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Ganovenehre ist ein 1933 erstaufgefuhrter deutscher Spielfilm von Richard Oswald nach dem gleichnamigen Buhnenstuck von Charles Rudolph mit Fritz Kampers Rotraut Richter und Paul Heidemann in den Hauptrollen FilmTitel GanovenehreProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1933Lange 113 MinutenStabRegie Richard OswaldDrehbuch Charles Rudolph Heinz GoldbergProduktion Richard OswaldMusik Rolf MarbotBert ReisfeldKamera Ewald DaubSchnitt Else BaumBesetzungFritz Kampers Georg Posanke genannt Artisten Orje Rotraut Richter Nelly Paul Heidemann Importen Paul Paul Westermeier Seiden Emil Olly Stuwen Olga Anton Pointner Wiener Max Hans Behal Zahnbrecher Arthur Olaf Bach Schranker Karl Gudrun Ady erstes Madchen bei Olga Lilli Durra zweites Madchen bei Olga Richard Senius Polizeikommissarsowie Arthur Wellin Arthur Reinhardt Heinz Goedecke Sylvia Torf Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Zensurentscheid 4 Kritik 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Berliner Sparverein Biene ist eine sich Ringverein nennende Verbrecherorganisation die ihren ganz eigenen Gesetzen gehorcht und ahnlich wie die Mafia mit ihrem Prinzip der Omerta aufgebaut ist Man kann dieser Organisation nur beitreten aber niemals aus ihr austreten denn die Geheimnisse des Vereins mussen mit ins Grab genommen werden Wer dies dennoch versuchen sollte ist des Todes und zum Abschuss freigegeben Eines Tages gibt es einen Neuzugang den soeben nach drei Jahren aus dem Zuchthaus entlassenen Geldschrankknacker Georg Posanke genannt Artisten Orje Seine Braut Nelly eine Bordsteinschwalbe bringt ihn bei ihrer Freundin Olga unter damit er erst einmal ein Dach uber den Kopf bekommt Sie sorgt auch dafur dass Orje im Sparverein Biene eine neue Heimat findet Orje will jedoch nicht wie Nelly es vorschlagt zum Zuhalter werden und ihm missfallt es auch dass sein Madchen anschaffen geht und sich von irgendwelchen Typen besteigen lasst Der etwas tumbe Orje lasst sich bald von Olga becircen und um den Finger wickeln zumal ihr Zuhalter Seiden Emil gerade auf Reisen ist Nelly erwischt die beiden und verpetzt die untreue Olga bei Emil Nun ist Orje sauer und verpasst Nelly eine Ohrfeige Dies hat schwere Konsequenzen Denn da Nelly sich ein solches Verhalten nicht bieten lassen will geht sie zum Vorstand des Ringvereins Hier behauptet sie dass Orje von Olga Geld genommen habe ein nach den Statuten des Sparvereins Biene schweres Vergehen das mit einer drakonischen Strafe zu ahnden ist da es den Ehrenkodex der Verbrecher die Ganovenehre verletze Das sogenannte Ehrengericht des Syndikats beschliesst dass Nelly und Olga Berlin verlassen mussen Dies aber stosst bei Orje auf grossen Widerstand da er dieses Urteil als zutiefst ungerecht empfindet So etwas will er der sich fur die Frauen vergeblich eingesetzt hatte sich nicht gefallen lassen und erklart nach wusten Verbalattacken gegen das Ehrengericht kurzerhand seinen Austritt aus dem Sparverein Biene Dies aber bedeutet nicht weniger als dass Orje gemass den Vereinsstatuten aus dem Weg geraumt werden muss Als im Massagesalon ein Mordanschlag des tumb brutalen Zahnbrecher Arthur auf Artisten Orje fehlschlagt beschliesst dieser den Kampf gegen die Verbrecherorganisation im Alleingang aufzunehmen Ehe jedoch die Polizei eintreffen und die Ganoven festnehmen kann wird Orje von den eigenen Leuten statutengemass erschossen Produktionsnotizen