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Richard Oswald eigentlich Richard W Ornstein manchmal falschlicherweise Ostwald 5 November 1880 in Wien 11 September 1963 in Dusseldorf war ein osterreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor Zu seinen bekanntesten Filmen gehoren Anders als die Andern 1919 Fruhlings Erwachen 1929 Der Hauptmann von Kopenick 1931 Sturm uber Asien 1938 und I Was a Criminal 1945 Richard Oswald 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war der Kaufmann und strengglaubige Jude Alois Ornstein seine Mutter dessen Ehefrau Fanny geborene Bruck eine Schwagerin von Arthur Kahane Oswald studierte ab 1896 an der Wiener Dramatischen Hochschule Seinen Kunstlernamen entlehnte er einer Figur aus Henrik Ibsens Gespenster Wie viele Regisseure kam auch Oswald vom Theater zum Film Er gab 1899 sein Buhnendebut am Suddeutschen Novitaten Ensemble in Berchtesgaden und kam im darauffolgenden Jahr nach Znaim Dort lernte Oswald seinen Kollegen Bernd Aldor kennen den er spater wahrend des Ersten Weltkriegs mehrfach mit Hauptrollen vor die Kamera holen sollte Uber Pressburg ging er 1907 an das Wiener Raimundtheater 1909 an das Theater in der Josefstadt wo er auch als Dramaturg und Regisseur arbeitete 1910 ging er an das Dusseldorfer Schauspielhaus Hier lernte er die Schauspielerin Kate Waldeck kennen und heiratete sie 1913 in Berlin 1 Dort kam als erstes Kind die Tochter Ruth zur Welt Oswald trat am Neuen Volkstheater an einer kleinen Theaterbuhne auf und fuhrte dort auch Regie nbsp Aktie uber 1000 Mark der Richard Oswald Film AG vom April 1921 nbsp Das ehemalige Prinzess Theater in der Kantstrasse 163 in Berlin das Oswald von 1919 bis 1926 als Richard Oswald Lichtspiele betrieb Plakat von 1911 anonymer KunstlerSein Jugendfreund Hermann Fellner engagierte ihn 1914 als Dramaturg und Reklamefachmann fur die Filmfirma Vitascope GmbH Ab dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges erhielt der wehruntaugliche Oswald auch die Gelegenheit selbst Filme zu inszenieren Oswalds erste Filmregie war der Film Iwan Koschula von 1914 2 Sein im Oktober 1914 fertiggestellter Film Das eiserne Kreuz wurde wegen pazifistischer Tendenzen beschlagnahmt und verboten Im Jahr 1916 grundete Oswald seine eigene Produktionsgesellschaft die Richard Oswald Film GmbH 3 Er probierte sich in fast allen Genres aus Richard Oswald arbeitete mit Werner Krauss Lupu Pick und Reinhold Schunzel zusammen und entdeckte Lya de Putti und Conrad Veidt fur den Film Oswald gilt als der Begrunder des sogenannten Sitten oder Aufklarungsfilms Unter Beteiligung des Sexualforschers Magnus Hirschfeld widmete er sich gegen Ende des Ersten Weltkrieges tabuisierten Themen und strafbewehrten Handlungen Schwangerschaftsabbruch 218 StGB und Verbreitung von Geschlechtskrankheiten in Es werde Licht 1917 18 und Homosexualitat 175 StGB in Anders als die Andern 1919 Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkriegs begann Oswald mit dem Aufbau eines Filmkonzerns Im Januar 1919 grundete er den Richard Oswald Filmverleih 4 und erwarb im Juli das Prinzess Theater in der Kantstrasse 163 in Berlin das er bis 1926 als Richard Oswald Lichtspiele fortfuhrte 5 Mit Unheimliche Geschichten drehte Oswald einen fruhen Vertreter des Horrorfilms 1921 grundete er die Richard Oswald Film AG bei der er neben Heinz Ullstein und dem Kaufmann Alexander Engel Vorstandsmitglied war 6 In der Folge brachten