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Dieser Artikel behandelt das zoologische Taxon der Katzen das Heimtier Katze wird im Artikel Hauskatze beschrieben Die Katzen Felidae sind eine Familie aus der Ordnung der Raubtiere Carnivora innerhalb der Uberfamilie der Katzenartigen Feloidea Sie sind auf allen Kontinenten ausser in den Polarregionen und Australasien und Ozeanien verbreitet wobei die domestizierte Hauskatze durch den Menschen auch in diese Regionen vorgedrungen ist Eingeteilt werden sie in Grosskatzen wie beispielsweise Lowe Tiger und Leopard und Kleinkatzen wie Wildkatze Luchs und Ozelot wobei zu den Kleinkatzen auch grosse Vertreter wie der Puma und der Gepard gehoren Fossil sind die Katzen vor allem durch die zu ihnen gehorenden Sabelzahnkatzen bekannt die altesten Katzenfunde sind etwa 30 Millionen Jahre alt KatzenVerschiedene Arten der KatzenSystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie KatzenWissenschaftlicher NameFelidaeFischer 1817Mit der von der afrikanischen Falbkatze abstammenden Hauskatze wurde ein Vertreter der Familie durch Domestizierung zu einem weltweit gehaltenen Haustier Katzen sind nahezu ausschliesslich Fleischfresser und aktive Jager Im Erscheinungsbild und im Verhalten sind sich die meisten der heute lebenden Katzenarten sehr ahnlich Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Korperbau und aussere Merkmale 1 2 Sinnesorgane 1 3 Bewegungsapparat 1 4 Schadel und Gebiss 2 Verbreitung und Lebensraume 3 Lebensweise 3 1 Kommunikation 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung und Entwicklung 4 Stammesgeschichte 5 Systematik 5 1 Traditionelle Systematik 5 2 Moderne Systematiken 5 3 Gattungen und Arten 6 Katzen und Menschen 6 1 Kulturelle Bedeutung wildlebender Katzen 6 2 Menschen als Beute 6 3 Katzen als Haustiere 7 Bedrohung und Schutz 7 1 Pelztierjagd und handel 7 2 Grosswildjagd 7 3 Hybridisierung mit der Hauskatze 7 4 Konflikte mit der Nutztierhaltung 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksMerkmaleKorperbau und aussere Merkmale Ozelot source source source source source source source source source source source source source source Rennender GepardIm Habitus ahneln sich die meisten heute lebenden Katzenarten recht stark Sie haben in der Regel einen schlanken Korper ein weiches Fell kurze Gesichter und relativ kleine Schadel Am starksten vom Grundtypus weichen hiervon etwa der Gepard Acinonyx jubatus mit seinem eher hundeahnlichen Korper oder die Luchse Lynx mit einem eher gedrungenen Korperbau ab Die Korpermasse und das Gewicht reichen von etwa zwei bis drei Kilogramm schweren Arten wie bei der Schwarzfusskatze Felis nigripes mit etwa 30 Zentimetern Kopf Rumpf Lange bis hin zum 300 Kilogramm schweren und mehr als zwei Meter langen mannlichen Tiger Panthera tigris Sexualdimorphismus ist bei den meisten Arten nur wenig ausgepragt in der Regel werden Mannchen etwa funf bis zehn Prozent grosser als Weibchen Eine Ausnahme stellt der Lowe Panthera leo dar bei dem die Mannchen sich neben der Grosse vor allem durch eine ausgepragte Mahne von den Weibchen unterscheiden Bei Arten mit grossen Verbreitungsgebieten uber mehrere Breitengrade kann die Grosse zudem regional unterschiedlich sein sie folgt dabei der Bergmannschen Regel wonach die durchschnittliche Korpergrosse zu den Polen hin ansteigt Dies ist beispielsweise beim Puma Puma concolor zu beobachten dessen Verbreitung sich vom sudlichen Sudamerika uber die Aquatorgebiete im nordlichen Sudamerika bis in den Norden von Kanada erstreckt und bei dem die Unterschiede in den Korpergrossen etwa hinsichtlich der Schadellange von Tieren aus unterschiedlichen Regionen bis zu 25 Prozent ausmachen konnen 1 Die Farbungen und vor allem die Fellzeichnungen sind bei den Katzen sowohl zwischen den Arten wie auch innerhalb einzelner Arten sehr variabel Dabei reicht das Spektrum von weitgehend einfarbigen Tieren wie dem meist rotbraun gefarbten Puma oder dem gelbbraun gefarbten Lowen bis hin zu auffallig gefleckten und gestreiften Arten die die Mehrzahl der Katzen darstellen Die einfachste Form der Fellzeichnung ist eine mehr oder weniger ausgepragte dunkle Fleckung auf hellem Grund wie sie etwa beim Gepard ausgebildet ist Beim Leoparden und beim Jaguar haben sich aus den Flecken ringformige Rosetten aus Einzelflecken um ein helles Zentrum gebildet beim Jaguar mit einem zusatzlichen dunklen Fleck im Zentrum Bei anderen Arten wie etwa dem Ozelot oder dem Nebelparder kam es zu Modifizierungen der Flecken in Richtung langovaler Streifen indem einzelne Flecken zu langeren Ketten verschmelzen Beim Tiger und auch mehreren getigerten Kleinkatzen und Hauskatzen besteht die Fellzeichnung dagegen vollstandig aus vertikalen Streifen Die unterschiedlichen Fellzeichnungen dienen in erster Linie der Tarnung und sind entsprechend in der Regel direkt gekoppelt mit den Lebensraumen der Tiere So kommen die eher einfarbigen Arten in der Regel in offenen Lebensraumen vor wahrend reich gezeichnete Tiere vor allem in dichteren Vegetationsbereichen leben 1 Zudem kommen bei mehreren Arten auch melanistische schwarze und seltener auch leuzistische weisse Formen vor Besonders bekannt sind die als Schwarzer Panther bezeichneten melanistischen Formen des Leoparden und des Jaguars Leuzismus liegt beispielsweise bei weissen Tigern vor 1 Schwarzer Jaguar gefleckte Fellzeichnung erkennbar Schwarzer Leopard in Indien Weisser Tiger in Indien Weisse leuzistische HauskatzeAlle Katzen besitzen einen Schwanz der ihnen beim Halten des Gleichgewichts behilflich ist und auch zur innerartlichen Kommunikation benotigt wird Bei einigen Arten wie dem Leoparden Panthera pardus und den Geparden ist der Schwanz vergleichsweise lang und dient der Balance der relativ schweren Korper beim Klettern oder beim Rennen Bei den Luchsen und dem Karakal Caracal caracal ist der Schwanz dagegen aus bislang unbekannten Grunden stark verkurzt 1 Sinnesorgane Auge einer Hauskatze mit schlitzformiger Pupille Die runden Pupillen eines LowenDie Augen der Katzen sind im Verhaltnis zum Schadel relativ gross Die Pupillen der Katzenaugen sind in ihrer Offnungsgrosse stark veranderbar bei hellem Umgebungslicht sind die Pupillen bei Kleinkatzen senkrecht schlitzformig bei anderen Katzenarten klein und rund bei Dunkelheit sind die Pupillen extrem weit geoffnet 1 Einige Katzen besitzen multifokale Linsen die eine hohere Sehscharfe ermoglichen Hauskatzen besitzen solche Linsen und die entsprechenden schlitzformigen Pupillen Andere Katzen beispielsweise Sibirische Tiger haben gewohnliche monofokale Linsen 2 Katzen verfugen uber eine reflektierende Schicht Tapetum lucidum hinter der Netzhaut im Auge die jene Lichtanteile die die Netzhaut durchdrungen haben zuruckspiegelt so dass diese noch ein zweites Mal auf die Netzhaut treffen 1 Diese Schicht bewirkt neben einer verbesserten Dammerungssicht auch eine Reflexion des auffallenden Lichts auf die Augen in der Dunkelheit vergleiche auch Katzenauge als umgangssprachliche Bezeichnung fur Reflektoren Das Stabchen Zapfenverhaltnis der Netzhautrezeptoren liegt bei etwa 63 zu 1 beim Menschen liegt das Verhaltnis bei 20 zu 1 variiert jedoch sehr stark zwischen dem Zentrum der Netzhaut 10 zu 1 und der Peripherie 200 zu 1 Katzen sehen daher auch bei wenig vorhandenem Umgebungslicht Dammerung Nacht noch sehr gut Farben werden von Katzen allerdings nur eingeschrankt wahrgenommen 1 Da die Katze ihre Augen kaum nach links oder rechts bewegen kann muss sie um in eine andere Richtung sehen zu konnen ihren Kopf bewegen Durch die nach vorne gerichteten Augen ergibt sich eine starke Uberschneidung der Sehachsen was ein besseres raumliches Sehvermogen bedeutet Der Sichtwinkel der Katze betragt 200 bis 220 Die Ohren der Katzen stehen aufrecht sind spitz bis rundlich und konnen in verschiedene Richtungen gedreht werden Im Vergleich zu Hunden sind die Ohren klein einige Arten wie der Serval oder die Sandkatze haben allerdings vergleichsweise grosse Ohrmuscheln Sie verfugen uber ein ausgezeichnetes Gehor Der Frequenzbereich geht hierbei von etwa 200 Hz bis etwa 65 000 Hz 1 was den des Menschen um mehr als das Dreifache ubersteigt Die Ohren einer Katze lassen sich unabhangig voneinander uber einen grossen Winkelbereich drehen wodurch es ihr moglich ist Beutetiere akustisch zu lokalisieren und selbst bei Dunkelheit durch einen gezielten Sprung