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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Elch Begriffsklarung aufgefuhrt Der Elch Alces alces ist die grosste heute vorkommende Art der Hirsche Sein Lebensraum erstreckt sich uber Nordeuropa Nordasien und Nordamerika Der Elch wird von der IUCN als nicht gefahrdet eingestuft ElchElche Alces alces in AlaskaSystematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Hirsche Cervidae Unterfamilie Trughirsche Capreolinae Tribus AlceiniGattung AlcesArt ElchWissenschaftlicher Name der TribusAlceiniBrookes 1828Wissenschaftlicher Name der GattungAlcesJ E Gray 1821Wissenschaftlicher Name der ArtAlces alces Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 1 1 Biometrische Daten 1 2 Korperbau 1 3 Fell und Fellfarbe 1 4 Geweih 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Nahrung und Nahrungserwerb 5 Lebensweise 6 Brunft 7 Fortpflanzung 8 Naturliche Feinde 9 Systematik 9 1 Stammesgeschichte 9 2 Unterarten 10 Menschen und Elche 10 1 Beschreibung durch die Romer 10 2 Symbolik 10 3 Wiederansiedlung 10 3 1 Auswilderungsversuche ab dem Ende des 20 Jahrhunderts 10 3 2 Strassenverkehr 10 3 3 Jagd 10 4 Domestikation 11 Elche und Weisswedelhirsche 12 Geschichte 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Elchbulle mit ausgepragtem Kinnbart und Schaufelgeweih nbsp Elchkuh nbsp ElchkalbBiometrische Daten Bearbeiten Der Elch hat eine Kopf Rumpf Lange bis 3 Meter eine maximale Schulterhohe von 2 3 Meter er wiegt bis 800 Kilogramm 1 Die Korpergrosse und das Gewicht sind allerdings je nach Unterart Lebensraum und Lebensbedingungen unterschiedlich So erreichten mannliche Elche die in den 1950er Jahren am Oberlauf der Petschora im nordlichen europaischen Teil Russlands geschossen wurden maximal ein Gewicht von 518 Kilogramm Elchkuhe wogen maximale 423 Kilogramm 1 Elchbullen sind ab dem dritten Lebensjahr durchschnittlich schwerer als die Kuhe Die Widerristhohe der Elche aus der Petschora Taiga betrug maximal 190 Zentimeter Korperbau Bearbeiten Charakteristisch fur den Korperbau des Elches ist der kurze massige Rumpf mit seinen relativ langen Gliedmassen Der Brustkorb ist bei erwachsenen Tieren stark entwickelt und die Schulterpartie muskulos Die Wirbel der Brustwirbelsaule tragen verlangerte Dornfortsatze Dort setzen die Muskeln und Bander an die das Gewicht des Geweihes tragen Dadurch entsteht ein erhohter Widerrist der typische Elchbuckel der mit langen abstehenden Haaren bedeckt ist Der schwacher ausgebildete hintere Teil des Rumpfes fallt nach hinten ab 2 Der mit Haaren bedeckte Schwanz ist mit acht bis zehn Zentimetern eher kurz und erreicht nur ein Drittel der Lange der Ohren er liegt dicht am Korper an und tritt kaum aus dem Fell hervor Ein auffalliger Geschlechtsdimorphismus besteht bezogen auf den Korperbau nicht Elchkuhe sind lediglich etwas leichter der Widerrist tritt nicht so stark in Erscheinung und die Schulterpartie ist etwas schwacher bemuskelt Die Ohren sind breit langlich oval und laufen an den Enden etwas spitz zu Die Augen sind im Verhaltnis zum Kopf sehr klein Die Augenfarbe ist dunkel Die Voraugendruse die sich bei den meisten Hirschen findet ist beim Elch verhaltnismassig klein oder fehlt 2 Charakteristisch fur den Elch ist die breite und uberhangende Oberlippe Sie verleiht dem Gesichtsprofil eine gekrummte Linie Bei beiden Geschlechtern findet sich ein Kinnbart der am grossten bei Elchen zwischen dem 3 und 5 Lebensjahr ist Er ist dann durchschnittlich 20 bis 25 Zentimeter lang Einzelne Individuen weisen aber auch einen deutlich langeren Kinnbart auf Bei alteren Elchen kann dieser Kinnbart fast verschwunden sein 3 Je nach Alter und Geschlecht betragt die Beinlange bei europaischen Elchen 90 bis 110 Zentimeter bei Alaska Elchen sind die Beine etwa zehn Zentimeter langer Die Vorder und Hinterhandgelenke sind sehr beweglich was den Elchen in unebenem Gelande eine sehr schnelle Fortbewegung ermoglicht die langen Beine machen sie fur den Aufenthalt in Sumpfen und Mooren besonders geeignet Elche besitzen an Vorder und Hinterbeinen Drusen die Zwischenklauensackchen mit denen sie Duftspuren legen Elche sind Paarhufer und haben somit gespaltene Hufe Ein Huf besteht jeweils aus innerer und ausserer Hauptklaue Schale genannt und einer zugehorigen Afterklaue Die Hauptklauen sind bis zu 18 Zentimeter lang laufen spitz aus und sind insbesondere an der Vorderseite hart und scharfkantig Die vorderen Hufe sind etwas grosser und breiter als die hinteren Eine Besonderheit ist die Schwimmhaut eine Verbindungshaut zwischen