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Hans Henning Atrott 12 Januar 1944 in Memel 2018 1 war Grunder Bundesgeschaftsfuhrer und erster Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Humanes Sterben DGHS sowie Geschaftsfuhrer der World Federation of Right to die Societies Bekannt wurde er durch eine von ihm angefachte Diskussion uber Totung auf Verlangen und Beihilfe zur Selbsttotung sowie durch Vermittlungen und Verkaufe von Zyankali an Sterbewillige die zu seiner Verurteilung fuhrten Hans Henning Atrott 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sterbehilfe und Suizidassistenz 3 Antichristliche Agitation 4 Publikationen Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Henning Atrott war der Sohn von Wilhelm Atrott dem evangelischen Pfarrer der Jakobusgemeinde zu Memel in Ostpreussen und dessen Ehefrau der Juristin Edith Atrott 2 3 Seine Eltern starben in seinem ersten Lebensjahr Er wuchs in der DDR auf und ubersiedelte 1956 in die Bundesrepublik Deutschland Dort legte er 1969 ein Begabten Abitur ab Ein Studium der Philosophie Politologie und Soziologie mit Schwerpunkt Medizinsoziologie an der Universitat Munchen und Hochschule fur Politik Munchen 3 schloss er mit dem akademischen Grad Dipl sc pol ab Atrott lebte in Augsburg war seit 1978 verheiratet mit Anita Atrott geb Zwiefler und ist Vater eines Sohnes 3 Sterbehilfe und Suizidassistenz BearbeitenVon 1979 bis 1981 fungierte Atrott als Landesvorsitzender des Bundes fur Geistesfreiheit Bayern Im Jahre 1980 wurde er Grunder und Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Humanes Sterben und arbeitete von 1982 bis 1984 als Geschaftsfuhrer der World Federation of Right to die Societies Im Jahr 1983 wurde Atrott Bundesgeschaftsfuhrer der DGHS 1985 als die DGHS bereits etwa 12 000 Mitglieder hatte 3 nahm Atrott an einer Anhorung zum Thema Sterbehilfe im Deutschen Bundestag teil 4 Im November 1986 totete eine Mutter ihr krebskrankes Kind aus Verzweiflung mit Zyankali Nach ihrer Darstellung des Sachverhaltes hatte sie das Gift von Atrott bekommen Atrott konnte allerdings nicht nachgewiesen werden dass er das Zyankali tatsachlich besorgt hatte 5 Im Juli 1987 erklarte ein Beschluss des OLG Munchen 6 die Sterbehilfe mittels Zyankali im Fall Hermy Eckert als gesetzeskonform Atrott hatte hierfur das Gift geliefert 7 Im Mai 1992 wurde Atrott vorubergehend festgenommen und nach einem Tag gegen eine Kaution von 200 000 DM wieder entlassen Atrott setzte sich so die Darstellung der DGHS daraufhin in die Schweiz ab 8 Atrott soll im Jahr 1992 eine ehemalige Mitarbeiterin telefonisch bedroht und beleidigt haben 9 Am 23 Januar 1993 wurde Atrott in Hamburg beim Verkauf von Zyankali erneut festgenommen 10 und verblieb knapp ein Jahr in Untersuchungshaft Die Staatsanwaltschaft Augsburg erhob gegen ihn Anklage wegen Steuerhinterziehung und Verstoss gegen die Gefahrstoffverordnung In dieser Sache verurteilte ihn das Landgericht Augsburg im Marz 1994 nach einem Gestandnis zu einer zweijahrigen Bewahrungsstrafe und zur Zahlung einer Geldbusse 11 12 Ausscheiden aus der DGHSDurch die Erklarung der zwischenzeitlich eingesetzten DGHS Fuhrung dass der in U Haft befindliche Atrott kein Interesse mehr an der Fortfuhrung seines Amtes als DGHS Prasident hatte wurde Atrott als gesetzlicher Vertreter aus dem Register geloscht Atrott bestritt dieses Einverstandnis Nach gegenseitigen Ausschlussen und Entlassungen beendete 1997 ein schiedsrichterlicher Vergleich die Querelen gegen eine Abfindung verzichtete Atrott auf Amter und Mitgliedschaft in der DGHS Antichristliche Agitation BearbeitenAtrotts fruhe Beschaftigung mit der Bibel und dem Neuen Testament festigten seine Abneigung gegen die christlichen Kirchen die er als Betruger ansieht Ab 1998 hatte Atrott seine Arbeiten uber das Christentum wieder aufgenommen insbesondere uber Jesus Christus Dabei entwickelte Atrott unter anderem die Thesen dass die Geschichten die sich um Jesu Geburt ranken grosstenteils aus dem Mithraskult ubernommen worden seien dass Jesus die Menschheit in Wirklichkeit hatte zerstoren wollen und dafur eine Sekte die Christen gegrundet hatte sowie dass am Kreuz Judas Ischariot als Doppelganger Jesus gestorben ware so wie auch Paulus in Wirklichkeit Jesus gewesen und fur den Brand von Rom 64 n Chr verantwortlich sei Atrott veroffentlichte seine Theorien zunachst im Internet spater im Selbstverlag 13 Publikationen Auswahl BearbeitenSterbehilfe Mitleid oder Mord coprint Wiesbaden 1984 ISBN 978 3 922819 18 9 Der Mensch wird vergessen In Stephan Wehowsky Hrsg Sterben wie ein Mensch 1985 Einzelnachweise Bearbeiten Humanes Leben Humanes Sterben Nr 4 2020 Seite 5 Memelner Dampfboot Ausgabe Nr 16 20 August 1954 Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive PDF 4 7 MB In Memeler Dampfboot Nr 16 20 August 1954 S 2 linke Spalte Hans Henning Atrott aus Memel Kirchenstrasse 3 ist der Sohn des Pfarrers der Jakobusgemeinde der noch immer vermisst ist wahrend seine Frau Edith verstorben ist Der Junge befindet sich gegenwartig in Mecklenburg bei seinen Grosseltern mutterlicherseits a b c d Atrott Hans Henning In Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s Who XXIV Ausgabe von Degeners Wer ist s Schmidt Romhild Lubeck 1985 S 30 Ludger Fittkau Peter Gehring Zur Geschichte der Sterbehilfe Memento vom 20 September 2008 im Internet Archive In Das Parlament 4 2008 Beilage Ich will so nicht mehr leben In Der Spiegel Nr 12 1994 online Aktenzeichen 1 Ws 23 87 OLG Munchen In NJW 1987 S 2940 2946 Hackethal und die Folgen In Die Zeit Nr 3 86 Interview mit Atrott Stellungnahme der DGHS zu den Vorgangen um ihren damaligen Prasidenten PDF Schweinologie jeijeijei In Der Spiegel Nr 8 1993 online Hollische Schmerzen In Der Spiegel Nr 5 1993 online 3000 Mark fur eine Kapsel Zyankali In Berliner Zeitung 15 Marz 1994 120 Zyankali Kapseln In Der Spiegel Nr 12 1994 online Jesus Bluff The universal Scandal of the World M Magnes PublishAmerica Baltimore 2009 ISBN 978 1 61582 816 6 Normdaten Person GND 1147170665 lobid OGND AKS LCCN n85012441 VIAF 44903468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Atrott Hans HenningKURZBESCHREIBUNG deutscher Politologe Grunder und erster Prasident der DGHSGEBURTSDATUM 12 Januar 1944GEBURTSORT MemelSTERBEDATUM 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Henning Atrott amp oldid 220552476