BearbeitenGanovenehre manchmal auch unter dem Langtitel Ganovenehre Ein Film aus der Berliner Unterwelt gefuhrt wurde ab dem 15 Dezember 1932 in nur rund zwei Wochen Drehzeit in den UFA Ateliers von Berlin Tempelhof abgedreht und am 3 Februar 1933 in zwei Berliner Kinos uraufgefuhrt 1 In Wien lief der Streifen am 4 August 1933 unter dem Titel Geheimnisse der Unterwelt an Die von Walter Haag ausgefuhrten Filmbauten entwarf Franz Schroedter Walter Zeiske war Produktions und Aufnahmeleiter Im Winter 1965 66 drehte Wolfgang Staudte ein Remake von Ganovenehre mit Gert Frobe und Mario Adorf in den Hauptrollen Diese Version war deutlich komodiantischer als Oswalds Film angelegt und besass uberdies ein Happy End Zensurentscheid BearbeitenDer Film rief von staatlicher wie polizeilicher Seite erhebliche moralische Bedenken und starken Protest hervor In von den Regierungen Preussens und Bayerns gestellten Antragen vom 20 April 1933 hiess es dazu Der Bildstreifen hat eine unverkennbar entsittlichende und verrohende Wirkung Er ist aber auch geeignet die offentliche Ordnung zu gefahrden Gerade der vorbeugende Charakter der Polizei aber der dem Publikum personlich wirksamen Schutz gewahrleistet kommt im Bildstreifen nicht zur Geltung Der Bildstreifen ist daher geeignet das Vertrauen in die staatliche Macht und damit die offentliche Ordnung zu gefahrden 2 Die Film Oberprufstelle gab diesem Antrag am 15 Mai 1933 statt nicht zuletzt mit Hinweis auf die Richtlinien des frisch etablierten NS Regimes Dort heisst es Der neue Staat sei bemuht das Uebel der in die Form harmloser Vereine gekleideten Zuhalterorganisationen an der Wurzel zu packen Er werde ihr Bestehen nicht dulden Somit entspreche der Bildstreifen nicht den heutigen Zeitverhaltnissen und sei geeignet den Zuschauer das Vertrauen zu nehmen dass die Polizei alle Mittel zur Bekampfung des Verbrechertums auszuschopfen gewillt ist Die Voraussetzung fur eine erfolgreiche Arbeit der Polizei sei die tatige Mitwirkung des Publikums die durch solche Darstellungen vermindert werde 3 Kritik BearbeitenPaimann s Filmlisten resumierte Nervenkitzel mit rohem Humor kontrastiert Erst gegen Ende in einer Situationsschilderung packend Die Regie verzichtet reisserisch und wenig ambitionos auf optische Durchdringung des Stoffes verlasst sich allzuviel auf blosse Buhneneffekte Trotz gelegentlicher Chargiertheit ziemlich echte Darstellung Guter Mittelfilm 4 Siehe auch BearbeitenListe der wahrend der NS Zeit im Deutschen Reich uraufgefuhrten deutschen Spielfilme Liste der im Nationalsozialismus verbotenen FilmeWeblinks BearbeitenGanovenehre in der Internet Movie Database englisch Ganovenehre bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich J Klaus Deutsche Tonfilme 4 Jahrgang 1933 S 45 022 33 Berlin 1992 Antrag zum Verbot von Ganovenehre am 20 April 1933 Zensurentscheidung zum Verbot von Ganovenehre am 20 April 1933 Geheimnisse der Unterwelt Memento des Originals vom 28 September 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot old filmarchiv at in Paimann s FilmlistenFilme von Richard Oswald Ivan Koschula Das eiserne Kreuz Lache Bajazzo Die Geschichte der stillen Muhle Hampels Abenteuer Der Hund von Baskerville III Teil Das unheimliche Zimmer Die Sage vom Hund von Baskerville Das Laster Schlemihl Die verschleierte Dame Und wandern sollst du ruhelos Die silberne Kugel Damon und Mensch Der Fund im Neubau 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213884081