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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kaliningrad Begriffsklarung aufgefuhrt Kaliningrad kaˈliːniːnɡʀaːt seit 1946 russisch Kaliningra d kelʲɪnʲɪnˈɡrat bis 1946 Konigsberg ist die Hauptstadt der Oblast Kaliningrad Die vormals deutsche Hauptstadt Ostpreussens wurde im Ergebnis des Zweiten Weltkrieges von der Sowjetunion unter dem Namen Kaliningrad russifiziert und Bestandteil der Russischen Sowjetrepublik Benannt ist sie nach dem 1946 verstorbenen sowjetischen Staatsoberhaupt Michail Kalinin Seit der Unabhangigkeit der baltischen Staaten 1991 ist die Oblast Kaliningrad von der Erreichbarkeit uber die internationalen Gewasser der Ostsee abgesehen eine Exklave Russlands zwischen Polen und Litauen Stadt Kaliningrad Kaliningrad Flagge WappenFlagge WappenFoderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadtkreis KaliningradInnere Gliederung 3 StadtrajonsOberhaupt Oleg AminowGegrundet 1255 Konigsberg 1946 Kaliningrad Fruhere Namen Twangste bis 1255 Konigsberg 1255 1946 Stadt seit 1286Flache 223 km Bevolkerung 431 902 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Bevolkerungsdichte 1937 Einwohner km Hohe des Zentrums 4 8 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 4012Postleitzahl 236000 236042Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 401Website klgd ruGeographische LageKoordinaten 54 44 N 20 29 O 54 733333333333 20 483333333333 4 8 Koordinaten 54 44 0 N 20 29 0 OKaliningrad Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsKaliningrad Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast KaliningradListe der Stadte in RusslandDie Stadt ist Verkehrsknotenpunkt sowie Wirtschafts und Kulturzentrum mit Universitaten Hochschulen Forschungsinstituten Theatern und Museen Kaliningrad hatte bei der letzten Volkszahlung 14 Oktober 2010 431 902 vorwiegend russische Einwohner 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Stadtgliederung 1 3 Klima 2 Geschichte 2 1 Fruhere Geschichte 2 2 Zweiter Weltkrieg 2 3 Sowjetzeit 1945 1992 2 4 Russische Foderation seit 1992 3 Bevolkerung 3 1 Religionen 3 2 Demographie 4 Politik 4 1 Stadtregierung 4 2 Verwaltungschef City Manager 4 3 Stadtepartnerschaften 5 Funktionstrager 5 1 Vorsitzende der Zivilverwaltung 1946 1947 5 2 Parteisekretare der WKP B KPdSU 1947 1991 5 3 Vorsitzende des Stadtsowjets 1947 1991 5 4 Burgermeister seit 1991 5 5 Verwaltungschefs seit 2008 5 6 Wahlergebnisse 6 Name der Stadt 6 1 Kaliningrad 6 2 Kjonigsberg 6 3 Krolewiec 6 4 Namenswahl und Grundungsmythos 6 5 Name des Stadtjubilaums 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 1 Museen 7 2 Theater 7 3 Stadtbild Bauwerke 7 4 Denkmaler 7 5 Parks 7 6 Sport 7 7 Kulinarische Spezialitaten 8 Wirtschaft und Infrastruktur 8 1 Wirtschaft 8 2 Sonderwirtschaftszone SWZ 8 3 Verkehr 8 4 Bildung 9 Personlichkeiten 9 1 Ehrenburger 9 2 Sohne und Tochter der Stadt 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Lage der Stadt in der Oblast Kaliningrad NASA Satellitenfoto von Kaliningrad November 2004Kaliningrad ist die westlichste Grossstadt Russlands und liegt 4 8 Meter uber dem Meeresspiegel Sie befindet sich im Westen der Oblast Kaliningrad am Fluss Pregel Pregolja der durch Kaliningrad fliesst und westlich der Stadt ins Frische Haff Kaliningradski saliw mundet Dieses wiederum wird durch die schmale Halbinsel der Frischen Nehrung von der Ostsee abgegrenzt Der am 15 November 1901 eroffnete Kaliningrader Seeschifffahrtskanal russisch Kaliningradskij morskoj sudohodnyj kanal Kaliningradski morskoi sudochodny kanal ursprunglich Konigsberger Seekanal verbindet die Stadt mit dem 50 Kilometer entfernten Pillau Baltijsk und mit dem offenen Meer Die Landschaft ist durch weite Ebenen gepragt die bisweilen von Moranenhugeln unterbrochen werden Im Norden und Westen grenzt die Stadt an die Halbinsel Samland Sambijski oder Semljandski poluostrow im Osten und Suden an die Pregelniederung Stadtgliederung Bearbeiten Im Gegensatz zur historischen Mitte der Dominsel ist das heutige Zentrum nordlich in der Nahe des Nordbahnhofs zu finden Die Dominsel ist abgelegen und schlecht zu erreichen und spielt ggf als Park eine Nebenrolle Die Stadt ist seit dem 29 Juni 2009 in drei Rajons Stadtbezirke eingeteilt Stadtbezirk Gorodskoi rajon Russischer Name Einwohner14 Oktober 2010 Flachekm BemerkungLeningrader Rajon Leningradski rajon Leningradskij rajon 159 771 53 7 Nordosten der Stadt benannt nach dem sowjetischen Namen Sankt Petersburgs 1924 1991 Moskauer Rajon Moskowski rajon Moskovskij rajon 152 165 76 0 Suden der Stadt wurde 2009 durch Einbeziehung des Baltischen Rajons Baltijski rajon vergrossertZentralrajon Zentralny rajon Centralnyj rajon 119 966 79 8 nordwestlich des historischen Zentrums wurde 2009 durch Einbeziehung des Oktoberrajons Oktjabrski rajon vergrossertAnmerkung Flachenangaben nach Websites der Stadtbezirke Summe entspricht nicht der Angabe fur die Stadt Klima Bearbeiten KaliningradKlimadiagrammJFMAMJJASOND 57 1 6 40 0 5 43 5 2 37 11 2 53 17 7 71 21 11 80 22 13 90 22 12 89 17 9 79 12 5 91 6 1 73 2 3 Temperatur C Niederschlag mm Quelle RoshydrometMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Kaliningrad Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 0 7 0 3 4 7 10 9 17 2 20 6 21 8 21 6 17 3 12 0 5 7 1 6 O 11 1Mittl Tagesmin C 5 8 5 2 2 1 2 2 7 0 10 9 12 8 12 3 9 1 5 3 1 2 3 1 O 3 8Niederschlag mm 57 40 43 37 53 71 80 90 89 79 91 73 S 803Regentage d 13 9 10 8 8 9 11 10 12 11 14 14 S 129Temperatur 0 7 5 8 0 3 5 2 4 7 2 1 10 9 2 2 17 2 7 0 20 6 10 9 21 8 12 8 21 6 12 3 17 3 9 1 12 0 5 3 5 7 1 2 1 6 3 1Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 57 40 43 37 53 71 80 90 89 79 91 73 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle RoshydrometKaliningrad befindet sich am Ubergang von ozeanischem zu kontinentalem Klima und hat zum Teil sehr kalte Winter Insgesamt ist das Wetter aber eher unbestandig Durch die Nahe zum Meer wird auch die Lufttemperatur beeinflusst Bodenfrost im Mai oder Regen zu Silvester und Neujahr sind Merkmale die fur die Stadt typisch sind Die Jahresdurchschnittstemperatur betragt 7 1 C die jahrliche Niederschlagsmenge 697 Millimeter im Mittel Die warmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 16 4 C bis 17 3 C die kaltesten Monate sind Januar und Februar mit 2 1 bis 2 7 C im Mittel Der meiste Niederschlag fallt im Juli August September mit durchschnittlich 83 bis 90 Millimeter der wenigste von Februar bis Mai mit 27 bis 43 Millimeter im Mittel Geschichte BearbeitenFruhere Geschichte Bearbeiten Zum Zeitraum bis 1945 siehe Hauptartikel Twangste sowie Konigsberg Preussen Konigsberger Dom 2017 Das Gebiet Kaliningrads gilt als seit 3000 v Chr besiedelt In Chroniken sowie archaologisch bezeugt ist die prussische Burg Twangste in deren Nahe ein Ankerplatz am Pregel lag Der Deutsche Orden begann 1231 mit der Eroberung des von den Prussen bewohnten Landes Im Jahr 1242 grundeten Lubecker Kaufleute einen Handelsstutzpunkt am Ankerplatz Die Streitmacht des Ordens erreichte das Samland im Sommer 1255 An einer exponierten Stelle am Pregel errichtete der Orden eine Burg namens Conigsberg zu Ehren des prominentesten Heerfuhrers des