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Die Kurische Nehrung litauisch Kursiu nerija russisch Kurshskaya kosa Kurschskaja kossa ist eine zwischen der russischen Oblast Kaliningrad und dem sudlichen Litauen vor der Ostsee liegende Nehrung Sie schliesst im Suden ans Festland Samland und im Norden an die Mundung der Memel in die Ostsee Memeler Tief an Ihre Gesamtlange ist 98 km von denen der 46 km lange sudliche Teil zu Russland und der 52 km lange nordliche Teil zu Litauen seit 1945 gehoren Kurische Nehrunglitauisch Kursiu nerija russisch Kurshskaya kosa Kurschskaja kossaRussischer Teil Blick nach Norden links die Ostsee rechts das Haff rechts vorn die Epha Dune und daruber MorskojeGeographische LageKurische Nehrung Oblast Kaliningrad Koordinaten 55 16 N 20 58 O 55 274344444444 20 970886111111 Koordinaten 55 16 N 20 58 OGewasser 1 OstseeGewasser 2 Kurisches HaffLange 98 kmBreite max 3 8 kmFlache 162 km Landsat Foto Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bedeutung 3 Geologie 4 Oberflachenformen 5 Kustenmorphologie 6 Ortschaften 7 Tourismus 8 Sehenswurdigkeiten 8 1 Litauischer Teil 8 2 Russischer Teil 9 Verkehr 9 1 Litauische Seite 9 2 Russische Seite 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Nehrung trennt das Kurische Haff von der Ostsee Die mit 3 8 km breiteste Stelle befindet sich beim Bulvikio ragas Bullwikscher Haken vier Kilometer nordostlich von Nida dt Nidden dem Grenzort des litauischen Teils Die schmalste Stelle liegt bei der Siedlung Lesnoi Sarkau am sudlichen Ende der Nehrung und ist nur 380 m breit Der Name stammt aus der Ordenszeit und bezieht sich in dieser Epoche nur indirekt auf das Volk der Kuren weil er auf den Weg nach Kurland und Livland hinweist ebenso wie die Frische Nehrung von Konigsberg aus betrachtet Danziger Nehrung genannt wurde Die Nehrung war ursprunglich von Nadelwald uberzogen Schon in der Zeit des Deutschen Ordens erfolgten die ersten Rodungen Erst der Kahlschlag im Nordischen Krieg 1674 1679 und in der russischen Zeit liess unbewachsene und hohere Dunen entstehen 1 Riesige Wanderdunen begruben immer wieder Ortschaften Erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts gelang es dem Duneninspektor Wilhelm Franz Epha die Dunen zu bepflanzen und zu stabilisieren Die Parnidis Dune bei Nida ist eine der grossten Dunen Europas Fruher auch ostpreussische Sahara genannt dient sie als Filmkulisse Bedeutung BearbeitenIm Jahr 2000 wurde die Kurische Nehrung von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart 2 In fruhgeschichtlicher Zeit war sie von Kuren besiedelt unterbrochen durch rund zwei Jahrhunderte in denen die Bewohner bis auf wenige Familien nach Norden abgewandert waren Sudlich von Lesnoj lag Wiskiauten wo heute noch etwa 500 in Ausgrabung befindliche Hugelgraber aus der Wikingerzeit Mitte 9 bis 11 Jahrhundert anzutreffen sind Der litauische Teil der Kurischen Nehrung wurde zum Nationalpark Kurische Nehrung Litauen der seit 1945 russische Teil zum Nationalpark Kurische Nehrung Kaliningrader Oblast erklart Im Mai 2006 verbrannten uber 200 Hektar Kiefernwald im nordlichen Teil der Nehrung Die Kurische Nehrung wird fast in ganzer Lange von einer asphaltierten Strasse R 515 in Russland 167 in Litauen durchzogen Sie beginnt im Suden beim Nehrungsschild an der Zufahrtsstrasse bei Cranz russisch Zelenogradsk Selenogradsk und fuhrt bis zum alten Fahranleger beim litauischen Ort Smiltyne gegenuber dem Hafen von Klaipeda dt Memel im Norden der Nehrung Auf russischer Seite