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Swijaschsk russisch Sviya zhsk tatarisch Zoya Zoya ist ein Dorf und fruhere Stadt in der Republik Tatarstan Russland mit 276 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Dorf Swijaschsk Sviyazhsk russisch Zoya tatarisch Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis WolgaRepublik TatarstanRajon SelenodolskGegrundet 1551Dorf seit 1932Bevolkerung 276 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Hohe des Zentrums 70 mZeitzone UTC 3Telefonvorwahl 7 84371Postleitzahl 422520Kfz Kennzeichen 16 116OKATO 92 228 000 095Geographische LageKoordinaten 55 46 N 48 39 O 55 770833333333 48 658333333333 70 Koordinaten 55 46 15 N 48 39 30 OSwijaschsk Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsSwijaschsk Tatarstan Lage in Tatarstan Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt auf einer Insel unweit des rechten Ufers der dort zum Kuibyschewer Stausee aufgestauten Wolga im Bereich der Einmundung der Swijaga knapp 30 Kilometer Luftlinie westlich des Zentrums der Republikhauptstadt Kasan Swijaschsk gehort zum Rajon Selenodolsk Dessen Zentrum Selenodolsk befindet sich 12 Kilometer Luftlinie in nordwestlicher Richtung von Swijaschsk entfernt am jenseitigen linken Wolgaufer Das Dorf bildet als deren einzige Ortschaft die Landgemeinde Swijaschskoje selskoje posselenije Geschichte BearbeitenSwijaschsk wurde am 24 Mai 1551 auf Anordnung Iwans IV wahrend des letzten Krieges gegen das Khanat Kasan als Basis fur den entscheidenden Angriff auf dessen Hauptstadt Kasan gegrundet Innerhalb von vier Wochen entstand dort auf einer Erhebung in der Flussaue der Wolga eine holzerne Festung aus Teilen die in Uglitsch vorgefertigt und die Wolga hinab verschifft worden waren nbsp Erbauung von Swijaschsk Ikonenfragment Jaroslawl 17 Jh Nach dem endgultigen Sieg gegen das Khanat 1552 und dessen Einverleibung in den russischen Staat galt Swijaschsk als Stadt und war insbesondere in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wichtiges Handelszentrum Diese Rolle konnte es in Folge gegenuber der weitaus grosseren Stadt Kasan nicht behaupten Nach der Grundung mehrerer Kloster blieb es jedoch bedeutendes religioses Zentrum beim Versuch der russisch orthodoxen Christianisierung der Tataren Ihre Blutezeit hatten die Kloster in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Danach ging ihre Bedeutung zuruck bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts nur noch wenige Dutzend Monche und Nonnen verblieben Nach der Grundung des Gouvernements Kasan Anfang des 18 Jahrhunderts wurde das Stadtrecht fur Swijaschsk bei der Aufteilung des Gouvernements in Ujesde 1775 bestatigt Es wurde Verwaltungszentrum eines der zunachst 13 spater 12 Ujesde entwickelte sich wirtschaftlich jedoch kaum Gegen Ende des 19 Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl nur 2365 Volkszahlung 1897 und sank im Verlauf des 20 Jahrhunderts weiter Nach der Oktoberrevolution 1917 und der Errichtung der Sowjetmacht wurden die Swijaschsker Kloster relativ fruh bereits zwischen 1918 und 1924 geschlossen Mit der administrativen Neuordnung nach Grundung der Tatarischen ASSR 1920 wurde Swijaschsk 1921 Zentrum eines Kantons der 1927 in einen Rajon umgewandelt wurde Mit der Auflosung des Rajons 1931 verlor Swijaschsk seine Verwaltungsfunktion und am 1 Februar 1932 sein Stadtrecht nach anderen Angaben bereits 1926 als es zu einer landlichen Siedlung Selo