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Rolf Marbot 28 Mai 1906 in Breslau als Friedel Albrecht Marcuse oder als Albrecht Marcus 1 22 August 1974 in Cannes war ein Komponist Autor Pianist und Musikverleger Rolf MarbotLeben BearbeitenAlbrecht Marcus e s Eltern waren ungarischer Abstammung der Sohn wuchs in Breslau auf Neben der Musik galt sein Interesse dem Tennisspiel Marcuse wurde schlesischer Juniorenmeister in dieser Sportart Er studierte Rechtswissenschaften arbeitete aber nebenbei als Barpianist und Pianist bei Operettenauffuhrungen unter anderem auf einer Tournee nach Norwegen Sein Pseudonym Rolf Marbot verwendete er ab 1927 1930 promovierte er in Breslau mit einer Arbeit uber Die Stellung des nicht rechtsfahigen Vereins im Erbrecht und Zivilprozessrecht konnte jedoch nicht wie eigentlich geplant Rechtsanwalt werden Daher absolvierte er zusatzlich eine Verlagsausbildung Schon ab 1929 war er Mitarbeiter und juristischer Berater der Berliner Filiale des Anton J Benjamin Musikverlags Ausserdem war er als Schlagerautor und komponist tatig Marbot schuf unter anderem in Zusammenarbeit mit Bert Reisfeld und Austin Egen zahlreiche Erfolgstitel Zu seinen bekannten Werken gehoren Yale 1928 Bei Fraulein Lisbeth im Parterre 1930 Komm um funf zur Normaluhr 1931 Mach dein Fenster auf Vera Vera 1931 und Wenn ich Urlaub hab fahr ich diesmal an den Rhein 1931 2 ferner Ganovenehre 1932 Zwei gute Kameraden 1932 33 und Mein kleiner gruner Kaktus Eins zwei drei die ganze Kompagnie Marsch Foxtrott fur den Film Reserve hat Ruh ist ein weiterer Titel den er in Zusammenarbeit mit Bert Reisfeld schuf Insgesamt schuf er bis 1938 rund 300 Titel 3 Im Juli 1933 floh Marbot der judischer Herkunft war nach Frankreich wo er in Paris zusammen mit Rodolfo Hahn eventuell auch mit Bert Reisfeld den Musikverlag Editions Meridian grundete Mit Hahn hatte er sich schon in Berlin eine Wohnung geteilt 4 Er blieb Anfeindungen von Deutschland aus ausgesetzt etwa in der antisemitischen Zeitschrift Das Deutsche Podium in der gegen den Import seiner Schlager nach Deutschland agitiert wurde Ab Marz 1939 war er als Komponist und Autor bei der SACEM eingetragen 5 Als der Zweite Weltkrieg ausbrach wurde er interniert Am 23 Dezember 5 1939 trat er in die Fremdenlegion ein im Oktober 1940 kehrte er nach seiner Demobilisation nach Frankreich zuruck und lebte zunachst von kleinen Tantiemen und von Notenverkaufen 1942 nahm er den Decknamen Louis Sandret an nachdem es ihm gelungen war sich gefalschte Papiere zu beschaffen Als Louis Sandret arbeitete er als Barpianist in Lyon und in Pralognan la Vanoise bis er im September 1944 nach Paris zuruckkehren und seinen Verlag den in der Zwischenzeit die Bruder Bachelet gefuhrt hatten wieder ubernehmen konnte Er benannte ihn nun in Nouvelles Editions Meridian um Dieser Verlag den er 30 Jahre lang mit der Mitarbeiterin Fernande Ray betrieb hatte seinen Sitz zunachst in der 95 rue de la Boetie und zog 1946 in die 5 rue Lincoln um Hatte Marbot zunachst ausschliesslich mit Fernande Ray gearbeitet so stieg die Zahl der Mitarbeiter bis in die 1960er Jahre auf mehr als 30 Marbot betrieb auch ein Aufnahmestudio und eine Notenstecherei Ab 1948 arbeitete er in der Societe d Edition Musicale Internationale SEMI mit Ralph Peer senior zusammen und vertrat vor allem Peers lateinamerikanische Produktion in Frankreich wohingegen Peer fur die Verbreitung von Marbots Angeboten in den USA sorgte Marbot gab unter anderem Werke von Maurice Thiriet Henri Barraud Roland Petit und Raymond Queneau heraus 5 In Hamburg wurde 1958 die Zweigstelle Edition Marbot gegrundet 1960 erhielt Marbot eine Entschadigung fur seine Einbussen wahrend des Dritten Reiches Marbot wurde 1947 in Frankreich naturalisiert 5 Er war Vorsitzender der SACEM und von 1956 bis 1973 Prasident der Chambre Syndicale des Editeurs de Musique Legere CSDEM sowie Generalsekretar der Societe des Droits de Reproduction mecanique SDRM Nach seinem Tod ubernahm 1979 die Verlagsgruppe Peermusic seine Verlage 3 2 Nach Rolf Marbot wurde der prix Rolf Marbot benannt 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rolf Marbot Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Ausgabe Bd 11 Nachtrage Personenregister Munchen 2008 ISBN 978 3 598 25041 5 S 654 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Kurzbiographie auf grammophon platten de a b Sophie Fetthauer Rolf Marbot im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Sophie Fetthauer Musikverlage im Dritten Reich und im Exil von Bockel Hamburg 2004 ISBN 3 932696 52 2 S 470 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d Kurzbiographie auf www peermusic fr Nidam Abdi La Sacem pas regardante sur ses prix auf www liberation fr 13 Januar 2001Normdaten Person GND 129853054 lobid OGND AKS LCCN n2015042350 NDL 001155353 VIAF 12571263 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marbot RolfALTERNATIVNAMEN Marcuse Friedel Albrecht wirklicher Name Marcus Albrecht Albrecht MarcusKURZBESCHREIBUNG franzosischer Schlagertexter Komponist VerlegerGEBURTSDATUM 28 Mai 1906GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 22 August 1974STERBEORT Cannes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolf Marbot amp oldid 237955968