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Dieser Artikel befasst sich mit der Zitadelle am Pregel in Konigsberg Fur den preussischen Stutzpunkt in Westafrika siehe Fort Gross Friedrichsburg Die Festung Gross Friedrichsburg war eine Zitadelle am Pregel vor den drei Konigsberger Stadten Ein Stadttor war sie nie Lageplan der Festung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Konigsberg 1 2 Kaliningrad 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Konigsberg Preussen Auf dem Sudufer des Pregels gelegen war der Festung eine Sonderaufgabe zugewiesen die landesherrliche Absicherung der Schiffahrtssperre Hollander Baum 1 Sie hatte den gleichen Grundriss wie die Zitadelle Spandau Konigsberg Bearbeiten nbsp links Gross Friedrichsburg 1905 nbsp 1930er JahreNach dem Konigsberger Aufstand gelangte der Kurfurst Friedrich Wilhelm zur Uberzeugung dass seine Autoritat in Konigsberg auch mit militarischen Mitteln dargestellt werden musse Die Festung Friedrichsburg wurde 1658 errichtet und wahrend des Festungsbaus nach 1843 umgestaltet und den sonstigen Festungsbauten architektonisch angepasst Ursprunglich war sie sternformig mit umgebendem Pregelwassergraben angelegt Sie hatte nur eine Zufahrt von Westen Auf dem westlichen Teil vom Grabenrand der Festung einem Teil des Philosophendamms ging Immanuel Kant gern spazieren 1 Die Zitadelle hatte eine quadratische Form die Bastionen an den Ecken wurden mit Smaragd Rubin Diamant und Perle benannt Von 1780 bis 1781 busste hier Ludwig Yorck von Wartenburg als Leutnant eine Gefangnisstrafe wegen Befehlsverweigerung ab Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Friedrichsburg Bestandteil des zweiten Befestigungsringes um Konigsberg Von da an hiess sie nicht mehr Zitadelle sondern Fort Friedrichsburg Etwa zur selben Zeit um 1852 wurde das Tor des Forts gebaut Bis auf einige Bauelemente die im Laufe der Jahrzehnte verandert wurden erhielt das Friedrichsburger Tor damals sein heutiges Aussehen Anfang des 20 Jahrhunderts wurde festgestellt dass das damalige Fort fur eine Verteidigung der Stadt Konigsberg untauglich war Das Fort selbst wurde im Jahr 1910 vom Deutschen Reich an die spatere Deutsche Reichsbahn ubergeben und durch diese abgebrochen weil es dem Ausbau der Eisenbahn und dem Neubau des Guterbahnhofes im Wege stand die Festungsgraben wurden zugeschuttet Bis zur Schlacht um Konigsberg am Ende des Zweiten Weltkrieges war es in keinerlei Kampfhandlungen verwickelt 1945 gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Tor durch Artillerie schwer beschadigt Ein Modell der Festung war im Museum Stadt Konigsberg ausgestellt und befindet sich seit dessen Schliessung im Ostpreussischen Landesmuseum in Luneburg Siehe auch Venedig Konigsberg und Klapperwiese Konigsberg Kaliningrad Bearbeiten nbsp Festung Gross Friedrichsburg nbsp Friedrichsburger TorUber dem Portal sieht man noch heute die Frakturaufschrift Fort Friedrichsburg Daruber prangt der preussische Adler Den Oberteil des Tores ziert eine mit Zinnen geschmuckte Brustwehr Im unteren Teil sind Kasematten mit Schiessscharten Das Torportal ist mit unterschiedlich gefarbten Zierziegeln gestaltet Nach Kriegsende verfiel das Friedrichsburger Tor immer mehr So stand es sogar kurz vor dem endgultigen Abbruch Dies verhinderte jedoch ein Beschluss des Ministerrates der RSFSR aus dem Jahr 1960 der das Tor zum Baudenkmal erklarte In den folgenden Jahren bis zum Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 und danach wurde es als Lagergebaude genutzt und stand dann als ungenutzte und herrenlose Ruine da Seine abgeschiedene Lage auf dem geschlossenen Guterbahnhof und der Umstand dass es als Lagergebaude genutzt wurde hat es wohl vor dem endgultigen Verfall und der Schleifung bewahrt Im Jahr 2007 wurde mit der Restaurierung begonnen Obwohl eine Wiedereroffnung schon fur das Jahr 2010 geplant war konnten die Restaurierungsarbeiten erst im Jahr 2011 vollstandig abgeschlossen werden da sich die Arbeiten aufgrund der grossen Verwahrlosung des Tores der schleppenden Finanzierung durch das russische Kulturministerium und durch den standigen Wechsel der ausfuhrenden Firmen zeitlich verzogerten Die Arbeiten wurden von Fachleuten aus Kaliningrad St Petersburg und Welikij Nowgorod ausgefuhrt Zudem wurde der Weg zum Tor die Porowaja Strasse sowie die unmittelbare Umgebung des Tores durch die Stadtverwaltung neu gestaltet Des Weiteren ist zur Unterbringung von verschieden historischen Schiffsmodellen der Neubau von Pavillons geplant Auf einem der vier Festungsturme wurde eine Aussichtsplattform eingerichtet Am 17 Mai 2011 wurde das Tor als Zweigstelle des russischen Weltmeeresmuseum mit einer Ausstellung mit Gegenstanden aus allen Teilen Russlands unter dem Titel Die Auferstehung der Schiffe welche Zar Peter dem Grossen gewidmet ist eroffnet Zukunftig sollen Ausstellungen uber die Geschichte der russischen Seefahrt bzw uber die russische Marine zu sehen sein Siehe auch BearbeitenKonigsberger Hafen Fortifikationsbauten KonigsbergLiteratur BearbeitenRobert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Sonderausgabe Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Richard Armstedt Geschichte der konigl Haupt und Residenzstadt Konigsberg in Preussen Hobbing amp Buchle Stuttgart 1899 Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen 2 Stadtegeschichten Nachdruck Melchior Verlag Wolfenbuttel 2006 ISBN 3 939102 70 9 Historische Bibliothek Fritz Gause Die Geschichte der Stadt Konigsberg in Preussen 3 Bande 2 3 erganzte Auflage Bohlau Koln u a 1996 ISBN 3 412 08896 X Gunnar Strunz Konigsberg entdecken Unterwegs zwischen Memel und Haff Trescher Berlin 2006 ISBN 3 89794 071 X Trescher Reihe Reisen Einzelnachweise Bearbeiten a b Ulrich Albinus Die Tore der Stadt Konigsberg Einige von ihnen haben auch den Zweiten Weltkrieg uberstanden Ostpreussenblatt 3 198354 704547222222 20 493819444444 Koordinaten 54 42 N 20 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Festung Gross Friedrichsburg amp oldid 227096053