zeigen die Kilometersteine die Kilometer ab dem Nehrungsschild an Auf litauischer Seite steht links die Entfernung ab der russisch litauischen Grenze rechts die Entfernung vom zum Fahranleger Geologie Bearbeiten nbsp Der Weg entlang der Kurischen Nehrung als Teil der Route zwischen Leipzig und St Petersburg 1802 Das Kurische Haff ist auf der Grundlage der Polnisch Litauischen Baltischen Senke einer vorkambrischen tektonischen Struktur auf kristallinem Fundament entstanden Das Hafffundament befindet sich in 2000 bis 2300 Meter Tiefe Die Achse dieser Senke liegt ungefahr auf der Linie Riga Kaliningrad Den ostlichen Teil der Baltischen Senke uberquert eine Serie tektonischer Verwerfungen in Richtung Sudost Nordwest Linie Gumbinnen Gross Skaisgirren Kreuzingen 3 Rossitten Gusev Gussew Bolshakovo Bolschakowo Rybachij Rybatschi Linie Labiau Sarkau Polessk Polessk Lesnoj Lesnoi Linie Lasdehnen Haselberg 4 Tilsit Cranz Krasnoznamensk Krasnosnamensk Sovetsk Sowetsk Zelenogradsk Selenogradsk und in Richtung Nordnordost Sudsudwest vom Fluss Miniya Minija Minge abwarts In der Geschichte des kurischen Haffbeckens kann man in der geologischen Entwicklung die folgenden drei Hauptperioden unterscheiden die der Eisstauseen die der Kustenseen die des eigentlichen kurischen Haffs Nach dem Ruckzug des letzten Inlandeises existierten auf dem Gebiet des Kurischen Haffs eine Zeitlang Eisstauseen Darauf kam ein langeres Festlandsregime das bis zur Ancyluszeit dauerte In dieser Zeit gab es auf dem Haffterritorium einen oder mehrere Kustenseen die in der zweiten Halfte dieser Periode trocken fielen Wahrend der Littorina Zeit befanden sich im sudlichen Teil des Haffterritoriums ein See und im jetzigen Nordteil eine Meeresbucht Die Uferlinie dieser Bucht verlief von Nida dt Nidden bis Ventes Ragas Windenburger Eck von hier uber Priekule Prokuls in Richtung Klaipeda Memel Wahrend der Regression des Littorinameeres bildete sich allmahlich die Kurische Nehrung die die ehemalige Bucht von der offenen Ostsee abgrenzte Ein Teil dieser Bucht bildete spater die haffnahe Niederterrasse Der ubrige Teil der Bucht vereinigte sich mit dem Strandsee im Suden und bildete auf diese Weise das jetzige Kurische Haff Das konnte in der zweiten Halfte des Littorina Zeitalters erfolgt sein also vor ungefahr 4000 bis 4500 Jahren Unter den heutigen Bedingungen steht dem Kurischen Haff unabwendbar das Schicksal bevor sich in eine Kustenniederung zu verwandeln Im Weiteren folgt die Beschreibung des kurischen Haffbeckens seiner Bodengestaltung und der Bodenablagerungen Das Bodenrelief des Haffs ist nicht sehr vielfaltig und kontrastreich Die grosste Tiefe 5 Meter liegt im Sudteil des Beckens sein Nordteil ist dagegen bedeutend seichter Die Verteilung der rezenten Bodenablagerungen hangt vom Relief und den Sedimentationsbedingungen ab Die Haffablagerungen kann man in folgende Fazies gliedern Sand Schlick und Lehm In dieser Fazies wiederum kann man lithologisch genetische Typen und in ihnen granulometrische Gruppen aussondern Die grossten Flachen im nordlichen und mittleren Haffteil bedeckt Sand im sudlichen Teil uberwiegt Schlamm Die Verbreitung des Lehms ist mit der ufernahen Zone verbunden Ventes Ragas Sudkuste des Haffes Nach ihrer Entstehung sind die Sande glazialen aolischen alluvialen oder marinen Ursprungs Das Sedimentgestein zwei Kilometer dick setzt sich im Haffgebiet aus palaozoischen und mesozoischen Formationen zusammen Ein pleistozaner Komplex bildet hier einen 80 bis 160 Meter dicken Belag