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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Tiger Begriffsklarung aufgefuhrt Der Tiger Panthera tigris ist eine in Asien verbreitete Grosskatze Er ist aufgrund seiner Grosse und des charakteristischen dunklen Streifenmusters auf goldgelbem bis rotbraunem Grund unverwechselbar Es gibt acht bis neun Unterarten die als Festlands und Inselunterarten unterschieden werden und im Erscheinungsbild voneinander abweichen Die grossten Unterschiede bestehen zwischen den kleinen kontrastreich gefarbten Sumatra Tigern und den grossen blasser gefarbten Sibirischen Tigern auch als Amurtiger bezeichnet Als typische Unterarten zwischen den beiden Extremen gelten der indische Bengaltiger und der Indochinesische Tiger Der ausgestorbene Bali Tiger stellte ursprunglich die kleinste Unterart dar Die sibirische Unterart ist nach Eisbar und Braunbar das drittgrosste landbewohnende Raubtier TigerBengaltiger Panthera tigris tigris SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie Katzen Felidae Unterfamilie Grosskatzen Pantherinae Gattung Eigentliche Grosskatzen Panthera Art TigerWissenschaftlicher NamePanthera tigris Linnaeus 1758 Sumatra Tiger erreichen eine durchschnittliche Kopf Rumpf Lange von etwa 140 cm eine Schwanzlange von rund 60 cm und ein Gewicht von etwa 120 kg Mannchen beziehungsweise 90 kg Weibchen Mannliche Sibirische Tiger erreichen dagegen eine Kopf Rumpf Lange von bis zu 200 cm besitzen einen rund 90 cm langen Schwanz und wiegen etwa 250 kg Sibirische Tigerweibchen sind mit etwa 150 kg Korpergewicht deutlich kleiner als die Mannchen Tiger leben in der Regel einzelgangerisch und ernahren sich uberwiegend von grosseren Huftieren Dabei bewohnen sie unterschiedlichste Lebensraume wie tropische Regenwalder Graslander Sumpfgebiete oder boreale Walder Ursprunglich war der Tiger vom Kaukasus und dem Fernen Osten Russlands uber Ost China dem indischen Subkontinent und Hinterindien bis Sumatra Java und Bali verbreitet Heute ist der Tiger aus grossen Teilen seines ehemaligen Verbreitungsgebietes verschwunden Drei Unterarten sind bereits ausgestorben Insgesamt gibt es Schatzungen zufolge noch 3000 bis 5000 wildlebende Tiger die nun grosstenteils auf isolierte Schutzgebiete beschrankt sind Die Art wird von der IUCN als stark gefahrdet Endangered eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Farbung und Haarkleid 1 1 1 Farbvarianten 1 2 Korpergrosse 1 3 Korpergewicht 1 4 Schadel und Gebiss 1 5 Skelett und innere Organe 1 6 Chromosomensatz 1 7 Fahrte 2 Unterarten 2 1 Festlandtiger 2 2 Sunda Tiger 3 Stammesgeschichte 4 Hybridisierung 4 1 Tiger und anderen Katzenarten 4 2 Innerartliche Hybride 5 Verbreitungsgebiet 5 1 Historisches Verbreitungsgebiet 5 2 Gebietsverluste und heutige Verbreitung 6 Bestand 6 1 Russland und China 6 2 Indischer Subkontinent 6 3 Sudostasien 6 4 Bedrohungen 6 5 Geplante Auswilderungsprojekte 6 6 Erhaltungszucht in Zoos 7 Lebensweise 7 1 Lebensraum 7 2 Sozialverhalten 7 2 1 Territorialitat und Populationsdichte 7 2 2 Fortpflanzung 7 2 3 Lautgebung 7 3 Ernahrung 7 3 1 Beutespektrum 7 3 2 Jagdtechniken 7 3 3 Beutesicherung Verzehr und Nahrungsbedarf 7 3 4 Ausscheidungen 7 3 5 Menschenfressende Tiger 7 4 Naturliche Feinde 8 Kulturgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMerkmaleFarbung und Haarkleid nbsp Amurtiger nbsp Sumatratiger nbsp Weiblicher Amurtiger im SommerfellDer Tiger ist aufgrund seiner auffalligen Streifenzeichnung mit keiner anderen Grosskatze zu verwechseln Wie die Fellfarbung beim Leoparden und Jaguar Rosetten oder Lowen sandfarbenes Fell dienen die Streifen des Tigers in Kombination mit der Grundfarbe des Felles der Tarnung Im Vergleich zu den regelmassigen Streifen eines Zebras sind die unregelmassigen und zum Teil durchbrochenen Streifen des Tigers eine optimale Anpassung an den Hintergrund seines Lebensraumes Die spezielle Farbung ermoglicht es sich in der Vegetation oder am Boden zu verbergen 1 So erscheinen die schwarzen Streifen auf der goldgelben oder rotorangenen Grundfellfarbe im Bambusdickicht beispielsweise wie Schatten im Sonnenlicht und in durren Graslandschaften verschmilzt der Tiger mit den Grashalmen und kleineren Buschen 2 In der Gesamtwahrnehmung verschwimmt die Grosskatze nahezu in ihrer Umgebung 3 und der Tiger bleibt fur seine Beute lange unentdeckt Der Sibirische Tiger ist im Winter lediglich auf baumfreien verschneiten Flachen auszumachen wohingegen ihm der Wald wiederum eine perfekte Tarnung gibt da viele Baume und Straucher in der Taiga die trockenen und vom Herbst gefarbten Blatter nicht abwerfen Die Farbung bietet dem Tiger volligen Schutz Wenn er sich in der Taiga zwischen den Buschen und dem durren Laub bewegt so fliessen die schwarzen gelben und weissen Farben ganz ineinander und das Tier nimmt eine eintonige braungraue Farbe an Besonders im Herbst zwischen den orange und rot gefarbten Weinblattern und den trockenen gelben Wedeln des Farnkrautes das mit vielen schwarzlichen Stengeln durchsetzt ist lasst sich der Tiger selbst auf nahere Entfernung kaum erkennen Wladimir Arsenjew 4 Die Grundfarbe der Oberseite schwankt je nach Unterart zwischen goldgelb und rotorange Die Unterseite sowie Teile des Gesichts und die Innenseiten der Beine sind weiss oder hellbeige Die Ruckseite der Ohren ist schwarz und weist eine deutlich auffallende weisse Markierung auf Auffallige dunkle Querstreifen erstrecken sich vom Kopf uber den gesamten Rumpf bis zur Schwanzspitze Der Schwanz erscheint dadurch geringelt Die Beine sind in ahnlicher Weise gestreift wobei die Vorderbeine allerdings haufig eine deutliche Streifenreduktion zeigen Die verschiedenen Unterarten des Tigers unterscheiden sich zum Teil erheblich in der Auspragung der Fellfarbung Am hellsten gefarbt sind in der Regel die Tiger der sibirischen Unterart Allerdings sind viele Bengaltiger aus Nord oder Zentralindien beinahe von ebenso heller Farbe Am dunkelsten und kraftigsten gefarbt sind in der Regel die Tiger Indonesiens und der Malaiischen Halbinsel Intermediar in der Farbung sind beziehungsweise waren offenbar die Sudchinesischen und Kaspischen Tiger Die Tiger der nordlichen Populationen unterscheiden sich daruber hinaus durch einen grosseren Anteil der weissen Flachen Tiger aus dem Suden des Verbreitungsgebietes besitzen meist viele sehr dunkle und oft auch recht breite Streifen die vielfach an ihren Enden in Gruppen von Flecken zerfallen Derartige Flecken treten bei nordlichen Tigern seltener auf Die Kaspischen Tiger aus Vorderasien hatten dagegen in der Regel relativ enge dunne Streifen Bengaltiger die bisweilen recht hell sein konnen unterscheiden sich von alten Sibirischen Tigern etwa dadurch dass ihre Flankenstreifen intensiv schwarz sind wahrend sie bei der nordlichen Form in der Regel grau oder braun sind Diesen geographischen Unterschieden steht allerdings eine hohe Variabilitat innerhalb der Populationen gegenuber 5 Die Nase des Tigers ist im Allgemeinen rosarot zeigt aber mit zunehmendem Alter vermehrt schwarze Punkte 6 nbsp Kopf eines BengaltigersDas Fell ist bei den meisten Formen relativ kurz bei den Sibirischen Tigern wegen des kalten Klimas aber dicht und langhaarig Die Lange der Haare eines Bengaltigers liegt im Sommer bei etwa 8 bis 15 mm wobei die Haare am Bauch mit 20 bis 30 mm langer sind Im Gegensatz dazu messen die Haare eines Sibirischen Tigers im Sommer 15 bis 17 mm am Rucken und 25 bis 45 mm am Bauch Die Ruckenhaare des Bengaltigers sind im Winter 17 bis 25 mm lang die Bauchhaare 25 bis 40 mm Die Haare des Sibirischen Tigers erreichen zur kalten Jahreszeit eine Lange von 25 bis 40 mm am Rucken und 70 bis 105 mm am Bauch Die Korperhaare des Sumatratigers werden nur etwa 10 bis 15 mm lang Auffallig sind allerdings die lange Nackenmahne und der ausgepragte Backenbart bei den Mannchen dieser Unterart 7 Zumindest in Zoologischen Garten entwickeln alle Unterarten ein Winterfell aus Deckhaar und Unterwolle wobei die Haarlange und dichte zwischen den Unterarten und den klimatischen Gegebenheiten variiert Das Sommerfell ist vor allem bei der sibirischen Unterart deutlich kurzer und weniger dicht Die Haardichte von etwa 1800 Haaren pro Quadratzentimeter bei Bengaltigern und 3200 bei Sibirischen Tigern im Winter ist vergleichbar mit der von Leoparden wobei Luchse deutlich hohere Haardichten von bis zu 9000 pro Quadratzentimeter erreichen 5 Im Fruhjahr wird das lange Winterfell durch ein kurzes Sommerfell ersetzt Der Eindruck eines zweiten Haarwechsels bei nordlichen Tigern im Herbst durfte dadurch erklarbar sein dass sich das Sommerfell im Herbst langer auswachst Ob Tiger in Indien ebenfalls einen Haarwechsel vollziehen ist nicht ganz klar Auch die Klauen werden regelmassig gewechselt Sie schalen sich zunachst in Schichten und fallen dann ab In dieser Zeit kratzt der Tiger haufig in weicher Baumrinde 8 Farbvarianten nbsp Weisser Tiger nbsp Tiger mit fehlendem StreifenpigmentEs gibt wie bei den meisten Wirbeltieren abweichende Farbvarianten deren Besonderheit weniger aus biologischer als aus kulturhistorischer Sicht relevant ist da sie von lokalen Herrschern als Kostbarkeiten gezuchtet wurden und auch heute noch in Shows zum Beispiel bei Siegfried und Roy als Attraktionen gelten Besonders bekannt sind weisse Tiger Diese Tiere sind keine echten Albinos sondern Teilalbinos Leuzismus erkennbar unter anderem daran dass ihnen die roten Augen eines Albinos fehlen stattdessen sind die Augen normalerweise blau 5 Die meisten dieser weissen Tiger haben eine dunkle Streifung seltener sind weisse Tiger ohne Streifen Viele heute bekannten weissen Tiger gehen auf ein Mannchen zuruck das 1951 im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh gefangen wurde Da sich die Farbvariation rezessiv gemass den mendelschen Regeln vererbt war Inzucht zu Beginn ein viel verwendetes Mittel zur Zucht weisser Tiger Anders als oft behauptet sind weisse Tiger jedoch nicht grundsatzlich ein Produkt aus Inzucht 9 Seitdem sind in der