zu fangen Die Ohrmuscheln sind mit Ohrhaaren besetzt um das Eindringen von Fremdkorpern zu verhindern Das Innenohr ist ebenfalls stark ausgepragt in einer vergleichsweise grossen Paukenblase Bulla tympanica 1 Die Geschmackserkennung ist notig um verdorbene oder ungeniessbare Nahrung zu erkennen und muss bei Katzen prazise und schnell erfolgen da diese ihre Nahrung nicht kauen Die Zunge ist rau da sie mit Papillen besetzt ist Die zentralen Papillen sind mit Dornen besetzt die zum Korper hin zeigen Diese Dornen dienen zum Kammen des Felles oder zum Abschaben des Fleisches von Knochen Die vorderen Papillen dienen der eigentlichen Geschmackswahrnehmung Dies betrifft vor allem sauer salzig bitter und umami Katzen konnen suss nicht schmecken den Tieren fehlen Teile des Gens welches die Informationen fur eine Halfte des Erkennungsproteins fur suss tragt 3 Die Folge ist ein funktionsunfahiger Rezeptor in den Geschmacksknospen der Katzenzunge Der Geruchssinn der Katzen ist weniger ausgepragt als beispielsweise bei Hunden oder Baren und spielt vor allem in der innerartlichen Kommunikation eine Rolle Die Nase und die gesamte Schnauze der Katzen ist kurzer als die anderer Raubtiere und auch das Riechepithel in der inneren Nase ist weniger stark ausgepragt 1 Manul mit deutlich erkennbaren Vibrissen an der Schnauze der Wange und uber den AugenDie Tasthaare zool Vibrissen kennzeichnen die meisten Katzen als vorwiegend nachtaktive Tiere Sie befinden sich insbesondere an der Schnauze und im Wangenbereich jedoch auch uber den Augen und an den unteren Vorderlaufen Kinnvibrissen wie sie bei anderen Raubtieren ausgebildet sind fehlen 1 Die Vibrissen werden durch Luftbewegungen in Vibrationen versetzt die uber Sinneszellen an den Tasthaarwurzeln in ein raumliches Bild der Umgebung umgesetzt werden Katzen sehen dadurch zumindest grobe raumliche Strukturen ihrer direkten Umgebung auch in volliger Dunkelheit Die Vibrissen sind bereits bei Neugeborenen vollstandig ausgebildet was die Wichtigkeit des Tastsinnes deutlich macht Bewegungsapparat Die Wirbelsaule der Katzen ist sehr beweglich und flexibel Die Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln sind weich und dehnbar und erlauben es den Tieren den Rucken zu beugen und zu verdrehen Diese Verdrehung ermoglicht es den Tieren ihren Korper im Fallen so zu drehen dass sie in der Regel immer mit den Fussen am Boden landen siehe Stellreflex der Katze sowie beim Rennen den Korper sehr weit zu strecken und damit vor allem den Geparden sehr schnell zu rennen 1 Katzen sind vor allem am Boden lebende Tiere die jedoch auch in hohe Vegetation klettern konnen und teilweise weitestgehend baumlebend sind Die Beine sind entsprechend vor allem fur das Laufen und Springen auf dem Boden sowie zum Klettern gestaltet die Vorderbeine dienen zudem dem Ergreifen und Festhalten von Beutetieren Um Letzteres zu ermoglichen mussen die Vorderbeine beweglich sein und eine Drehung der einzelnen Elemente gegenuber dem Korper ermoglichen Anders als etwa bei Hunden bei denen die Beine vergleichsweise starr und unbeweglich sind konnen Katzen sowohl das Schultergelenk als auch den Ellbogen und die Vorderfusse verdrehen und so Beute ergreifen Um eine optimale Drehung der Schulter im Lauf und beim Klettern zu ermoglichen ist bei Katzen zudem das Schlusselbein Clavicula verkummert oder vollstandig reduziert 1 Die Hinterbeine sind kraftig und weniger beweglich als die Vorderbeine konnen jedoch bei einigen Arten ebenfalls zum Greifen und Klettern genutzt werden Die Lange der Hinterbeine im Verhaltnis zum Korper und vor allem zu den Vorderbeinen ist variabel und abhangig von der konkreten Lebensweise 1 Krallen der KatzeKatzen sind Zehen sowie Kreuzganger und haben an den Vorderpfoten funf und an den Hinterpfoten vier Zehen Der erste Zeh der Vorderpfoten besitzt ein Gelenk weniger und ist haufig kraftiger ausgebildet als die restlichen Zehen er kann vor allem bei grosseren Katzen genutzt werden um sich am Beutetier festzuhaken 1 Die Krallen der Vorderpfoten sind kraftiger als die der Hinterpfoten Mit Ausnahme des Gepards der Flachkopfkatze und der Fischkatze diese konnen ihre Krallen nur zum Teil einziehen besitzen alle Katzen ausfahrbare sichelformige Krallen aus Horn Diese Krallen werden nur bei Gebrauch Kampf Beutefang Klettern durch Anspannen bestimmter Muskeln ausgefahren Damit sie sich beim Laufen nicht abnutzen sondern scharf bleiben verbleiben sie bei Nichtgebrauch in den Hautscheiden Das unwillkurliche Ausfahren der Krallen wird durch Sehnen im Zeheninneren verhindert 1 Mit ihren Krallen konnen viele Katzen sehr gut auf Baume klettern aber zum Abstieg muss die Katze gelernt haben ihre nach vorne gekrummten Krallen als Steighaken zu benutzen Unerfahrene Katzen versuchen mit dem Kopf voraus nach unten zu klettern wobei sie schnell in Schwierigkeiten kommen konnen in Panik geraten und in eine Schockstarre verfallen Die Ballen der Katzen sind wieder mit Ausnahme der des Gepards weich und gepolstert sodass sie sich an ihre Beute anschleichen konnen 1 Die vor allem in den kalten nordischen Waldern lebenden Luchse zeichnen sich durch grosse und stark behaarte Fusse aus die ihnen auch ein Laufen und Rennen im Schnee ermoglichen 4 Der Tastsinn an den Pfoten ist sehr stark ausgepragt ein Grund weswegen Katzen Gegenstande auch mit den Pfoten untersuchen Schadel und Gebiss Der Schadel der Katzen ist im Vergleich etwa zu den Hunden kompakt mit einer stark verkurzten Schnauzenregion des Oberkiefers und einem vergleichsweise kurzen Unterkiefer Der kompakte Aufbau geht vor allem zuruck auf die Reduktion der Zahne und ermoglicht eine kompaktere und im Vergleich zu anderen Raubtieren kraftigere Gebissmuskulatur Kleinere Katzen haben einen mehr oder weniger rundlichen Schadel mit einer sehr kurzen Schnauze und einem weitgehend nach vorn gerichteten Gesichtsschadel Bei den Grosskatzen ist die Schnauze starker ausgepragt wobei die Gesichtsachse mehr horizontal ausgerichtet ist 1 Schadelrekonstruktion von Smilodon einer Sabelzahnkatze3 1 3 1 303 1 2 1Ursprungliche Zahnformel der Katzen Ober und Unterkiefer sind mit einem Scharniergelenk verbunden Das Gebiss der rezenten Katzen enthalt in der ursprunglichen Form pro Oberkieferhalfte drei Schneidezahne Incisivi einen Eckzahn Caninus drei Vorbackenzahne Praemolares sowie einen Backenzahn Molares und pro Unterkieferhalfte drei Schneidezahne einen Eckzahn zwei Vorbackenzahne und einen Backenzahn Insgesamt besitzen die Tiere somit 30 Zahne 1 Von dieser allgemeinen Zahnformel gibt es Abweichungen die Luchse etwa haben im Oberkiefer nur zwei Vorbackenzahne und damit 28 Zahne einzelne Luchse konnen allerdings im Unterkiefer ein oder beidseitig zusatzlich einen weiteren Backenzahn aufweisen 5 6 Fossilien von Proailurus der teilweise als altester bekannter Vertreter der Katzen angesehen wird weisen je Kieferhalfte vier Pramolaren und zwei Molaren auf 1 Schadel eines Indochinesischen Leoparden Sammlung Museum Wiesbaden Gebiss einer Grosskatze Gebiss eines GepardsDie Schneidezahne der Katzen sind klein und spatelformig sie dienen vor allem dazu Fleisch von der Beute oder Kadavern abzubeissen Die einzelnen Schneidezahne unterscheiden sich in der Grosse und reichen vom kleinsten ersten Zahn in der Gebissmitte bis zum grossten dritten vor den Eckzahnen Bei einigen Arten ist der dritte Schneidezahn besonders gross und eckzahn ahnlich ausgebildet Zwischen dem dritten Schneidezahn und dem Eckzahn befindet sich ein Diastema eine Lucke in der Zahnreihe das die Eckzahne beim Schliessen des Maules aneinander vorbeigleiten lasst Die Eckzahne auch Fangzahne selbst sind dolchartig vergrossert und dienen zum Packen Festhalten und Toten der Beute Sie besitzen bei den Katzen eine spezifische Furche an der Aussenseite 1 Besonders stark vergrossert waren die Eckzahne bei den Sabelzahnkatzen Vor den Pramolaren folgt ein weiteres Diastema der erste Pramolar ist haufig stumpfartig verkleinert Die weiteren Pramolaren sind gleichartig aufgebaut mit jeweils einer hohen mittleren Spitze und flankierenden kleineren Spitzen Sie dienen zum Festhalten und zum Zerbrechen kleinerer Knochen Der letzte Pramolar und der erste Molar bilden die Reisszahne zum Abbeissen von Fleischstucken die ohne weitere Zerkleinerung geschluckt werden Sie besitzen hohe zackige Kronen die beim Beissen scherenartig aneinander vorbeigleiten