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Als aolisches Sediment benannt nach Aiolos dem griechischen Gott des Windes bezeichnet man vom Wind transportierte und auch von ihm abgelagerte Sedimente Weil das Transportmedium Luft im Vergleich zur Stromung des Wassers sehr geringe Dichte und Viskositat hat sind aolische Sedimente sehr feinkornig mit einer maximalen Korngrosse im Mittelsandbereich 0 20 0 63 mm Inhaltsverzeichnis 1 Transportmechanismen 2 Geografische Verbreitung 3 Beispiele 4 Quellen 5 WeblinksTransportmechanismen BearbeitenBeim Transport sind drei Arten zu unterscheiden Transport in Suspension schwebend sowie durch Saltation springend und Reptation kriechend Korner die von einer turbulenten Stromung in Suspension gehalten werden bezeichnet man als Schwebfracht Sedimente welche am Boden rollen oder gleiten Reptation oder sich springend saltierend uber diesen bewegen werden als Bodenfracht bezeichnet Die drei Transportmechanismen Suspension Saltation Reptation ahneln denen im Wasser Wann ein Sedimentkorn in Bewegung gerat und wieder sedimentiert wird zeigt das Hjulstrom Diagramm Die verschiedenen Arten des Windtransports sind in der Realitat gut zu unterscheiden Schwebstofftransporte erfolgen in Staubsturmen die kilometerhoch in die Luft reichen und weite Entfernungen uberwinden konnen Bei der Saltation und Reptation konnen Sandsturme entstehen die sich durch bis zu zwei Meter hoch uber den Boden springende Sandkorner auszeichnen Geografische Verbreitung BearbeitenDas Hauptverbreitungsgebiet der aolischen Sedimente sind die subtropischen Trockengurtel der Erde Grund dafur sind die dort vorherrschenden klimatischen Bedingungen welche eine Kombination von hohen Windgeschwindigkeiten und Trockenheit verursachen Auch das Fehlen einer erosionshemmenden Vegetation erleichtert den aolischen Transport dieser Sedimente Kommt es zur Akkumulation von aolischen Sedimenten bilden sich spezielle geomorphologische Formen wie z B Dunen Beispiele BearbeitenEin wichtiges und weitverbreitetes aolisches Sediment ist der Loss eine Ablagerung aus den quartaren Kaltzeiten Er besteht uberwiegend aus Schluff ist in der gemassigten Klimazone weit verbreitet und bildet oft sehr fruchtbare Boden Auch die mediterrane Terra rossa ist teilweise aolisch und enthalt nach neueren Analysen roten mineralischen Staub aus der Sahara und der Sahelzone Sandsteine die als aolische Sedimente entstanden weisen meist eine sehr gute Sortierung auf das heisst dass die Korner alle ahnlich gross sind Unter diesen Bedingungen ist der verbleibende Hohlraum zwischen den Kornern besonders gross so dass in den Hohlraumen Wasser aber auch Erdol oder Erdgas gespeichert sein konnen Ein Beispiel ist der Schneverdinger Sandstein des Unterperm der in Norddeutschland ein wichtiges Erdgasspeichergestein ist Selten sind nicht siliziklastische Dunen die aus Kalkpartikeln in Strandnahe tropischer Meere gebildet werden Quellen BearbeitenFrank Ahnert Einfuhrung in die Geomorphologie 2 Auflage Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 1999 440 S Wolf von Engelhardt Die Bildung von Sedimenten und Sedimentgesteinen Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1973 378 S Multimedia Hochschulservice Berlin GmbH 2005 CD ROM Die Erde Der dynamische Planet 2 Auflage Weblinks BearbeitenLoss Transport und Sedimentation Lernmodul der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Institut fur Physische Geographie Fluviatile und aolische Prozesse und Formen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aolisches Sediment amp oldid 238064125