Bq kg uberschritten und vernichtet werden mussten 63 Auch in bestimmten Gebieten Schwedens Uppsala lan Gavleborgs lan und Vastmanlands lan wiesen 69 von 229 erlegten Wildschweinen Werte uber 1500 Bq kg auf der Hochstwert in der 2017 2018 durchgefuhrten Analyse lag bei etwa 40 000 Bq kg 64 Durch ihr Ernahrungsverhalten sind Wildschweine deutlich hoher belastet als andere Wildtierarten Die Kontamination geht jedoch zuruck Wahrend das bundesweite Messprogramm IMIS 2014 bis 2016 noch Werte von bis zu rund 2 500 Becquerel pro Kilogramm fur Wildschweine feststellte lagen die Hochstwerte 2016 bis 2018 bei bis zu rund 1 300 Becquerel pro Kilogramm Der Grossteil der Werte war deutlich niedriger 65 Im Allgemeinen werden Wildschweinjunge unter 15 kg nur zur Seuchenbekampfung zum Beispiel im Fall von Schweinepest erlegt Gutes Wildbret liefern Uberlaufer und nicht zu alte Tiere beiderlei Geschlechtes Altere Stucke werden zu Wurst verarbeitet Mannchen in der Paarungszeit sind kaum zu verwerten Verhalten gegenuber Menschen nbsp Darstellung einer Sauhatz im Stundenbuch des Herzogs von BerryWildschweine leben uberwiegend in landlichen Regionen konnen aber bei geeigneten Bedingungen auch Siedlungen bis hin zu Grossstadten dauerhaft besiedeln sie meiden also nicht generell Regionen mit hoher Bevolkerungskonzentration Kommt es haufiger zu Kontakt mit Menschen zeigen sie Verhaltensanpassungen 66 Haufig nimmt die nachtliche Aktivitatsperiode zu 67 es kann aber vor allem aufgrund fehlender Bejagung in Stadten zu Gewohnungsvorgangen Habituation kommen wobei die Tiere ihre Scheu vor dem Menschen verlieren 66 Dies gilt vor allem dann wenn sie zusatzlich gefuttert werden Erfahrungen in Berlin zeigen dass die Bejagung im urbanen Raum von Teilen der Bevolkerung einerseits haufig aus Sympathie fur die Tiere und aus Tierschutzgrunden abgelehnt wird andererseits wegen der verursachten Schaden in Garten und Grunanlagen massiv gefordert wird Hier steht daher neben der Bejagung vor allem die Beratung der Burger zum angemessenen Umgang mit Wildschweinen im Wohnumfeld im Vordergrund 68 Eine Umfrage in Barcelona Spanien zeigte aber dass massiver Abschuss von Wildschweinen in der Stadt sogar von solchen Burgern uberwiegend abgelehnt wurde die vorher negative Erfahrungen mit ihnen gemacht hatten 69 In Berlin zeigte rund ein Viertel der Befragten in stark betroffenen Gebieten Sympathie fur eine radikale Bekampfung 70 Direkte Angriffe von Wildschweinen auf Menschen sind selten zeigen aber in den vergangenen Jahrzehnten eine zunehmende Tendenz 71 Von 412 analysierten Fallen weltweit erfolgte nur ein Viertel wahrend einer Jagd dann meist durch angeschossene Tiere Etwa die Halfte 49 der Angriffe abseits von Jagden erfolgte ohne vorherige Provokation durch eigenes Verhalten wie Bedrohung ebenfalls zur Halfte 52 nachts In den Fallen bei denen das Geschlecht festgestellt werden konnte erfolgten die meisten 82 der Angriffe durch mannliche Tiere In 69 der Falle kam es zu Verletzungen todliche Verletzungen kamen vor blieben aber wenige Einzelfalle Nur in wenigen Fallen etwa 10 waren die Menschen von Hunden begleitet 71 Aufgrund der Korpergrosse uberwiegen meistens oberflachliche Verletzungen an den Beinen und im unteren Rumpfbereich 72 Haufiger als Angriffe auf Menschen sind Wildunfalle mit Autos meist auf massig befahrenen Strassen nachts 73 Allein in Berlin kam es 2004 