den grossen Schalen die sich nur beim Elch findet keine andere Hirschart weist diese Eigenart auf Die Hufe sind immer etwas gespreizt auf weichem Grund gehen sie besonders weit auseinander dabei spannt sich die Schwimmhaut und vermindert das Einsinken im Schnee oder morastigen Boden Bei weit gespreizten Hufen ubernehmen auch die Afterklauen eine Stutzfunktion 4 Fell und Fellfarbe Bearbeiten nbsp Bei Elchen kontrastieren grauweisse Laufe mit dem dunklen Rumpf nbsp Weisser ElchDas Haar ist grob und hart Die langsten Haare finden sich am Widerrist Die durchschnittliche Lange der Haare betragt an dieser Stelle 16 bis 18 Zentimeter kann aber bei einzelnen Individuen auch eine Lange von 24 bis 25 Zentimeter erreichen 5 Sie stehen sehr dicht sind etwas nach hinten gerichtet und unterstreichen die fur Elche charakteristische buckelige Gestalt Die Nackenhaare sind etwas kurzer als die Haare am Widerrist und bilden eine kurze Mahne Am Kopf und an den Beinen sind die Haare sehr kurz Die Fellfarbe von Rumpf den oberen Teilen der Laufe dem Hals und dem Kopf variiert individuell zwischen rotbraun und schwarzbraun Sie ist am dunkelsten im Sommer wenn Elche die letzten Reste ihres Winterhaares verloren haben und am hellsten zu Ende des Winters wenn sich die dunklen Haarspitzen der Winterhaare abgenutzt haben und die hellen Basalabschnitte der Winterhaare durchschimmern 6 Der Beginn des Haarwechsels vom Winter ins Sommerfell ist abhangig vom jeweiligen Verbreitungsgebiet In Mittelrussland beginnt er im April und dauert bis Juli 6 Abweichend von vielen anderen Hirschen fehlt beim Elch der Spiegel am Rumpfende Der Spiegel hat bei vielen Hirscharten eine Sozialfunktion und hilft beispielsweise dem Kalb der Mutter zu folgen Bei den Elchen ubernehmen die grauweissen Laufe diese Signalfunktion Die Laufe sind ab etwa der Mitte des Unterschenkels beziehungsweise des Unterarms grauweiss bis fast reinweiss mit einem silbrigen Schimmer und kontrastieren stark mit dem dunklen Rumpf Sie sind gut sichtbar wenn Elche sich im Halbdunkel des Waldes bewegen in dem sich der dunkle Rumpf nur wenig vom Hintergrund abhebt 7 Frisch geborene Elchkalber weisen keine Fleckung auf wie sie fur die Jungtiere vieler Hirscharten charakteristisch ist Sie sind einschliesslich der Laufe dunkelbraun bis rotlichbraun Einzelne Individuen weisen gelegentlich auf dem Hinterhals und dem Rucken einen Aalstrich auf 8 Vereinzelt kommt es zu einer weissen Fellvariation In Schweden sind etwa 100 der dort lebenden 300 000 Elche weiss Ein weisser Elchbulle der seine Scheu vor Menschen verloren hatte sollte 2017 im Westen Schwedens zum Abschuss frei gegeben werden Er wurde jedoch durch die Unterschriftenaktion einer Tierschutzorganisation gerettet 3 Geweih Bearbeiten nbsp ElchbulleDie mannlichen Tiere zeichnen sich durch ein verbreitertes Geweih als Schaufel bezeichnet mit einer maximalen Spannweite von mehr als zwei Metern aus Besonders grosse Schaufelgeweihe weisen die Alaska Elche auf Schaufelgeweihe der europaischen Unterart bleiben etwas kleiner und haben eine Spannweite von bis zu 1 35 Meter und wiegen bis zu 20 Kilogramm 9 Das Geweih wird jedes Jahr im Zeitraum Januar bis Februar abgeworfen Es ist in Grosse und Gestalt sehr veranderlich und kann aus verzweigten Stangen oder aus breiten flachigen Schaufeln sowie einer Mischung dieser zwei Typen bestehen In der Regel weist es eine horizontal zum Schadel stehende Stange und eine breite abgeflachte Schaufel auf deren Flache seitwarts und etwas nach hinten gerichtet ist An der Schaufel sitzen Fortsatze die nach vorn aussen und nach hinten gerichtet sind 10 Junge Elchbullen entwickeln in ihrem zweiten Lebensjahr erstmals einen kurzen ungegabelten Spiess Im folgenden Jahr weisen sie eine Gabel mit zwei Enden auf dann folgt in der Regel ein kleines Geweih mit jeweils drei Enden je Geweihseite Die weitere Entwicklung unterliegt keiner Gesetzmassigkeit so dass eine Altersbestimmung der Elche anhand der Zahl der Geweihenden nicht moglich ist 11 Meist bilden sich jedoch in den folgenden Jahren zunehmend grosser werdende Schaufeln aus Mannchen im Alter zwischen funf und zehn Jahren dem Zeitraum in denen sie physisch voll entwickelt sind haben gewohnlich die grossten Geweihe bei alteren Elchen geht die Geweihentwicklung wieder zuruck Verbreitung Bearbeiten nbsp Elch im schwedischen Ort Karboda Ljustero Stockholms lan im November 2013 beim Verzehr von Apfeln Als Bewohner des nordlichen borealen Waldes kommt der Elch in Europa Asien und Nordamerika vor Besiedelt werden in Asien unter anderem die