Die grosste Machtigkeit der pleistozanen Ablagerungen im Gebiet des kurischen Haffs haben die Gletscher der letzten Vereisung hinterlassen Weichsel Eiszeit Die erste Entwicklungsetappe des kurischen Haffs in der Nacheiszeit ist mit dem Baltischen Eissee verbunden Die Kuste des Yoldiameeres war 10 bis 15 Kilometer westwarts von der Kurischen Nehrung und am Moranenplateau bei der Siedlung Rybatschi dt Rossitten und hat sich von der heutigen Kuste um 30 bis 35 Kilometer entfernt Dank des grossen Senkungstempos des sudlichen und insbesondere des westlichen Haffteils am Anfang des fruhen Holozan das die glazioisostatische Hebung im alten Holozan abgelost hatte lenkte die Memel lit Nemunas den Durchfluss in diesen Haffabschnitt Am Strom bildete sich eine ausgedehnte Lagune die wahrend der Ancylus Transgression mit dem Astuarium des mittleren Durchflusses vereinigt wurde und das Kurische Haff entstehen liess Als Schranken gegen das Meer dienten damals die Reste einer Moranenkette und das Moranenplateau an der Siedlung Rybatschi Der nordliche Haffteil stellte damals eine Meeresbucht dar Obwohl der maximale eustatische Wasserstand des Ancylussees ungefahr sieben bis zehn Meter betrug hatte die tektonische Senkung im Nemunasdelta eine bedeutende ortliche Transgression hervorgerufen und einen machtigen Sand und Schuttbelag hinterlassen Nach der Ancylustransgression entstanden unter dem Einfluss des Ancylussees und spater des Littorinameeres der ersten Stufe in den Untiefen des Haffs und im Delta Moore und Sumpfe Im Haffgebiet wurden sie von der folgenden Transgression uberflutet und entwickelten sich im Flussdelta weiter Der Grund ihrer Erhaltung und sogar das Vorkommen oligotropher Moore in der Zeit des eustatischen Litorinamaximums sind durch die erhohte ortliche tektonische Hebung besonders in der zweiten Halfte der Littorinazeit zu erklaren Die Neotektonik des mittleren Holozan unterschied sich durch grosse regionale Differenzierung Das Senkungsgebiet hat sich auf die tektonische Linie Sowjetsk Nida verlagert Die Halbinsel und besonders die Plateauinsel bei der Siedlung Rybatschi hoben sich Die tektonische Hebung des Haffs eliminierte die eustatische darum sind die Kustenbildungen der ersten und der letzten Littorina Transgressionen fast ubereinstimmend Auf der Basis von moranen Inseln und Plateauresten bei der Siedlung Rybatschi bestand schon in der Mitte des mittleren Holozans die kurische Nehrung Das limnische Meeresstadium subboreale Periode ist durch Richtungsanderung epirogenetischer Bewegungen gekennzeichnet Das Delta und Haffgebiet sanken Diese Tendenz die durch einen eustatisch tektonischen Anlass hervorgerufen wurde blieb auch wahrend der ersten baltischen Transgression erhalten Die Zeit zwischen der ersten und zweiten baltischen Transgression wird durch eine differenzierte Hebungstendenz charakterisiert Wahrend der letzten funf Jahrhunderte hat sich diese Differenz vergrossert der sudliche und besonders der sudwestliche Haffteil der Bereich der Klaipeda Memel Meeresenge sanken und der mittlere Haffteil mit Kurischer Nehrung und der Bereich des Avantdeltas hoben sich Die im letzten Jahrtausend entstandene Meeresenge von Klaipeda ruckte an die Stelle der fruheren die am Zirgu Ragas Haken existierte In der Haffsedimentation uberwiegt die Allochthonkomponente die autochthone betrachtlich Im Verfall begriffene nordwestliche und sudliche morane Kusten und morane Unterseehugel Riffe mit kiesigen Fazies verwandeln sich in einen breiten sandigen