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Gerhard Kessler 25 November 1903 in Memel 17 November 1995 in Daun war ein deutscher Jurist Gestapobeamter und Landrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKessler wurde als Sohn eines Postamtsmanns geboren und besuchte das Luisengymnasium Memel und des Hufengymnasium in Konigsberg Er studierte Rechts und Staatswissenschaften in Konigsberg Wahrend seines Studiums wurde er 1922 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Konigsberg 1 In seiner Zeit als Schuler und Student war Kessler Mitglied der Einwohnerwehr und der Technischen Nothilfe in mehreren Betrieben sowie bei der Eisenbahn Nach dem Studium trat Gerhard Kessler 1925 in den Staatsdienst ein Die Verwaltungsausbildung durchlief er in Konigsberg 1925 wurde er zum Referendar ernannt und 1929 nach dem Bestehen der Grossen Staatsprufung zum Regierungsassessor Seine Dissertation legte er 1928 an der Universitat Konigsberg zum Thema des Abholanspruchs eines Besitzers vor und wurde zum Dr iur promoviert Die ersten Jahre seiner beruflichen Laufbahn verbrachte Kessler bei verschiedenen Landratsamtern und beim Kommissar fur Osthilfe in Stettin Obwohl es ihm als Staatsbediensteten untersagt war stand er politisch spatestens seit 1930 den Nationalsozialisten nahe Folgerichtig wurde er dann auch am 1 Dezember 1932 Mitglied der NSDAP angehorte Mitgliedsnummer 1 404 082 Dazu betatigte er sich als aktives Mitglied der SA war von 1932 bis 1934 SA Truppfuhrer und spater dann SA Sturmfuhrer Wahrend dieser Zeit gehorte er ebenfalls zum Nachrichtendienst der SA und war als sogenannter 1c Referent zur Beschaffung von Nachrichten zustandig Etwa um 1934 wurde er zum politischen Leiter ernannt Er war Mitglied des NSKK Am 18 Oktober 1938 trat er der SS Mitgliedsnummer 35 552 bei Vermutlich war diese deutliche Hinwendung von Gerhard Kessler zur Ideologie des Nationalsozialismus und sein Tatigwerden fur deren Organisationen ein Grund dafur dass der Leiter des Berliner Gestapoamtes Rudolf Diels ihn in das neu geschaffene Amt der Geheimen Staatspolizei 1933 holte Ohne polizeiliche Vorerfahrungen wurde Kessler mit Leitung des Dezernates IV betraut Damit gehorte er zu den zwolf ranghochsten Mitarbeitern des Gestapo Hauptquartiers in dieser Fruhphase der Konsolidierung nationalsozialistischer Macht Sein Dezernat war fur die Beobachtung und Bearbeitung der DNVP einschliesslich aller Nebenorganisationen und rechtsoppositionellen Bewegungen Schwarze Front usw Politische Bewegungen Berlin Brandenburg Pommern Grenzmark Ostpreussen und Schlesien zustandig 2 Sein Untergebener war Polizeiobersekretar Nowack Doch bereits im Fruhherbst 1933 hatte sich durch die Gleichschaltung und spatere Selbstauflosung der Deutschnationalen Volkspartei DNVP das Verbot sowie die Verfolgung ihrer Organisationen sowie die rigorose Unterbindung anderer politischer Tatigkeiten ausserhalb der NSDAP der Arbeitsgegenstand von Kessler bereits erubrigt Mit der zum Jahresende 1933 erfolgten Neustrukturierung des Gestapoamtes wurde er zum 1 Dezember 1933 in die Provinz Grenzmark Posen Westpreussen versetzt In der Provinzialregierung Schneidemuhl ubernahm er das Amt des Leiter des politischen Dezernats der dortigen Stapostelle Wilhelm Kube schlug ihn zudem als Leiter derselben vor 1935 wurde Kessler zum Regierungsrat befordert und zum Landrat im Landkreis Beeskow Storkow ernannt Spater wurde er Landrat im Landkreis Mahrisch Schonberg Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil so diente er als Leutnant der Reserve im Infanterie Regiment 9 Nach dem Krieg lebte er in Hannover und wurde 1949 Geschaftsfuhrer des Niedersachsischen Stadtebundes 3 Schriften BearbeitenDer Abholungsanspruch des Besitzers 1928 Dissertation Literatur BearbeitenChristoph Graf Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur 1983 Horst Kliemann Who is who in Germany 1974 S 830 Johannes Tuchel Reinold Schattenfroh Zentrale des Terrors Prinz Albrecht Str 8 Das Hauptquartier der Gestapo Berlin 1987 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 9 Nachtrage Koblenz 2021 S 81 82 Online PDF Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Burschenschafter Stammrolle Berlin 1934 S 240 Vgl Stellenbesetzung des Geheimen Stapoamtes vom 19 Juni 1933 in Johannes Tuchel Reinold Schattenfroh Zentrale des Terrors Prinz Albrecht Str 8 Das Hauptquartier der Gestapo Berlin 1987 S 70 Verzeichnis der Burschenschafter Hannovers Hannover 1958 Nr 198 Normdaten Person GND 1151854891 lobid OGND AKS VIAF 102456283 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kessler GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 25 November 1903GEBURTSORT MemelSTERBEDATUM 17 November 1995STERBEORT Daun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Kessler Polizeibeamter amp oldid 232843394