Wildnis keine weissen Tiger beobachtet worden 10 Eine weitere in freier Wildbahn ebenfalls sehr seltene Farbvariante ist der sogenannte Rotling Rufino bei dem das schwarze Pigment der Streifen fehlt Ein derartiges Tier ist etwa aus dem Elbursgebirge ein weiteres aus Assam beschrieben 5 Derartig gefarbte Tiere traten spater auch im Nachwuchs von Tigern in Gefangenschaft auf und sind auch unter dem Namen Goldene Tiger bekannt Sie besitzen eine blassgelbe Grundfarbe mit hellbrauner Streifung Tiger dieser Farbvariante werden ahnlich wie weisse Tiger besonders in Freizeitparks und bei Schaustellern gezuchtet Die Farbspielarten die heute in Gefangenschaft leben gehen vor allem auf Bengaltiger zuruck Teilweise wurden dabei Sibirische Tiger eingekreuzt weshalb die oft propagierten Zuchterfolge keinen Beitrag zum Schutz dieser Unterarten darstellen Neben weissen und goldenen Tigern existieren Berichte uber nahezu schwarze oder blaugraue Exemplare Daneben gibt es weitere individuelle Besonderheiten im Fellmuster einzelner Tiger So neigen einige Tiger zu einer starken Streifenreduktion insbesondere im Bereich der vorderen Korperpartie 5 Korpergrosse Die Grosse variiert sehr stark zwischen den Unterarten Innerhalb einer Unterart sind die Mannchen erkennbar grosser und schwerer aufgebaut als die Weibchen Grosse Tigermannchen der sibirischen oder indischen Unterart erreichen normalerweise eine Kopfrumpflange von maximal 2 m Dazu kommt ein Schwanz von mindestens 90 cm Die Gesamtlange liegt somit bei etwa 3 m Weibchen des Bengaltigers sind mit Schwanz etwas uber 250 cm lang Weibchen des Amurtigers etwa 260 cm lang 11 wobei rund 165 bis 178 cm auf die Kopfrumpflange entfallen Sumatratiger die die kleinste lebende Unterart reprasentieren erreichen eine Gesamtlange von 240 bis 250 cm Mannchen beziehungsweise 215 bis 230 cm Weibchen Die Kopf Rumpf Lange betragt 155 bis 170 cm Mannchen beziehungsweise 145 bis 155 cm Weibchen 7 Die kleinste Form des Tigers der ausgestorbene Balitiger durfte eine Gesamtlange von etwa 220 bis 225 cm bei mannlichen Tieren und eine Gesamtlange von etwa 190 bis 200 cm bei weiblichen Tieren erreicht haben 7 Die Widerristhohe Sibirischer Tigermannchen betragt im Stand etwa 97 bis 105 cm Mannchen des Bengaltigers und des Indochinatigers sind mit etwa 90 bis 100 cm Widerrist etwas kleiner Mannchen des Sumatratigers messen dagegen nur etwa 75 bis 79 cm die des Chinesischen Tigers etwa 82 bis 86 cm Weibliche Amur Bengal und Indochinatiger werden ca 78 bis 87 cm hoch Weibliche Sumatratiger erreichen eine Widerristhohe von lediglich 66 bis 68 cm 11 Bisweilen existieren auch Angaben uber Tiger deren Grosse deutlich uber das bekannte Spektrum hinausgehen Zum Beispiel werden maximale Kopf Rumpf Langen von 290 cm oder Gesamtlangen von fast 4 m fur Tiger berichtet Solche extremen Werte durften jedoch weitgehend auf Ubertreibungen Schatzungen beziehungsweise auf Messungen beruhen bei denen die Lange des Tieres over curves also uber alle Korperbiegungen gemessen ermittelt wurde Zudem lassen sich Felle extrem ausdehnen was bei der Messung zu sehr hohen Werten fuhren kann 11 Der langste bekannt gewordene Kaspische Tiger ist ein Mannchen das 1939 am Ili Fluss erlegt wurde und in gerader Entfernung von der Nasen bis zur Schwanzspitze gemessen between pegs eine Lange von 295 cm aufwies Dabei entfielen 197 cm auf die Kopf Rumpf Lange und 98 cm auf den Schwanz Eine der grossten glaubwurdig uberlieferten Gesamtlangen between pegs fur einen Bengaltiger betragt 312 5 cm Die durchschnittliche Gesamtlange grosser Indischer Tigermannchen liegt bei etwa 280 cm 11 Ein riesiges Sibirisches Tigermannchen das aus dem Sichote Alin Gebiet stammte und 1965 im Duisburger Zoo verstarb mass between pegs 319 cm wovon 99 cm auf den Schwanz entfielen Der grosste glaubwurdig uberlieferte Wert fur die Gesamtlange eines Sibirischen Tigers betragt 350 cm over curves woraus sich eine reale Gesamtlange over pegs von etwa 330 bis 335 cm ergibt Das Tier wurde 1943 in Nordostchina erlegt 11 Basierend auf Messungen liegt die Gesamtlange eines ausgewachsenen mannlichen Lowen bei durchschnittlich 274 cm und nur selten uber 290 cm 12 Demnach gelten Sibirischer Tiger und Konigstiger zwar als grosste Katzen der Welt 13 tatsachlich sind Lowen nicht kleiner als Tiger die Kopfrumpflange ist nahezu identisch Tiger haben aber einen langeren Schwanz Korpergewicht Ausgewachsene Mannchen des Sumatratigers wiegen etwa 100 bis 140 kg die Weibchen zwischen 75 und 110 kg Mannliche Bengaltiger in Nepal wiegen etwa 200 bis 240 kg Weibliche etwa 125 bis 160 kg 10 Der hochste glaubwurdig uberlieferte Wert fur das Gewicht eines Bengaltigers betragt nach Vratislav Mazak 258 kg Das Tier wurde im Terai in Indien geschossen Ein weiteres grosses Mannchen dieser Unterart wog 256 kg Das Durchschnittsgewicht indischer Tigermannchen durfte nach Mazak um etwa 190 kg schwanken Der hochste glaubwurdige Wert fur einen Kaspischen Tiger liegt bei 240 kg und wurde bei einem am Ili Fluss erlegten Tier ermittelt Der hochste Wert fur einen Sibirischen Tiger liegt bei 306 5 kg was den hochsten glaubwurdig dokumentierten Wert eines Tigers uberhaupt darstellt Es handelte sich um ein Mannchen namens Circa das als Jungtier in der Ussuri Region gefangen wurde und im Alter von zehn Jahren in einer Menagerie verstarb Angaben uber Sibirische Tiger mit einem Korpergewicht von deutlich uber 300 kg sind nicht uberprufbar Mazak gibt als durchschnittlichen Wert fur das Korpergewicht ausgewachsener Sibirischer Tiger etwa 230 kg an 11 Der ausgestorbene Balitiger erreichte vermutlich lediglich ein Korpergewicht von 90 bis 100 kg Mannchen beziehungsweise 65 bis 80 kg Weibchen Javatiger waren mit einem Korpergewicht von etwa 130 bis 135 kg Mannchen und etwa 100 kg Weibchen etwas grosser 7 Schadel und Gebiss nbsp Maul eines jungen Sibirischen TigersWie andere Grosskatzen besitzt auch der Tiger eine runde Pupille Die Iris ist in der Regel gelb Der massive Schadel des Tigers ist wie bei anderen Grosskatzen auch langlicher als der von Kleinkatzen Er ist ahnlich gross wie der des Lowen und kaum von einem Lowenschadel zu unterscheiden Im Bau des Nasenbeins bestehen kleinere Unterschiede ebenso im Bau des Unterkiefers Dieser ist beim Tiger an der Unterseite eher konkav wahrend der des Lowen eher konvex gebogen ist Die Schadellange betragt bei grossen Tigermannchen durchschnittlich 350 bis 360 mm Die Schadellangen grosserer weiblicher Tiger liegen bei etwa 290 bis 310 mm 5 wobei Sumatratiger lediglich Schadellangen von 295 bis 340 mm Mannchen beziehungsweise 263 bis 293 mm Weibchen aufweisen Die Schadellange ausgewachsener mannlicher Balitiger betrug nur ca 295 mm die der Weibchen ca 265 7 Das Gehirn des Tigers fasst etwa 250 bis 300 cm 5 Das bleibende Gebiss beinhaltet 30 Zahne wobei die Zahnformel der anderer rezenter Katzen entspricht I 3 C 1 P 3 M 1 I 3 C 1 P 2 M 1 displaystyle frac I3 cdot C1 cdot P3 cdot M1 I3 cdot C1 cdot P2 cdot M1 nbsp Dabei ist der erste obere Molar Backenzahn sehr klein oder fehlt haufig ganz Gleiches gilt fur den ersten oberen Pramolaren Am auffalligsten sind die Eckzahne Canini die im Oberkiefer bis zu 70 mm aus dem Zahnfleisch ragen Die unteren Eckzahne sind etwas kurzer Die Reisszahne werden vom vierten oberen Pramolaren und dem ersten unteren Molaren gestellt und sind bei ausgewachsenen Tigern jeweils 34 bis 38 mm beziehungsweise 26 bis 29 mm lang 5 Skelett und innere Organe nbsp Zeichnung eines TigerskelettsDas Skelett ist ein typisches Katzenskelett und kaum von dem eines Lowen zu unterscheiden Lediglich am Humerus Oberarmknochen sind leichte Unterschiede auszumachen Der Tiger besitzt an jeder Zehe der Vorderpranke eine ruckziehbare sichelformige Kralle Diese konnen an der Aussenseite 80 bis 100 mm erreichen und sind im Ruhezustand in Hautscheiden verborgen Am Hinterfuss sind die sichtbaren vier Zehen ebenfalls mit ruckziehbaren Krallen versehen Die Wirbelsaule des Tigers besteht aus 55 bis 56 Wirbeln der Brustkorb aus 13 Rippenpaaren Ein Tigerherz wiegt etwa 600 bis 1100 g der Darm misst etwa 7 m 5 Amurtiger setzen im Winter meist eine dicke Fettschicht an deren Dicke an den Flanken etwa 5 cm betragt 8 Chromosomensatz Der Chromosomensatz des Tigers besteht wie bei anderen Katzen der Alten Welt 14 aus 18 Autosomenpaaren und zwei Geschlechtschromosomen was einen diploiden Satz von 38 Chromosomen ergibt 5 Im Unterschied dazu besitzen die Kleinkatzen der Neuen Welt der Gattung Pardelkatzen Leopardus nur 36 Chromosomen 14 15 Fahrte Die Schrittlange des Tigers variiert zwischen 70 cm bei Mannchen und 60 cm bei Weibchen Die Grosse der Tatzenabdrucke hangt stark vom Untergrund ab Die vorderen Tatzen eines sehr grossen mannlichen Tigers hinterlassen in feuchtem Lehm einen Abdruck von etwa 14 bis 17 cm Lange und 13 bis 16 cm Breite Die Trittsiegel weiblicher Tiger messen unter diesen Bedingungen 12 bis 14 cm in der Lange sowie 11 bis 13 cm in der Breite Im Schnee insbesondere im Neuschnee konnen die Fahrten deutlich grosser ausfallen 8 Unterarten nbsp Amurtiger nbsp Sudchinesischer Tiger nbsp Bengaltiger nbsp Indochinesischer Tiger nbsp Sumatratiger nbsp Javatiger nbsp Kaspischer TigerEs werden derzeit bis zu neun Unterarten unterschieden von denen drei bereits ausgerottet sind Der Unterartstatus von P t jacksoni auf der Malaiischen Halbinsel ist umstritten in der folgenden Aufstellung wird er als eigenstandige Unterart gefuhrt 10 Genetische Analysen sprechen fur die Unterteilung der noch lebenden Formen gemass dem hier dargestellten Schema in sechs verschiedene Unterarten 16 17 Dabei scheinen sich die Unterarten des asiatischen Festlands relativ wenig voneinander zu unterscheiden wahrend relativ grosse genetische Differenzen zu den Tigern der Insel Sumatra bestehen Die Tiger der Insel Sumatra wurden vermutlich vor 6 000 bis 12 000 Jahren von denen des Festlands getrennt als der Meeresspiegel am Ende der letzten Kaltzeit anstieg und die ehemalige Landbrucke versank 18 Insbesondere die