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Dieser Artikel behandelt die Stadt in Litauen Zu weiteren Bedeutungen siehe Klaipeda Begriffsklarung Klaipeda ˈklaɪ peda deutsch Memel ist eine Hafenstadt in der litauischen Rajongemeinde Klaipeda Die Grossstadt 166 861 Einwohner 2021 1 besitzt den Status einer Stadtgemeinde hat also einen gewahlten Burgermeister und Stadtrat Die Rajongemeinde Klaipeda hat ihren Verwaltungssitz in der Stadt Gargzdai Die vielfaltige Vergangenheit von der Zeit des Deutschordensstaats uber Preussen das Deutsche Reich das Memelland Litauen und die Sowjetunion war und ist noch heute pragendes Merkmal dieses wichtigsten litauischen Ostseehafens ebenso wie die zentrale Lage im Baltikum KlaipedaWappen Wappen Flagge FlaggeStaat Litauen LitauenBezirk KlaipedaStadtgemeinde KlaipedaGegrundet 1253Koordinaten 55 42 N 21 8 O 55 7 21 133333333333 21 Koordinaten 55 42 N 21 8 OHohe 21 mFlache Ort 98 35 km Einwohner Ort 166 861 2021 Bevolkerungsdichte 1 697 Einwohner je km Zeitzone EET UTC 2 Telefonvorwahl 370 46Postleitzahl 91100 96226 Status StadtgemeindeGliederung 60 Mikrorajons Burgermeister Vytautas Grubliauskas Lietuvos Respublikos liberalu sajudis Postanschrift Liepu g 11 LT 91502Website www klaipeda ltKlaipeda Litauen Klaipeda Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Klima 2 Geschichte 2 1 Etymologie 2 2 Ursprung und Stadtgrundung 2 3 Herzogtum Preussen 2 4 Brandenburg Preussen und Deutsches Reich bis zum Ersten Weltkrieg 2 5 Franzosische Verwaltung 2 6 Litauen zwischen den Weltkriegen 2 7 Deutsches Reich Zweiter Weltkrieg 2 8 Sowjetunion 2 9 Litauen seit 1990 2 10 Demographie 3 Religion 4 Wappen und Flagge 5 Politik und Verwaltung 5 1 Burgermeister 5 2 Stadtgliederung 6 Verkehr 6 1 Schiffs und Fahrverkehr 6 2 OPNV 6 3 Strasse 6 4 Eisenbahn 6 5 Fernbusverkehr 6 6 Fluggesellschaften 7 Wirtschaft 8 Sehenswurdigkeiten 8 1 Alt und Neustadt 8 2 Kirchen 8 3 Synagogen 8 4 Kunst im offentlichen Raum 8 5 Umgebung 9 Kultur 10 Universitaten und Hochschulen 11 Personlichkeiten 11 1 Sohne und Tochter der Stadt 11 2 Personen die in der Stadt gewirkt haben 11 3 Ehrenburger 12 Partnerschaften 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Klaipeda liegt rund 120 km Luftlinie nordostlich von Kaliningrad Konigsberg und etwa 290 km nordwestlich der Landeshauptstadt Vilnius auf dem Festland an der Mundung der Dange litauisch Dane in das Kurische Haff gegenuber dem nordlichen Ende der Kurischen Nehrung genannt Kopgalis deutsch Suderspitze Die Stadt ist eingebettet in die kurische Landschaft Pilsaten pil pilstu pilt pilti fliessen giessen schutten tropfeln Klima Bearbeiten Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Klaipeda Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 0 2 0 3 3 2 8 7 15 1 18 4 19 9 20 1 16 4 11 5 6 1 2 3 O 10 2Mittl Tagesmin C 5 2 4 9 2 1 2 0 6 9 10 9 13 6 13 6 10 2 6 4 1 7 2 5 O 4 3Niederschlag mm 50 31 39 36 39 56 74 83 89 80 90 68 S 735Sonnenstunden h d 1 1 2 3 3 9 6 0 8 5 9 5 8 8 8 1 5 6 3 2 3 1 0 9 O 5 1Regentage d 12 10 10 8 8 8 9 12 11 13 14 14 S 129Luftfeuchtigkeit 84 81 80 78 75 78 80 79 80 82 85 85 O 80 6Temperatur 0 2 5 2 0 3 4 9 3 2 2 1 8 7 2 0 15 1 6 9 18 4 10 9 19 9 13 6 20 1 13 6 16 4 10 2 11 5 6 4 6 1 1 7 2 3 2 5Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 50 31 39 36 39 56 74 83 89 80 90 68 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle wetterkontor deGeschichte BearbeitenEtymologie Bearbeiten Der Name Memel leitet sich kurisch lettisch ab 2 und bezeichnet sowohl das Haff als auch den Unterlauf des Flusses Memel Der Name Klaipeda leitet sich von kurisch klais klait flach frei offen und ped Fusssohle Grund ab Er wurde 1413 erstmals schriftlich in einem Brief des Grossfursten Vytautas erwahnt Caloypede Ursprung und Stadtgrundung Bearbeiten Archaologische Funde zeigen dass das Gebiet nach der letzten Eiszeit durch Angehorige der Hamburger Kultur einer Variante der Magdalenien Kultur und durch Angehorige der sudeuropaischen Swidry Kultur besiedelt war Die Zeit von 4000 bis 2500 v Chr wird nach dem estnisch russischen Grenzfluss Narwa Memel und Narwa Kultur genannt Seit etwa 2500 v Chr war die Region Siedlungsgebiet westbaltischer Stamme Memel wurde um 1250 gegrundet und war die alteste Stadt im spateren Ostpreussen Anfang des 13 Jahrhunderts gab es an der Mundung der Dange eine holzerne Burg der Kuren 1252 wurde sie vom Livlandischen Orden unter Eberhard von Seyne erobert der an gleicher Stelle die Memelburg errichtete 1253 wurde neben der Burg unter entscheidender Mitwirkung Dortmunder Kaufleute die Stadt Memel gegrundet Der Dortmunder Einfluss war dabei so gross dass zuerst uberlegt wurde die Stadt Neu Dortmund zu nennen Die Stadtgrunder baten die Stadt Dortmund ihnen eine Aufzeichnung ihres Stadtrechts und ihrer Gewohnheiten zuzusenden Diese Niederschrift wurde 1252 mit dem Titel Uber die Freiheit unserer Stadt erstellt 1258 erhielt Memel dann doch lubisches Stadtrecht Es wurde nun urkundlich als Memele castrum Memelburg auch Mimmelburg erwahnt 1328 gingen Burg und Stadt an den Deutschen Orden uber wodurch Memel Teil des preussischen Ordensstaates wurde Litauen das seit 1261 erfolgreich Widerstand gegen die Expansionsbestrebungen der Ritterorden leistete wurde 1323 unter dem Grossfursten Gediminas zu einem machtigen Staat Der litauische Grossfurst