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Die Fanaloka Fossa fossana ist eine auf Madagaskar beheimatete endemische Raubtierart die in der Gestalt einer Ginsterkatze ahnelt FanalokaFanaloka Fossa fossana SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie Madagassische Raubtiere Eupleridae Unterfamilie EuplerinaeGattung FossaArt FanalokaWissenschaftlicher Name der GattungFossaJ E Gray 1864Wissenschaftlicher Name der ArtFossa fossana Statius Muller 1776 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Ernahrung 4 Fortpflanzung und Entwicklung 5 Bedrohung 6 Systematik und Benennung 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenFanalokas erreichen eine Kopfrumpflange von 40 bis 45 Zentimetern hinzu kommt noch ein 22 bis 26 Zentimeter langer Schwanz Mannchen erreichen ein Gewicht von 1 5 bis 1 9 Kilogramm wahrend Weibchen mit 1 3 bis 1 75 Kilogramm etwas leichter werden Sie erreichen damit in etwa die Ausmasse einer Hauskatze sind aber deutlich leichter als diese Sie haben einen stammigen Korper mit kurzen eher dunnen Beinen Der Kopf ist durch die langgezogene fuchsartige Schnauze charakterisiert die Ohren sind abgerundet Das Fell der Fanalokas ist graubraun manchmal mit einem leichten Rotstich gefarbt wobei die Unterseite heller ist Am Rucken erstrecken sich zwei schwarze Streifen diese werden von mehreren Reihen schwarzer streifenformig angeordneter Punkte an den Seiten flankiert An den Oberschenkeln befinden sich unregelmassige schwarze Punkte Der Schwanz ist buschig und weist einige schwarze Ringe auf Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der FanalokasFanalokas leben an der Ostkuste Madagaskars ihr Lebensraum sind vorwiegend Regenwalder nur an der Nordspitze ihrer Heimatinsel kommen sie auch in trockeneren Laubwaldern vor Haufig halten sie sich in der Nahe von Gewassern auf Sie leben in Gebieten vom Meeresniveau bis in 1600 Meter Seehohe uber 1000 Meter Seehohe sind sie jedoch deutlich seltener Lebensweise und Ernahrung BearbeitenFanalokas sind nachtaktiv als Ruheplatze verwenden sie beispielsweise hohle Baumstamme oder Felsspalten Sie halten sich meist am Boden auf konnen aber auch gut klettern Sie leben in Paaren zusammen die ein festes Revier von 0 07 bis 0 5 km bewohnen Die Grenzen des Reviers werden mit Drusensekreten markiert Die Tiere sind vorwiegend Fleischfresser die sich beispielsweise von Krebstieren Wurmern Insekten Froschen und Kleinsaugern wie Nagetieren und Tenreks ernahren Die Ernahrung variiert saisonal in der Regenzeit erbeuten sie vorwiegend Krebstiere Reptilien und Amphibien in der Trockenzeit verstarkt Saugetiere Ihr Schwanz dient als Fettspeicher in der nahrungsreicheren Regenzeit konnen sie dort Fett einlagern und so ihr Gewicht um bis zu 25 steigern um so Zeiten des Nahrungsmangels uberleben zu konnen Es gibt keine Hinweise auf Trockenstarre oder Hibernation wahrend der Trockenzeit Fortpflanzung und Entwicklung BearbeitenDie Paarung ist saisonal und erfolgt im August oder September Nach einer rund 80 bis 90 tagigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt Neugeborene wiegen rund 100 Gramm und sind Nestfluchter sie haben geoffnete Augen und konnen nach drei Tagen gehen Nach rund einem Monat nehmen sie erstmals feste Nahrung zu sich entwohnt werden sie mit rund zwei bis drei Monaten Mit rund einem Jahr verlassen sie das Territorium der Eltern Bedrohung BearbeitenDie IUCN fuhrt die Fanaloka trotz abnehmender Bestandszahlen als gering gefahrdet near threatened Hauptgrund fur den zuruckgehenden Bestand ist die fortschreitende Zerstorung ihres Lebensraumes durch Waldrodungen Hinzu kommt dass sie manchmal gejagt wird ausserdem sind auch streunende Hunde und die Konkurrenz der eingeschleppten Kleinen Indischen Zibetkatze fur den Bestandsruckgang verantwortlich In Europa werden Fanalokas nur in Bratton Fleming und im Zoologischen Garten Neunkirchen gehalten Systematik und Benennung BearbeitenTraditionell wurde die Fanaloka zu den Schleichkatzen gezahlt Nach neueren genetischen Untersuchungen wird sie allerdings in eine neu aufgestellte Gruppe die Madagassischen Raubtiere Eupleridae eingegliedert Diese Untersuchungen ergaben dass alle Raubtiere Madagaskars die vorher in verschiedenen Familien gefuhrt wurden von einem gemeinsamen mangustenartigen Vorfahren abstammen der wohl im spaten Oligozan oder fruhen Miozan vor rund 24 bis 18 Millionen Jahren die Strasse von Mosambik uberquert hat Die nachsten Verwandten der Fanaloka sind der Falanuk und die Fossa mit denen sie die Unterfamilie der Euplerinae bildet Der wissenschaftliche Gattungsname der Fanaloka Fossa fuhrt manchmal zu Verwechslungen mit der Fossa einem anderen madagassischen Raubtier Anfanglich aufgetretene Verwechslungen sind wohl fur diese Benennung verantwortlich die aufgrund der Regeln der International Commission of Zoological Nomenclature ICZN nicht geandert werden kann Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World The Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 Nick Garbutt Mammals of Madagascar A Complete Guide Yale University Press New Haven amp London 2007 ISBN 978 0 300 12550 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fanaloka Fossa fossana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos und Informationen auf Arkive org englisch Memento vom 16 Dezember 2018 im Internet Archive Fossa fossana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Abgerufen am 21 Juni 2009 https zootierliste de klasse 1 amp ordnung 115 amp familie 11505 amp art 21102723 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fanaloka amp oldid 223411631