und so Fleischstucke zerteilen konnen Die Grosse der Zahne im Verhaltnis zueinander variiert zwischen den Arten und hangt mit der Art der Beutetiere zusammen 1 Verbreitung und Lebensraume Eurasischer Luchs im SchneeKatzen sind heute auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet Die naturliche Verbreitung umfasst Eurasien einschliesslich der Inseln Sudostasiens Afrika sowie Nord und Sudamerika 4 Katzen kommen zudem in allen Lebensraumen vor wobei viele Arten eine sehr enge Bindung an einen spezifischen Lebensraum haben Sie sind zudem in allen Hohenlagen vom Flachland bis in die Gebirge zu finden die Hohenverbreitung reicht dabei bis etwa 6000 Meter im Himalaya 4 In Australasien und Ozeanien sind Katzen in Form der Hauskatze durch Siedler und Reisende eingefuhrt worden In den Polarregionen nordlich des 70 Breitengrades kommen keine Katzen vor Die ursprunglichen Lebensraume der Katzen sind Walder und bis heute leben die meisten der Arten in Waldgebieten vor allem in tropischen Regenwaldern 89 aller Katzenarten kommen in Waldern und offeneren Waldgebieten vor 4 Die borealen Nadelwalder Kanadas und des nordlichen Eurasiens sind dabei die artenarmsten Gebiete An diese Regionen haben sich vor allem die Luchse angepasst die bis in die russische Taiga und die Tundragebiete vordringen und entsprechend angepasst sind 4 In Waldern der gemassigten Zone Eurasiens lebt die Europaische Wildkatze in Nordamerika ist der Rotluchs in diesen Lebensraumen zu finden und in den gemassigten Waldzonen Sudamerikas ist die Chilenische Waldkatze zu finden Die grosste Artenvielfalt haben tropische Waldgebiete in denen etwa 20 Katzenarten anzutreffen sind Sieben von diesen sind strikt auf die tropischen Regenwalder begrenzt darunter etwa der Nebelparder die Marmorkatze die Borneo Goldkatze die Flachkopfkatze und die Langschwanzkatze Diese haufig in der Vegetation lebenden Arten sind aufgrund ihrer versteckten Lebensweise in der Regel wenig erforscht und die meisten Kenntnisse stammen aus Kamerafallen und von Beobachtungen bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren 4 Serval in Sambia Gepard im Ngorongoro Krater Tansania Wildkatze im Wildpark Bad Mergentheim Schneeleopard im SchneeAuch in Hochgebirgen kommen einige sehr spezialisierte Katzenarten vor Die Bergkatze etwa lebt in den sudamerikanischen Anden in Hohen von 3000 bis mehr als 5000 Metern In den asiatischen Hochgebirgen sind der Schneeleopard und der Manul zu finden 4 Wustenbewohner sind die Sandkatze die in den Trockengebieten des Mittleren Ostens vorkommt und die Schwarzfusskatze aus den Wusten und Halbwustengebieten Sudafrikas Sowohl die Wustenarten wie auch der Manul sind an sehr trockene Regionen angepasst und konnen lange Zeit ohne Wasseraufnahme uberleben 4 Der Leopard kommt ebenfalls in Halbwusten und in den Steppengebieten vor in den afrikanischen Savannen leben zudem Geparde und Lowen sowie der Serval und der Karakal 4 Einige Arten sind anpassungsfahige Generalisten und kommen uber grosse Gebiete in verschiedensten Lebensraumen vor Sie leben in der Regel dort wo ausreichend Beutetiere zu finden sind Zu diesen gehoren etwa der Puma in weiten Teilen Nord und Sudamerikas sowie der Leopard der in fast ganz Asien und Afrika anzutreffen ist Generalisten mit einem nicht ganz so grossen Verbreitungsgebiet sind auch der Colocolo in Sudamerika sowie die Bengalkatze in Asien 4 Kommen mehrere Arten gemeinsam in einem Lebensraum sympatrisch vor unterscheiden sie sich in der Regel durch die Grosse der Beutetiere So erbeuten Leoparden in Indien in der Regel eher kleine bis mittelgrosse Beutetiere wahrend die ebenfalls dort lebenden Tiger grosse Tiere erbeuten In Afrika jagen Leoparden und Lowen die gleichen Beutetiere die Leoparden bringen ihre Beute jedoch in die Baume und sind dort vor den Lowen geschutzt In den tropischen Regionen Sudamerikas jagen Jaguare eher in den dichteren Vegetationsbestanden Pumas bevorzugen offenere Gebiete 4 LebensweiseDie meisten Katzenarten sind Einzelganger Mannliche und weibliche Tiere kommen lediglich zur Paarung zusammen und trennen sich anschliessend wieder Ausnahmen bilden hier insbesondere die Lowen die in grosseren Rudeln leben sowie kleinere Gruppen zusammenlebender Mannchen bei den Geparden 7 Kommunikation Katzen weisen verglichen mit anderen Saugetieren ein relativ grosses Spektrum an Kommunikationsformen auf Da insbesondere Hauskatzen seit Jahrhunderten in der Umgebung von Menschen leben gibt es fur ihre Lautausserungen auch mehrere Benennungen darunter etwa miauen fauchen oder schnurren Bei anderen Katzenlauten spricht man etwa von brullen zischen brummen oder knurren Bei wild lebenden Katzenarten sind die meisten dieser Laute allerdings nur selten zu horen da die meisten Arten als Einzelganger leben und entsprechend selten akustische Kommunikation mit Artgenossen vorkommt Die Forschung an der Kommunikation findet entsprechend vor allem an in Gefangenschaft gehaltenen Tieren statt und entsprechend ist das Wissen uber die Kommunikation bei vielen Arten sehr begrenzt oder nicht vorhanden 8 Fauchende HauskatzeWie andere Saugetiere kommunizieren Katzen mit akustischen Signalen uber kurze mittellange und lange Distanzen Auf kurze Distanz ist die akustische Kommunikation meist verbunden mit optischen Signalen wie spezifischer Ohrstellung Schwanzbewegungen Zahne zeigen oder die Korperhaltung da die kommunizierenden Tiere einander sehen konnen Besonders ausgepragt ist dies bei Drohungen und Rivalitaten Bei der Kommunikation zwischen Muttertieren und Jungtieren oder auch bei der Paarung spielen Beruhrungen eine grosse Rolle Chemische Reize wie Geruchsstoffe im Urin Faeces oder Analdrusensekreten spielen dagegen vor allem bei der Kommunikation uber Reviergrenzen eine Rolle 8 Lautere Rufe kommen sowohl bei Weibchen wie Mannchen vor und dienen vor allem der Abgrenzung der Reviere oder dem Anlocken von Fortpflanzungspartnern Bei den meisten Katzen sind diese Laute mit denen der Hauskatze identisch oder vergleichbar und bauen auf dem typischen miauen auf Bei vielen Arten wie dem Serval dem Karakal der Afrikanischen Goldkatze oder der Marmorkatze entsprechen sie denen der Hauskatze bei anderen wie dem Jaguarundi der Sandkatze oder der Fischkatze sind sie dagegen stark abgeleitet und sehr unterschiedlich ausgepragt So stosst der Jaguarundi schrille hochfrequente Pfiffe aus die Sandkatze und die Fischkatze dagegen Sequenzen kurzer bellender Laute Bei mittelgrossen Arten wie dem Nebelparder dem Puma oder auch dem Gepard sind die Rufe dagegen weniger strukturiert und zeigen keine klaren Sequenzen Grosskatzen wie Tiger Jaguare Leoparden und auch Lowen haben meist artspezifische Rufmuster 8 Als einzige soziale in Gruppen lebende Art produzieren die Lowen zahlreiche verschiedene Laute fur die innerartliche Kommunikation und kommunizieren auch gemeinsam als Chore uber langere Distanzen wobei das Muster der Rufe mit einzelnen leisen Rufen startet und uber die Dauer schneller und lauter wird Das typische Brullen der Lowen dauert dabei etwa 40 Sekunden und besteht aus 25 bis 30 Einzelrufen 8 Ernahrung Tiger erbeutet einen SambarhirschAnders als viele andere Raubtiere die mehr oder weniger Allesfresser sind ernahren sich Katzen fast ausschliesslich von Fleisch und haben einen vergleichsweise hohen Proteinbedarf Die meisten Daten uber die Nahrungszusammensetzung bei Katzen stammen dabei aus Untersuchungen der Faeces oder von Mageninhalten toter Tiere nur bei wenigen grossen Arten konnen die Jagd und das Fressverhalten direkt beobachtet werden 9 Der Fleischbedarf ist abhangig von der Korpergrosse Grosskatzen erbeuten in der Regel etwa ein Beutetier pro Woche von dem sie sich einige Tage ernahren und dann fur ein paar Tage keine Nahrung brauchen Ein mit einem Sender ausgestattete Tigerweibchen totete etwa alle sieben bis neun Tage ein Wildschwein oder einen Hirsch und kam im Jahr auf etwa 40 bis 46 Totungen wahrend sie mit zwei Jungtieren etwa 60 bis 72 Totungen im Jahr durchfuhrte um sich und die Jungen zu versorgen 9 Die Tiere sind spezialisierte Raubtiere die Art der Beute und das Jagdverhalten ist dabei abhangig von der Korpergrosse der Tiere Grosskatzen wie Tiger Lowen oder Jaguare jagen vor allem grosse Beutetiere vor allem grosse Huftiere mit Korpergrossen die die eigene deutlich ubertreffen konnen Sie benotigen grosse Mengen an Fleisch