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Kurt Hermann Forstreuter 8 Februar 1897 in Weedern 1 Kreis Ragnit Ostpreussen 28 Februar 1979 in Gottingen war ein deutscher Historiker und Archivar Kurt Forstreuter 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenAls Nachfahre Salzburger Exulanten besuchte Forstreuter das Tilsiter Realgymnasium Nach dem Abitur studierte er ab 1916 an der Albertus Universitat Konigsberg Germanistik und Geschichte Nachdem er am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte setzte er sein Studium 1919 an der Albertina und ab 1920 an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin fort Mit einer Doktorarbeit bei Julius Petersen wurde er 1923 zum Dr phil promoviert 2 Da ihm der Bibliotheksdienst verschlossen blieb absolvierte er nach dem philologischen Staatsexamen ab 1925 den Vorbereitungskurs der preussischen Archivverwaltung in Berlin Dahlem 1927 begann er seinen Dienst als Archivar am Preussischen Staatsarchiv Konigsberg Aus der beengten Unterkunft im Konigsberger Schloss konnte es erst 1930 in den Neubau am Hansaring umziehen 1931 zum Staatsarchivrat ernannt wurde er neben Archivdirektor Max Hein zur Saule des Archivs Regional fur das ostliche Ostpreussen zustandig verzeichnete er die Bestande Kriegs und Domanenkammer Konigsberg und Regierung Gumbinnen Auch an den Ordnungs und Verzeichnungsarbeiten des zentralen Aktenbestandes Etats Ministerium Herzogtum Preussen hatte er wesentlichen Anteil Die verordnete Mitwirkung bei der Eindeutschung ostpreussischer Ortsnamen 1938 widerstrebte ihm Er lernte Polnisch Russisch und ein wenig Litauisch 3 1946 aus jugoslawischer Kriegsgefangenschaft entlassen kam er uber Leipzig nach Berlin 1947 begann er sich im Hauptarchiv dem spateren Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz eine neue Existenz aufzubauen 3 Zu dem bekannten Historiker des Deutschen Ordens wurde er ab 1952 als er die Konigsberger Archivbestande in Goslar zu betreuen begann Er leitete von 1953 bis zu seinem Tod das Staatliche Archivlager in Gottingen und erforschte die Ordensgeschichte in Italien und dem ubrigen Mittelmeerraum Auch nach seiner Pensionierung 1962 stand er jungeren Kollegen und Archivbenutzern stets hilfreich zur Seite 4 Forstreuter war Mitarbeiter der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung Mit Fritz Gause redigierte er ihr Mitteilungsblatt Preussenland 1963 1973 Ebenfalls mit ihm brachte er die Altpreussische Biographie zu einem vorlaufigen Abschluss Bd 3 1975 Zu den Kriegsverlusten gehort sein von Albert Brackmann angeregtes Manuskript uber die deutsche Kulturpolitik in Preussisch Litauen Verloren ging auch eine Materialsammlung zum Ende des Deutschordensstaats Zwar nur eine Gedachtnisniederschrift erlangte Vom Ordensstaat zum Furstentum noch grossere wissenschaftliche Bedeutung 3 Veroffentlichungen BearbeitenDie Memel als Handelsstrasse Preussens nach Osten Grafe amp Unzer Konigsberg Pr 1931 Grafe und Unzer Zwei Jahrhunderte Konigsberger Buchhandel Grafe amp Unzer Konigsberg Pr 1932 Preussen und Russland im Mittelalter Die Entwicklung ihrer Beziehungen vom 13 bis 17 Jahrhundert Ost Europa Verlag Konigsberg Pr Berlin 1938 Memelland Preussenverlag Elbing 1939 Vom Ordensstaat zum Furstentum Geistige und politische Wandlungen im Deutschordensstaate Preussen unter den Hochmeistern Friedrich und Albrecht 1498 1525 Holzner Kitzingen 1951 Das preussische Staatsarchiv in Konigsberg Ein geschichtlicher Ruckblick mit einer Ubersicht uber seine Bestande Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1955 Deutschland und Litauen im Mittelalter Studien zum Deutschtum im Osten Heft 1 Verlag Bohlau Koln 1962 Der Deutsche Orden am Mittelmeer Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens Bd 2 Verlag Wissenschaftliches Archiv Bonn 1967 Das Ende der Konigsberger Hartungschen Zeitung Holzner Verlag Wurzburg 1968 mit Hans Koeppen Die Berichte der Generalprokuratoren des Deutschen Ordens an der Kurie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen und Bohlau Koln Bd 1 Die Geschichte der Generalprokuratoren von den Anfangen bis 1403 1961 Bd 2 Peter von Wormditt 1403 1419 1960 Bd 3 Johann Tiergart 1419 1428 Erster Halbband 1419 1423 1966 Zweiter Halbband 1424 1428 1971 Bd 4 1429 1436 Erster Halbband 1429 1432 1973 Zweiter Halbband 1433 1436 1976 Weedern Erinnerung an einen Ort Selbstverlag Gottingen 1958 Realgymnasium und Oberrealschule in Tilsit Sonderdruck aus Tilsit Ragnit Stadt und Landkreis ein ostpreussisches Heimatbuch Holzner Verlag Wurzburg 1971 Wirkungen des Preussenlandes Vierzig Beitrage Studien zur Geschichte Preussens Bd 33 Grote Koln Berlin 1981 darin vollstandige Bibliographie seiner Veroffentlichungen Literatur BearbeitenBernhart Jahnig Kurt Forstreuter zum Gedachtnis In Blatter fur deutsche Landesgeschichte 115 1979 S 169 174 Hartmut Boockmann Nachruf auf Kurt Forstreuter In Preussenland Mitteilungen der historischen Kommission fur Ost und Westpreussische Landesforschung und aus den Archiven der Stiftung Preussischer Kulturbesitz Jg 18 1980 Nr 1 2 S 1 3 Rudolf Grieser Kurt Forstreuter In Archivar Zeitschrift 33 1980 Sp 475 478 Arno Mentzel Reuters NS Archivschutz in Zichenau In Jahrbuch Preussenland 6 2015 S 100 125 Cordelia Hess The absent Jews Kurt Forstreuter and the historiography of medieval Prussia Berghahn New York Oxford 2017 ISBN 978 1 78533 492 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kurt Forstreuter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schriften von und uber Kurt Forstreuter im Katalog des WorldCat Kurt Forstreuter Kulturportal West Ost Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Russisch nach 1945 Talniki im Rajon Krasnosnamensk nicht mehr existent Dissertation Geschichte und Technik der deutschen Icherzahlung Eine Studie zu ihrer Geschichte und Technik Germanische Studien Bd 33 Ebering Berlin 1924 a b c Kurt Forstreuter Kulturportal West Ost Mitteilung Bernhart Jahnig 2014 Normdaten Person GND 128944609 lobid OGND AKS LCCN n82047174 VIAF 22503665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Forstreuter KurtALTERNATIVNAMEN Forstreuter Kurt Hermann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar und HistorikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1897GEBURTSORT Weedern Kreis Ragnit OstpreussenSTERBEDATUM 28 Februar 1979STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Forstreuter amp oldid 230604128