Unterschiede zwischen dem ausgestorbenen Kaspischen Tiger und dem Amurtiger sind so gering dass beide moglicherweise zu einer Unterart zusammengefasst werden sollten 19 Seit 2015 wird nach der Untersuchung von mehr als 200 Schadeln durch ein internationales Forscherteam diskutiert ob nur noch eine Unterteilung in zwei Unterarten erfolgen soll da lediglich der Sunda Tiger Panthera tigris sondaica von den indonesischen Inseln Sumatra Java und Bali und der Festlandtiger Panthera tigris tigris genetisch klar unterscheidbar waren 20 Festlandtiger Sibirischer Tiger Amur oder Ussuritiger P t altaica die grosste Unterart des Tigers war einst weit uber das ostliche Sibirien die Mandschurei und Korea verbreitet Das Fell ist relativ hell und besonders lang und dicht 21 Durch massive Nachstellung wurde der Bestand zwischenzeitlich auf etwa 30 Tiere im chinesisch russischen und chinesisch koreanischen Grenzgebiet reduziert dieser Bestand ist inzwischen wieder auf etwa 350 bis 400 Individuen angewachsen aber immer noch stark gefahrdet 22 Sudchinesischer Tiger P t amoyensis mittelgrosse Unterart etwas kleiner als Bengal oder Indochinatiger die Farbung ist intensiver der Weissanteil kleiner Die Streifen sind meist sehr dunkel und relativ weit voneinander entfernt Einst in grossen Teilen Chinas verbreitet vom 38 bis 40 nordlicher Breite an sudwarts bis in die nordlichen Grenzgebiete von Yunnan Guangxi und Guangdong 23 Heute leben wenn uberhaupt noch einige Exemplare in den Bergen von Guangdong Diese moglichen Restbestande durften kaum realistische Uberlebenschancen haben selbst wenn Schutzmassnahmen greifen da eine so kleine Population kaum uberlebensfahig ist siehe Inzuchtdepression Die Population in Zoos und somit ein Zuchtprogramm wurden erst spat aufgebaut und beschranken sich fast ausschliesslich auf chinesische Zoos Die Zoopopulation stieg allerdings zwischen 2005 und 2007 von 57 auf 72 Tiere an Wiederansiedlungen mit zoogeborenen Tieren sind geplant Die Stiftung Save Chinas Tigers bemuht sich um Nachzucht und Jagdgewohnung Sudchinesischer Tiger ausserhalb Chinas in einem Reservat in Sudafrika um sie spater wieder in ihrem ursprunglichen Habitat auszuwildern 24 Bengaltiger Indischer Tiger oder Konigstiger P t tigris die zweitgrosste Unterart Fellfarbung insgesamt relativ variabel aber meist dunkler als beim Amurtiger und heller als bei den sudostlichen Unterarten Die Streifen sind meist sehr dunkel Ursprunglich vom Industiefland in Pakistan uber den indischen Subkontinent bis Bengalen Assam und in die Nordwestteile Myanmars verbreitet 25 Dabei bestehen gewisse genetische Differenzen innerhalb der Unterart insbesondere die Tiger des Nordens unterscheiden sich von anderen Bengaltigern Auch die Bengaltiger am Westende des Unterartgebietes zeigen moderate genetische Eigenheiten Vor allem glichen die Tiere des Sariska Nationalparks wo Tiger im Jahr 2004 ausgerottet wurden genetisch sehr stark jenen aus dem benachbarten Ranthambhore Nationalpark Dies macht die Tiger aus Ranthambore zu den besten Kandidaten fur eine mogliche zukunftige Auswilderung in Sariska 26 Heute kommt der Bengaltiger noch in isolierten Restbestanden in Indien in Bangladesch Teilen Bhutans und Nepals sowie im Westen Myanmars vor Man geht heute von weniger als 2500 wildlebenden Bengaltigern aus von denen der mit Abstand grosste Teil etwa 1400 Stand 2008 in Indien lebt Die deutlich hoheren Populationszahlen der Zahlungen der Jahre 2001 bis 2002 konnen aufgrund der unterschiedlichen Methoden nicht direkt verglichen werden Die jungeren Ergebnisse gelten aber als zuverlassiger 27 Der Bengaltiger gilt als bedroht ist jedoch weniger gefahrdet als die anderen Unterarten Artenschutzer warnten wiederholt vor dem drohenden Aussterben des Indischen Tigers in Indien und den benachbarten Staaten Trotz eines internationalen Verbots betreiben kriminelle Organisationen einen schwunghaften Handel mit Tigerfellen Indochinesischer Tiger Indochina Tiger auch Hinterindischer Tiger oder Corbett Tiger P t corbetti etwas kleiner als der Bengaltiger Grundfarbung etwas dunkler die meist sehr dunklen Streifen gehen haufig in Flecken uber Die Unterart ist auf dem Festland Sudostasiens verbreitet wo sie von den chinesischen Provinzen Yunnan Guangxi und Guangdong sowie Nordmyanmar sudwarts bis zur Halbinsel von Malakka vorkommt 28 Es gibt vermutlich nur noch 350 Exemplare die unter anderem in Kambodscha Thailand Myanmar Laos und in geringer Zahl in Vietnam uberlebt haben Die Population der Malaiischen Halbinsel stellt moglicherweise eine eigene Subspezies dar und wird separat als Malaiischer Tiger aufgefuhrt 29 Malaiischer Tiger Malaysischer Tiger oder Jackson Tiger P t jacksoni auf der Malaiischen Halbinsel verbreitet und ebenfalls stark bedroht die Eigenstandigkeit dieser Unterart die vorher zum Indochinesischen Tiger gerechnet wurde ist immer noch umstritten 10 Es bestehen genetische Unterschiede zwischen den Populationen der Malaiischen Halbinsel und den nordlicheren Populationen doch scheinen keine Unterschiede im Fellmuster oder Schadelbau zu bestehen Auch gehen die Bestande nach Norden fliessend in die des Indochinatigers uber Auf der Malaiischen Halbinsel sind nach neuesten IUCN Informationen ca 250 Exemplare heimisch 30 Kaspischer Tiger Persischer Tiger oder Turantiger P t virgata eine ausgestorbene Unterart die sich vor allem durch die meist vielen schmalen Streifen vom Amurtiger abhob Die Streifen waren in der Regel recht hell das Fell relativ lang Ursprunglich weite Verbreitung von Anatolien uber den Iran und Zentralasien bis in die Mongolei 31 Fruhzeitig wurde der Kaspische Tiger in weiten Teilen dieses Gebietes ausgerottet er ist nun sowohl in freier Wildbahn als auch in Gefangenschaft ausgestorben die letzten hielten sich bis zu Beginn der 1970er Jahre in Sudwest Asien Neuere molekularbiologische Untersuchungen weisen darauf hin dass die Unterart mit dem Sibirischen Tiger identisch ist und das Verbreitungsgebiet der beiden Populationen moglicherweise erst durch den Menschen getrennt wurde 19 Sunda Tiger Sumatratiger P t sumatrae relativ kleine kontrastreich gefarbte Unterart die Streifen zerfallen haufig zu Flecken Zugleich kleinste der uberlebenden Unterarten Auffallig ist der lange Backenbart der Mannchen 32 Als einzige Insel Unterart konnte der Sumatratiger bis heute uberleben es gibt noch 400 Individuen in entlegenen Regionen Sumatras Die IUCN listet die Unterart als vom Aussterben bedroht Javatiger P t sondaica noch kleiner als der Sumatratiger und ahnlich dunkel gefarbt Streifen sehr eng und zahlreich 33 Einst auf Java der am dichtesten bevolkerten Insel Indonesiens verbreitet wurde diese Unterart zuletzt in den 1970er Jahren nachgewiesen und gilt als ausgerottet 34 Balitiger P t balica die kleinste Unterart Noch dunkler gefarbt als Sumatratiger und die meisten Javatiger Streifenmuster eher breit und dem des Sumatratigers ahnlicher als dem des Javatigers Haufig Linien dunkler Flecken zwischen den Streifen 35 Ursprunglich endemisch auf Bali wurde die Unterart durch exzessive Jagd und Habitatzerstorung in den 1940ern ausgerottet StammesgeschichteDer Tiger ist zweifellos eine echte Grosskatze womit der engere Verwandtschaftsrahmen abgesteckt ist Aufgrund der sparlichen Fossiluberlieferung erweist sich jedoch die genaue Rekonstruktion der Stammesgeschichte des Tigers innerhalb der Gattung Panthera als relativ schwierig Die Gattung Panthera durfte in Asien entstanden sein die genauen Ursprunge liegen jedoch im Dunklen Morphologische und genetische Untersuchungen legen nahe dass der Tiger die basale Schwestergruppe zu den anderen lebenden Panthera Arten Jaguar Lowe Leopard und Schneeleopard ist 36 Die altesten Funde einer tigerahnlichen Raubkatze stammen aus China und werden als Panthera palaeosinensis bezeichnet Diese fruhe Katzenart lebte zu Beginn des Pleistozan vor etwa 2 Millionen Jahren und war kleiner als der heutige Tiger Fruhe echte Tigerfossilien stammen aus Java und sind zwischen 1 6 und 1 8 Millionen Jahre alt Aus dem fruhen und mittleren Pleistozan sind zahlreiche Tigerfunde aus China Sumatra und Java bekannt In Indien dem Altai dem nordlichen Russland und anderen Gebieten Asiens taucht die Grosskatze in der Fossiluberlieferung dagegen erst im spaten Pleistozan auf Der Tiger ist fossil auch aus dem ostlichen Beringia aber nicht vom amerikanischen Kontinent und auf der Insel Sachalin nachgewiesen Diese Tiger scheinen noch nicht ganz die Ausmasse heutiger sibirischer Tiger erreicht zu haben Die fossilen Tigerfunde Javas sind im Durchschnitt etwas kleiner als die des Festlands obwohl auch sehr grosse Exemplare bekannt sind die heutigen Bengaltigern entsprechen Moglicherweise lassen sich zwei Pleistozane Unterarten Panthera tigris acutidens vom Festland und Panthera tigris trinilensis aus Java unterscheiden 37 Kleine Tigerformen sind daruber hinaus auch aus dem spaten Pleistozan Japans bekannt Noch bis ins Holozan kamen Tiger auch auf Borneo vor wo die Art heute ausgestorben ist Der Ursprung des Tigers durfte in Sudostasien liegen Genetischen Analysen zufolge ist der Indochinatiger die ursprunglichste Unterart Er steht jenen Tigern am nachsten aus denen sich vor rund 70 000 bis 100 000 Jahren die ubrigen Formen entwickelt haben 29 Von dort aus gelangte der Tiger spater immer weiter nach Suden Norden und Westen Das Kaspi Gebiet scheint er erst im Holozan erreicht zu haben 37 Auch auf der Insel Borneo lebte der Tiger noch im Pleistozan und Holozan kurzlich wurde die Katze daruber hinaus auch von der Insel Palawan durch pleistozane Fossilien nachgewiesen Es ist denkbar dass er auf dieser Insel im Holozan verschwand als vor rund 5000 Jahren die Hirschbestande vermutlich durch den Jagddruck des Menschen zusammenbrachen 38 Lange nahm man an der Tiger sei nie auf Sri Lanka vorgekommen Neuere Funde deuten allerdings darauf hin dass der Tiger vor uber 20 000 Jahren die Insel Sri Lanka erreichte Dort lebte bis vor 37 000 Jahren der Lowe Panthera leo sinhaleyus