Konigs Ottokar II Premysl von Bohmen Damit begann die rund 700 Jahre lange Geschichte der Stadt Konigsberg Die Konigsberger Grundungsstadte Altstadt Lobenicht und Kneiphof erhielten 1286 1300 und 1327 Handfesten Konigsberg wurde 1525 Hauptstadt im Herzogtum Preussen und war 1701 Ort der Konigskronung Friedrichs III von Brandenburg und damit bis 1918 dritte Residenzstadt der preussischen Monarchie Ein bedeutendes spatmittelalterliches Bauwerk ist der Konigsberger Dom Die Bevolkerung Konigsbergs wurde zwischen 1310 und 1710 mehrfach durch die Pest und andere Seuchen dezimiert besonders oft im 16 und 17 Jahrhundert Wahrend die Pest im Jahre 1709 noch rund 18 000 Menschenleben gefordert hatte waren es im darauffolgenden Jahr noch einmal 3609 2 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg blieb Konigsberg aufgrund seiner abgelegenen Lage im aussersten Nordosten Deutschlands lange Zeit von den Kriegseinwirkungen verschont bis es Ende August 1944 durch britische Luftangriffe schwerste Zerstorungen erlitt Wenige Wochen vor Ende des Krieges ergaben sich nach der Schlacht um Konigsberg in der die Stadt zur Festung erklart worden war die deutschen Truppen unter General Otto Lasch am 9 April 1945 der Roten Armee Der historische Stadtkern bestand nahezu vollstandig aus Ruinen darunter der Dom das Schloss samtliche Kirchen der Innenstadt die alte und die neue Universitat sowie das alte Speicherviertel Die Kriegstoten aus Kaliningrad und Umgebung ruhen auf der Kriegsgraberstatte Kaliningrad Sammelfriedhof Sowjetzeit 1945 1992 Bearbeiten Gemass dem Potsdamer Abkommen wurde der nordliche Teil der deutschen Provinz Ostpreussen das heutige Kaliningrader Gebiet mit der Provinzhauptstadt Konigsberg seit 1946 Kaliningrad bis zu einer endgultigen territorialen Festlegung durch eine gesamtdeutsche Friedensregelung unter sowjetische Verwaltung gestellt Josef Stalin machte jedoch klar dass die Sowjetunion den nordlichen Teil der ehemaligen Provinz Ostpreussen mit Verweis auf den propagierten urslawischen Boden und der Begrundung dass Russland keine eisfreien Hafen zur Ostsee habe annektieren werde Die Annexion erfolgte am 17 Oktober 1945 die Eingliederung in die Russische Sowjetrepublik am 7 April 1946 Am 4 Juli 1946 wurde die Stadt in Kaliningrad umbenannt nach dem kurz zuvor verstorbenen Prasidenten der UdSSR Michail Iwanowitsch Kalinin Die Umbenennungskampagne fur die sonstigen Ortschaften des Kaliningrader Gebietes fand dagegen erst im Herbst 1947 statt 3 Fur die verbliebene deutsche Bevolkerung ca 25 000 Menschen bestand zunachst ein Ausreiseverbot Ihre Vertreibung begann erst auf Befehl Stalins vom 11 Oktober 1947 Zwei Jahre zuvor hatte eine solche Massnahme keineswegs festgestanden schon weil die sowjetische Seite nicht mit einer nennenswerten Anzahl zuruckgebliebener Deutscher gerechnet hatte Die ortlichen Behorden scheinen auch mit der Moglichkeit gerechnet zu haben dass die Deutschen als nutzliche Arbeitskrafte in die Sowjetunion eingeburgert werden konnten 4 Die plotzliche Zunahme von Ausreiseantragen im Sommer 1947 kam jedenfalls uberraschend bevor Stalin die endgultige Aussiedlung in die Sowjetische Besatzungszone anordnete Seit den 1950er Jahren wurde Kaliningrad als militarisches Sperrgebiet abgeschottet Es sollte eine sowjetische Musterstadt werden 1969 wurden die Uberreste des vollig zerstorten Konigsberger Schlosses durch Sprengung beseitigt Das Ratehaus das neben dem Standort des ehemaligen Schlosses errichtet wurde blieb bis heute aufgrund von statischen Problemen eine Bauruine Die Ruinen der ehemaligen Konigsberger Innenstadt wurden in den Nachkriegsjahren grossflachig abgeraumt und das weitlaufige planierte Areal zu Grun und Freiflachen umgewandelt oder mit Hochhaussiedlungen in Plattenbauweise bebaut Bis 1992 war Kaliningrad fur westliche Besucher schwer erreichbar Ab 1990 begann unter offizieller Forderung eine Ruckbesinnung auf die fast 700 jahrige deutsche Vergangenheit der Stadt Zum Teil wurde berichtet dass wahrend der Verhandlungen zum Zwei plus Vier Vertrag im Sommer 1990 der sowjetische Generalmajor Geli Batenin dem Leiter des politischen Referats der deutschen Botschaft Joachim von Arnim angeblich Verhandlungen uber Kaliningrad angeboten habe die Arnim allerdings abgelehnt habe 5 Russische Foderation seit 1992 Bearbeiten Als Resultat der Unabhangigkeit der baltischen Staaten wurde das Gebiet zur russischen Exklave und die Stadt Kaliningrad zu deren Zentrum Viele Russen aus den baltischen Staaten oder aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken wo sie nun im Gegensatz zu fruher eine Minderheit geworden waren haben sich seit 1992 in Kaliningrad angesiedelt Auch viele Russlanddeutsche die in der Stalin Zeit in die asiatischen Teile der Sowjetunion verschleppt worden waren siedelten sich mit ihren oft russischen bzw nichtdeutschen Familienangehorigen an meistens jedoch um von hier aus weiter nach Deutschland auszuwandern Fischdorf im Jahr 2016 mit Leuchtturm KonigsbergIm Zuge des 750 Stadtjubilaums am 1 Juli 2005 wurden einige Baumassnahmen in der Stadt durchgefuhrt So wurde der Dom weiter restauriert ebenso wie der Sud Haupt bahnhof Im Bereich des heutigen Stadtzentrums am Siegesplatz wurden Einkaufszentren eroffnet es sollen noch weitere folgen Der Platz selbst wurde als reprasentatives Stadtzentrum mit Springbrunnen umgestaltet Hier wurde im Rahmen der Feierlichkeiten die Christ Erloser Kathedrale eroffnet deren Inneres noch unfertig ist Ferner wurde auf dem fruheren Gelande des Fischmarktes am Pregel unweit des Domes der Bau eines Fischdorf genannten Einkaufs Business und Hotelzentrums im historisierenden Stil in architektonischer Anlehnung sowohl an alte Hansestadte als auch an Moskau und Sankt Petersburg unter Einschluss einer bereits erbauten Fussganger Klappbrucke uber einen Pregelarm Jubilaumsbrucke ebenfalls im historisierenden Stil im Bereich der ehemaligen Kaiserbrucke verwirklicht Die Gelder fur diese Bauvorhaben stammen von privaten Investoren und Firmen auch aus Moskau und es werden daneben auch Staatsgelder verwendet Ein ehrgeiziges Projekt des aus Kaliningrad stammenden Architekten Arthur Sarnitz sieht sogar die nahezu originalgetreue Wiederbebauung der gesamten Altstadt und des Kneiphofs des damaligen Konigsbergs vor Dieses Projekt wurde bereits im Marz 2007 auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM in Cannes vorgestellt Durch das Zusammentragen moglichst vieler historischer Bildaufnahmen und Bauplane der damaligen Gebaude und des Stadtbildes insgesamt soll die wieder zu bebauende Flache als 3D Modell zunachst Stuck fur Stuck in ihren Strukturen rekonstruiert und zu einem immer starkeren Grad detailliert werden 6 Im August 2011 wurde die Moglichkeit der Herauslosung der Oblast aus dem Foderationskreis Nordwestrussland mit Verwaltungssitz in Sankt Petersburg und die Bildung eines Foderationskreises Konigsberg Kjonigsbergski federalny okrug diskutiert um die Wirtschaft des Gebietes der regionalen Regierung zu uberantworten 7 Bevolkerung Bearbeiten Wohnhaus fruher Sitz der Reichsbahndirektion KonigsbergReligionen Bearbeiten Die grosse Mehrheit der konfessionell gebundenen Einwohner ist russisch orthodox Die