2005 zu 653 Unfallen mit Wildschweinen 70 Weitere Probleme betrafen Schaden durch Wuhltatigkeit in Garten und Parks und hin und wieder Konflikte mit abfallverwertenden Tieren 66 Wildschweine haben einen robusten Umgang miteinander und konnen selbst ohne aggressive Absichten Menschen versehentlich schwer verletzen Von der Haltung von Wildschweinen als Haustiere wird daher grundsatzlich abgeraten 74 75 Abgerichtete Wildschweine Im Perigord Frankreich werden speziell zur Truffelsuche trainierte Wildschweine eingesetzt In den 1980er Jahren gelangte ein im Hildesheimer Raum abgerichtetes Wildschwein zu weltweiter Bekanntheit und fand als erstes Schwein im Dienst der Polizei Aufnahme in das Guinness Buch der Rekorde Das Spurwildschwein Luise der Polizei Niedersachsen war nach Ausbildung durch einen Diensthundefuhrer in der Lage vergrabene Sprengstoffe und Rauschgiftproben ebenso gut wie Suchtmittelspurhunde zu finden Das Wildschwein stand von 1984 bis zur Pensionierung ihres Ausbilders und Fuhrers 1987 im Dienst der Polizei Es kam wegen seiner aufwandigen Offentlichkeitsarbeit nur in vier Fallen zu einem Polizeieinsatz wobei es zweimal fundig wurde Wildschweine in der Literatur nbsp Peter Paul Rubens Jagd des Meleager und der AtalanteDie Jagd auf das wehrhafte Wildschwein ist immer wieder Thema der Literatur gewesen Das reicht von den Taten des Herakles der den Erymanthischen Eber einzufangen hat uber das Nibelungenlied und die griechische Uberlieferung der Wildschweinjagd der Atalante und des Meleager von Peter Paul Rubens auch in Gemalden festgehalten bis zur Darstellung in der Comic Serie Asterix nbsp Louis Tuaillon Herkules und der erymantische Eber auf dem Lutzowplatz in BerlinSchon in den Erzahlungen des Homer wird davon berichtet wie die griechische Gottin der Jagd Artemis aus Rache ein Wildschwein auf die Erde schickt das die Felder und Weingarten verwustet Der romische Dichter Ovid hat beschrieben welche Schaden wuhlende Wildschweine auf den Feldern der Bauern verursachen In der germanischen Edda jagen die Helden jeden Tag den Keiler Sahrimnir der am nachsten Morgen aufersteht um erneut gejagt zu werden Auch in Marchen kommt der Wildschweinkampf als Mutprobe vor Im Marchen vom Tapferen Schneiderlein fangt das schmachtige Schneiderlein durch einen schlauen Trick den wilden Eber vor dem sich sogar die Jager furchteten siehe auch Der singende Knochen In der Comic Serie Asterix deren Handlung im Gallien der Romerzeit um das Jahr 50 v Chr unter Julius Caesar spielt gelten Wildschweine als Leibspeise nicht nur der Hauptfiguren Asterix und Obelix sondern aller Bewohner des gallischen Dorfes das den Romern erbittert Widerstand leistet Fast jedes Heft der Comic Serie endet damit dass das gesamte Dorf sich beim gemeinsamen Wildschweinessen versohnt und feiert Im Roman Hannibal von Thomas Harris spielen Wildschweine eine Rolle in den Racheplanen Mason Vergers eines Opfers von Doktor Lecter Er lasst eine Wildschweinrasse zuchten die besonders wild und sogar blutrunstig ist um sie als Mordwaffe gegen Doktor Lecter einzusetzen Wildschweine in der Kunst Siehe auch Wildschweine Franz Marc Wildschwein als Wappentier und Namensgeber fur Ortschaften Das Wildschwein wurde haufig als Wappentier verwendet und stand auch Pate fur die Namensgebung von Ortschaften Bekannte Beispiele sind die Kreisstadt Eberswalde nordostlich von Berlin die