herabgestuft wurde In den Gebauden der fruheren Kloster war zunachst ab den 1920er Jahren ein Gefangnis dann ein Umerziehungslager fur obdachlose Jugendliche und ab 1953 eine psychiatrische Klinik untergebracht Eine Lagerabteilung im System der Gulag mit Namen Swijaschsk befand sich 1947 1948 nicht im Ort Swijaschsk sondern bei der gleichnamigen Bahnstation im zehn Kilometer westlich gelegenen Nischnije Wasowyje 2 Durch die Flutung des Kuibyschewer Wolga Stausees 1957 bis 1959 verblieb Swijaschsk auf einer etwa 1 2 km langen und 0 7 km breiten Insel 1960 erklarte der Ministerrat der RSFSR Swijaschsk zu einem Historischen Denkmal republikanischer Bedeutung was 1969 vom Ministerrat der Tatarischen ASSR bestatigt und prazisiert wurde 1980 wurde der Ort zum Denkmal von All Unions Bedeutung heraufgestuft und im gleichen Jahr in einer der Kirchen ein erstes Museum eroffnet In den 1990er Jahren wurde die psychiatrische Klinik geschlossen das Maria Himmelfahrt Kloster an die Eparchie Kasan der Russisch Orthodoxen Kirche die bis 1950 den Namen Eparchie von Kasan und Swijaschsk trug zuruckgegeben und 1997 wiedereroffnet Seit 1998 stand der Ort auf der Tentativliste fur die Aufnahme in das UNESCO Welterbe Der Vorschlag umfasste ursprunglich ein Gebiet von 62 Hektar Jedoch nur ein Gebiet von 3 25 Hektar mit dem Maria Himmelfahrts Kloster und der Maria Himmelfahrts Kathedrale wurde 2017 in das Welterbe aufgenommen 3 Es gibt Plane den gesamten Ort in ein Museums Sapowednik umzuwandeln 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1897 23651926 26002002 2522010 276Anmerkung VolkszahlungsdatenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Swijaschsk ist eine grossere Anzahl von Bauwerken des 16 bis fruhen 20 Jahrhunderts erhalten die es zu einem der wichtigsten touristischen Ziele in Tatarstan machen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Ort lebt verstarkt vom Tourismus Die wenigen Einwohner betreiben Gartenbau zur Eigenversorgung Seit der Aufschuttung eines etwa 3 5 km langen 2008 vollendeten Dammes von der Insel zum Festland in sudwestlicher Richtung besteht Strassenverbindung zur sudlich vorbeifuhrenden neuen Trasse der Fernstrasse M7 Moskau Nischni Nowgorod Kasan Ufa sowie zur Bahnstation Swijaschsk die etwa 10 km westlich in der Siedlung Nischnije Wjasowyje an der Eisenbahnstrecke Moskau Kasan liegt Im Sommer verkehren regelmassig Fahrgastschiffe nach Kasan sowie zur am linken Wolgaufer gegenuber Swijaschsk gelegenen Siedlung Wassiljewo nbsp St Sergius Kirche nbsp Dreifaltigkeitskirche nbsp In der Nahe des Schiffsanlegers nbsp Ein Holzhaus nbsp Blick auf das Uspenski Kloster vom Damm nbsp Aussicht auf Swijaschsk vom gegenuberliegenden UferWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Swijaschsk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Swijaschsk auf einer Webseite der Staatlichen Universitat Kasan russisch Maria Himmelfahrts Kloster Swijaschsk auf der Webseite der Eparchie Kasan der Russisch Orthodoxen Kirche englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Swijaschsker Lagerabteilung im Internetportal GULAG des Memorial Deutschland e V Assumption Cathedral and Monastery of the town island of Sviyazhsk In whc unesco org World Heritage Centre abgerufen am 25 August 2017 englisch Swijaschsk wird Objekt foderaler Bedeutung bei Tatar inform 27 April 2009 russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swijaschsk amp oldid 188297189