russisch orthodoxe Christ Erloser Kathedrale ist Metropolitankirche der Diozese von Kaliningrad und Baltijsk die das Gebiet der Oblast Kaliningrad umfasst Seit 1991 sind zahlreiche evangelische Gemeinden im Konigsberger Raum entstanden 2010 gehorten zur Propstei Kaliningrad 42 Gemeinden mit rund 2100 fast nur russlanddeutschen Mitgliedern und acht Pastoren Propsteikirche ist die Auferstehungskirche am Prospekt Mira Die Propstei Kaliningrad ist eine von zwolf Propsteien der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Die beiden katholischen Gemeinden mit etwa 4500 Mitgliedern bestehen vor allem aus Polen und Litauern Es gibt in Kaliningrad auch eine kleine judische Gemeinde Demographie Bearbeiten Christ Erloser Kathedrale erbaut 1996 2009 Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebten 372 000 Menschen in Konigsberg Im Juni 1945 war die Einwohnerzahl der Stadt durch die Auswirkungen des Krieges sowie Flucht Verschleppung und Hunger bis auf 73 000 zuruckgegangen Zwischen Herbst 1947 und Fruhjahr 1948 schob die sowjetische Verwaltung samtliche 100 000 noch im Kaliningrader Gebiet lebenden Deutschen in die Sowjetische Besatzungszone ab Infolge einer gezielten Ansiedlungspolitik durch die sowjetische Regierung stieg die nun meist aus der Russischen Sowjetrepublik stammende Bevolkerung von Kaliningrad bis 1959 auf uber 200 000 und verdoppelte sich bis 1989 Erst 1981 war die Vorkriegseinwohnerzahl wieder erreicht Im Jahre 2022 hatte Kaliningrad dann fast 500 000 Einwohner Ethnisch besteht die Bevolkerung zu 87 4 aus Russen 4 0 sind Ukrainer 3 8 Belarussen 0 8 Armenier 0 5 Tataren je 0 4 Litauer Deutsche und Aserbaidschaner sowie je 0 3 Usbeken und Polen Stand 2010 8 Bei den folgenden Einwohnerzahlen handelt es bis 2010 ausser 1945 und 1956 um Volkszahlungsergebnisse und 2022 um die jahrliche Berechnung des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik Russlands nach Meldedaten Jahr Datum Einwohner17 Mai 1939 372 16430 Juni 1945 0 73 00031 Dezember 1956 188 00015 Januar 1959 203 57015 Januar 1970 296 96217 Januar 1979 354 78812 Januar 1989 401 2809 Oktober 2002 430 00314 Oktober 2010 431 4911 Januar 2022 498 260Siehe auch Bevolkerungsentwicklung bis 1939 im Abschnitt Demographie des Artikels zu KonigsbergPolitik BearbeitenStadtregierung Bearbeiten Gebaude am Platz des Sieges2007 wurde Alexander Jaroschuk Burgermeister der Stadt 2012 wurde er wiedergewahlt die Wahlbeteiligung sank dabei von etwa 57 Prozent auf 20 6 Prozent 9 Im November 2017 wurde er diesmal vom Stadtrat fur eine dritte Amtszeit gewahlt 10 Im Marz 2018 trat er von seinem Amt zuruck 11 Im Mai 2018 wurde Alexei Silanow vom Stadtrat zum Burgermeister bestimmt 12 Im Oktober 2020 trat er zuruck Zu seinem Nachfolger wurde vom Stadtrat Andrei Kropotkin bestimmt 13 Die Stadtverwaltung ubt die Exekutivmacht ausfuhrende Gewalt in Kaliningrad aus die aus der Regierung der Stadt und dem Regierenden Burgermeister besteht Der Burgermeister wird zusammen mit dem Vizeburgermeister durch die Bevolkerung Kaliningrads auf vier Jahre gewahlt Die Legislative gesetzgebende Gewalt wird von der Stadtduma Kaliningrads gestellt Diese besteht aus den Abgeordneten und uberwacht in ihrer Funktion den Burgermeister In der Stadtduma befinden sich die gleichen politischen Krafte wie im russischen Foderationsparlament Duma Starkste Kraft ist das prasidententreue Lager darauf folgen die Kommunisten die in der Stadt sehr stark sind Wichtigste politische Themen sind die hohe Arbeitslosigkeit sowie die Sozial und Gesundheitspolitik Hinzu kommen die wirtschaftlichen Probleme die mit der Exklavensituation verbunden sind Weitere grosse Schwierigkeiten ergeben sich durch den hohen Grad an organisierter Kriminalitat und Korruption in der Verwaltung Eine auch politisch nach wie vor starke Stimme besitzt das Militar Verwaltungschef City Manager Bearbeiten Von Mai 2008 bis kurz vor der Wiederwahl des Stadtoberhauptes Jaroschuk im Oktober 2012 gab es eine neu geschaffene Funktion in der Verwaltungsstruktur Der 50 jahrige Felix Lapin wurde vom Stadtparlament zum ersten Kaliningrader City Manager gewahlt Laut Angaben der Administration sollten die Aufgaben des Burgermeisters entflochten werden und diesem Amt in Zukunft hauptsachlich reprasentative Aufgaben zustehen Zweite City Managerin wurde zunachst in Vertretung ab 2010 Swetlana Muchomor Nach seiner Wiederwahl ubernahm Jaroschuk aber auch wieder die Funktion als Verwaltungschef 14 Im Oktober 2020 wurde die Funktion wieder eigenstandig besetzt und von Jelena Djatlowo eingenommen 15 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Kaliningrad unterhalt mit folgenden 47 Stadten Abkommen 16 Hinzu kommt Duisburg siehe Stadtgemeinschaft Konigsberg Stadt Land Typ seitAalborg Danemark Danemark 2000Baranawitschy Belarus Belarus Zusammenarbeit 2007Bialystok Polen Polen Zusammenarbeit 1994Bodenwerder Deutschland Niedersachsen Deutschland Absichtserklarung 2003Bremerhaven Deutschland Bremen Deutschland Zusammenarbeit 17 1991Brest Belarus Belarus Zusammenarbeit 2009Cagliari Italien Italien Zusammenarbeit 2011Cherbourg Octeville Frankreich Frankreich Absichtserklarung 1994Cherson Ukraine Ukraine Absichtserklarung 2002Cork Irland Irland 1994Dalian China Volksrepublik Liaoning Volksrepublik China Absichtserklarung 1997Danzig Polen Polen Kooperationsabkommen 1994Elblag Polen Polen Zusammenarbeit 1994Forli Italien Italien Zusammenarbeit 2006Funen Danemark Danemark Absichtserklarung 2000Gdynia Polen Polen Kooperationsabkommen 1994Groningen Niederlande Niederlande Zusammenarbeit 1998Guyuan China Volksrepublik Ningxia Volksrepublik China Absichtserklarung 2011Hamburg Deutschland Deutschland Freundschaft und Zusammenarbeit 2005Homel Belarus Belarus Zusammenarbeit 2010Hrodna Belarus Belarus Zusammenarbeit 1994Jaroslawl Russland Russland Kooperationsabkommen 1995Jerewan Armenien Armenien Zusammenarbeit 2009Kalmar Schweden Schweden Zusammenarbeit 2000Kaunas Litauen Litauen Zusammenarbeit 2001Powiat Ketrzynski Polen Polen Zusammenarbeit 2009Kiel Deutschland Schleswig Holstein Deutschland Partnerschaft 1992Klaipeda Litauen Litauen Partnerschaft 1993Krasnojarsk Russland Russland Zusammenarbeit 2008Berlin Bezirk Lichtenberg Deutschland Deutschland Zusammenarbeit 2000Lodz Polen Polen Kooperationsabkommen 2002Malmo Schweden Schweden Absichtserklarung 1994Minsk Belarus Belarus Kooperationsabkommen 1997Norfolk Vereinigte Staaten Virginia Vereinigte Staaten Zusammenarbeit 1992Olsztyn Polen Polen Zusammenarbeit 1993Omsk Russland Russland Zusammenarbeit 2006Panevezys Litauen Litauen Zusammenarbeit 2002Potsdam Deutschland Brandenburg Deutschland Zusammenarbeit 1993Raciborz Polen Polen Kooperationsabkommen 2002Rostock Deutschland Mecklenburg Vorpommern Deutschland Kooperationsabkommen 1999Samara Russland Russland Zusammenarbeit 1999Sewerodwinsk Russland Russland Zusammenarbeit 2010Siauliai Litauen Litauen Zusammenarbeit 2003Southampton Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 1996Torun Polen Polen Absichtserklarung 1995Turku Finnland Finnland Zusammenarbeit 2004Vilnius Litauen Litauen Absichtserklarung 2000Zabrze Polen Polen Zusammenarbeit 1998Zeitz Deutschland Sachsen Anhalt Deutschland Zusammenarbeit 