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Die Schleichkatzen Viverridae sind eine Familie der Katzenartigen Es sind kleine bis mittelgrosse Raubtiere die mit rund 35 Arten in Afrika und Eurasien vertreten sind SchleichkatzenEine Auswahl von Schleichkatzen Oben Philippinen Fleckenmusang und Sudliche Kleinfleck Ginsterkatze Unten Larvenroller und BinturongSystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie SchleichkatzenWissenschaftlicher NameViverridaeGray 1821 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Schleichkatzen und Menschen 7 Systematik 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenSchleichkatzen erinnern auf den ersten Blick an Katzen sind aber oft durch die lange Schnauze die langgestreckten Korper und die kurzen Gliedmassen von diesen unterschieden Ihr Fell ist haufig durch eine mit Bandern und Flecken versehene Fellzeichnung charakterisiert es gibt aber auch einfarbige Arten Der Kopf ist langgestreckt die spitze Schnauze beherbergt 32 bis 40 Zahne Die Ohren sind klein und oft zugespitzt Die kurzen Beine enden meist in funf Zehen die Krallen konnen eingezogen werden Der Schwanz ist in den meisten Fallen lang oft buschig und mit Querstreifen oder anderen Musterungen versehen Ein weiteres Merkmal vieler Arten sind die Perianaldrusen die ein streng riechendes Sekret verspritzen konnen um ihr Revier zu markieren oder Feinde abzuwehren Schleichkatzen erreichen je nach Art eine Kopf Rumpf Lange von 35 bis 95 Zentimetern eine Schwanzlange von 13 bis 90 Zentimeter und ein Gewicht von 0 6 bis 20 Kilogramm Verbreitung BearbeitenDie grosste Artenvielfalt erreichen die Schleichkatzen in Sud und Sudostasien wo sie von Indien uber Sudchina bis Indonesien und den Philippinen verbreitet sind Sie finden sich auch in ganz Afrika und auf der Arabischen Halbinsel Eine Art die Kleinfleck Ginsterkatze ist auch im sudwestlichen Europa beheimatet Schleichkatzen leben meist in Waldern manchmal auch in Buschland und in Savannen Lebensweise Bearbeiten nbsp BanderrollerGenerell sind Schleichkatzen nachtaktiv und schlafen tagsuber in Baumhohlen oder Erdlochern Viele Arten sind gute Kletterer und leben meist auf Baumen der Binturong hat als einzige Art einen Greifschwanz entwickelt Andere Arten wie die Zibetkatzen finden sich dagegen mehr am Boden Zwei Arten die Wasserzivette und die Otterzivette fuhren eine semi aquatische Lebensweise Die meisten Arten leben als Einzelganger und meiden ausserhalb der Paarungszeit den Kontakt zu Artgenossen Manche Arten leben in Paaren oder kleinen Familiengruppen grossere Gruppen sind in dieser Familie unublich Schleichkatzen sind uberwiegend territoriale Tiere die ihr Revier mit dem Sekret ihrer Analdruse markieren Nahrung BearbeitenSchleichkatzen sind in der Regel Allesfresser Viele Arten sind geschickte Jager die sich an ihre Beute anschleichen oder sie aus einem Versteck uberrumpeln Kleine Wirbeltiere zahlen ebenso zu ihrer Nahrung wie Insekten Wurmer und Vogeleier Manche Arten verzehren auch Aas Pflanzliche Nahrung wie Fruchte und Nusse erganzen den Speiseplan Fortpflanzung BearbeitenIn der Regel kann das Weibchen zwei Mal im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen die Wurfgrosse liegt zwischen eins und sechs Jungtiere kommen mit geschlossenen Augen aber behaart zur Welt Die Lebenserwartung durfte bei den meisten Arten zwischen funf und 15 Jahren liegen Schleichkatzen und Menschen BearbeitenEine Reihe von Arten wird vom Menschen wirtschaftlich genutzt insbesondere die Zibetkatzen aus deren Analdrusensekret Zibet gewonnen wurde das in der Parfumherstellung eine wichtige Rolle spielt Heute wird es aber meist aus kunstlichen Ersatzstoffen erzeugt Der Fleckenmusang ist fur seine Rolle bei der Produktion des Kopi Luwak Kaffees bekannt Das Fleisch einiger Arten wird gegessen im Fall des Larvenrollers konnte auf diese Weise das SARS Virus auf den Menschen ubertragen worden sein 1 Die heutige Hauptbedrohung der Schleichkatzen ist der Verlust ihres Lebensraums insbesondere die waldbewohnenden Arten werden durch grossflachige Waldrodungen in Mitleidenschaft gezogen Einige Arten gelten laut IUCN als gefahrdet oder bedroht Systematik BearbeitenSchleichkatzen sind nahe verwandt mit den Mangusten Herpestidae die fruher zu dieser Familie gerechnet wurden heute aber von diesen als separate Familie abgetrennt betrachtet werden Sie gehoren innerhalb der Raubtiere zu den Katzenartigen nbsp Kopf einer ZibetkatzeDie Schleichkatzen lassen sich folgendermassen in Unterfamilien und Gattungen einteilen 2 Unterfamilie Zibetkatzen Viverrinae Afrikanische Zibetkatze Civettictis civetta Asiatische Zibetkatzen Viverra 4 Arten Kleine Indische Zibetkatze Viverricula indica Unterfamilie Genettinae Ginsterkatzen Genetta 15 Arten Pojanas oder Afrikanische Linsangs Poiana 2 Arten Unterfamilie Palmenroller Paradoxurinae Binturong Arctictis binturong Streifenroller Arctogalidia trivirgata Sulawesi Roller Macrogalidia musschenbroekii Larvenroller Paguma larvata Musangs Paradoxurus 5 Arten Unterfamilie Bander und Otterzivetten Hemigalinae Fleckenroller Chrotogale owstoni Otterzivette Cynogale bennettii Schlichtroller Diplogale hosei Banderroller Hemigalus derbyanus Der Pardelroller der fruher zu den Schleichkatzen gerechnet wurde gilt heute als Vertreter einer eigenen Familie Nandiniidae Ebenso bilden die Linsangs Prionodon heute eine eigenstandige Familie Prionodontidae Auch mehrere Arten aus Madagaskar namentlich Fossa Falanuk und Fanaloka zahlen heute nicht mehr zu den Schleichkatzen sondern werden unter Madagassische Raubtiere Eupleridae gefuhrt nbsp Cynogale bennettii nbsp Diplogale hosei nbsp Arctogalidia trivirgata nbsp Macrogalidia musschenbroekii nbsp Paradoxurus jerdoni nbsp Civettictis civetta nbsp Genetta genetta nbsp Poiana richardsonii nbsp Viverra tangalunga nbsp Viverricula indicaLiteratur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Wilson D E and D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press 2005 ISBN 0 8018 8221 4Einzelnachweise Bearbeiten Zhengli Shi Zhihong Hu A review of studies on animal reservoirs of the SARS coronavirus Virus Research 133 1 April 2008 S 74 87 doi 10 1016 j virusres 2007 03 012 Andrew P Jennings und Geraldine Veron Family Viverridae Civets genets and oyans in Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Editions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 217 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleichkatzen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rebecca Postanowicz The Viverridae Family Archiviert vom Original am 30 August 2009 abgerufen am 2 April 2013 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schleichkatzen amp oldid 223777157