Streifen und umrahmten das Haff Schlamm konzentriert sich im grossen Areal des sudlichen Haffteils Als Pufferfazies treten sandiger Schlamm und schlammiger Sand im mittleren und nordlichen Teil des Haffs auf Autochthone Ablagerungen Detritus Muschelkalk werden haufiger im sudlichen Haffbereich gefunden Muschelkalk konzentriert sich um die Sandbanke Der gesamte Carbonatgehalt der Sedimente ist gering 98 Prozent des Einzugsgebiets des kurischen Haffs bildet das Zuflussgebiet des Nemunas Diesem ist eine intensive Oberflachenerosion eigen 1965 bildete der Erosionsboden etwa funf Prozent des gesamten Gebietes Mittlere Fraktionen der Erosionsprodukte wurden in der Zeit der Fruhjahrshochflut in den Flusstalern und im Delta abgelagert Nach der Errichtung der Polder konnte der abgedeichte Strom dieses Geschiebe direkt in das Avantdelta und das Haff transportieren In landschaftlicher Hinsicht teilt man das Haff in drei Bereiche den nordlichen mittleren und sudlichen in denen man zehn weitere genetische Mikrorajone unterscheidet Die angrenzenden Deltabereiche Kustenflachland Nehrung und Nadruvs Plateau teilt man auch in weitere 16 Mikrorajone Des Weiteren ist fur die Reliefbildung der Verlauf der tektonischen Hebungen und Senkungen im Atlantikum Subboreal und Subatlantikum interessant Diese Zeiten sind durch sich ausgleichende Hebungen und Senkungen bis maximal acht Meter gekennzeichnet Geologisch altere Zeiten verzeichnen eine Hebung von insgesamt 70 Meter Oberflachenformen Bearbeiten nbsp Blick von der Hohen DuneAnhand des Hohenmodells der Kurischen Nehrung kann man das Relief der Kurischen Nehrung sehr gut erkennen Im Westen im Kustenbereich liegt der Strand mit der anschliessenden Vordune Die Vordune erhebt sich bis ca zehn Meter uber den Meeresspiegel Nach der Vordune folgt ein flacher Abfall zur Palve hin Die Palve selbst stellt ein flaches Relief dar und liegt in einer Hohe von meist drei bis sieben Metern Im Suden des Untersuchungsgebiets liegt die Palve teilweise unter drei Metern was in weiterer Folge fur den Grundwasserflurabstand wichtig ist An die Palve anschliessend folgt die Dune Die Dune erreicht im Bereich Nidas unterschiedliche Hohen je nachdem ob die Waldvegetation gerodet wurde oder nicht In Bereichen wo im 18 Jahrhundert gerodet wurde setzte starke Dunenbildung ein Teilweise wurden noch bestehende Walder und Fischerdorfer besonders im Suden Nidas verschuttet Im sudlichen Teil des Untersuchungsgebiets befindet sich noch heute eine unbewaldete Dune Sie erreicht fast 73 Meter Seehohe Die Form dieser unbewachsenen Dunen besteht aus einem flachen Anstieg vier bis zwolf Grad von der Palve Wanderbahn der Dune An der Ostseite fallt die Dune relativ steil ab 30 35 Im Bereich von Nida erkennt man die ursprungliche Form der bewachsenen Dunen mit einer maximalen Hohe von 20 bis 30 Metern In diesem Bereich wurde im 18 Jahrhundert nicht gerodet Kustenmorphologie Bearbeiten nbsp Dunen bei Nida litauische SeiteVerursacht durch Materialtransport Abtragung und Akkumulation aolischer und mariner Art befindet sich der schmale Landstreifen der Kurischen Nehrung dauernd in Bewegung Der Nachweis dafur wurde durch archaologische Grabungen erbracht Die Versetzung der Kustenlinie meerseitig sowie haffseitig erfolgt je nach Bodenbefestigung mehr oder weniger schnell nach Osten Entlang der Kurischen Nehrung ist der Strand relativ flach Die Zehn Meter Linie liegt hier etwa einen Kilometer vor der Kuste Die hier liegende Langskustenstromung bildet eine Unterwasserrinne