2010Funktionstrager BearbeitenVorsitzende der Zivilverwaltung 1946 1947 Bearbeiten Juli 1945 April 1946 Viktor Gerassimowitsch Gusij Viktor Gerasimovich Guzij Mai 1946 April 1947 Pjotr Iwanowitsch Kolossow Pyotr Ivanovich Kolosov April 1947 Juli 1947 Wladimir Michailowitsch Dolguschin Vladimir Mihajlovich Dolgushin Parteisekretare der WKP B KPdSU 1947 1991 Bearbeiten Marz 1947 Juni 1947 Pjotr Iwanowitsch Kolossow Pyotr Ivanovich Kolosov in der Stellung eines zweiten Sekretars das Amt des ersten Sekretars nahm formal der Parteisekretar der Oblast Kaliningrad ein Juni 1947 Februar 1951 Iwan Gawrilowitsch Matuskow Ivan Gavrilovich Matuzkov in der Stellung eines zweiten Sekretars das Amt des ersten Sekretars nahm formal der Parteisekretar der Oblast Kaliningrad ein Februar 1951 Juni 1957 Stepan Andrejewitsch Browkin Stepan Andreevich Brovkin Juni 1957 Juli 1959 Michail Tichonowitsch Kudikin Mihail Tihonovich Kudikin Juli 1959 Februar 1963 Georgi Pawlowitsch Druschinin Georgij Pavlovich Druzhinin Februar 1963 Juni 1972 Pjotr Alexejewitsch Kasmin Pyotr Alekseevich Kazmin Juni 1972 Mai 1981 Dmitri Wassiljewitsch Romanin Dmitrij Vasilevich Romanin Mai 1981 September 1987 Michail Pawlowitsch Netreba Mihail Pavlovich Netreba September 1987 Januar 1990 Wladimir Iwanowitsch Karpow Vladimir Ivanovich Karpov Januar 1990 August 1991 Anatoli Grigorjewitsch Jussuf Anatolij Grigorevich Yusuf Vorsitzende des Stadtsowjets 1947 1991 Bearbeiten Juli 1947 Dezember 1949 Pjotr Charitonowitsch Muraschko Pyotr Haritonovich Murashko Dezember 1949 Marz 1950 Nikolai Sergejewitsch Serow Nikolaj Sergeevich Serov i V Marz 1950 Februar 1951 Sergei Alexandrowitsch Wesselow Sergej Aleksandrovich Veselov Februar 1951 Marz 1955 Wladimir Jewgrafowitsch Pawlow Vladimir Evgrafovich Pavlov Marz 1955 Marz 1957 Alexandr Nikitowitsch Nekipelow Aleksandr Nikitovich Nekipelov Marz 1957 Marz 1963 Nikolai Fjodorowitsch Korowkin Nikolaj Fyodorovich Korovkin Marz 1963 Marz 1966 Nikolai Petrowitsch Loschkarjow Nikolaj Petrovich Loshkaryov Marz 1966 August 1972 Dmitri Wassiljewitsch Romanin Dmitrij Vasilevich Romanin August 1972 Dezember 1984 Wiktor Wassiljewitsch Denissow Viktor Vasilevich Denisov Dezember 1984 Oktober 1988 Boris Andrjewitsch Fomitschow Boris Andreevich Fomichyov Oktober 1988 April 1990 Nikolai Grigorjewitsch Chromenko Nikolaj Grigorevich Hromenko April 1990 Juni 1991 Georgi Nikolajewitsch Issajew Georgij Nikolaevich Isaev Juni 1991 Dezember 1991 Witali Walentinowitsch Schipow Vitalij Valentinovich Shipov Burgermeister seit 1991 Bearbeiten Dezember 1991 Oktober 1996 Witali Walentinowitsch Schipow Vitalij Valentinovich Shipov Oktober 1996 Marz 1998 Igor Iwanowitsch Koschemjakin Igor Ivanovich Kozhemyakin November 1998 November 2007 Juri Alexejewitsch Sabenko Yurij Alekseevich Savenko Dezember 2007 Marz 2018 Alexander Georgijewitsch Jaroschuk Aleksandr Georgievich Yaroshuk Mai 2018 Oktober 2020 Alexei Nikolajewitsch Silanow Aleksej Nikolaevich Silanov Oktober 2020 Oktober 2021 Andrei Michailowitsch Kropotkin Andrej Mihajlovich Kropotkin Oktober 2021 Marz 2023 Jewgeni Dmitrijewitsch Ljubiwy Evgenij Dmitrievich Lyubivyj seit Mai 2023 Oleg Alexejewitsch Aminow Oleg Alekseevich Aminov Verwaltungschefs seit 2008 Bearbeiten Mai 2008 Mai 2010 Felix Felixowitsch Lapin Feliks Feliksovich Lapin Mai 2010 Oktober 2012 Swetlana Borissowna Muchomor Svetlana Borisovna Muhomor von Oktober 2012 bis Oktober 2020 war der Burgermeister gleichzeitig Verwaltungschef seit Oktober 2020 Jelena Iwanowna Djatlowa Elena Ivanovna Dyatlova Wahlergebnisse Bearbeiten Bei der Prasidentschaftswahl in Russland 2018 stimmten die Kaliningrader wie folgt ab Kandidat Zentral Rajon Moskauer Rajon Leningrader RajonWladimir Putin 73 14 75 64 73 75 Pawel Grudinin 11 59 10 51 11 22 Wladimir Schirinowski 0 4 99 0 5 71 0 4 89 Xenija Sobtschak 0 3 80 0 2 83 0 3 71 Grigori Jawlinski 0 2 46 0 1 87 0 2 49 Boris Titow 0 1 44 0 0 99 0 1 28 Sergei Baburin 0 0 77 0 0 73 0 0 83 Maxim Suraikin 0 0 73 0 0 72 0 0 74 Quelle Zentrale Wahlkommission der Russischen Foderation 18 Name der Stadt BearbeitenKaliningrad Bearbeiten Sackheimer TorKaliningrad wortlich ubersetzt Kalininstadt wurde 1946 nach dem gerade verstorbenen sowjetischen Staatsoberhaupt Michail Iwanowitsch Kalinin benannt ohne dass es einen Zusammenhang zwischen ihm und der Stadt gab Wegen der historischen Bedeutung der Stadt ist in deutschen Publikationen die Verwendung des Namens Konigsberg weit verbreitet In Kaliningrad selbst ist die Namensgebung wiederholt zum Thema geworden So sprach sich der City Manager Felix Lapin 2009 fur eine Ruckbenennung aus auch Gebietsgouverneur Georgi Boos hielt dies grundsatzlich fur moglich 19 20 Der Kaliningrad Gletscher tragt diese Namensform Kjonigsberg Bearbeiten Kjonigsberg russisch Kyonigsberg oder kurz Kjonig ist eine heute manchmal umgangssprachlich gebrauchte russifizierte Form des alten Namens Konigsberg fur die Stadt Kaliningrad Der deutsche Buchstabe O existiert im Russischen nicht und wird daher haufig mit dem ahnlich klingenden Yo ausgesprochen jo io wiedergegeben In der Diskussion um den moglichen kunftigen Namen der Stadt Kaliningrad spielt Kjonigsberg eine wichtige Rolle da er auch von Teilen der russischen Bevolkerung angenommen wird Insbesondere in der Werbung und als Bezeichnung von touristischen und gastronomischen Einrichtungen ist er recht gebrauchlich 21 Bewegungen in Kaliningrad die sich fur die Wiederverwendung des historischen Namens Konigsberg Korolowez in Anlehnung an das polnische Krolewiec und das tschechische Kralovec oder eine Umbenennung in Kantgrad nach dem 1724 hier geborenen Philosophen Immanuel Kant einsetzen werden nur von einem kleinen Teil der russischen Stadtbevolkerung mitgetragen Es wird auch der Name Pregolja als neuer Stadtname vorgeschlagen nach dem gleichnamigen Fluss der durch die Stadt fliesst Gegner einer Ruckbenennung nach Konigsberg unterstellen revisionistische und revanchistische Hintergrunde die Umbenennung solle vorwiegend die Eigentumsanspruche von Heimatvertriebenen bekraftigen Vor allem mit dem Tourismus in Zusammenhang stehende Firmen verwenden Kjonig als Spitzname fur die Stadt Das grosste Wirtschaftsjournal der Stadt tragt den Namen Neues Konigsberg Novyj Kyonigsberg Nowy Kjonigsberg 22 23 Krolewiec Bearbeiten Seit dem 9 Mai 2023 empfiehlt die staatliche Kommission zur Standardisierung geografischer Bezeichnungen der Republik Polen ausschliesslich die polnische Bezeichnung Krolewiec zu verwenden da die derzeitige russische Bezeichnung der Stadt eine kunstliche Schopfung ohne jeglichen Bezug zur Stadt oder Region ist Ausserdem habe es in Polen einen emotionalen negativen Charakter dass die Stadt nach Michail Kalinin benannt worden sei einem fur das Katyn Massaker an Tausenden Polen im Zweiten Weltkrieg mitverantwortlichen Verbrecher 24 25 Namenswahl und Grundungsmythos Bearbeiten Eine Vielzahl von Namen standen ursprunglich fur die Umbenennung Konigsbergs zur Auswahl Darunter Namen wie Slawgorod oder Baltijsk letzterer fiel schliesslich an die Stadt Pillau Baltijsk Bevor eine konkrete Entscheidung getroffen werden konnte und mit dem Tod Kalinins legte man schliesslich den Namen Kaliningrad fest womit