Jogaila trat 1386 zum Christentum uber und heiratete die polnische Thronerbin Hedwig von Anjou womit die Polnisch Litauische Union begrundet wurde Polen Litauen brachte dem Orden 1410 in der Schlacht bei Tannenberg eine schwere Niederlage bei der sich im Ersten Thorner Frieden 1411 zu hohen Reparationszahlungen verpflichten musste Durch die Christianisierung von Litauen war der Zweck des Ritterordens entfallen Neue Steuern zur Finanzierung der Reparationen fuhrten zu innenpolitischen Konflikten des Ordens mit den Standen die sich voran Stadte wie Danzig Konigsberg Elbing im Preussischen Bund organisierten und dem Konig von Polen unterstellten So kam es zu weiteren Kriegen zwischen dem Orden und Polen in denen die Stadt Memel mehrmals geplundert oder abgebrannt wurde 1379 1409 1456 1459 1464 1520 Im Frieden vom Melnosee 1422 in dem der Orden Samaiten und andere Gebiete an Polen Litauen abtreten musste wurde erstmals ein alternativer Name fur die Stadt Memel dokumentiert et castrum Memel in Samogitico Cleupeda appellatum und die Memelburg auf Samogitisch Cleupeda genannt Die festgelegte Grenze innerhalb deren die Stadt Memel und das Gebiet bis zum 50 Kilometer sudlich in das Haff einmundenden Fluss Memel dem Deutschen Orden bestatigt wurden blieb bestehen als der Ordensstaat in Preussen 1525 ins Herzogtum Preussen uberging Diese Grenze zwischen Preussen und Litauen war eine der am langsten unveranderten Grenzen in Europa sie bestand bis 1923 kulturell bis 1945 1475 erhielt Memel das Kulmer Recht auch Kolmisches Recht genannt Historische Ansichten nbsp Memel 1535 nbsp Historische Zeichnung der Stadt Memel 1684 nbsp Stadtplan an einer Hauserwand in der Altstadt Klaipedas nbsp Memel um 1900 nbsp Borse und Alte Post um 1920 nbsp Memel um 1935Herzogtum Preussen Bearbeiten Albrecht von Hohenzollern wandelte den Ordensstaat 1525 in das Herzogtum Preussen um und fuhrte die Reformation ein so dass dieses Preussen der erste evangelisch lutherische Staat der Welt wurde In den letzten Jahrzehnten des Ordensstaates und den ersten Jahrzehnten des Herzogtums wurden in den Nordosten des Landes der in der Zeit der Eroberung stark entvolkert worden war ausserhalb der Stadte in grosser Zahl Siedler aus Litauen geholt Seit dem Regierungsantritt Herzogs Georg Wilhelms 1619 wurden Preussen und Brandenburg in Personalunion von den Kurfursten und Konigen aus dem Haus Hohenzollern regiert Brandenburg Preussen und Deutsches Reich bis zum Ersten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Rathaus Klaipeda von 1807 bis 1808 residierten hier Friedrich Wilhelm III und seine Frau LuiseMemel erstarkte wirtschaftlich bis es durch den Vertrag von Altmark von 1629 bis 1635 unter schwedische Verwaltung geriet Im Schwedisch Brandenburgischen Krieg nahmen 1678 die Schweden Memel erneut ein und brannten es nieder Von diesem Schlag erholte sich die Stadt nur langsam Im Siebenjahrigen Krieg war Memel von 1758 bis 1762 von russischen Truppen besetzt Danach folgte eine Zeit der wirtschaftlichen Erholung bedingt durch einen Ausbau der Holzwirtschaft fur den Schiffbau Als wahrend des Preussisch Franzosischen Krieges Konig Friedrich Wilhelm III in den aussersten Osten Preussens fluchten musste machte er Memel von Januar 1807 bis Januar 1808 zu seiner Residenz Das Oktoberedikt das zum Kern der preussischen Reformen wurde erging von Memel aus 3 Mit dem Luisengymnasium Memel verfugte die Stadt seit der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts uber ein Gymnasium es war aus der im 16 Jahrhundert gegrundeten Grossen Stadtschule hervorgegangen deren Schuler auch Simon Dach gewesen war 4 Um die Mitte des 19 Jahrhunderts verfugten die in Memel niedergelassenen Reeder uber 97 Handelsschiffe 5 Ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung auch infolge der Blockade Russlands im Krimkrieg wurde 1854 von einem Grossfeuer das weite Teile der Stadt vernichtete nur kurzzeitig unterbrochen nbsp Memel am Kurischen Haff auf einer Landkarte von 1910 siehe Anschlusskarte rechts unten Die Provinz Preussen und damit auch Memel gehorte weder zum Heiligen Romischen Reich noch bis auf die Jahre 1848 bis 1851 zum Deutschen Bund obwohl es Teil Brandenburg Preussens war Erst 1867 mit der Grundung des Norddeutschen Bundes wurde es Teil eines grosseren deutschen Staates und damit 1871 Teil des Deutschen Kaiserreichs 1882 wurde am Haff ein Hafen fur grossere Schiffe gebaut und in Betrieb genommen 6 1899 wurde das Lepraheim Memel eingeweiht Im 20 Jahrhundert war es das einzige in Europa Im Ersten Weltkrieg besetzte die Kaiserlich Russische Armee 1915 kurzzeitig vom 18 bis zum 25 Marz die Stadt Dabei wurden Zivilisten ermordet und verschleppt Der Generalstab der Kaiserlich Russischen Armee rechtfertigte dies mit dem Hinweis dass sich deutsche Zivilisten an den Kampfen um die Stadt beteiligt hatten 7 Die Kriegsverbrechen in Memel wurden in Deutschland genutzt um russenfeindliche Stereotypen zu bestarken 8 Kriegszerstorungen wurden rasch mit Hilfe der Patenstadt Mannheim behoben 9 Zum Teil entstand Wohnbebauung der klassischen Moderne Franzosische Verwaltung Bearbeiten Auf Betreiben Frankreichs legte der Friedensvertrag von Versailles in Artikel 99 fest dass Deutschland in den Gebieten rechts der Memel Memelgebiet auf alle Anspruche und Rechte verzichtet Die Entscheidung wurde damit