und konnen in der Regel nicht uberleben wenn es in ihren Revieren keine entsprechend grossen Beutetiere gibt Dabei sind sie haufig abhangig von wenig Beutearten Pumas Leoparden Schneeleoparden oder Geparde jagen kleine bis mittelgrosse Beutetiere wobei das Beutespektrum in der Regel sehr weit ist fur Pumas werden entsprechend mehr als 60 verschiedene Beutetierarten angegeben von kleinen Hornchen bis zu ausgewachsenen Elchen und fur den Leoparden sind mehr als 90 Arten als potenzielle Beutetiere dokumentiert 9 Die meisten Kleinkatzen sind Generalisten und erbeuten meistens kleine Beutetiere wie Nagetiere oder Hasenartige konnen aber auch Reptilien Amphibien oder auch Insekten jagen Arten wie der Ozelot die Leopardkatze der Serval der Manul die Europaische Wildkatze oder die Schwarzfusskatze erbeuten vor allem kleine Nagetiere Luchse jagen fast ausschliesslich Hasen und Kaninchen Nur wenige Arten wie die Fischkatze und die Flachkopfkatze jagen Fische und Frosche aus Gewassern und sind darauf spezialisiert 9 In freier Natur bevorzugen die meisten Katzen zudem lebend gefangene Beute und fressen nur gelegentlich Aas Einige Arten jagen allerdings anderen auch Beute ab wenn sie die Gelegenheit dazu haben So ubernehmen Lowen regelmassig die Beute von Geparden oder Leoparden und Pumas die Beute von Rotluchsen Vor allem Leoparden fressen zudem an Aas und uberbrucken damit Zeiten in denen nur wenig Beute zur Verfugung steht Fur Rotluchse ist es vor allem im Winter wichtig Aas von verstorbenen Hirschen zu finden und damit die Nahrungsgrundlage zu sichern 9 Rotluchs mit erbeutetem Kaninchen Leopard mit erlegtem Buschbock im Kruger Nationalpark Lowen mit einem erbeuteten ZebraIn der Jagdweise ahneln sich die meisten Katzen Sie lauern ihrer Beute als Ansitzjager auf oder schleichen sich nahe an sie heran um sie nach wenigen Satzen oder einem kurzen Sprint zu uberwaltigen Wahrend des Anschleichens halten sich die Tiere moglichst nah am Boden mit angelegten Ohren und visieren die Beute mit ihren nach vor gerichteten Augen an Dabei bewegen sie sich langsam und vorsichtig Gerausche vermeidend auf die potenzielle Beute zu Dies kann teilweise mehr als eine halbe Stunde dauern und immer wenn die anvisierte Beute den Kopf hebt oder in die Richtung der Katze blickt bleibt diese stehen und verharrt bewegungslos Wenn die Katze nah genug an der Beute ist um sie im schnellen Sprint zu erreichen und zu uberwaltigen rennt sie los und verfolgt die Beute bis sie diese erwischt 9 Vor allem der Sprint ist in ganz besonderem Masse bei Geparden entwickelt die auf das Erreichen sehr hoher Geschwindigkeiten uber 100 km h eingerichtet sind Damit konnen sie ihre anvisierte Beute uber eine Distanz von einigen hundert Metern verfolgen Unzutreffend ist dagegen der Vergleich dieser Jagdmethode mit der Hetzjagd rudeljagender Caniden und Tupfelhyanen Im Gegensatz zu Hetzjagern konnen Geparde ihre Beute gerade nicht durch Ausdauer erschopfen worin das Prinzip der Hetzjagd besteht sondern mussen sie binnen kurzer Zeit kaum mehr als eine Minute durch ihre hohere Geschwindigkeit einholen Hat die Katze ihre Beute erreicht greift sie sie mit den Krallen und setzt zum Totungsbiss an Kleine Beutetiere werden dabei in der Regel in den Nacken gebissen bei grossen Beutetieren erfolgt der Biss meist in den Hals um die Luftrohre zu zerstoren 9 Daneben haben verschiedene Arten artspezifische Methoden zum Beutefang und zur Totung der Beute entwickelt Fortpflanzung und Entwicklung Ein Lowenparchen bei der Kopulation Hauskatzenmutter mit JungenDa die meisten Katzenarten Einzelganger sind und direkte Begegnungen mit Artgenossen vermieden werden reduzieren sich diese vor allem auf die Zeit der Fortpflanzung Die Geschlechter kommunizieren uber ihre Paarungsbereitschaft dabei vor allem uber Dufte und vor allem die Weibchen hinterlassen Duftmarken mit ihrem Urin im Umfeld ihrer Reviere die von den Mannchen aufgespurt werden Zudem kommunizieren die Weibchen verschiedener Arten wahrend ihrer fruchtbaren Phasen uber Rufe die paarungswillige Mannchen anlocken In der Regel nahern sich die Mannchen den Weibchen und verfolgen sie teilweise mehrere Tage um sich nach einer gewissen Gewohnung mit ihnen zu verpaaren wenn die Weibchen dazu bereit sind Zu rasche Annaherungen konnen dagegen zu aggressivem und ablehnendem Verhalten durch die Weibchen fuhren bei denen im Extremfall auch einer der Partner getotet werden kann 10 Die Paare bleiben in der Regel einige Tage beisammen und bei den meisten Arten locken die Weibchen mehr als ein Mannchen an das sich mit ihnen paaren mochte Vor allem bei Tigern Jaguaren Pumas und Luchsen wurden mehrfach mehrere Mannchen beobachtet die einem einzelnen Weibchen folgen Sobald das Weibchen paarungsbereit ist kann es bei den Mannchen zu Rivalenkampfen kommen Bei der Paarung selbst besteigt das Mannchen das Weibchen und greift es mit den Zahnen im Nacken Zum Ende der Paarung windet sich das Weibchen unter dem Mannchen hervor und wirft dieses ab Die Paarung selbst ist nur sehr kurz und dauert in der Regel etwa 3 bis 20 Sekunden allerdings kommt es bei den meisten Katzen zu zahlreichen Paarungen uber mehrere Tage Bei Lowen liegen Beobachtungen vor bei denen ein Paar 157 mal innerhalb von mehr als 55 Stunden kopulierte Ahnlich haufig sind auch die Verpaarungen bei Tigern Leoparden und Jaguaren wahrend sie bei kleineren Katzen deutlich weniger haufig stattfinden 10 Bei den meisten vor allem in tropischen Regionen lebenden Katzen geht man davon aus dass sie mehrfach im Jahr paarungsfahig polyostrisch sind wahrend einzelne Arten vor allem in gemassigten und polaren Regionen mit harschen Kaltezeiten nur eine feste Fortpflanzungsphase haben monoostrisch 10 Der Eisprung wird bei den meisten Katzen wahrscheinlich erst durch die Paarung induziert um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung der Eizelle zu erhohen und findet entsprechend erst mit oder kurz nach der Paarung statt Die Stimulation erfolgt durch Haken und Stacheln am Penis des Mannchens Die Erfolgsrate der Befruchtung wird trotz des induzierten Eisprungs bei Katzen als vergleichsweise gering eingeschatzt Bei Lowen und Tigern finden demnach nur 20 bis 40 der Paarungen zu befruchteten Eizellen bei Leoparden Pumas Schneeleoparden und Ozelots liegen Schatzungen von 50 bis 67 Erfolgsraten vor 10 Spontane nicht induzierte Eisprunge sind vor allem fur Hauskatzen Rotluchsen und Kanadischen Luchsen sowie von in Gefangenschaft gehaltenen Grosskatzen dokumentiert 10 Bei den meisten Arten trennen sich die Paare und die Mannchen verlassen die Reviere der Weibchen die sich allein um den Nachwuchs kummern Ausnahmen bilden dabei die in Familiengruppen lebenden Arten wie Lowen und Geparde Die Tragzeit reicht von etwa 60 Tagen bei einigen Kleinkatzen bis uber 100 Tage bei Tigern In der Regel korreliert die Lange der Tragzeit mit der Korpergrosse wobei die Verwandtschaftsgruppe um den Ozelot allerdings eine deutlich langere Tragzeit hat als andere Kleinkatzen gleicher Grosse Diese Arten haben auch deutlich kleinere Wurfe und gebaren in der Regel nur ein oder zwei Jungtiere gegenuber drei oder vier Jungtieren bei den Arten in der Verwandtschaft der Hauskatze und afrikanischer und asiatischer Wildkatzen Geparde haben mit funf bis sechs Jungtieren vergleichsweise grosse Wurfe Die Weibchen wahlen ihren Bau fur die Geburt in der Regel erst kurz vor dem Wurf aus In der Regel handelt es sich dabei um einen versteckte Platz etwa in einer Vertiefung in der Vegetation einer Hohle im Gebusch oder unter einem Baumstamm Die Jungtiere sind bei der Geburt vergleichsweise klein unbehaart und blind und konnen nur kriechen um zur Mutter zu gelangen In der Regel verbringt die Mutter die ersten 24 bis 48 Stunden bei den Jungtieren Uber die ersten Wochen nach der Geburt jagt die Mutter vor allem in der Nahe des Unterschlupfs und auch nur so lang wie notwendig Wahrend der Hauptstillzeit meist etwa einen bis zwei Monate lang hat die Katze einen um etwa 2 5 bis drei Mal so hohen Energiebedarf wie normal und muss entsprechend mehr Beute machen Sie kann die Jungtiere maximal fur 24 bis 36 Stunden allein lassen und kehrt so haufig wie moglich mit Beute zuruck Dabei futtern vor allem Kleinkatzen die Jungtiere ab etwa einem Monat zusatzlich zum Stillen mit Beute bei grosseren Katzen beginnen die Jungtiere mit der Aufnahme von Fleisch