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I Was a Criminal auch bekannt unter den Zweittiteln Passport to Heaven und The Captain from Kopenick ist ein 1941 gedrehtes und 1945 erschienenes US amerikanisches Filmdrama Zehn Jahre nach seiner gefeierten Inszenierung Der Hauptmann von Kopenick drehte der Regisseur Richard Oswald eine weitgehend unbekannt gebliebene Neuverfilmung mit Albert Bassermann in der Titelrolle den dieser als widerspenstigen sich der allgegenwartigen autoritaren Staatsmacht widersetzenden Querkopf darstellte eine Interpretation die sicherlich auch seine eigene Uberzeugung als Emigrant und Fluchtling vor dem NS Regime widerspiegelte 1 FilmTitel I Was a CriminalProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 1945Lange 71 MinutenStabRegie Richard OswaldDrehbuch Albrecht Josephals Albright JosephIvan Goffnach der Vorlage Der Hauptmann von Kopenick von Carl ZuckmayerProduktion John Hall fur John Hall Productions Inc Los AngelesMusik Daniele AmfitheatrofKamera John AltonSchnitt Dorothy SpencerBesetzungAlbert Bassermann Wilhelm Volck Eric Blore Burgermeister Obermuller Mary Brian Frau Obermuller Herman Bing Kilian die Rathauswache George Chandler Kalle Kallenberg Luis Alberni Gefangniswarter Wallis Clark Friedrich Hoprecht Else Bassermann Marie Hoprecht seine Frau Claud Allister erster Bahnangestellter Bernard Gorcey zweiter Bahnangestellter Hobart Cavanaugh Rosenkrantz der Schatzmeister Siegfried Arno Krakauer Frank McGlynn Sr Chefaufseher Frank Orth Knoll Personalleiter Russell Hicks Polizeichefund in kleinen Rollen Sheldon Bennett Richard Alexander Vera Lewis Walter O Stahl Lionel Belmore Crane Whitley Max Willenz Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDie Handlungsabfolge orientiert sich weitgehend an der Hauptmann von Kopenick Fassung Oswalds aus dem Jahr 1931 Unterschiedlich ist der Name des Schusters Wilhelm Voigt der hier Volck heisst Schuhmacher Wilhelm Volck wird nach Jahren der Zuchthaushaft entlassen Die neue Freiheit ist ihm unbekannt er versucht sich in dieser ihm fremd gewordenen Welt erst einmal zurechtzufinden Doch der Schuster gerat rasch in die Muhlen preussischer Behordenwillkur Um einen Pass zu bekommen muss er eine Arbeit haben doch die Arbeit bekommt er erst wenn er einen Pass besitzt Niemand in der preussisch deutschen Burokratie fuhlt sich bemussigt ihm zu helfen alles lauft streng nach Vorschrift Um dem Teufelskreis zu entgehen bricht Volck aus purer Verzweiflung in ein Polizeirevier ein in der Hoffnung dort die dringend benotigten Papiere zu ergattern Wieder wird er erwischt und muss fur weitere Jahre hinter Gitter Als er erneut in die Freiheit entlassen wird hat sich an der Ausgangssituation nichts verandert Doch jetzt kommen ihm seine Kenntnisse uber Uniformen und Dienstgrade zugute Volck erwirbt eine Hauptmannsuniform ubernimmt kurzerhand bei vorbeimarschierenden Wachsoldaten das Kommando und fahrt nach Kopenick Dort nimmt er handstreichartig das Rathaus ein und beschlagnahmt die Gemeindekasse Produktionsnotizen Bearbeiten nbsp Die Statue von Wilhelm Voigt als Hauptmann von Kopenick vor dem Rathaus KopenickGedreht wurde dieser Film unter dem Arbeitstitel Captain from Koepenick im Herbst 1941 jedoch konnte weder Oswald noch der Produzent einen Verleih finden der bereit war diesen Film in die Kinos zu bringen Als Grund fur die Ablehnung eines urdeutschen Stoffes wird die massiv antideutsche Stimmung in den USA seit Kriegseintritt im Dezember 1941 vermutet So erfolgte die Urauffuhrung von I Was a Criminal erst am 1 Januar 1945 doch auch zu diesem Zeitpunkt blieb der Film von der Kritik nahezu komplett unbeachtet I Was a Criminal ist einer von nur drei Kinofilmen die der betagte Emigrant Oswald in Hollywood inszenieren konnte Eine Reihe von deutschsprachigen Anti Hitler Fluchtlingen darunter auch