begrundet dass etwa die Halfte der Einwohner des Memelgebietes litauischer Muttersprache sei obwohl die Stadt seit ihrer Grundung nie zu Litauen oder Polen gehort hatte 10 Im sogenannten Akt von Tilsit hatte 1918 eine kleine Minderheit von litauischen Intellektuellen die Angliederung an Litauen gefordert Das Gebiet wurde am 15 Februar 1920 ohne Volksabstimmung von Deutschland abgetrennt und vorlaufig einem franzosischen Gouverneur unterstellt Litauen zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Zeitgleich mit Beginn des deutsch franzosischen Konfliktes um die Ruhrbesetzung nahmen im Januar 1923 als einheimische Aufstandische getarnte Angehorige von Schutzenvereinen und regularen Truppen Litauens das Memelland in Besitz ohne dass die franzosische Garnison Widerstand leistete 11 Die Litauer benannten Memel in Klaipeda um und annektierten im Jahr darauf das nun Klaipeda Bezirk genannte Memelland 1925 garantierten die Siegermachte Grossbritannien Frankreich Italien Japan die Memelkonvention einen Sonderstatus des Memellandes der die Autonomie der deutschen Bevolkerung unter litauischer Verwaltung sicherstellen sollte Die Situation zwischen den deutsch und litauischsprachigen Memellandern einerseits und den Litauern andererseits blieb gespannt und fuhrte 1926 zur Einfuhrung des Kriegsrechtes welches die autonome Verwaltung einschrankte Wahlergebnisse in den Folgejahren spiegelten den uberwiegenden Wunsch nach einem Anschluss an das Deutsche Reich bzw der Unabhangigkeit des Memellandes von Litauen wider jeweils uber 75 Prozent der abgegebenen Stimmen Bei den 1938 gehaltenen Wahlen welche von Litauen initiiert wurden stimmten die Memellander zu 87 Prozent fur eine deutsche Einheitsliste Von Juni 1931 bis Dezember 1944 war Wilhelm Brindlinger der letzte Oberburgermeister Memels Deutsches Reich Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Am 20 Marz 1939 funf Tage nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Prag und der Errichtung des Protektorats Bohmen und Mahren erfolgte ein deutsches Ultimatum an Litauen Am 22 Marz 1939 schloss die litauische Regierung unter starkem Druck mit Deutschland einen Ubergabevertrag Deutsch litauischer Staatsvertrag Die Stadt Klaipeda wurde vom Deutschen Reich annektiert Im Fruhling 1941 wurden im Memelland Truppen der Wehrmacht zum Krieg gegen die Sowjetunion zusammengezogen die 1940 Litauen annektiert hatte Im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden im Oktober 1944 Memels Bewohner ins Innere Ostpreussens vor der herannahenden Roten Armee evakuiert Diese eroberte am 28 Januar 1945 in der Ostpreussischen Operation die durch Luftangriffe und Kampfhandlungen zur Halfte zerstorte fast menschenleere und von der Wehrmacht geraumte Stadt Sowjetunion Bearbeiten Memel wurde mitsamt dem ehemaligen Memelgebiet in die Litauische SSR eingegliedert und mit ihrem 1422 erstmals erwahnten kurischen Namen Klaipeda benannt Neben den wenigen zuruckgekehrten Einwohnern wurden Litauer und viele Angehorige anderer Nationalitaten der Sowjetunion angesiedelt insbesondere Russen In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 57 fur deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs 12 Schwer Erkrankte wurden im Kriegsgefangenenhospital 2652 Silute versorgt Im September 1945 legte in dem zuvor weitgehend zerstorten und durch Wracks blockierten Hafen wieder das erste Schiff an Spatestens von 1952 an war der Hafen ein beliebter Zugangsweg fur geschmuggelte westeuropaische Luxusguter in die Sowjetunion Beginnend in den 1960er Jahren wurde der Hafen zunehmend von Schiffen aus Westeuropa angefahren mehrheitlich von solchen aus der Bundesrepublik Deutschland die aber niemals unter deutscher Flagge fuhren gefolgt von finnischen Schiffen Im Jahr 1985 legten rund 400 kapitalistische Schiffe an Ebenso fuhren Schiffe mit Heimathafen Klaipeda zunehmend westeuropaische Hafen an In den 1970er Jahren wurde ein Terminal fur die Bahn See Verladung von Ol in Betrieb genommen Insgesamt blieb der Hafen aber nach Leningrad Kaliningrad Tallinn und Riga ein weniger bedeutender Ostseehafen der Sowjetunion 13 Litauen seit 1990 Bearbeiten nbsp Tiltu gatve Bruckenstrasse 2011 Kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion wurde Litauen 1990 unabhangig und machte Klaipeda zu einer freien Wirtschaftszone Seitdem erlebte die Stadt einen starken Wirtschaftsaufschwung der bis heute anhalt und sich zu einem nicht geringen Anteil darauf grundet dass das Kaliningrader Gebiet eine russische Exklave ist und somit ausserhalb des EU Gebiets liegt was die dortigen Grenzabfertigungen kompliziert und den Standort Klaipeda somit attraktiver macht Bis zu deren Auflosung 2010 war Klaipeda Sitz der Verwaltung des Bezirks Klaipeda Demographie Bearbeiten Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Memel eine deutsche Stadt mit einer litauischen Minderheit von 11 1931 14 Die gesamte Bevolkerung des Memellands einschliesslich der Stadt Memel ist im Oktober 1944 evakuiert worden Beim Einmarsch der Roten Armee Ende Januar 1945 befanden sich weniger als 50 Menschen in der Stadt Der grosste Teil der evakuierten Memeler fluchtete 1945 aus Ostpreussen ins restliche Deutschland Anders als in der sudlich angrenzenden Oblast Kaliningrad hat die Sowjetunion die Einwohner des Memellands nach Kriegsende nicht vertrieben