Mongolei und die Mandschurei Er fehlt auf Sachalin und auf den Kurilen ansonsten stellt der Pazifik die Ostgrenze des asiatischen Verbreitungsgebietes dar 12 nbsp Verbreitungsgebiet des ElchsIn Nordamerika kommt der Elch vor allem in Kanada vor im zentralen und westlichen Alaska in grossen Teilen von Neuengland und New York in den oberen Rocky Mountains Nordost Minnesota Michigan auf der Oberen Halbinsel und der Isle Royale im Lake Superior Isolierte Elch Populationen wurden auch weiter sudlich in den Bergen von Utah 4 5 und Colorado gesichtet Grossere europaische Elchpopulationen finden sich in Norwegen Schweden Finnland und den baltischen Staaten weit verbreitet sind sie auch in Russland kleine Ansiedlungen gibt es in Polen Belarus und Tschechien In Schweden etwa werden pro Jahr rund 80 000 Elche erlegt was die dortige Population jedoch nicht gefahrdet In historischer Zeit kam der Elch auch in Westeuropa mit Ausnahme des Sudens des Sudostens und Westens vor Um die Zeitenwende war der Elch in ganz Germanien das damals ein sehr dunn besiedeltes Waldland war verbreitet Uberreste der altesten Jagdfallen fur Elche wurden in Nordeuropa bereits auf 3 700 vor Christus datiert Mit dem Verschwinden der Walder und Ausweitung des Kulturraumes ging der Elchbestand zuruck Bis zum Zweiten Weltkrieg kam der Elch in Deutschland in Mecklenburg Teilen Ost Brandenburgs und Schlesiens und vor allem aber in Ostpreussen auf der Kurischen Nehrung und in den Niederungen am Ostufer des Kurischen Haffs vor Der kleine Bestand in Mecklenburg und Neuvorpommern verschwand mit den Kriegswirren Der Bestand im ehemaligen Ostpreussen konnte sich jedoch bis heute halten In jungster Zeit kehrt neben dem Wolf auch der Elch zuruck und breitet sich in Deutschland unter anderem in Brandenburg aus 6 7 Das Verbreitungsgebiet des Elches ist sehr dynamisch Im europaischen Russland kam es beispielsweise in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts zu einer drastischen Arealverminderung bei der sich die sudliche Verbreitungsgrenze um fast 1000 Kilometer nach Norden verschob Die Ursachen dafur sind unklar da es in diesem Zeitraum zu keinem starken Ruckgang der Waldzone kam 13 Eine starke Bejagung ist aber moglicherweise einer der Einflussfaktoren da ab Anfang des 18 Jahrhunderts Teile der russischen Armee mit Uniformen aus Elchleder ausgerustet wurden In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts als die Verwendung von Elchleder fur die russische Uniformenschneiderei nahezu vollstandig eingestellt wurde kam es zu einer weitgehenden Wiederbesiedelung des verlorengegangenen Areals Dabei verschob sich die sudliche Verbreitungsgrenze in wenigen Jahrzehnten wieder um 500 bis 600 Kilometer nach Suden 14 Im Verlauf des 20 Jahrhunderts besiedelte der Elch auch den Kaukasus wieder wo er seit Beginn des 19 Jahrhunderts ausgestorben war 15 Dies ist aus zoogeographischem Gesichtspunkt interessant weil Elche dabei die Steppen des Kaukasusvorlands uberwanden die vollstandig kultiviert und dicht besiedelt sind Offenbar sind Elche in der Lage fur ihre Lebensraumanforderungen ungeeignete Gebiete schnell zu durchqueren um geeignete Lebensraume zu erreichen Die Ausbreitungsdynamik des Elchs zeigt sich auch in Mitteleuropa In den letzten Jahren wurden Einzeltiere uber langere Zeitraume in Sachsen Anhalt 8 Brandenburg 9 Hessen 10 und Thuringen 11 gesichtet fallweise zuletzt im August 2014 im Stadtgebiet von Dresden auch in Sachsen 12 In Bayern wurde wegen der zunehmenden Einwanderung der Tiere aus Tschechien 13 sogar ein Elchplan 14 15 entwickelt Elch wie auch Wolf werden somit als wieder in Deutschland heimisch gewordene Wildtiere bezeichnet Auch im osterreichischen Thayatal 16 Bohmerwald 17 sowie bis zum sudlichen Waldviertel 18 wie auch im Muhlviertel wurden aus Tschechien zugewanderte Elche beobachtet Im Jahr 1904 wurden Elche in Neufundland erfolgreich eingefuhrt sie sind dort inzwischen die beherrschenden Huftiere Zehn Elche wurden 1910 an den Ufern des Tamatea Dusky Sound in Fiordland in Neuseeland ausgesetzt Die letzte bestatigte Sichtung eines Elchs in Fiordland war 1952 eine grossangelegte Suchaktion 1972 konnte Hinweise auf eine bestehende Elchpopulation finden es gelang jedoch keine Sichtung 19 Die Population gilt mittlerweile als ausgestorben Seit 2015 findet ein Auswilderungsprojekt auch in Danemark statt Lille Vildmose Siehe auch ElchwaldLebensraum Bearbeiten nbsp Elchkuh mit JungtierDer Elch ist in seinen Lebensraumanspruchen anpassungsfahig bevorzugt aber unebenes schwergangiges Waldgelande Flache