www.wikidata.de-de.nina.az
Dorothea Wieck geburtig Dora Bertha Olavia Wieck 3 Januar 1908 in Davos Schweiz 1 20 Februar 1986 in Berlin 2 war eine deutsche Theater und Filmschauspielerin Sie ist eine Cousine des Geigers und Autors Michael Wieck 3 Ausserdem besteht eine direkte Verwandtschaft zu Clara Schumann 4 Dorothea Wieck in Leipzig Gohlis 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Filmografie Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Familie Wieck taucht in der Familienforschung erstmals mit einem Claus Heinrich Wieck 21 Dezember 1832 in Petersdorf auf Fehmarn auf Er wurde Kaufmann in Altona heiratete und hatte Kinder Aus dieser Familie stammt Dorothea Wieck Ihr Vater Hans Leopold Wieck war Grosskaufmann in Dresden und ihre Mutter war Friederike Wernicke Dorothea heiratete am 13 September 1932 in Berlin den Journalisten und Schriftsteller Ernst von der Decken Die Ehe wurde 1935 geschieden Wieck besuchte mit zwolf Jahren eine Tanzschule und nahm mit 15 Jahren Schauspielunterricht bei Maria Moissi Ihr Theaterdebut gab sie ein Jahr spater am Theater in der Josefstadt in Wien dann spielte sie ein Jahr an den Munchner Kammerspielen in Munchen Hier wurde die Munchner Filmfirma Emelka auf sie aufmerksam und engagierte sie Wieck debutierte 1926 in dem Film Die kleine Inge und ihre drei Vater und trat in einigen Stummfilmen auf 1928 kehrte sie am Frankfurter Schauspielhaus fur drei Jahre auf die Buhne zuruck Allgemein bekannt wurde sie 1931 durch den fruhen Tonfilm Madchen in Uniform Sie spielt darin das Fraulein von Bernburg eine hubsche Erzieherin um deren Gunst die meisten Madchen buhlen Die Unterdruckung der erwachenden lesbischen Sexualitat in einem autoritar und korperfeindlich gefuhrten Internat wird in diesem Film zu einem beeindruckenden Symbol fur das konservativ militarische Erziehungssystem der Weimarer Republik 1932 gab sie die Grafin Mariza in der gleichnamigen Operettenverfilmung von Richard Oswald Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging Wieck nach Hollywood und spielte in zwei amerikanischen Produktionen Als vermeintliche Nazi Agentin denunziert kehrte sie nach Deutschland zuruck und ubernahm hier wieder Filmrollen Als gefeierte Schauspielerin war sie mehrmals Tischdame des Reichskanzlers Hitler 5 Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 6 Dorothea Wieck drehte insgesamt etwa 50 Filme Nach Ende des Zweiten Weltkrieges spielte sie vorzugsweise Theater und erschien auf der Leinwand nur noch in Nebenrollen Anfang der 1960er Jahre zog sie sich fast ganzlich aus dem Filmgeschaft zuruck Sie wohnte lange Zeit in der Kunstlerkolonie Berlin spielte am Deutschen Theater und am Schillertheater in Berlin und an anderen grossen Theatern Sie war auch als Regisseurin tatig und leitete bis 1967 ihre eigene Schauspielschule Gelegentlich war sie noch als Gaststar in Fernsehfilmen zu sehen So spielte sie 1968 die Morderin in der ersten Folge der Krimiserie Der Kommissar Toter Herr im Regen Ihre letzte Fernsehrolle ubernahm sie 1973 in einer weiteren Episode dieser Serie Tod eines Hippiemadchens 1976 spielte sie in einer Buhnenfassung von Madchen in Uniform die Oberin nbsp Grabstein fur Dorothea Wieck auf dem Friedhof HeerstrasseDorothea Wieck starb am 20 Februar 1986 im Alter von 78 Jahren in einer Berliner Klinik 7 Ihr Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Grablage 19 A 8 Auszeichnungen Bearbeiten1973 erhielt sie das Filmband in Gold fur langjahriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film Filmografie Auswahl Bearbeiten1926 Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren 1926 Die kleine Inge und ihre drei Vater 1927 Klettermaxe 1927 Valencia du Schonste aller Rosen 1927 Mein Heidelberg ich kann Dich nie vergessen 1927 Sturmflut 1927 Hast Du geliebt am schonen Rhein 1928 Wenn die Schwalben heimwarts ziehn 1931 Madchen in Uniform 1932 Grafin Mariza 1932 Theodor Korner 1932 Ein toller Einfall 1932 Trenck 1933 Anna und Elisabeth 1933 Wiegenlied Cradle Song 1934 Wo ist das Kind der Madeleine F Miss Fane s Baby is Stolen 1935 Der Student von Prag 1935 Liselotte von der Pfalz 1937 Die gelbe Flagge 1937 Liebe kann lugen 1941 Kopf hoch Johannes 1942 Andreas Schluter 1944 Der grune Salon 1949 Mordprozess Dr Jordan 1950 Funf unter Verdacht 1951 Das seltsame Leben des Herrn Bruggs 1952 Herz der Welt 1953 Ein Mann auf dem Drahtseil Man on a Tightrope 1954 Der Froschkonig 1955 Das Forsthaus in Tirol 1955 Unternehmen Schlafsack 1955 Roman einer Siebzehnjahrigen 1956 Anastasia die letzte Zarentochter 1958 Zeit zu leben und Zeit zu sterben A Time to Love and a Time to Die 1959 Menschen im Hotel 1959 Aus dem Tagebuch eines Frauenarztes 1959 Morgen wirst du um mich weinen 1960 Schachnovelle 1962 Das Madchen und der Staatsanwalt 1962 Die Revolution entlasst ihre Kinder TV 1963 Feuerwerk TV 1967 Baume sterben aufrecht TV 1968 Zu Hause TV 1969 Der Kommissar Toter Herr im Regen TV 1973 Der Kommissar Tod eines Hippiemadchens TV Literatur BearbeitenKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Achter Band T Z David Tomlinson Theo Zwierski Schwarzkopf amp Schwarzkopf Verlag Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 370 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorothea Wieck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dorothea Wieck in der Internet Movie Database englisch Dorothea Wieck bei filmportal de Dorothea Wieck In Virtual History englisch Dorothea Wieck bei steffi line de Portrat der Schauspielerin bei cyranos FemBiografie von Beate SchrapelEinzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Berlin Heiratsregister Standesamt Berlin Charlottenburg III Nr 617 1932 kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry com Landesarchiv Berlin P Rep 721 Nr 2770 Standesamt Zehlendorf von Berlin Namensverzeichnis zum Sterberegister 1986 http www content landesarchiv berlin de labsa show index php Michael Wieck Zeugnis vom Untergang Konigsbergs Verlag Beck 2 Aufl Munchen 2009 S 74 367 Deutsche Welle www dw com 1976 Interview mit Dorothea Wieck DW 16 10 2012 Abgerufen am 24 Januar 2022 deutsch Michael Wieck Zeugnis vom Untergang Konigsbergs Becksche Reihe Munchen 2005 ISBN 3 406 51115 5 S 21 und 367 Wieck Dorothea In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 419f Dorothea Wieck starb mit 78 In Hamburger Abendblatt Freitag 21 Februar 1986 S 15 Abgerufen am 18 November 2019 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 497 Normdaten Person GND 117346411 lobid OGND AKS LCCN no89001356 VIAF 3246298 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wieck DorotheaALTERNATIVNAMEN Wieck Dora Berta Olaria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Theater und FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 3 Januar 1908GEBURTSORT Davos SchweizSTERBEDATUM 20 Februar 1986STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorothea Wieck amp oldid 237638027