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Michael Wieck geboren am 19 Juli 1928 in Konigsberg gestorben am 27 Februar 2021 in Stuttgart war ein deutscher Violinist und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMichael Wieck wurde in Konigsberg als Sohn der Musiker Kurt Wieck und Hedwig Wieck Hulisch geboren Seine Eltern waren die Begrunder des bekannten Konigsberger Streichquartetts Wieck war ein entfernter Verwandter Clara Schumanns Der Vater Kurt Wieck erhielt einige Zeit Violinunterricht bei Joseph Joachim der im Hause Bernhard Wieck dem Grossvater von Michael in Berlin Grunewald verkehrte Als Kind einer judischen Mutter und im judischen Glauben erzogen bekam Michael Wieck als Geltungsjude schon fruh die Verfolgung durch den Nationalsozialismus zu spuren Dennoch gelang es ihm in Konigsberg auch nach der britischen Bombardierung im August 1944 unter mehrmonatiger Belagerung der Stadt bis zur Einnahme durch die Rote Armee im April 1945 und unter deren Besatzung zu uberleben Als Deutscher wurde er vom NKWD zeitweise im Internierungslager Rothenstein interniert von ihm als KZ Rothenstein geschildert Erst nach drei Jahren erhielt er mit seinen Eltern eine Ausreisegenehmigung Nach der Ankunft in Deutschland trennte sich der Vater von der Familie Michael Wieck gelang die Flucht aus dem Quarantanelager Kirchmoser in der SBZ nach West Berlin Mutter und Sohn lebten dann dort Wieck begann am Konservatorium ein Musikstudium Von 1952 bis 1961 spielte er die erste Violine im RIAS Sinfonie Orchester Berlin unter Ferenc Fricsay Im Kammerorchester Berlin war er zweiter Konzertmeister 1950 heiratete Wieck seine erste Frau Hildegard Sein Schwiegervater war im sowjetischen Speziallager Buchenwald interniert gewesen Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor 1956 sondierte Wieck auf einem Israel Besuch ob dieses Land fur ihn und seine Familie mit christlicher Ehefrau Heimat werden konnte Wegen der Intoleranz der orthodoxen Juden kam das aber fur ihn nicht in Frage 1 1961 wanderte Wieck mit seiner Familie nach Neuseeland aus Ein Grund war die Abriegelung West Berlins durch die Mauer im gleichen Jahr Wieck war sieben Jahre lang Senior Lecturer fur Violine an der Universitat Auckland Er bekannte dass er in Neuseeland vergeblich nach einer neuen Heimat gesucht habe Die Wurzeln unseres Seins liessen sich nicht aus dem deutschen Grund herausreissen 2 Nach seiner Ruckkehr war Wieck Erster Konzertmeister des Stuttgarter Kammerorchesters unter dem Dirigenten Karl Munchinger sowie von 1974 bis zur Pensionierung 1992 Erster Geiger im Radio Symphonie Orchester Stuttgart dessen Orchestervorstand er zugleich angehorte 2005 heiratete Wieck seine zweite Frau Miriam Rohm Wieck Im Jahr 1989 brachte Wieck sein Buch Zeugnis vom Untergang Konigsbergs Ein Geltungsjude berichtet heraus versehen mit einem Vorwort von Siegfried Lenz Noch im gleichen Jahr erhielt er die Andreas Gryphius Ehrengabe Die Schauspielerin Dorothea Wieck war eine Cousine von Michael Wieck Ehrungen BearbeitenOtto Hirsch Medaille im Februar 2005 durch den Stuttgarter Oberburgermeister verliehen Bundesverdienstkreuz am Bande im November 2016 auf Vorschlag des Ministerprasidenten von Baden Wurttemberg vom Bundesprasidenten verliehen und durch den Stuttgarter Oberburgermeister uberreichtWerke BearbeitenZeugnis vom Untergang Konigsbergs Ein Geltungsjude berichtet Vorwort Siegfried Lenz Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 51115 5 2 Auflage 2009 ISBN 978 3 406 59599 8 Ewiger Krieg oder ewiger Friede Haag Herchen 2008 ISBN 978 3 89846 508 3 mit Jorn Pekrul Die Synagogen und das judische Leben in Konigsberg Konigsberger Burgerbrief 93 2019 S 37 43 Martin Bergau Der Junge von der Bernsteinkuste erlebte Zeitgeschichte 1938 1948 Mit einem Vorwort von Michael Wieck und mit Dokumenten uber die judischen Todesmarsche 1945 Heidelberg Heidelberger Verlags Anstalt 1994Weblinks BearbeitenBiografie Biografie von Michael Wieck Literatur von und uber Michael Wieck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jan Brachmann Mensch bleiben im Grauen Nachruf auf Michael WieckEinzelnachweise Bearbeiten Michael Wieck Zeugnis vom Untergang Konigsbergs Beck Munchen 2005 S 357 Michael Wieck Zeugnis vom Untergang Konigsbergs Beck Munchen 2005 S 369 Normdaten Person GND 118961888 lobid OGND AKS LCCN n89663846 VIAF 61678582 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wieck MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist und AutorGEBURTSDATUM 19 Juli 1928GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 27 Februar 2021STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Wieck amp oldid 231628100