die ursprunglichen Namensvorschlage verworfen wurden Aus einer Vielzahl von Grunden wurde die Ruckbenennung der Stadt in Konigsberg abgelehnt Dabei spielten politische historische und ideologische Uberlegungen eine grosse Rolle Fur die Identitat der Kaliningrader spielt der Grundungsmythos vom Wiederaufbau eine zentrale Rolle die an ihm Beteiligten werden als Veteranen geehrt Sie und ihre Nachkommen sehen sich daher unabhangig von der Person Kalinins symbolisch und emotional mit dem Namen Kaliningrad verbunden was zur Ablehnung einer Umbenennung beitragt Name des Stadtjubilaums Bearbeiten Einen aktuellen Hohepunkt erreichte die Namensverwirrung infolge der 750 Jahr Feier der Stadt im Jahre 2005 Von Seiten der Regierung in Moskau wurde dem Veranstaltungskomitee untersagt hierzu den Namen Konigsberg zu verwenden Die Feierlichkeiten wurden auf den Tag der Ersturmung Konigsbergs durch die Rote Armee gelegt Der Titel 750 Jahre Kaliningrad Konigsberg wurde von Moskau kurzerhand zuruckgewiesen Ein Kompromiss bot sich mit 60 Jahre Sturm auf Konigsberg 750 Jahre unsere Stadt an Ende 2004 wurde beschlossen dass offiziell vom Kaliningrader Stadtjubilaum die Rede sein soll Die Hauptfeierlichkeiten fanden am 1 Juli 2005 statt Zur Eroffnung der Feierlichkeiten besuchte Prasident Putin das gerade renovierte Konigstor Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Architektur in Kaliningrad Museen Bearbeiten Museum fur Geschichte und Kunst fruher Stadthalle Kaliningrad besitzt zahlreiche Museen wie beispielsweise das Immanuel Kant Museum und das Dommuseum Erwahnenswert ist das Museum fur Geschichte und Kunst mit einer sehenswerten Sammlung unter anderem mit Teilen der Prussia Sammlung und das in einer alten Festung eingerichtete Bernsteinmuseum mit einer grossen Kollektion an Juweliererzeugnissen aus Bernstein Interessant ist auch das Museum der darstellenden Kunste im Gebaude der ehemaligen Neuen Borse Das Museum der Weltmeere wurde ursprunglich an Bord des fruheren Forschungsschiffes Witjas am Pregelufer eingerichtet Die Ausstellung im Inneren des inzwischen stark erweiterten Museums zeigt die neuesten Technologien der Meeresforschung sowie Fauna und Flora der Weltmeere Auf dem nebenan vertauten Unterseeboot B 413 ist eine Ausstellung uber die russische U Boot Flotte untergebracht Auch das restaurierte Feuerschiff Irbenski wurde Bestandteil der Ausstellung 26 27 Hauptartikel Museum der Weltmeere Theater Bearbeiten Die Kaliningrader Philharmonie ist in der fruheren katholischen Kirche Zur Heiligen Familie untergebracht Sie wurde 1907 gebaut im Zweiten Weltkrieg zerstort und nach Ende des Krieges wieder aufgebaut Die dortige Orgelhalle mit einer guten Akustik eroffnete 1980 Das Schauspielhaus wurde 1910 fertiggestellt Nach fast vollstandiger Zerstorung im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1960 ein Wiederaufbau nach alteren Planen Der Saulenvorbau wurde nach dem Vorbild des Bolschoi Theaters in Moskau errichtet Als Auffuhrungsort des uberregional bekannten Kaliningrader Puppentheaters Kaliningradski teatr kukol dient seit 1975 die Luisenkirche Die Neoromanische Kirche wurde im Jahre 1901 nach Planen des Architekten Fritz Heitmann erbaut Stadtbild Bauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Sakralbauten in Kaliningrad Haus der Sowjets Konigstor Friedrichsburger Tor In der evangelisch lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad wird der Gottesdienst sowohl auf Deutsch als auch auf Russisch gehalten Typische Bebauung mit Wohnblocks Maroder Wohnblock gegenuber dem Fischdorf Aussenbezirk Barklaja de Tolli fruher Lerchenweg in Rothenstein Das fruher dicht bebaute Stadtzentrum aus Vorkriegszeiten besteht heute aus Parks breiten Strassen und Freiflachen z B dem Platz an dem fruher das Schloss stand und nur noch zwei Gebauden dem Haus der Sowjets und dem Dom Ansonsten hat man in sowjetischer Zeit die kriegszerstorten Gebaude abgetragen und auf die Flachen konforme Mietwohnbauten in Plattenbauweise gesetzt Erst in den mittleren Zonen und Randzonen die weniger zerstort waren hat man die Bausubstanz geschont und z T wiederhergestellt oder durch massstabliche Neubauten erganzt Die Bauruine des Hauses der Sowjets Dom Sowetow steht neben dem Standort des ehemaligen Konigsberger Schlosses In den 1960er Jahren hatte die Stadtverwaltung in das Haus einziehen sollen es ist aber aus statischen Grunden unbenutzbar geblieben Das zweite Gebaude der Konigsberger Dom steht auf der Kantinsel fruher Kneiphof und ist als einziges Gebaude von der alten Innenstadtbebauung erhalten geblieben Er wird gegenwartig als Kulturzentrum genutzt Im Inneren befinden sich zwei kleine Andachtsraume und hinter dem Dom das Grab Immanuel Kants Auf der Grunanlage neben dem Dom wurde am 29 August 2009 ein Steinkreuz zum Gedenken an die uber 5000 Opfer der britischen Luftangriffe auf Konigsberg Ende August 1944 errichtet Im Januar 2010 veranstaltete der MDR eine Themenwoche Kulturbrucke Kaliningrad Am 23 Januar wurde sie mit einem Sinfoniekonzert im vollbesetzten Dom beendet 28 Das derzeitige Stadtzentrum befindet sich im Nordwesten der alten Stadtmitte am Siegesplatz fruher Hansaplatz an dem sich Theater Nordbahnhof Stadtverwaltung viele Geschafte und die russisch orthodoxe Christ Erloser Kathedrale befinden Sehenswert sind auch die Neue Borse die Villenvororte der jetzt orthodoxe Swjato Nikolski chram Nikolaitempel ehemals Juditter Pfarrkirche und verschiedene weitere Kirchen ausserdem die sich in einem Universitatsgebaude befindende Wallenrodtsche Bibliothek sowie Teile einer Stadtbefestigung aus dem 19 Jahrhundert mit mehreren Stadttoren Rossgarter Tor Rosgartenskije worota Wrangelturm Baschnja Wrangelja Dohnaturm Baschnja Dona mit Bernsteinmuseum Konigstor Korolewskije worota Sackheimer Tor Sakchaimskije worota Friedlander Tor Fridlandskije worota Brandenburger Tor Brandenburgskije worota und Friedrichsburger Tor Worota kreposti Fridrichsburg Ein markantes Bauwerk ist auch der 1965 errichtete 151 Meter hohe Sendemast Wessjolowka mit seinen sechs Quertragern die von der Mastkonstruktion zu den Abspannseilen reichen Denkmaler Bearbeiten Siehe auch Liste der Denkmaler in Kaliningrad Statue Herzog Albrechts von Preussen mit der zweisprachigen Sockelinschrift Herzog Albrecht Grunder der Konigsberger UniversitatZu den erwahnenswerten Stand und Denkmalern gehort die von Christian Daniel Rauch geschaffene und 1864 enthullte Statue Immanuel Kants Das 1945 abhandengekommene Standbild wurde auf Veranlassung und Kosten von Marion Grafin Donhoff nachgegossen und 1992 an der Universitat wieder aufgestellt Ebenfalls von Rauch geschaffen und im Krieg vernichtet wurde die Statue von Herzog Albrecht deren Nachbildung heute auf der Kneiphofinsel an der Stelle zu sehen ist an der ursprunglich die erste Universitat stand Sehenswert ist auch das Kosmonautendenkmal Mit dem Denkmal ehrt Kaliningrad die Kosmonauten und Ehrenburger der Stadt Alexei Leonow Juri Romanenko und Alexander Wiktorenko Weitere Denkmaler sind das Kutusowdenkmal das Schillerdenkmal das Denkmal fur Zar Peter I das Mutterchen Russland Denkmal und das Denkmal der 1200 Gardisten Auf dem Vorplatz des Kaliningrader Sudbahnhofs steht ein