unbewaldete und hindernislose Steppe Tundra oder Prarie wird von ihm selten genutzt Er ist relativ ortstreu und halt sich in der Regel in einem Gebiet auf das ihm vertraut ist Beides ist auf das Fluchtverhalten der Elche zuruckzufuhren Elche fliehen vor ihren Fressfeinden wie Wolfen oder Baren da sie mit ihren langen Beinen Hindernisse im Trott uberwinden konnen die von ihren Verfolgern mit grosserem Korpereinsatz ubersprungen werden mussen Dieses Verhalten setzt jedoch auch voraus dass der Elch sich in einem Gebiet aufhalt das ihm vertraut ist 1 Elche nutzen ganzjahrig ein Territorium von bis zu 1500 Hektar Sie halten sich saisonal jedoch in einem deutlich kleineren Gebiet auf Nach nordamerikanischen Untersuchungen betragen diese saisonalen Territorien zwischen 200 und 400 Hektar 2 Elche meiden Regionen mit hohen Schneelagen In Regionen in denen viel Schnee fallt halten sie sich meist an Stellen mit einem Bestand an Nadelbaumen und immergrunen Strauchern auf die verhindern dass sich am Boden hoher Schnee bilden kann 3 Nahrung und Nahrungserwerb Bearbeiten nbsp Elchkuh beim FressenElche sind Selektierer und fressen uberwiegend sehr energiereiche Nahrung wie junge Baumtriebe und Wasserpflanzen da frisches Laub wesentlich protein und mineralreicher als Gras ist Sie bevorzugen dabei Pappeln Birken und Weiden 20 Wasserpflanzen werden moglicherweise auch wegen ihres hohen Natriumgehalts von Elchen gerne gefressen 4 Elche sind die einzigen Hirsche die auch unter Wasser asen konnen Im Herbst und Winter fressen sie auch Blaubeerreisig Besenheide und junge Kieferntriebe Ahnlich wie bei anderen Selektierern ist der Pansen verhaltnismassig klein da die energiereiche Nahrung schnell verdaut wird Elche halten sich normalerweise an den Stellen auf die ihnen ein grosses Angebot an Nahrung bieten Sie ziehen erst weiter wenn dieses Nahrungsangebot erschopft ist Anders als Rentiere sind sie wahrend ihrer Nahrungssuche einzelgangerisch und durchstreifen dabei ein wesentlich kleineres Gebiet Die aufgenommene Nahrungsmenge schwankt jahreszeitlich Im Sommer und Herbst fressen sie sich einen Fettvorrat an mit dem sie die wahrend des Winters geringere Nahrungsaufnahme kompensieren In den Wintermonaten verlieren sie etwa 12 bis 20 Prozent ihres Herbstgewichtes 4 Bullen die wahrend der Brunft gleichfalls erheblich an Gewicht verlieren sind einem grosseren Risiko als Elchkuhe ausgesetzt in den Wintermonaten zu verhungern Lebensweise BearbeitenElche sind tagaktive Einzelganger Im Winter finden sie sich manchmal zu losen Gemeinschaften zusammen Temperaturen von minus 50 C sind fur sie kein Problem Bei Temperaturen von plus 10 C bis minus 20 C fuhlen sie sich am wohlsten wird es zu warm leiden sie an Hitzestress Dabei sind die Bullen durch ihre Korpergrosse anfalliger als die Kuhe und Kalber Wird es den Tieren zu warm ziehen sie in die kuhleren Gebirge steiles Gelande versuchen sie zu vermeiden Brunft BearbeitenDas Elchgeweih ist im Herbst zum Beginn der Brunft ausgewachsen Dann streifen die Bullen die Basthaut des Geweihs an Baumen und Strauchern ab Mit gefegtem Geweih stellen die Bullen in Ubungskampfen eine Rangordnung fest Diese Kampfe werden noch nicht mit aller Kraft gefuhrt Wenn der Platzhalter Mitte September die Kuhe gegen seine Rivalen verteidigt werden aus Drohgebarden und leichtem Drucken und Schieben wutende Zweikampfe Doch selbst in dieser Phase versuchen die Bullen Kraft zu sparen und ihre Gegner einzuschuchtern indem sie mit ihrem Geweih Straucher und Busche bearbeiten Wahrend der Brunft nehmen die Bullen kaum Nahrung auf und verlieren stark an Gewicht Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Elchkuh mit Kalb nbsp Elchkalbern fehlt die Fleckung wie sie bei vielen anderen Hirscharten vorkommtAn den Brunftplatzen finden sich oft weibliche Rudel von bis zu 15 Tieren ein Elchkuhe sind in der Paarungszeit alle 28 Tage fur nur 30 Stunden empfangnisbereit Die Kuh zeigt sich dem Bullen zuerst desinteressiert bis ablehnend Je naher jedoch der Zeitpunkt ihrer Empfangnisbereitschaft kommt desto eher reagiert sie auf seine Annaherungsversuche Die Paarung dauert nur zwei bis drei Sekunden Sie erfolgt mehrmals am Tage meistens in den fruhen Morgenstunden oder spat am Abend Da Elche meistens solitar leben verlassen die Weibchen die Bullen nach der Paarung wieder Sind alle Weibchen gedeckt verlassen auch die Bullen den Brunftplatz Viele Elchkalber sterben durch eine Infektion mit einem auch bei Rindern vorkommenden Betacoronavirus Die Erkrankung ist fur sie todlich Eine Behandlung der Erkrankung ist