nach dem Verlassen des Baus nach etwa zwei Monaten Dabei bekommen die Jungtiere allerdings zusatzlich meist noch fur einige Monate Milch von der Mutter Nach etwa drei bis vier Monaten begleiten die Jungtiere die Mutter bei der Jagd und machen ihre ersten eigenen Erfahrungen und verbessern nach und nach ihre Jagdmethoden 10 Die Mortalitat bei den Jungtieren ist vergleichsweise hoch da die ungeschutzten Jungtiere fur alle Pradatoren eine leichte Beute darstellen Nach Untersuchungen bei Geparden in der Serengeti uberleben nur etwa 4 bis 8 der Jungtiere die ersten 18 Monate bis zur Selbststandigkeit bereits 70 starben bereits im Bau Dabei wurden mit fast 75 die meisten der Jungtiere von Lowen und Hyanen getotet nur ein geringer Prozentsatz starb an Krankheiten Hunger oder in Savannenfeuern 10 Bei Tigern wird die Sterberate der Jungtiere auf 60 geschatzt bei Lowen auf 14 bis 80 10 Gegenuber mannlichen Artgenossen verhalten sich die Muttertiere wahrend der Jungenaufzucht sehr aggressiv da auch Infantizid unter Raubkatzen vor allem Lowen und anderen Grosskatzen aber auch bei Hauskatzen haufig vorkommt 10 Sobald die Jungtiere ausgewachsen sind und allein jagen konnen verlassen sie nach und nach die Mutter und ihr Revier Dabei verteilen sich Kleinkatzen meist nach etwa einem Jahr bei Grosskatzen kann es bis zu zwei oder sogar drei Jahre dauern In der Regel verlassen Mannchen schneller die Reviere der Mutter und siedeln sich weiter entfernt an Weibchen bleiben etwas langer und in der Regel befinden sich ihre Reviere in der Nahe der Mutter Bei vielen Katzenarten kommt es dagegen vor allem bei den Weibchen nicht zu einer Verteilung sondern die Jungtiere ubernehmen Teile des Reviers der Mutter die sie so weiterhin beschutzen kann und leben philopatrisch in direkter Nachbarschaft Dadurch bilden sich haufig Cluster von benachbarten Revieren weiblicher Tiere mit enger familiarer Bindung 10 Stammesgeschichte Schadel von Proailurus lemanensis Unterkiefer von PseudaelurusDie Katzen stammen nach heute gangiger Meinung von den Vorfahren der Schleichkatzen oder verwandten Formen aus der Gruppe der katzenartigen Raubtiere ab Noch vor dem Auftreten der eigentlichen Katzen entwickelten sich die Nimraviden oder Scheinsabelzahnkatzen Nimravidae die sehr an Katzen erinnern heute aber in eine eigene Familie gestellt werden Sie gelten als Schwestergruppe der Felidae und nicht als deren Vorfahren Die altesten den Katzen zugeordneten Fossilfunde sind etwa 30 Millionen Jahre alt und stammen aus dem Oligozan von Europa als mit Proailurus der erste bekannte Vertreter der Felidae erschien Er war etwas grosser als eine Hauskatze und jagte in den tropischen Waldern Vor etwa 20 Millionen Jahren lebte Pseudaelurus 11 aus dessen Stammlinie sich die zwei Hauptlinien die Sabelzahnkatzen Machairodontinae und die Vorfahren der rezenten Katzen Pantherinae und Felinae entwickelten 12 Die Angehorigen der Sabelzahnkatzen und weiterer Entwicklungslinien sind ausgestorben vor etwa 10 000 Jahren verschwanden die letzten Vertreter der Sabelzahnkatzen mit den Gattungen Homotherium und Smilodon Aus einer eigenen Evolutionslinie entwickelten sich die heutigen Katzen mit den Klein und Grosskatzen Alle heutigen Katzenarten gehen entsprechend auf einen gemeinsamen Vorfahren zuruck der vor etwa 10 bis 15 Millionen Jahren lebte 13 Das folgende Kladogramm stellt die stammesgeschichtlichen Verwandtschaftsverhaltnisse der Katzen dar Es folgt dabei Piras et al 2013 12 Katzen Felidae Proailurus Proailurus bourbonnensis Proailurus lemanensis Proailurus majorVorlage Klade Wartung 3 Pseudaelurus Pseudaelurus Pseudaelurus quadridentatus Pseudaelurus cuspidatus Pseudaelurus guangheensisVorlage Klade Wartung 3 Sabelzahnkatzen Machairodontinae Hyperailurictis Hyperailurictis intrepidus Hyperailurictis marshi Hyperailurictis stouti Hyperailurictis validus Hyperailurictis skinneriVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Sivaelurus Sivaelurus chinjiensis Styriofelis Styriofelis turnauensis Styriofelis romieviensis Felinae Kleinkatzen Felinae Miopanthera Miopanthera lorteti Miopanthera pamiri Grosskatzen Pantherinae Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4Vorlage Klade Wartung StyleSystematik Lowin eine GrosskatzeMan unterscheidet etwa 45 Katzenarten die im Korperbau alle relativ ahnlich sind und ausserlich vor allem in Farbung und Grosse variieren Lediglich der Gepard weicht diesbezuglich deutlich von anderen Katzen ab Der weitgehend einheitliche Korperbau der Katzen erschwerte eine Unterteilung der Familie anhand von morphologischen Kriterien Die Anzahl der Gattungen variiert uber die Zeit und in verschiedenen Darstellungen bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts wurden die Katzen in sehr wenige im Extrem zwei oder drei Gattungen aufgeteilt derzeit werden nach zahlreichen Uberarbeitungen und unter Berucksichtigung morphologischer und genetischer Merkmale 13 bis 14 Gattungen anerkannt 14 Vor allem in den letzten Jahren wurden neue Arten beschrieben deren Artstatus vor allem durch molekularbiologische Analysen identifiziert und bestatigt wurde Traditionelle Systematik Traditionell wurden drei lebende Unterfamilien die Grosskatzen die Kleinkatzen und die Geparde unterschieden Der Gepard stand als eigene Unterfamilie Geparde Acinonychinae abseits die Gattungen Panthera Lowe Jaguar Leopard Tiger und Schneeleopard und die Nebelparder bildeten die Grosskatzen Pantherinae wahrend die ubrigen Arten als Kleinkatzen Felinae zusammengefasst wurden 14 Eine weitere Unterfamilie die heute ausgestorben ist stellen die Sabelzahnkatzen dar Diese Systematik beruhte auf Collier und O Brien A molecular phylogeny of the Felidae immunological distance 1985 und war lange Zeit die allgemeine Lehrmeinung Als wichtiges Unterscheidungskriterium dieser Unterteilung diente einerseits die Morphologie der Krallen die bei Geparden nicht einziehbar sind und andererseits der Aufbau des Zungenbeins das bei den Grosskatzen elastisch bei Kleinkatzen verknochert ist Auf diesen Unterschied fuhrte man die Fahigkeit zu brullen beziehungsweise zu schnurren zuruck Einige Grosskatzen Lowe Tiger Leopard Jaguar konnen im Gegensatz zu den Kleinkatzen brullen Schnurren konnen alle Katzen die Grosskatzen jedoch nur beim Ausatmen die Kleinkatzen sowohl beim Ein wie beim Ausatmen Mittlerweile hat sich herausgestellt dass die Fahigkeit zu brullen nicht vom Zungenbein abhangt sondern mit dem Aufbau des Kehlkopfes zusammenhangt 14 Moderne Systematiken Durch die Entwicklung von molekulargenetischen und computergestutzten Methoden mit deren Hilfe DNA und Proteinsequenzen verglichen werden konnen wurde erkannt dass die herkommliche Dreiteilung der Katzen nicht die tatsachlichen Verwandtschaftsverhaltnisse widerspiegelt 14 An der Monophylie alle Untergruppen entstammen einer Stammform der Katzen gibt es keine Zweifel 14 Es stellte sich etwa heraus dass die Geparde keine eigene Unterfamilie bilden sondern eng mit den Pumas verwandt sind und damit zu den Kleinkatzen zahlen Auch die auf Basis von morphologischen Ahnlichkeiten angenommene nahe Verwandtschaft des Karakal mit den Luchsen wurde revidiert Die Zugehorigkeit der fossilen Sabelzahnkatzen zu den Katzen konnte molekularbiologisch bestatigt werden 15 14 16 Gattungen und Arten Den Analysen zufolge unterteilen sich die rezenten Katzenarten in acht Hauptlinien die sich vermutlich in der hier aufgelisteten Reihenfolge vom Hauptzweig abspalteten Die erste Abspaltung die der Grosskatzen erfolgte wahrscheinlich vor etwa 10 8 Millionen Jahren wahrend die jungste die Aufspaltung in Hauskatzen Linie und Bengalkatzen Linie wohl vor etwa 6 2 Millionen Jahren stattfand 17 Gattungen und Arten der Katzen Katzen Sabelzahnkatzen Machairodontinae Grosskatzen KleinkatzenVorlage Klade Wartung Style Grosskatzen Neofelis Nebelparder N nebulosa Sunda Nebelparder N diardi Panthera Tiger P tigris Schneeleopard P uncia Jaguar P onca Leopard P pardus Lowe P leo Vorlage Klade Wartung Style Kleinkatzen Manul Otocolobus manul Altkatzen Prionailurus Echte Katzen Felis Gepard Acinonyx jubatus Puma Puma Luchse Lynx Pardelkatzen Leopardus Caracal Serval Leptailurus serval Asiatische Goldkatzen Catopuma Marmorkatze Pardofelis marmorata Vorlage Klade Wartung StyleVerwandtschaftsverhaltnisse der Katzen nach O Brien amp Johnson 2008 17 der Grosskatzen nach Johnson et al 2006 