Kalinin Denkmal Am Gwardeiski Prospekt befindet sich das Ehrenmal der 1200 Gardisten der 11 Gardearmee fur die Gefallenen des Sturms auf Konigsberg Parks Bearbeiten Konigsberger Tiergarten 1911Der Konigsberger Tiergarten spater Kaliningrader Zoo wurde 1896 eroffnet und ist somit einer der altesten Tiergarten im heutigen Russland Im heutigen Zoo der gleichzeitig ein Dendropark ist leben mehr als 2200 Tiere Auf dem Territorium stehen viele Tierskulpturen einige Gebaude und Anlagen sowie eine Leuchtfontane aus der deutschen Geschichte der Stadt sind auch heute noch erhalten geblieben Baren und Lowen Freianlagen Adlervoliere und Seetierhaus mit Aussenbecken sind einige wenige erhaltene Vorkriegsbauten Auch die Leuchtfontane die viele Jahrzehnte nicht funktionierte war zum hundertjahrigen Jubilaum des Tiergartens im Jahre 1996 restauriert und wieder in Betrieb genommen Mit einem bis zu 18 Meter hohen Wasserstrahl ist sie einer der grossten Springbrunnen Kaliningrads Erhalten geblieben ist auch das 1911 gebaute Gesellschaftshaus in neuzeitlichem Barockstil Das von Otto Walter Kuckuck projektierte Gebaude mit zwei Stockwerken Palmensaal und Terrassen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg umgebaut und dient als Elefantenhaus Unweit der Hauptallee steht eine bronzene Figur zu Ehren des ersten Zooleiters Herman Claass Die Skulptur war von Walter Rosenberg erstellt und zeigt einen Knaben der einen Panter und zwei Junge futtert Diese Skulptur wurde am 14 Juni 1913 enthullt und galt nach dem Zweiten Weltkrieg lange Zeit als verschollen Erst 1990 wurde sie aufgefunden restauriert und auf ihrem Sockel aufgestellt Im Tiergarten gibt es auch andere steinerne und bronzene Tierskulpturen Ausserdem gibt es in Kaliningrad den Botanischen Garten welcher von der Insolvenz bedroht ist Sport Bearbeiten Erfolgreichster Fussballverein der Stadt ist der 1954 gegrundete und seit 1958 unter diesem Namen auftretende FK Baltika Kaliningrad der zuletzt 2005 und seit 2023 wieder in der hochsten russischen Spielklasse spielt und sich fur den UEFA Intertoto Cup 1998 qualifizieren konnte Das 14 660 Zuschauer 29 fassende Baltika Stadion Stadion Baltika im Stadtzentrum am fruheren Walter Simon Platz war von 1905 bis 1929 unter dem Namen Konigsberg Stadion Heimspielstatte des VfB Konigsberg verfallt aber inzwischen 30 Ausserdem existiert ein Sportkomplex Junost Sportkompleks Yunost am Pregelufer in der Innenstadt Im Neubauviertel Selma wurde nach dem Vorbild des kleineren Kasaner Sportpalastes die Sportanlage Jantary Bernstein erbaut bei der es sich um die grosste Sportanlage Europas handeln soll Fur Auffuhrungen steht eine fahrbare Buhne zur Verfugung die sich auf der gleichen Ebene wie das Volleyballfeld befindet Das Gebaude hat die Form eines Achtecks die grosste Sporthalle hat 7000 Sitzplatze In einem weiteren Gebaudeteil liegen die Trainingshallen mit 500 Sitzplatzen und ein Konzertsaal Ausser den Hauptsportfeldern existieren Mini Fussball Felder drei Volleyballplatze und eine medizinische Notfallstation Die Anlage kann auch fur andere Sportarten genutzt werden Die Baukosten betrugen rund 1 4 Milliarden Rubel ca 32 Millionen Euro Fur die Fussball Weltmeisterschaft 2018 wurde das 35 000 Zuschauer fassende Kaliningrad Stadion auf der Insel Oktjabrskij gebaut 31 In Kaliningrad gibt es den Radwanderverein Koenig Bicycle Team Der Damen Volleyballverein VK Lokomotive Kaliningrad nimmt an der russischen Meisterschaft teil Kulinarische Spezialitaten Bearbeiten Rossgarter Tor RestaurantZu den kulinarischen Spezialitaten der Stadt Kaliningrad gehort der Weinbrand der Marke Stary Kjonigsberg und das Bier der Marke Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Neue Borse am Pregel heute Geschaftshaus Mai 2017 Hafen 2017 Die Stadt ist ein bedeutendes Wirtschafts und Industriezentrum das uber den Kaliningrader Seeschifffahrtskanal mit dem Vorhafen Baltijsk an der Ostsee verbunden ist Zu den bedeutendsten Wirtschaftsbereichen gehoren unter anderem die chemische Industrie der Maschinenbau die Mobelindustrie die Herstellung von Musikinstrumenten sowie die Nahrungsmittelindustrie Kaliningrad ist als ganzjahrig eisfreier Seehafen ein wichtiger russischer Standort fur die Werftenindustrie In der Stadt gibt es die grosste Fischereiflotte Russlands sowie den Automobilhersteller Avtotor der auch fur BMW produziert In Kaliningrad engagieren sich 340 deutsche Unternehmen Allmonatlich trifft sich der Deutsch Russische Wirtschaftskreis Seit 2007 baut die Jantar Werft die ehemalige Schichau Werft Fregatten fur die indische Marine 32 Im Rahmen der Vorbereitung auf die Fussball Weltmeisterschaft 2018 wurden 4 Hotels errichtet Sonderwirtschaftszone SWZ Bearbeiten Die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone Jantar dt Bernstein in Kaliningrad im Jahre 1991 zeigte nur zogerliche Erfolge was der herrschenden Burokratie der hohen Kriminalitat und der haufig anzutreffenden Korruption angelastet wird 1996 wurde daher vom Prasidenten der Russischen Foderation Boris Jelzin ein neues Gesetz verabschiedet was ebenfalls nicht den wirtschaftlichen Erfolg mit sich brachte den man sich erhofft hatte Die Rubelkrise von 1998 tat ihr Ubriges um die Wirtschaftsstruktur in Russland und somit auch in Kaliningrad schwer zu erschuttern Im Mai 2006 wurde jedoch ein neues Gesetz auf den Weg gebracht welches die Planungssicherheit fur Investoren gewahrleistet So ist das Gesetz unveranderlich auf 25 Jahre Laufzeit festgeschrieben und kann somit weder modifiziert noch abgeschafft werden Das Gesetz ermoglicht Investoren zum Beispiel viele Steuervergunstigungen in Anspruch zu nehmen Die Wirtschaft leidet unter der Abschottung des Gebietes von seinen EU Nachbarn und den drei zu uberwindenden Staatsgrenzen auf dem Weg zum russischen Kernland Dies fuhrte jedoch anders als erwartet nicht zu einem Niedergang des Exportes Die Errichtung der Sonderwirtschaftszone scheint Fruchte zu tragen Grosse Hoffnungen werden in den Fund von Erdol in der Ostsee gesetzt Grosse Teile der landlichen Bevolkerung in der Umgebung der Stadt arbeiten in der meist genossenschaftlich organisierten Landwirtschaft und an der Kuste in der Fischerei Sehr viel Landwirtschaft wird hierbei auch zur Selbstversorgung betrieben Trotz hoher Arbeitslosigkeit unter den Einheimischen macht sich ein hoher Migrantenanteil in niedrig qualifizierten Beschaftigungsfeldern bemerkbar Besonders Zuwanderer aus Zentralasien und dem Kaukasus arbeiten haufig in der Baubranche und im Handel Auch beim Bau des Kernkraftwerks Kaliningrad kamen bei einfachen Arbeiten Arbeiter aus weiten Teilen Russlands zum Einsatz Verkehr Bearbeiten Sudbahnhof fruher Konigsberg Hbf eroffnet 1929 Strassenbahn KaliningradBei Chrabrowo Powunden befindet sich der Flughafen Kaliningrad mit Verbindungen hauptsachlich ins russische Kernland und in verschiedene Staaten Westeuropas und nach Israel Von Baltijsk Pillau bei Kaliningrad aus besteht eine regelmassige Fahrverbindung nach Sankt Petersburg ausserdem nach Kopenhagen Riga und Kiel sowie zum Fahrhafen Sassnitz Die wichtigste Strassenverbindung zum russischen Kernland verlauft parallel zur Eisenbahn uber Tschernjachowsk Insterburg und Tschernyschewskoje