mehrfach auftretenden Ortsnamen Eberbach oder Ebersbach Everswinkel im Munsterland oder Eversberg im Sauerland Einen Eber mit Hauern ziert jeweils das Wappen vom Landkreis Ebersberg und der Kreisstadt Ebersberg in Oberbayern auch der Ort Ebermannstadt in Oberfranken verwendet eine Abbildung des Tieres Siehe auch Eber Wappentier Das Wappen des Wolfsburger Stadtteils Vorsfelde zeigt auf silbernem Grund einen springenden schwarzen Eber uber grunem Boden Es ist ein redendes Wappen denn das Wildschwein vergegenstandlicht den Namensteil Vor im Ortsnamen Vorsfelde Dat Vor ist ein Begriff aus dem Niederdeutschen und steht fur ein mageres Schwein Das Wappenbild in der heutigen Form tauchte erstmals um 1740 auf Es entstand aus dem Vorsfelder Ortssiegel auf dem ein springendes Wildschwein bereits 1483 nachweisbar ist Die Ubernahme als Wappentier beruht vermutlich auch auf der Haufigkeit von Schwarzwild in den nahen Dromlingswaldern Seit 1952 steht ein Eber als ausgestopftes Wappentier in einem Schaukasten im fruheren Vorsfelder Rathaus heute Verwaltungsstelle der Stadt Wolfsburg der in Ortsnahe geschossen wurde Das in Mecklenburg ansassige alte Adelsgeschlecht Bassewitz mit einem Eber im Wappen leitet seinen Namen von dem Wort Basse ab einer in der Jagersprache gebrauchlichen Bezeichnung fur einen machtigen Keiler Der Keilerkopf ist Markenzeichen der Spirituosenfabrik Hardenberg Wilthen in Norten Hardenberg Hardenberger Sie gab sich dieses Markenzeichen aufgrund des Ebers als Wappentier der Grafen von Hardenberg die vor Ort ihren Stammsitz haben nbsp Wappen von Ebern nbsp Wappen von Wolfsburg Vorsfelde nbsp Wappen von Worlitz nbsp Wappen von Schweinspoint nbsp Wappen derer von Bassewitz nbsp Wappen derer von HardenbergLiteraturNorbert Benecke Der Mensch und seine Haustiere Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 88059 995 5 S 248 260 Lutz Briedermann Schwarzwild 2 bearbeitete Auflage Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin 1990 ISBN 3 331 00075 2 H Gossow Wildokologie Reprint der letzten Auflage des BLV Verlag Kessel Remagen Oberwinter 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Europe New evidence from the Vallparadis Section NE Iberian Peninsula and other coeval sites Quaternary Science Reviews 233 2020 S 106234 doi 10 1016 j quascirev 2020 106234 a b Claude Guerin und Martine Faure The wild boar Sus scrofa priscus from the Post Villafranchian Lower Pleistocene of Untermassfeld In Ralf Dietrich Kahlke Hrsg Das Pleistozan von Untermassfeld bei Meiningen Thuringen Heidelberg Propylaeum Monographien des RGZM 40 1 1997 S 375 383 a b Alessio Iannucci Raffaele Sardella Flavia Strani und Beniamino Mecozzi Size shifts in late Middle Pleistocene to Early Holocene Sus scrofa Suidae Mammalia from Apulia southern Italy ecomorphological adaptations Hystrix the Italian Journal of Mammalogy 31 1 2020 S 10 20 Jan van der Made Ungulates from Atapuerca TD6 Journal of Human Evolution 37 1999 S 389 413 Jan van der Made Jordi Rosell und Ruth Blasco Faunas from Atapuerca at the Early Middle Pleistocene limit The ungulates from level TD8 in the context of climatic change 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Verlag 2013 ISBN 978 3 642 39394 5 S 312 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Denkschriftenkommission der Saugetiere der Schweiz Mammiferes de la Suisse Mammiferi della