18 Nyakatura und Bininda Emonds 2012 19 und Tseng et al 2013 20 Grosskatzen Pantherinae 10 8 Mio Jahre Gattung Neofelis Nebelparder Neofelis nebulosa Sunda Nebelparder Neofelis diardi Gattung Eigentliche Grosskatzen Panthera Lowe Panthera leo Jaguar Panthera onca Leopard Panthera pardus Tiger Panthera tigris Schneeleopard Panthera uncia Asiatische Goldkatzen und Marmorkatze 9 4 Mio Jahre Gattung Asiatische Goldkatzen Catopuma Borneo Goldkatze Catopuma badia Asiatische Goldkatze Catopuma temmincki Gattung Pardofelis Marmorkatze Pardofelis marmorata Karakal Gruppe 8 5 Mio Jahre Gattung Caracal Karakal Caracal caracal Afrikanische Goldkatze Caracal aurata Gattung Leptailurus Serval Leptailurus serval Ozelot Linie 8 Mio Jahre Gattung Pardelkatzen Leopardus Pantanal Pampaskatze Leopardus braccatus Colocolo Leopardus colocolo Ostliche Ozelotkatze Leopardus emiliae Garlepp Pampaskatze Leopardus garleppi Kleinfleckkatze Leopardus geoffroyi Chilenische Waldkatze Leopardus guigna Sudliche Tigerkatze Leopardus guttulus Andenkatze Leopardus jacobitus Munoa Pampaskatze Leopardus munoai Sudliche Pampaskatze Leopardus pajeros Ozelot Leopardus pardalis Nordliche Tigerkatze Leopardus tigrinus Langschwanzkatze Leopardus wiedii Luchs Gruppe 7 2 Mio Jahre Gattung Luchse Lynx Kanadischer Luchs Lynx canadensis Eurasischer Luchs Lynx lynx Pardelluchs Lynx pardinus Rotluchs Lynx rufus Puma Gruppe 6 7 Mio Jahre Gattung Acinonyx Gepard Acinonyx jubatus Gattung Puma Puma Puma concolor Gattung Herpailurus Jaguarundi Herpailurus yaguarondi Bengalkatzen Gruppe 6 2 Mio Jahre Gattung Otocolobus Manul Otocolobus manul Gattung Altkatzen Prionailurus Bengalkatze Prionailurus bengalensis Sundakatze Prionailurus javanensis Flachkopfkatze Prionailurus planiceps Rostkatze Prionailurus rubiginosus Fischkatze Prionailurus viverrinus Hauskatzen Linie Gattung Echte Katzen Felis Graukatze Felis bieti Rohrkatze Felis chaus Felis lybica incl der Hauskatze Sandkatze Felis margarita Schwarzfusskatze Felis nigripes Europaische Wildkatze Felis silvestris Relativ unsicher ist die Zugehorigkeit der Bergkatze zur Ozelot Linie Es gibt jedoch auch weitere Linien deren Zuordnung schwierig ist und bei unterschiedlichen Untersuchungen variiert Dazu gehort vor allem der Manul dessen Zuordnung in einigen Publikationen in der Verwandtschaft oder innerhalb der Echten Katzen liegt oder die Marmorkatze die teilweise in die Grosskatzen eingeordnet wird 14 Zudem werden auch innerhalb der gut erforschten Gruppe der Katzen immer einmal wieder neue Arten beschrieben die von bekannten Arten abgespalten werden zuletzt etwa innerhalb der Pardelkatzen oder durch Aufsplittung des Nebelparders in zwei Arten 14 Katzen und MenschenKulturelle Bedeutung wildlebender Katzen Die Beziehungen von wild lebenden Katzen und Menschen sind vielfaltig und die Tiere spielen entsprechend eine wichtige Rolle in der Kultur des Menschen Vor allem die Grosskatzen werden als Symbol von Kraft und Ausdauer angesehen 21 Die Felle der Tiere wurden und werden noch heute als Kleidung und als Symbol von Macht und Reichtum getragen und Teile ihres Korpers spielen eine Rolle in der traditionellen Medizin in vielen Kulturen weltweit Zudem wurden und werden einzelne Arten immer wieder von Menschen in ihren Haushalten oder in Kafigen gehalten und eine Art auch in Form der Hauskatze domestiziert Die altesten nachgewiesenen kulturellen Bezuge reichen dabei zuruck bis zu Felszeichnungen in Frankreich und Spanien auf denen Hohlenlowen Luchse oder auch die letzten Vertreter der Sabelzahnkatzen Homotherium abgebildet sind 21 Ein Dajak auf Borneo in Kriegerkleidung mit dem Fell eines NebelpardersIn Afrika und Asien werden Lowen und Tiger seit dem Ende der Eiszeit bis heute als besondere Symboltiere fur Kraft und Starke betrachtet ahnliches gilt fur den Jaguar und den Puma in amerikanischen Kulturen Dort wurden Jaguare und Pumas als Gottheiten verehrt und der Jaguar galt in der Kultur der Maya als Nachtsonne der Unterwelt die Angst Schrecken und auch den Tod verbreitete Beide Arten finden sich in Sud und Mittelamerika in Form von Bildern Statuen und Keramiken und die Stadt Cusco in Peru wurde sogar in der Form eines Pumas angelegt 21 Die Kraft und der Mut sollte in vielen Kulturen durch das Tragen von Katzenfellen zahnen und klauen auf die jeweiligen Trager ubertragen werden so beispielsweise in Sudostasien wo Krieger und Schamanen auf Borneo und Sumatra das Fell des Nebelparders und von Tigern trugen und mit Vogelfeder dekorierten Gleiches gilt fur afrikanische und asiatische Volker bei denen Hauptlinge und Krieger Felle und andere Korperteile der dort lebenden Grosskatzen nutzten und teilweise bis heute als Statussymbole nutzen um ihren Status und ihre Kraft zu demonstrieren Schamanen sollten sich dem Volksglauben nach in Trance in Grosskatzen verwandeln Hauptlinge als Lowen wiedergeboren werden Bei den afrikanischen Massai wurde von jungen Kriegern verlangt allein mit dem Speer einen Lowen zu jagen und so ihre Mannlichkeit zu beweisen In Indochina galten Ketten mit Tigerknochen als Schutz gegen Angriffe durch diese Tiere 21 Vor allem in den Staaten Europas und Nordamerikas wurden Katzenfelle seit dem spaten Mittelalter bis in das 20 Jahrhundert als Pelze in der Bekleidung und als Dekorationsobjekte popular Vor allem in Kanada begann die kommerzielle Pelztierjagd auf den Kanadischen Luchs bereits im 17 Jahrhundert seit dem 19 Jahrhundert betraf dies vor allem die Felle von gefleckten und gestreiften Tieren die in der Folge stark dezimiert und teilweise in Zuchtfarmen gehalten wurden Hierbei trat der dekorative Charakter der Pelze in den Vordergrund gleichzeitig galten und gelten diese Pelze in besonderer Weise als Statussymbol fur die Macht und den Reichtum ihrer Trager So waren es im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit vor allem Adelige die Pelze auf besonderen Empfangen und Veranstaltungen trugen spater auch reiche Kaufleute Schauspieler und andere Personen die uber ausreichende finanzielle Mittel verfugten 21 Menschen als Beute Auguste Delacroix Inderin von einem Tiger zerrissen Gemalde von 1856 John Henry Patterson mit einem der beiden erlegten Menschenfresser von Tsavo Es ist davon auszugehen dass Menschen seit dem Beginn ihrer Entstehung im ostlichen und sudlichen Afrika wie andere Primaten auch potenzielle Beutetiere fur Grosskatzen waren Auf Angriffe von Raubkatzen auf Menschen deuten archaologische Funde hin darunter etwa der Fund eines etwa 2 5 bis drei Millionen Jahre alten Schadels eines Australopithecus africanus in einer Hohle der Swartkrans Fundstelle in Sudafrika 21 In historischen und auch modernen Erzahlungen Geschichten und auch Nachrichten wurden zudem vielfach Lowen Tiger und Leoparden als Menschenjager und Menschenfresser dargestellt die gezielt Jagd auf Menschen als vergleichsweise einfache Beute machen Ursprunglich ging man davon aus dass dieses Verhalten nur bei alten und kranken Tieren auftritt die nicht mehr in der Lage sind schnellere Beutetiere zu jagen Vor allem in den letzten Jahrzehnten wurde jedoch mehr und mehr festgestellt dass Grosskatzen auf Menschen als Beute ausweichen wenn ihre naturlichen Lebensraume so weit eingeengt und zerstort sind dass sie dort nur noch unzureichend Wildtiere als Nahrung erbeuten konnen In diesen Fallen konnen sie sich menschlichen Ansiedlungen nahern und dort neben Haus und Nutztieren auch Menschen attackieren und toten 21 Historisch sind zahlreiche Angriffe von Grosskatzen auf Menschen dokumentiert der Afrikaforscher David Livingstone etwa wurde bei einem Angriff durch einen Lowen stark verletzt Allerdings kommen und kamen Angriffe auf Menschen vor allem in den eng besiedelten Regionen Asiens vor Aus dem Jahr 1822 wurde etwa dokumentiert dass im Khandesh Distrikt in Indien 500 Menschen und 20 000 Rinder durch Raubtiere vor allem Tiger getotet wurden Eine Tigerin in Champawat soll allein 436 Menschen und ein Leopard in Panar 400 Menschen getotet haben Letzterer wurde zusammen mit weiteren menschenfressenden Tigern durch Jim Corbett im fruhen 20 Jahrhundert erlegt wodurch er als Jager beruhmt wurde Insgesamt wurden bis zum zweiten Weltkrieg jahrlich etwa 1500 Menschen in Indien durch Tiger und Leoparden getotet 21 Aus Afrika wurden vor allem die menschenfressenden Lowen von Tsavo bekannt die 1898 nachweislich mindestens 28 Menschen