Eydtkuhnen Litauen und Belarus Kaliningrads Fernbahnhof ist der Bahnhof Kaliningrad Passaschirski der im Suden liegende fruhere Konigsberger Hauptbahnhof Die Kurswagenverbindung uber Malbork in Polen nach Berlin wurde 2012 eingestellt 33 Direkt sudlich davon liegt der Rangierbahnhof Kaliningrad Sortirowotschni Zuge verkehren nach Baltijsk Pillau uber Tschernjachowsk Insterburg und Litauen nach Moskau nach Sankt Petersburg Minsk Homel Anapa und Bagrationowsk Preussisch Eylau Alle Bahnstrecken haben heute russische Breitspur bis auf die Strecke zum Grenzubergang Mamonowo Heiligenbeil Braniewo Braunsberg die in Normalspur ausgefuhrt ist und uber die auch die Verbindung nach Berlin Gesundbrunnen fuhrte weitere Details siehe Reichsbahndirektion Konigsberg Neben dem Fernbahnhof befindet sich der zentrale Busbahnhof Avtovokzal Dort beginnen und enden Regionalbuslinien die in alle Teile der Oblast fahren sowie internationale Buslinien 34 z B in die Nachbarlander Polen Litauen und Deutschland Vom Nordbahnhof aus fahren Vorortzuge nach Selenogradsk Cranz und Swetlogorsk Rauschen sowie einmal taglich nach Sowetsk Tilsit Einige Vorortzuge benutzen die Verbindungsstrecke vom Sud zum Nordbahnhof Am 26 Mai 1881 eroffnete die Konigsberger Pferdeeisenbahn Gesellschaft die erste Pferdestrassenbahn und am 31 Mai 1895 die erste Stadtische Elektrische Strassenbahn Der Verkehr wurde im Januar 1945 eingestellt und am 7 November 1946 wieder aufgenommen Hauptartikel Strassenbahn Kaliningrad Oberleitungsbusse fuhren vom 15 Oktober 1943 bis 27 Januar 1945 in der Stadt Nach dreissigjahriger Unterbrechung wurde der Trolleybus Betrieb am 5 November 1975 wieder aufgenommen Ein grosser Teil des Offentlichen Personen Nahverkehrs OPNV wird von dieselbetriebenen Omnibussen bewaltigt Seit Anfang 2011 verkehrt ein neuer O Bus mit senioren und behindertengerechter Ausstattung der zudem rund 500 Meter mit Batteriebetrieb fahren kann Der rund 125 000 Euro 8 6 Mio Rubel teuere Bus hat eine Rollstuhlrampe die bei Bedarf vom Fahrer bedient werden muss Burgermeister Alexander Jaroschuk hat die Beschaffung weiterer behindertengerechter Fahrzeuge zugesagt 35 Bildung Bearbeiten Albertus Universitat Konigsberg Albertina um 1900 Grabmal Immanuel Kants neben dem Konigsberger DomKaliningrad beherbergt mehrere Universitaten Hoch und Fachschulen Akademien Forschungsinstitute und Bibliotheken Eine bedeutende Bildungseinrichtung der Stadt ist die Baltische Foderale Universitat Immanuel Kant bis Juli 2005 Staatliche Universitat Kaliningrad Sie sieht sich als die Nachfolgeeinrichtung der Albertina der alten Universitat von Konigsberg Preussen die 1544 von Herzog Albrecht gegrundet wurde Einer der bekanntesten Professoren an der Albertina war der Philosoph Immanuel Kant an den ebenso wie an die deutschen Philosophen Fichte Hegel und Schelling heute Denkmaler erinnern Im Rahmen des Alexander Herzen Programms fur deutsch russische Kooperation hat der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD dem Lehrstuhl fur Aussenpolitik und Internationale Beziehungen der Universitat Mittel zur Verfugung gestellt um an der Staatlichen Immanuel Kant Universitat Kaliningrad Lehrveranstaltungen zu europaischen und internationalen Studien durchzufuhren Das Projekt der Politikwissenschaftler kann an traditionelle Verbindungen zwischen Jena und dem fruheren Konigsberg anknupfen Weitere bedeutende Bildungseinrichtungen in Kaliningrad sind die Baltische Staatliche Akademie fur Fischereiflotte das Baltische Institut fur Okonomie und Finanzen das Baltische Militarische Marineinstitut die Filiale der Internationalen Slawischen G R Derschawin Universitat die Filiale des Hauptstadtischen Geisteswissenschaftlichen Instituts die Filiale des Moskauer Geisteswissenschaftlichen J P Daschkowa Instituts die Filiale des Petersburger Instituts fur okonomische Aussenbeziehungen Okonomie und Recht das Institut Kaliningrader Hohere Schule fur Verwaltung die Hochschule des Innenministeriums Russlands in Kaliningrad die Schule fur internationales Business Kaliningrad und die Staatliche Technische Universitat Kaliningrad Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Alexei Archipowitsch Leonow 1934 2019 Kosmonaut Juri Wiktorowitsch Romanenko 1934 Kosmonaut Alexander Stepanowitsch Wiktorenko 1947 Kosmonaut Ljudmila Alexandrowna Putina 1958 ehemalige Ehefrau des russischen Prasidenten Wladimir Putin Kyrill I 1946 Metropolit von Smolensk und Kaliningrad und Patriarch von ganz RusslandSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Fur Personen die in Konigsberg vor 1945 geboren wurden siehe Liste von Sohnen und Tochtern der Stadt Konigsberg Sergei Skripal 1951 Oberst des sowjetischen und russischen militarischen Auslandsnachrichtendienstes GRU und Spion des britischen MI6 Alexei Kamkin 1952 Ruderer Danas Arlauskas 1955 litauischer Manager Aleksandras Dobryninas 1955 litauischer Soziologe und Kriminologe Anatoli Beloglasow 1956 Ringer Sergei Beloglasow 1956 Ringer Alexander Solotzew 1957 Maler Graphiker und Bildhauer Ljudmila Putina 1958 Deutschlehrerin ehemalige Ehefrau von Wladimir Putin Elena Gurevich 1964 Musikerin Alexander Wolkow 1967 2019 Tennisspieler Andrei Schumilin 1970 2022 Ringer Wladimir Sliwjak 1973 Umweltaktivist Andrejus Zadneprovskis 1974 litauischer Pentathlet und Ex Weltmeister Costa Ronin 1979 Schauspieler Oleg Kaschin 1980 Investigativjournalist Tatjana Arntgolz 1982 Schauspielerin Dmitri Lapikow 1982 Gewichtheber Aljaksej Schamarau 1982 russisch belarussischer Ringer Artjom Tkatschenko 1982 Schauspieler Tatjana Mihhailova 1983 estnische Popsangerin russischer Herkunft Olga Saizewa 1984 Leichtathletin Nika Kuchartschuk 1987 Tennisspielerin Jewgeni Romanow 1988 Schachspieler Kirill Baranow 1989 Radrennfahrer Dmitri Stozki 1989 Fussballspieler Alena Savostikova 1991 Model und Schauspielerin Anastassija Nasarenko 1993 Turnerin und Olympiasiegerin Julija Portunowa 1994 Curlerin Ilja Pomasun 1996 Fussballspieler Oleg Issajenko 2000 FussballspielerSiehe auch BearbeitenListe der Stadte in der Oblast Kaliningrad Herz der Stadt Kaliningrader Dreieck Wappen von KaliningradLiteratur BearbeitenKlaus Ferentschik Kalininberg amp Konigsgrad Grosse Miniaturen PalmArtPress Berlin 2020 ISBN 978 3 96258 043 8 Stefan Berger Hrsg Kaliningrad in Europa Nachbarschaftliche Perspektiven nach dem Ende des Kalten Krieges Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 447 06163 6 Stefan Berger A City and Its Past Popular Histories in Kaliningrad between Regionalization and Nationalization In Stefan Berger Chris Lorenz Billie Melman Hrsg Popularizing National Past 1800 to Present Routledge London 2012 ISBN 978 0 415 89435 7 S 288 307 Deutsche Gesellschaft fur Osteuropakunde Hrsg Die Zukunft Kaliningrads Konfliktschichten und Kooperationsfelder In Osteuropa 53 2003 S 2 3 Markus Podehl Architektura Kaliningrada Wie aus Konigsberg Kaliningrad wurde Verlag Herder Institut Marburg 2012 ISBN 978 3 87969 375 7 Eberhard Beckherrn Aleksej Dubatov Die Konigsberg Papiere Neue Dokumente aus russischen Archiven Schicksal einer deutschen Stadt Langen Muller Munchen 1994 Valery Galtsov The problems of people s identification in the Kaliningrad region Anthropological