nicht moglich Einzige Hilfe verspricht eine Impfung der Kuhe im letzten Drittel der Trachtigkeit 21 Die Tragzeit dauert 226 bis 264 Tage etwa acht Monate Meistens wird ein einziges Tier geboren aber auch Zwillinge sind keine Seltenheit Wenige Tage vor der Geburt vertreibt die Elchkuh das letztjahrige Kalb Fur die Geburt sucht sich die Elchkuh eine einsame geschutzte Stelle im Wald Nach der Geburt gelten Elchkuhe als sehr gefahrlich Menschen die ihnen zu nahe kommen attackieren sie mit ihren Hufen Dabei kam es schon zu todlichen Unfallen Bereits wenige Minuten nach der Geburt versucht das Kalb aufzustehen nach etwa 20 Minuten folgt es der Mutter Das Kalb ist kurz nach der Geburt etwa 80 Zentimeter gross und wiegt 10 bis 15 Kilogramm Zwillinge sind meistens etwas kleiner und leichter Die Mutter saugt das Kalb an ihren vier Zitzen bis zu achtmal am Tag Das Jungtier trinkt in den ersten Tagen taglich bis zu 1 5 Liter Milch mit zunehmender Grosse bis zu 3 Liter Das Fell der Jungtiere ist sehr weich dicht und meist von gleichmassiger rotlicher bis brauner Farbe Der erste Fellwechsel findet schon nach drei Monaten statt Das Kalb bleibt mindestens ein Jahr bei seiner Mutter und wird vertrieben sobald eine neue Geburt ansteht Junge Elche werden bereits nach 16 bis 17 Monaten geschlechtsreif in diesem Alter konnen sie sich jedoch noch nicht gegen die Altbullen durchsetzen Zwischen dem sechsten und elften Lebensjahr haben Elchkuhe ihre grosste Fruchtbarkeit Die maximale Lebensdauer liegt bei 27 Jahren in Freiheit durften aber selten 15 Jahre uberschritten werden Naturliche Feinde BearbeitenElchkalber sind in ihren ersten Lebensmonaten zu klein um ihren Muttern in deren Geschwindigkeit uber Hindernisse zu folgen Die enge Bindung zwischen Kalb und Mutter fuhrt dazu dass Elchkuhe diese sehr entschieden verteidigen Kalber erreichen in der Regel vor ihrem ersten Winter eine Korpergrosse die es ihnen moglich macht ihren Muttern zu folgen Sie sind jedoch noch zu schwach um sich erfolgreich zu verteidigen Selbst verteidigen konnen sie sich mit sechzehn bis achtzehn Monaten Alaska Elche wiegen dann etwa 280 Kilogramm 1 Naturliche Feinde des Elches sind Braunbaren und Wolfe in Europa Asien und Nordamerika sowie Schwarzbaren und Pumas nur in Nordamerika Doch auch Luchse und Vielfrasse konnen sehr junge Kalber schlagen Ausgewachsene und gesunde Elche mussen auf Grund ihrer Korpergrosse kaum eine andere Tierart furchten Ihr Trott ist ausserdem sehr schnell Bei Elchen in Schweden ist schon eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde gemessen worden Zu den Fressfeinden zahlen in erster Linie Braunbaren und Schwarzbaren Wahrend Schwarzbaren eher kleinere Elche jagen halten sich die grosseren Braunbaren wie der Grizzlybar an die grossen Elche Sie konnen sogar erwachsene Elchbullen uberwaltigen Die Baren packen ihre Opfer mit den Fangzahnen an der Kehle und drucken ihnen die Luft ab nbsp Historische Darstellung eines Elchs der von einem Tiger gerissen wirdIn Ostasien zahlt der Elch zu den Beutetieren des Sibirischen Tigers 16 Sibirische Tiger sind die grossten ihrer Art fur diese Beutegreifer sind selbst die ausgewachsenen Elchbullen kein Problem Anders als Baren toten Tiger ihre Beute mit einem Nackenbiss und brechen ihr dabei mit ihren starken Kiefern das Genick Wolfe reissen haufig Elchkalber und Jahrlinge Erwachsene Elche greifen sie nur an wenn diese alt krank oder verletzt sind Von sehr grossen Wolfsrudeln werden jedoch auch erwachsene gesunde Bullen uberwaltigt Besonders in tiefem Schnee oder auf dunnem Eis sind die Wolfe dem Elch deutlich uberlegen Elche werden haufig von Parasiten wie Zecken Milben oder Leberegeln befallen Diese konnen Krankheiten ubertragen die die Tiere schwachen oder sogar ihren Tod verursachen Systematik BearbeitenInnerhalb der Paarhufer gehort der Elch zur Familie der Hirsche die besonders artenreich in der Neuen Welt vertreten ist Innerhalb dieser Familie zahlt der Elch zu den sogenannten Trughirschen Diese Unterfamilie ist unter anderem dadurch charakterisiert dass an den Vorderbeinen von den stark reduzierten Mittelknochen der 2 und 5 Finger nur die distalen Abschnitte als dunne stabchenformige Knochelchen erhalten geblieben sind 17 Der Elch zahlt wie das Rentier zu den Hirscharten die sowohl in der Neuen als auch der Alten Welt vertreten sind Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Cervalces war ein nordamerikanischer Verwandter des Elchs aus dem PleistozanIn Europa traten die ersten Hirsche vor 25 bis 30 Millionen Jahren auf Diese ursprunglichen Arten