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Willy Nolte 2 November 1906 in Kassel 15 Oktober 2004 in Bad Pyrmont war ein deutscher Biologe und Fischereirat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilly Nolte wurde 1906 in Kassel geboren Seine Jugendjahre in Sterbfritz Rinteln Bad Nenndorf und Hannover schlossen 1927 mit dem Abitur an der Oberrealschule am Clevertor in Hannover ab Zum Studium ging er nach Gottingen an die Georg August Universitat um Biologie Mathematik Physik und Sport auf Lehramt zu studieren Im selben Jahr wurde er Mitglied der Burschenschaft Holzminda 1 Ab dem dritten Semester wechselte er zu Zoologie Botanik und Geologie mit dem Ziel in die angewandte Biologie zu gehen Irgendwann entdeckte er sein Ziel Fischereiforschung und Fischereiverwaltung Seine Doktorarbeit uber Fische verfasste er bei Alfred Kuhn Seine Promotion erfolgte 1932 1934 gab er fur die Deutsche Burschenschaft eine Burschenschafter Stammrolle heraus Seine erste berufliche Station war die preussische Landesanstalt fur Fischerei am Muggelsee in Berlin an der er als Volontarassistent in der biologischen Abteilung arbeitete Im April 1934 erhielt er eine Anstellung beim Oberfischmeister fur die Binnengewasser der Provinz Pommern in Stettin Dort war seine Aufgabe die Erstellung eines Katasters der uber 1000 Binnenseen in Pommern 1935 erhielt er den Auftrag fur eine Untersuchung der Aal Fischerei des Stettiner Haffes von Swinemunde aus dem Sitz des Oberfischmeisteramtes fur die Kustengewasser 1936 ging er zum Oberfischmeisteramt nach Pillau wo er unter anderem bezuglich der Kaulbarsch Fischerei im Frischen Haff arbeitete Im Oktober 1936 musste er zur Kriegsmarine und wurde dort 1937 Reserveoffiziersanwarter Im Juli 1937 untersuchte er die Aal Fischerei an den Kusten der Insel Rugen 1938 machte er vom Oberfischmeisteramt in Kiel aus fischereirechtliche Untersuchungen uber die Lubecker Bucht In Travemunde lernte er zu dieser Zeit seine spatere Frau kennen die er 1939 heiratete Fur kurze Zeit wurde er zur Kriegsmarine nach Plon und Kiel einberufen bevor er nach Labiau in Ostpreussen versetzt wurde Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Nolte Soldat bei einer Kustenbatterie in Pillau Ein Jahr spater erfolgte seine Ernennung zum Regierungsfischereirat Zugleich wurde ihm die Leitung des Fischereiamtes Labiau dem grossten dieser Art in Preussen ubertragen Kurz darauf diente er als Leutnant der Marine bei der Marinefestungskommandantur Memel und ubernahm zeitgleich die Leitung des Fischereiamtes Memel Im Verlauf des Krieges wurde er zum Oberleutnant befordert und war Batteriechef von Flakbatterien und spater Kompaniechef der Stabskompanie erhielt das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern und gleichzeitig ein Verfahren von Gauleiter Koch wegen angeblicher Sabotage der Kriegswirtschaft in der Fischerei In diesem Verfahren wurde er freigesprochen Mit Beginn des Russlandfeldzuges machte er den Einmarsch nach Litauen mit wurde jedoch bald nach Memel zuruckbeordert um die Fischerei zu betreuen Ab 1944 ging es um die Verteidigung Memels die im Dezember 1944 aufgegeben werden musste Als altester Kompaniechef und stellvertretender Abteilungskommandeur musste Nolte dafur sorgen dass die deutschen Truppen sich uber die Kurische Nehrung zuruckziehen konnten Als Nachhut erreichte er selbst erst am 14 Februar 1945 Pillau wo er als Hafenkapitan und Chef der Hafenschutzflotte die Flucht sehr vieler Ostpreussen uber die Ostsee organisierte In der letzten Nacht verliess er mit den letzten 21 Booten Pillau um Hela zu erreichen Inzwischen war Nolte Kapitanleutnant und Fuhrer der Hafensicherungsabteilung beim Admiral Ostliche Ostsee und konnte befehlsgemass zwei Stunden vor Waffenstillstand mit einem der letzten Boote nach Flensburg und Eckernforde auslaufen Aus kurzer Gefangenschaft wurde er bereits am 29 Juni 1945 entlassen da die Fischerei zu den ernahrungswichtigen Berufen zahlte In Hannover begann er in einer Fischereiabteilung der Landwirtschaftskammer seine Nachkriegstatigkeit bis er 1949 nach Grundung des Fischereiamtes des Landes Niedersachsens in Bremerhaven zu dessen Leiter berufen wurde Beteiligt war er auch an vielen internationalen Fischereiverhandlungen in Bonn Den Haag und London Er veroffentlichte uber 80 fischereiwissenschaftliche und wirtschaftliche Titel Von 1962 bis 1972 war er Vorsitzender des Verbandes Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler Nach seiner Pensionierung zog er 1972 mit seiner Frau von Bremerhaven nach Bad Pyrmont wo er 2004 im Alter von 97 Jahren starb Auszeichnungen Bearbeiten1972 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse fur seinen aussergewohnlichen Einsatz fur die Belange der Fischerei Ehrenband und Silberner Ehrenteller der Burschenschaft HolzmindaVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenExperimentelle Untersuchungen zum Problem der Lokalisation des Assoziationsvermogens im Fischgehirn Dissertation Gottingen 1932 als Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 Versuch einer Statistik der Binnenfischerei 1946 1948 im Bereich des Landesfischereiverbandes Niedersachsen Ein Beitrag zur Statistik der Binnenfischerei In Neues Archiv fur Niedersachsen Zeitschrift fur Stadt Regional und Landesentwicklung 953 7 9 S 332 350 60 Jahre Speisemuschelfischerei in Ostfriesland In Neues Archiv fur Niedersachsen Zeitschrift fur Stadt Regional und Landesentwicklung 1954 1 3 S 31 48 Die fischereilichen Verhaltnisse in der Aussenelbe und im nordlichen Wurster Watt Hamburg 1973 100 Jahre Fischerei in Hannover 50 Jahre Landesfischereiverband Niedersachsen Braunschweig 1973 Die Kustenfischerei in den Weser Elbe Watten In Neues Archiv fur Niedersachsen Zeitschrift fur Stadt Regional und Landesentwicklung 1974 2 S 122 132 Die Kustenfischerei in Niedersachsen Gottingen 1976 Literatur BearbeitenHannoversche Allgemeine Zeitung 17 Juli 1972 Allgemeine Fischwirtschaftszeitung Band 24 1972 S 11 Hans Hermann Rudolph Hrsg Alte Herren Zeitung der Burschenschaft Holzminda Gottingen 2005 S 15 21 Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 353 Normdaten Person GND 1110240570 lobid OGND AKS VIAF 34994106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nolte WillyKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe und FischereiratGEBURTSDATUM 2 November 1906GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 15 Oktober 2004STERBEORT Bad Pyrmont Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willy Nolte amp oldid 214176251