mit gut ausgebildeten zwei bis drei Sandbarren im Bereich Nida Wie erwahnt ist die Kuste durch hydrodynamische Prozesse gepragt vor allem durch die Langskustenstromung Das war mit der Erosion der Moranen Kaps Samland Halbinsel und mit der Ablagerung des Materials entlang der heutigen Nehrung verbunden Es fand ein intensiver Langs und Querkustensedimenttransport mit einer Depris Sortierung statt Wahrend des Atlantic pragten vorherrschende Sudwestwinde und daraus resultierender Sedimenttransport aus dem Suden die heutige Form der Kurischen Nehrung Das ist nicht nur aus der langlichen Form der Kurischen Nehrung sondern auch aus der Komposition der Sedimente zu schliessen Glauconite Phosphorite Diese Sedimente sind in der maximalen Menge wie sie in der Atlantic Periode zu finden waren vorhanden Sie wurden aus paleogenetischen Schichten der Halbinsel Samland herausgewaschen Kustenabschnitte an denen abgetragen wird und Kustenabschnitte an denen abgelagert wird wechseln sich ab Das Gesamtvolumen des Sedimentflusses bewegt sich zwischen 300 000 und 1 000 000 Kubikmetern pro Jahr Hauptquelle des Sedimentflusses stellt die Kustenerosion dar Am intensivsten ist die Kustenerosion wahrend Unwettern im Bereich der Halbinsel Samland in einer Tiefe von funf bis sechs Metern Hier liegt die 10 m Linie nur funf bis sieben Meter vor der Kuste Die Kustenzonen des Langskustensedimentflusses kann daher unterschieden werden in Erosionszone ER Transitzone TR Ablagerungszone AL Die Erosionszone ist also gekennzeichnet von einer negativen Sedimentbilanz daher sind die Strande schwach entwickelt und schmal Die Debris ist rau schlecht sortierte Sedimente am Strand Die Erosionszone erstreckt sich uber den gesamten Bereich der Halbinsel Samland und den unteren Teil der Kurischen Nehrung Die Transitzone hat eine ausgeglichene Sedimentbilanz Die Sedimente sind an der Kustenbahn gut sortiert Die Strande sind relativ stabil und breit 35 bis 75 Meter Die Underwaterslope wird kustennah komplementiert durch eine Serie von drei bis vier Sandbarren Diese Transitzone liegt auf der Kurischen Nehrung zwischen Rybatschi und Juodkrante In der Ablagerungszone liegt positive Sedimentsbilanz vor Der Strand ist hier zwischen 75 und 100 Meter breit Diese Zone ist durch ein gut aolisch geformtes Relief gepragt Eine reduzierte granulometrische Form ist gegeben Die Menge des Sedimentflusses wird auch von kunstlichen Hindernissen beeinflusst Daher konnen kunstliche Hindernisse auch storend wirken und werden auf der Kurischen Nehrung vermieden Generell nimmt der Sedimentfluss gegen Norden bis Klaipeda an Menge zu Selenogradsk 25 000 300 000 m a Neringa 350 000 400 000 m a Klaipeda 500 000 m aOrtschaften Bearbeiten nbsp LandkarteAuf der Kurischen Nehrung gibt es folgende Dorfer Litauischer Teilzu Klaipeda dt Memel Smiltyne Sandkrug Kilometer 51 0 Gemeinde Neringa Alksnyne Erlenhorst km 43 0 8 0 Juodkrante Schwarzort km 31 3 19 7 Pervalka Perwelk km 18 0 33 0 Preila Preil km 12 7 38 3 Nida Nidden Hauptort des litauischen Teils bekannt durch die Ballade Die Frauen von Nidden von Agnes Miegel km 3 7 47 3 schon Mitte des 19 Jahrhunderts verschwunden Karvaiciai Karwaiten altes Kirchdorf Nagliai Neegeln Russischer TeilMorsko e Morskoje dt Pillkoppen Kilometer 44 3 Rybachij Rybatschi Rossitten km 34 Krasnoreche Krasnoretschje Kunzen nicht mehr existent km 31 Lesnoj Lesnoi Sarkau km 10 8Wahrend die Bewohner heute im litauischen Teil zumeist Litauisch und im russischen Teil zumeist Russisch sprechen war bis