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Das grosse Personenlexikon des Films des Kunsthistorikers und Filmwissenschaftlers Kay Weniger ist ein im November 2001 beim Berliner Schwarzkopf amp Schwarzkopf Verlag erschienenes achtbandiges deutschsprachiges Lexikon mit biografischen Eintragen zu 6104 Filmschaffenden weltweit Portratiert werden auf rund 5550 Seiten die wie der Untertitel ankundigt Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Kostumbildner Ausstatter Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Bild des Lexikons im Schuber Inhaltsverzeichnis 1 Zur Entstehung des Lexikons 2 Aufbau 3 Rezeption 4 Bibliographische Angaben 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseZur Entstehung des Lexikons BearbeitenDem Personenlexikon gingen etwa 30 Jahre Recherchetatigkeit Wenigers voraus Seit Beginn der 1970er Jahre sammelte er samtliche verfugbaren Informationen uber Filme und die an ihrer Entstehung beteiligten Kunstler Dabei nutzte Weniger Archive auf allen funf Kontinenten nicht nur die klassischen Filmarchive unter anderem in Frankfurt am Main Berlin Wien London Paris Stockholm Rom Prag und Warschau sondern auch die Dokumenten und Materialsammlungen deutscher osterreichischer und Schweizer Stadt und Staatsarchive Melderegister zahlreicher europaischer Stadte allen voran das Stadtarchiv in Wien sowie die umfangreichen Unterlagen der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles Fur die biografische Aufbereitung deutscher Filmschaffender bis 1945 erwiesen sich die im Berliner Bundesarchiv verwahrten Personalakten der ehemaligen Reichsfilmkammer als besonders aufschlussreich Daruber hinaus kontaktierte Kay Weniger zahlreiche Filmschaffende personlich die ihm Auskunft uber ihr Schaffen gaben Zu seinen Gesprachspartnern zahlten unter anderem Gyula Trebitsch Heinz Schubert Peter Biziou Max Douy Erwin Hillier HR Giger Maurice Fellous Peter Lamont Wolf Englert Oskar Schnirch Roger von Norman Walter Wischniewsky Syd Cain Peter Rothe Walter Partsch Robert Blum Paul Beeson Willy Holt Ira Oberberg Jutta Hering Anthony Pratt Leo Metzenbauer Walter Boos Hans Berthel Franz Antel Erna Fentsch Hans Jurgen Kiebach Edmond Richard Karl Schwetter Tambi Larsen Gotz Weidner Egon Werdin Tony Woollard Siegfried Hold Werner Achmann Theo Nischwitz Herbert Strabel Winfried Hennig Elisabeth Muller Peter Murton Franz Seitz junior Ina Stein Hans Burmann David M Walsh und Ingrid Zore 1 Eine Fulle von Informationen zu langst verstorbenen Filmschaffenden wurden ihm von Verwandten der in den Buchern portratierten Manner und Frauen zur Verfugung gestellt Die Rohfassung des Lexikons entstand seit Jahresbeginn 1994 In den kommenden siebeneinhalb Jahren verdichtete der Autor die zuvor gesammelten Materialien zu unterschiedlich ausfuhrlichen Biografien Dabei wurde der Fokus auf diejenigen Filmschaffenden gerichtet deren Werke im deutschsprachigen Raum aufgefuhrt wurden Berucksichtigt wurden wie Weniger im Vorwort Seite 7 schreibt sowohl die Vertreter der Kino Moderne der Jahrtausendwende als auch die Kinematographie der cineastischen Steinzeit um 1900 Und Das vorliegende Werk umfasse alle ambitionierten und filmhistorisch bedeutenden Kino Kunstler aber auch Vertreter des Popular Kinos deren einziges Ziel war und ist nichts als pure Unterhaltung zu schaffen So werden beispielsweise Kamerapioniere der ausgehenden 1890er Jahre Georg Furkel Guido Seeber Billy Bitzer ebenso vorgestellt wie Schauspielnewcomer der fruhen 2000er Jahre etwa Haley Joel Osment Thora Birch und Kirsten Dunst Neben der ausfuhrlichen Portratierung ambitionierter Filmemacher wie Francois Truffaut Luchino Visconti oder Rainer Werner Fassbinder finden sich auch Biografien wie die des filmenden Schlagersangers Rex Gildo des Fernsehmoderators Thomas Gottschalk oder die des US amerikanischen B Film Regisseurs Edward L Cahn Aufbau BearbeitenDie ersten sieben der acht Bande sind jeweils rund 700 Seiten stark der letzte Band umfasst gut 650 Seiten Dem dreiseitigen Vorwort in dem Weniger Intentionen und Besonderheiten des Filmlexikons beschreibt folgen vier weitere Seiten uber die Gestaltung Zur