Wahrend der letzten Maximalvereisung vor etwa 20 000 Jahren als die Landbrucke nach Sri Lanka trockenfiel konnte der Tiger offenbar die Insel erreichen 39 Heute leben auf Sri Lanka allerdings weder Lowen noch Tiger HybridisierungTiger und anderen Katzenarten Im Laufe der Geschichte kam es in Menagerien Zoos und Zirkussen immer wieder teils durch Zufall zuweilen aber auch gezielt zur Hybridisierung von Tigern mit anderen Raubkatzen Am verbreitetsten waren und sind Kreuzungen zwischen Lowen und Tigern Wie der Nachwuchs einer solchen Kreuzung aussieht hangt nicht zuletzt von der Kombination der Eltern ab Wenn ein weiblicher Tiger und ein mannlicher Lowe Nachwuchs haben entstehen sogenannte Liger ist der Vater ein Tiger und die Mutter eine Lowin nennt man die Nachkommen Tigon oder Towe Die Bastarde zwischen Tigern und Lowen sind in der Farbung und im allgemeinen Korperbau sehr variabel Dabei zeigen die Grundfarbe das Streifen beziehungsweise Fleckenmuster sowie die Auspragung der Mahne eine intermediare Auspragung wobei Elemente beider Elternarten kombiniert werden Liger haben eine helle Grundfarbe die ahnlich der von Lowen ist zusatzlich aber noch helle teilweise in Flecken aufgeloste Streifen Tigone gleichen offenbar starker als Liger dem Lowen Auch tragen mannliche Tigone meist eine Mahne die jedoch kleiner bleibt als die typischer Zoolowen Mannliche Liger bilden zuweilen auch eine leichte Mahne aus Die Hybriden sind in der Regel recht gross teilweise sogar grosser als beide Elternarten Dies wird auf einen Heterosiseffekt zuruckgefuhrt Mannliche Hybriden sind meist steril auf die Weibchen trifft dies nur bedingt zu Beispielsweise wurde im Jahr 1943 ein Ligerweibchen erfolgreich mit einem Lowen verpaart Daruber hinaus existieren Berichte uber Tiger Leopard Hybriden Diese sind jedoch nicht bestatigt lediglich ein Fall einer Paarung zwischen Tiger und Leopard ist bekannt Die Jungen starben jedoch bereits in einem fruhen Stadium der Embryonalentwicklung 40 Innerartliche Hybride Auch Tiger der diversen Unterarten wurden in Gefangenschaft wiederholt verpaart Einer 2008 in Current Biology publizierten Studie zufolge erwiesen sich jedoch 49 von 105 probeweise getesteten Tigern aus funf Unterarten anhand von DNA Analysen als genau einer Unterart zugehorig also nicht als Hybride Daraus leiteten die Forscher gute Chancen auf eine Bestandserhaltung der reinen Unterarten zumindest in Menschenobhut ab falls sich ihr Uberleben in den Schutzgebieten als unmoglich erweisen sollte 41 VerbreitungsgebietDas heutige Verbreitungsgebiet des Tigers erstreckt sich von Indien ostwarts bis China und Sudostasien und nordwarts bis uber den Amur hinaus ins ostliche Sibirien Im Sudosten dringt er bis nach Indonesien vor wo er die Insel Sumatra bewohnt Auf Java kam der Tiger noch bis in die 1970er Jahre vor Bis in die 1930er Jahre erreichte er sogar die Insel Bali Aus Borneo ist der Tiger aus dem Pleistozan und durch subfossile Funde aus dem Holozan belegt Einst waren Tiger auch westlich von Indien in Vorderasien und Zentralasien weit verbreitet doch ist die Art hier seit den 1970er Jahren hochstwahrscheinlich ausgerottet Historisches Verbreitungsgebiet nbsp Verbreitungsareal des Tigers um 1900 und 1990Einzelne Tiger konnen bisweilen erhebliche Strecken zurucklegen daher muss man unterscheiden zwischen dauerhaft besiedelten Gebieten und solchen in denen Tiger nur gelegentlich auftreten Auch in Gebieten in denen der Mensch die Tiger ausrottete treten immer wieder umherstreifende Einzeltiere auf 42 Vermutlich war der Tiger im Mittelalter insbesondere im 10 und 11 Jahrhundert im ostlichen Transkaukasus und den Vorbergen des Kleinen und Grossen Kaukasus verbreitet Damals konnten sie entlang der Westkuste des Kaspischen Meeres weit nach Norden vorgedrungen sein Es gibt sogar Hinweise darauf dass der Tiger damals in Gebiete nordlich des Kaukasus moglicherweise sogar bis zum Don und Dnepr vorgedrungen ist So konnte das in der russischen mittelalterlichen Literatur genannte ljuty swer russisch lyu tyj zver grimmiges wildes Tier ein Tiger gewesen sein Bisweilen wird dahinter aber auch ein Lowe oder Leopard vermutet 43 Hochstwahrscheinlich kam der Tiger damals zumindest in den nordlichen Auslaufern des Kaukasus vor 42 Die westlichsten Vorkommen lagen in der Neuzeit an den Sudhangen des Kaukasus vornehmlich im Ostteil des Gebirges Von dort aus drangen Einzeltiere noch im 18 bis 20 Jahrhundert bis auf etwa 70 km ans Schwarze Meer vor und erreichten Armenien Tiflis die obere Kura sowie den mittleren Rioni und Kivirili Im Nordosten erreichte der Tiger im Kaukasus die Gebiete um Baku und sogar Derbent an der Kuste des Kaspischen Meeres 42 Ebenso bewohnte die Art damals die Sudostturkei und Transkaukasien insbesondere das Talysch und Lenkoran Gebiet von wo aus sich das Verbreitungsgebiet durch den Iran entlang des Kaspischen Meeres und des Elburs Gebirges nach Osten bis zum Atrek Fluss erstreckte Im Suden des Irans kam der Tiger dagegen nie vor 5 Am Atrek Fluss ging das Gebiet des Tigers ins heutige Turkmenistan uber wo er im Sudwesten des Landes vorkam Die Berge des westlichen Kopet Dag wurden regelmassig von Tigern aufgesucht aber offenbar nicht dauerhaft besiedelt Die ostlichen Bereiche sind fur Tiger dagegen ungeeignet Noch weiter ostlich am Tedzen und Murgab Fluss reichte das Verbreitungsgebiet des Tigers ebenfalls ins sudliche Turkmenistan hinein Hier bestand auch eine Verbindung zu den iranischen Vorkommen sowie zu den Populationen Afghanistans 42 In Afghanistan bewohnte der Tiger lediglich den aussersten Norden nach Sudosten hin war das Areal des Tigers hingegen durch die Gebirgskamme des Hindukusch und Pamir begrenzt 5 Ein einzelner Nachweis existiert daruber hinaus aus dem Nordirak 34 In den ehemaligen Sowjetrepubliken kam der Tiger neben den kaukasischen und den sudturkmenischen Populationen vor allem am Amu Darja Wachsch Syr Darja und Ili Fluss vor Die Vorkommen im Bereich des Amu Darja und Wachsch waren mit jenen in Afghanistan verbunden die Bestande am Ili Fluss und damit auch jene um den Balchasch und Alakol See reichten dagegen nach Westchina heruber Hier erreichte er zumindest den Bosten See 5 Die Tiger des Syr Darja Systems waren durch grosse Trockenzonen von jenen des Amu Darja Flusses einerseits und jenen des Ili Balchasch Gebiets andererseits isoliert Dennoch durchwanderten einzelne Tiere in der Vergangenheit immer wieder diese fur Tiger eigentlich ungeeigneten Gebiete wodurch ein Austausch der Populationen gewahrleistet war 42 Die nordlichsten dauerhaften Bestande im westlichen Asien lagen am Sudrand des Altaigebirges am Saissansee am Schwarzen Irtysch und im Kurchum Tal in Kasachstan und Westchina Von dort drangen einzelne Exemplare sehr weit nach Norden vor und wurden etwa bei Astana Barnaul und Bijsk erlegt Berichten zufolge sollen Einzeltiere sogar den Acit Nuur See in der Westmongolei erreicht haben 5 Aus Gebieten weit ostlich des Altaigebirges etwa der Baikalseeregion liegen kaum Nachweise aus dem 19 und 20 Jahrhundert vor 42 Dennoch deutet die kurzlich festgestellte enge genetische Verwandtschaft des Kaspischen und Sibirischen Tigers darauf hin dass sich das Verbreitungsgebiet einst kontinuierlich von Vorderasien bis Ostsibirien ausdehnte 19 Zumindest einzelne Tiger sind noch in der Neuzeit in diesen Gebieten belegt Ein Tiger wurde im Jahr 1828 am Oberlauf der Angara nachgewiesen ein anderer 1834 am Baikalsee Noch weiter ostlich im Bereich der Flusse Onon und Argun kamen Tiger zumindest noch bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts regelmassig als umherstreifende Einzeltiere vor Von dort aus folgte das dauerhafte Verbreitungsgebiet dem Amurfluss gleich einem Band nach Osten wobei die nordlichsten Bestande in historischer Zeit an den Sudhangen des Stanowoigebirges um 45 N bestanden 5 An der Kuste lag die Nordgrenze dauerhafter Besiedlung bei etwa 50 N 42 Von dort aus drangen Einzeltiere immer wieder sehr weit in den Norden vor Ein Tiger wurde etwa im Jahr 1905 am Aldanfluss auf 60 nordlicher Breite erlegt Ein anderer wurde 1944 auf 56 N festgestellt Sudlich des Amur kam der Tiger an den Westhangen des Grossen Chingangebirges in China vor Im Westen erreichte er dort sogar das Gebiet des Buir Nuur Sees an der mongolischen Grenze Das Verbreitungsgebiet erstreckte sich von dort aus uber die Sungari Ebene nach Korea und schliesslich weiter sudwarts uber grosse Teile Ostchinas bis Vorder und Hinterindien Das westlichste Vorkommen eines Tigers in Mittelchina wird durch ein einzelnes Exemplar markiert das zu Beginn des 20 Jahrhunderts am Oberlauf des Minjiang in Sichuan auftauchte Sudwarts war der Tiger uber ganz Hinterindien bis zur Malaiischen Halbinsel verbreitet Auch auf Sumatra Java und Bali kam die gestreifte Katze vor Daruber hinaus besiedelte er einst nahezu den gesamten indischen Subkontinent von der Sudspitze bis zu den Hangen des Himalaya im Norden Lediglich im aussersten Nordwesten Indiens wo die Trockengebiete der Wuste Tharr beginnen fehlt der Tiger naturlicherweise Auch auf der Insel Sri Lanka sind Tiger historisch nicht vorgekommen In Pakistan kam der Tiger lediglich im Industiefland vor welches er vermutlich von Indien her kommend erreicht hat Von den westasiatischen Vorkommen die im Norden Afghanistans begannen waren die Populationen des Industales durch ausgedehnte Trockengebiete und Bergketten isoliert 5 Gebietsverluste und heutige Verbreitung nbsp Teile des ehemaligen beige und das heutige grun Verbreitungsgebiet die Unterartengrenzen sind durch Striche gekennzeichnetInsbesondere durch die zunehmende Besiedlung vieler Gebiete sowie durch die verstarkte Jagd die sowohl die Tiger als auch die Beutetierbestande dezimierte erlitt der Tiger seit dem spaten 19 Jahrhundert drastische Gebietsverluste Ein fruhes Opfer wurden die Tiger der Insel Bali Das letzte Exemplar des Balitigers ist aus dem Jahr 1937 nachgewiesen 34 Im sudlichen Kaukasusgebiet und in Transkaukasien waren Tiger noch bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts relativ haufig dann nahmen die Bestande stark ab und erloschen um die Mitte des 20 Jahrhunderts ganz Lediglich einzelne Tiere wanderten spater noch gelegentlich aus dem Iran uber das Talyschgebirge in den Kaukasus ein Die letzten durften in den 1960er Jahren diesen Weg genommen haben Aus den meisten Teilen des russischen Zarenreiches verschwand der Tiger am Ende des 19 Jahrhunderts oder am Beginn des 20 Jahrhunderts Am unteren Ili Fluss lebten noch im Jahr 1936 einige Tiger Am Syr Darja wurde der letzte im Jahr 1945 registriert am Ili im Jahr 1948 Am langsten hielten sich Tiger im Suden der ehemaligen Sowjetunion im Grenzgebiet zu Afghanistan Im sudlichen Bereich des Amu Darja Gebietes nahe der Mundung des Wachsch im Bereich des Tigrowaja Balka Naturreservats sowie im benachbarten Tal des Pjandsch zogen Tiger noch in den 1930er Jahren ihren Nachwuchs gross Um 1950 lebten dort allerdings nur noch einzelne Exemplare Seit den 1950er bis 1960er Jahren scheint der Tiger im Westteil der damaligen Sowjetunion hochstwahrscheinlich auch in Afghanistan ausgerottet zu sein 42 Am langsten hielt er sich im Sudosten der Turkei wo bis in die 1970er Jahre einzelne Tiere uberlebten 34 Heute gilt er in ganz Vorderasien als ausgestorben damit ist der Kaspische Tiger als Unterart erloschen 10 Die javanische Unterart des Tigers starb vermutlich ebenfalls in den 1970er Jahren aus 44 Aus China ist der Tiger heute nahezu vollig verschwunden In allen anderen Vorkommensgebieten schrumpfte das Verbreitungsgebiet ebenfalls im Verlauf des 20 Jahrhunderts bis auf wenige inselartige Reliktpopulationen zusammen Auch in der jungsten Vergangenheit verlor der Tiger weiter an Boden Allein zwischen 1995 und 2005 hat sich das Verbreitungsgebiet des Tigers in Asien um 40 verringert sodass die Tiere heute nur noch sieben Prozent ihres ursprunglichen Habitats besiedeln 45 Man findet Tiger heute nur noch im Fernen Osten Russlands sowie angrenzenden Teilen Nordchinas weiterhin auf dem indischen Subkontinent und in entlegenen Regionen Sudostasiens von der chinesischen Provinz Yunnan im Norden bis zur Malaiischen Halbinsel im Suden Die einzige grossere Insel auf der Tiger noch vorkommen ist Sumatra Genauere Angaben zur heutigen Verbreitung finden sich unter dem Kapitel Bestand BestandDie Bestande des Tigers sind im 20 Jahrhundert vollig zusammengebrochen Im Jahr 1920 ging man noch von weltweit etwa 100 000 Tigern aus In den 1970er Jahren beliefen sich die Schatzungen dagegen nur noch auf etwa 4000 wildlebende Tiere Der Javatiger sowie der Kaspische Tiger starben um diese Zeit ganz aus Der Balitiger war bereits in den 1930er Jahren untergegangen Um die Mitte des 20 Jahrhunderts stand auch die Wildpopulation des Amurtigers kurz vor dem Aus Der Wildbestand dieser nordlichsten Tigerrasse belief sich im Jahr 1947 auf etwa 20 bis 30 Tiere Vor allem dank verschiedener Schutzprojekte wie dem Project Tiger des WWF erholten sich die Bestande in Ostsibirien und Indien wahrend der folgenden Jahre offenbar etwas beziehungsweise blieben weitgehend stabil 34 In anderen Gebieten sanken die Bestande jedoch weiter Um das Jahr 2000 wurde der Gesamtbestand noch auf 5000 bis 7000 Tiere geschatzt Seitdem sind die Wildbestande des Tigers noch weiter geschrumpft Man geht heute davon aus dass weltweit noch etwa 3890 wildlebende Tiger existieren Stand April 2016 46 Zum Teil sind die aktuellen niedrigeren Schatzwerte allerdings auch auf prazisere Zahlmethoden zuruckzufuhren Die IUCN listet die Gesamtpopulation des Tigers als stark gefahrdet Endangered 22 Ausgerottet ist der Tiger in den Staaten Afghanistan Iran Kasachstan Kirgisistan Nordkorea Pakistan Singapur Tadschikistan Turkei Turkmenistan und Usbekistan 22 Unterart Geschatzte AnzahlSibirischer Tiger ca 400 IUCN Status stark gefahrdet endangered 22 Bengaltiger 1700 2300 IUCN Status stark gefahrdet endangered 27 Indochinesischer Tiger ca 350 IUCN Status stark gefahrdet endangered 29 Malaiischer Tiger ca 250 IUCN Status stark gefahrdet endangered 30 Sudchinesischer Tiger in Freiheit moglicherweise ausgestorben IUCN Status vom Aussterben bedroht critically endangered 24 Sumatratiger 350 500 IUCN Status vom Aussterben bedroht critically endangered 22 Balitiger ausgestorben Javatiger ausgestorben Kaspischer Tiger ausgestorben Russland und China Im Fernen Osten Russlands leben noch etwa 330 bis 400 Tiger in Nordkorea wurden dagegen seit 1998 keine Tiger mehr gesichtet In China verteilten sich die Bestande ursprunglich auf drei Unterarten Im Norden grenzt an die russische Population ein Bestand des Amurtigers an der von der chinesischen Regierung mit etwa 20 Tieren angegeben wird Weiterhin leben im aussersten Suden Chinas offiziellen Angaben zufolge etwa zehn Indochinatiger in der Provinz Yunnan 22 Die Population des Sudchinesischen Tigers scheint dagegen erloschen zu sein Mittlerweile ist jedoch eine Wiederansiedlung in den ehemaligen Lebensraumen geplant 24 Indischer Subkontinent Auf dem indischen Subkontinent Indien Nepal Bhutan Bangladesch leben Tiger heute nahezu ausschliesslich in Schutzgebieten Die grossten Populationen sind dabei auf den Norden Rajaji Corbett Dudhwa Bardia Chitwan Buxa Manas Kaziranga die zentralen Regionen Indiens z B Kanha Pench Satpura Melghat Bandhavgarh Tadoba Simlipal Indravati Nagarjunasagar sowie das Nagarhole Bandipur Nationalparkgebiet im Suden Indiens beschrankt 47 Dabei leben in Indien dem noch immer tigerreichsten Land selbst etwa 1200 bis 1700 Tiger wobei hier die Population in den Sundarbans die nach Bangladesch hinuber reicht nicht eingerechnet ist In Bangladesch leben Tiger nur noch in den Sundarbans Die Population in den Mangrovensumpfen wird auf etwa 200 Tiger geschatzt In Bhutan leben vermutlich nur noch etwa 70 bis 80 Tiger in Nepal lebten etwa 50 der 100 bis 200 frei lebenden Tiger 2010 im Chitwan Nationalpark 22 Im Jahr 2009 waren in Nepal nur noch etwa 121 wild lebende Tiger gezahlt worden Jedoch lebten 2022 wieder rund 355 der bedrohten Grosskatzen dort was einer Steigerung von 190 Prozent entspricht Damit dies moglich war arbeitete die nepalesische Regierung zum Schutz der Tiger mit Naturschutzorganisationen und einzelne Gemeinden zusammen 48 In den letzten Jahren zeichnete sich jedoch nicht nur in Nepal sondern auch in Indien ein Gegentrend ab So lagen Zahlungen vor einigen Jahren noch um etwa 200 300 Tieren uber jenen des Jahres 2007 49 Im Januar 2015 gab der WWF bekannt dass es in Indien gelungen ist den Bestand auf uber 2200 Tiere zu erhohen Das entspricht einem Populationswachstum von 30 Prozent 50 Durch staatliche Massnahmen wie Entschadigungen fur Nutztierhalter deren Tiere gerissen wurden lebten 2022 wieder rund 3000 Tiger in Indien 51 Der WWF halt es mittelfristig fur moglich Tiger auch in Landern wieder anzusiedeln wo sie bereits ausgestorben sind wie in Kambodscha Kasachstan Laos Pakistan und Vietnam Sudostasien Auch in Sudostasien sind Tiger heute auf Ruckzugsgebiete beschrankt Die Bestande sind dort insgesamt noch starker bedroht als die des indischen Subkontinents Myanmar verfugt noch uber etwa 150 Tiger 22 In Thailand wurde die Zahl wildlebender Tiger Anfang der 1990er Jahre auf nur etwa 250 Tiere geschatzt Die grossten Populationen des Landes kommen im Thung Yai Huai Kha Khaeng Reservatskomplex vor 52 Die Population dort wird mit etwa 110 Tigern veranschlagt und ist damit eine der grossten auf dem Sudostasiatischen Festland In Kambodscha und Laos leben jeweils vermutlich nicht mehr als 30 Tiger in Vietnam scheinen vor allem im Grenzgebiet zu diesen beiden Staaten weniger als 50 Tiere maximal aber 150 vorzukommen 22 Man geht davon aus dass noch drei Tigerpopulationen auf der Malaiischen Halbinsel existieren von denen keine aus mehr als 250 Tieren besteht Eine davon lebt im Taman Negara Nationalpark 30 Auf Sumatra durften noch etwa 350 bis 500 vielleicht auch etwas mehr Tiger leben 22 Keine der Populationen auf dieser Insel durfte aber 50 sich fortpflanzende Tiere ubersteigen 53 Die drei Gebiete Sumatras die heute die wichtigsten Bestande beherbergen sind zum einen das Gunung Leuser Areal im Norden der Insel zum anderen das Kerinchi Seblat Gebiet im Westen und drittens der Bereich des Bukit Tigapuluh Nationalparks im Zentralteil Die Bestande des Sumatratigers sind immer noch rucklaufig 54 Bedrohungen Die grosste Bedrohung geht von der Zerstorung der Lebensraume des Tigers aus Dabei sind die Rodung von Waldern die Ausbreitung von Agrarland und das Schrumpfen von Beutetierbestanden die grossten Gefahren Daneben stellt die illegale Jagd auf den Tiger eine weitere grosse Bedrohung dar 22 Der Handel mit Tigerprodukten die vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung finden ist ein Grund fur die illegale Jagd Vor allem die Knochen die zu Pulver zermahlen werden finden dabei Verwendung Seit dem Zusammenbruch der chinesischen Tigerbestande in den 1950er bis 1970er Jahren konnte der Markt nicht mehr mit einheimischen Tigern beliefert werden wodurch auch die anderen Unterarten unter Druck gerieten Im Jahr 1975 wurde der Handel mit Tigerprodukten durch die CITES verboten 1993 folgte China mit einem nationalen Handelsverbot Dennoch sinken die Bestande des Tigers weiter Seit Neuerem werden auch Tigerfelle wieder verstarkt illegal gehandelt Strittig ist inwiefern Tigerfarmen den Jagddruck von den Wildbestanden nehmen konnten Durch den Verkauf von Tigerprodukten aus Gefangenschaft wurde vermutlich die Nachfrage sinken Allerdings musste man dazu das Handelsverbot einschranken Dadurch bestunde wiederum die Gefahr dass gewilderte Tigerprodukte legal verkauft werden konnten und kaum von denen aus Farmen zu unterscheiden sind 34 55 Ausser zur Gewinnung von Tigerprodukten wird dem Tiger auch als Viehrauber nachgestellt 34 Geplante Auswilderungsprojekte Vor allem China arbeitet an der Wiederansiedlung von Tigern in ehemaligen Lebensraumen Die Organisation Save Chinas Tigers bemuht sich um Nachzucht und Jagdgewohnung