Svizzera Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 0348 7753 4 S 429 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Haseder S 280 Sambraus S 277 Jahresstrecke Schwarzwild 2015 16 abgerufen am 29 Juli 2017 Jahresjagdstrecke Bundesrepublik Deutschland 2015 16 Website des Deutschen Jagdverbandes Abgerufen am 27 August 2017 Begehrtes Lebensmittel Wildbret Deutscher Jagdverband 18 Dezember 2017 abgerufen am 25 Oktober 2019 Wildbretaufkommen Deutscher Jagdverband abgerufen am 25 Oktober 2019 lfu bayern de Justin Huggler Radioactive wild boar roaming the forests of Germany In The Telegraph 1 September 2014 abgerufen am 4 September 2014 englisch Radioaktivt cesium i vildsvin abgerufen am 30 Marz 2020 schwedisch Radioaktive Belastung von Pilzen und Wildbret abgerufen am 30 Marz 2020 a b c Jesse S Lewis Kurt C VerCauteren Robert M Denkhaus John J Mayer Wild Pig Populations along the Urban Gradient In Kurt C VerCauteren James C Beasley Stephen S Ditchkoff John J Mayer Gary J Roloff Bronson K Strickland Hrsg Invasive Wild Pigs in North America Ecology Impacts and Management CRC Press Boca Raton 2019 ISBN 978 0 367 86173 5 Chapter 19 Haruka Ohashi Masae Saito Reiko Horie Hiroshi Tsunoda Hiromu Noba Haruka Ishii Takashi Kuwabara Yutaka Hiroshige Shinsuke Koike Yoshinobu Hoshino Hiroto Toda Koichi Kaji Differences in the activity pattern of the wild boar Sus scrofa related to human disturbance In European Journal of Wildlife Research Band 59 2013 S 167 177 doi 10 1007 s10344 012 0661 z L Wittich Wildtierprasenz und Wildtieraktivitat im urbanen Raum In H Hofer M Erlbeck Hrsg Wildtiermanagement im urbanen Raum Wildtiere im Spannungsfeld von Tierschutz Jagdrecht und Naturschutz Leibniz Institut fur Zoo und Wildtierforschung IZW Berlin 2007 ISBN 978 3 00 021684 8 S 16 20 Carles Conejero Raquel Castillo Contreras Carlos Gonzalez Crespo Emmanuel Serrano Gregorio Mentaberre Santiago Lavin Jorge Ramon Lopez Olvera Past experiences drive citizen perception of wild boar in urban areas In Mammalian Biology Band 96 2019 S 68 72 doi 10 1016 j mambio 2019 04 002 a b York Kotulski Andreas Konig Conflicts crises and challenges Wild boar in the Berlin City A social empirical and statistical survey In Natura Croatica Band 17 Nr 4 2008 S 233 246 a b John J Mayer Wild Pig Attacks on Humans In Proceedings of the Wildlife Damage Management Conference Band 15 2013 S 17 25 Abdulkadir Gunduz Suleyman Turedi Irfan Nuhoglu Asim Kalkan Suha Turkmen Wild Boar Attacks In Wilderness and Environmental Medicine Band 18 2007 S 117 119 Henrik Thurfjell Goran Spong Mattias Olsson Goran Ericsson Avoidance of high traffic levels results in lower risk of wild boar vehicle accidents In Landscape and Urban Planning Band 133 2015 S 98 104 doi 10 1016 j landurbplan 2014 09 015 Der Frischling als Findelkind Memento des Originals vom 23 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wildschweine net Informationen uber den Umgang mit gefundenen Jungen In wildschweine net abgerufen am 14 Januar 2017 Wildschwein Luna Star auf dem Bauernhof Bericht uber eine Handaufzucht auf einem Bauernhof In badische zeitung de 19 August 2011 abgerufen am 14 Januar 2017 nbsp Dieser Artikel wurde am 6 Marz 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4066129 5 lobid OGND AKS LCCN sh85146670 NDL 00575260 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildschwein amp oldid 235786395