systematischen Gliederung des Lexikons Weniger betont darin unter anderem dass sich die Datierungen der Filme an den Produktionsjahren und nicht an den Urauffuhrungsjahren orientieren und erklart die Handhabung deutscher Verleihtitel Die einzelnen Biografien im Hauptteil sind wie folgt gegliedert Dem Namen des Filmschaffenden folgen die Lebensdaten dann der Lauftext der uber die personliche wie kunstlerische Vita Auskunft gibt Dabei werden auch relevante Informationen jenseits des Filmischen etwa verwandtschaftliche Verhaltnisse zu anderen Filmkunstlern und etwaige Zweitkarrieren wie z B in der Politik oder in der Schriftstellerei beigesteuert Als letzter Block folgt die Filmografie Dem so vorhanden deutschsprachigen Verleihtitel folgt in Klammern der Originaltitel sowie das Produktionsjahr gegebenenfalls auch das Produktionsland sollte dies nicht identisch mit der Nationalitat der Portratierten sein Etwaige Zusatzfunktionen sollte beispielsweise ein Regisseur bei seinem Film auch als Drehbuchautor oder als Produzent mitgewirkt haben werden wie schon das Produktionsland ebenfalls in Abkurzungen angefugt Als Annex folgt im letzten Band ein nahezu 80 seitiges Gesamtregister Zum Abschluss werden die Primarquellen sowie die benutzte Literatur aufgelistet Das Personenlexikon endet mit einer funfeinhalbseitigen Danksagung die auch eine Fulle von Namen derjenigen Personen und Institutionen auflistet die Weniger Informationen uber die portratierten Filmschaffenden zukommen liessen Rezeption BearbeitenDas Personenlexikon wurde in zahlreichen regionalen wie uberregionalen Zeitungen besprochen sowie im Rahmen diverser Rundfunkinterviews Wenigers und zweier Fernsehsendungen Jo Mullers Filmtipps SWR 2001 und die Talkshow Riverboat MDR 2002 vorgestellt Dabei wurden vor allem die Prazision und der gewaltige Umfang des Achtbanders gewurdigt 2 Der Filmkritiker Peter W Jansen bezeichnete es in einer in der Neuen Zurcher Zeitung vom 11 Oktober 2002 abgedruckten Rezensionsnotiz als grandios und staunenswert 3 Bibliographische Angaben BearbeitenKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts 8 Bande Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 Siehe auch BearbeitenFilmkritik Liste der Spezialenzyklopadien Liste von Enzyklopadien und Lexika in deutscher SpracheWeblinks BearbeitenDas grosse Personenlexikon des Films im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Perfektion ja aber keine Verzettelung Interview mit Kay Weniger In Dirk Jasper FilmLexikon Dirk Jasper 2003 archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 24 Februar 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Das grosse Personenlexikon des Films Band 8 S 646 ff In der Hamburger Abendblatt Ausgabe vom 8 Oktober 2001 hiess es auf S 16 Es ist das umfassendste Werk seiner Art in Deutschland wohl in der Welt Die Westfalische Rundschau schrieb in ihrer Ausgabe vom 19 April 2002 Wenigers Werk ist schon allein wegen seines Umfangs imposant Die Augsburger Allgemeine notierte in ihrer Ausgabe vom 12 Februar 2002 Auf alle Falle ist es eine Fundgrube fur Filmwissenschaftler aber auch fur begeisterte Kinoganger In der Esslinger Zeitung vom 4 Februar 2002 wurde das Personenlexikon als eines der umfangreichsten und prazisesten Nachschlagewerke fur Cineasten bezeichnet Die Sachsische Zeitung in ihrer Ausgabe vom 4 Januar 2002 resumierte Auch in Sachen Ausgewogenheit und Prazision legt es die Latte im Weltmassstab endlich hoher Ute Gebauer von der Hamburger Morgenpost wies in der MoPo Ausgabe vom 13 Dezember 2001 auf einen weiteren zentralen Aspekt des Achtbanders hin Ein Anliegen war es dem Autor langst in Vergessenheit geratene Filmkunstler ins Lexikon aufzunehmen Dies gilt besonders fur viele von den Nationalsozialisten vertriebene oder ermordete judische Filmschaffende deren Schicksale bislang oft nicht aufgeklart werden konnten Und die Leipziger Rundschau resumierte in ihrer Ausgabe vom 16 Dezember 2001 schliesslich Es gibt in der ganzen Welt kein vergleichbares Werk Jansen Buchkritik in der NZZ Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Das grosse Personenlexikon des Films amp oldid 236337262