Sudchinesischer Tiger ausserhalb Chinas in einem Reservat in Sudafrika um sie spater wieder in ihrem ursprunglichen Habitat auszuwildern Daneben existieren weitere Plane zur Auswilderung von in Gefangenschaft geborenen Tigern in China Auch die Auswilderung von Amurtigern wird in Erwagung gezogen Zahlreiche Tiger dieser Unterart existieren in China in Gefangenschaft Um den Druck von den wilden Tigerbestanden zu nehmen wurde etwa in Harbin China im Jahr 1986 eine Tigerfarm gegrundet Nach dem chinesischen Handelsverbot wurde die Anlage in einen Tigerpark umgestaltet in ihm leben etwa 800 Amurtiger Mindestens 200 davon scheinen sich vom genetischen Gesichtspunkt her fur ein Zuchtprogramm zur potentiellen Auswilderung zu eignen Die grossten Probleme dabei durften der enorme Raumbedarf der Raubtiere und die Gewohnung an die Wildnis sein Ein weiteres Problem konnte die geringe genetische Variabilitat dieser Tiere darstellen 55 Daneben gibt es Uberlegungen den Tiger wieder im Bereich des Ili Deltas in Kasachstan einzufuhren Da der Kaspische Tiger der einst dort verbreitet war ganzlich ausgestorben ist wurde man auf Sibirische Tiger zuruckgreifen Beide Formen sind genetischen Befunden zufolge sehr eng verwandt 56 Erhaltungszucht in Zoos Das internationale Zuchtbuch ISB wird fur alle Tigerunterarten im Leipziger Zoo gefuhrt 2017 beinhaltete das Zuchtbuch neben Tieren ohne Unterartstatus 578 lebende Sibirische Tiger in 234 Institutionen 151 Sudchinesische Tiger in 15 Institutionen 18 Indochinesische Tiger in vier Institutionen 83 Malaiische Tiger in 38 Institutionen 235 Bengaltiger in 40 Institutionen und 387 Sumatratiger in 118 Institutionen Von den deutschen Zoos halten 31 Amurtiger neun halten Sumatratiger zwei halten Malaische Tiger und 20 halten Tiger ohne Unterartstatus Bengaltiger Indochinatiger und Sudchinesische Tiger werden in europaischen Einrichtungen gar nicht gehalten 57 Mitunter werden jedoch Tiger ohne Unterartstatus den Zoobesuchern als Bengaltiger prasentiert um auch fur deren Schutz zu werben 58 Lebensweise nbsp Lebensraum des Tigers im Ranthambhore Nationalpark nbsp Tropisches Waldhabitat in Taman NegaraTiger sind meistens in der Dammerung oder nachts aktiv 10 gehen aber gelegentlich am Tag auf die Jagd 8 Auf der Suche nach Beute legen Tiger oft grosse Strecken zuruck Dies gilt insbesondere fur Tiger in beutearmen Revieren wie Ostsibirien Dort streifen die Katzen am Tag etwa 20 bis 25 km in Ausnahmefallen sogar 80 bis 100 km umher Ausser diesen Marschen innerhalb des Reviers fallen besonders weite Wanderungen auf wenn die Tiere offenbar neue Wohngebiete suchen Dabei entfernen sich die Tiere bisweilen mehrere hundert Kilometer von ihren angestammten Revieren 8 Tiger schwimmen ausgezeichnet und gehen im Gegensatz zu anderen Katzen wie Lowen oder Leoparden gerne ins Wasser Dabei konnen die grossen Katzen Flusse von 6 bis 8 km Breite in Ausnahmefallen sogar von 29 km Breite durchschwimmen 34 Dagegen sind Tiger aufgrund ihrer Grosse relativ schlechte Kletterer In der Regel erklimmen sie ungern grossere Baume doch sind sie im Notfall dazu in der Lage was etwa im Fall von Wildhundangriffen oder bei einer Sturmflut in den Sundarbans im Jahr 1969 dokumentiert werden konnte Als Lagerplatz dienen dem Tiger geschutzte Platze innerhalb des Streifgebietes Dies konnen umgesturzte Baume Dickichte oder Hohlen sein 8 Lebensraum Der Tiger bewohnt eine Vielzahl verschiedener Lebensraume von tropischen Regenwaldern und Mangrovensumpfen uber Savannen und Sumpfgebiete bis hin zu gemassigten und borealen Nadel Laub und Mischwaldern In Vorderasien bewohnte der Tiger Laubwalder und Buschgebiete sowie die Flusswalder zwischen den Trockengebieten In China zahlen auch subtropische Bergwalder zu den naturlichen Lebensraumen Tiger bleiben normalerweise in Bereichen unter 2000 m In Kasachstan jagten die Tiere bisweilen auf 2500 m im Himalaya wurden Tiger sogar in 4000 m Hohe nachgewiesen Im Fernen Osten Russlands bevorzugen die Katzen die Mischwalder der tieferen Lagen Im Norden des indischen Subkontinents stellen heute die feuchten Terai Gebiete die aus Hochgraslandern Sumpfen und Flusswaldern bestehen wichtige Lebensraume dar In Sud und Zentralindien findet man sie vor allem in Salwaldern die von Graslichtungen durchsetzt sind aber auch in echten Dornbuschwaldern wie sie im Ranthambhore Nationalpark vorkommen In den Sundarbans leben Tiger in ausgedehnten Mangrovensumpfen in Assam und Sudostasien in feuchten Waldern 10 Gegen Kalte sind insbesondere Sibirische Tiger sehr unempfindlich Gebiete mit Schneedecken von 30 cm und mehr sind jedoch ungeeignet fur Tiger vermutlich auch deshalb weil das Schwarzwild dort nicht vorkommt 8 Letztendlich ist der Tiger im Bezug auf den Lebensraum sehr anpassungsfahig ist aber auf ein gewisses Mass an Deckung ausreichend Beute und auf Zugang zu Wasser angewiesen 59 Sozialverhalten Territorialitat und Populationsdichte nbsp AggressionsverhaltenTiger sind in aller Regel Einzelganger daher kommen Mannchen und Weibchen im Normalfall nur kurzzeitig zur Paarung zusammen Da junge Tiger bis zu drei Jahre bei ihrer Mutter bleiben findet man Weibchen jedoch fast stets in Gesellschaft von jungen oder jugendlichen Tigern Selten werden Familien die aus den beiden Elterntieren und dem Nachwuchs bestehen beobachtet 8 nbsp Sumatratiger mit JungtierIn der Regel pflanzen sich nur jene Tiere fort die uber ein Territorium verfugen Durch Markierung mit Urin grenzen sie das Revier ab dessen Grosse bei den Tigerweibchen von der Verfugbarkeit der Beutetiere abhangt Das Revier eines Mannchens uberlappt in der Regel mit dem mehrerer zwei bis sieben Weibchen Im Chitwan Nationalpark mit einer Beutetierbiomasse von etwa 2000 kg km umfasst das Streifgebiet eines Tigerweibchens im Schnitt 23 km das eines Mannchens im Schnitt 68 km In den relativ beutearmen Laubwaldern des Sichote Alin Reservats im Fernen Osten Russlands wo die durchschnittliche Biomasse der Beutetiere bei etwa 400 kg km liegt umfasst das Revier eines Tigerweibchens etwa 200 bis 400 km Obwohl sich die Reviere teilweise uberlappen konnen spiegeln die durchschnittlichen Reviergrossen die Populationsdichte der Tiger eines Gebietes wider Im indischen Kanha Nationalpark leben auf einer Flache von 320 km etwa zehn bis 15 Tiere 34 Im Chitwan Nationalpark in Nepal leben im Durchschnitt etwa acht Tiger auf 100 km Im Kaziranga Nationalpark finden sogar uber 16 Tiger pro 100 km ein Auskommen 10 in Nagarhole immerhin etwa 13 bis 15 60 Im Gegensatz dazu leben im Fernen Osten Russlands je nach Art des Lebensraums nur etwa 0 5 bis 1 4 Tiger auf 100 km Die Tropenwalder Malaysias Sumatras und Laos zeichnen sich in der Regel ebenfalls durch sehr niedrige Beutetierdichten aus Hier sind auch die Bestandsdichten der Tiger besonders niedrig 10 Die extrem grossen Streifgebiete der Sibirischen Tiger scheinen allerdings nicht nur auf die relativ geringen Beutetierdichten zuruckzufuhren sein sondern auch auf menschliche Nachstellungen So liessen sich junge Tigerweibchen im Sichote Alin Reservat meist im Revier der Mutter nieder falls keine Verluste durch menschliche Nachstellungen auftraten Wenn die Ausfallquote hoch war besetzten sie dagegen eigene Reviere Demnach durfte die potentiell benotigte Reviergrosse eines Weibchens in diesem Gebiet deutlich unter der tatsachlichen von etwa 400 Quadratkilometern liegen 61 Als territoriale Tiere verteidigen Tiger ihr Revier normalerweise gegen gleichgeschlechtliche Artgenossen Markiert wird das Revier durch Urin der mit aufgestelltem Schwanz gegen Baume oder Busche gespritzt wird Auch Kratzspuren die Tiger haufig an Baumen hinterlassen konnten diesem Zweck dienen Dass das Brullen ebenfalls zur Reviermarkierung dient wie es beim Lowen der Fall ist durfte eher unwahrscheinlich sein da Tiger sehr selten brullen 8 Weibliche Tiger besetzen haufig ein Revier in direkter Nachbarschaft zu dem ihrer Mutter was dazu fuhrt dass die Tigerweibchen eines Gebietes haufig ahnlich nah verwandt sind wie die Lowinnen eines Rudels Mannliche Tiger wandern dagegen umher und versuchen ein verwaistes Revier zu finden oder ein anderes Mannchen im Kampf zu vertreiben 10 Fortpflanzung nbsp Tiger bei der PaarungTiger in tropischen Lebensraumen kennen keine bevorzugte Fortpflanzungszeit Im Amurgebiet werden die meisten Jungtiere dagegen im Fruhling geboren Wenn das Weibchen paarungsbereit ist setzt es vermehrt Duftmarken Die Weibchen sind in Gefangenschaft etwa funf Tage empfangnisbereit In freier Wildbahn sind die Paare jedoch meist nur zwei Tage zusammen In dieser Zeit paaren sich die Tiere haufig etwa 17 bis 52 Mal pro Tag 10 Der Paarungsakt ist allerdings recht kurz Bei der Paarung liegt das Weibchen am Boden wahrend das Mannchen uber ihm steht und dessen Nacken mit dem Gebiss umfasst Die Weibchen sind danach haufig sehr angriffsbereit fauchen und schlagen mit den Pranken nach dem Mannchen 62 nbsp Tigerweibchen mit Jungen im Kanha Tigerreservat nbsp Amurtiger mit JungtierFalls die Paarung nicht erfolgreich war wird das Weibchen etwa einen Monat spater erneut laufig Nach erfolgreicher Paarung bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von etwa 103 Tagen meist zwei bis funf Junge zur Welt wobei der Durchschnitt bei drei liegt Wurfe von nur einem oder bis zu sieben Jungen kommen gelegentlich vor Als Geburtslager wahlt das Weibchen eine geschutzte Stelle im Dickicht hohes Gras zwischen Felsspalten oder in einer Hohle Die Jungen sind anfangs blind und hilflos und wiegen lediglich 785 bis 1610 g In den ersten Wochen bleibt das Weibchen stets in der naheren Umgebung des Lagers Sobald die Jungen nach zwei bis drei Monaten alter und beweglicher werden vergrossert das Weibchen sein Streifgebiet allmahlich Nach etwa sechs Monaten werden die Jungen entwohnt sind aber noch nicht in der Lage selbststandig zu jagen Nach etwa zwolf bis 18 Monaten verlieren sie die Milchzahne Etwa ab diesem Alter sind sie physisch in der Lage zu jagen Nach 18 bis 20 Monaten sind die Jungen