einige Grossproduktionen nicht den gewunschten kommerziellen Erfolg 1926 leitete der Vorstand die Liquidation ein 7 Im Januar 1922 war Oswald Mitgrunder bei der Conrad Veidt Film GmbH 8 und der Heinz Ullstein Film GmbH 9 und grundete im Marz gemeinsam mit Leopold Jessner die Leopold Jessner Film GmbH 10 Im September 1925 grundete er die Richard Oswald Produktion GmbH 11 Zusammen mit Heinrich Nebenzahl grundete er im Januar 1926 die Nero Film GmbH stieg jedoch schon nach 3 Monaten aus der Firma aus 12 Der erste Tonfilm von Oswald Wien du Stadt der Lieder 1930 wurde ein Publikumserfolg Oswald schaffte den Sprung ins Tonfilmzeitalter Es folgten einige weitere kommerziell erfolgreiche Filme Richard Oswald war Jude Die Machtergreifung der Nationalsozialisten beendete seine Karriere in Deutschland Oswald emigrierte mit seiner Frau und den beiden Kindern Ruth und Gerd 1933 uber Osterreich Frankreich die Niederlande und England im November 1938 in die USA In der Emigration realisierte er nur noch unregelmassig Filme Beachtung fand vor allem sein mit grosser Verspatung 1945 uraufgefuhrter 1941 entstandener Film I Was a Criminal eine ebenso interessante wie eigenwillige Variation des Hauptmann von Kopenick Stoffes mit Albert Bassermann in der Hauptrolle den Oswald bereits 1931 erstmals mit grossem Erfolg in Berlin verfilmt hatte Oswalds letzter Kinofilm wurde 1949 The Lovable Cheat 1962 besuchte Oswald seine Verwandten in Dusseldorf und fuhr weiter nach Rom zu seinem Sohn Gerd der gerade einen Film drehte Dort erkrankte er schwer und kehrte mit seiner Frau nach Dusseldorf zuruck Am 11 September 1963 starb Richard Oswald in Dusseldorf Sein Sohn Gerd Oswald arbeitete als Filmregisseur und produzent Auszeichnungen Bearbeiten1957 Verdienstkreuz I Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandFilmografie Bearbeiten1914 Ein seltsamer Fall nur Drehbuch 1914 Ivan Koschula 1914 Die Geschichte der stillen Muhle 1914 Lache Bajazzo 1914 Das eiserne Kreuz nie aufgefuhrt 1915 Die Sage vom Hund von Baskerville 1915 Der Hund von Baskerville III Teil Das unheimliche Zimmer 1915 Der Hund von Baskerville IV Teil Der geheimnisvolle Hund 1915 Und wandern sollst du ruhelos 1915 Damon und Mensch 1915 Die verschleierte Dame 1915 Hampels Abenteuer 1915 Das Laster 1915 Schlemihl 1915 Der Fund im Neubau 1916 Hoffmanns Erzahlungen 1916 Die Rache der Toten 1916 Die silberne Kugel 1916 Seine letzte Maske 1916 Das unheimliche Haus 1916 Freitag der 13 Das unheimliche Haus 2 Teil 1916 Der chinesische Gotze 1916 Zirkusblut 1916 1918 Es werde Licht vier Teile 1917 Das Bildnis des Dorian Gray Regie Drehbuch Produktion 1917 Des Goldes Fluch 1917 Konigliche Bettler 1917 Der Schlossherr von Hohenstein 1917 Rennfieber 1918 Der ewige Zweifel 1918 Das Dreimaderlhaus 1918 Der lebende Leichnam 1918 Das Tagebuch einer Verlorenen 1918 Dida Ibsens Geschichte 1918 Jettchen Geberts Geschichte zwei Teile 1918 Das Kainszeichen 1919 Die Prostitution zwei Teile 1919 Die Arche 1919 Die Reise um die Erde in 80 Tagen 1919 Anders als die Andern 1919 Unheimliche Geschichten 1919 Die letzten Menschen 1920 Nachtgestalten 1920 Der Reigen 1920 Das vierte Gebot 1920 Manolescus Memoiren Regie Drehbuch Produktion 1920 Ewiger Strom Produktion 1920 Kurfurstendamm 1920 Die Geheimnisse von London 1921 Die Liebschaften des Hektor Dalmore 1921 Das Haus in der Dragonergasse 1921 Lady Hamilton 1922 Lucrezia Borgia 1923 Paganini Produktion 