sondern zur Ruckkehr aufgerufen Die Ruckkehrer darunter relativ wenige Stadtbewohner waren gegenuber den zugezogenen Sowjetburgern benachteiligt und konnten beispielsweise erst 1947 die sowjetische Staatsburgerschaft erwerben So verliessen 6000 von ihnen das Land als sich 1958 erstmals die legale Moglichkeit dazu bot 15 In die Stadt Klaipeda zogen vor allem Russen Ihr Anteil lag zunachst hoher als der litauische und deutsche zusammen Obwohl viele von ihnen wieder wegzogen ist die litauische Ostseekuste heute ein Schwerpunkt der in Litauen verbliebenen russischen Minderheit Die bei weitem grosste Bevolkerungsgruppe bilden die aus dem ubrigen Litauen zugewanderten traditionell uberwiegend katholischen Litauer vor allem Zemaiten 2008 hatte die Stadt 183 828 Einwohner also mehr als zwischen den Weltkriegen das gesamte Memelgebiet Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1682 1000 16 1782 5559 in 514 Wohnhausern ohne das Militar und die im Sommer anwesenden Touristen 17 1805 6361 davon 1155 Militarpersonen 18 1810 6886 303 Katholiken 24 Mennoniten und 30 Juden alle ubrigen Einwohner waren Evangelische 18 1816 6000 16 1818 7741 19 1828 8278 18 20 297 Katholiken 20 Mennoniten und 52 Juden alle ubrigen Einwohner waren Evangelische 18 1831 7734 21 1843 10 026 16 1849 10 779 in 792 Privathausern 22 1858 15 984 davon 14 853 Evangelische 724 Katholiken funf Mennoniten und 402 Juden Umgangssprache ist Deutsch 23 1867 19 003 am 3 Dezember 24 1871 19 008 am 1 Dezember davon 16 711 Evangelische 923 Katholiken 334 sonstige Christen und 1040 Juden 24 nach anderen Angaben 19 019 Einwohner darunter 900 Katholiken und 430 Juden 900 Litauer 25 1890 19 282 davon 17 206 Evangelische 723 Katholiken 492 Sonstige und 861 Juden 900 Litauer 26 1905 20 687 mit der Garnison ein Bataillon Infanterie Nr 41 davon 862 Katholiken und 899 Juden 27 1910 21 470 16 davon 19 301 Evangelische 986 Katholiken und 785 Juden 28 1925 35 927 26 1937 39 056 16 1940 43 285 16 Anzahl Einwohner seit dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1950 48 500 16 1959 89 500 16 1970 140 342 16 1979 176 648 16 1992 207 1002001 192 9542008 183 8282011 162 8982019 147 898Religion BearbeitenDie meisten konfessionell gebundenen Einwohner gehoren der romisch katholischen Kirche an Deren Kirchen gehoren zum Dekanat Klaipeda des Bistums Telsiai Wichtigste Kirche in der Stadt ist die Pfarrkirche Maria Frieden Minderheiten gehoren der russisch orthodoxen Kirche der evangelisch lutherischen Kirche und den Baptisten an Wappen und Flagge BearbeitenDie Ursprunge des Wappens in Gold auf rotem Grund lassen sich bis auf Siegel aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts nachweisen Das alte Wappen von Memel wurde von der Stadt Klaipeda ubernommen und zeigt in der Mitte den zinnenbewehrten Burgturm der Memelburg an beiden Seiten von holzernen Baken flankiert und von der Wallanlage geschutzt Das stabile Ruderboot deutet auf die Lage der Memelburg am Kurischen Haff und stellt die Fahre zur Kurischen Nehrung dar Die vier Sterne weisen auf eine Zeit als der Seemann noch ohne Kompass navigieren musste Die Stadtflagge verwendet die Wappenfarben gelb und rot auf einer vertikal geteilten Flagge mit dem Stadtwappen in der Mitte Siehe auch Flagge des MemellandesPolitik und Verwaltung BearbeitenBurgermeister Bearbeiten 1990 1992 Povilas Vasiliauskas 1992 1994 Benediktas Petrauskas 1994 1995 Jurgis Ausra 1995 1997 Silverijus Sukys 1997 2001 Eugenijus Gentvilas 2001 2007 Rimantas Taraskevicius seit 2011 Vytautas GrubliauskasStadtgliederung Bearbeiten Zum 20 Dezember 2001 bekam Klaipeda eine neue Verwaltungsgliederung und ist jetzt in 60 Stadtteile miesto dalys oder mikrorajonai eingeteilt Einige davon tragen die Namen anderer litauischer Stadte andere beziehen sich auf die alten deutschen Namen der eingemeindeten Dorfer Stadtteile nbsp Stadtwappen auf einem Gebaude der Stadtverwaltung nbsp KlaipedaAlksnyne Alxnen Bachmano dvaras Bachmannshof Baltija Baltikalne Baltikallen Banduziai Banduszen Birute Bomelio Vite Bommelsvitte Dane Dange Debrecenas Rumpischken Dubysa Gandraliskes Giruliai Forsterei Joniske Janischken Jurininkai Seeleute Kalote Kollaten Kaunas Kretinga Labrenciske Labrenzischken Laistu sodyba Leisten Laukininkai Polangenstrasse Liepoja Lietuvninkai Luize Lypkiai Liebken Mazasis Kaimelis Pirmoji Melnrage Melneraggen I Antroji Melnrage Melneraggen II Medelynas Miskas Wald Misko dvaras Waldhof Naujamiestis Neustadt Nemunas Memelfluss Neringa Nehrung grenzt an die gleichnamige Gemeinde Pakrantes sodai Kustengarten Paupiai Bachmannischken Pempininkai Pempen Plytine Ziegelei Poilsio Urlaubsgebiet Pusynas Kiefernwald Rimkai Karlsberg Rotuse Rathaus Rumpiske Rumpischken Sarlote Charlottenhof Sauliai Schaulen Senamiestis Altstadt Sendvaris Althof Silute Smelte Schmelz Smiltyne Sandkrug auf der Nehrung Svepeliu sodyba Schweppel Tauralaukis Tauerlauken Universitetas Uostas Hafen Varpai Vetrunge Wetterfahne Vingio Wingkap Didzioji Vite Grosse Vitte Schlossfreiheit auf dem nordlichen Dangeufer Mazoji Vite Kleine Vitte ein bis zur Swiane reichendes Bauerndorf Zardai Szarde Zardininkai Gotzhofen Zvejybos uostas Fischereihafen Verkehr BearbeitenSchiffs und Fahrverkehr Bearbeiten nbsp Hafeneinfahrt nordliches Ende der Kurischen Nehrung mit Suderspitze Hauptartikel Hafen Klaipeda Hauptartikel