meist unabhangig halten sich aber dann noch einige Zeit im Revier der Mutter auf Das Abwandern fallt in der Regel mit der Geburt des neuen Wurfs zusammen Wahrend einer Studie im Chitwan Nationalpark wanderten die Mannchen im Schnitt 33 km weit weg wahrend die Weibchen nur etwa 10 km vom Revier ihrer Mutter sesshaft wurden Dabei gelang es von zehn untersuchten Tigermannchen nur vieren erfolgreich ein eigenes Revier zu besetzen Weibliche Tiger bekommen im Durchschnitt mit etwas uber drei Jahren zum ersten Mal Nachwuchs Mannchen mit knapp funf Jahren Weibchen sind im Schnitt etwa sechs Jahre bestenfalls etwa zwolf Jahre reproduktiv Demnach erreichen weibliche Tiger die bis zur Geschlechtsreife gelangen in freier Wildbahn durchschnittlich ein Alter von etwa 9 Jahren Durch die hohe Jungensterblichkeit zieht ein Weibchen in seinem Leben durchschnittlich nur etwa vier bis funf Junge bis zur Selbstandigkeit auf 10 Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Tigers in Gefangenschaft liegt bei 16 bis 18 Jahren Selten erreichen die Tiere ein Alter von 20 bis 25 Jahren 62 Lautgebung Tiger sind fur gewohnlich still Sie verfugen dennoch uber ein recht grosses Arsenal unterschiedlicher Laute Am haufigsten ist das weittragende tiefe Brullen das man mit A o ung wiedergeben kann und meist mehrmals wiederholt wird Es wird mit dem Paarungsverhalten in Zusammenhang gebracht Beim Angriff stosst der Tiger oft einen kurzen hustenartigen Brulllaut aus der an einen dumpfen Schuss erinnert Einen ahnlichen Laut gibt das Mannchen auch bei der Paarung von sich 8 Ernahrung Tiger ernahren sich vor allem von grossen Saugetieren die in der Regel angepirscht und nach einem kurzen Spurt uberwaltigt werden Huftiere wie Hirsche Wildrinder und Wildschweine stellen die Hauptbeute dar einen geringeren Teil der Nahrung machen auch kleinere Sauger wie Hasen und Kaninchen des Weiteren Vogel aber auch Reptilien bis hin zu grosseren Krokodilen aus Der Tiger kann im Alleingang auch so machtige Tiere wie Gaurbullen erlegen Beutespektrum nbsp Zusammensetzung der Tigerbeute nach Biomasse in verschiedenen ReservatenDie wichtigsten Beutetiere des Tigers sind im gesamten Verbreitungsgebiet Hirsche und Wildschweine In den Nationalparks auf dem indischen Subkontinent etwa in Chitwan Nepal Nagahole Indien und Kanha Indien machen grossere Hirsche Axishirsch Sambarhirsch Barasingha deutlich mehr als die Halfte der Biomasse der Tigerbeute aus Insbesondere in Nagarhole stellt daruber hinaus der riesige Gaur einen grossen Anteil der Tigerbeute Weitere wichtige Beutetiere der Region sind Wildschweine Schweinshirsche und Muntjakhirsche wahrend Stachelschweine Hasen und Languren unter anderem aufgrund ihrer geringen Grosse einen relativ geringen Teil der Tigernahrung dieser Reservate ausmachen 63 In einigen Gebieten des indischen Subkontinents stellen auch Antilopen insbesondere die Nilgauantilope wichtige Beutetiere dar 64 Im thailandischen Huai Kha Kaeng Wildreservat setzt sich die Hauptnahrung des Tigers abwechslungsreich aus Sambarhirschen Muntjakhirschen Wildschweinen Stachelschweinen und Schweinsdachsen zusammen Im Sichote Alin Naturreservat im russischen Fernen Osten besteht die Hauptmasse der Nahrung dagegen aus Isubrahirschen und Wildschweinen Insgesamt hangt die Existenz des Tigers vom Vorkommen relativ grosser Beutetiere wie Hirschen und Wildschweinen ab Die erloschenen Vorkommen des Kaspischen Tigers deckten sich beispielsweise ebenfalls mit den Bestanden von Bucharahirschen Rehen und Wildschweinen in den Flusswaldern der ansonsten trockenen Region Vorderasiens 63 In Tadschikistan stellte der Kaspische Tiger einst auch Kropfgazellen und Rotfuchsen nach an Flusslaufen in der Steppe der ehemaligen Sowjetunion soll er sogar Jagd auf Saigaantilopen gemacht haben Tiger konnen Beutetiere erlegen die ihr eigenes Gewicht um ein Mehrfaches ubertreffen Regelmassig werden etwa grosse Wildrinder wie Arnibuffel und Gaure erlegt wobei meist Kuhe und Kalber gerissen werden Gelegentlich reissen Tiger auch Schabrackentapire und bisweilen selbst junge Panzernashorner die sich zu weit von der Mutter entfernt haben Angriffe auf wilde Elefanten sind ausserst selten und beschranken sich in der Regel auf Kalber obwohl sogar glaubwurdige Berichte von erfolgreichen Angriffen auf ausgewachsene Bullen existieren In manchen Populationen machen auch Baren einen Anteil der Beute aus Wahrend die Indischen Lippenbaren offenbar selten Opfer von Tigern werden zahlen Kragenbaren und seltener auch Braunbaren zu den potentiellen Beutetieren der Sibirischen Amurtiger Insgesamt stellen Baren im Fernen Osten Russlands etwa 5 bis 8 der Tigerbeute dar wobei auch ausgewachsene Braunbaren erlegt werden 64 65 nbsp Sambarhirsche wie dieser im Nagarhole Nationalpark sind typische Beutetiere des TigersIm russischen fernen Osten reisst der Tiger neben Isubrahirschen und Wildschweinen vor allem Elche Sikahirsche Moschustiere Rehe und Gorale 10 gelegentlich auch Nordluchse Dachse Hasen und sogar Haselhuhner In ahnlicher Weise erlegt der Tiger in Indien gelegentlich Kleintiere wie Nager Schildkroten Fische und sogar Heuschrecken und Frosche Auch Fleischfresser wie grossere Krokodile werden bisweilen erlegt Leoparden werden meist als Nahrungskonkurrenten getotet seltener auch gefressen Daruber hinaus werden auch Fruchte und Graser aufgenommen Aas scheint der Tiger weniger bereitwillig zu fressen als etwa der Lowe Kannibalismus kommt vor doch werden im Normalfall nur Jungtiere von fremden Mannchen oder tot aufgefundene Artgenossen gefressen 64 Daruber hinaus greift der Tiger bisweilen Nutztiere an Insbesondere Hunde und grossere Huftiere wie Ziegen Schafe Rinder Hauswasserbuffel Esel und Pferde werden erbeutet Wahrend Angriffe auf Haustiere normalerweise die Ausnahme darstellen gibt es insbesondere in Indien Tiger die sich auf diese Art des Nahrungserwerbs spezialisiert haben Sie werden im Unterschied zu den Tieren die von wildlebender Beute leben game killer als Viehtoter cattle killer bezeichnet 64 Jagdtechniken nbsp Tiger bei der Verfolgung eines Wildschweins im Tadoba Andhari TigerreservatTiger schleichen sich an ihre Beute heran oder lauern ihr auf und fallen sie nach wenigen Satzen oder einem kurzen Spurt an 63 Im Gegensatz zum Lowen scheinen Tiger die Windrichtung bei der Jagd zu berucksichtigen und nahern sich bevorzugt gegen den Wind Dabei nahert sich der Rauber geduckt und versucht sich dem Opfer auf durchschnittlich etwa zehn bis 35 m zu nahern Falls die Distanz zu gross ist und sich keine weitere Deckung bietet wartet der Tiger bis sich das Opfer gegebenenfalls von selbst nahert Der Angriff erfolgt in vollem Spurt bei kurzer Distanz im tiefen Schnee oder unwegsamen Gelande auch in grossen Satzen Falls der Tiger das Opfer nicht sofort erreicht verfolgt er es maximal 100 bis 200 m Danach bricht er die Verfolgung normalerweise ab Hat er das Beutetier erreicht versucht er grossere Tiere meist durch die Wucht des Aufpralls zu Boden zu reissen In der Regel greift er bei grosseren Tieren meist von unten oder der Seite an um die Kehle mit dem Maul zu erreichen Dabei wird das Opfer meist stranguliert Die Pranken dienen dabei dazu das Opfer festzuhalten Kleinere Tiere werden meist durch Nackenbisse getotet Gelegentlich beisst der Tiger auch bei grosseren Beutetieren in den Nacken des Opfers meist um die Wirbel durchzubeissen Wirklich grosse Beutetiere wie ausgewachsene Wildrinder konnen aber auf diese Weise kaum getotet werden und werden daher durch Bisse in Kehle oder Maul angegriffen Daneben kommt eine weitere Totungsmethode in Betracht So werden haufiger Beutetiere mit gebrochenem Genick aufgefunden wobei unklar ist ob dies unabsichtlich beim Aufprall oder gezielt geschieht Wildrinder und Jungelefanten werden daruber hinaus auch von hinten angegriffen mit dem Ziel ihnen die Flechsen durchzubeissen Bei der Jagd auf Baren greifen Tiger offenbar ebenfalls von hinten an wobei sie versuchen ihnen die Nackenwirbel durchzubeissen Auch beim Angriff auf einen ausgewachsenen Elefanten was nur in Ausnahmefallen vorkommt muss der Tiger von hinten attackieren um dem Russel zu entgehen Offenbar erfolgen derartige Angriffe meist gemeinschaftlich Ein Tiger lenkt dann den Elefanten ab wahrend ein anderer von hinten angreift Nach einem Sprung auf den Rucken versucht die Katze den Elefanten durch Bisse zu verwunden was mehrmals wiederholt wird und so zur Erschopfung und zu hohem Blutverlust des Tieres fuhrt 64 Beutesicherung Verzehr und Nahrungsbedarf nbsp Tiger im Ranthambhore Nationalpark mit erlegtem WasserbuffelkalbDas erlegte Beutetier wird in der Regel in ein geschutztes Versteck gezerrt wobei selbst ausgewachsene Rinder mehrere hundert Meter weit geschleift werden konnen Tiger beginnen meist am Hinterteil zu fressen wahrend Lowen in der Regel zuerst die Bauchhohle offnen Der Rauber trinkt regelmassig nach oder wahrend des Fressens und verweilt normalerweise in der Nahe der Beute bis diese verzehrt ist Entfernt er sich weiter von seinem Riss bedeckt er ihn mit Laub und Asten Bei grosseren Beutetieren bleiben meist der Kopf und die Beine ubrig Ein Tiger kann bei einer einzigen Mahlzeit schatzungsweise 18 bis 27 kg in Extremfallen vermutlich auch bis zu 40 kg zu sich nehmen 64 Ein Tigerweibchen benotigt pro Tag etwa 5 bis 6 kg Fleisch Da von einem Kadaver durchschnittlich nur zwei Drittel verwertbar sind muss das Tier im Jahr mindestens Beutetiere von einem Gesamtgewicht zwischen 2400 und 2850 kg zur Verfugung haben Dies entsprache etwa einem Sambarhirsch von 200 kg alle vier Wochen beziehungsweise einem Muntjak alle zwei bis drei Tage Wahrend der Jungenaufzucht liegt der Fleischbedarf etwa um bis zu 50 hoher 63 Ein Tigerweibchen in Sibirien das Junge fuhrt benotigt rechnerisch etwa 5000 kg Fleisch pro Jahr was etwa 50 grossen Beutetieren mit einem Durchschnittsgewicht von 100 kg entspricht 64 Nach dem Fressen saubert der Tiger sein Fell grundlich vom Blut des Opfers und anderem Schmutz durch Ablecken