Journal on European Cultures 5 2 1996 Bert Hoppe Auf den Trummern von Konigsberg Kaliningrad 1946 1970 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 80 R Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 3 486 64580 3 Per Brodersen Die Stadt im Westen Wie Konigsberg Kaliningrad wurde mit einem Vorwort von Haug von Kuenheim Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 978 3 525 36301 0 Per Brodersen Christus hat uns nicht verlassen Sowjetmacht und religiose Praxis an der sowjetischen Peripherie Kaliningrad 1946 1950 In Jahrbucher fur Geschichte Osteuropas Neue Folge Band 52 2004 S 571 584 Eckhard Matthes Hrsg Als Russe in Ostpreussen Sowjetische Umsiedler uber ihren Neubeginn in Konigsberg Kaliningrad nach 1945 Ostfildern 1999 Eckhard Matthes Verbotene Erinnerung Die Wiederentdeckung der ostpreussischen Geschichte im Gebiet Kaliningrad 1945 2001 In Osteuropa 51 2001 H 11 12 S 1350 1390 Michael Wieck Zeugnis vom Untergang Konigsbergs Ein Geltungsjude berichtet Universitatsverlag Winter Heidelberg 2001 ISBN 3 8253 7123 9 Jurgen Manthey Konigsberg Geschichte einer Weltburgerrepublik Hanser Munchen 2005 ISBN 3 446 20619 1 Walther Hubatsch Konigsberg i Pr Deutscher Stadteatlas Band II 7 Teilband GSV Stadteatlas Verlag Dortmund Altenbeken 1979 ISBN 3 8087 0018 1 Gescheitertes Experimentierobjekt Stadtplanungen in Kaliningrad In Birk Engmann Bauen fur die Ewigkeit Monumentalarchitektur des zwanzigsten Jahrhunderts und Stadtebau in Leipzig in den funfziger Jahren Sax Beucha 2006 ISBN 3 934544 81 9 Baldur Koster Konigsberg Architektur aus deutscher Zeit Husum Husum 2000 ISBN 3 88042 923 5 Jens Maceiczyk Das russische Gebiet Kaliningrad im Schnittpunkt korrelierender Partialinteressen Lang Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 631 49158 1 Zugleich Dissertation an der Universitat Munchen 1995 Luise Wolfram Storche kennen keine Grenzen Erlebnisse in Konigsberg Kaliningrad und im nordlichen Ostpreussen Brunnen Giessen Basel 2005 ISBN 3 7655 3834 5 Andrzej Mencwel Kaliningrad mon amour Deutsches Kulturforum ostliches Europa e V Potsdam 2007 ISBN 978 3 936168 36 5 Olga Sezneva The education of memory The politics of memory and historical writing in Kaliningrad former Konigsberg Memento vom 29 April 2005 im Internet Archive Alexander Sologubov Kaliningrad unsere Heimat Ausgewahlte Themen ortlicher Diskurse In Peter Oliver Loew Christian Pletzing Thomas Serrier Hrsg Wiedergewonnene Geschichte Zur Aneignung von Vergangenheit in den Zwischenraumen Mitteleuropas Harrassowitz Wiesbaden 2006 ISBN 3 447 05297 X S 89 117 Jadwiga Rogoza Agata Wierzbowska Miazga Iwona Wisniewska A Captive Island Kaliningrad between Moscow and the EU In OSW Studies Nr 41 Juli 2012 Warschau ISBN 978 83 62936 13 7 1 PDF 4 4 MB Weblinks Bearbeiten Commons Kaliningrad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Kaliningrad Reisefuhrer Dateien Kaliningrad lokale Sammlung von Bildern und Mediendateien Wiktionary Kaliningrad Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Linkkatalog zum Thema Kaliningrad bei curlie org ehemals DMOZ Offizielle Website der Stadt russisch Die Stadt auf dem Regierungsportal der Oblast Kaliningrad russisch Der Geist der Vergangenheit In Berliner Zeitung 24 Juni 2005 Architektura Kaliningrada 1917 1991 Wie aus Konigsberg Kaliningrad wurde Dissertation ETH Zurich Fotoreportage Konigsberg Kaliningrad Freitag 5 August 2011 Bilder aus den Nachkriegsjahren kaliningrad domizil ru Einzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Kaliningradskaja oblastʹ Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Oblast Kaliningrad Band 1 Tabelle 4 Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Ludwig von Baczko Versuch einer Geschichte und Beschreibung Konigsbergs Gobbels und Ungar Konigsberg 1804 S 10 12 online Bert Hoppe Auf den Trummern von Konigsberg Kaliningrad 1946 1970 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 80 Munchen 2000 S 27 Bert Hoppe Auf den Trummern von Konigsberg Kaliningrad 1946 1970 S 29 Wiedervereinigung Moskau bot Verhandlungen uber Ostpreussen an In Der Spiegel 21 Mai 2010 abgerufen am 30 Juli 2011 Altstadt Projekt Konigsberg Arthur Sarnitz Konigsberg GmbH abgerufen am 12 August 2011 Preussische Allgemeine Zeitung Folge 31 11 vom 6 August 2011 Foderationskreise dort Bundesregion genannt Ergebnisse der Volkszahlung 2010 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kaliningrad gks ru fur die Oblast Kaliningrad bei Kaliningradstat Band 4 Ethnische Zusammensetzung Excel Datei russisch Meldung auf russlandonline ru vom 16 Oktober 2012 Kommunal Regional und Gouverneurswahlen in Russland Dritte Amtszeit fur Jaroschuk vom 12 Januar 2018 auf www ostpreussen de Konigsbergs Burgermeister geht vom 11 April 2018 auf www ostpreussen de Jurij Tschernyschew Konigsberg mit neuem Burgermeister Nicht mehr online verfugbar In ostpreussen de 16 Mai 2018 archiviert vom Original am 23 Mai 2018 abgerufen am 23 Mai 2018 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostpreussen de Meldung auf tass ru vom 23 Oktober 2020 Kaliningrads City Managerin tritt fehl und zuruck vom 7 August 2012 auf Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 April 2007 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde 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Abgerufen am 9 Marz 2017 newkenigsberg ru Memento des Originals vom 8 Dezember 2008 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www newkenigsberg ru Offizielle Website russisch Thoralf Plath dpa N24 Bizarrer Namensstreit um Konigsberg Nicht mehr online verfugbar In n24 de SevenOne Intermedia GmbH 3 Juli 2009 archiviert vom Original am 19 August 2010 abgerufen am 7 September 2010 Kaliningrad soll in Polen nur noch Krolewiec heissen In nwes ORF at 9 Mai 2023 abgerufen am 10 Mai 2023 Zmiana nazwy Krolewiec zamiast Kaliningrad In gov pl 10 Mai 2023 abgerufen am 10 Mai 2023 Floating lighthouse IRBENSKY In The Museum of the World Ocean 19 Januar 1963 abgerufen am 29 September 2020 englisch Weltozeanmuseum In visit kaliningrad ru Abgerufen am 3 Oktober 2020 Felix Menzel Annaherung uber die Musik Der MDR sucht in Konigsberg nach gleicher Wellenlange mit den neuen Burgern der Stadt In Preussische Allgemeine Zeitung Nr 6 13 Februar 2010 S 13 FK Baltika Oficialnyj Sajt Stadion In Website des Fussballklubs Baltika Futbolnyj klub Baltika abgerufen am 16 August 2015 russisch Das Ostpreussenblatt PAZ 1 2010 vom 9 Januar 2010 Russland kurzt Haushalt fur Fussball WM In zeit de Die Zeit 29 Januar 2015 abgerufen am 12 Februar 2015 Preussische Allgemeine Zeitung 12 Dezember 2009 Sonke Kruger Mit dem Zug nach Kaliningrad Gibt es nicht In Die Welt 16 Oktober 2014 abgerufen am 1 Januar 2015 Archivierte Kopie Memento vom 12 August 2019 im Internet Archive Internationaler Busverkehr abgerufen am 12 August 2019 Preussische Allgemeine Zeitung Folge 13 11 vom 2 April 2011 VOrte in der Oblast KaliningradVerwaltungszentrum Kaliningrad Stadte BagrationowskR BaltijskS GurjewskR GussewR GwardeiskR KaliningradS KrasnosnamenskR LaduschkinS MamonowoS NemanR NesterowR OsjorskR PionerskiS PolesskR PrawdinskR Primorsk SelenogradskR SlawskR 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