getotet haben und von John Henry Patterson erlegt wurden die von Patterson geschriebene Erzahlung uber die Vorfalle wurde mehrfach verfilmt 21 Angriffe auf Menschen kommen allerdings auch bis in die heutige Zeit vor In den Vororten der Stadte in Bangladesch wurden zwischen 1975 und 1985 612 Todefalle durch Tigerangriffe gemeldet obwohl es hier genug Beute gibt fuhrte wahrscheinlich die vergleichsweise hohe Dichte an Tigern von etwa 500 bis 600 Tieren zu vermehrten Begegnungen und Gelegenheitsangriffen Insgesamt ging die Anzahl von Angriffen in en letzten Jahrzehnten jedoch stark zuruck unter anderem aufgrund der Zunahme von Wildschweinen als Nahrungsquelle der Ausweisung von Tigerschutzgebieten mit begrenztem Besucherzugang und auch durch spezielle Gesichtsmasken die Menschen in den Gebieten mit hoher Tigerdichte zur Abschreckung auf dem Hinterkopf oder dem Rucken tragen 21 Katzen als Haustiere Hauptartikel Hauskatze Bastet Statuette in Form einer sitzenden HauskatzeDie Hauskatze lebt seit mehreren tausend Jahren in der Gesellschaft des Menschen 21 Die Domestizierung der Hauskatze geht dabei vor allem auf die Haltung der Falbkatze in Agypten vor mehr als 4 000 Jahren zuruck allerdings gilt es heute als nachgewiesen dass auch in anderen Kulturen und Regionen Wildkatzen domestiziert wurden und ihre Gene teilweise im Genpool der heutigen Hauskatzen enthalten sind Vor allem im asiatischen Raum kam es offensichtlich auch zur Domestizierung der Asiatischen Wildkatze Felis lybica ornata und Einzelfunde deuten auf weitere Ursprunge hin etwa der Fund eines etwa 8 700 Jahre alten Zahnes aus Jericho oder ein etwa 8 000 Jahre alter Unterkieferknochen aus Sudzypern obwohl Wildkatzen auf dieser Insel nicht naturlich vorkommen 21 Die Domestizierung fand vermutlich dadurch statt dass sich Wildkatzen in der Nahe oder in menschlichen Behausungen aufhielten etwa um in Getreidespeichern nach Beutetieren zu jagen oder in den Siedlungsabfallen nach Aas zu suchen In Folge wurden einzelne Katzen wahrscheinlich gezahmt und in den Haushalten aufgezogen Vor etwa 3 500 waren Hauskatzen dann im Alten Agypten typische Haustiere Der Wechsel von der Wildkatze zur Hauskatze lasst sich dabei auch in der kunstlerischen Darstellung der Tiere erkennen Vor der Domestizierung wurden sie ausschliesslich als jagende Wildtiere dargestellt danach nahmen Darstellungen von gezahmten Katzen als Heimtiere zu und sie wurden in dieser Form auch den agyptischen Gottheiten zugeschrieben vor allem dem Sonnengott Re im Kampf gegen den Schlangengott Apep und der Fruchtbarkeitsgottin Bastet deren Darstellung sich von der ursprunglichen Lowengestalt zu der einer Hauskatze veranderte 21 Vor mehr als 2 000 Jahren verbreitete sich die Hauskatze von Nordafrika und den arabischen Raum aus uber Europa und Asien un vor allem die Romer verbreiteten die Tiere uber das gesamte Romische Reich sowie daruber hinaus Seitdem spielen Hauskatzen eine sehr wichtige Rolle in der Kultur der Menschen und ihr Einfluss lasst sich weltweit feststellen vor allem in Agypten in grossen Teilen Europas und Nordamerikas wie auch in Asien wo die Tiere in Indien China und Japan in der Mythologie und Kultur aufgegriffen wurden 21 Im Alten Agypten und in anderen Regionen wurden neben der Hauskatze auch andere Katzen wie der Serval und der Karakal als Haustiere gehalten diese wurden spater als Haustiere jedoch weitgehend durch die Hauskatze verdrangt 22 23 Einzelne Wildkatzenarten wurden zudem ungewollt oder gewollt mit Hauskatzen hybridisiert und fuhrten so zu verschiedenen Zuchtlinien innerhalb der Hauskatzen darunter etwa die Bengal durch Verpaarung mit der asiatischen Bengalkatze oder die Savannah Katze durch Einzuchtung des Servals 21 Bedrohung und Schutz Brasilianisches Ozelotfell ca 1978Fast alle Katzenarten sind in ihrem Bestand gefahrdet Neben dem Verlust an Lebensraum leiden die Populationen an der Bejagung fur den Pelzhandel oder fur die Traditionelle chinesische Medizin oder wegen Konflikten mit der Nutztierhaltung 24 21 Pelztierjagd und handel Die kommerzielle Bejagung von Katzen aufgrund ihrer Pelze begann im 17 Jahrhundert mit der organisierten Jagd auf Kanadische Luchse in Nordamerika und verstarkte sich im 19 Jahrhundert als vor allem gefleckte und gestreifte Katzenfelle aus den tropischen Regionen als Pelze fur die Bekleidungsindustrie und als Dekoration popular wurden 21 Vor allem in der Mitte des 20 Jahrhunderts fuhrte dies zu einem massiven Ruckgang der Populationen bei den meisten betroffenen Katzenarten In den spaten 1960er Jahren wurden jahrlich um 10 000 Leoparden 15 000 Jaguar 5 000 Geparden und 200 000 Ozelotfelle mit einem Marktwert von mehr als 30 Millionen US Dollar in die Vereinigten Staaten importiert In den spaten 1970ern wurden global mehr als eine halbe Million Katzenfelle gehandelt 1979 stieg die Anzahl auf etwa 700 000 Felle wobei die nationalen Handelsmengen in diesen Zahlen nicht mit erfasst wurden 21 Mit dem Ruckgang der Grosskatzen und den ersten Handels und Fangverboten fur die Pelzwirtschaft in diesen Jahrzehnten konzentrierten sich die Jager mehr und mehr auf die kleineren Katzenarten wie etwa die Kleinfleckkatze von der allein 145 000 Pelze im Jahr 1980 gehandelt wurden Bei der Bengalkatze steigerten sich die Handelsmengen bis 1987 auf mehr als 200 000 Pelze und sie wird bis heute vor allem in China in grossen Anzahlen von etwa 100 000 Tieren pro Jahr gejagt und gehandelt 21 In den 1970er und 1980er Jahren wurden national und international vermehrt Artenschutzprogramme aufgelegt und Handlsvereinbahrungen getroffen 1975 trat mit dem Washingtoner Artenschutzubereinkommen das grosste dieser Programme in Kraft das bis heute den internationalen Handel mit gefahrdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen regelt Seitdem wurden die Jagd der Handel und die Nutzung von Produkten gefahrdeter Tierarten international weitgehend verboten und die meisten Katzenarten durfen nur noch kontrolliert oder gar nicht mehr legal gejagt werden alle Katzenarten mit Ausnahme der Hauskatze sind in den Listen der geschutzten Arten verzeichnet So ist die Jagd auf den Kanadischen Luchs und den Rotluchs in Nordamerika zwar noch erlaubt jedoch streng reguliert Trotzdem gibt es Regionen in denen sch die Populationen nicht stabilisieren konnten und in denen auch heute noch mehr Tiere getotet werden als dies okologisch vertretbar ist 21 In den 1990ern gingen die Handelszahlen auf etwa ein Viertel gegenuber den 1980ern zuruck und der Katzenpelzmarkt in den 2000ern ist dominiert von Fellen der Bengalkatze aus China den beiden nordamerikanischen Luchsarten sowie dem Eurasischen Luchs aus Russland Stand 2009 21 Mit dem gesteigerten Bewusstsein fur okologisches Handeln in der Bevolkerung vor allem der Industrielander geht der Bedarf weiter zuruck da das Tragen von Pelz fur den grossten Teil der Bevolkerung vor allem in Nordamerika und Europa nicht mehr vertretbar ist und verurteilt wird 21 Grosswildjagd Der Schriftsteller Ernest Hemingway mit einem erlegten Lowen 1934Neben der Jagd auf Katzen als Pelztiere spielte seit dem 19 Jahrhundert bis in das 20 Jahrhundert auch die Jagd nach Grosskatzen als Trophaen im Kontext der Grosswildjagd eine zentrale Rolle Wie bei anderen Jagdtrophaen wurden praparierte Tiere deren Kopfe Schadel und vor allem Felle als Jagdbeute und wie bereits bei den Pelzen Statussymbol prasentiert In Afrika galten vor allem Lowen und Leoparden als Teil der Big Five in Asien war der Tiger eine beliebte Jagdbeute und in Amerika ging man neben der Barenjagd auf Puma oder Jaguarjagd Die Philosophie hinter der Grosswildjagd lag darin moglichst grosse und gefahrliche Tiere zu erlegen und damit die eigene Macht als Jager zu demonstrieren 21 Diese Art der Jagd existiert bis heute und ist dabei in der Regel streng reguliert Dabei werden Jager gegen Bezahlung gezielt von Fuhrern zu entsprechenden Beutetieren geleitet und man erlaubt ihnen einzelne besonders auffallige und damit attraktive Tiere zu toten Die dadurch erwirtschafteten Einnahmen kommen im Idealfall Arten und Naturschutzprojekten zu Gute sodass die Entnahme von Einzeltieren daruber gerechtfertigt wird Diese Praxis hat sich etabliert wird jedoch auch kontrovers diskutiert und erfordert ein strenges Monitoring und entsprechende Regulierungen 21 Hybridisierung mit der Hauskatze Vor allem bei der Europaischen