Der Kopf wird mit der Vorderpranke gereinigt die selbst wiederum immer wieder abgeleckt wird Auch wahrend der Ruhephasen saubert der Tiger auf diese Weise gelegentlich sein Fell 8 Ausscheidungen Der Kot des Tigers ist langlich und misst etwa 35 bis 40 mm im Durchmesser Er ist in der Regel von brauner bis schwarzer Farbung und besteht aus einer halbfesten pechartigen Masse sofern die Nahrung vor allem aus Muskeln oder Blut bestand Man findet darin meist unverdaute Nahrungsreste wie Haare oder Knochen 8 Menschenfressende Tiger Menschen werden in den Sundarbans im Bereich des Gangesdelta sehr haufig in anderen Gebieten Indiens gelegentlich im sonstigen Verbreitungsgebiet sehr selten erbeutet Die weitaus meisten Tigeruberfalle kommen in den Sundarbans vor Um 1980 wurden dort Schatzungen zufolge pro Jahr etwa 100 Menschen von Tigern gerissen 34 Normalerweise geht der Tiger dem Menschen aus dem Weg Manche Tiger werden jedoch aus unbekannten Grunden zu nahezu reinen Menschenfressern Mogliche Grunde fur die Entwicklung zum sogenannten Maneater konnen Verletzungen oder das fortgeschrittene Alter des Tieres sein wodurch ein Tiger gehindert ist seine naturliche Beute in ausreichendem Mass zu erlegen Einen Ausweg bietet in diesem Fall der Mensch der viel langsamer und nicht so wehrhaft ist wie viele Beutetiere 66 Tiger dringen im Gegensatz zu Leoparden sehr selten in menschliche Siedlungen ein Sie toten im Grunde nur Menschen die ihre Dorfer verlassen wie beispielsweise Holzfaller und Honigsammler Naturliche Feinde nbsp Illustration eines Angriffs Asiatischer Wildhunde auf einen TigerAls Spitzenpradator hat der Tiger in seinem gesamten Verbreitungsgebiet kaum naturliche Feinde Bisweilen wird behauptet der Asiatische Wildhund sei im Rudel in der Lage Tiger zu reissen Dies kann allerdings nur auf alte schwache oder junge Tiger zutreffen Als echter Feind kann der Wildhund nicht betrachtet werden Wolfe scheinen vom Tiger eher kurz gehalten zu werden als dass er sie furchten musste Junge und halberwachsene Tiger werden gelegentlich von Braunbaren getotet Ausgewachsenen Tigern gehen Baren immer aus dem Weg Daruber hinaus kame noch der Asiatische Lowe als potenzieller Feind in Betracht der eine ahnliche Grosse erreicht und in Rudeln lebt Da sich die Verbreitungsgebiete dieser Tiere allerdings nicht mehr uberschneiden ist der Lowe weder als naturlicher Feind noch als Konkurrent des Tigers zu sehen Auch sind die Lebensraumanspruche beider Arten deutlich verschieden da der Lowe offenere Habitate bevorzugt Tiger tragen Parasiten doch sind Krankheiten und Erkrankungen wilder Tiger kaum erforscht 67 KulturgeschichteAhnlich wie der Lowe im europaischen oder afrikanischen Kulturraum als Konig der Tiere bezeichnet wird kommt dem Tiger in asiatischen Kulturen eine ahnliche Bedeutung zu Attribute wie Konig des Dschungels Zar der Taiga oder Herrscher uber alle Tiere heben die Stellung heraus die diese Katze im Empfinden menschlicher Gesellschaften besitzt Bei einzelnen Volksstammen hatte der Tiger bis in die jungere Vergangenheit den Status einer Gottheit Im westlichen Kulturkreis wurde der Tiger dagegen lange eher als blutrunstig und gefahrlich dargestellt 68 Heute ist der Tiger dank seiner Schonheit und seiner sinnbildlichen Starke eines der weltweit beliebtesten Wildtiere und tragt als Symbol der Wildnis sehr hohe Sympathiewerte was dem Schutz der Art zugutekommen konnte Der Tiger stellt daruber hinaus eine sogenannte flagship species dar Diese meist recht medienwirksamen Arten verhelfen Schutzprojekten zu grosserer Akzeptanz Unterstutzung und Prioritat Dabei konnen auch andere Arten desselben Lebensraums im Sinne eines Rockzipfeleffekts von der Popularitat des Tigers profitieren 69 Das Wort Tiger wurde uber lat tigris aus gr tigris tigris entlehnt stammt aber letztlich aus einer orientalischen vermutlich einer iranischen Sprache Manche Forscher vermuten eine Verwandtschaft mit avestisch tigri Pfeil und altpersisch tigra spitz nbsp Die Gottin Durga auf einem Tiger reitendDurch seine Starke Grosse und Gewandtheit hat der Tiger den Menschen seit Urzeiten beeindruckt Die fruheste Darstellung eines Tigers ist von Amtssiegeln der Induskultur im heutigen Pakistan bekannt und entstammt der Zeit vor etwa 5000 Jahren Der Tiger taucht in Abbildungen damit deutlich nach den ersten Darstellungen von Lowen auf deren alteste schon vor etwa 30 000 Jahre entstanden sind Im Hinduismus spielt der Tiger eine wichtige Rolle So reitet die Gottin Durga auf einem Tiger wahrend Shiva auf einem Tigerfell sitzt Auch in den Buddhismus fand der Tiger Eingang und ziert verschiedene Heiligtumer und Tempel 70 In den Kulturen des Ostens wie Indien und China spielte der Tiger seit Langem eine wichtige Rolle ahnlich jener des Lowen im Altertum des Mittelmeergebietes Auf protoindischen Denkmalern des zweiten Jahrtausends vor Christus sind etwa Reliefdarstellungen von Tigern bekannt Diese zeigen haufig einen Helden der mit zwei Tigern ringt und dem sagenhaften Helden Gilgamesch analog zu sein scheint Aber auch in der skythischen Kunst der euro asiatischen Steppenkulturen insbesondere zwischen 1000 und 500 v Chr wurde der Tiger haufig dargestellt In der Kunst der mesopotamischen und kleinasiatischen Volker des Altertums kommt der Tiger dagegen nicht vor In der altiranischen Kunst ist der Tiger ein relativ seltenes Motiv obwohl die Katze hier vorkam Im antiken Griechenland und damit in Europa wurden Tiger erst durch die Feldzuge Alexanders des Grossen 330 325 v Chr nach Asien bekannt Wenig spater gelangte der erste Tiger als Geschenk des Konigs Seleukos I nach Athen Zu dieser Zeit kamen Lowen noch wildlebend in Griechenland vor was erklart warum diese Katze dem westlichen Kulturkreis viel naher steht als der Tiger 68 Im antiken Rom wurden Tiger bei Zirkusspielen verwendet Der erste Tiger in Rom war ein Geschenk an Augustus aus Indien im Jahre 19 v Chr Der zweite Tiger wurde zur Eroffnung des Marcellus Theaters im Jahre 11 v Chr der Bevolkerung gezeigt Wahrend der Hochzeit Elagabals wurden 51 Tiger vorgefuhrt und getotet Von diesem Kaiser wird auch berichtet dass er bei der Darstellung des Gottes Bacchus Tiger vor seinen Wagen spannen liess Insgesamt fanden Tiger allerdings deutlich seltener Verwendung in Zirkusspielen als etwa Lowen 68 Auch weil der Tiger in der Bibel nicht erwahnt wird scheint er spater in Europa in Vergessenheit geraten zu sein Erst durch die Reisen Marco Polos im 13 Jahrhundert wurde er fur die Europaer wiederentdeckt Marco Polo sah sie erstmals am Hof des Kublai Khan beschrieb diese Tiere jedoch als Lowen die grosser seien als die babylonischen und ausserdem schwarze weisse und rote Streifen hatten Der erste Tiger der in nachromischer Zeit nach Europa gelangte durfte jener am Hof der Herzogin von Savoyen in Turin gewesen sein der dort 1478 eintraf Kurz darauf gelangten Tiger auch an andere Hofe Europas 68 nbsp Chinesische TigerdarstellungDie beruhmtesten Tiger der Literaturgeschichte sind wohl Shir Khan in Rudyard Kiplings Dschungelbuch und Tigger in Alan Alexander Milnes Pu der Bar Schota Rustawelis Der Recke im Tigerfell gilt als das Nationalepos Georgiens William Blakes Gedicht Der Tiger 71 ist eines der bekanntesten Gedichte der englischen Romantik 2002 gewann Yann Martel mit dem Roman Schiffbruch mit Tiger den Booker Prize In China galt der Tiger als Symbol der Macht Starke und Tapferkeit und war dem mannlichen Element Yang zugeordnet Der weisse Tiger hingegen stand fur den Westen den Herbst und war damit ein Tier des weiblichen Prinzips Yin Auch kam ihm eine gewisse Rolle als Bezwinger von Damonen im Exorzismus und in der Heilkunde zu Schliesslich gehort er als 3 Tier dem chinesischen Tierkreis an 72 In der Qing Dynastie war er Abzeichen der Offiziere des 4 Rangs und als junger Tiger des 6 Rangs Seit mindestens 1500 Jahren spielt der Tiger als Sinnbild fur Starke eine wichtige Rolle in der traditionellen Medizin asiatischer Lander insbesondere Chinas Verschiedene Organe und Korperteile der Grosskatze sollen gegen Leiden wie Rheuma und Impotenz helfen wobei sie meist zu Pulvern zermahlen werden Die Nachfrage nach diesen Produkten fuhrte zu Tigerfarmen 73 74 und ist auch heute noch Ursache fur Wilderei an Tigern und bedroht die Art in ihrer Existenz 55 Noch heute spielt der Tiger eine wichtige Rolle in vielen Kulturen Jedes 12 Jahr ist in der chinesischen Kultur dem Tiger gewidmet Sudkorea wahlte den Tiger als Symbol der Olympischen Spiele 1988 Er ziert verschiedene Staatswappen wie etwa jenes von Malaysia Als Symbol der Starke dient er zur Beschreibung des wirtschaftlichen Aufschwungs der sogenannten Tiger Staaten 70 Wahrend die Tigerbestande in der Wildnis weiterhin abnehmen existiert eine grosse Zahl von Tigern verschiedener Unterarten in Gefangenschaft Man schatzt ihre Zahl auf etwa 11 000 Tiere Dabei entfallen etwa 1000 Tiger auf verschiedene zoologische Garten vor allem in Europa den USA und Japan In Privathaltungen in den USA leben etwa 5000 Tiere und weitere 5000 in anderen Privatgehegen vor allem in China Der Tigerpark von Harbin zahlt allein 800 Amurtiger 55 LiteraturGraham Batemann Die Tiere unserer Welt Raubtiere Deutsche Ausgabe Bertelsmann Gutersloh 1986 Buch Nr 08971 4 S 26 29 Vratislav Mazak Der Tiger Westarp Wissenschaften Auflage 5 April 2004 unverand 3 Aufl von 1983 ISBN 3 89432 759 6 Iain Green Wild tigers of Bandhargarh Encounters in a fragile Forest Tiger Books Crowborough 2002 ISBN 0 9543115 0 7 K Ullas Karanth Tigers Colin Baxter Grantown on Spey 2001 ISBN 1 84107 081 5 Kailash Sankhala Tiger World Wildlife Fund Zurich 1974 ISBN 3 85988 009 8 John Seidensticker Riding the Tiger Tiger Conservation in Human dominated Landscapes Cambridge University Press 1999 ISBN 0 521 64835 1 John Seidensticker Susan Lumpkin Grosse Katzen Jahr Verlag Hamburg ISBN 0 86438 233 2 S 94 105 und S 202 203 Vivek R Sinha The vanishing tiger Salamander Books London 2003 ISBN 1 84065 441 4 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