zum Zweiten Weltkrieg neben Deutsch das dem Lettischen nahestehende Nehrungskurisch die dominierende Sprache der Bewohner Tourismus BearbeitenVor allem der litauische Teil der Nehrung ist ein beliebtes Reiseziel Mittelpunkt des Fremdenverkehrs ist die Ortschaft Nida wo sich Hotels Ferienwohnungen Campingplatze und Gastronomie befinden Der russische Teil der Nehrung ist touristisch weniger erschlossen nicht zuletzt wegen des Visumzwangs fur Russland Die Urlauber auf dieser Nehrungsseite kommen meistens aus Russland und Belarus Einige Kaliningrader haben Wochenendhauschen Es gibt zwei Ferienlager fur Kinder und Jugendliche Djuny bei Kilometer 16 8 und Chwoinoje bei Kilometer 28 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenLitauischer Teil Bearbeiten nbsp Thomas Manns Sommerhaus mit Gedenktafel an der linken Hausecke Thomas Mann Kulturzentrum in Nida Jahrlich findet in Nida auch das Thomas Mann Festival mit Lesungen Diskussionen und Konzerten statt Ludwig Rhesa Denkmaler in Juodkrante und bei Pervalka Hexenberg in Juodkrante mit Holzskulpturen Ethnografischer Friedhof mit Grabdenkmalern und Kurenkreuzen in Nida Atelier des bekannten litauischen Kunstlers Eduardas Jonusas in Nida Ethnografisches Fischer Museum in Smiltyne Delfinarium und Meeresmuseum in Smiltyne Lutherische Kirchen in Nida und Juodkrante Litauen ist ansonsten uberwiegend katholisch Tote Dunen zwischen Juodkrante und Pervalka Tal der Stille Tal des Todes erhielt seinen Namen aufgrund der franzosischen Kriegsgefangenen die hier bei einem Lagerbau in den Jahren 1870 1872 aufgrund schlechter Bedingungen gestorben sind Parnidis Dune lit Parnidzio kopa mit Sonnenuhr Kalender in Nida auch bekannt als die Hohe Dune Gedenkstatte fur die litauischen Segelflugpioniere und fur den deutschen Segelflieger Ferdinand Schulz Bernsteinmuseum in Nida und der ehemalige Bernsteinhafen in Juodkrante Graureiher und Kormoranenkolonie bei Juodkrante Negelsches Naturreservat lit Nagliu rezervatas Dunen nordlich Pervalka uber dem ehemaligen Dorf Negeln lit Nagliai Russischer Teil Bearbeiten nbsp Wald der tanzenden BaumeNordliches Dunengebiet teilweise Grenzgebiet Betreten verboten ab Kilometer 45 8 Epha Dune bei Kilometer 43 bis 44 Aussichtspunkt Dunengebiet Halteplatz dann 500 m Fussweg Kilometer 42 2 Mittleres Dunengebiet bei Kilometer 38 0 bis 42 5 Vogelwarte in Rybatschi dt Rossitten alteste Vogelwarte der Welt Kilometer 34 Alter Friedhof Grabmaler des Ornithologen Johannes Thienemann und des Duneninspektors Franz Epha Kilometer 32 1 Meerseite Bruchberge Mullers Hohe Gora Krutaja Parkplatz und kleiner ausgewiesener Wanderweg hochste Erhebung im russischen Teil 43 m Kilometer 32 1 Meerseite Vogelwarte Fringilla Gruppenfuhrungen Informationstafeln grosse Reusennetze Aussenstelle von Rybatschi Kilometer 23 Haffseite Sudliches Dunengebiet bei Kilometer 19 3 bis 30 5 Haffseite Nationalparkmuseum Musei Nationalnogo parka Zeigt die Fauna und Flora der Nehrung aber auch die Lokalgeschichte Sehr anschaulich macht das Museum verstandlich wie empfindlich das okologische Gleichgewicht der Nehrung ist Das Museumsgebaude diente fruher als Gastehaus der Parteifuhrung des Kaliningrader Gebietes Kilometer 14 Haffseite nordlich von Lesnoje Museum des russischen Aberglaubens auf dem Gelande des Nationalparkmuseums Uber 80 kleine skurrile Holzfiguren gewahren den Besuchern Einblicke in die Welt der slawischen Mythologie mit ihren Wasser Wald Feld und Hausgeistern Morskoje Nordlichster Ort im russischen Teil der