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Beringbrucke ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum geplanten kunstlichen Bauwerk uber die Beringstrasse siehe Beringstrassentunnel Beringia ist der Name fur die Region zwischen Ostsibirien und Alaska die wahrend des Pleistozans mehrfach durch Ruckgang des globalen Meeresspiegels trocken fiel und zudem eisfrei war Die entsprechende Landbrucke die einen Faunenaustausch zwischen der Alten Welt und Amerika ermoglichte wird auch Beringbrucke genannt Wahrend der letzten Kaltzeit lebten dort mehrere tausend Jahre lang Menschen Erst als der Meeresspiegel stieg wanderten Menschen von dort nach Sudosten was die Besiedlung Amerikas zur Folge hatte Die Entwicklung Beringias beginnend vor 21 000 Jahren bis heuteIn Whitehorse befasst sich ein eigenes Museum und eine kleine Forschungsabteilung im Yukon Beringia Interpretive Centre mit Beringia sowie mit dem wahrend der letzten Kaltzeit ebenfalls eisfreien Gebiet im Osten Alaskas und im Yukon Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Literatur 5 QuellenGeographie BearbeitenBeringia befand sich an der Stelle der heutigen Beringstrasse dem nordlichen Abschluss des Beringmeers und lag somit zwischen der Westkuste des heutigen Alaskas USA und der Ostkuste des heutigen Ostsibiriens Russland Die Landbrucke war Teil eines umfangreichen eisfreien Gebietes das vom Fluss Lena in Ostsibirien bis zum Mackenzie River in Kanada reichte und einen Teil des heutigen Nordpolarmeers einnahm Geschichte BearbeitenBis vor ungefahr 11 000 Jahren 1 2 als die letzte Kaltzeit endete und der Meeresspiegel wegen der kontinentalen Eismassen die viel Wasser der Ozeane in sich banden noch etwas mehr als 50 Meter niedriger lag als heute befand sich am nordlichen Abschluss des Beringmeers der heutigen Beringstrasse die durchgangige Landbrucke Beringia die Amerika und Asien verband nbsp Das Wollhaarmammutkalb Dima am Fundort an der Kolyma in Nordostsibirien Den hervorragend erhaltenen Eiskadaver fand ein Arbeiter 1977 bei der Goldgewinnung Wahrend des Hohepunktes der letzten Kaltzeit vor rund 20 000 Jahren lag der Meeresspiegel sogar rund 125 m tiefer so dass eine rund 40 bis 50 km breite und bis zu 85 km lange hugelige Landschaft beide Festlander miteinander verband Dort entwickelte sich eine Grassteppe mit den spezifischen Merkmalen einer Mammutsteppe Uber diese Landbrucke gelangten erste Einwanderer nach Amerika Damals war die heutige Beringstrasse eine fruchtbare Graslandschaft die von Grosstieren wie Mammut Wollnashorn Rentier und Moschusochse besiedelt wurde Man nimmt an dass die Vorfahren der indigenen Volker Nord und Sudamerikas den riesigen Herden folgten und auch die Neue Welt erreichten Um die zeitliche Differenz zwischen dem Aufbruch in Asien vor rund 25 000 Jahren und dem Eintreffen in Amerika vor etwa 15 000 Jahren zu erklaren wird ein langer Aufenthalt im Bereich von Beringia diskutiert 3 Als Grund fur den verzogerten Zug gelten die starke Vergletscherung in Amerika und die besondere Eignung Beringias fur eine menschliche Besiedelung weil durch klimatische Faktoren dort eine Tundra artige Vegetation vorherrschte die Baume und damit Feuerholz bot 3 Aufgrund der Eisvorstosse und ruckzuge und der damit verbundenen Anderungen des Meeresspiegels der letzten 140 000 Jahre ist es wahrscheinlich dass Beringia in diesem Zeitraum mehrfach aus den Fluten auftauchte und wieder versank 4 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Beringbrucke Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenFrederick H West Hrsg American Beginnings The Prehistory and Palaeoecology of Beringia University of Chicago Press 1996 ISBN 978 0 226 89399 0 Quellen Bearbeiten mit Streuung der auf verschiedenen Methoden und Indikatoren basierenden Werte zwischen 13 400 und 10 000 kalibrierten C 14 Jahren bei den Minimalwerten und zwischen 13 100 und 10 800 kalibrierten C 14 Jahren bei den Minimalwerten siehe Martin Jakobsson Christof Pearce Thomas M Cronin und 13 weitere Autoren Post glacial flooding of the Bering Land Bridge dated to 11 cal ka BP based on new geophysical and sediment records In Climate of the Past Bd 13 2017 S 991 1005 doi 10 5194 cp 13 991 2017 Ute Kehse Das Ende von Beringia Wissenschaft de 17 Oktober 2006 basierend auf Lloyd D Keigwin Jeffrey P Donnelly Mea S Cook Neal W Driscoll Julie Brigham Grette Rapid sea level rise and Holocene climate in the Chukchi Sea In Geology Bd 34 2006 S 861 864 doi 10 1130 G22712 1 alternativer Volltextzugriff ResearchGate a b John F Hoffecker Scott A Elias Dennis H O Rourke Out of Beringia In Science Bd 343 Nr 6174 28 Februar 2014 Seiten 979 980 doi 10 1126 science 1250768 Aixue Hu Gerald A Meehl Bette L Otto Bliesner Claire Waelbroeck Weiqing Han Marie France Loutre Kurt Lambeck Jerry X Mitrovica Nan Rosenbloom Influence of Bering Strait flow and North Atlantic circulation on glacial sea level changes In Nature Geoscience Bd 3 Nr 2 2010 S 118 121 doi 10 1038 ngeo729 alternativer Volltextzugriff ResearchGate M Meiri A M Lister M J Collins N Tuross T Goebel S Blockley Grant D Zazula N Van Doorn R Dale Guthrie G G Boeskorov G F Baryshnikov A Sher I Barnes Faunal record identifies Bering isthmus conditions as constraint to end Pleistocene migration to the New World In Proceedings of the Royal Society B Biological Sciences Bd 281 Nr 1776 2013 Art Nr 20132167 doi 10 1098 rspb 2013 2167 PMC 3871309 freier Volltext Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beringia amp oldid 222290166