1923 Erdgeist Produktion 1924 Carlos und Elisabeth 1924 Lumpen und Seide 1925 Die Frau von 40 Jahren 1925 Halbseide 1925 Vorderhaus und Hinterhaus 1926 Durfen wir schweigen 1926 Im weissen Rossl 1926 Als ich wiederkam 1926 Wir sind vom K u K Infanterie Regiment 1926 Eine tolle Nacht 1927 Feme 1927 Gehetzte Frauen 1927 Funkzauber 1927 Dr Bessels Verwandlung 1928 Die Rothausgasse 1928 Villa Falconieri 1929 Cagliostro 1929 Fruhlings Erwachen 1929 Die Herrin und ihr Knecht 1929 Der Hund von Baskerville 1929 Ehe in Not 1930 Alraune 1930 Wien du Stadt der Lieder 1930 Die zartlichen Verwandten 1930 Dreyfus 1931 1914 die letzten Tage vor dem Weltbrand 1931 Schuberts Fruhlingstraum 1931 Der Hauptmann von Kopenick 1931 Arm wie eine Kirchenmaus 1931 Viktoria und ihr Husar 1932 Grafin Mariza 1932 Unheimliche Geschichten 1933 Ganovenehre 1933 Die Blume von Hawaii 1933 Ein Lied geht um die Welt 1933 Abenteuer am Lido 1933 Wenn du jung bist gehort dir die Welt 1934 Die bleiche Bet Bleeke Bet 1934 My Song Goes Round the World 1936 Heut ist der schonste Tag in meinem Leben 1938 Sturm uber Asien Tempete sur l Asie 1942 Isle of Missing Men 1945 I Was a Criminal 1949 The Lovable Cheat 1951 The Last Half Hour The Mayerling Story TV Literatur BearbeitenHelga Belach Wolfgang Jacobsen Hrsg Richard Oswald Regisseur und Produzent Edition text Kritik Munchen 1990 ISBN 3 88377 369 7 Hans Michael Bock Richard Oswald Regisseur Autor Produzent In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 23 1993 Wolfgang Jacobsen Oswald Richard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 637 f Digitalisat Jurgen Kasten Armin Loacker Hrsg Richard Oswald Kino zwischen Spektakel Aufklarung und Unterhaltung Filmarchiv Austria Wien 2005 ISBN 3 901932 68 2 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 6 N R Mary Nolan Meg Ryan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 88 ff Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 379 ff Weblinks BearbeitenRichard Oswald in der Internet Movie Database englisch Richard Oswald bei filmportal de Bio Filmografie auf cinegraph de Biographie des Deutschen FilminstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Quelle Heiratsurkunde Nr 550 vom 11 August 1913 Standesamt Berlin Wilmersdorf Landesarchiv Berlin Gerhard Lamprecht Deutsche Stummfilme 1913 1914 Deutsche Kinemathek eV Berlin 1969 S 532 Berliner Handelsregister HRB Nr 14094 Berliner Handelsregister HRB Nr 15949 Berliner Handelsregister HRB Nr 16544 s a Burkhard Sulzen Verantw Prinzess Theater Lichtspiele Kino Kantstr 163 Berlin Memento des Originals vom 22 Oktober 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www plakatkontor de auf plakatkontor de Berliner Handelsregister HRB Nr 21516 Eintrag im Berliner Handelsregister am 30 Marz 1926 Berliner Handelsregister HRB Nr 22964 Berliner Handelsregister HRB Nr 25033 Berliner Handelsregister HRB Nr 32713 Berliner Handelsregister HRB Nr 37067 Berliner Handelsregister HRB Nr 37823Normdaten Person GND 118787322 lobid OGND AKS LCCN n91069150 VIAF 12461935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oswald RichardALTERNATIVNAMEN Ornstein Richard W KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Filmregisseur und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 5 November 1880GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 September 1963STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Oswald amp oldid 229399745