Nehrung Das ehemalige Dorf Pillkoppen das von den deutschen Rittern 1283 am Ort der preussischen Siedlung Pillikoppen gegrundet wurde war ein wohlhabendes Fischerdorf dessen Hauser mit Stroh gedeckt waren viele davon sind noch erhalten 500 m nordlich unweit des Haffufers liegt ein Friedhof mit russischen Grabern 1283 baute der Deutsche Ritterorden bei Morskoje eine Verteidigungsburg Die Ruinen der alten Ritterburg stehen noch Verkehr BearbeitenZwischen dem litauischen und dem russischen Teil der Nehrung existiert ein Strassen Grenzubergang der zweimal am Tag in beiden Richtungen von russischen Linienbussen zwischen Kaliningrad und Klaipeda uberquert wird Litauische Seite Bearbeiten nbsp Einfahrt in den Hafen von Klaipeda rechts die nordliche Spitze der Nehrung genannt Kopgalis dt Suderspitze Von der litauischen Seite kann man die Kurische Nehrung nur durch eine der beiden Fahrverbindungen von Klaipeda erreichen Es gibt die kleine Fahre die in der Hochsaison nur fur Fussganger bestimmt ist und die grosse Fahre nur fur Autos Ein kleines Personenschiff fahrt von Silute dt Heydekrug nach Nidden Ein Linienbus befahrt die Strecke Nida Kaunas In Palanga nordlich von Klaipeda gibt es einen kleinen internationalen Flughafen Bis 2005 gab es taglich eine Verbindung zwischen Hamburg und Palanga die von Air Lithuania betrieben wurde welche im November 2005 Insolvenz anmeldete Es gibt Verbindungen u a nach Frankfurt am Main Berlin Kopenhagen Stockholm Oslo und Malmo Es gibt eine Fahrverbindung zwischen Deutschland und Litauen Kiel Klaipeda sie wird von Det Forenede Dampskibs Selskab DFDS betrieben Die litauische Seite steht wie die russische unter Naturschutz Personen mussen eine Zutrittsgebuhr zahlen hinzu kommt eine Gebuhr fur Fahrzeuge Russische Seite Bearbeiten Die russische Seite der Nehrung steht unter Naturschutz Nationalpark Kurschskaja Kossa Besucher konnen gegen Zahlung einer Gebuhr eine Einfahrtsgenehmigung in das Naturschutzgebiet erwerben Der Kontrollpunkt des Nationalparks befindet sich bei Kilometer 3 8 Hier ist keine Bushaltestelle Die Anfahrt zur Nehrung erfolgt uber Selenogradsk dt Cranz am Sudende der Nehrung Bei Kilometer 0 also dem Anfang der Nehrung in Selenogradsk gibt es zwei Tankstellen die nachste und letzte Tankstelle auf russischem Gebiet befindet sich kurz hinter Rybatschi Zwischen Kaliningrad und der Kurischen Nehrung verkehren taglich mehrere Busse der Linienbus Kaliningrad Klaipeda halt sowohl in Selenogradsk als auch in allen Ortschaften der Nehrung Die Fahrt von Kaliningrad bis Rybatschi dauert etwa zwei Stunden Direkt sudlich der Nehrung befindet sich der internationale Flughafen Kaliningrad Chrabrowo Siehe auch Bearbeiten nbsp Reichspost auf der Kurischen NehrungCranz Memel Linie KrahenbeisserLiteratur BearbeitenChristian Papendick Albrecht Leuteritz Die Kurische Nehrung Landschaft zwischen Traum und Wirklichkeit Husum Verlag Husum 1997 ISBN 3 88042 745 3 Kurt Forstreuter Kurische Nehrung In Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen S 114 115 Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X Jachmann Nachrichten uber die kurische Nehrung In Preussische Provinzial Blatter Band 1 Konigsberg 1829 S 195 220 Google Books und S 310 334 Google Books Johann Christian Wutzke Bemerkungen uber die Entstehung und den gegenwartigen Zustand des kurischen Haffs und der Nehrung und uber den Hafen von Memel In Preussische Provinzial Blatter Band 5 Konigsberg 1831 S 122 138 Google Books S 226 234 Google Books S 293 301 Google