trugen allerdings noch kein Geweih Erst aus dem Jungtertiar gibt es Funde von Hirschen mit Geweih aber noch mit Eckzahnen Die Eckzahne bildeten sich im Laufe der Evolution zuruck wahrend sich die Geweihe immer starker ausbildeten Elche der Gattung Alces sind seit dem Pleistozan bekannt Die ausgestorbene nordamerikanische Gattung Cervalces und der ausgestorbene Breitstirnelch Alces latifrons des Pleistozans mit einem uber zwei Meter breiten Geweih gelten als enge Verwandte Der heutige Elch ist eine relativ junge Art wahrscheinlich nicht alter als 60 000 Jahre als sein Ursprungsgebiet wird Zentralasien angenommen Die Vorfahren der amerikanischen Elche sind am Ende des Pleistozans uber die in der letzten Eiszeit trocken liegende Beringbrucke nach Alaska gezogen Dies war moglich als sich die Borealen Walder die Lebensraume des Elchs am Ende des Pleistozans vor rund 12 000 Jahren nach Norden schoben und die Mammutsteppen verdrangten So lange die Beringbrucke trocken lag konnte der Elch uber diese Landbrucke nach Nordamerika gelangen wo bis zu seiner Ankunft noch die ahnliche Gattung Cervalces verbreitet war Diese verschwand bald darauf Als es warmer wurde und der Meeresspiegel wieder stieg wurde die Verbindung nach Eurasien unterbrochen und die Population der amerikanischen Elche von der eurasischen isoliert 22 Unterarten Bearbeiten nbsp Der ausgestorbene Kaukasus Elch Alces alces caucasicus Darstellung aus der franzosischen Encyclopedie nbsp Alces alces andersoni Westkanadische Elchkuh mit Kalb im Bowron Lake Provincial Park British ColumbiaUnterschieden werden die folgenden Unterarten Europaischer Elch Alces alces alces Skandinavien Polen baltische Staaten Nordrussland westlich des Ural Jakutischer Elch Alces alces pfizenmayeri westliches Sibirien Kamtschatka Elch Alces alces buturlini ostliches Sibirien Amur Elch Alces alces cameloides Amur Region Mongolei Mandschurei Yellowstone Elch Alces alces shirasi nordwestliche Vereinigte Staaten sudliches Alberta Ostkanadischer Elch Alces alces americanus ostliches Kanada und Maine Westkanadischer Elch Alces alces andersoni westliches Kanada und Minnesota Alaska Elch Alces alces gigas Alaska YukonEine weitere Unterart der Kaukasus Elch Alces alces caucasicus ist im fruhen 19 Jahrhundert ausgerottet worden Wie bei den meisten Tierarten gibt es uber die genaue Zahl der Unterarten keine Einigkeit unter Zoologen So gibt es beispielsweise Auffassungen nach denen alle nordamerikanischen Elche in Wirklichkeit zu einer einzigen Unterart zusammengefasst werden mussten Einige Systematiken teilen die Elche uberhaupt nur in zwei Arten auf den Eurasischen Elch Alces alces und den Amerikanischen Elch Alces americanus Menschen und Elche BearbeitenBeschreibung durch die Romer Bearbeiten Dass Elche seit der Steinzeit von Menschen gejagt werden schliesst man aus entsprechenden Darstellungen in Hohlenzeichnungen Die fruheste Darstellung eines Elches findet sich im etwa 14 000 Jahre alten Bernsteinelch von Weitsche die fruheste Beschreibung im sechsten Buch von Caesars De bello Gallico 23 in einem Exkurs uber den Herkynischen Wald in Germanien Caesar stutzt sich in seinen Angaben auf heute verlorene Darstellungen griechischer Ethnographen wie Eratosthenes Er beschreibt die Elche als Tiere ohne Kniegelenke die sich zum Schlafen gewohnlich an Baume anlehnen Die Germanen wurden diese Schwache zur Jagd auf Elche nutzen indem sie Baume ansagten so dass diese umfielen sobald sich ein Elch daran lehnt Dabei wurde der Elch ebenfalls umfallen und konne dann in Ermangelung eines Kniegelenkes nicht wieder aufstehen Plinius der Altere beschrieb in seiner Naturalis historia 24 den Elch in gleicher Weise und bereicherte die Darstellungen um weitere Falschbehauptungen Wegen seiner grossen Oberlippe konne der Elch nur ruckwarts gehend grasen Symbolik Bearbeiten nbsp Trakehner BrandzeichenDarstellungen von Elchen Elchkopfen oder Elchschaufeln galten und gelten seit langer Zeit als volkstumliche Symbole fur Ostpreussen meist in den Preussenfarben schwarz und weiss gehalten Seit 1957 ist die schwarze Elchschaufel im weissen Feld ein eingetragenes Warenzeichen des Vertriebenenverbandes Landsmannschaft Ostpreussen Das Brandzeichen des ostpreussischen Gestuts Trakehnen zeigt zwei Elchschaufeln Wiederansiedlung Bearbeiten Auswilderungsversuche ab dem Ende des 20 Jahrhunderts Bearbeiten Durch Bejagung wurde der noch im Mittelalter in Deutschland weit verbreitete Elch hier ganz ausgerottet Nur gelegentlich wandern Elche aus Polen nach Deutschland ein Auch dort waren sie zwischenzeitlich