Leuchtturme Klaipeda In Klaipeda befindet sich der mit Abstand wichtigste Seehafen Litauens es existiert noch ein Seehafen in Sventoji der unbedeutend ist und ein Olverladeterminal in Butinge Der Hafen in Klaipeda der meist das ganze Jahr uber eisfrei ist spielt eine wichtige Rolle in der Verschiffung russischen Erdols Von hier aus bestehen ausserdem Fahrverbindungen Personen und Wirtschaftsverkehr von DFDS Lisco jetzt Teil von DFDS Seaways nach Deutschland Kiel Danemark und Schweden Karlshamn Seit Sommer 2018 verbinden Fahren der TT Line Klaipeda mit Rostock bzw Travemunde Von einer Anlegestelle in der Dange verkehrt tagsuber im Halbstundentakt eine Fahre nach Smiltyne Sandkrug d h zur Spitze der Kurischen Nehrung In einem von der Dange abzweigenden Wassergraben der alten Burg befindet sich ein Yachthafen OPNV Bearbeiten Der Offentliche Nahverkehr wird mit Autobussen fast ausschliesslich gebraucht ubernommene MAN oder Mercedes Benz Busse aus Deutschland und Linientaxis realisiert Bei letzteren handelt es sich um Busse etwa in Grosse eines Ford Transit Busses auf bestimmten Linien die angehalten werden konnen 2007 wurde ein neues elektronisches Ticketsystem eingefuhrt bei dem der Fahrpreis von einem monatlich zu erwerbenden Guthaben abgebucht wird Die wichtigsten Buslinien tragen die Nummern 3 vom Fischereihafen in den Suden der Stadt 6 vom Sudrand der Innenstadt zum Seebad Melnrage im Nordwesten der Stadt 8 vom Sudrand der Innenstadt zum BahnhofSpeziallinien bedienen zum Schichtwechsel wichtige Betriebe im Hafenbereich Von 1904 bis 1934 betrieb die Memeler Kleinbahn AG eine elektrische Strassenbahn auf einem Netz von elf Kilometern Lange Ausserdem wurden von ihr am 22 Oktober 1906 rund 50 Kilometer lange Kleinbahnstrecken eroffnet die von Memel nach Poszeiten Laugallen und Plicken fuhrten Strasse Bearbeiten Klaipeda ist uber eine Autobahn mit Kaunas und Vilnius verbunden und verfugt uber gute Strassenverbindungen in Richtung Siauliai Palanga und Lettland Eisenbahn Bearbeiten Hauptartikel Bahnhof Klaipeda Am 1 Juni 1875 wurde Memel durch die Preussischen Staatseisenbahnen von Tilsit uber Pagegiai Pogegen ans Eisenbahnnetz angeschlossen In der Zeit des deutschen Kaiserreiches war Memel im Fernverkehr angebunden an die Zuge der Preussischen Ostbahn die von Berlin uber Kustrin Landsberg Schneidemuhl Bromberg Thorn Allenstein Insterburg Tilsit bis nach Memel fuhren Seit dem Jahre 1892 fuhrte die Strecke uber den Bahnhof von Memel hinaus nordwarts weiter nach Bajohren heute Stadtteil von Kretinga Dies war bis zum Ersten Weltkrieg die einzige Eisenbahnverbindung heute wird sie nur noch im Guterverkehr befahren 1925 bis 1929 baute der litauische Staat die Strecke von Siauliai Schaulen nach Klaipeda Auf dieser heute wichtigsten Eisenbahnverbindung der Stadt verkehren taglich Fernzuge nach Vilnius und Regionalzuge die von der litauischen Eisenbahn LTG Link betrieben werden Fernbusverkehr Bearbeiten Der Busbahnhof von dem die Buslinien nach Siauliai Silute und Vilnius uber Kaunas Riga Liepaja Polen Deutschland und Kaliningrad abfahren liegt direkt neben dem Hauptbahnhof Ausserdem halten viele Busse fur den Verkehr auf der Kurischen Nehrung in Smiltyne Fluggesellschaften Bearbeiten Im nordlich von Klaipeda gelegenen Seebad Palanga befindet sich der nachstgelegene Flughafen Kleine Maschinen konnen am Flugplatz Klaipeda starten und landen Wirtschaft BearbeitenIn Klaipeda befindet sich seit 1952 die Werft Vakaru Baltijos laivu statykla die heute als Zulieferer und Hersteller tatig ist Insgesamt ist die Wirtschaft der Stadt durch die geografische Lage an der Ostsee deutlich maritim ausgerichtet Als rechtliche und administrative Erleichterung fur Investoren besteht eine Sonderwirtschaftszone die Freie Wirtschaftszone Klaipeda Sehenswurdigkeiten BearbeitenAlt und Neustadt Bearbeiten nbsp Theaterplatz in KlaipedaIn der Altstadt Klaipeda sind zahlreiche restaurierte Fachwerkhauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert erhalten Das Wahrzeichen der Stadt ist der Simon Dach Brunnen mit einer Figur des aus einem Volkslied bekannten Annchen von Tharau auf dem Theaterplatz in der Altstadt Hierbei handelt es sich um eine Nachbildung da das Original direkt nach dem Zweiten Weltkrieg abhandengekommen war Jenseits des Flusses Dange liegt die im 18 und 19 Jahrhundert angelegte Neustadt welche sich nach dem Zweiten Weltkrieg zum Geschaftszentrum der Stadt entwickelt hat In Klaipeda befinden sich ausserdem zwei historische Postamter davon das eine in einem kleinen Altstadthaus das andere im Stil der norddeutschen Backsteingotik von 1893 mit Jugendstilinnenausstattung von Architekt Schoede 29 mit einem bekannten Glockenspiel befindet sich in der Neustadt Auf dem Fluss Dange liegt das ehemalige Segelschulschiff Meridianas heute Restaurant Sehenswurdigkeiten in der Altstadt nbsp Fachwerkspeicher aus dem 18 Jahrhundert nbsp Der Kunsthof Gebaude aus dem 18 Jahrhundert nbsp Zentralpost Klaipeda 2015 nbsp Hauswand Graffito nbsp Ehemaliges Segelschulschiff Meridianas nbsp Brunnenfigur des Annchens von Tharau auf dem TheaterplatzKirchen Bearbeiten nbsp Katholische Christkonigskirche nbsp Baptistenkirche Klaipeda nbsp Kirche Josef der ArbeiterNach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ruinen der durch Kriegseinwirkung zerstorten Kirchen abgerissen