Books und S 443 464 Google Books Ludwig Passarge Die kurische Nehrung In Preussische Provinzial Blatter Band 74 Heft 1 Konigsberg 1871 S 20 45 Google Books S 97 117 Google Books und S 193 214 Google Books Ludwig Passarge Die kurische Nehrung Lang Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 631 50353 9 Adalbert Bezzenberger Die Kurische Nehrung und ihre Bewohner Mit einer Karte und acht Textillustrationen In Forschungen zur deutschen Landes und Volkskunde Band 3 Heft 4 Stuttgart 1889 S 161 300 Google Books Franz Tetzner Die Kuren in Preussen In Globus Band LXXV Nr 6 vom 4 Februar Braunschweig 1899 S 89 96 Google Books Henning Sietz Kurische Nehrung Ein illustriertes Reisehandbuch Reisefuhrer Edition Temmen Bremen 2007 ISBN 978 3 86108 413 6 Antanas Sutkus u a Schone kurische Nehrung Perle des Ostens Rautenberg Verlag Leer 2002 ISBN 3 8003 3039 3 Johannes Thienemann Rossitten Drei Jahrzehnte auf der Kurischen Nehrung Aula Verlag Wiesbaden 1996 ISBN 3 89104 591 3 Reprint der Ausgabe Melsungen 1931 Johannes Thienemann Vom Vogelzuge in Rossitten Aula Verlag Wiesbaden 1996 ISBN 3 89104 592 1 Reprint der Ausgabe Melsungen 1931 Albert Zweck Die Bildung des Triebsandes auf der Kurischen und Frischen Nehrung Hartung Konigsberg 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurische Nehrung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Video uber den litauischen Teil der Kurische Nehrung mann lt Seite des Thomas Mann Hauses litauisch englisch deutsch Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch nerija lt Offizielle Seite des litauischen Nationalparks litauisch englisch russisch Einzelnachweise Bearbeiten Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 UNESCO World Heritage Centre Curonian Spit Abgerufen am 31 Marz 2017 englisch bis 1938 Gross Skaisgirren 1938 45 Kreuzingen bis 1938 Lasdehnen 1938 1945 HaselbergWelterbestatten in Litauen Kulturerbe Altstadt von Vilnius 1994 Kurische Nehrung 2000 Archaologische Statte Kernave 2004 Struve Bogen 2005 Das modernistische Kaunas Architektur des Optimismus 1919 1939 2023 Welterbestatten in Russland Kulturerbe Historisches Zentrum von Sankt Petersburg und zugehorige Monumente 1990 Holzkirchen von Kischi Pogost 1990 Kreml und Roter Platz in Moskau 1990 Baudenkmaler von Nowgorod und Umgebung 1990 Geschichts und Kulturdenkmaler auf den Solowezki Inseln am Weissen Meer 1992 Weisse Monumente von Wladimir und Susdal 1992 Befestigtes Kloster der heiligen Dreifaltigkeit und des heiligen Sergius in Sergijew Possad 1993 Christi Himmelfahrts Kirche in Kolomenskoje 1994 Kreml von Kasan 2000 Kloster Ferapontow 2000 Kurische Nehrung 2000 Zitadelle Altstadt und Befestigungsanlagen von Derbent 2003 Kloster Nowodewitschi 2004 Altstadt von Jaroslawl 2005 Struve Bogen 2005 Historisches Zentrum und archaologische Statten von Bolgar 2014 Maria Himmelfahrts Kathedrale der Inselstadt Swijaschsk 2017 Kirchen der Architekturschule von Pskow 2019 Felsbilder am Onegasee und am Weissen Meer 2021 Naturerbe Urwalder von Komi 1995 Baikalsee 1996 Vulkan Region von Kamtschatka mit dem Naturpark Kljutschewskoi 1996 Goldene Berge des Altai in Sudsibirien 1998 Westlicher Kaukasus 1999 Naturschutzgebiet Zentral Sichote Alin 2001 Uws Nuur Becken 2003 Naturreservat Wrangelinsel 2004 Putorana Gebirge 2010 Naturpark Lenafelsen 2012 Daurische Landschaften 2017 Normdaten Geografikum GND 4033800 9 lobid OGND AKS VIAF 234126334 Abgerufen von https de wikipedia org w index 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