fast ausgestorben nur im Nationalpark Bialowieza hatten sie uberlebt Inzwischen umfasst der landesweite Bestand in Polen wieder 4000 Tiere Eine kontrollierte Wiedereinfuhrung in Deutschland ist wegen erwarteter Konflikte mit der Forst und Landwirtschaft nicht geplant Ein Auswilderungsprojekt im Biospharenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft pruft die Auswirkungen und Anforderungen die Elche sollen helfen die Heide vor dem Zuwachsen zu bewahren Eine dauerhafte Wiederansiedlung soll dies jedoch nicht sein Im Jahr 2007 wurden in Sudbrandenburg neun Elche darunter zwei Kuhe in freier Wildbahn beobachtet 25 Das Bayerische Staatsministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten hat am 10 Oktober 2007 gemeinsam mit dem Obersten Jagdbeirat ein 14 seitiges Informationsmaterial zum Umgang mit Elchen herausgegeben 26 Den Auftrag dazu erteilte der Bayerische Landtag Anlass war die zunehmende Einwanderung von Elchen aus Tschechien nach Bayern 15 In Osterreich durfte es sich nur um ziehendes Wild handeln eine echte Wiederansiedlung wird aufgrund des eingeschrankten Lebensraums als unwahrscheinlich eingeschatzt 17 27 selbst die beiden benachbarten sudbohmischen Elchpopulationen sind als nicht gesichert anzusehen 17 Strassenverkehr Bearbeiten nbsp Schwedisches ElchwarnschildMit ihrem dunklen Fell sind Elche im langen dunklen nordlichen Winter sehr gut getarnt Das wird Autofahrern und Elchen heute zum Verhangnis so sterben in Alaska jahrlich etwa 500 bis 1000 Elche im Strassenverkehr in Finnland sind es jahrlich ca 3500 und in Schweden 4000 bis zu 5000 Tiere 28 Die meisten Unfalle geschehen im Fruhjahr wenn die unerfahrenen Jahrlingskalber ihre Mutter verlassen auch in der Brunftzeit werden viele Bullen von Autos erfasst In Schweden versucht man die Unfallgefahr mit Wildzaunen und Strassenunterfuhrungen zu vermindern Gelegentlich kommt es auch in Deutschland zu Unfallen mit freilebenden Elchen 29 Die Fallzahlen steigen an seit Polen im Jahr 2001 die Jagd auf Elche verboten hat 30 Die Population verdoppelte sich binnen zehn Jahren und die Tiere eroberten den westlichen Teil Polens die Slowakei und Tschechien Vermehrt uberqueren sie die Grenzen zu Deutschland 31 In den deutschen Landern ist der Strassenverkehr in Brandenburg Sachsen und Bayern am starksten betroffen Die Tierart nutzt zwar vorhandene Grunbrucken ist aber auch dafur bekannt nicht vor Autos auszuweichen wenn es zu einer Begegnung kommt 32 Das Ausweichen vor einem plotzlich auftauchenden Hindernis auf der Strasse heisst daher Elchtest Jagd Bearbeiten Hauptartikel Elchjagd nbsp Trinkgefass aus einem Elchfuss in der Burg Meersburg nbsp An Menschen gewohnte Elchkuh auf einem Campingplatz im Rocky Mountain NationalparkDie Jagd auf den Elch hat in vielen Regionen eine lange Tradition Vor der Verwendung von Gewehren war die Jagd keineswegs ungefahrlich Wladimir Heptner und Andrej Nasimowitsch berichten in ihrer Elchmonographie dass in einigen sibirischen Regionen vor der Einfuhrung von Schusswaffen die Jagd auf den Elch als gefahrlicher als die Barenjagd galt Sie fuhren dies darauf zuruck dass die traditionelle Jagdzeit in die Brunftzeit fiel wahrend der erregte Elche eher als sonst auch Menschen angriffen Wahrend sich ein Jager gegenuber einem Barenangriff im Notfall noch mit dem Dolch wehren kann ist diese Waffe gegenuber einem Elch der mit Hufschlagen angreift wirkungslos 4 Es sind mehrere Todesfalle bekannt da die Hufschlage mit grosser Schnelligkeit und Wucht ausgefuhrt werden und die Hufe sehr scharfe Vorderkanten haben 5 Nach Zahlungen des Ministeriums fur Jagd und Landwirtschaft leben in Alaska derzeit etwa 160 000 Elche Jahrlich werden etwa 8 000 bis 11 000 Elche erlegt In Europa werden Elche in den baltischen Staaten im europaischen Teil Russlands in Polen angeblich seit 2001 verboten s oberen Abschnitt und vor allem in Skandinavien gejagt Da den Elchen in Schweden die naturlichen Fressfeinde wie Wolf und Bar zum grossen Teil fehlen richten die 300 000 Tiere schwere Schaden im Wald an Deshalb werden allein in Schweden jedes Jahr bis zu 90 000 Tiere geschossen 33 In Osterreich und Deutschland ist der Elch prinzipiell jagdbar aber ganzjahrig geschont 17 Domestikation Bearbeiten Der Elch zahlt nicht zu den Tierarten die vom Menschen domestiziert wurden Handaufgezogene Elche werden sehr zahm Der Zoologe Valerius Geist vergleicht solche Elche in ihrem Verhalten eher mit Hunden als mit anderen Hirscharten Elche haben jedoch sehr spezifische Ernahrungsanforderungen und fallen verschiedenen