Marienkirche alteste Memeler Kirche St Johannis eine der altesten Kirchen Memels fur die deutsch sprechende Memeler Stadtbevolkerung Stadtkirche St Nikolai eine der altesten Kirchen Memels fur die prussisch und kurisch sprechende Landbevolkerung Landkirche Jakobuskirche Nachfolgerin der alten Landkirche St Nikolai fur die baltische Sprachen sprechende Memeler Landbevolkerung Reformierte Kirche hierzu gehorte auch spater die Gemeinde der Englischen Kirche Parochie Vitte nur kurze Zeit im Norden von Memel bestehend Englische Kirche English Church Katholische Kirche fur Stadt und Landbereich Memel Sie wurde 1782 fur die eingewanderte zemaitische Bevolkerung gegrundet In den Jahren 1863 1865 wurde in der Topferstrasse eine steinerne Kirche an Stelle einer holzernen Kapelle nach den Planen von Baurat Meyer im gotischen Stil als dreischiffige gewolbte Hallenkirche erbaut Der neue Turm hatte eine Hohe von rund 50 Metern Erhalten sind die heutige katholische Christkonigskirche von 1865 Kristaus karaliaus baznycia und die 1851 erbaute Baptistenkirche Die evangelisch lutherische Gemeinde nutzt ein ehemaliges Privathaus in der Altstadt Die von 1957 bis 1960 errichtete katholische Pfarrkirche Maria Frieden wurde ab 1963 als Philharmonie genutzt und 1988 an die Katholische Gemeinde zuruckgegeben Die 1991 errichtete katholische Kirche Josef der Arbeiter befindet sich im Suden der Stadt Synagogen Bearbeiten In Memel befanden sich vor dem Zweiten Weltkrieg judische Einrichtungen in der Wallstrasse polnische Schul mit Tauchbad fur die russischen Kaufleute Baderstrasse Lehrhaus fur die litauischen Juden spater Beth Midrash Backerstrasse Bethaus fur die deutschen Juden Kehrwiederstrasse Bethaus fur die deutschen Juden Kunst im offentlichen Raum Bearbeiten nbsp Arka Der Bogen Klaipeda verfugt uber zahlreiche Kunstwerke und Denkmaler im offentlichen Raum Verstreut uber die Altstadt gibt es kleinere Skulpturen wie den Krug mit Geld und Das Wundermauschen Imposant ist Arka Der Bogen der 2003 anlasslich des 85 Jahrestages des Tilsit Aktes und des 80 Jahrestages der Vereinigung Litauens mit dem Memelgebiet errichtet wurde Die kleine Saule aus rotem Granit symbolisiert Kleinlitauen die quadratische graue Granitsaule Litauen Die Abbruchkante oberhalb der roten Saule symbolisiert das seit 1945 zu Russland gehorende Konigsberger Gebiet Am oberen Teil des Denkmals ist ein Spruch der Schriftstellerin Ieva Simonaityte eingemeisselt Wir sind ein Volk ein Land ein Litauen In dem an Arka angrenzenden Park am rechten Ufer der Dange findet der Besucher weitere Kunstwerke Ein paar hundert Meter davon entfernt liegt der Skulpturenpark von Mazvydas der 1977 anstelle des alten stadtischen Friedhofes angelegt wurde In diesem weitlaufigen Park sind mehr als 100 Werke litauischer Bildhauer zu sehen Juodasis Vaiduoklis der schwarze Geist ist eine gespenstige Bronzefigur im Yachthafen die an eine sagenhafte Gestalt erinnert welche den Burgwachter Hans von Heidi 1595 vor einer Hungersnot gewarnt haben soll Umgebung Bearbeiten Im nahegelegenen Nida deutsch Nidden das heute Hauptort der Gemeinde Neringa Nehrung auf der Kurischen Nehrung ist befindet sich das ehemalige Sommerhaus von Thomas Mann Nordlich von Klaipeda liegt der wichtigste Badeort Litauens Palanga Kultur BearbeitenMusiktheater Klaipeda Opernhaus Dramatheater Klaipeda Schauspielhaus Kammerorchester Klaipeda Camerata Klaipeda Klaipeda Castle Jazz Festival Historisches Museum Kleinlitauens Litauisches MeeresmuseumUniversitaten und Hochschulen Bearbeiten nbsp Universitat ehemals preussische Kasernengebaude In Klaipeda Memel existieren eine Universitat mehrere Fachhochschulen das Staatliche Kolleg Klaipeda sowie ein bilinguales deutsch litauisches Gymnasium das Hermann Sudermann Gymnasium Siehe auch Offentliche Bibliothek der Stadtgemeinde Klaipeda und Offentliche Ieva Simonaityte Bezirksbibliothek KlaipedaPersonlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Klaipeda Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Simon Dach 1605 1659 Dichter u a des Liedes Annchen von Tharau Matthaus Pratorius 1635 1704 evangelischer Pfarrer Historiker und Ethnograph Johan Daniel Berlin 1714 1787 Komponist Johannes Schonherr 1771 1826 protestantischer Theosoph 30 Johann Bernhard Anderson 1778 Kriegs und Domanenrat in Konigsberg Friedrich Wilhelm August Argelander 1799 1875 Astronom Johann August Muttray 1808 1872 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Franz Brandstater 1815 1883 Philologe Hermann von Ostrowski 1816 1896 preussischer Generalmajor und Kommandeur der 17 Infanterie Brigade Franz Karl August Boguslaw von Karczewsky 1820 1884 preussischer Generalleutnant und Direktor des Militar Okonomiedepartements im Kriegsministerium Julius Krohl 1820 1867 Ingenieur in Amerika U Boot Pionier James Hobrecht 1825 1902 Stadtplaner Rudolf Reicke 1825 1905 Philosoph Alfred Muttray 1842 1918 Baurat in Danzig Bertha Schrader 1845 1920 Malerin Grafikerin und Lithografin Paul Fraisse 1851 1909 Zoologe Heinrich Hoeftman 1851 1917 Orthopade Benno Becker 1860 1938 Maler und Akademieprofessor Arthur Becker 1862 1933 Politiker Gutsbesitzer und Landwirt Paul Block 1862 1934 Journalist Theaterkritiker und Schriftsteller Elly Bender 1863 1947 Theaterschauspielerin und Opernsangerin William Campbell of Breadalbane 1863 1944 preussischer