Wildkatze jedoch auch bei anderen Arten stellt die Hybridisierung mit Hauskatzen ein zentrales Problem des Schutzes dar Obwohl es wahrscheinlich seit der Einfuhrung der Hauskatze in Europa regelmassig zu Kreuzungen zwischen Haus und Wildkatzen kam stellt dies durch durch den starken Ruckgang er Wildkatzenpopulationen und den immer weiter steigenden Anzahlen von verwilderten Hauskatzen in ihren Verbreitungsgebieten in den letzten 200 Jahren ein zunehmenden Problem dar In Teilen ihres Verbreitungsgebietes wurden die Bestande der Europaischen Wildkatze seit dem 19 Jahrhundert durch die Jagd und den Ruckgang von Waldgebieten stark dezimiert und teilweise regional auch ausgerottet Durch Naturschutzmassnahmen und die Regullierung der Jagd kam es lokal zu Wiederansiedlungen der Wildkatze in anderen Gebieten konnten sich Wildkatzen wieder weiter verbreiten Gut dokumentiert ist dies in Schottland wo die Wildkatzenpopulationen durch die organisierte Jagd bis zum ersten Weltkrieg nahezu vollstandig ausgerottet war zugleich ging der Waldbestand auf etwa 4 der Landflache zuruck Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Jagd starker reguliert und die Wildkatze breitete sich wieder starker aus dabei besiedelte sie den grossten Teil Zentral und Nordschottlands Da sich ie mannlichen Tiere starker ausbreiteten kamen diese auch in Regionen in denen es keine weiblichen Wildkatzen gab und verpaarten sich vermehrt mit Hauskatzen und Hauskatzenhybriden nahmen im gesamten Verbreitungsgebiet zu und ihre genetischen Merkmale verbreiteten sich zunehmend uber die gesamte Wildkatzenpopullation Schottlands und es ist kaum noch feststellbar ob wildlebende Katzen noch Wildkatzen sind 21 In anderen Regionen in denen die Wildkatzenpopulation weitgehend stabil geblieben ist treten diese Effekte trotz gelegentlicher Hybridisierung nicht auf unter anderem etwa in den italienischen Wildkatzenpopulationen 21 Konflikte mit der Nutztierhaltung Viele Katzenarten die in der Nahe von menschlichen Ansiedlungen leben erbeuten regelmassig Haus und Nutztiere So dringen kleine Katzenarten in Stalle oder Freilandgehege ein um Huhner und anderes Geflugel zu erbeuten und grossere Katzen jagen unter anderem Schafe Ziegen Rinder und Pferde wenn sie die Gelegenheit dazu haben Die Menschen betrachten die Raubtiere entsprechend als Schadlinge und stellen ihnen mit Giftkodern Fallen oder aktiv jagend nach Haufig handelt es sich um dabei um Katzen die verletzt oder aus anderen Grunden nicht in der Lage sind Wildtiere zu erbeuten und entsprechend die leichte Beute vorziehen Alternativ sind es Tiere in Regionen in denen der naturliche Bestand an Beutetieren stark reduziert ist und diese entsprechend keine Alternativen haben an ausreichend Nahrung zu kommen Nachgewiesen ist dies etwa bei Jaguaren die ebenso wie ihre Beutetiere aufgrund von Abholzungen in ihrem Lebensraum mehr und mehr in landwirtschaftlich genutzte Gebiete abwandern in denen sie einfacher zu jagen sind In der Folge werden die Beutetiere starker bejagt und die in der Regel freilaufenden Nutztiere werden zur einfacher und haufiger verfugbaren Beute fur die Katzen Ubertragbar sind diese Studien auch auf andere Regionen etwa in Asien und Afrika wo Schneeleoparden Leoparden und Tiger Nutztiere erbeuten 9 Im Wildtiermanagement wird mit verschiedenen Methoden versucht diese Konflikte zu reduzieren und vor allem Grosskatzen davon abzuhalten Nutztiere zu reissen Vor allem durch die Verbesserung des Herden und Nutztierschutzes werden Raubkatzen effektiv abgehalten Nutztiere zu erbeuten und die Anzahl der erbeuteten Nutztiere geht mit einer Verbesserung der Schutzmassnahmen deutlich zuruck Zugleich bewirkt die Reduzierung der Jagd und der Schutz von Beutetieren dass die Raubkatzen genug naturliche Beutetiere zur Verfugung haben und nicht auf Nutztiere ausweichen 9 Einzelnachweise a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Morphological Aspects In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 58 67 Tim Malmstrom Ronald H H Kroger Pupil shapes and lens optics in the eyes of terrestrial vertebrates In The Journal of Experimental Biology 209 S 18 25 2005 doi 10 1242 jeb 01959 Claudia Liebram Katzen konnen Bitteres schmecken nur warum In welt de 21 Oktober 2015 abgerufen am 11 Mai 2018 a b c d e f g h i j k Habitat In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 67 71 A P Russel et al Scaling relationships within the maxillary tooth row of the Felidae and the absence of the second upper premolar in Lynx In Journal of Zoology Bd 236 Nr 1 1995 S 161 182 doi 10 1111 j 1469 7998 1995 tb01791 x Tor Kvam Supernumerary teeth in the European lynx Lynx lynx lynx and their evolutionary significance In Journal of Zoology Bd 206 Nr 1 1985 S 17 22 doi 10 1111 j 1469 7998 1985 tb05632 x Movements Home range and Social Organization In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 98 103 a b c d Communication In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 71 83 a b c d e f g h i Food and Feeding In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 83 91 a b c d e f g h i j Breeding In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 91 98 A Turner The big cats and their fossil relatives Columbia University Press 1997 ISBN 0 231 10229 1 a b Paolo Piras Leonardo Maiorino Luciano Teresi Carlo Meloro Federico Lucci Tassos Kotsakis Pasquale Raia Bite of the Cats Relationships between Functional Integration and Mechanical Performance as Revealed by Mandible Geometry In Systematic Biology 62 6 November 2013 S 878 900 doi 10 1093 sysbio syt053 Warren E Johnson et al Phylogenetic Reconstruction of the Felidae Using 16S rRNA and NADH 5 Mitochondrial Genes Journal of Molecular Evolution 44 Suppl 1 1997 S 98 116 a b c d e f g h Systematics In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 54 58 Johanna L A Paijmans Ross Barnett M Thomas P Gilbert M Lisandra Zepeta Mendoza Jelle W F Reumer John de Voss Grant Zazula Doris Nagel Gennady F Baryshnikov Jennifer A Leonard Nadine Rohland Michael V Westbury Axel Barlow Michael Hofreiter Evolutionary history of sabre toothed cats based on ancient mitogenomics In Current Biology 27 2017 S 3330 3336 doi 10 1016 j cub 2017 09 033 Lars Werdelin Noboyuki Yamaguchi Warren E Johnson Stephen J O Brien Phylogeny and evolution of cats Felidae In D W Macdonald A J Loveridge Hrsg Biology and Conservation of Wild Felids Oxford University Press 2010 S 59 82 ISBN 978 0 19 923445 5 a b Stephen J O Brien Warren E Johnson Der neue Stammbaum der Katzen in Spektrum der Wissenschaft Ausgabe 6 08 Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH Heidelberg S 54 61 W E Johnson E Eizirik J Pecon Slattery W J Murphy A Antunes E Teeling S J O Brien The Late Miocene radiation of modern Felidae a genetic assessment Science 311 5757 2006 S 73 77 doi 10 1126 science 1122277 Katrin Nyakatura Olaf R P Bininda Emonds Updating the evolutionary history of Carnivora Mammalia a new species level supertree complete with divergence time estimates In BMC Biology Band 10 Nr 12 2012 S 1 31 Z Jack Tseng Xiaoming Wang Graham J Slater Gary T Takeuchi Qiang Li Juan Liu Guangpu Xie Himalayan fossils of the oldest known pantherine establish ancient origin of big cats Proceedings of the Royal Society B Biological Sciencesvol 281 no 1774 20132686 November 2013 DOI 10 1098 rspb 2013 2686 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Relationship with Humans In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 103 115 Eric Faure Andrew C Kitchener An Archaeological and Historical Review of the Relationships between Felids and People Anthrozoos 22 3 2009 S 221 238 doi 10 2752 175303709X457577 Mel Sunquist und Fiona Sunquist Wild Cats of the World The University of Chicago Press Chicago 2002 ISBN 0 226 77999 8 S 38 Status and Conservation In M E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 115 125 LiteraturM E Sunquist F C Sunquist Family Felidae Cats In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 54 168 David Macdonald Die grosse Enzyklopadie der Saugetiere Deutsche Ausgabe Konemann in der Tandem Verlag GmbH 2004 ISBN 3 8331 1006 6 Weblinks Commons Katzen Felidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Sachbegriff GND 4163488 3 lobid OGND AKS LCCN sh85047696 NDL 00568071 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katzen amp oldid 235684280