Wildtierkrankheiten zum Opfer Aus diesem Grund ist die Domestikation weitgehend unterblieben 5 Elche und Weisswedelhirsche BearbeitenWeisswedelhirsche Odocoileus virginianus ubertragen uber ihren Kot einen Parasiten der fur Elche todlich ist Die Weisswedelhirsche selbst werden vom Parasiten nur merklich beeintrachtigt wenn sie alt erkrankt oder anderweitig geschwacht sind Dies ist fur den Elch so lange unbedenklich wie sich sein Lebensraum nicht oder nur wenig mit dem vieler Weisswedelhirsche uberschneidet Weisswedelhirsche leben meist sudlich des Verbreitungsgebietes der Elche und bevorzugen junge Walder mit viel Unterholz als nahrstoffreiche Nahrung Der Hirsch braucht vor allem im kalten Winter viele energiereiche Jungpflanzen um seinen Energiebedarf zu decken Elche sind besser an die Kalte und die Verwertung energiearmer Nahrung angepasst und leben weiter nordlich in alteren Waldern mit wenig Unterholz Durch die grossflachige Abholzung in Ontario in den 1930er und 1940er Jahren und die anschliessende Aufforstung in der Nachkriegszeit wurde der dortige Waldbestand stark verjungt Zusammen mit vielen milden Wintern bis in die 1960er hinein fuhrte dies bei den Weisswedelhirschen zu einer starken Bestandsvergrosserung Durch die oben erwahnte Parasitenubertragung erkrankten und starben sehr viele Elche und wurden in diesen Gebieten selten In den Schutzgebieten wurde kein Holz mehr geschlagen und der Waldbestand wurde wieder alter Zusammen mit dem kalteren Wetter in den letzten 30 Jahren hat dies die Hirschbestande stark dezimiert der Bestand an Elchen nahm im gleichen Zeitraum stark zu Geschichte BearbeitenHistorisch wurden unter anderem die Namen Elend Elentier Elenhirsch Elen und Elk verwendet 34 35 36 In der Heilkunde 37 bzw in der Volksmedizin wurden Elendsklauen zum Beispiel gegen Epilepsie Gicht oder Kopfschmerz verwendet Der Huf des Elchs wurde zur Abwehr des Bosen Blicks getragen Literatur BearbeitenValerius Geist Deer of the World Their Evolution Behaviour and Ecology Stackpole Books Mechanisburg PA 1998 ISBN 0 8117 0496 3 Valerius Geist Michael H Francis Fotograf Moose Behavior Ecology Conservation Voyager Press Inc U S 1999 ISBN 978 1 55059 332 7 Hans Kramer Elchwald Land Leute Jagd Der Elchwald als Quell und Hort ostpreussischer Jagd 3 Auflage Ostpreussen Trilogie Teil 3 Jagd und Kulturverlag Sulzberg im Allgau 1990 ISBN 3 925456 00 7 Otto Seel Zum Germanenexkurs Die Elche In Otto Seel Caesar Studien Stuttgart 1967 S 37 43 Wladimir G Heptner Andrej A Nasimowitsch Der Elch Westarp Wissenschaften Hohenwarsleben 2004 ISBN 3 89432 173 3 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Wladimir G Heptner Andrej A Nasimowitsch Der Elch Westarp Wissenschaften Hohenwarsleben 2004 ISBN 3 89432 173 3 S 21 S 7 S 9 a b S 8 S 10 a b S 12 S 12 und S 13 S 13 S 17 S 14 S 17 und S 18 S 44 S 47 S 47 49 S 42 S 176 S 26 Valerius Geist Deer of the World Their Evolution Behaviour and Ecology Stackpole Books Mechanisburg PA 1998 ISBN 0 8117 0496 3 a b S 224 und S 225 S 225 und S 226 S 227 a b S 226 a b S 223 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alces alces Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Elch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Elchplan und detaillierte Hintergrundinformationen zum Elch Informationen der Bayerischen Forstverwaltung Alces alces in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von K Hundertmark 2015 Abgerufen am 31 Dezember 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Jenni Bruce Karen McGhee Christiane Gsanger Gabriele Lehari Die Enzyklopadie der Saugetiere National Geographic Hamburg 2007 ISBN 978 3 86690 036 3 S 162 Andrew B Clifford und Lawrence M Witmer Case studies in novel narial anatomy 2 The enigmatic nose of moose Artiodactyla Cervidae Alces alces Journal of Zoology 262 2004 S 339 360 Schweden Albino Elch darf leben Euronews aufgerufen am 3 Oktober 2021 Utah Division of Wildlife Resources Big increase in cow moose permits Memento vom 22 September 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2003 Siebenschlafer 2004 Braunbar 2005 Seehund 2006 Elch 2007 Wisent 2008 Braunbrustigel 2009 Dachs 2010 Eurasischer Luchs 2011 Gamse 2012 Mauswiesel 2013 Wisent 2014 Feldhase 2015 Feldhamster 2016 Haselmaus 2017 Wildkatze 2018 Reh 2019 Maulwurf 2020 Fischotter 2021 Gewohnlicher Schweinswal 2022 Gartenschlafer 2023 nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Dezember 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4070738 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elch amp oldid 237616525