Generalmajor und Kommandeur der 94 Reserve Infanterie Brigade Hedwig Andersen 1866 1957 Logopadin Curt Jany 1867 1945 preussischer General Eduard Loch 1868 1945 Philologe und Studentenhistoriker in Konigsberg Eduard Kado 1875 1946 Maler Leon Zeitlin 1876 1967 Wirtschaftsfachmann preussisches Landtagsmitglied DDP George Adomeit 1879 1967 Maler in Amerika Heinrich Ancker 1886 1960 deutscher Admiral im Zweiten Weltkrieg Siegfried Macholz 1890 1975 deutscher General im Zweiten Weltkrieg Ernst Reinke 1891 1943 Politiker KPD Karl Eulenstein 1892 1981 Maler Berthold Mueller 1898 1976 Rechtsmediziner und Hochschullehrer David Carlebach 1899 1951 orthodoxer Rabbiner und Padagoge Erich Kessler 1899 1989 Ministerialbeamter Gustavas Gvildys 1901 1945 litauisch deutscher Fussballspieler Gerhard Kessler 1903 unbekannt wahrscheinlich nach 1974 Jurist und Polizei sowie Gestapobeamter Villys Gvildys 1906 unbekannt litauisch deutscher Fussballspieler Horst Erich Wolter 1906 1984 Typograf Gebrauchsgrafiker und Buchgestalter Walter Mamat 1912 1976 Kunstmaler Reinhold Meyer 1912 1992 Prasident des Posttechnischen Zentralamts Werner Buxa 1916 1998 Offizier und Autor Marie Schumann 1921 2017 Lokal Politikerin Karl Heinz Engelin 1924 1986 Bildhauer Mascha Rolnikaite 1927 2016 Autorin und Holocaustuberlebende Arno Esch 1928 1951 liberaler Politiker in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ Gunter Grawert 1930 1996 Schauspieler und Regisseur Dieter Giesing 1934 Theaterregisseur Harald Mueller 1934 2021 Dramatiker Horspielautor und Ubersetzer Michael Naura 1934 2017 Jazzpianist Redakteur und Publizist Klaus Adomeit 1935 2019 Rechtswissenschaftler Juraprofessor in Berlin Dietmar Willoweit 1936 2023 Prasident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Jurgen A E Meyer 1937 1989 Arbeits und Sozialrechtler in Bremen Tomas Venclova 1937 Dichter Schriftsteller und Ubersetzer Jurgen Costede 1939 2021 Rechtswissenschaftler Wulf Dietrich Rose 1940 Sachbuchautor und Unternehmer im Bereich der Baubiologie Gunter Willumeit 1941 2013 Humorist Hannes Adomeit 1942 2022 Politikwissenschaftler Joachim Bublath 1943 Physiker und Fernsehmoderator Lena Valaitis 1943 Schlagersangerin Hans Henning Atrott 1944 2018 Sterbehelfer Stefan Schutz 1944 2022 Schriftsteller Giedrius Donatas Asmys 1946 Politiker Burgermeister von Kaunas von 2002 bis 2003 Vytautas Grubliauskas 1956 Musiker seit 2011 Burgermeister von Klaipeda Arvydas Pocius 1957 litauischer Generalleutnant und Diplomat Irina Rozowa 1958 2023 Journalistin und Politikerin Leonidas Donskis 1962 2016 Philosoph und Kritiker Remigijus Lupeikis 1964 Radrennfahrer Ingrida Valinskiene 1966 Sangerin und Politikerin Asta Baukute 1967 Schauspielerin und Politikerin Arturas Kasputis 1967 Radrennfahrer Andrius Bielskis 1973 Philosoph Visvaldas Kulbokas 1974 Diplomat des Heiligen Stuhls und romisch katholischer Erzbischof Ramunas Vysniauskas 1976 Gewichtheber Tomas Danilevicius 1978 Fussballspieler Wladimir Smirnow 1978 Radrennfahrer Vidas Alunderis 1979 Fussballspieler Arvydas Macijauskas 1980 Basketballspieler Agne Bilotaite 1982 Politikerin Zygimantas Jonusas 1982 Basketballspieler Tomas Vaitkus 1982 Radrennfahrer Sergej Maslobojev 1987 Mixed Martial Arts Boxer und Kickboxer Audrius Petrosius 1988 Politiker und Seimas Mitglied Marius Papsys 1989 Fussballspieler Edvinas Girdvainis 1993 Fussballspieler Audrius Knasas 1998 VolleyballspielerPersonen die in der Stadt gewirkt haben Bearbeiten Johann von Tiefen 1440 1497 Hochmeister des Deutschen Ordens Friedrich Wilhelm August Argelander 1799 1875 Astronom Ludwig Hagen 1829 1892 preussischer Hafen und Wasserbaumeister Isaak Rulf 1831 1902 Rabbiner und Politiker Wilhelm Brindlinger 1890 1967 Oberburgermeister 1931 1944 Ehrenburger Bearbeiten 2002 Peter Oertling 1937 ehemaliger Stadtprasident der Hansestadt Lubeck 31 Partnerschaften BearbeitenKlaipeda listet folgende vierzehn Partnerstadte auf 32 Stadt Land seitCleveland nbsp Vereinigte Staaten nbsp Ohio Vereinigte Staaten 1992Debrecen nbsp Ungarn nbsp Eszak Alfold Ungarn 1970 1989Gdynia nbsp Polen nbsp Pommern Polen 1993Kaliningrad nbsp Russland nbsp Russland 1993Karlskrona nbsp Schweden nbsp Blekinge Schweden 1989Kotka nbsp Finnland nbsp Kymenlaakso Finnland 1994Koge nbsp Danemark nbsp Sjaelland Danemark 1995Kuji nbsp Japan nbsp Tōhoku Japan 1989Liepaja nbsp Lettland nbsp Kurzeme Lettland 1997Lubeck nbsp Deutschland nbsp Schleswig Holstein Deutschland 1990Mannheim nbsp Deutschland nbsp Baden Wurttemberg Deutschland 1915 2002Mahiljou nbsp Belarus nbsp Belarus 1997North Tyneside Vereinigtes Konigreich nbsp North East England Vereinigtes Konigreich 1995Odessa nbsp Ukraine nbsp Ukraine 2004Qingdao China Volksrepublik nbsp Ostchina Volksrepublik China 2004Sassnitz nbsp Deutschland nbsp Mecklenburg Vorpommern Deutschland 2013Stettin nbsp Polen nbsp Westpommern Polen 2002Tscherepowez nbsp Russland nbsp Wologda Russland 1992Literatur BearbeitenMemel Regierungsbezirk Konigsberg Ostpreussen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Memel meyersgaz org Kurt Dieckert Horst Grossmann Der Kampf um Ostpreussen Munchen 1960 S 46 56 96 97 ISBN 3 87943 436 0 Vasilijus Safronovas Kampf um Identitat Die ideologische Auseinandersetzung in Memel Klaipeda im 20 Jahrhundert Harrassowitz Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 