Bassermanns judische Ehefrau Else deretwegen er Deutschland 1934 verlassen hatte und der Filmarchitekt Rudi Feld der hier als technischer Berater eingestellt tatig war wirkten an dieser kunstlerisch ambitionierten Billigproduktion die fur rund 350 000 in den Talisman Studios entstand mit Die Filmbauten stammen von Frank Paul Sylos Oswalds 22 jahriger Sohn Gerd der sich am Szenenbild beteiligte assistierte uberdies dem Vater In Deutschland wurde der Film nie offentlich aufgefuhrt es existiert daher auch keine Synchronfassung Zuletzt wurde I Was a Criminal am 14 Marz 2013 im Rahmen des Syracuse Cinefest gezeigt 2 3 4 Kritiken BearbeitenDer Film wurde von der zeitgenossischen Kritik kaum wahrgenommen Uber die Dreharbeiten veroffentlichte der als Kolumnist fur den Aufbau arbeitende Hans Kafka einige Zeilen im Rahmen seiner Rubrik Hollywood Calling 5 Kay Weniger erinnerte in seiner Oswald Biografie in Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben an Oswalds grosse Schwierigkeiten in Hollywood gute Filme drehen zu konnen Von seinen dortigen Filmen ist nur seine kaum gezeigte US Variation seines alten Hauptmanns von Kopenick Stoffes I Was a Criminal mit einem ausgezeichnet aufspielenden Albert Bassermann in der Titelrolle von Belang Der einem amerikanischen Publikum jedoch kaum vermittelbare Filmstoff thematisiert wurden preussischer Militarismus Untertanengeist und Demokratiemangel fand viele Jahre lang keinen Verleiher und wurde erst zum Jahresbeginn 1945 uraufgefuhrt 6 Jan Christopher Horak schrieb Dabei ist der Film eine beachtliche Leistung der Regie Die Architektur Berlins ist zusammengesetzt aus Dokumentarfilmaufnahmen und Atelierbauten und die Kamerafuhrung ruckt durch Licht und Schatten die Symbole der Macht immer wieder ins Bild In einer Einstellung wird das allgegenwartige Bild des Kaisers durch Schatten zum Fuhrerportrat umgestaltet Doch die Geschichte vom einfachen Schuhmacher die preussische Mentalitat des autoritaren Militarismus und burokratischen Gehorsams die Verzweiflung des Arbeits und Passlosen der immer wieder abgewiesen wird all dies war den Amerikanern vollig fremd im Vorkriegsjahr 1941 Im Gegensatz zu Max Adalbert 1931 und Heinz Ruhmann 1956 die den Schuster als kleinen Mann spielten ist Bassermann trotz eines starken sprachlichen Akzents aufmupfig trotzig und zornig immer die Staatsmacht in Frage stellend mit dem Bewusstsein eines von den Nazis Exilierten eine hinreissende Darstellung die den Film als den vielleicht deutschesten aller Exilfilme ausweist 7 Einzelnachweise Bearbeiten Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 87 Filmprogramm des Syracuse Cinefest Memento vom 29 Juli 2014 im Internet Archive United Press Famous Old German Tale Being Filmed The Charleston Daily Mail 26 Oktober 1941 Abgerufen am 24 Juli 2014 p 22 p 8 col 1 United Press Famous Old The Charleston Daily Mail 26 Oktober 1941 Abgerufen am 24 Juli 2014 p 24 p 10 col 1 Aufbau 7 Jahrgang Nr 48 vom 28 November 1941 Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 381 Horak in filmportal de PDF 158 kB Weblinks BearbeitenI Was a Criminal in der Internet Movie Database englisch I Was a Criminal bei filmportal de I Was a Criminal at The Australian Literature Resource The Captain of Koepenick in American Film Institute The Captain of Koepenick in Turner Classic Movies Passport to Heaven Memento vom 27 Oktober 2007 im Internet Archive in Cinematographie des Holocaust des Fritz Bauer InstitutFilme von Richard Oswald Ivan Koschula Das eiserne Kreuz Lache Bajazzo Die Geschichte der stillen Muhle Hampels Abenteuer Der Hund von Baskerville III Teil Das unheimliche Zimmer Die Sage vom Hund von Baskerville Das Laster Schlemihl Die verschleierte Dame Und wandern sollst du ruhelos Die silberne Kugel Damon und Mensch Der Fund im 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