447 10352 7 Christian Roedig Theater im fernen Norden Memels Schauspielhaus zwischen Preussen Deutschem Reich und litauischer Republik Herausgegeben als Werk 52 der PRUSSIA Schriftenreihe Husum 2018 ISBN 978 3 89876 951 8 Anton Friedrich Busching Neue Erdbeschreibung Teil 1 Band 2 Das Konigreich Preussen Hamburg 1777 S 1198 1199 Ziffer 10 Google Books Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 31 33 Ziffer 10 Google Books anonym Sammlung einiger Denkwurdigkeiten von der Koniglich Preussischen Immediat Stadt Memel Band 1 Gottlieb Lebrecht Hartung Konigsberg 1792 Google Books Rezension zu Sammlung einiger Denkwurdigkeiten von der Koniglich Preussischen Immediat Stadt Memel Konigsberg 1792 in Neue allgemeine deutsche Bibliothek Band 7 Teil 2 Carl Ernst Bohn Kiel 1794 S 419 421 Google Books Johannes Sembritzki Geschichte der koniglich preussischen See und Handelsstadt Memel Memel 1900 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaipeda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Memmel in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte nbsp Wikivoyage Klaipeda Reisefuhrer Offizielle Website der Stadt Klaipeda Litauisch Englisch Deutsch Russisch Genealogie Geschichte der Stadt Memel PDF 987 kB Annaberger AnnalenEinzelnachweise Bearbeiten Statistik vgl nehrungskurisch memelis mimelis langsam schweigend still lettisch mems sprachlos stumm Zu Memel in diesem Jahr siehe Thomas Stamm Kuhlmann Konig in Preussens grosser Zeit Friedrich Wilhelm III der Melancholiker auf dem Thron Siedler Berlin 1992 ISBN 3 88680 327 9 S 285 295 Ludwig Adolf Wiese Das hohere Schulwesen in Preussen Historisch statistische Darstellung Berlin 1864 S 56 Google Books E Wendt amp Co Hrsg Ubersicht der Preussischen Handelsmarine Stettin Januar 1848 S 13 ff reader digitale sammlungen de Ludwig Hagen Der Hafen zu Memel In Zeitschrift fur Bauwesen Band 34 Berlin 1884 Sp 385 404 Google Books und Band 35 Berlin 1885 S 33 64 Google Books Francis J Reynolds The story of the Great War Bd 5 Collier New York 1916 S 1535 1536 Peter Jahn Andrea Kamp Andrea Moll Philipp Springer Elisabeth Tietmeyer Unsere Russen Unsere Deutschen Bilder vom Anderen 1800 bis 2000 Ch Links Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 86153 460 0 S 112 113 Klaipeda auf Mannheim de Abgerufen am 5 Dezember 2021 Auswartiges Amt Materialien betreffend die Friedensverhandlungen Teil III abgeschlossen am 29 Mai 1919 Deutsche Verlagsgesellschaft fur Politik und Geschichte m b H Charlottenburg 1919 S 49 Olav F Knudsen The Foreign Policies of the Baltic States Interwar Years and Restoration In Cooperation and Conflict Jg 28 1993 S 47 72 hier S 51 Erich Maschke Hrsg Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges Verlag Ernst und Werner Gieseking Bielefeld 1962 1977 Tomasz Blusiewicz Illegal Anti Socialist and Petty Bourgeois How Maritime Smuggling in the Baltic Undermined the Soviet Economy pdf In Zeitschrift fur Ostmitteleuropa Forschung 4 2019 2019 S 551 575 abgerufen am 14 Dezember 2020 englisch Memel In Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Band 12 1932 S 381 Zu Evakuierung und Ruckkehr siehe Ruth Kibelka Memellandbuch Funf Jahrzehnte Nachkriegsgeschichte Basisdruck Berlin 2002 ISBN 3 86163 128 8 S 30 38 a b c d e f g h i j Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroner Stuttgart 1981 S 143 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 32 online a b c d Leopold Krug Die Preussische Monarchie topographisch statistisch und wirthschaftlich dargestellt Nach amtlichen Quellen Teil I Provinz Preussen Berlin 1833 S 186 191 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 3 Kr O Halle 1822 S 187 Ziffer 1288 Geographisches Institut Neue Allgemeine Geographische und Statistische Ephemeriden Band 30 Weimar 1830 S 24 online August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 526 529 Ziffer 124 Statistisches Bureau zu Berlin Tabellen und amtliche Nachrichten uber den Preussischen Staat fur das Jahr 1849 Band I Die statistische Tabelle d i Nachrichten uber die Gebaude die Einwohner und den Viehstand so wie die Uebersicht der verschiedenen Wohnplatze enthaltend Berlin 1851 S 413 online Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 157 Ziffer 198 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt Berlin 1874 S 2 3 Ziffer 1 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 8 9 Ziffer 1 a b Michael Rademacher Ostpreussen Stadt und Landkreis Memel Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Lexikoneintrag zu Memel Kreisstadt in Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 13 Leipzig und Wien 1908 S 585 586 Memel Ostpreussen in Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer alten Landkarte der Umgebung von Memel Ernst Vogelsang Denkschrift zur Eroffnung des Posthauses Memel 16 10 1893 Memel Real Encyclopadie fur protestantische Theologie und Kirche Band 13 und 14 Gotha 1864 S 620 647 Eine hohe Auszeichnung fur Peter Oertling In Lubecker Nachrichten vom 4 August 2002 S 26 Miestai partneriai ǀ Klaipedos miesto savivaldybe Abgerufen am 27 Januar 2019 Stadtgemeinden in Litauen Alytus Kaunas Klaipeda Palanga Panevezys Siauliai Vilnius Normdaten Geografikum GND 5173948 3 lobid OGND AKS LCCN n80022546 VIAF 153600218 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaipeda amp oldid 236892200